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Title:
OPTICAL SENSOR FOR IN SITU MEASUREMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/012669
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an optical sensor (1) comprising: a measuring chamber (3) that can be filled with a medium to be analysed; a sensor housing (2); at least one light source (21); at least one photodetector (22), the light source and the photodetector being arranged in the sensor housing (2); and a measuring path which extends from the light source through the measuring chamber (3) to the photodetector and enters into the measuring chamber (3) and leaves the same via at least one first window (6, 7) in a surface of the sensor housing (2). Said optical sensor also comprises a filter (11) through which the inflow or outflow of the measuring medium to and from the measuring chamber takes place. The inventive optical sensor (1) can also comprise a pressurised line (9) which is fluidically connected to the measuring chamber (3), for sucking the medium to be measured through the filter (11) into the measuring chamber or to blow or press the medium to be measured out of the measuring chamber.

Inventors:
STEUERWALD RALF (DE)
GOLM HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/064791
Publication Date:
February 01, 2007
Filing Date:
July 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
CONDUCTA ENDRESS & HAUSER (DE)
STEUERWALD RALF (DE)
GOLM HARTMUT (DE)
International Classes:
G01N21/03; G01N21/15
Domestic Patent References:
WO2003065032A22003-08-07
WO2003067228A12003-08-14
Foreign References:
DE2314827A11974-09-26
DE4445668A11996-06-27
DE10352924A12005-07-14
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (PatServe Colmarer Strasse 6, Weil Am Rhein, DE)
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Claims:

Ansprüche

[0001] 1. Optischer Sensor (1), umfassend: eine Messkammer (3), die mit einem zu analysierenden Medium befüllbar ist; ein Sensorgehäuse (2), mindestens eine Lichtquelle (21); mindestens ein Photodetektor (22), wobei die Lichtquelle und der Photodetektor in dem Sensorgehäuse (2) angeordnet ist, ein Messpfad von der Lichtquelle durch die Messkammer (3) zu dem Photodetektor verläuft, und der Messpfad über mindestens ein erstes Fenster (6, 7) in einer Oberfläche des Sensorgehäuses (2) in die Messkammer (3) eintritt und aus der Messkammer austritt; dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor femer einen Filter (11) aufweist, durch welchen der Zufluss bzw. Abfluss des Messmediums zur Messkammer erfolgt.

[0002] 2. Optischer Sensor (1) nach Anspruch 1, weiterhin umfassend eine Druckleitung

(9), die in Fließverbindung mit der Messkammer (3) steht, um das Messmedium durch den Filter (11) in die Messkammer zu saugen oder aus der Messkammer zu blasen bzw. heraus zu drücken.

[0003] 3. Optischer Sensor (1) nach Anspruch 2, wobei die Druckleitung durch das

Gehäuse des optischen Sensors geführt ist.

[0004] 4. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Filter (11) als hülsenförmiges Filterelement (10) gestaltet ist.

[0005] 5. Optischer Sensor nach Anspruch 4, wobei das Sensorgehäuse 5, einem im wesentlichen zylindrischen Aufbau aufweist.

[0006] 6. Optischer Sensor nach Anspruch 5, wobei die Messkammer (3) als schlitzförmige Küvette in der Mantelfläche eines zylindrischen Sensorgehäuses (2) ausgebildet ist.

[0007] 7. Optischer Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei der Filter

(11) Polyamid, Polyethylen oder PVDF, oder andere Kunststoffe aufweist.

[0008] 8. Optischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Filter (11) einen metallischen Werkstoff aufweist.

[0009] 9. Optischer Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei der Filter eine Porengröße zwischen etwa 0,2 μm und etwa 30 μm aufweist.

[0010] 10. Optischer Sensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Sensor ein spektrometrischer Sensoren oder photometrischer Sensor ist.

Description:

Beschreibung Optischer Sensor für in-situ Messungen

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Sensor für in-situ Messungen, insbesondere für in-situ Messungen in Medien, die neben dem eigentlichen Analyten Verunreinigungen enthalten, die der Messung des Analyten entgegenstehen. Derartige optische Sensoren sind beispielsweise spektrometrische Sensoren oder photometrische Sensoren, wie Nitratsensoren, die auf einer UV- Absorptionsmessung beruhen, oder Sensoren die einen spektralen Absorptionskoeffizienten oder einen anderen Summenparameter bestimmen.

[0002] Optische Sensoren für in-situ Messungen weisen gewöhnlich ein Sensorgehäuse auf, in dessen Innenraum mindestens eine Lichtquelle und mindestens ein Photodetektor vorhanden ist, wobei ein Messpfad von der Lichtquelle durch eine Messkammer zu dem Photodetektor verläuft, wobei die Messkammer mit einem zu analysierenden Medium befüllbar ist, und der Messpfad über mindestens ein Fenster in einer Oberfläche des Gehäuses in die Messkammer eintritt und aus der Messkammer austritt

[0003] Häufig enthält das zu analysierende Messmedium, beispielsweise Abwasser, neben den eigentlichen Analyten Verunreinigungen wie Belebtschlammpartikel, welche durch Streuung oder andere Absorptionsprozesse die eigentliche Messung beeinträchtigen und zudem die Fenster im Messpfad verschmutzen. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen optischen Sensor für in-situ Messung bereitzustellen, der die beschriebenen Nachteile des Stands der Technik überwindet.

[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den optischen Sensor gemäß des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0005] Der erfindungsgemäße optische Sensor umfasst

[0006] eine Messkammer und ein Sensorgehäuse, in dessen Innenraum mindestens eine Lichtquelle und mindestens ein Photodetektor vorhanden ist, wobei ein Messpfad von der Lichtquelle durch die Messkammer zu dem Fotodetektor verläuft, wobei die Messkammer mit einem zu analysierenden Medium befüllbar ist, und der Messpfad über mindestens ein Fenster in einer Oberfläche des Gehäuses in die Messkammer eintritt und aus der Messkammer austritt; wobei der optische Sensors femer einen Filter aufweist, durch welchen der Zufluss bzw. Abfluss des Messmediums zur Messkammer erfolgt.

[0007] In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der erfindungsgemäße optische

Sensor eine Druckleitung, die in Fließverbindung mit der Messkammer steht, um das Messmedium durch den Filter in die Messkammer zu saugen oder aus der Messkammer zu blasen bzw. herauszudrücken. Die Druckleitung kann beispielsweise

durch das Gehäuse des optischen Sensors geführt werden und in einer öffnung im Bereich der Messkammer münden.

[0008] Insoweit als die optischen Sensoren für in-situ Messungen gewöhnlich in einer

Wassertiefe von etwa einem Meter eingesetzt werden sind die Druckanforderungen an die Druckleitung verhältnismäßig gering, eine Evakuierung auf etwa 0,3 bar reicht ohne weiteres aus, um mit der resultierenden Druckdifferenz ein wässriges Medium durch den Filter in die Messkammer zu saugen, und ein überdruck von beispielsweise 1 bar ist geeignet um die Messkammer wieder auszublasen. Die genannten Druckwerte geben lediglich Größenordnungen an und sind selbstverständlich in Abhängigkeit der Porengröße der Filter sowie der Einsatztiefe der optischen Sensoren im Rahmen des fachmännischen Könnens anzupassen.

[0009] Das Filterelement kann beispielsweise hülsenförmig gestaltet sein, um als auf ein zylindrisches Sensorgehäuse aufgeschoben zu werden. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Messkammer als schlitzförmige Küvette in der Mantelfläche eines zylindrischen Sensorgehäuses ausgebildet ist.

[0010] Ein hülsenförmiges Filterelement welches, beispielsweise eine umlaufende Mantelfläche zwischen zwei Stirnflächen aufweist, kann flexibel für verschiedene Messanordnungen gestaltet werden. Die Stirnflächen des Filterelements können jeweils fluchtende durchgehende öffnungen aufweisen, durch welche sich das Sensorgehäuse erstreckt, wenn das Filterelement auf das Sensorgehäuse aufgeschoben ist, bzw. um das Sensorgehäuse herum montiert ist.

[0011] Insoweit als das Sensorgehäuse den Radius des hülsenförmigen Filterelements nicht nach oben begrenzt, und auch in axialer Richtung Spielräume gegeben sind, kann die aktive Filterfläche, die vorzugsweise an der Mantelfläche des hülsenförmigen Filterelements angeordnet ist bzw. die Mantelfläche des Filterelements bildet, in angemessener Größe bereitgestellt werden. Wenn beispielsweise besonders feinporige Filter erforderlich sind, die mit einem großen Strömungswiderstand pro Flächeneinheit für das Messmedium einhergehen, kann das Filterelement entsprechend mit einer größeren Mantelfläche ausgelegt werden, um den Strömungswiderstand für einen Medienaustausch zwischen Messungen gering zu halten, ohne hinsichtlich der Filterqualität Kompromisse eingehen zu müssen.

[0012] In einer derzeit bevorzugten Ausgestaltung hat das Sensorgehäuse einen

Durchmesser von etwa 40mm und das hülsenförmige Filterelement einen Durchmesser von etwa 50mm, wobei im wesentlichen die Mantelfläche des hülsenförmigen Filterelementes als Filter aktiv ist. Das Filterelement hat eine axiale Ausdehnung von etwa 20 bis 30mm bei einer axialen Dimension der Messkammer vom nicht mehr als 5mm. Als Filtermaterial sind verschiedene poröse Materialien geeignet, beispielsweise Polyamid, Polyethylen oder PVDF, sowie andere Kunststoffe mit einer Porengröße

zwischen etwa 10 μm und etwa 30 um. Gleichermaßen sind metallische Filter, beispielsweise Spaltfilter aus Stahl etwa 10 μm bis 50μm Porengröße geeignet.

[0013] Falls kleinere Kontaminanten auszufiltern sind, kommen auch Membranfilter mit einer Porengröße zwischen etwa 0,2 μm und 0,45 μm in Betracht.

[0014] Das Filterelement kann weiterhin der Art der zu erwartenden Kontaminanten im Messmedium entsprechend ausgewählt werden. Für öle oder Schlamm können beispielsweise unterschiedliche Filter zum Einsatz kommen.

[0015] Schließlich kann der erfindungsgemäße Sensor in hinreichend reinen Medien auch ohne Filterelement eingesetzt werden. Insoweit bietet der

[0016] erfindungsgemäße Sensor ein hohes Maß an Flexibilität

[0017] Weiterhin haben Untersuchungen im Zusammenhang mit der vorliegenden

Erfindung gezeigt, dass das Herausdrücken einer Probe aus der Messkammer vorzugsweise mit Messmedium erfolgt, denn das Ausblasen der Probe mit einem Gas kann dazu führen, dass nach dem Einsaugen einer neuen Probe Gasblasen in der Probe enthalten sind. Um zu gewährleisten, dass die Probenkammer nicht mit einem Fremdmedium, beispielsweise einem Gas, beaufschlagt wird, weist die Saugleitung bzw. Druckleitung ein hinreichend großes Puffervolumen aufweisen, in welches Messmedium beim Befallen der Messkammer hineingesaugt wird, um anschließend beim Herausdrücken des Messmediums zum Probenwechsel ausreichend Medium zur Verfügung zu haben.

[0018] Insoweit erfolgt beim Austausch des Messmediums in der Messkammer, zwischen zwei Messungen keine Entleerung der Messkammer, sondern es wird nur ein bestimmtes Volumen des Mediums herausgedrückt und das entsprechend Volumen wird anschließend wieder eingesaugt.

[0019] Beispielsweise ist das ausgetauschte Volumen mindestens so groß wie das Volumen der Messkammer, bevorzugt beträgt es mindestens das 1,5-fache und weiter bevorzugt mindestens das 2-fache des Volumens der Messkammer.

[0020] Zur Verminderung von Verschleppungen zwischen Messungen kann das

Messmedium zwischen zwei Messungen mehrfach herausgedrückt und eingesaugt werden.

[0021] Das Filterelement ist vorzugsweise als ein Filtermodul gestaltet, was auf ein Sensorgehäuse aufschiebbar ist, und dementsprechend auch mit geringem Aufwand austauschbar ist.

[0022] Der erfindungsgemäße optische Sensor ist beispielsweise ein spektrometrischer

Sensor oder photometrischer Sensor, insbesondere ein Nitratsensor, der auf einer UV- Absorptionsmessung beruht, oder ein Sensor die einen spektralen Absorptionskoeffizienten oder einen anderen Summenparameter bestimmt.

[0023] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand des in Figur 1 dar-

gestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt:

[0024] Fig. 1 : einen Ausschnitt eines

[0025] Längsschnitts durch eine erfindungsgemäßen

[0026] photometrischen Sensor für in-situ Messungen.

[0027] Der photometrische Sensor 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches einen wesentlichen zylindrischen Aufbau aufweist.

[0028] In der Mantelfläche des zylindrischen Gehäuses ist eine schlitzförmige

Messkammer 3 ausgebildet. Das Gehäuse 2 weist im Bereich der Messkammer 3 öffnungen auf, die in einer ersten Messkammerwand 4, einer der ersten Messkammerwand 4 gegenüberliegenden zweiten Messkammerwand 5 und in dem Boden 8 der Messkammer 3 vorgesehen sind. In der öffnung im Boden 8 der Messkammer mündet eine Druckleitung, über die mittels einer (hier nicht dargestellten) Pumpe wahlweise ein Unterdruck oder überdruck angelegt werden kann.

[0029] Die öffnung in der ersten und zweiten Messkammerwand 4, 5, sind durch ein erstes bzw. zweites Quarzfenster 6,7 mediendicht verschlossen. Das Licht des Messpfads wird durch das erste bzw. das zweite Fenster 6,7 in die Messkammer ein- bzw. in die Messkammer ausgekoppelt. Im Falle eines Nitratsensors kann beispielsweise eine Xenonblitzlampe als Lichtquelle 21 vorgesehen sein, deren Licht entlang des Messpfads zu einem Detektor 22 in dem Gehäuse 2 geführt wird. Einzelheiten zur optischen Messung von Analyten sind dem Fachmann geläufig und brauchen hier nicht weiter erläutert zu werden.

[0030] Der erfindungsgemäße Sensor umfasst weiterhin eine Filtereinheit 10, die eine im wesentlichen zylindrische Hülse 11 aufweist. Die Hülse 11 kann beispielsweise auf das Sensorgehäuse aufschiebbar gestaltet sein, wobei die Hülse 11 erste und zweite ringförmige Stirnflächenscheiben 12, 13 aufweist, an deren Innenrand jeweils eine Dichtung 14, 15 zur Abdichtung des Ringspalts zur Mantelfläche des Sensorgehäuses 2 vorgesehen ist, so dass zwischen den Stirnflächen und der Mantelfläche des Sensors kein Medium in die Messzelle gelangen kann. Im Ausführungsbeispiel ist jeweils eine umlaufende Silikondichtung oder PTFE-Dichtung vorgesehen, es kommen aber gleichermaßen O-Ring-Dichtungen, Formdichtungen oder Rachdichtungen in Frage, wobei vorzugsweise für die gewählten Dichtungen entsprechende Einspannflächen an den Stirnflächenscheiben bzw. an der Mantelfläche des Sensorgehäuses 2 vorgesehen werden.

[0031] Die Hülse 11 kann beispielsweise einfach im Klemmsitz auf der Mantelfläche des Sensorgehäuses gehalten werden, oder gegebenenfalls durch weitere Sicherungsmaßnahmen, beispielsweise durch komplementäre Gewinde oder Rastmittel.

[0032] Die Mantelfläche 16 der Hülse 11 umfasst ein Spaltfilter mit etwa 20 μm Porengröße.

[0033] Zum Füllen der Messkammer mit einer zu untersuchenden Probe wird das von der Filtereinheit eingeschlossene Volumen mittels einer Druckleitung 9 evakuiert, bis das Messmedium durch die Mantelfläche 11 der Filtereinheit 10 in die Messkammer hineingesogen wird. Dabei kann auch eine gewisse menge des Messmediums in die Druckleitung 9 gelange, dies ist jedoch unschädlich, da die Druckleitung und die Messkammer 3 nach erfolgter Messung durch Anlegen von überdruck an die Druckleitung ausgeblasen bzw. heraus gedrückt wird, wodurch ein ausreichendes Volumen zur Aktualisierung der Probe wieder aus dem von der Filtereinheit umschlossenen Volumen entfernt wird.

[0034] Durch geeignete Ausrichtung der Austrittsöffnung der Druckleitung kann beim

Ausblasen eine Reinigung der Quarzfenster erfolgen. Um eine optimale Reinigung von Quarzfenstern in größeren Abstand zueinander zu erzielen sind gegebenenfalls zwei Austrittsöffnungen vorzusehen, von denen eine erste Austrittsöffnung auf das erste Quarzfenster ausgerichtet ist und eine zweite Austrittsöffnung auf das zweite Quarzfenster.