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Title:
PACKAGING DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A PACKAGING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/198299
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging device (1) and to a method for producing packaging units (20) comprising at least two articles (30). In this case, the articles (30) are combined with a packaging means (35), wherein regions of the packaging means (35) are fixed to one another by means of an adhesive (40). The packaging device (1) comprises at least one grouping module (3), which grouping module (3) is designed to form an assembly (32) from at least two articles (30), and a packaging module (5), comprising a transport means for transporting the article assemblies (32) in a transport direction. The packaging module (5) is designed to arrange a packaging means (35) on the assembly (32) of at least two articles (30). The packaging module (5) comprises at least one arrangement (6) having at least two application elements (7) for adhesive (40) for applying adhesive (40) to the packaging means (35). The arrangement (6) can be brought into different operating positions (AP1, AP2), which different operating positions (AP1, AP2) are characterised by different angular positions (α).

Inventors:
WITTMANN STEPHAN (DE)
KREIS MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/087240
Publication Date:
October 19, 2023
Filing Date:
December 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B11/00; B65B5/02; B65B35/30; B65B51/02
Foreign References:
DE102020101956A12021-07-29
DE102020101934A12021-07-29
US20130042580A12013-02-21
DE1948401A11970-06-11
EP0647562A11995-04-12
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche Verpackungsvorrichtung (1) zum Herstellen einer Verpackungseinheit (20) umfassend mindestens zwei Artikel (30), welche mit einem Verpackungsmittel (35) zusammengefasst sind, wobei Bereiche des Verpackungsmittels (35) über ein Klebemittel (40) aneinander fixiert werden, die Verpackungsvorrichtung (1) zumindest umfassend ein Einteilmodul (3), welches Einteilmodul (3) dazu ausgebildet ist, eine Zusammenstellung (32) aus mindestens zwei Artikeln (30) zu bilden, ein Verpackungsmodul (5), umfassend eine Transporteinrichtung für den Transport der Artikelzusammenstellungen (32) in einer Transportrichtung; welches Verpackungsmodul (5) dazu ausgebildet ist, ein Verpackungsmittel (35) an der Zusammenstellung (32) aus mindestens zwei Artikeln (30) anzuordnen; wobei das Verpackungsmodul (5) mindestens eine Anordnung (6) umfassend mindestens zwei Applikationselemente (7) für Klebemittel (40) zum Applizieren von Klebemittel (40) an dem Verpackungsmittel (35) umfasst, welche Anordnung (6) in unterschiedlichen Arbeitspositionen (AP1 , AP2) bringbar ist, welche unterschiedlichen Arbeitspositionen (AP1 , AP2) sich durch unterschiedliche Winkellagen (a) auszeichnen. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Anordnung (6) in Arbeitspositionen (AP1 , AP2) in Winkellagen (a) zwischen 0 Grad und 65 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung (TR) ausgebildeten Ebene (VE) bringbar ist, insbesondere in Winkellagen (a) von 30 Grad oder in Winkellagen (a) von 45 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung (TR) ausgebildeten Ebene (VE). Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Verpackungsvorrichtung (1) mindestens eine Steuerungseinheit (13) umfasst, welche Steuerungseinheit (13) dazu ausgebildet ist, die Einstellung der Winkellage (a) anzusteuern und/oder welche Steuerungseinheit (13) dazu ausgebildet ist, die mindestens zwei Applikationselemente (7) der Anordnung (6) anzusteuern. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Verpackungsvorrichtung (1) mindestens einen Sensor (15) zur Erfassung einer Breite des Verpackungsmittels (35) umfasst und wobei die Steuerungseinheit (13) dazu ausgebildet ist, die Winkellage (a) der Anordnung (6) in Abhängigkeit von der erfassten Breite zu berechnen und einzustellen. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche 3 oder 4, wobei die Steuerungseinheit (13) insbesondere dazu ausgebildet, die Applikationselemente (7) der Anordnung (6) einzeln anzusteuern und/oder zu aktivieren, insbesondere wobei die Steuerungseinheit (13) dazu ausgebildet, die Applikationselemente (7) der Anordnung (6) zeitlich versetzt zu aktivieren. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Anordnung (6) mindestens ein Aktuator zur Einstellung der Winkellage (a) und/oder einer Höhe der Anordnung (6) zugeordnet ist, insbesondere wobei der mindestens eine Aktuator motorisch angetrieben ist. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Verpackungsmodul (5) als Faltmodul ausgebildet ist, welches Faltmodul dazu ausgebildet ist, eine Umverpackung um die Zusammenstellung (32) von Artikeln (30) auszubilden oder wobei das Verpackungsmodul (5) als Applikationsmodul (50) ausgebildet ist, welches Applikationsmodul (50) dazu ausgebildet ist, eine obere Greifkartonverpackung (36) an der Zusammenstellung (32) von Artikeln (30) anzubringen, welche obere Greifkartonverpackung (36) durch einen Verpackungszuschnitt (37) gebildet wird, welcher zumindest bereichsweise zwischen den Artikeln (30) der Zusammenstellung (32) angeordnet ist und welcher zumindest bereichsweise obere Bereiche der nach außen gerichteten Außenmantelflächen (33) der Artikel (30) umfasst. Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit (20) umfassend mindestens zwei Artikel (30), das Verfahren umfassend folgende Schritte: Zusammenstellen von mindestens zwei Artikeln (30);

Zusammenfassen der mindestens zwei Artikel (30) mit einem Verpackungsmittel, wobei zumindest Bereiche des Verpackungsmittels (35) über ein Klebemittel (40) aneinander fixiert werden, wobei das Klebemittel (40) über eine Anordnung (6) umfassend mindestens zwei Applikationselemente (7) für Klebemittel (40) auf das Verpackungsmittel (35) aufgebracht wird, welche Anordnung (6) in unterschiedliche Winkellagen (a) bringbar ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei durch Einstellung der Winkellage (a) ein Abstand zwischen mindestens zwei Klebemittelaufträgen am Verpackungsmittel (35) eingestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Anordnung (6) in Winkellagen (a) von bis zu 65 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung (TR) ausgebildeten Ebene (VE) bringbar ist, insbesondere in Winkellagen (a) von 30 Grade oder in Winkellagen (a) von 45 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung (TR) ausgebildeten Ebene (VE).

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei eine Breite des Verpackungsmittels (35) sensorisch erfasst wird und wobei die Winkellage (a) der Anordnung (6) in Abhängigkeit von der erfassten Breite berechnet und eingestellt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , wobei die Winkellage (a) und/oder die Höhe der Anordnung (6) aktuatorisch einstellbar ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Applikationselemente (7) der Anordnung (6) einzeln ansteuerbar und aktivierbar sind.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei bei einer gegenüber der Vertikalebene (VE) gekippten Anordnung (6) die Applikationselemente (7) der Anordnung (6) zeitlich versetzt aktiviert werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, bei welchem das Verpackungsmittel (35) eine Umverpackung ausbildet, welche Umverpackung um die Zusammenstellung (32) von Artikeln (30) herum angeordnet wird oder bei welchem das Verpackungsmittel (35) eine obere Greifkartonverpackung (36) ausbildet, welche obere Greifkartonverpackung (36) durch einen Verpackungszuschnitt (37) gebildet wird, welcher zumindest bereichsweise zwischen den Artikeln (30) der Zusammenstellung (32) angeordnet ist und welcher zumindest bereichsweise obere Bereiche der nach außen gerichteten Außenmantelflächen (33) der Artikel (30) umfasst.

Description:
Verpackungsvorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum Herstellen von Verpackungseinheiten, bei welchen ein Verpackungsmittel an Artikelgruppen angeordnet wird, wobei Teilbereiche des Verpackungsmittels miteinander über eine haftende Verbindung verbunden werden.

Aus dem Stand der Technik sind Auftragsköpfe für Klebemittel bekannt, bei welchen mehrere Leimauftragsmodule nebeneinander angeordnet sind. Der minimale Abstand der Leimspuren eines Auftragskopfs ist durch die minimale Breite eines Leimauftragsmoduls definiert.

Soll mit einem solchen Auftragskopf Klebemittel auf Verpackungsmittelbereiche aufgebracht werden, welche Verpackungsmittelbereiche eine geringe Breite aufweisen, so müssen gegebenenfalls einzelne Leimauftragsmodule deaktiviert werden, da nur eine geringere Anzahl an Klebemittelaufträgen entsprechend auf den Verpackungsmittelbereichen platziert werden kann. Eine geringere Anzahl an Klebemittelaufträgen bewirkt eine entsprechend geringere Haftwirkung und somit eine geringere Stabilität der Haftverbindung.

Dem könnte mit einer Erhöhung der aufgetragenen Menge an Klebemittel entgegengesteuert werden. Dies ist jedoch häufig nicht gewünscht, da dies die Dicke des Klebemittelauftrags erhöht und somit insbesondere auch die Zeit bis zum Aushärten des Klebemittelauftrags. Zudem können Klebemittelaufträge mit einer erhöhten Menge an Klebemittel Probleme beim Öffnen der Verpackungseinheiten bereiten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten bereitzustellen, bei welchen die Nachteile des Stands der Technik in Bezug auf vorgegebene Abstände von Klebemittelauftragsstellen beseitigt sind. Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen einer Verpackungseinheit gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Bei dem hier beschriebenen Verfahren werden mindestens zwei Artikel zu Artikelgruppen zusammengestellt und anschließend mit mindestens einem Verpackungsmittel zusammengefasst, wobei zumindest Bereiche des Verpackungsmittels über ein Klebemittel aneinander fixiert werden.

Dabei wird das Klebemittel über eine Anordnung umfassend mindestens zwei Applikationselemente für Klebemittel auf das Verpackungsmittel aufgebracht. Um die Abstände zwischen den Klebemittelaufträgen am Verpackungsmittel in vorteilhafter weise an das jeweilige Produkt anpassen zu können, ist vorgesehen, dass die Anordnung mit den mindestens zwei Applikationselementen in unterschiedliche Winkellagen gebracht werden kann.

Eine Verpackungsvorrichtung, mit welcher ein solches Verfahren durchgeführt werden kann, umfasst ein Einteilmodul, welches Einteilmodul dazu ausgebildet ist, eine Zusammenstellung aus mindestens zwei Artikeln zu bilden. Die jeweils gebildeten Artikelgruppen oder Artikelzusammenstellungen enthalten insbesondere eine definierte Anzahl an Artikeln, welche Artikel vorzugsweise in einer definierten Anordnung innerhalb der Artikelgruppe angeordnet sind. Die Anzahl und Anordnung der Artikel innerhalb der Artikelgruppe entspricht hierbei der Anzahl und Anordnung der Artikel innerhalb der auszubildenden Verpackungseinheit.

Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung mindestens ein Verpackungsmodul mit einer T ransporteinrichtung für den T ransport der Artikelzusammenstellungen in einer Transportrichtung. Das Verpackungsmodul ist dazu ausgebildet, mindestens ein Verpackungsmittel an der Zusammenstellung aus mindestens zwei Artikeln anzuordnen und hierbei zumindest Bereiche des Verpackungsmittels über eine haftende Klebemittelverbindung aneinander zu befestigen. Zu diesem Zweck umfasst das Verpackungsmodul mindestens eine Anordnung umfassend mindestens zwei Applikationselemente für Klebemittel, die in unterschiedlichen Arbeitspositionen bringbar ist, wobei sich die unterschiedlichen Arbeitspositionen durch unterschiedliche Winkellagen auszeichnen.

Die zu einer Verpackungseinheit zusammenzufassenden Artikel werden vorzugsweise durch mit einem fluiden Inhalt befüllte Behälter, beispielsweise Flaschen oder Dosen gebildet, besonders bevorzugt werden die Artikel durch Getränkebehälter gebildet. Die Flaschen oder Dosen oder ähnliche Behälter können aber auch beispielsweise mit fluiden oder pastösen Inhalten wie etwa Kosmetika oder Shampoo o.ä. befüllt sein.

Vorzugsweise werden jeweils identische Artikel zusammengefasst; das Verfahren und die Verpackungsvorrichtung können aber auch für die Herstellung von Mischgebinden verwendet werden, besonders bevorzugt von Verpackungseinheiten, bei der mehrere Flaschen, Dosen oder andere Behälter gleicher Art mit unterschiedlichem Inhalt zu einem Mischgebinde zusammengefasst werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Verpackungsmodul als Applikationsmodul zur Befestigung von oberen Greifkartonverpackungen an den jeweiligen Artikelzusammenstellungen ausgebildet sein. Insbesondere wird hierbei eine obere Greifkartonverpackung ausgebildet, indem ein Verpackungszuschnitt derart an den Artikeln angeordnet wird, dass dieser zumindest bereichsweise zwischen den Artikeln der Artikelgruppe angeordnet ist und zudem zumindest bereichsweise obere Bereiche der nach außen gerichteten Außenmantelflächen der Artikel umfasst.

Zur Ausbildung der oberen Greifkartonverpackung wird als Verpackungsmittel insbesondere ein Verpackungszuschnitt bereitgestellt. Dieser kann jeweils vorzugsweise aus einem Papier- oder Kartonmaterial, einem Kunststoffmateri al, einem Karton- Kunststoffverbundmaterial o.ä. bestehen.

Jeder Verpackungszuschnitt weist jeweils Durchtrittsöffnungen für die vermittels des Verpackungszuschnitts zusammenzufassenden Artikel auf, wobei diese Durchtrittsöffnungen insbesondere mit Längsmittelachsen der zusammenzufassenden Artikel korrespondieren und die Artikel bereichsweise aufnehmen, wahlweise unter Herstellung einer formschlüssigen Verbindung.

Innerhalb des Applikationsmodul wird der Verpackungszuschnitt vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der jeweiligen Artikelgruppe appliziert, so dass obere Teilbereiche der Artikel durch die jeweiligen Durchtrittsöffnungen hindurchtreten. Dabei wird der Verpackungszuschnitt bereichsweise zwischen den Artikeln der Artikelgruppe angeordnet.

Weiterhin ist vorgesehen, dass seitlich über die Artikel hinausstehende Randbereiche des Verpackungszuschnitts innerhalb des Applikationsmoduls nach unten gefaltet werden. Insbesondere werden die Randbereiche derart umgefaltet, dass sie Außenmantelflächen der Artikel berühren. Hierfür erfolgt insbesondere ein Umfalten der Randbereiche um circa 90 Grad. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel bzw. der Verpackungszuschnitt entsprechende Faltkanten vorsieht, die den Faltvorgang der seitlichen Randbereiche erleichtern.

Weiterhin ist vorgesehen, dass vermittels der Anordnung umfassend mindestens zwei Applikationselemente Klebemittel an den seitlichen Randbereichen des Verpackungszuschnitts appliziert wird. Insbesondere werden hierbei mindestens zwei übereinander angeordnete Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen erzeugt. Unter übereinander angeordneten Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen ist insbesondere eine Anordnung zu verstehen, bei welcher unterschiedliche vertikale Abstände zwischen den Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen in Bezug auf eine Transport- oder Auflageebene der Verpackungsvorrichtung am Verpackungsmittel ausgebildet werden.

Nach dem nach unten Falten der seitlichen Randbereiche werden überstehende freie Endbereiche der umgefalteten seitlichen Randbereiche quer zur Transportrichtung umgefaltet, so dass die freien Endbereiche nunmehr bereichsweise Außenmantelflächen der Artikel umfassen, die einer in Transportrichtung vorauseilenden oder nachlaufenden Seitenfläche der Artikelgruppe zugeordnet sind.

Besonders bevorzugt wird hierbei jeweils eine überlappende Anordnung von zwei freien Endbereichen ausgebildet. Insbesondere wird Klebemittel vor dem Umfalten der freien Endbereiche auf eine Fläche eines der beiden freien Endbereiche appliziert, so dass nach Ausbildung der überlappenden Anordnung eine Haftverbindung zwischen den überlappenden Endbereichen hergestellt wird.

Durch die vorbeschriebene Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnitts an den Artikeln wird eine Verpackungseinheit ausgebildet, bei welcher der Verpackungszuschnitt derart mit den Artikeln in Eingriff steht, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist und die Artikel keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Verpackungseinheit entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Zudem ist in diesem Zusammenhang in der Regel ein Aufreißen der umgefalteten Randbereiche vorgesehen. Bei der hier beschriebenen oberen Greifkartonverpackung wird der Verpackungszuschnitt derart an den Artikeln angebracht, dass diese teilweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes hindurchtreten und somit über den Verpackungszuschnitt aneinandergehalten werden. Insbesondere wird der Verpackungszuschnitt auf diese Weise mit den Artikeln verrastet.

Die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts können zu diesem Zweck jeweils geeignete Fixiereinrichtungen aufweisen, die bspw. durch Fixierlaschen gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Durchtrittsöffnungen aus erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet.

Besonders bevorzugt wird der Verpackungszuschnitt jeweils an Artikeln in einer Weise festgelegt, dass die Artikel Bereich einer oberen Verjüngung jeweils klemmend innerhalb einer Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnitts gehalten werden. Insbesondere werden Flaschen unterhalb eines sogenannten Neckrings und Dosen unterhalb eines den Dosenrand bildenden Bördelrands klemmend gehalten, wodurch jeweils eine effektive Verrastung zwischen Verpackungszuschnitt und den Artikeln gegeben ist.

Weiterhin ist bei der hier beschriebenen oberen Greifkartonverpackung vorgesehen, dass die umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen der Artikelgruppe umfassen. Die umgefalteten Randbereiche des Verpackungszuschnitts bilden beispielsweise einen Kragen um einen oberen Bereich der Außenmantelflächen der Artikel.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verpackungsmodul auch als Faltmodul ausgebildet sein, welches Faltmodul dazu ausgebildet ist, eine Umverpackung um die Zusammenstellung von Artikeln auszubilden, insbesondere eine Kartonverpackung o.ä. Hierbei ist ein Verpackungszuschnitt vorgesehen, auf welchem die Artikelgruppe angeordnet wird und welcher zur Ausbildung einer Kartonumverpackung um die Artikelgruppe herum gefaltet wird und wobei im Rahmen der Ausbildung der Kartonumverpackung bereichsweise Klebemittel auf den Verpackungszuschnitt aufgebracht wird, um im Zuge der Ausbildung der Kartonumverpackung Bereiche des Verpackungszuschnitts aneinander zu fixieren.

Die Umverpackung kann beispielsweise aus einem Papiermaterial, einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Verbundmaterial o.ä. gebildet sein. Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann das Verpackungsmodul auch als Umreifungsmodul ausgebildet sein, welches dazu ausgebildet ist, einen streifenförmig ausgebildetes Umreifungsband um seitliche Außenmantelflächen der Artikelgruppe zu legen und die freien Enden des Umreifungsbandes durch Klebeverbindung aneinander zu befestigen. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass das Umreifungsband fest um die Artikel der Artikelgruppe gespannt wird, um diese zusammenzuhalten.

Das streifenförmig ausgebildete Umreifungsband kann beispielsweise aus einem Papiermaterial, einem Kartonmaterial geeigneter Stärke, einem Kunststoff material, einem Verbundmaterial o.ä. gebildet sein, wobei sich die Stärke und Stabilität des verwendeten Materials jeweils nach den Erfordernissen richtet, d.h. nach dem gewünschten Grad der Stabilität der damit gebildeten Verpackungseinheit.

Bei dem hier beschriebenen Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass durch Einstellung oder Verstellung der Winkellage der Anordnung ein Abstand zwischen den mindestens zwei durch die Applikationselemente der Anordnung am Verpackungsmittel aufbringbaren Klebemittelaufträgen eingestellt oder verstellt werden kann.

Die Applikationselemente sind innerhalb der Anordnung übereinander angeordnet. Auf diese Weise können vermittels der Anordnung mindestens zwei um übereinander angeordnete Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen am Verpackungsmittel erzeugt werden. Unter übereinander angeordneten Applikationselemente ist insbesondere eine Anordnung zu verstehen, bei welcher die Applikationselemente in unterschiedlichen vertikalen Abständen in Bezug auf eine Transport- oder Auflageebene der Verpackungsvorrichtung angeordnet sind.

Aufgrund der vorgegebenen baulichen Gegebenheiten der Applikationselemente besteht bei direkt aneinandergrenzender Anordnung der Applikationselemente übereinander zwischen den das Klebemittel abgebenden Düsen o.ä. in einer Vertikalen ein erster definierter Abstand. Dieser erste Abstand, insbesondere dieser erste Vertikalabstand, bewirkt einen entsprechenden ersten definierten Abstand zwischen den jeweils auf dem Verpackungsmittel erzeugten übereinander ausgebildeten Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen.

Eine Verringerung des Abstands zwischen den das Klebemittel abgebenden Düsen ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich. Um einen weniger hohen Klebemittelauftrag zu erzeugen, müsste eine der äußeren Klebemittel abgebenden Düsen deaktiviert werden, so dass weniger Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen übereinander ausgebildet werden. Da dadurch eine weniger stabile Haftverbindung erzeugt wird, ist dies in vielen Fällen keine sinnvolle Option.

Um den vertikalen Abstand zwischen den am Verpackungsmittel applizierten übereinander angeordnete Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen zu reduzieren, ist deshalb vorgesehen, dass die Anordnung unterschiedliche Arbeitspositionen einnehmen kann, wobei sich die unterschiedlichen Arbeitspositionen jeweils durch unterschiedliche Winkellagen definieren.

Eine erste Arbeitsposition definiert sich insbesondere dadurch, dass die Applikationselemente übereinander angeordnet sind, so dass die das Klebemittel abgebenden Düsen der Applikationselemente insbesondere in einer Vertikalen übereinander angeordnet sind.

Eine zweite Arbeitsposition zeichnet sich dadurch aus, dass die Winkellage der Anordnung verändert wird, so dass sich die das Klebemittel abgebenden Düsen der Applikationselemente nunmehr nicht mehr in einer vertikalen Anordnung befinden, sondern eine gegenüber der Vertikalen schräg zueinander versetzen Anordnung ausbilden. Insbesondere wird eine Winkellage in Bezug auf eine Vertikalebene geändert. Die Winkellage kann hierbei insbesondere innerhalb einer parallel zur Transportrichtung ausgebildeten zweiten Vertikalebene geändert werden.

Unter einer Vertikalebene ist insbesondere eine Ebene zu verstehen, die senkrecht zu einer horizontalen Ebene orientiert ist, innerhalb der sich die Transportrichtung befindet.

Die Winkellage der Anordnung wird insbesondere durch Verschwenken der Anordnung innerhalb der Vertikalebene eingestellt.

Über eine solchermaßen in eine veränderte Lage gebrachte Anordnung können am Verpackungsmittel übereinander angeordneten Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen erzeugt werden, zwischen denen ein zweiter Vertikalabstand ausgebildet ist, welcher geringer ist als der oben beschriebene erste Vertikalabstand. Insbesondere bezieht sich der vertikale Abstand auf die vertikale Abstandskomponente der Klebemittel abgebenden Düsen der Applikationselemente voneinander, der sich in einer senkrechten - und hier vertikalen - Richtung zur Transportrichtung ergibt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die die Anordnung in Arbeitspositionen in Winkellagen zwischen 0 Grad und 65 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung ausgebildeten Ebene gebracht werden kann, insbesondere in Winkellagen von 30 Grad oder in Winkellagen von 45 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung ausgebildeten Ebene.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Schwenkrichtung zu definieren, vermittels welcher die Anordnung in die Winkellage in der zweiten Arbeitsposition gebracht wird. Insbesondere erfolgt das Verschwenken der Anordnung gegenüber einer ersten Vertikalebene, nämlich eine Vertikalebene, die senkrecht zur Transportrichtung ausgebildet ist. Dies bezieht sich auf den Fall der in horizontaler Transportrichtung beförderten Artikel. Insbesondere erfolgt das Verschwenken somit innerhalb einer zweiten Vertikalebene, die insbesondere durch die Zeichnungsebene gebildet wird und parallel zur Transportrichtung sowie senkrecht zur ersten Vertikalebene ausgebildet ist.

Wenn somit die solchermaßen definierte zweite Vertikalebene senkrecht auf der horizontalen Transportebene steht, auf welcher die mittels der Anordnung zu beleimenden Artikel befördert werden, und wenn die zweite Vertikalebene außerdem parallel zur horizontalen Transportrichtung steht oder diese Transportrichtung enthält, so erfolgt auch die Verschwenkung von der ersten Arbeitsposition in die zweite Arbeitsposition um den Schwenkwinkel innerhalb dieser so definierten zweiten Vertikalebene.

Die Einstellung der Winkellage kann manuell oder motorisch über einen geeigneten Aktuator erfolgen. Im Falle einer motorischen Verstellung ist dem Aktuator ein geeigneter Antrieb zugeordnet, beispielsweise ein Elektroantrieb o.ä.

Um die Verpackungsvorrichtung in einfacher Weise an unterschiedliche Produkte anpassen zu können, kann zudem vorgesehen sein, dass die Anordnung in unterschiedlichen Höhen gegenüber der Förderebene für die Artikelzusammenstellungen angeordnet werden kann. Die Höhenverstellung kann dabei manuell oder motorisch verstellbar ausgebildet sein.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verpackungsvorrichtung mindestens eine Steuerungseinheit umfasst, welche Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die Einstellung der Winkellage anzusteuern und/oder welche Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die mindestens zwei Applikationselemente der Anordnung anzusteuern.

Vorzugsweise ist eine individuelle Ansteuerung der Applikationselemente über Steuerungsventile o.ä. vorgesehen. Insbesondere kann dabei die Menge und/oder der Zeitpunkt von durch das jeweilige Applikationselement abgegebenem Klebemittel entsprechend angesteuert werden. Insbesondere kann der Zeitpunkt und die Zeitdauer gesteuert werden, zu dem Klebemittel durch das jeweilige Applikationselement abgegeben wird. Somit kann insbesondere auch bei einer schrägen Winkellage der Anordnung gewährleistet werden, dass die am Verpackungsmittel applizierten Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen direkt übereinander angeordnet sind und nicht eine versetzte Anordnung am Verpackungsmittel aufweisen. Auf diese Weise kann ein Versatz des Klebemittelauftrags in Transportrichtung, welcher sich durch die winklige Anstellung der Anordnung ergeben würde, durch entsprechende Ansteuerung der einzelnen Applikationselemente softwareseitig ausgeglichen werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Breite des Verpackungsmittels sensorisch erfasst wird. Die erfassten Daten werden insbesondere verwendet, um eine optimale Winkellage der Anordnung in Abhängigkeit von der erfassten Breite zu berechnen und einzustellen.

Hierfür umfasst die Verpackungsvorrichtung vorzugsweise mindestens ein Detektionsmittel, beispielsweise einen Sensor, welches Detektionsmittel oder welcher Sensor dazu ausgebildet ist, eine Breite des Verpackungsmittels zu erfassen. Insbesondere wird hierbei eine Breite eines Bereichs des Verpackungsmittels erfasst, in welchem Bereich das Klebemittel appliziert werden soll, um diesen Bereich mit einem anderen Bereich des Verpackungsmittels haftend zu verbinden.

Die Einstellung der Winkellage der Anordnung wird vorzugsweise durch die Steuerungseinheit berechnet und angesteuert. Somit können in vorteilhafter Weise auch bei geringen Breiten mehrere übereinander angeordnete Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen am Verpackungsmittel appliziert werden.

Weiterhin kann in Abhängigkeit von der detektierten Breite und der berechneten Winkellage zudem der Aktivierungszeitpunkt und die Aktivierungsdauer der den Applikationselementen zugeordneten Steuerungsventile berechnet und angesteuert werden.

Bei dem Detektionsmittel oder Sensor kann es sich beispielsweise um einen Bilderkennungssensor o.ä. handeln. Auch andere physikalische Prinzipien sind für die eingesetzte Sensorik denkbar, etwa Ultraschallsensoren oder einfachere optische Sensoren, den nicht zwingend eine Bildverarbeitung nachgeschaltet sein muss, sondern die ggf. nur eine Hell-Dunkel-Unterscheidung liefern müssen.

Das vorbeschriebene Prinzip ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Haftverbindung dadurch erzeugt wird, dass Bereiche des Verpackungsmittels aneinandergedrückt werden, wobei durch die Artikel der Artikelzusammenstellung ein Gegendruck erzeugt wird. Insbesondere bei Artikeln mit einem zylindrischen Artikelkörper gibt es nur wenige Bereiche der Außenmantelflächen der Artikel, die geeignet sind, einen solchen Gegendruck zu erzeugen, wodurch die Flächen für den Klebemittelauftrag entsprechend begrenzt sind.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Verpackungsmoduls.

Figuren 3 und 4 zeigen eine Anordnung umfassend Applikationselemente für Klebemittel in unterschiedlichen Arbeitspositionen.

Figuren 5 bis 10 zeigen weitere Ausführungsformen von Verpackungsmodulen in unterschiedlichen Ansichten.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Die Seitenansicht der Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Verpackungsanlage oder Verpackungsvorrichtung 1 zum Herstellen von Verpackungseinheiten 20. Eine Verpackungseinheit 20 wird insbesondere durch mindestens zwei Artikel 30 gebildet, welche mit mindestens einem Verpackungsmittel 35 zusammengefasst sind.

Bei den zusammenzufassenden Artikeln 30 handelt es sich vorzugsweise um mit einem fluiden Inhalt befüllte Behälter, beispielsweise um Flaschen oder Dosen 31, insbesondere um Getränkebehälter. Die Flaschen oder Dosen 31 oder ähnliche Behälter können aber auch beispielsweise mit fluiden oder pastösen Kosmetika wie Shampoo o.ä. befüllt sein.

Hierbei ist vorgesehen, dass Bereiche des Verpackungsmittels über ein Klebemittel aneinander fixiert werden.

Bei den Verpackungsmitteln 35 kann es sich beispielsweise um obere Greifkartonverpackungen 36 handeln. Alternativ können die Verpackungsmittel 35 auch durch Umverpackungen in Form von Kartonumverpackungen, Umreifungen o.ä. gebildet werden, innerhalb welcher die Artikel 30 entsprechend angeordnet werden.

Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst eine erste Transporteinrichtung 2, über welche Artikel 30 im ungeordneten Massenstrom oder im geordneten Massenstrom oder in anderweitiger geeigneter Anordnung in Transportrichtung TR einem Einteilmodul 3 zugeführt werden. In dem Einteilmodul 3 werden Artikelzusammenstellungen oder Artikelgruppen 32 aus mindestens zwei Artikeln 30 gebildet. Die jeweiligen Artikelgruppen 32 enthalten eine definierte Anzahl an Artikeln 30, welche Artikel 30 insbesondere in einer definierten Anordnung innerhalb der Artikelgruppe 32 angeordnet sind. Die Anzahl und Anordnung der Artikel 30 innerhalb der Artikelgruppe 32 entspricht insbesondere der Anzahl und Anordnung der Artikel 30 innerhalb der auszubildenden Verpackungseinheit 20.

Die Artikelgruppen 32 werden über eine zweite Transporteinrichtung 4 einem Verpackungsmodul 5 zugeführt. Das Verpackungsmodul 5 ist dazu ausgebildet, mindestens ein Verpackungsmittel 35 an jeweiligen Artikelgruppe 32 anzuordnen. In diesem Zusammenhang erfolgt auch die Fixierung von Bereichen des Verpackungsmittels 35 über ein Klebemittel 40 aneinander.

Hierfür umfasst das Verpackungsmodul 5 mindestens eine Anordnung 6 mit mehreren Applikationselementen 7 für Klebemittel 40, über welche Applikationselemente 7 das Klebemittel 40 an dem Verpackungsmittel 35 appliziert werden kann.

Hierbei ist vorgesehen, dass die Anordnung 6 in unterschiedliche Arbeitspositionen gebracht werden kann, welche unterschiedlichen Arbeitspositionen sich durch unterschiedliche Winkellagen auszeichnen. Dies wird im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Die perspektivische Ansicht der Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Verpackungsmoduls 5. Das hier beschriebene Verpackungsmodul 5 ist beispielsweise dazu ausgebildet, Verpackungsmittel 35 in Form von oberen Greifkartonverpackungen 35 an den Artikelgruppen 32 anzubringen und/oder auszubilden. Insbesondere handelt es sich um ein Applikationsmodul 50.

Die Artikelgruppen 32 werden beispielsweise durch vier Dosen 31 gebildet, welche über eine dritte Transporteinrichtung 8 durch das Verpackungsmodul 5 bewegt werden.

Die erste Transporteinrichtung 2, die zweite Transporteinrichtung 4 und die dritte Transporteinrichtung 8 können jeweils durch ein Endlos-Förderband oder eine andere geeignete Transportvorrichtung gebildet werden. Die erste Transporteinrichtung 2, die zweite Transporteinrichtung 4 und die dritte Transporteinrichtung 8 können alternativ durch Teilbereiche eines durchgängigen Endlos-Förderbands gebildet werden.

Zur Ausbildung einer oberen Greifkartonverpackung 36 wird als Verpackungsmittel 35 insbesondere ein Verpackungszuschnitt 37 bereitgestellt. Dieser kann jeweils vorzugsweise aus einem Papier- oder Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä. bestehen.

Jeder Verpackungszuschnitt 37 weist jeweils Durchtrittsöffnungen (nicht sichtbar) für die vermittels des Verpackungszuschnitts 37 zusammenzufassenden Dosen 31 auf, wobei diese Durchtrittsöffnungen mit Längsmittelachsen L der zusammenzufassenden Dosen 31 korrespondieren und die Dosen 31 bereichsweise aufnehmen, wahlweise unter Herstellung einer formschlüssigen Verbindung.

Innerhalb des Verpackungsmoduls 5 wird der Verpackungszuschnitt 37 vermittels einer nach unten gerichteten Bewegung an der Artikelgruppe 32 appliziert, wobei obere Teilbereiche der Dosen 31 durch die jeweiligen Durchtrittsöffnungen hindurchtreten. Insbesondere wird der Verpackungszuschnitt 37 hierbei zumindest bereichsweise zwischen den Dosen 31 der Artikelgruppe 32 angeordnet.

Weiterhin ist vorgesehen, dass seitlich über die Dosen 31 hinausstehende Randbereiche 38 des Verpackungszuschnitts 37 innerhalb des Verpackungsmoduls 5 nach unten gefaltet werden. Insbesondere werden die Randbereiche 38 derart umgefaltet, dass sie Außenmantelflächen 33 der Dosen 31 berühren. Hierfür erfolgt insbesondere ein Umfalten der Randbereiche 38 um circa 90 Grad. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel 35 bzw. der Verpackungszuschnitt 37 entsprechende Faltkanten 39 vorsieht, die den Faltvorgang der seitlichen Randbereiche 38 erleichtern.

Weiterhin ist vorgesehen, dass vermittels einer Anordnung 6, umfassend mindestens zwei Applikationselemente 7, Klebemittel an den seitlichen Randbereichen 38 des Verpackungszuschnitts 37 appliziert wird.

Nach dem nach unten Falten der seitlichen Randbereiche 38 werden weiterhin überstehende freie Endbereiche 45 der umgefalteten seitlichen Randbereiche 38 quer zur Transportrichtung umgefaltet, so dass die freien Endbereiche 45 nunmehr bereichsweise Außenmantelflächen 33 der Dosen 31 umfassen, die einer in Transportrichtung TR vorauseilenden oder nachlaufenden Seitenfläche der Artikelgruppe 32 zugeordnet sind.

Besonders bevorzugt wird hierbei jeweils eine überlappende Anordnung von zwei freien Endbereichen 45 ausgebildet. Insbesondere wird Klebemittel vor dem Umfalten der freien Endbereiche 45 auf eine Fläche eines der beiden freien Endbereiche 45 appliziert, so dass nach Ausbildung der überlappenden Anordnung eine Haftverbindung zwischen den überlappenden Endbereichen 45 hergestellt wird.

Durch die vorbeschriebene Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnitts 37 an den Artikeln 30, insbesondere Dosen 31 , wird eine Verpackungseinheit 20 ausgebildet (vergleiche auch Fig. 1). Bei der Verpackungseinheit 20 steht der Verpackungszuschnitt 37 derart mit den Artikeln 30 in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt 37 im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln 30 festgelegt ist und die Artikel 30 keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt 37 mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt 37 nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln 31 der Verpackungseinheit 20 entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt 30 in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Bei der hier beschriebenen oberen Greifkartonverpackung 36 wird der Verpackungszuschnitt 37 derart an den Artikeln 30 angebracht, dass diese teilweise durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes 37 hindurchtreten und somit über den Verpackungszuschnitt 37 aneinandergehalten werden. Insbesondere wird der Verpackungszuschnitt 37 auf diese Weise mit den Artikeln 30 verrastet.

Die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts 37 können zu diesem Zweck jeweils geeignete Fixiereinrichtungen aufweisen, die bspw. durch Fixierlaschen gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Durchtrittsöffnungen aus erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet.

Besonders bevorzugt wird der Verpackungszuschnitt 37 jeweils an Artikeln 30 in einer Weise festgelegt, dass die Artikel 30 im Bereich einer oberen Verjüngung jeweils klemmend innerhalb einer Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnitts 37 gehalten werden. Insbesondere werden Flaschen unterhalb eines sogenannten Neckrings und Dosen 31 unterhalb eines den Dosenrand bildenden Bördelrands klemmend gehalten, wodurch jeweils eine effektive Verrastung zwischen Verpackungszuschnitt 37 und den Artikeln 30 gegeben ist.

Weiterhin ist bei der hier beschriebenen oberen Greifkartonverpackung 36 vorgesehen, dass die umgefalteten Randbereiche 38, 45 des Verpackungszuschnitts 37 zumindest teilweise seitliche Außenmantelflächen 33 der Artikelgruppe 32 umfassen. Die umgefalteten Randbereiche 38, 45 des Verpackungszuschnitts 37 bilden beispielsweise einen Kragen um einen oberen Bereich der Außenmantelflächen 33 der Artikel 30.

Die Figuren 3 und 4 zeigen in schematischen Ansichten einen Teilbereich eines Verpackungsmoduls 5 mit einer Anordnung 6 umfassend drei Applikationselemente 7 für Klebemittel in unterschiedlichen Arbeitspositionen AP1 , AP2. Die drei Applikationselemente 7 umfassen jeweils eine Leimdüse 9-1, 9-2 und 9-3. Den Applikationselementen 7 ist ein Klebemittelreservoir 10 zugeordnet. Zudem kann eine individuelle Steuerung der Leimdüsen 9-1 , 9-2 und 9-3 über Steuerungsventile 11 vorgesehen sein.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Applikationselemente 7 in herkömmlich bekannter weise übereinander angeordnet sind, um übereinander angeordnete Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen am Verpackungsmittel (in den Figuren 3 und 4 nicht dargestellt) zu erzeugen. Mit dem hier verwendeten Begriff der übereinander angeordneten Applikationselemente 7 ist gemeint, dass diese in unterschiedlichen vertikalen Abständen zu einer (hier nicht dargestellten) Transport- oder Auflageebene angeordnet sind.

Aufgrund der baulichen Ausführung besteht bei direkt aneinandergrenzender Anordnung zwischen den Leimdüsen 9-1, 9-2, 9-3 der drei Applikationselemente 7ein erster definierter Abstand A1. Dieser Abstand A1 bewirkt einen entsprechenden ersten definierten Abstand A1 zwischen den jeweils auf dem Verpackungsmittel erzeugten Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen.

Nunmehr kann es vorgesehen sein, dass der Bereich des Verpackungsmittels, auf den Klebemittel aufgebracht werden soll, eine Breite aufweist, die gleich oder geringer ist als zweimal der erste definierte Abstand A1. Somit können mit den drei Leimdüsen 9-1 , 9- 2, 9-3 in einer ersten Arbeitsposition gemäß Fig. 3 keine drei Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen übereinander erzeugt werden.

Eine Verringerung des Abstands zwischen den Leimdüsen 9-1 , 9-2, 9-3 ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich, denn aufgrund des endlichen Volumens jeder der drei nebeneinander oder übereinander montierten Leimdüsen 9-1 , 9-2 und 9-3 kann deren Abstand voneinander allenfalls einen Wert von Null annehmen, so dass die Gehäuse der jeweils benachbarten Leimdüsen 9-1 , 9-2 und 9-3 aneinander liegen. Sollen die Abstände noch weiter reduziert werden, müsste für einen solchen Fall eine der äußeren Leimdüsen 9-1 oder 9-3 deaktiviert werden, so dass auf diese Weise nur zwei Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen am Verpackungsmittel appliziert werden. Da dadurch eine weniger stabile Haftverbindung erzeugt wird, ist dies in vielen Fällen keine sinnvolle Option.

Um einen vertikalen Abstand zwischen den am Verpackungsmittel applizierten übereinander angeordnete Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen noch weiter zu reduzieren, ist es deshalb gemäß einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Anordnung 6 in mindestens eine zweite Arbeitsposition AP2 (Fig. 4) gebracht werden kann, in welcher zweiten Arbeitsposition ein zweiter effektiver (vertikaler) Abstand A2 zwischen den am Verpackungsmittel applizierten übereinander angeordneten Klebemittelpunkten oder Klebemittelstreifen erzeugt wird.

Der zweite vertikale Abstand A2 ist hierbei geringer als der erste definierte vertikale Abstand A1. Wie zuvor schon erläutert, bezieht sich der vertikale Abstand A2 auf die vertikale Abstandskomponente der Leimdüsen 9-1 , 9-2 und 9-3 voneinander, der sich in einer senkrechten - und hier vertikalen - Richtung zur Transportrichtung TR ergibt. Um die Anordnung 6 von der ersten Arbeitsposition AP1 in die zweite Arbeitsposition AP2 zu überführen, wird eine Winkellage a der Anordnung 6 verändert, insbesondere eine Winkellage a zu einer Vertikalen oder zu einer Vertikalebene VE, die senkrecht zu einer horizontalen Ebene orientiert ist, innerhalb der sich die Transportrichtung TR befindet.

Außerdem ist es sinnvoll, die Schwenkrichtung zu definieren, vermittels welcher die Anordnung 6 in die Winkellage a in der zweiten Arbeitsposition AP2 gebracht wird. Insbesondere erfolgt das Verschwenken der Anordnung 6 gegenüber einer ersten Vertikalebene VE, wie sie in Fig. 4 erkennbar ist, nämlich eine Vertikalebene VE, die senkrecht zur Transportrichtung TR ausgebildet ist. Dies bezieht sich auf den Fall der in horizontaler Transportrichtung TR beförderten Artikel. Insbesondere erfolgt das Verschwenken somit innerhalb einer zweiten Vertikalebene, die insbesondere durch die Zeichnungsebene gebildet wird und parallel zur Transportrichtung TR sowie senkrecht zur ersten Vertikalebene VE ausgebildet ist.

Wenn somit die solchermaßen definierte zweite Vertikalebene senkrecht auf der horizontalen Transportebene steht, auf welcher die mittels der Anordnung 6 zu beleimenden Artikel befördert werden, und wenn die zweite Vertikalebene außerdem parallel zur horizontalen Transportrichtung TR steht oder diese Transportrichtung TR enthält, so erfolgt auch die Verschwenkung von der ersten Arbeitsposition AP1 in die zweite Arbeitsposition AP2 um den Schwenkwinkel a innerhalb dieser so definierten zweiten Vertikalebene, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht ist.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Anordnung 6 in Arbeitspositionen AP1, AP2 in Winkellagen a zwischen 0 Grad (Fig. 3) und 65 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung TR ausgebildeten Ebene VE bringbar ist, insbesondere in Winkellagen a von 30 Grad oder in Winkellagen a von 45 Grad gegenüber einer vertikal zur Transportrichtung ausgebildeten Ebene VE.

Die Einstellung der Winkellage a kann manuell oder motorisch über einen Aktuator 12 erfolgen. Im Falle einer motorischen Verstellung ist dem Aktuator 12 ein geeigneter Antrieb (nicht dargestellt) zugeordnet, beispielsweise ein Elektroantrieb.

Durch die Einstellung verschiedener Winkellagen a kann somit ein Abstand zwischen mindestens zwei Klebemittelaufträgen am Verpackungsmittel eingestellt und insbesondere variiert werden. Um die Verpackungsvorrichtung 1 in einfacher Weise an unterschiedliche Produkte anpassen zu können, kann zudem vorgesehen sein, dass die Anordnung 6 in unterschiedlichen Höhen H gegenüber der durch die dritte Transporteinrichtung 8 gebildeten Förderebene angeordnet werden kann. Die Höhenverstellung kann dabei manuell oder motorisch verstellbar ausgebildet sein.

In Fig. 4 ist beispielhaft eine Steuerungseinheit 13 des Verpackungsmoduls 5 dargestellt, welche im Falle einer motorischen Verstellung dazu ausgebildet ist, den Aktuator 12 und somit die Einstellung der Winkellage a und/oder die Einstellung einer Höhe H der Anordnung 6 anzusteuern.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinheit 13 dazu ausgebildet ist, die drei Applikationselemente 7 der Anordnung 6 anzusteuern, insbesondere dass die Steuerungseinheit 13 dazu ausgebildet ist, über die Steuerungsventile 11 die Leimdüsen 9-1 , 9-2, 9-3 anzusteuern. Insbesondere kann die dabei die Menge an durch die jeweilige Leimdüse 9-1 , 9-2, 9-3 abgegebenem Klebemittel gesteuert werden.

Zudem kann der Zeitpunkt und die Zeitdauer gesteuert werden, zu dem Klebemittel durch die jeweilige Leimdüse 9-1 , 9-2, 9-3 abgegeben wird, somit kann insbesondere auch bei einer schrägen Winkellage a, wie sie beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist, gewährleistet werden, dass die am Verpackungsmittel applizierten Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen direkt übereinander angeordnet sind und nicht eine zueinander versetzte Anordnung am Verpackungsmittel aufweisen.

In Fig. 4 ist weiterhin eine Detektionseinrichtung 14 vorgesehen, insbesondere ein geeigneter Sensor 15, der eine Breite eines Bereichs des Verpackungsmittels erfasst, in welchem Bereich Klebemittel aufzubringen ist. In Abhängigkeit von der erfassten Breite wird eine Winkellage a der Anordnung 6 berechnet, so dass in vorteilhafter Weise auch bei geringen Breiten drei übereinander angeordnete Klebemittelpunkte oder Klebemittelstreifen am Verpackungsmittel appliziert werden können. Die Steuerungseinheit 13 steuert daraufhin den Aktuator 12 zur Einstellung der berechneten Winkellage a an.

Weiterhin kann in Abhängigkeit von der detektierten Breite und der berechneten Winkellage a zudem der Aktivierungszeitpunkt und die Aktivierungsdauer der den Leimdüsen 9-1 , 9-2, 9-3 zugeordneten Steuerungsventile 11 berechnet und angesteuert werden. Bei dem Sensor 15 kann es sich beispielsweise um einen Bilderkennungssensor o.ä. handeln.

Figuren 5 bis 10 zeigen weitere Ausführungsformen von Verpackungsmodulen 5 in unterschiedlichen Ansichten. Diese weisen jeweils eine Mehrzahl Anordnungen 6 zur parallelen Handhabung einer Mehrzahl von Artikelgruppen 32 (Figuren 6, 8 bis 10) auf.

Zur Beschreibung bereits vorbekannter Bezugszeichen, welche in den Figuren benannt, jedoch im Zusammenhang mit den Figuren 5 bis 10 nicht explizit beschrieben werden, wird auf die Beschreibung der Figuren 1 bis 4 verwiesen.

Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind die Anordnungen an einem sich quer zur Transportrichtung TR erstreckenden Rahmenelement 16 angeordnet, welche durch eine manuelle Verstellung eines als Handgriff 17 ausgebildeten Aktuators 12 gemeinsam in ihrer Winkellage verstellt werden können.

In Fig. 6 sind zudem die Zuleitungen 18 zu sehen, über welche das Klebemittel den Applikationselementen 7 der Anordnung 6 zugeführt wird.

In den Figuren 2 sowie 5 bis 10 ist insbesondere ein Verpackungsmodul 5 dargestellt, welches als Applikationsmodul 50 ausgebildet ist. In dem Applikationsmodul 5 wird insbesondere jeweils eine obere Greifkartonverpackung 36 an der jeweiligen Artikelgruppe 32 angebracht, um die Artikel der Artikelgruppe 32 zusammenzufassen. Insbesondere wird die obere Greifkartonverpackung 36 ausgebildet, indem ein Verpackungszuschnitt derart an den Artikeln angeordnet wird, dass dieser zumindest bereichsweise zwischen den Artikeln der Artikelgruppe 32 angeordnet ist und zudem zumindest bereichsweise obere Bereiche der nach außen gerichteten Außenmantelflächen der Artikel umfasst (vergleiche auch Beschreibung zu Fig. 2).

Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das Verpackungsmodul auch als Faltmodul ausgebildet sein, welches Faltmodul dazu ausgebildet ist, eine Umverpackung um die Zusammenstellung von Artikeln auszubilden, insbesondere eine Kartonverpackung o.ä. Hierbei ist ein Verpackungszuschnitt vorgesehen, auf welchem die Artikelgruppe angeordnet wird und welcher zur Ausbildung einer Kartonumverpackung um die Artikelgruppe herum gefaltet wird und wobei im Rahmen der Ausbildung der Kartonumverpackung bereichsweise Klebemittel auf den Verpackungszuschnitt aufgebracht wird, um im Zuge der Ausbildung der Kartonumverpackung Bereiche des Verpackungszuschnitts aneinander zu fixieren. Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann das Verpackungsmodul auch als Umreifungsmodul ausgebildet sein, welches dazu ausgebildet ist, einen streifenförmig ausgebildetes Umreifungsband um seitliche Außenmantelflächen der Artikelgruppe zu legen und die freien Enden des Umreifungsbandes durch Klebeverbindung aneinander zu befestigen. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass das Umreifungsband fest um die Artikel der Artikelgruppe gespannt wird, um diese zusammenzuhalten.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.

Wenn auch im Zusammenhang der voranstehenden Figurenbeschreibung generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel 30, Artikelzusammenstellungen 32 und/oder Teilen der Verpackungsvorrichtung 1 oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen. Bezugszeichenliste

1 Verpackungsvorrichtung

2 erste Transporteinrichtung

3 Einteilmodul

4 zweite Transporteinrichtung

5 Verpackungsmodul

6 Anordnung

7 Applikationselement

8 dritte Transporteinrichtung

9-1, 9-2, 9-3 Leimdüsen

10 Klebemittelreservoir

11 Steuerungsventil

12 Aktuator

13 Steuerungseinheit

14 Detektionseinrichtung

15 Sensor

16 Rahmenelement

17 Handgriff

18 Zuleitung

20 Verpackungseinheit

30 Artikel

31 Dose

32 Artikelgruppe

33 Außenmantelfläche

35 Verpackungsmittel

36 obere Greifkartonverpackung

37 Verpackungszuschnitt

38 Randbereich

39 Faltkante

40 Klebemittel

45 freier Endbereich

50 Applikationsmodul a Winkellage

A1 erster definierter Abstand AP1 , AP2 Arbeitsposition

H Höhe

L Längsmittelachse

TR Transportrichtung VE Vertikale, Vertikalebene