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Title:
OCCLUSAL SHIELD FOR TOOTH STABILIZATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/077196
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rimless occlusal shield and to its use for tooth stabilization on teeth that have been treated with adhesive restoration techniques, in particular for protecting them against fracturing. Adhesive restoration techniques are used, for example, on teeth that are damaged at depth and on teeth that have been treated endodontically. The occlusal shield according to the invention is characterized in that it has an occlusal relief whose underside covers the prepared plane masticatory surface of the tooth with an exact fit and whose top surface simulates the masticatory surface of the tooth in an anatomically and functionally natural form.

Inventors:
PAHNCKE DIETER (DE)
BEHREND DETLEF (DE)
BEETKE ECKHARD (DE)
SCHMITZ KLAUS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/070260
Publication Date:
July 12, 2007
Filing Date:
December 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
UNIV ROSTOCK (DE)
PAHNCKE DIETER (DE)
BEHREND DETLEF (DE)
BEETKE ECKHARD (DE)
SCHMITZ KLAUS-PETER (DE)
International Classes:
A61C5/08; A61C5/70; A61C5/77
Foreign References:
FR2624370A11989-06-16
GB2148872A1985-06-05
US4504230A1985-03-12
DE351969C1922-04-18
FR2230333A11974-12-20
GB512181A1939-08-30
US20050095554A12005-05-05
EP0389461A11990-09-26
Attorney, Agent or Firm:
ZIEBIG, Marlene, K. et al. (Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung eines randlosen okklusalen Schildes (1 ), welcher ein Okklusalrelief darstellt, dessen Unterseite (1 b) passgenau die präparierte plane Kaufläche des Zahnes bedeckt und dessen Oberseite (1a) in anatomisch und funktionell natürlicher Form die Kaufläche des Zahnes nachbildet, zur Stabilisierung von mit adhäsiven Restaurationstechniken versorgten Zähnen, wobei er auf eine präparierte ebene oder leicht konvexe Kaufläche eines Zahnes, der mit adhäsiven Aufbau-/Füllmaterialien rekonstruiert wurde, aufgebracht wird.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein okklusaler Schild verwendet wird, der aus Keramik, Metall oder Kompositmaterial besteht, vorzugsweise aus faserverstärktem Kompositmaterial.

3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein okklusaler Schild verwendet wird, dessen plane Fläche klebefähig und zur adhäsiven Befestigung auf der präparierten Kaufläche unter Verwendung eines Schmelz- Dentinadhäsivs (2) geeignet ist.

4. Randloser okklusaler Schild (1 ) für eine präparierte ebene oder leicht konvexe Kaufläche eines mit adhäsiven Mitteln rekonstruierten Zahnes, gekennzeichnet durch ein Okklusalrelief, dessen Unterseite (1 b) passgenau die präparierte plane Kaufläche des Zahnes bedeckt und dessen Oberseite (1 a) in anatomisch und funktionell natürlicher Form die Kaufläche des Zahnes nachbildet.

5. Verfahren zur Herstellung eines randlosen okklusalen Schildes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur adhäsiven Befestigung auf der Kaufläche eines Zahnes nach Aufbau verlorener Hartsubstanz des Zahnes durch adhäsive Rekonstruktion unter Verwendung von Kompositmaterialien und Reduktion der gesamten Kaufläche, gekennzeichnet durch die Schritte: a)

Erstellen von Negativabdrücken des behandelten Zahnes, seiner Nachbarschafts- und antagonistischen Beziehungen,

Erstellen von Modellen anhand der Negativabdrücke, Herstellung des Schildes auf dem Modell; oder b) unter Verwendung einer CAD/CAM- Maschine

Erfassung des reduzierten Kauflächenreliefs des Zahnes mit einem CAD- System im Munde des Patienten oder anhand eines Modells wie unter a) beschrieben

Herstellung des okklusalen Schildes nach der CAD/CAM- Technik vorzugsweise aus industriell gefertigter Keramik.

6. Verfahren zur Erzeugung eines okklusalen Schildes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 am Patienten gekennzeichnet durch die Schritte:

Aufbau verlorener Hartsubstanz des Zahnes durch adhäsive Rekonstruktion unter Verwendung von Kompositmaterialien und Reduktion der gesamten Kaufläche; anschließend - Auftragen von Kompositmaterial auf die reduzierte Kaufläche, ggf. Einlegen einer Faserverstärkung in noch nicht auspolymerisiertes Material, schrittweise Polymerisation und Rekonstruktion des Kauflächenreliefs entsprechend den anatomischen Gegebenheiten oder adhäsive Befestigung eines vorgeformten Metall- oder Keramikblocks auf der reduzierten Kaufläche des Zahnes, präparative Gestaltung des Kauflächenreliefs und Politur.

Description:

Okklusaler Schild zur Zahnstabilisierung

Die Erfindung betrifft einen randlosen okklusalen Schild sowie seine Verwendung zur Zahnstabilisierung bei mit adhäsiven Restaurationstechniken behandelten Zähnen zu deren Schutz vor Frakturen, insbesondere auch während der Kaubewegung. Adhäsive Restaurationstechniken werden z.B. bei tief zerstörten Zähnen und endodontisch versorgten Zähnen angewandt.

Die klinische Krone des Zahnes ist nach größerem Verlust an Zahnhartsubstanz durch die klassische Füllungstherapie nur unzureichend vor Frakturen geschützt. Die okklusions-tragenden Höcker sind durch kariöse Destruktion geschwächt; die therapeutisch notwendige klassische Präparation führt zusätzlich zu einer „Schlitzung" der klinischen Krone überwiegend in mesio- distaler Richtung.

Bei einem endodontisch behandelten Zahn ist die präparative Teilung besonders intensiv, da durch die Zugangskavität zum Erreichen der Wurzelkanäle auch die Zahnhartsubstanz im Kern der klinischen Krone entfernt werden musste. Das Frakturrisiko steigt während der Aufbereitung des Wurzelkanals mit jedem weiteren Behandlungsschritt durch den fortschreitenden Abtrag von Dentin und die damit einhergehende mechanische Schwächung des Zahnes. Der maximale Erhalt vorhandener, natürlicher Zahnsubstanz ist deshalb wünschenswert und kann durch moderne Verfahren der adhäsiven Rekonstruktion der klinischen Krone mit einem Kompositmaterial auch realisiert werden. Damit wird eine weitgehende Stabilisierung des Zahnes erreicht, ein ausreichender Frakturschutz jedoch nicht gewährleistet. Nach der Reduktion der einwirkenden Kaukräfte durch Einschleifen sichert dieses Vorgehen während einer sich über mehrere Sitzungen erstreckenden endodontischen Behandlung die Stabilität des temporären Verschlusses und die Keimfreiheit des Wurzelkanals. Nach Abschluss der Wurzelbehandlung muss aber auch die Kaufläche rekonstruiert und der Antagonistenkontakt wiederhergestellt werden. Weder die mechanisch noch die adhäsiv verankerte Füllung oder das Inlay bieten jedoch ausreichenden Schutz vor den während der Kaubewegung auftreffenden axialen und lateralen Kräften; entsprechend hoch ist hier die Gefahr, dass vestibuläre oder orale Höcker frakturieren. Eine Stabilisierung gegenüber okklusaler Belastung erfolgt gegenwärtig i.d. R. durch überkronung des

Zahnes. Aus US 2005/0095554 A1 ist z.B. ein Präparationsverfahren zum Beschleifen der Mantelflächen des Zahnes bekannt. Dazu wird zunächst eine plane Kaufläche geschaffen, in deren Mitte ein Dorn fixiert wird. über ein Gestänge ermöglicht diese Konstruktion die Führung eines Schleifers parallel zur Längsachse des Zahnes und damit zur parallelen Bearbeitung der Mantelflächen. Auf die Installation von Implantaten, Kronen, Brücken und auch Kronensegmenten wird verwiesen, welche nach planer bzw. konvexer Präparation der Kaufläche in gleicher charakteristischer Form wie der Zahn vorliegen. Es werden ausdrücklich Ränder-übergreifende Konstrukte empfohlen und auf die Instabilität randloser Segmente verwiesen. Vorrichtungen und Techniken zum Abschleifen sind dem Fachmann bekannt, z.B. aus GB 512,181 (Schleifvorrichtungen, die ein paralleles Abschleifen zulassen) oder aus EP 0 389 461 A1 ( Fräskopierverfahren für Inlays). Die Mittel der Wahl sind Metall- oder Keramikkronen, welche die Kaufläche bedecken und weiterhin kegelstumpfförmig die Kronenwände des Zahnes nach deren Präparation durch den Zahnarzt umfassen. Mechanische Friktion und Befestigung mit z.B. einem Zinkphoshatzement sichern die Lage einer solchen Krone. Die zahlreichen Materialien und Möglichkeiten einer überkronung dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie Risiken und Fehlermöglichkeiten besitzen, so dass der Erhalt von Zahnhartsubstanz gegenüber dem Ersatz durch künstliche Materialien stets Vorrang haben sollte. Eine überkronung des Zahnes bedeutet zusätzlichen präparativen Aufwand, der eine erhebliche Reduktion der Zahnhartsubstanz im Bereich der Seitenflächen der klinischen Krone verlangt. Die Gestaltung der marginalen Präparationsgrenze ist schwierig und bei ungünstigen anatomischen Bedingungen und besonders bei subgingivalem Verlauf nur unter hoher Konzentration des Behandlers zu realisieren. Nach der Eingliederung der Krone bildet die Zementierungsfuge einen Ort erhöhter Plaqueretention mit der erhöhten Gefahr der Entstehung von Sekundärkaries, der Herausbildung von Entzündungen des sich in unmittelbarer Nähe befindlichen marginalen Parodonts und daraus resultierenden ästhetischen Problemen durch Gingivaretraktionen.

Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, nach Möglichkeiten der Zahnstabilisierung zu suchen, die die Nachteile einer überkronung, insbesondere des weiteren Hartsubstanzverlustes, vermeiden. Weiterhin bestand die Aufgabe der Erfindung darin, Mittel bereitzustellen, die in der Lage sind, vorhandene

Zahnhartsubstanz behandelter Zähne und das Füllmaterial vor Frakturen während der Kaubewegung zu schützen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Verwendung eines randlosen okklusalen Schildes (auch als Okklusalkappe definiert) zur Stabilisierung von mit adhäsiven Restaurationstechniken versorgten Zähnen gelöst. Der okklusale Schild wird auf eine präparierte ebene oder leicht konvexe Kaufläche eines Zahnes, der mit adhäsiven Aufbau- /Füllmaterialien rekonstruiert wurde, aufgebracht. Weiterhin wird der randlose okklusale Schild an sich und ein Verfahren zu seiner Herstellung beansprucht. Die Unteransprüche stellen Vorzugsvarianten dar.

Der okklusale Schild ist dadurch gekennzeichnet, dass er in seiner Form einem randlosen okklusalen Kronensegment entspricht. Erfindungsgemäß wird ein Okklusalrelief des behandelten Zahnes erstellt, welches seine zuvor präparierte Kaufläche bedeckt. Die Gestaltung der Höcker und des Fissurenreliefs erfolgt entsprechend der ursprünglichen Morphologie des behandelten Zahnes unter Berücksichtigung gnathologischer Gesichtspunkte, d.h. sie orientiert sich im wesentlichen an der bestehenden natürlichen Okklusion. Die Höckerneigung sollte den übrigen Zähnen angeglichen werden, um okklusale Interferenzen zu vermeiden. Die Unterseite des randlosen okklusalen Schildes ist so konstruiert, dass sie einen flächigen Kontakt zum Zahn passgenau gewährleistet. Die Kaufläche des behandelten Zahnes wird zur Aufnahme des okklusalen Schildes entsprechend reduziert und eben oder leicht konvex gestaltet, wobei vorhandene Höckerspitzen abgetragen werden. Danach wird der okklusale Schild vorzugsweise adhäsiv auf der im wesentlichen planen Oberfläche des Zahnes befestigt. Die Mantelflächen des Zahnes müssen nicht präpariert werden und bleiben erhalten. Durch bevorzugt adhäsive Verankerung eines Befestigungskomposits kommt die Haftung des okklusalen Schildes auf der bearbeiteten Kaufläche zustande.

Der Schild kann aus mechanisch widerstandsfähigen Materialien wie z.B. Metall, Keramik oder (armiertem) Kompositmaterial hergestellt werden. Seine Anfertigung erfolgt nach dem Aufbau der verlorenen Hartsubstanz eines Zahnes durch adhäsive Rekonstruktion unter Verwendung von Kompositmaterialien und anschließender Reduktion der gesamten Kaufläche.

Im direkten Verfahren wird danach Kompositmaterial auf die reduzierte Kaufläche unter ggf. zusätzlichem Einlegen einer Faserverstärkung in noch nicht auspolymerisiertes Material aufgetragen und anschließend schrittweise polymerisiert oder ein (vorgeformter) Keramikblock wird auf der reduzierten Kaufläche des Zahnes adhäsiv befestigt. Abschließend wird das Kauflächenrelief entsprechend den anatomischen Gegebenheiten durch präparative Maßnahmen hergestellt, bearbeitet und eine Politur vorgenommen.

Beim indirekten Vorgehen werden über Negativabdrücke des behandelten Zahnes, seiner Nachbarschafts- und antagonistischen Beziehungen Modelle hergestellt, auf denen die Modellation des Schildes auf dem Modell (analog zur Herstellung einer Krone) vorgenommen werden kann. Im Munde des Patienten erfolgt die adhäsive Befestigung des gefertigten Schildes auf der Kaufläche des Zahnes, ggf. die Korrektur von Störungen der Okklusion oder Artikulation sowie eine abschließende Politur. Alternativ kann unter Verwendung einer CAD/CAM- Maschine das reduzierte Kauflächenrelief des Zahnes mit einem CAD- System im Munde des Patienten oder anhand eines Modells wie beim indirekten Vorgehen erfasst werden, der okklusale Schild nach der CAD/CAM- Technik vorzugsweise aus industriell gefertigter Keramik hergestellt und danach adhäsiv auf der Kaufläche des Zahnes befestigt werden. Nach der ggf. notwendigen Korrektur von Störungen der Okklusion oder Artikulation erfolgt die abschließende Politur.

Vorzugsweise kommen kostengünstige metallfreie Materialien zum Einsatz, die die positiven Eigenschaften von Keramiken und Kunststoffen in sich vereinen, so z.B. Ceromere (Ceramic Optimized Polymers), welche einen anorganischen Füllstoffanteil von 75-85 Gew.% in Form silanisierter Feinstpartikel besitzen.

Eine adhäsive Befestigung kann z.B. mit einem dual oder chemisch härtenden Kompositmaterial erfolgen, wobei der Verbund z.B. durch Haftvermittler erreicht wird, die nach entsprechender Oberflächenkonditionierung einen dauerhaften, spaltfreien Verbund mit dem okklusalen Schild gewährleisten. Für die adhäsive Befestigung stehen eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Dentinadhäsiva und Befestigungskomposite zur Verfügung. In der Regel handelt es sich um aromatische, aliphatische oder alicyclische Dimethacrylate. Außerdem sind Urethane (U-DMA-Addukte) enthalten. Die chemisch und lichtinduzierte Polymerisation erfolgt i.d.R. radikalisch.

Der erfindungsgemäße okklusale Schild wird bevorzugt zur Zahnstabilisierung von tief zerstörten Zähnen, welche z.B. mit Kompositmaterialien unter Verwendung von Dentinadhäsiva aufgebaut wurden, und bei endodontisch behandelten, in gleicher weise zuvor restaurierten Zähnen angewandt und können diese vor Frakturen - insbesondere während der Kaubewegung - schützen.

Ein Aufbau stark destruierter Zähne ist Voraussetzung für deren langfristige Erhaltung und für die Umsetzung eines vorausschauenden therapeutischen Gesamtkonzeptes. Erfindungsgemäß ist ein solcher Schild zur Stabilisierung von stark destruierten Zähnen geeignet und verleiht diesen nach ihrem Aufbau einen langzeitigen Schutz. Somit können defekte Zähne, die z.B. durch umfangreiche bzw. multiple Karies, durch traumatische Zerstörung oder großflächige bzw. multiple Füllungen stark geschädigt sind, zunächst durch plastische Füllungsmaterialien bzw. Einlagefüllungen vorzugsweise mittels adhäsiver Restaurationstechniken versorgt werden und danach mit dem passgenauen erfindungsgemäßen Schild vor einer weiteren Zerstörung der Zahnsubstanz bewahrt werden. Durch den okklusalen Schild ist der Schutz des behandelten Zahnes vor Frakturen auch ohne überkronung möglich. Die voraus gegangenen Behandlungsschritte einer bevorzugten adhäsiven Rekonstruktion werden in die definitive Versorgung ohne weitere Reduktion und damit ohne weitere Schwächung der Außenflächen des Zahnes integriert. Die Präparation ist vergleichsweise einfach. Die Präparationsgrenze liegt weit vom marginalen Parodontium entfernt, so dass dessen Reizung mit den daraus resultierenden Folgen ausgeschlossen ist. Durch das homogene Material des okklusalen Schildes werden die während der Kaubewegung einwirkenden Kräfte relativ gleichmäßig verteilt und ebenso gleichmäßig auf die darunter liegende natürliche, zuvor durch adhäsive Kompositrestauration verstärkte Zahnhartsubstanz übertragen.

Der wichtigste Vorteil aus der Anwendung des okklusalen Schildes ergibt sich für den Patienten gegenüber der überkronung dadurch, dass keine weitere präparativ bedingte Schwächung der Mantelfächen der Krone vorgenommen werden muss. Die Lage der Präparationsgrenze im okklusalen Drittel der klinischen Krone ist parodontalprophylaktisch als günstig einzuschätzen. Präparation und Herstellung des Schildes sind gegenüber einer Krone technisch weniger aufwändig und damit kostengünstiger.

Zusammenfassend wird festgestellt, dass Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein okklusaler Schild ist, der passgenau randlos, d.h. ohne Präparation der Mantelflächen des Zahnes, zu einer präparierten ebenen oder leicht konvexen Kaufläche vorliegt. Dabei liegt der besondere Vorteil des okklusalen Schildes darin, dass er zur Stabilisierung von mit adhäsiven Restaurationstechniken versorgten Zähnen geeignet ist und sowohl eine Stabilisierung des Restzahnes als auch dessen Erhalt gewährleistet, da kein weiteres Abtragen im seitlichen Bereich des Zahnes notwendig wird.

Dieser randlose Schild ist so konstruiert, dass er als homogener Körper mit einem Okklusalrelief und einer planen oder leicht konkaven Basis die auf den Zahn einwirkenden axialen und lateralen Kaukräfte aufnehmen und auf alle noch vorhandenen Zahnstrukturen gleichmäßig verteilt übertragen kann. Ein solches randloses Oberflächensegment zur Stabilisierung eines Restzahnes unter seinem vollständigen Erhalt widerspricht an sich den bisherigen Grundregeln der Präparation in der Zahnmedizin, die im wesentlichen vom mechanischen Halt der Konstruktion auf oder in der Zahnhartsubstanz ausgehen. Jedoch insbesondere die Anwendung von adhäsiven Klebeverfahren ermöglicht die Verwendung des erfindungsgemäßen okklusalen Schildes.

Die Erfindung wird im folgenden anhand Fig. 1 erläutert.

Fig. 1 stellt eine Vorzugsvariante eines erfindungsgemäßen okklusalen Schildes (Okklusalkappe) für einen endodontisch behandelten Zahn dar.

Legende:

1- Okklusaler Schild aus Keramik, Metall oder faserverstärktem Komposit 1 a- Oberseite des Schildes

1 b- Unterseite des Schildes

2- Schmelz- /Dentinadhäsiv

3- Kompositaufbaufüllung

4- Wurzelkanal mit Wurzelkanalfüllung

5- Dentin

6- Wurzelstift (bei Bedarf)