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Title:
ORAL AND DENTAL CARE PRODUCT AND DEVICE FOR STORAGE AND DISPENSING THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/089462
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is to give oral and dental care products (1, 10) a longer shelf-life, to permit the simultaneous use of incompatible flavours and active ingredients (5) and to increase the residence time of the active ingredient between the teeth. Said aim is achieved, whereby an oral and dental care product (1, 10) is provided with microcapsules, having a particle size of preferably about 1 to about 50 $g(m)m. The invention further relates to a tablet dispenser.

Inventors:
LUDERER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/005936
Publication Date:
November 29, 2001
Filing Date:
May 23, 2001
Export Citation:
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Assignee:
ADAMANTAN COSMETICS AG (DE)
LUDERER FRANK (DE)
International Classes:
A61K8/11; A61Q11/00; (IPC1-7): A61K7/16
Attorney, Agent or Firm:
Weigelt, Udo (Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mundund Zahnpflegemittel (1), umfassend Mikrokapseln (3).
2. Mundund Zahnpflegemittel (1) nach Anspruch 1, wobei die Mikrokapseln (3) eine Korngröße von etwa 1 bis etwa 50 ; nm haben.
3. Mundund Zahnpflegemittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mikrokapsel zu Presskonglomeraten mit einer Korngröße von etwa 50 bis 500 p. m verpresst sind.
4. Mundund Zahnpflegemittel (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wo bei die Mikrokapsel (3) ein Gemisch aus Inhaltsstoffen oder einen Inhaltsstoff alleine enthalten.
5. Mundund Zahnpflegemittel (10), wobei mindestens zwei Inhaltsstoffe davon räumlich so voneinander getrennt sind, dass sie nicht miteinander in Kontakt kommen.
6. Mundund Zahnpflegemittel (10) nach Anspruch 5, wobei die mindestens zwei Inhaltsstoffe mittels einer Membran (11) voneinander getrennt sind.
7. Mundund Zahnpflegemittel (10) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das Mundund Zahnpflegemittel in Form von schichtförmigen Tabletten und/oder Dragees vorliegt und die mindestens zwei Inhaltsstoffe durch mindes tens eine Membran (11) voneinander getrennt sind.
8. Mundund Zahnpflegemittel (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wo bei die Inhaltsstoffe in einer Matrix eingebettet sind.
9. Mundund Zahnpflegemittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der oder die Inhaltsstoffe durch Verwendung entsprechender Cyclodextrin Komplexe vor vorzeitiger Freisetzung durch Scherkräfte geschützt werden.
10. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Inhaltsstoffe ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Wirk, Aroma, Füllstoffen und Gemischen davon.
11. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zusätzlich mindestens ein Farbstoff oder eine Farbstoffkombination ent halten ist.
12. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Hülle der Mikrokapseln oder die Membran ein Polymer umfasst, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Alginaten, Po ly (meth) acrylaten, säurelösliche Polymeren, Polyethylenglykolen, Aminohar zen, Cellulose, Stärke, Gelatine, Kieselsäure, Gemischen davon, Tensiden und Lipiden.
13. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, in Form von Tabletten, Dragees, Pasten, Emulsionen, Granulaten und/oder Pulvern.
14. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Mundund Zahnpflegemittel (1,10) mit einem Überzug versehen ist.
15. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach Anspruch 14, wobei der Überzug eine Verbindung umfasst, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus KAI Schichtsilikaten, Poly (meth) acrylaten und Gemischen davon.
16. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach Anspruch 14 oder 15, wobei der Über zug zusätzlich Additive, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Aroma stoffen, Wirkstoffen, Substanzen mit einem Knistereffekt, Xylit, Mikrokapseln und Gemischen davon, enthalt.
17. Mundund Zahnpflegemittel (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es mindestens einen Farbstoff oder eine Farbstoffkombination enthält, durch den oder die ein Ende der Putzzeit durch Farbänderung oder Ge schmacksänderung des Putzschaums angezeigt wird.
18. Mundund Zahnpflegemittel, (1) insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Inhaltsstoff eine nanoskalierte Partikelgröße von 5100 nm aufweist.
19. Mundund Zahnpflegemittel (1) nach Anspruch 18, wobei die nanoskalierten Partikel ganz oder teilweise beschichtet und/oder funktionalisiert sind.
20. Tablettenspender (20,30,40,50) zur Aufbewahrung und zur einzelportionierten Ausgabe eines in Tablettenform vorgesehenen Mundund Zahnpflegemittels (1,10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Tablettentank (21) zur Aufnahme des tablettenförmigen Mundund Zahnpflegemittels (1,10), mit einem durch Drucktasten (23,31,32,41,51) zu betätigenden Spender mechanismus zur Einzelausgabe des tablettenförmigen Mundund Zahn pflegemittels (1,10) aus dem Tablettentank (21), und einem in Form, Farbe und Material variabel ausbildbarem Spendergehäuse (24,34,44,54), in welchem der Tablettentank (21) mit zugeordnetem Spendermechanismus in Form eines Schachtelsystems in das Spendergehäuse (24,34,44,54) auswechselbar ein schiebbar ist.
21. Tablettenspender nach Anspruch 20, in welchem der Tablettenspender als Doppelspender (30) mit zwei voneinander räumlich getrennten Tablettentanks mit jeweils zugeordnetem Spendermechanismus ausgebildet ist.
22. Tablettenspender nach Anspruch 21, in welchem jeweils die Spenderhälften und/oder nur die Drucktasten (31,32) auf die eingefüllten tablettenförmigen Mundund Zahnpflegemittel (1,10) farblich abgestimmt sind.
23. Tablettenspender (20,30) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, in welchem das Spendergehäuse (24,34) mit einer Wandhalterung ausgestattet ist.
24. Tablettenspender (20,30,40,50) nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablettenspender (20,30,40,50) an einer Seite ein Füllstandsfenster aufweist, durch das die Tabiettenfüllung visuell kontrollierbar ist.
25. Tablettenspender zur Aufbewahrung und zur einzelportionierten Ausgabe eines tablettenformigen Mundund Zahnpflegemittels (1, 10) nach einem der Ansprü che 1 bis 19, vorzugsweise ein Tablettenspender nach einem der Ansprüche 20 bis 24, in welchem die Drucktaste (23,31,32,41,51) des Spendermechanis mus mit einem im Spendergehause (24,34,44,54) angeordneten Zeitmecha nismus verbunden ist, der durch Betätigung der Drucktaste gestartet wird und nach einer vorbestimmten Zeitspanne ein visuelles und/oder ein akustisches Signal auslöst.
26. Tablettenspender zur Aufbewahrung und zur einzelportionierten Ausgabe eines tablettenförmigen Mundund Zahnpflegemittels (1,10) nach einem der Ansprü che 1 bis 19, vorzugsweise ein Tablettenspender nach einem der Ansprüche 20 bis 25, in welchem die Drucktaste (23,31,32,41,51) des Spendermechanismus mit einer akustischen Vorrichtung so verbunden ist, dass durch die Betätigung der Drucktaste (23,31,32,41,51) ein elektrisch oder mechanisch erzeugtes "Knackgeräusch"hervorgerufen wird.
27. System mit einem tablettenförmigen Mundund Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 19, und einem Tablettenspender nach einem der Ansprü che 20 bis 26.
Description:
Mund-und Zahnpflegemittel und Vorrichtung zu dessen Aufbewahrung und Ausgabe Die Erfindung betrifft ein Mund-und Zahnpflegemittel, das Mikrokapsein umfasst, so- wie ein Mund-und Zahnpflegemittel, in dem mindestens zwei Inhaltsstoffe davon räumlich so voneinander getrennt sind, dass sie nicht miteinander in Kontakt kom- men, sowie einen Tablettenspender zur Aufbewahrung und Ausgabe des in Tablet- tenform vorgesehenen Mund-und Zahnpflegemittels.

Pastöse, in entsprechend ausgebildete Spender-oder Tuben abgefühlte Mund-und Zahnpflegemittel haben eine Vielzahl von Nachteilen, wie beispielsweise -der Gefahr des Auslaufens bei Beschädigung des Behältnisses, -zeitaufwendiges Aufschrauben, Ausdrücken und dann wieder Zuschrauben bei Entnahme aus einer Tube, -verbleibende Restmenge im Behältnis, -unbefriedigende Nachfüllmöglichkeit des Behältnisses und, -wilikürliche Dosierung.

Um diese Nachteile zu vermeiden, sind zunächst trockene, pulverförmige Mund-und Zahnpflegemittel entwickelt worden, durch die einige der genannten Nachteile weitge- hend vermieden werden. Es verbleibt aber der Nachteil der ungenauen Dosierung und der Leckage bei einer Beschädigung des Behältnisses für derartige Pulver.

In der deutschen Patentanmeldung DE-A-34 29 619 wird deshalb vorgeschlagen, das aus feinstkörnigem Zahnputzmittel bestehende Zahnpflegemittel als tafelförmige, flä- chenzylinderförmige, kugelförmige oder dergleichen geformte Tabletten auszubilden, wobei das feinstkörnige Zahnputzmittel, und gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe, wie Füll-, Binde-, Gleit-, Auflockerungsmittel und/oder Geschmacksstoffe in statistischer Verteilung enthalten sind. Die Tabletten sind trocken und werden erst bei ihrer Ver- wendung mit Wasser in Kontakt gebracht. Sie haben deshalb den Nachteil, feuchtig- keitsempfindlich und nur begrenzt lagerfähig zu sein.

In dem deutschen Gebrauchsmuster G 90 00 496.5 ist eine Tablette in Form einer Kapsel oder Dragees beschrieben, die in ihrem Innenraum ein flüssiges oder pastö- ses Mund-oder Zahnpflegemittel enthält. Bei deren Anwendung wird kein zusätzliches Wasser benötigt und die Kapseln bzw. Dragees sind weder feuchtigkeits-noch wär- meempfindlich. Als Umhüllung des flüssigen bis pastösen Inhalts wird eine Kunststoff- hülle verwendet, die nach Gebrauch ausgespuckt wird. Die Umhüllung kann aus ei- nem biologisch abbaubaren Material gefertigt sein, wie Stärke oder Gelantine, wobei dann die Innenseite der Umhüllung mit einer flüssigkeitsdichten Innenhaut beschichtet ist. Nachteilig an diesen Kapseln bzw. Dragees ist, dass, wenn verschiedene Inhalts- stoffe darin anwesend sind, diese im Laufe der Zeit oder sofort miteinander wechsel- wirken, beispielsweise miteinander reagieren, und dadurch die Kapseln bzw. Dragees nicht lagerstabil sind.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mund-und Zahnpflegemittel zur Verfügung zu stellen, das nicht feuchtigkeitsempfindiich und lange lagerstabil ist und darüber hinaus die Verwendung von bisher nicht einsetzbaren Inhaltsstoffen, die mit- einander wechselwirken, eine lange Verweildauer zwischen den Zähnen und eine einfache und genaue Dosierung ermöglicht.

Eine Lösung der Aufgabe ist ein Mund-und Zahnpflegemittel, das Mikrokapseln um- fasst.

Eine weitere Lösung der Aufgabe ist ein Mund-und Zahnpflegemittel, wobei mindes- tens zwei Inhaltsstoffe davon räumlich so voneinander getrennt sind, dass sie nicht miteinander in Kontakt kommen.

In einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Mund-und Zahnpflege- mittel Mikrokapseln. Die in dem erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel ent- haltenen Mikrokapseln haben vorzugsweise eine Korngröße von etwa 0,5 bis etwa 100 pm, bevorzugter etwa 1 bis etwa 50 pm.

Die im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen Mikrokapseln können ein Gemisch aus Inhaltsstoffen oder einen Inhaltsstoff alleine enthalten. Die Inhaltsstoffe können dabei ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Wirk-, Aroma-, Füllstoffen und Gemischen davon. Wenn das erfindungsgemäße Mund-und Zahnpflegemittel zwei oder mehr tnhattsstoffe enthält, die miteinander reagieren kön- nen, ist es bevorzugt, dass die miteinander reagierenden Inhaltsstoffe jeweils alleine oder in einem Gemisch mit Inhaltsstoffen, mit denen dieser Inhaltsstoff nicht reagiert, in den Mikrokapseln vorliegen. Außerdem ist es bevorzugt, wenn ein Inhaltsstoff unter Umgebungsbedingungen im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel nicht stabil ist, da dieser beispielsweise verdunstet oder oxidiert wird, dass dieser Inhalts- stoff in den Mikrokapseln enthalten ist.

Die im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen Inhaltsstoffe werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zuckeraustausch- stoffen, wie Sorbit und/oder Xylit, Abrasivstoffen, wie Kieselsäuren, Natriumpolyphos- phaten und/oder Kaolin, Fluoridsalzen, wie Natriumfluorid und/oder Natriummonoflu- orphosphat, Aminofluoride, ionischen oder nicht ionischen Tensiden oder Gemischen davon, wie Natriumlaurylsulfat, Natriumlauryl (ether) sulfate, Dinatriumlaurylsulfosucci- nat (ein Di-Na-Salz eines Sulfobernsteinsäurehalbesters auf Basis eines Alkylpolygly- kolethers) und/oder Cocamidopropyl-Betain, Überzugsmitteln, wie K-AI- Schichtsilikaten und/oder Poly (meth) acrylat, Süßstoffen, wie Na-Saccharin, Aspartam und/oder Cyclamat, Aromastoffen, Puffern, wie Natriumhydrogencarbonat, Schaum- stabilisatoren und Konsistenzgeber, wie verdickendes Na-Alginat, Polyvinylpyrrolidon, Natriummagnesiumsilikat, PEG oder Natriumcarboxymethylcellulose, Trennmitteln, wie mikronisierter Kieselsäure, beispielsweise mit einer Korngröße von 4 bis 20 um mit einem Porenvolumen von 0,2 bis 1,8 ml/g, Magnesiumstearat und/oder Glycerin- monostearat, Mittel gegen Zahnfleischbluten, wie Alaun und Zinkchlorid, und Konser- vierungsstoffe, wie Benzoate, Sorbate oder Nisin, ein Peptid eines Milchsäurebakteri- ums. Die Konservierungsstoffe dienen der Bekämpfung und Prophylaxe von Karies und Paradontose. Außerdem können Substanzen mit einem Knistereffekt im Mund- und Zahnpflegemittel enthalten sein.

Die Angabe von Gew.-% der Inhaltsstoffe bezieht sich auf das Gesamtgewicht des Mund-und Zahnpflegemittel.

Die Zuckeraustauschstoffe liegen vorzugsweise in einer Menge von etwa 50 bis etwa 80 Gew.-% vorzugsweise etwa 55 bis etwa 60 Gew.-% vor. Die Menge und Art der Abrasivstoffe wird vorzugsweise so eingestellt, dass das Mund-und Zahnpflegemittel einen RDA-Wert (Abrasivwert) von etwa 50 bis etwa 70 hat und die Abrasivstoffe sind vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 bis etwa 35 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 bis etwa 25 Gew.-% anwesend. Die Fluoridsalze sind vorzugsweise in einer Menge von bis zu etwa 1,5 mg bezogen auf eine Dosiereinheit anwesend. Die ionischen oder nicht ionischen Tenside bzw. Gemische davon sind vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 bis etwa 20 Gew.-%, und nicht mehr als 30 mg/Dosiereinheit, anwesend. Das Überzugsmittel wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 bis etwa 4 mg/cm2 auf- getragen, wodurch eine Schichtdicke von etwa 5 bis etwa 15 zum erreicht wird. Die Süßstoffe sind vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa 0,5 Gew.-%, die Aromastoffe in einer Menge von etwa 2 bis etwa 6 Gew.-%, die Puffer in einer Menge von etwa 3 bis etwa 5 Gew.-%, die Schaumstabilisatoren in einer Menge von etwa 2 bis etwa 5 Gew.-% und das Trennmittel in einer Menge von < 1 Gew.-% im erfin- dungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel anwesend. Der Konservierungsstoff Ni- sin ist vorzugsweise in einer Menge von etwa 5 bis 50 ug pro Dosiereinheit anwesend.

Weitere mögliche Zusatzstoffe sind Geschmackskorrigenzien, Schleimhautmittel, wie Vitamin A, Dexpanthenol, Bisabolol, Farbpigmente bzw. Farbstoffkombinationen, Sprengmittel, wie mikrokristalline Cellulose, Titanoxid, Peroxide, wie Magnesiumpero- xid, Wachse, wie Fruchtwachse und Kanaubawachse, Weichmacher, wie Triethyl- citrat, und Zinkchlorid und Cyclodextrin-Komplexe.

Der Zusatz von Cyclodextrinen gekoppelten Stoffen hat den Vorteil, dass diese Stoffe nicht durch Scherkräfte (die z. B. bei der Tablettierung auftreten) freigesetzt werden, gegenüber mikroverkapselten Stoffen, wo dies geschehen kann. Die im Cyclodextrin- Komplex gebundenen Substanzen werden erst über ein chemisches Gleichgewicht kontrolliert abgegeben. An Cyclodextrinen können Aromaöle komplexiert sein mit dem weiteren Vorteil derthermischen Stabilisierung und der verbesserten Löslichkeit in Wasser. Andere Cyclodextrin-Wirkstoffkomplexe, wie die mit organischen Peroxsäu- ren, erhöhen die Langzeitstabilität der an sich empfindlichen Stoffe und schützen an- dere Stoffe vor dem Oxidationspotential der Peroxverbindungen, solange diese am Komplex gebunden sind.

Der Zusatz von Sprengmitteln hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Mund- und Zahnpflegemittel, wenn es in Form einer Tablette vorliegt, im Mund schneller zerfällt und dem entstehenden Schaum mehr Konsistenz gibt. Darüber hinaus erhöht es, wenn es mikrokristalline Cellulose ist und in geringer Korngröße vorliegt, die me- chanische Stabilität der Tabletten, wodurch weniger Kantenbruch auftritt.

Der Zusatz von Titandioxid erhöht die Deckkraft der gegebenenfalls eingesetzten Farbstoffe und lässt die Zähne weißer erscheinen.

Der Zusatz von Peroxiden wirkt gegen Zahnverfärbung und Bakterien.

Durch Zusatz von Wachsen wird, wenn diese im Überzug verwendet werden, ein ver- besserter Feuchtigkeitsschutz sowie eine erhöhte Gleitfahigkeit der Tabletten in einer Spendervorrichtung erreicht.

Wenn dem Überzug ein Weichmacher zugesetzt wird, vermindert dies die Rissbildung und verbessertes dessen Elastizitat.

Der Zusatz von Zinkchlorid oder Alaun wirkt entzündungshemmend.

Die Mikrokapseln sind mit mindestens einer Hülle umgeben. Die Hülle kann dabei mehrere Schichten umfassen. Außerdem kann die Mikrokapsel so aufgebaut sein, dass eine innere Hülle anwesend ist, außerhalb derer wiederum Inhaltsstoffe anwe- send sind, die wiederum von einer Hülle umgeben sind. Bei dieser Art des Aufbaus können noch weitere Hüllen vorhanden sein.

Die Hülle der im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen Mikro- kapseln besteht vorzugsweise aus einem Polymer, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alginaten, Poly (meth) acrylaten, säurelöslichen Polymeren, wie kationi- schen Copolymeren auf Basis von Dimethylaminoethyl (meth) acrylat und neutralen (Meth) acrylsäureestern, Polyethylenglykolen, Aminoharzen, wie Melamin- Formaldehyd-und Harnstoff-Formaldehydharzen, Cellulose, Stärke, Gelatine, Kiesel- säure, Polyvinylpyrrolidon und Gemischen davon, Tensiden und Lipiden.

Die in der Hülle enthaltenen Polymere werden so gewählt, dass sie sich innerhalb ei- nes erwünschten Zeitraums im Mund lösen bzw. aufquellen. Die Löse-bzw. Aufquell- geschwindigkeit der Hülle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der ein- gesetzten Polymere, deren Molekulargewicht und Molekulargewichtsverteilung, der Polymerzusammensetzung und der pH-Wert-Abhangigkeit der Löslichkeit der Poly- mere. Beispielsweise ist, je höher das Molekulargewicht des eingesetzten Polymers ist, der Zeitraum, innerhalb dessen sich die Hülle im Mund lost, umso länger. Vor- zugsweise haben die Polymere ein Molekulargewicht von etwa 30.000 bis 1.000.000 Mw. Wenn es erwünscht ist, dass sich die Polymere schnell losen, haben sie vor- zugsweise ein Molekulargewicht Mw von etwa 30.000 bis 100.000 und, wenn es er- wünscht ist, dass sie sich langsamer losen, ein Molekulargewicht von etwa 500.000 bis 1. 000.000.

Wenn die Mikrokapseln den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffe enthält, ist es be- vorzugt, dass zumindestens ein Teil der Hülle der Mikrokapseln aus einem säurelösli- chen Polymer, wie einem kationischen Copolymer auf Basis von Dimethylami- noethyl (meth) acrylat und neutralen (Meth) acrylsäureestern, besteht, da dann bei der Bildung von Säuren im Mundraum, beispielsweise durch bakterielle Zersetzung von Essensresten, die den pH-Wert beeinflussende Inhaltsstoffe, wie Puffer, beispielswei- se Natriumhydrogencarbonat, freigesetzt werden.

Wenn Farbpigmente und/oder Aromastoffe in den Mikrokapseln enthalten sind, ist es bevorzugt, ein Polymer zu verwenden, das sich unter den im Mundraum herrschen- den Bedingungen nach einer bestimmten Zeit löst. Dadurch werden die Farbpigmente und/oder Aromastoffe erst nach einem voreingestellten Zeitintervall plötzlich freigege- ben und der Benutzer kann so durch die Änderung der Farbe, des Geruchs und/oder Geschmacks feststellen, dass eine bestimmte Putzzeit erreicht ist.

Wenn der Inhaltsstoff in den Mikrokapsel Kieselsäure ist, ist es bevorzugt, als Hülle Tenside, wie Natriumlauryl (ether) sulfate und Dinatriumlaurylsulfosuccinat (ein Di-Na- Salz eines Sulfobernsteinsäurehalbesters auf Basis eines Alkylpolyglykolethers), zu verwenden. Dadurch wird die Kieselsäure von den übrigen Inhaltsstoffen getrennt.

Dies ist insbesondere bei teuren Aromastoffen vorteilhaft, da dann keine Adsorption davon an die Kieselsäure stattfindet. Außerdem wird auch das die Hülle bildende Tensid gleichmäßiger in dem Mund-und Zahnpflegemittel verteilt, so dass es zu ge- ringerer Schleimhautreizung wegen hoher Konzentrationen an einer Stelle kommt.

Wenn die Mikrokapseln Substanzen enthalten, die einen Knistereffekt, wie Citronen- säure und Natrium (hydrogen) carbonat, haben, ist es bevorzugt, dass die Hülle aus Polymeren und/oder Lipiden besteht. Beim Einnehmen in den Mund wird die Hülle zerstört und die Stoffe reagieren durch das Inkontaktbringen mit Wasser, wobei C02 gebildet wird, das den Perl-bzw. Knistereffekt auf der Zunge auslöst.

Verfahren zur Herstellung der Mikrokapseln sind bekannt. Wenn die Mikrokapseln als Inhaltsstoff Kieselsäure und als Hülle ein Tensid umfassen, dann können sie herge- stellt werden, indem eine alkoholische Lösung des Tensids mit Kieselsäure gemischt wird. Dabei ist das Verhältnis von Tensid zu Kieselsäure vorzugsweise etwa 7 : 10. Das so erhaltene Gemisch wird solange gerührt, bis eine cremige Masse entstanden ist.

Sodann wird das Lösungsmittel entfernt, und es wird eine Pulvermasse erhalten, die dann dem Mund-und Zahnpflegemittel zugesetzt werden kann.

Die im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen Mikrokapseln können zusammen mit Bindemitteln auch in Form von Presskonglomeraten mit einer Größe von etwa 50 bis 500 um vorliegen. Diese Presskonglomerate sind Mikrokrümel, die durch Pressen von mehreren Mikrokapsel mit Bindemittel erhalten werden. Bevor- zugt werden diese dadurch hergestellt, dass zunächst ein Mund-und Zahnpflegemit- tel hergestellt wird, das Mikrokapseln mit den vorstehend genannten Korngrößen umfasst, und dieses sodann so zu pressen, dass Presskonglomerate mit einer Korn- größe von 50 bis 500 um erhalten werden. Dies kann beispielsweise, wenn das Mund- und Zahnpflegemittel in Form von Tabletten vorliegt, während des Tablettierens er- reicht werden.

Diese so gebildeten Presskonglomerate aus Mikrokapseln und Bindemitteln mit einer Korngröße von etwa 50 bis etwa 500 um werden beim Aufbeißen der Tablette im Mundraum freigesetzt. Da sie sich dort nicht sofort auflösen, setzen sie sich wegen ihrer geringen Größe und ihrer kantigen Struktur leicht in Zahnzwischenräumen fest und lösen sich dort langsam unter Wirkstoffabgabe auf. Dies führt zu einer weiteren Verbesserung der Langzeitwirkung, die durch die Verkapselung der Wirkstoffe bereits erreichbar ist, und führt somit zu einer Verbesserung der Reinigung der Zahnzwi- schenräume oder Stellen, die von der Zahnbürste nicht erreichbar sind (z. B. ver- steckte Winkel durch Zahnspangen).

Darüber hinaus besteht auch ein direkter Reinigungseffekt dadurch, dass die Mikro- krümel aufgrund des vorstehend beschriebenen Herstellungsverfahrens keine kugel- förmige Struktur haben, sondern mit Ecken und Kanten versehen sind, wodurch beim "Abrollen" auf der Zahnoberfläche, wobei sich die Mikrokrümel aufbrauchen, eine schonende Plaque-Entfernung erreicht wird. Dieser direkte Reinigungseffekt lässt sich somit auch ohne Zahnbürste erreichen, indem die Mikrokapseln nur mit der Zunge mehrmals über die Zähne geführt und mit Hilfe von Speichel durch die Zahnzwischen- räume transportiert werden.

Das erfindungsgemäße Mund-und Zahnpflegemittel kann in Form von Tabletten, Dragees, Granulaten, Pulvern, Pasten oder Emulsionen, insbesondere Tabletten, vor- liegen.

Durch die Verwendung von Mikrokapseln im erfindungsgemäßen Mund-und Zahn- pflegemittel ergeben sich gegenüber bekannten pastenförmigen, pulverförmigen oder tablettierten Mund-und Zahnpflegemittel eine Reihe von Vorteilen. Durch die Einkap- selung wird ein Substanzschutz erreicht und eine stufenweise Freisetzung der Wirk- stoffe im Mundraum ermöglicht. So wird beispielsweise bei Aromastoffen eine schnelle Verdunstung oder gegebenenfalls eine Adsorbtion an enthaltenem Kieselgel verhin- dert, wodurch sich eine längere Haltbarkeit ergibt.

Aufgrund der geringen Größe der Mikrokapseln und der kantigen Mikrokrümel können sich diese außerdem in Zahnzwischenräume festsetzen und dort langsam Wirkstoffe freigeben, so dass insbesondere während der Nachtruhe eine Langzeitwirkung gege- ben ist. Ein weiterer Vorteil der Ummantelung der Wirkstoffe besteht darin, dass diese hierdurch in ihrer Partikelgröße vergrößert werden, was insbesondere bei geringen Konzentrationen und partikelgrößen zu einer homogeneren Verteilung bei der Tablet- tierung führt.

In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Mund-und Zahnpflegemittel mindestens zwei Inhaltsstoffe, die räumlich so voneinander getrennt sind, dass sie nicht miteinander in Kontakt kommen.

Dabei können die mindestens zwei Inhaltsstoffe mittels einer Membran voneinander getrennt sein. Die Membran besteht vorzugsweise aus einem Polymer, wie vorstehend in Bezug auf die Hülle der Mikrokapseln beschrieben.

Die mindestens zwei Inhaltsstoffe können auch dadurch voneinander getrennt werden, indem einer davon in eine Matrix eingebettet wird und der andere nicht in dieser Matrix anwesend ist. Der eine Inhaltsstoff ist sodann in den Poren der Matrix eingeschlossen, wodurch er von dem anderen Inhaltsstoff getrennt ist. Die Matrix besteht beispielsweise aus Sorbit mit dem Inhaltsstoff COs, um einen Knistereffekt hervorzurufen.

Die Inhaltsstoffe und die Form des erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittels gemäß der zweiten Ausführungsform ist vorzugsweise wie vorstehend in Bezug auf das Mund-und Zahnpflegemittel, das Mikrokapseln umfasst, beschrieben.

In einer Ausführungsform ist das Mund-und Zahnpflegemittel in Form einer Tablette oder eines Dragees, insbesondere einer Tablette, die schichtförmig aufgebaut ist, wo- bei die Inhaltsstoffe durch Trennmembranen, beispielsweise aus Kieseisäure und/oder Copolymerisat aus Acryl-und (Meth) acrylsäureester, räumlich voneinander getrennt sind.

Durch die räumliche Trennung von Inhaltsstoffen in unterschiedlichen Füllschichten der Tablette kommen die Inhaltsstoffe erst im Mundraum miteinander in Kontakt.

Wenn beispielsweise zwei unterschiedliche Farbpigmente enthalten sind, die dann im Mundraum miteinander reagieren, kann dadurch eine zeitlich fixierte Farbänderung im Putzschaum hervorrufen werden und damit das Ende der Putzzeit anzeigen. Aromen und Stoffe, die nicht über einen längeren Zeitraum nebeneinander gelagert werden können (z. B. Peroxide mit Antioxidantien, wie Vitamine), können auf diese Weise auch über längere Zeit ohne Nachteile in einer Tablette vereinigt sein.

Die Füllschichten können optisch farblich für den Nutzer durch Einbau unterschiedli- cher Farbpigmente sichtbar gemacht werden.

Das Mund-und Zahnpfiegemittel kann vorzugsweise mit einem Überzug ummantelt sein, der vorzugsweise K-AI-Schichtsilikate, Poly (meth) acrylate oder Gemische davon umfasst.

Durch diese Umhüllung wird eine günstige Gleitcharakteristik des Mund-und Zahn- pflegemittels erreicht, die zu einer verbesserten Passage der Tabletten durch den Tablettenspender beiträgt, wodurch Abrieb des Tablettenspenders vermieden und dieser so geschont wird. Außerdem bildet der Überzug einen zusätzlichen Schutz für die Inhaltsstoffe, wie einen Schutz vor Feuchtigkeit.

In den Überzug können zusätzliche Additive, wie Aromastoffe, Wirkstoffe, Substanzen mit einem Knistereffekt und Xylit, eingebettet sein, wodurch bereits bei der ersten Be- rührung der Tablette mit den Geschmackspapillen der Zunge ein Geschmacksreiz entsteht, so dass ein angenehmes Gefühl beim ersten Kontakt mit dem Mund-und Zahnpflegemittel im Mund entsteht. Wenn Xylit in dem Überzug enthalten ist, erzeugt es den Effekt der Abkühlung, wodurch gleich zu Beginn ein angenehmer Erfri- schungsgeschmack empfunden wird.

Die Zusammensetzung der Tablette ist gemäß der Erfindung auf die Verbraucherziel- gruppen und deren Bedarf variabel angepasst. So ist beispielsweise in der Tablette am Abend mehr Fluoridschutz und am Morgen mehr Säurepuffer enthalten.

Eine Dosiereinheit des erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpftegemittets beträgt vor- zugsweise etwa 100 bis etwa 200 mg.

Eine weitere Lösung der Aufgabe ist ein Mund-und Zahnpflegemittel, wobei mindes- tens ein Inhaltsstoff in nanoskalierter Partikelgröße (5-100 nm) vorliegt. Der Inhalts- stoff kann hierbei in einer der zuvor beschriebenen Mikrokapseln vorgesehen sein.

Unabhängig davon kann der Inhaltsstoff mit nanoskalierter Partikelgröße auch in Zahnpasten, Zahngels, Zahnsprays oder Zahnpulvern vorgesehen sein. Ein Vorsehen in einer Mikrokapsel ist demnach nicht zwingend. Vorteilhafterweise können die na- noskalierten Partikel ganz oder teilweise beschichtet und/oder funktionalisiert sein.

Die in dem erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen Nano- Teilchen haben eine Größe von 5-100 nm und gehören vorzugsweise der Stoff- gruppe der Oxide (Si02, TiO2 etc.) oder Phosphate (Calciumphosphat, Lanthanphos- phate u. a.) an. Die im erfindungsgemäßen Mund-und Zahnpflegemittel enthaltenen nanoskalierten Partikel können dabei ganz oder teilweise beschichtet und funktionali- siert sein. So lassen sich zum Beispiel Partikel organisch oder anorganisch be- schichten, oder sogar Moleküle auf der Oberfläche der Nanoteilchen aufpfropfen. Da- durch wird beispielsweise eine bessere Dispergierbarkeit der Nano-Partikel erreicht oder eine Hydrophobierung der mit Nano-Partikeln beschichteten Oberfläche gene- riert, wenn polymer beschichtete Nanoteilchen (mit z. B. Polymeren, die endständige CF3-Gruppen aufweisen) zum Einsatz kommen.

Die Verwendung von nanoskalierten Partikeln dient der Oberflächenveredelung der Zähne und des Dentins. Die aus den Nano-Partikeln gebildete Schicht sitzt sehr fest auf der Oberfläche der Zähne und kann die im Zahnschmelz vorhandenen Mikroka- vitäten ganz oder teilweise verschließen. Als Folge der Nano-Beschichtung wird eine glatte und abriebfeste (kratzfeste) Zahnoberfläche erzeugt, die bei einer Funktionali- sierung der Nano-Partikel auch eine Antihaftwirkung aufweisen kann und somit be- sonders geeignet ist in bezug auf die Verhinderung bzw. Neuansiedelung von Plaque.

Eine bestimmte Nano-Partikelwahl läßt die Zähne weißer erscheinen, wenn das Kris- tatfgitter der Nanoteilchen fluoreszierende Eigenschaften besitzt und so absorbierte UV-Strahlung in sichtbares blaues Licht umwandelt. Durch Farbaddition wird ein blau- stichiges Weiß erzeugt, das vom menschlichen Auge viel intensiver wahrgenommen wird. Der Verschluß der Mikrokavitäten im Zahnschmelz führt schließlilch dazu, das das die Empfindlichkeit der Zähne gegenüber heißen und kalten, sowie sauren und süßen Speisen verringert wird.

Zur Aufbewahrung des erfindungsgemäß zusammengesetzten und ausgebildeten Mund-und Zahnpflegemittels in Form einer Tablette kann ein Tablettenspender zur Aufbewahrung und zur einzelportionierten Ausgabe eines in Tablettenform vorgese- henen Mund-und Zahnpflegemittels, mit einem Tablettentank zur Aufnahme des tab- iettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittels, mit einem durch Drucktasten zu betäti- genden Spendermechanismus zur Einzelausgabe des tablettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittels aus dem Tablettentank, und einem in Form, Farbe und Material va- riabel ausbildbarem Spendergehäuse, in welchem der Tablettentank mit zugeordne- tem Spendermechanismus in Form eines Schachtelsystems in das Spendergehäuse auswechselbar einschiebbar ist, vorgesehen werden.

Erfindungsgemäß ist dieser Tabiettenspender in Form eines Schachtelsystems (Box-in-Box-System) ausgebildet mit einem beispielsweise in einfacher geometrischer Ausführung gestalteten Tablettentank mit zugeordnetem Spendermechanismus, der in ein beispielsweise aufwendig gestaltetes Spendergehäuse aus wertvollem Material auswechselbar eingeschoben ist. Durch dieses Box-in-Box-System kann das wert- volle, mit einem aufwendigen Design ausgestattete Spendergehäuse mehrfach ver- wendet werden, wobei beispielsweise bei vollständiger Entleerung des Tanks dieser entfernt und ein neuer gefüllter Tank in das Spendergehäuse eingeschoben wird. Es ist aber auch möglich, den Tablettentank so leicht zugänglich zu gestalten, dass auch bei eingeschobenem Tablettentank dieser aus einem Nachfüllpack nachgefüllt werden kann.

Durch das Box-in-Box-System kann mit Vorteil bei stets gleichem Tablettentank und Spendermechanismus das Spendergehäuse unterschiedlich gestaltet sein, so dass dieses an unterschiedliche Verbraucherzielgruppen angepasst werden kann, ohne stets auch Tablettentank und Spendermechanismus entsprechend ändern zu müs- sen.

Da je nach Bedarf auch unterschiedliche Tabletten benötigt werden, z. B. für abends und für morgens, ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Tablettenspender als Doppelspender ausgebildet. In diesem Doppelspender be- finden sich zwei räumlich voneinander getrennte Tablettentanks mit jeweils zugeord- netem Spendermechanismus in einem gemeinsamen Spendergehäuse, wobei die entsprechenden SpenderhSlften und/oder nur die Drucktasten des Spendermecha- nismus farblich auf das eingefüllte tablettenförmige Mund-und Zahnpflegemittel ab- gestimmt sind.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich seitlich am Tablettenspender ein Füllstandsfenster, durch das der Fülizustand des Tablettentanks kontrolliert wer- den kann. Dies ist insbesondere bei einem Spendergehäuse wichtig, welches nicht in die Hand genommen wird, sondern mit einer Wandhalterung ausgebildet und als Wandspender an einer Wand befestigt ist (z. B. in Flugzeugen, Hotels etc.).

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Drucktaste des Spendermechanismus der Tablettenspender-es kann sich hierbei auch um be- reits bekannte Tablettenspender handeln-mit einem im Spendergehäuse angeord- neten Zeitmechanismus verbunden. Dieser Zeitmechanismus, beispielsweise ein Fe- derwerk oder ein elektronischer Zeitchip, wird durch Betätigung der Drucktaste ge- startet. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise drei Minuten als ideale Putzzeit, löst dann der Zeitmechanismus ein akustisches und/oder visuelles Signal (blinkende LED-Lampe) aus, das dem Nutzer zu erkennen gibt, dass er mit dem Putzen aufhören kann.

Damit der Nutzer auch ein akustisches Feedback über den Austrag einer Tablette aus dem Tablettenspender erhält, ist es gemäß der Erfindung möglich, die Drucktaste des Spendermechanismus mit einer akustischen Vorrichtung so zu verbinden, das durch die Betätigung der Drucktaste ein elektrisch oder mechanisch erzeugtes"Knackge- räusch"hervorgerufen wird.

Die so erfindungsgemäß ausgebildeten Tablettenspender unterscheiden sich in ei- genwilliger und origineller Weise von sonst üblichen Tablettenspendern, und insbe- sondere junge Verbraucherzielgruppen dürften sich durch diese Innovationen (akusti- sches und/oder visuelles Signal für das Ende der Putzzeit und"Knackgeräusch"für jeden Spendervorgang) mit Vorteil für die Mund-und Zahnpflege wieder neu begeis- tern lassen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der Erfindung werden nachfolgend anhand von in schematischen Zeichnungsfiguren dargestellten Ausfüh- rungsbeispielen näher erläutert : Es zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein tablettenfõrmiges Mund-und Zahn- pflegemittel gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Teilausschnitt der Fig. 1, Fig. 3 einen Vertikalschnitt eines tablettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittels gemäß der Erfindung in einer weiteren Ausführungs- form, Fig. 4 einen vergrößerten Teilausschnitt von Fig. 3, Fig. 5 einen Teilausschnitt eines menschlichen Gebisses, Fig. 6 eine Vorderansicht eines Tablettenspenders gemäß der Erfindung, Fig. 7 eine Seitenansicht des Tablettenspenders der Fig. 6, Fig. 8 eine Rückansicht des Tablettenspenders von Fig. 6, Fig. 9 einen als Doppelspender ausgebildeten Tablettenspender in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 10 einen Tablettenspender gemäß der Erfindung in einer alternativen Ausführungsform, Fig. 11 einen Tablettenspender gemäß der Erfindung in einer weiteren alternativen Ausführungsform.

In Figur 1 ist ein ovalförmig ausgebildetes tablettenförmiges Mund-und Zahn- pflegemittel bzw. eine Zahntablette 1 in einem Vertikalschnitt dargestellt, die Mikrokapseln 3 enthält und mit einer Coatinghülle 2 ummantelt ist. In der darge- steliten Ausführungsform ist die Coatinghülle 2 mit eingebetteten Aromen und Xylit 6 ausgebildet.

Die im tablettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittel 1 enthaltenen Wirk-und Aro- mastoffe 5 sind gemäß Figur 2 mit einer Umhüllung 4 versehen und als Mikrokapseln 3 ausgebildet.

In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform eines tablettenförmigen Mund-und Zahn- pflegemittels 10 in einem Vertikalschnitt dargestellt. Die Wirk-und Aromastoffe befin- den sich nun in unterschiedlicher Zusammensetzung in mehreren, Füllschichten 12, 13,14,15, wobei die Füllschichten durch Trennschichten 11 voneinander separiert sind. Auf diese Weise lassen sich somit miteinander nicht verträgliche Wirk-und Aro- mastoffe gemeinsam in einer Zahntablette 10 lagern und kommen erst nach Zerbei- ßen der Coatinghülle 2 im Mundraum miteinander in Kontakt.

In Figur 4 ist beispielhaft in einem vergrößerten Teilausschnitt eine Füllschicht 14 dar- gesteilt. Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, sind die einzelnen Mikrokapseln 3 durch Verbackungsprozesse während der Tablettenherstellung zu Mikrokrümeln 7 miteinander konglomeriert. Beim Zerbeißen des Zahntablette 10 bleiben diese Mikro- krümel zunächst erhalten, wodurch durch deren Ecken und Kanten eine zusätzliche schonende Putzwirkung erreicht wird und Mikrokrümel sich in Zahnlücken einlagern können.

In Figur 5 ist dies am Beispiel einer aus zwei Zähnen 9 gebildeten Zahnfücke 8 de- monstriert. Ein Mikrokrümel 7 mit seinen Mikrokapseln 3 ist in die keilförmig verlaufen- de Zahnlücke 8 eingeklemmt und kann dort so über einen längeren Zeitraum verblei- ben, wobei er entsprechend der Zusammensetzung der Mikrokapselhülle 4 (Fig. 2) nur langsam seine Wirkstoffe freisetzt.

Mögliche Tablettenspender für das erfindungsgemäße tablettenförmige Mund-und Zahnpflegemittel sind in den Figuren 6 bis 11 dargestellt.

Die Figuren 6,7,8 zeigen einen Tablettenspender 20, der nach dem Box-in- Box-System ausgebildet ist, d. h., in ein Spendergehäuse 24 ist ein Tablettentank 21 mit zugeordnetem Spendermechanismus mit Drucktaste 23 eingeschoben (vom Spendermechanismus ist nur die Drucktaste 23 sichtbar). Auf diese Weise kann das Spendergehäuse 24 mehrfach verwendet werden und beispielsweise aus teuren Ma- terialien gefertigt und mit einem aufwendigen Design ausgestaltet sein.

Im dargesteilten Ausführungsbeispiel befindet sich beispielsweise seitlich am Spen- dergehäuse 24 eine mit Fingermulden versehene Griffleiste 22 für einen"guten Griff.

Die Drucktaste 23 wird bei der Nutzung des Tablettenspenders 20 vertikal in Pfeil- richtung 26 zurAusgabe einereinzelnen Zahntablette 1,10 betätigt, die dann unter- halb der Drucktaste 23 in Pfeilrichtung 27 aus dem Tablettentank 21 herausfällt.

Der in Figur 9 dargestellte Tablettenspender 30 stellt ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dar. Der Tablettenspender 30, der auch hier gleichfalls nach dem Box-in-Box-System ausgebildet sein kann, ist hierbei als Doppelspender 30 ausgebil- det, der mit zwei räumlich voneinander getrennten Tablettentanks im Spendergehäu- se 34 mit unterschiedlichen Zahntabletten 1,10 gefüllt ist. Der Doppelspender 30 be- sitzt für jeden dieser Tablettentanks jeweils einen separaten Spendermechanismus (Tablettentanks und Tablettenmechanismen sind nicht eingezeichnet) Durch Betäti- gung der jeweils einem Tablettentank zugeordneten Drucktaste 31,32 kann dann je- weils die zugehörige Zahntablette 1,10 nach unten in Pfeilrichtung 33 aus dem Dop- pelspender 30 herausfallen.

Sinnvollerweise ist die Farbe der jeweiligen Doppelspenderhälften oder nur die Drucktaste auf die Farbe des eingefüllten tablettenförmigen Mund-und Zahnpflege- mittels 1,10 abgestimmt (falls dieses eine unterschiedliche Farbe aufweist), damit auch stets die richtige Drucktaste 31,32 betätigt wird.

Eine weitere mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tablettenspenders ist in Figur 10 dargestellt. Sie zeigt einen Tablettenspender 40 mit oben am Spender- gehäuse 44 angeordnetem Deckel 45, der in einfacher Weise ein Nachfüllen des Tablettentanks (nicht sichtbar) ermöglicht. Die Drucktaste 41 befindet sich bei dieser Ausführungsform seitlich unten am Tablettenspender 40. Bei einer Betätigung dieser Drucktaste 41 in horizontaler Pfeilrichtung 42 fällt seitlich unten, zur Drucktaste 41 entgegengesetzt angeordnet, aus dem Tablettenspender 40 in Pfeilrichtung 43 eine Zahntablette 1,10 heraus.

Eine besonders phantasievolle Ausbildungsform, die besonders junge Verbrau- cherzielgruppen ansprechen soll, ist in Figur 11 dargestellt. Der in Form eines Zahnes ausgebildete Tablettenspender 50 besitzt oben seitlich eine runde Drucktaste 51 und direkt darunter an einer Zahnwurzelspitze 52 eine Auswurföffnung, durch die bei Be- tätigung der Drucktaste 51 eine Zahntablette 1,10 dann in Pfeilrichtung 52 herausfällt.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen des tablettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittels sowie möglicher Tablettenspen- der beschränkt. Sie können vielmehr auf die Anwenderzielgruppen (lustige Formen und Farben für Kinder, Trendformen für Jugendliche, ähnlich der Swatch-Uhren-Philosophie) oder des Standorts (Hotel, Flugzeug, Toilette) entspre- chend angepasst werden.

Weiterhin ist es auch nicht unbedingt erforderlich, die tablettenförmigen Mund-und Zahnpflegemittel in Tablettenspendern aufzubewahren, sie können vielmehr auch einzeln, beispielsweise in kleinen Tüten verpackt werden oder auch beispielsweise im Handgriff einer Zahnbürste aufbewahrt werden.