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Title:
OPTICAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/092204
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an optical system, which is used to project a contrast transition formed by a light area, a dark area and a contrast boundary extending between the two areas. For this purpose, the system has a light source and a body refracting the light thereof. A first curved surface of the body has a central boundary line extending substantially parallel to the contrast boundary projected onto the body. Said line delimits at least one pair of areas from one another, the curvatures of which differ from one another for color fringe compensation. According to the invention, additionally adjoining areas having differing curvatures are provided on the first surface of the body along the boundary line.

Inventors:
SCHAUER VOKER (DE)
HAGER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/051068
Publication Date:
August 04, 2011
Filing Date:
January 26, 2011
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM GMBH (DE)
SCHAUER VOKER (DE)
HAGER JUERGEN (DE)
International Classes:
G02B3/00; F21V5/00; F21V5/04
Foreign References:
DE102008023551A12009-11-19
US20090067186A12009-03-12
US20080043485A12008-02-21
DE3602292A11987-08-06
Attorney, Agent or Firm:
Osram Gesellschaft mit beschränkter Haftung (DE)
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Claims:
Ansprüche

Optisches System zum projizieren eines Kontrastübergangs, der von einem hellen Bereich und einem dunklen Bereich und von einer dazwischen verlaufenden Kontrastgrenze gebildet ist, mit einem das Licht einer Lichtquelle brechenden Körper (1; 101), wobei eine erste gekrümmte Oberfläche (2; 102) des Körpers (1; 101) eine etwa parallel zur auf den Körper (1; 101) projizierten Kontrastgrenze verlaufende mittlere Grenzlinie (4; 104) aufweist, die zumindest ein Paar von Bereichen (6, 8, 10a, 12a, 10b, 12b; 110, 112) mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen voneinander abgrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Oberfläche (2; 102) des Körpers (1; 101) entlang der Grenzlinie (4; 104) benachbarte Bereiche (6, 8, 10a, 12a, 10b, 12b; 107, 110, 112) mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen sind.

Optisches System nach Anspruch 1, wobei in einem mittleren Abschnitt der ersten Oberfläche (2) ein mittleres Paar von Bereichen (6, 8) mit unterschied¬ lichen Krümmungsverläufen vorgesehen ist, und wobei an einem ersten seitlichen Abschnitt und an einem dem ersten seitlichen Abschnitt gegenüber liegenden zweiten seitlichen Abschnitt der ersten Oberfläche (2) jeweils zumindest ein Paar von Bereichen (10a, 12a, 10b, 12b) mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen sind, und wobei die Bereiche (6, 8, 10a, 12a, 10b, 12b) jedes Paares durch die mittlere Grenz¬ linie (4) voneinander abgegrenzt sind. Optisches System nach Anspruch 2, wobei am ersten seitlichen Abschnitt und am zweiten seitlichen Abschnitt jeweils genau ein Paar von Bereichen (10a, 12a, 10b, 12b) mit unterschiedlichen Krümmungsverläu¬ fen vorgesehen ist, wobei die beiden Paare spiegel¬ bildlich gleiche Krümmungsverläufe haben.

Optisches System nach Anspruch 2, wobei am ersten seitlichen Abschnitt und am zweiten seitlichen Abschnitt jeweils genau ein Paar von Bereichen mit un¬ terschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen ist, wobei sich die Krümmungsverläufe der beiden Paare un¬ terscheiden .

Optisches System nach Anspruch 1, wobei m einem zentralen Abschnitt der ersten Oberfläche (102) ein sich beidseitig der mittleren Grenzlinie (104) erstreckender zentralen Bereich (107) mit symmetrischem und differenzierbaren Krümmungsverlauf vorgese¬ hen ist, und wobei die mittlere Grenzlinie (104) ein Paar von bogenförmigen Bereichen (110, 112) voneinander abgrenzt, die den zentralen Bereich (107) umfassen .

Optisches System nach einem der vorhergehenden Sprüche, wobei der Körper eine Linse (1; 101) ist.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein äußerer Rand (20; 120) der Lin¬ se (1; 101) elliptisch ist.

8. Optisches System nach Ansprüchen 5 und 7, wobei der zentrale Bereich (107) elliptisch und konzentrisch zum äußerer Rand (120) ist.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Oberfläche (2; 102) konvex gekrümmt ist.

10. Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine der ersten Oberfläche (102) ge¬ genüber liegende zweite Oberfläche (116) des Kör- pers (101) flächig ist.

Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine der ersten Oberfläche (2) gegenüber lie¬ gende zweite Oberfläche (16) des Körpers (1) die Form eines Zylindermantelabschnitts hat. 12. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine der ersten Oberfläche gegenüber liegende zweite Oberfläche des Körpers konkav gekrümmt ist.

Optisches System nach Anspruch 12, wobei auf der zweiten Oberfläche des Körpers entlang der darauf projizierten Kontrastgrenze benachbarte Bereiche un¬ terschiedlicher Krümmungsverläufe vorgesehen sind.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Schnittkurven der ersten und/oder der zweiten Oberfläche an Übergängen (4, 14a, 14b; 104, 114) zwischen Bereichen (6, 8, 10a, 12a, 10b, 12b; 107, 110, 112) mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen differenzierbar sind.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ein Scheinwerfer eines Fahrzeugs ist, wobei der Kontrastübergang auf ein in Fahrtrichtung des Fahrzeugs vor dem Fahrzeug angeordnetes Objekt projiziert ist.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Blende zur Abschattung eines Teils des von der Lichtquelle in Richtung zum Körper (1; 101) abgestrahlten Lichts, wobei eine Kante der Blen¬ de die Kontrastgrenze erzeugt.

17. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei eine Kante oder ein Rand einer Lichtquelle die Kontrastgrenze erzeugt.

Optisches System nach Anspruch 15 und 17, wobei der Fahrzeugscheinwerfer in eine Abblendfunktion geschaltet ist, und wobei die Kante oder der Rand und die Kontrastgrenze etwa horizontal verlaufen. 19. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, das ein Projektionssystem ist.

Optisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Körper (1; 101) aus Glas besteht. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis wobei der Körper (1; 101) aus Kunststoff besteht.

Description:
Beschreibung

Optisches System

Technisches Gebiet

Die Erfindung geht aus von optischen Systemen, die einen Kontrast projizieren.

Stand der Technik

An Kontrastübergängen der Lichtverteilung optischer Sys- teme ergeben sich, falls diese lichtbrechende Elemente enthalten, Farbsäume. Diese Farbsäume äußern sich im Wechsel verschiedener Farben am Kontrastübergang und haben ihre Ursache in der spektralen Leistungsdichte der Lichtquelle und im wellenlängen-abhängigen Brechungsindex der verwendeten lichtbrechenden Elemente, z.B. Linsen. Diese Problematik besteht unabhängig davon, ob die Erzeugung des Kontrastübergangs über eine Abblendvorrichtung oder über eine direkte Abbildung von Kontrastübergängen der Lichtquelle erfolgt. Eine Möglichkeit zur Verhinderung derartige Farbsäume wurde auf der Fachtagung ISAL 2007 in Darmstadt beschrie ¬ ben. Im Vortrag A 8.1 „Chromatic Dipersion Compensation via Diffractive Optical Elements for Standard and LED ba- sed PES Head Lamps" wurde die Verwendung von diffraktiven optischen Elementen auf einer Seite der Linse vorgeschla ¬ gen, um den Einfluss der refraktiven Optik zu kompensieren . In der DE 36 02 292 AI ist ein Abblendlicht für ein Kraftfahrzeug gezeigt, bei dem über eine Kante ein Kon ¬ trastübergang mit einer entsprechenden Hell-Dunkel- Kontrastgrenze von einer Linse in Fahrtrichtung des Fahr- zeugs nach vorn projiziert wird. Dabei ist die Linse zur Vermeidung von Farbsäumen an der Kontrastgrenze mit unterschiedlichen asphärischen Teilflächen versehen, wobei sich die Übergänge bzw. Grenzen zwischen diesen Teilflächen prinzipiell etwa entlang bzw. parallel zu der über die Kante projizierten Kontrastgrenze erstrecken.

Nachteilig an derartigen optischen Systemen ist, dass seitliche Bereiche der projizierten Kontrastgrenze, die durch seitliche Abschnitte der Linse projiziert werden, weiterhin Farbsäume zeigen können.

Darstellung der Erfindung Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein optisches System zu schaffen, dessen Farbsaumkompensation entlang einer Kontrastgrenze optimiert ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein optisches System ge ¬ mäß Anspruch 1. Das erfindungsgemäße optische System dient zum projizie ¬ ren eines Kontrastübergangs, der von einem hellen Be ¬ reich, einem dunklen Bereich und einer dazwischen verlaufenden Kontrastgrenze gebildet ist. Das System hat dazu eine Lichtquelle und einen deren Licht brechenden Körper. Eine erste gekrümmte Oberfläche des Körpers weist eine etwa parallel zur auf den Körper projizierten Kontrast ¬ grenze verlaufende mittlere Grenzlinie auf. Diese grenzt zumindest ein Paar von Bereichen der Oberfläche voneinan- der ab, die zur Farbsaumkompensation unterschiedliche Krümmungsverläufe haben. Erfindungsgemäß sind auf der ersten Oberfläche des Körpers entlang der Grenzlinie zu ¬ sätzlich benachbarte Bereiche mit unterschiedlichen Krüm- mungsverläufen vorgesehen. Durch diese nebeneinander angeordneten Bereiche können unterschiedliche Abschnitte der Kontrastgrenze bzgl. ihrer Farbsaumkompensation unterschiedlich optimiert werden. Damit ist die Farbsaumkompensation des Kontrastübergangs entlang seiner gesam- ten Kontrastgrenze optimiert.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Bei einem ersten besonders bevorzugten Ausführungsbei ¬ spiel ist in einem mittleren Abschnitt der ersten Ober- fläche ein mittleres Paar von Bereichen mit unterschied ¬ lichen Krümmungsverläufen vorgesehen. Weiterhin ist an einem ersten seitlichen Abschnitt und an einem dem gegenüber liegenden zweiten seitlichen Abschnitt der ersten Oberfläche jeweils zumindest ein zusätzliches Paar von Bereichen mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen. Die beiden Bereiche jedes Paares sind dabei durch die mittlere Grenzlinie voneinander abgegrenzt. Damit sind zumindest drei Paare von Bereichen gegeben, die je ¬ weils unterschiedlich bzgl. Farbsaumkompensation opti- miert werden können, wodurch die Farbsaumkompensation des Kontrastübergangs entlang seiner gesamten Kontrastgrenze optimiert ist.

Bei einer bevorzugten fertigungstechnisch einfachen Weiterbildung ist dabei am ersten seitlichen Abschnitt und am zweiten seitlichen Abschnitt des Körpers jeweils genau ein zusätzliches Paar von Bereichen mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen, wobei diese beiden zusätzlichen Paare spiegelbildlich gleiche Krümmungsverläufe haben . Oder am ersten seitlichen Abschnitt und am zweiten seitlichen Abschnitt ist jeweils genau ein Paar von Bereichen mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen vorgesehen, wobei sich die Krümmungsverläufe der beiden Paare unter ¬ scheiden, so dass der Licht brechende Körper nicht spie- gelbildlich zu einer senkrechten Achse ausgestaltet ist.

Bei einem zweiten besonders bevorzugten Ausführungsbei ¬ spiel ist in einem zentralen Abschnitt der ersten Oberfläche ein sich beidseitig der mittleren Grenzlinie erstreckender zentralen Bereich mit einheitlichem Krüm- mungsverlauf vorgesehen, der differenzierbar und symmetrisch ist. Dabei grenzt die Grenzlinie ein Paar von bo ¬ genförmigen Bereichen voneinander ab, die den zentralen Bereich umfassen. Damit ist ein Licht brechender Körper für ein optisches System mit drei verschiedenen Krüm- mungsverläufen an der ersten Oberfläche geschaffen, die fertigungstechnisch besonders einfach ist.

Der Licht brechende Körper kann eine Linse sein.

Ein äußerer Rand bzw. eine äußere Kante der Linse kann elliptisch sein. Der zentrale Bereich kann dabei ebenfalls elliptisch und konzentrisch zum äußerer Rand sein.

Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen optischen Systems ist die erste Oberfläche konvex . Eine der ersten Oberfläche gegenüber liegende zweite Oberfläche der Linse kann flächig und damit herstellungs ¬ technisch einfach gestaltet sein.

Alternativ kann die zweite Oberfläche der Linse die Form eines Zylindermantelabschnitts haben.

Alternativ kann die zweite Oberfläche der Linse konkav geformt sein.

Dabei können vorzugsweise neben der ersten Oberfläche auch auf der zweiten Oberfläche der Linse entlang der mittleren Grenzlinie benachbarte Bereiche unterschiedli ¬ cher Krümmungsverläufe vorgesehen sein. Damit lässt sich die Farbsaumkompensation weiter optimieren.

Wenn Schnittkurven der ersten und/oder der zweiten Oberfläche an Übergängen zwischen Bereichen mit unterschied- liehen Krümmungsverläufen differenzierbar sind, haben die Oberflächen keine körperlichen Kanten.

Bei einem besonders bevorzugter Anwendungsfall ist das erfindungsgemäße optische System ein Scheinwerfer eines Fahrzeugs, wobei der Kontrastübergang auf ein in Fahrt- richtung des Fahrzeugs vor dem Fahrzeug angeordnetes Ob ¬ jekt, insbesondere auf eine Straße, projiziert wird. Bei derartigen Anwendungsfällen wären die erfindungsgemäß auch im Seitebereich des Lichtkegels verhinderte Farbsäu ¬ me für entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer irritierend, wobei deren Tolerierung in einigen Ländern umstritten ist .

Zur Abschattung eines Teils des von der Lichtquelle in Richtung zum Körper bzw. zur Linse abgestrahlten Lichts kann eine Blende eingesetzt werden, wobei eine Kante der Blende die Kontrastgrenze erzeugt.

Oder eine Kante oder ein Rand einer Lichtquelle, z.B. LED, erzeugt die Kontrastgrenze. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Anwendungsfalls als Fahrzeugscheinwerfer ist dieser in eine Abblendfunktion geschaltet, wobei die Kante und damit auch die Kontrastgrenze etwa horizontal verlaufen.

Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße optische System ein Projektionssystem.

Bei einem Körper bzw. einer Linse aus Glas ist die Dis ¬ persion vorteilhaft verringert; die Abhängigkeit des Bre ¬ chungsindex hängt dann nicht in dem Maße von den Wellen ¬ längen der Spektralfarben ab, wie z.B. bei einem Körper bzw. bei einer Linse aus Kunststoff.

Ein Körper bzw. eine Linse aus Kunststoff kann z.B. im Spritzgussverfahren mit geringerem fertigungstechnischen Aufwand hergestellt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungs- beispielen näher erläutert werden. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Linse eines erfindungsgemäßen optischen Systems in einer Frontalansicht ; Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel der Linse gemäß Fi ¬ gur 1 in einer Ansicht von unten;

Fig. 3 das erste Ausführungsbeispiel der Linse gemäß Fi ¬ gur 1 in einer Seitenansicht; Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Linse eines erfindungsgemäßen optischen Systems in einer Frontalansicht ;

Fig. 5 das zweite Ausführungsbeispiel der Linse gemäß Fi ¬ gur 4 in einer Ansicht von unten; und Fig. 6 das zweite Ausführungsbeispiel der Linse gemäß Fi ¬ gur 4 in einer Seitenansicht.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Linse 1 eines erfindungsgemäßen optischen Systems in einer Frontalansicht. Es handelt sich dabei um einen (nicht nä- her gezeigten) Fahrzeugscheinwerfer, dessen Licht in Fahrtrichtung eines Fahrzeugs in Fahrtrichtung nach vorne aus der Zeichenebene heraus abgestrahlt wird. Dazu ist hinter der Linse 1 eine Lichtquelle vorgesehen, die vor ¬ zugsweise eine LED mit einem Rand bzw. einer Kante ist, durch den bzw. die eine Kontrastgrenze zwischen einem hellen und einem dunklen Bereich erzeugt wird. Die Lichtquelle kann auch eine Lampe mit einem Reflektor und mit einer Blende sein, die zur Abschattung eines Teils des von der Lampe in Richtung Linse 1 abgestrahlten Lichts dient. Die Blende ist flächig ausgebildet und hat eine etwa geradlinige Kante, von der die Kontrastgrenze er ¬ zeugt wird. Die Kontrastgrenze verläuft in beiden Fällen etwa paral ¬ lel zu einer mittleren Grenzlinie 4, die waagerecht auf der in Figur 1 gezeigten ersten Oberfläche 2 der Linse 1 verläuft. Die Kontrastgrenze wird auf die Straße vor dem Fahrzeug projiziert und bildet damit eine Grenze zwischen einem beleuchteten und einem nicht beleuchteten Straßenbereich ab.

Zur Verminderung bzw. Verhinderung von Farbsäumen an der auf die Straße projizierten Kontrastgrenze, deren Entste ¬ hung in der Würdigung des Standes der Technik erläutert wurde, unterteilt die mittlere Grenzlinie 4 den mittleren Abschnitt der ersten Oberfläche 2 in zwei Bereiche 6, 8, deren Krümmungsverläufe voneinander abweichen. Das so ge- bildete Paar von mittleren Bereichen 6, 8 ist also nicht spiegelsymmetrisch zur Grenzlinie 4.

Erfindungsgemäß ist auf der ersten Oberfläche 2 an deren seitlichen Abschnitten jeweils ein weiteres Paar von Bereichen 10a, 12a bzw. 10b, 12b vorgesehen, das ebenfalls unterschiedliche Krümmungsverläufe aufweist und von der mittleren Grenzlinie 4 voneinander abgegrenzt sind. Dabei sind (in Figur 1) Trennlinien 14a, 14b gezeigt, die - wie auch die Grenzlinie 4 - auf der ersten Oberfläche 2 ver ¬ rundet sein können und daher keine körperlichen Kanten ergeben. Bevorzugt wird es, wenn zwischen den Paaren von Bereichen 10a, 12a bzw. 10b, 12b kontinuierliche Übergän ¬ ge ihrer Krümmungsverläufe vorgesehen sind.

Erfindungsgemäß sind die Krümmungsverläufe der mittleren Bereiche 6, 8 derart ausgelegt, dass in dem durch sie projizierten mittleren Bereich der Kontrastgrenze ein Farbsaum optimal verhindert ist. Die beiden Paare von seitlichen Bereichen 10a, 12a bzw. 10b, 12b haben dabei Krümmungsverläufe, die von denjenigen der mittleren Bereiche 6, 8 abweichen. Sie sind derart ausgelegt bzw. ge- krümmt, dass seitliche Bereiche der projizierten Kon ¬ trastgrenze (z.B. im Bereich einer Fahrbahnbegrenzungsli ¬ nie oder des Randes der Straße) minimiert bzw. verhindert werden .

Figur 2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel der Linse 1 gemäß Figur 1 in einer Ansicht von unten. Dabei ist eine zweite Oberfläche 16 (in einer Seitenansicht) darge ¬ stellt, durch die das Licht des (nicht näher gezeigten) Fahrzeugscheinwerfers in die Linse 1 eintritt. Diese zweite Oberfläche 16 hat die Form eines Zylindermantelab- Schnitts.

Figur 3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel der Linse 1 gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht. Die Form des gezeigten Randes 18 der zweiten Oberfläche 16 ergibt sich aus der zylindrischen Krümmung der zweiten Oberfläche 16 in Verbindung mit dem ellipsenförmigen äußeren Rand 20 der Linse 1.

Abweichend von dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel einer Linse eines erfindungsgemäßen optischen Systems gemäß den Figuren 2 und 3 kann die zweite Oberfläche auch konkav gewölbt sein. Dabei ist - vergleichbar mit der ersten Oberfläche 2 - eine erfindungsgemäße Unterteilung der zweiten Oberfläche in Bereiche mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen möglich.

Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel können die beiden Paare von seitlichen Bereichen sich auch (unter- einander) unterschieden, so dass die Linse nicht spiegel ¬ bildlich zu einer senkrechten Achse ist.

Erfindungsgemäß können an den seitlichen Bereichen der Linse 1 auch jeweils zwei oder mehr Paare von Bereichen mit unterschiedlichen Krümmungsverläufen angeordnet sein, um so eine noch feiner gestufte Optimierung der Farbsaumkompensation entlang der projizierten Kontrastgrenze zu erreichen .

Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Linse 101 eines erfindungsgemäßen optischen Systems in einer Frontalansicht. Dabei ist die Linse 101 prinzipiell in der gleichen Weise in einen Fahrzeugscheinwerfer eingesetzt, wie die Linse 1 des ersten Ausführungsbeispiels.

Die Linse 101 hat einen elliptischen zentralen Bereich 107, der etwa konzentrisch zum elliptischen äußeren Rand 120 der Linse 101 angeordnet ist. Damit erstreckt sich der zentrale Bereich 107 beidseitig einer mittleren Grenzlinie 104 der ersten Oberfläche 102.

(Im eingebauten Zustand der Linse 101) oberhalb der mitt- leren Grenzlinie 104 und des zentralen Bereichs 107 er ¬ streckt sich ein bogenförmiger Bereich 110, während sich unterhalb der mittlere Grenzlinie 104 und des zentralen Bereichs 107 ein bogenförmiger Bereich 112 erstreckt. Es entsteht eine um den zentralen Bereich umlaufende Trenn- linie 114, die - wie auch die mittlere Grenzlinie 104 - verrundet ist.

Das Paar von bogenförmigen Bereichen 110, 112 ist zur Verhinderung eines Farbsaums in den seitlichen Bereichen der Kontrastgrenze (z.B. am Straßenrand und an einer Fahrbahnbegrenzungslinie) ausgelegt. Der zentrale Bereich 107, aus dem das Licht näherungsweise achsparallel aus ¬ tritt, ist hingegen z. B. aus Kostengründen nicht unterteilt, da hier der Einfluss der Dispersion nicht so stark ist wie in den Außenbereichen der Linse 101.

Figur 5 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der Linse 101 gemäß Figur 4 in einer Ansicht von unten, während Figur 6 die Linse 101 in einer Seitenansicht zeigt. Dabei ist zu erkennen, dass eine zweite Oberfläche 116 der Lin ¬ se 101 flächig bzw. planar ist. Damit ist der Herstel ¬ lungsaufwand des der Linse 101 gegenüber dem ersten Aus ¬ führungsbeispiel verringert.

Auch das zweite Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 bis 6 bietet eine optimierte Farbsaumverhinderung entlang eines Kontrastübergangs bzw. einer Kontrastgrenze, die etwa parallel zur mittleren Grenzlinie 104 auf die Linse 101 trifft und von dieser in Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach vorn projiziert wird.