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Patent Searching and Data


Title:
PASSIVE RADIO TRANSMISSION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/216683
Kind Code:
A1
Abstract:
A passive radio transmission device is specified that is arranged on a front and a back of an electrically conductive carrier plate, wherein the radio transmission device comprises, on the front of the carrier plate, a first film having a first antenna and having a microchip coupled to the first antenna and, on the back, a second film having a second antenna, wherein the first film is coupled to the second film via a flexible web, routed around an end face of the carrier plate, that connects the front to the back, so that the second antenna is connected to the first film via at least one connecting line running along the web in order to transmit information from the microchip using both the first antenna and the second antenna, wherein the first film, the second film and the web are combined as one component.

Inventors:
KNAPICH NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060814
Publication Date:
October 29, 2020
Filing Date:
April 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AEG IDENTIFIKATIONSSYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
G06K19/04; E05B19/24; G06K19/077; G07C9/00
Domestic Patent References:
WO2006053692A12006-05-26
WO2018110512A12018-06-21
WO2006031822A22006-03-23
Foreign References:
US20180276522A12018-09-27
US20050242959A12005-11-03
US20140184462A12014-07-03
US6637245B12003-10-28
US20070080233A12007-04-12
Attorney, Agent or Firm:
BAUR & WEBER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU), die auf einer Vorderseite (SE) und einer Rückseite (SZ) einer elektrisch leitfähigen Trägerplatte angeordnet ist, wobei die Funkübertragungseinrichtung (FU) auf der Vor derseite (SE) der Trägerplatte eine erste Folie (FE) mit einer ersten An tenne (AE) und einem mit der ersten Antenne (AE) gekoppelten Mikro chip (MC) umfasst und auf der Rückseite (SZ) eine zweite Folie (FZ) mit einer zweiten Antenne (AZ) umfasst, wobei die erste Folie (FE) mit der zweiten Folie (FZ) über einen flexiblen Steg (ST) verbunden ist, der um eine die Vorderseite (SE) mit der Rückseite (SZ) verbindenden Stirnseite der Trägerplatte geführt ist, so dass die zweite Antenne (AZ) über we nigstens eine entlang des Steges (ST) verlaufenden Verbindungsleitung mit der ersten Folie (FE) verbunden ist, um Information vom Mikrochip (MC) sowohl anhand der ersten Antenne (AE) als auch der zweiten An tenne (AZ) zu übertragen, wobei die erste Folie (FE), die zweite Folie (FZ) und der Steg (ST) als ein Bauteil zusammengefasst sind.

2. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU), die auf der ersten Folie (FE) oder der zweiten Folie (FZ) einen Energiespeicher (KO) umfasst, der den

Mikrochip (MC) mit elektrischer Energie speist.

3. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, die auf der ersten Folie (FE) oder der zweiten Folie (FZ) einen Da tenspeicher (DS) umfasst, dessen Daten vom Mikrochip (MC) ausgele sen werden können.

4. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die auf der der Trägerplatte zugewandten Seite mit einer Schicht zum Leiten des magnetischen Flusses versehen ist, die insbesondere als Ferritfolie (FF) ausgebildet ist, die unterhalb der ersten Folie oder der zweiten Folie angeordnet ist.

5. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die mittels einer adhäsiven Schicht (KF) auf der Trägerplatte befes tigt ist, die insbesondere als eine Klebefolie ausgeführt ist.

6. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die mit einer um Trägerplatte angeordneten Kappe (KA) versehen ist, wobei die Kappe (KA) die Funkübertragungseinrichtung (FU) auf der Trägerplatte hält.

7. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die erste Antenne (AE) und die zweite Antenne (AZ) in Reihe geschaltet sind, bei der die erste Antenne (AE) und die zweite An tenne (AZ) der Funkübertragungseinrichtung (FU) jeweils mit dem Mikro chip (MC) verbunden sind oder bei der die erste Antenne (AE) und die zweite Antenne (AZ) parallel geschaltet sind.

8. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der flexible Steg (ST) mit einer Breite gewählt ist, die ge ringfügig größer als die Leiterbahnbreite der Verbindungsleitung ausge führt ist.

9. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Trägerplatte eine Schlüsselreide (SR) eines Schlüssels (SC) ist.

10. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Trägerplatte ein Schlüsselanhänger ist. 11. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der die erste Folie (FE) und die zweite Folie (FZ) bezüglich ihrer Abmessungen so gewählt sind, dass ein Ringloch (RL) in der Schlüsselreide (SR) des Schlüssels (SC) oder des Schlüsselanhängers zugänglich bleibt.

12. Passive Funkübertragungseinrichtung (FU) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Trägerplatte Teil eines zu identifizierenden Werkzeugs ist.

13. Verfahren zum Umrüsten eines mechanischen Schlüssels (SC), umfas send die Schritte:

- Bereitstellen eines mechanischen Schlüssels (SC), der bezüglich seiner Funktion an eine Schließanlage angepasst ist,

- Bereitstellen einer passiven Funkübertragungseinrichtung (FU), die eine erste Folie (FE) mit einer ersten Antenne (AE) und einem mit der ersten Antenne (AE) gekoppelten Mikrochip (MC) umfasst und eine zweite Folie (FZ) mit einer zweiten Antenne (AZ) umfasst, wobei die erste Folie (FE) mit der zweiten Folie (FZ) über einen flexiblen Steg (ST) verbunden sind,

- Anordnen der ersten Folie (FE) der Funkübertragungseinrichtung (FU) auf einer Vorderseite (SE) einer Schlüsselreide (SR) des mechanischen Schlüssels (SC),

- Anordnen der zweiten Folie (FZ) der Funkübertragungseinrichtung (FU) auf der Rückseite (SZ) der Schlüsselreide (SR) des mechanischen

Schlüssels (SC), wobei die erste Folie (FE) mit der zweiten Folie (FZ) über einen flexiblen Steg (ST) verbunden ist, der um eine die Vorderseite (SE) mit der Rückseite (SZ) verbindenden Stirnseite des Schlüssels (SC) geführt ist, so dass die zweite Antenne (AZ) über wenigstens eine ent- lang des Steges (ST) verlaufenden Verbindungsleitung mit der ersten Folie (FE) verbunden sind, um Information vom Mikrochip (MC) sowohl anhand der ersten Antenne (AE) als auch der zweiten Antenne (AZ) zu übertragen, und

- Programmieren des Mikrochips (MC) der passiven Funkübertragungs- einrichtung (FU) mit einer Zugangsberechtigung.

14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die passive Funkübertragungsein richtung (FU) mit einer Kappe (KA) versehen wird. 15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem die Schlüsselreide (SR) nach Entfernen eines Schlüsselbarts einen Schlüsselanhänger bildet.

Description:
Passive Funkübertragungseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine passive Funkübertragungseinrichtung sowie ein Ver fahren zum Umrüsten eines mechanischen Schlüssels mittels einer passiven Funkübertragungseinrichtung.

Auf Funk basierende Zugangskontrollsysteme, wie beispielsweise RFID-Sys- teme (Englisch für radio-frequency-identification), haben zwischenzeitig mecha nische Schlüssel in weiten Bereichen abgelöst. Gründe hierfür sind unter ande- rem, dass sich bei Funkübertragungseinrichtungen Zugangsberechtigungen be quem erteilen oder widerrufen lassen. Gegenüber konventionellen mechani schen Schlüsseln müssen diese somit nicht mechanisch umgearbeitet werden. Ebenso müssen bei einer Erweiterung oder Reduzierung von Zugangsrechten Schlüssel nicht ausgegeben oder eingezogen werden. In gewissen Bereichen ist es jedoch notwendig, dass parallel zu funkgestützten Zugangsüberwa chungssystemen mechanische Schlüsselsysteme betrieben werden. Beispiels weise für den Zugang in Bereiche, die auch noch während eines Stromausfalls oder eines Ausfalls des elektronischen Zugangskontrollsystems zugänglich sein müssen, werden mechanische Türschließsysteme benötigt.

Die Kombination von RFID-Sendern mit mechanischen Schlüsseln ist aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt.

Die WO 2006/031822 gibt einen RFID-Chip an, der auf einer Seite eines Schlüssel entlang dessen Schafts oder dessen Reide angeordnet werden kann, um den Schlüssel zu einem Funkschlüssel zu erweitern.

Aus der US 6,637,245 B1 ist ein RFID-Sender bekannt, der in einer Durch gangsbohrung einer Schlüsselreide eingebracht und fixiert wird. Zur Erweite- rung des mechanischen Schlüssels wird dieser mit einer seine Reide durchdringenden Durchgangsbohrung versehen, in die der RFID-Sender mit ei nem Halter aus Kunststoff eingeschmolzen wird.

Funkbasierte Zugangskontrollsysteme umfassen üblicherweise einen Sender und einen Empfänger. Im Falle von RFID-Systemen nehmen die RFID-Anten- nen elektromagnetische Wellen des Empfängers auf, was einen Induktions strom in ihren Spulen hervorruft, sodass ein Signal des häufig als Funketikett bezeichneten Senders an den Empfänger übertragen werden kann. Um elektro magnetische Wellen eines Empfängers empfangen zu können oder elektromag- netische Wellen an den Sender aussenden zu können, ist folglich eine be stimmte räumlichen Orientierung zwischen dem Sender und dem Empfänger er forderlich, die eine direkte Funkübertragung ermöglicht. Insbesondere wenn die Sender auf elektrisch leitenden Oberflächen angeordnet werden, wird die Funk übertragung durch Wirbelströme in diesen Oberflächen sowie durch Reflexio- nen und Interferenz stark beeinträchtigt.

Bei größeren Büro- oder Wohnhäusern wird oftmals eine Vielzahl an Schlüsseln mit unterschiedlichen Berechtigungen ausgegeben. Eine Nachrüstung bereits bestehender Schließanlagen mit Funkübertragungseinrichtungen war bisher auf wirtschaftliche Weise nicht möglich. Aus Gründen des Kopierschutzes sollen je doch mechanische Schlüssel aufgrund von Herstellervorgaben nicht nachträg lich bearbeitet werden, so dass ein Einsatz der oben zitierten bekannten

Schlüsseln mit Funkübertragungseinrichtungen nur bei einer Neuanschaffung möglich ist. Insbesondere dann, wenn die Funkübertragungseinrichtung beid- seitig aktiviert werden kann, ist ein Nachrüsten bestehender Schließanlagen nicht möglich.

Allgemein besteht bei der Identifikation von Objekten auf elektrisch leitenden Oberflächen oder im Bereich von elektrisch leitenden Oberflächen das Problem, dass diese Objekte oder Oberflächen das Auslesen des Transponders er schweren oder sogar verhindern.

Die US 2007/0080233 A1 gibt einen RFID-Transponder mit zwei oder mehr An- tennen-Etiketten an, die um eine Kommunikationseinheit angeordnet sind, wo bei die Antennen-Etiketten und die Kommunikationseinheit mit einer dielektri schen Schicht versehen sind, die die Wechselwirkung mit umliegenden Objek ten oder der Oberfläche, auf der der Transponder angeordnet ist reduziert, so- dass die Sendeleistung aktiver und passiver Transponder verbessert wird

Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, elektrisch leitende Ob jekte, die einer Identifikation unterzogen werden wollen mit mehreren auf unter schiedlich ausgerichteten Teilflächen angeordneten RFID-Transpondern zu ver sehen.

Für aktive Transponder, die mit einer eigenen Energieversorgung versehen sind, ist die Orientierung gegenüber dem Empfänger häufig von nachrangiger Bedeutung, weil zum Senden von Informationen ausreichend Energie vorhan den ist und die elektromagnetische Welle von der Funkübertragungseinrichtung mittels Reflexion an umliegenden Oberflächen zum Empfänger geleitet wird. Passive Funkübertragungseinrichtungen hingegen sind bezüglich ihrer Orientie rung im Raum gegenüber dem Empfänger störanfälliger und erhalten bei der Anordnung im Funkschatten elektrisch leitender Objekte häufig nicht genügend Feldenergie, die sie zum Senden ihrer Informationen in elektrische Energie um- wandeln können.

Der Erfinder hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine verbesserte passive Funk übertragungseinrichtung zur Anordnung auf elektrisch leitenden Trägern anzu geben. Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche 1 und 13 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinan der kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.

Gemäß der Erfindung wird eine passive Funkübertragungseinrichtung angege ben, die auf einer Vorderseite und einer Rückseite eines elektrisch leitfähigen Trägerplatte angeordnet ist, wobei die Funkübertragungseinrichtung auf der Vorderseite der Trägerplatte eine erste Folie mit einer ersten Antenne und ei nem mit der ersten Antenne gekoppelten Mikrochip umfasst und auf der Rück seite eine zweite Folie mit einer zweiten Antenne umfasst, wobei die erste Folie mit der zweiten Folie über einen flexiblen Steg verbunden ist, der um eine die Vorderseite mit der Rückseite verbindenden Stirnseite der Trägerplatte geführt ist, so dass die zweite Antenne über wenigstens eine entlang des Steges ver laufenden Verbindungsleitung mit der ersten Folie verbunden ist, um Informa tion vom Mikrochip sowohl anhand der ersten Antenne als auch der zweiten An tenne zu übertragen, wobei die erste Folie, die zweite Folie und der Steg als ein Bauteil zusammengefasst sind

Die Funkübertragungseinrichtung kann insbesondere als passiver RFID-Sender ausgebildet sein, wobei derartige Funkübertragungseinrichtungen häufig als Transponder bezeichnet werden. Demnach ist eine Funkübertragungseinrich tung angegeben, die zwei auf gegenüberliegenden Seiten einer elektrisch lei- tenden Trägerplatte anordenbare Folien mit zwei auf diesen Folien aufgebrach ten oder eingebrachten Antennen umfasst. Durch die Anordnung dieser Funk übertragungseinrichtung auf mehreren unterschiedlich ausgerichteten Seiten ei ner elektrisch leitenden Trägerplatte, wie beispielsweise einem Schlüsselanhä nger, einem metallischen Werkstück oder einem mechanischen Schlüssel, wird die Sendung und der Empfang von Informationen zwischen der Funkübertragungseinrichtung und einem Empfänger von der räumlichen Orien tierung unabhängig, so dass die Funkübertragungseinrichtung auf beiden Sei ten der elektrisch leitenden Trägerplatte ihre Funktion ausüben kann. Eine passiver Transponder ist ein elektronisches Kennzeichnungsmedium und benötigt keine Batterie. Er hat deshalb eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer und kann unabhängig vom Lesewinkel, Licht oder anderen Umwelteinflüsse durch alle nicht elektrisch leitenden Materialien hindurch gelesen werden. Me tallische Oberflächen, beziehungsweise allgemeiner ausgedrückt elektrisch lei- tende Objekte, schirmen das elektromagnetische Feld zum Auslesen des

Transponders allerdings ab. Zum Auslesen der Transponder baut das Lesege rät ein elektromagnetisches Feld auf. Innerhalb dieses Feldes wird der Trans ponder aktiviert und sendet seine Information, ebenfalls mittels elektromagneti scher Wellen, zurück. Die Information wird vom Lesegerät erfasst, dekodiert und auf einem Display dargestellt und /oder für die weitere Datenverarbeitung an einer Schnittstelle bereitgestellt. Das System besteht grundsätzlich aus zwei Komponenten, der mobilen oder stationären Leseeinheit und der Funkübertra gungseinrichtung, die als Transponder bezeichnet wird. Die Informationen wer den mittels Radiowellen ausgelesen.

Die passiven Eigenschaften der Funkübertragungseinrichtung ergeben sich dadurch, dass diese nur Senden kann, wenn mindestens eine der beiden An tennen im elektromagnetischen Feld eines Empfängers angeordnet, bezie hungsweise auf dieses ausgerichtet ist, da andernfalls ein Induktionsstrom fehlt, der den Sendebetrieb ermöglicht.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen passiven Funkübertragungseinrichtung liegt darin, dass die Trägerplatte nicht mechanisch umgearbeitet werden muss, um eine Funkübertragung auf beiden Seiten des Schlüssels zu ermöglichen. Insbe- sondere ist es nicht notwendig eine Aussparung in der Trägerplatte zu bilden, um die Sendung und den Empfang auf beiden Seiten der Trägerplatte zu er möglichen, oder mehrere voneinander unabhängige Transponder auf der Ober fläche anzuordnen. Außerdem können elektromagnetische Wellen des Empfän gers, durch die in der Funkübertragungseinrichtung ein Induktionsstrom erzeugt wird, aus mehreren Richtungen aufgenommen werden, sodass eine zuverlässi gere und von der Orientierung der Trägerplatte im Raum nahezu unabhängige Kommunikation zwischen der Funkübertragungseinrichtung und einem Empfän ger ermöglicht wird. Beispielsweise bei der Teileidentifikation mittels RFID-Transpondern kommt es häufig zu Problemen bei der Identifikation, da der Empfänger das Signal des Transponders bedingt durch die elektrische Leitfähigkeit des Bauteils, also der Trägerplatte, nicht erkennen kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Emp fänger im Funkschatten des Transponders angeordnet ist. Die erfindungsge- mäße Funkübertragungseinrichtung löst dieses Problem nun dadurch, dass sie als durchgehendes Bauteil auf zwei Seiten der Trägerplatte angeordnet wird.

Der Mikrochip ist einmalig oder mehrfach mit Informationen über Zugangsbe rechtigungen oder Teilemerkmalen bespielbar.

Bezogen auf den Fall, dass die Trägerplatte die Schlüsselreide eines Schlüs sels oder ein Schlüsselanhänger ist, befindet sich der Empfänger der Funküber tragungseinrichtung häufig im Bereich eines Türschlosses und aktiviert, wenn die Funkübertragungseinrichtung mit entsprechenden Rechten versehen wurde, einen elektrischen Motor, der ein Schloss öffnet, sodass sich eine Türe öffnen lässt. Die entsprechenden Zugangsinformationen können auf dem Mikrochip gespeichert werden. Dabei ist es möglich, den Mikrochip so auszuführen, dass dieser entweder ein einziges Mal oder mehrere Male mit Zugangsinformationen versehen werden kann. Die erste Antenne und die zweite Antenne sind idealerweise spiralförmig ange ordnet, sodass ein Induktionsstrom besonders vorteilhaft generiert werden kann. Die erste Antenne und die zweite Antenne sind darüber hinaus entweder auf die erste Folie und die zweite Folie aufgedruckt oder in diese eingelassen. Der Mikrochip sitzt idealerweise im Zentrum der ersten Antenne, sodass sich die Spirale der ersten Antenne, ausgehend vom Zentrum der ersten Folie nach außen erstreckt. Nach einer bestimmen Anzahl an Windungen auf der ersten Folie verläuft die Leitung der ersten Antenne über die Leitungsverbindung im Steg zur zweiten Antenne. Die über den Steg laufende, von der ersten Antenne ausgehende Verbindungsleitung, führt in den Bereich des Zentrums der zweiten Antenne, sodass auch diese von innen nach außen gebildet wird. Am Ende der Spirale der zweiten Antenne führt diese über eine Verbindungsleitung wieder über den Steg zurück zum Mikrochip. Somit ist der Stromkreis der beiden An tennen geschlossen. Alternativ wäre es möglich, die zweite Antenne nicht von innen nach außen, sondern von außen nach innen spiralförmig zu bilden.

Die beiden Antennen können in Reihe geschaltet sein, oder zueinander in einer Parallelschaltung angeordnet werden. Bei einer Parallelschaltung können vom Mikrochip ausgehend jeweils Leitungen zur ersten Antenne und zur zweiten An- tenne führen.

Die Rückleitung vom Ende der zweiten Antennenspule zum Mikrochip ist ge genüber der ersten Antenne und der zweiten Antenne isoliert ausgeführt. Der Steg ist flexibel ausgebildet, sodass die erste Folie gegenüber der zweiten Folie über den Steg abgewinkelt werden kann. Somit kann die Funkübertra gungseinrichtung als einstückige Ausführung auf zwei Seiten einer Trägerplatte angeordnet werden. Um die über den Steg laufende Verbindungsleitung vor Be schädigungen zu schützen, ist es vorteilhaft, die Leitungsverbindung in der auf die Hochachse des Steges bezogenen neutralen Faser des Steges anzuord nen.

In einer alternativen Ausführungsform kann auf der zweiten Folie ein weiterer Mikrochip angeordnet werden, der wie bereits der erste Mikrochip auf der ers ten Folie autark agiert, oder aber mit dem ersten Mikrochip auf der ersten Folie korrespondiert. So kann die Ausfallsicherheit der Funkübertragungseinrichtung gesteigert werden, wenn beide Mikrochips über dieselben auf ihnen gespeicher ten Informationen verfügen. Bei Ausfall einer Antenne, beispielsweise beim Bruch des Steges, können die beiden Folien mit ihren Antennen autark senden. Alternativ können die Informationen der beiden Mikrochips aber auch unter schiedlich sein und insbesondere unterschiedliche Zugangsberechtigungen um fassen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die passive Funkübertra gungseinrichtung auf der ersten Folie oder der zweiten Folie einen Energiespei cher, der den Mikrochip mit elektrischer Energie speist.

Ein solcher Energiespeicher kann beispielsweise ein Kondensator sein. Durch einen Kondensator wird der durch den Induktionsstrom generierte Energiefluss vorrübergehend zwischengespeichert, sodass die Funkübertragungseinrichtung mit dieser Energie ihre Informationen des Mikrochips an einen Empfänger sen den kann. Durch die Anordnung des Kondensators auf der zweiten Folie wird auf der ersten Folie, auf der bereits der Mikrochip angeordnet ist, Platz gespart. Vorteilhaft ist es, wenn der Kondensator im Zentrum der spiralförmigen zweiten Antenne auf der zweiten Folie angeordnet wird. Der Kondensator kann entwe der in der Reihenschaltung der ersten Antenne und der zweiten Antenne ange ordnet werden oder aber mit separaten Zu- und Ableitungen mit dem Mikrochip verbunden werden, wobei eine Zuleitung von den Spulen über beispielweise eine Diode zum Kondensator führen kann. Um die Redundanz der beiden Folien mit ihren Antennen und gegebenenfalls zwei autarken Mikrochips zu stei gern, oder um die Gesamtkapazität zu erhöhen, können auf beiden Folien Kon densatoren angeordnet werden. Die Energiequelle ist dabei so ausgeführt, dass sie beim Empfang elektromag netischer Wellen durch Induktionsströme in der ersten Antenne oder der zwei ten Antenne geladen wird und diese Energie dem Mikrochip zur Übertragung von Zugangsinformationen zugeführt werden kann. Da der Kondensator in einer passiven Transponderanordnung eingesetzt wird, gibt er seine Energie an den Mikrochip zur Sendung der Informationen ungesteuert ab. Somit ist ein Schalter zum Steuern des Energieflusses von der Energiequelle her nicht vorgesehen.

Im Fall, dass auf beiden Folien Energiequellen angeordnet werden, können diese entweder mit separaten Zu- beziehungsweise Ableitungen mit dem Mikro- Chip verbunden werden oder aber als parallele Anordnung in der Reihenschal tung der beiden Antennen angeordnet werden. Der Vorteil einer parallelen An ordnung von Energiespeichern liegt in der größeren Ausfallsicherheit der Funk übertragungseinrichtung. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die passive Funkübertragungseinrichtung auf der ersten Folie oder der zweiten Folie einen Datenspeicher, dessen Daten vom Mikrochip ausgelesen werden können.

Auf einem Datenspeicher können entweder zusätzliche Identifikationsmerkmale gespeichert werden, oder aber die Identifikationsmerkmale ausgelagert werden, die andernfalls auf dem Mikrochip abgelegt wären. Der Mikrochip ist darauf aus gelegt die Informationen des Datenspeichers auszulesen und an den Empfän ger zu senden. Entsprechend des Platzes auf der ersten Folie oder der zweiten Folie kann der Datenspeicher wie auch der Kondensator auf der ersten Folie o- der der zweiten Folie angeordnet werden. Denkbar ist auch, dass der Datenspeicher von einer Betätigungseinrichtung, wie beispielsweise einem Taster freigegeben wird, sodass ein Bediener des Schlüssels bei Bedarf über die auf dem Mikrochip gespeicherten Informationen hinaus weitere Informationen und Identifikationsmerkmale versenden kann, so- lange die Funkübertragungseinrichtung einen ausreichenden Induktionsstrom erzeugt, wenn sie sich im elektromagnetischen Feld eines Empfängers befindet. Die Betätigungseinrichtung regelt dabei lediglich den zusätzlichen Datenspei cher, sodass die Funktionsweise des Transponders weiterhin passiv ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die passive Funk übertragungseinrichtung auf der der Trägerplatte zugewandten Seite mit einer Schicht zum Leiten des magnetischen Flusses versehen, die insbesondere als Ferritfolie ausgebildet ist, die unterhalb der ersten Folie oder der zweiten Folie angeordnet ist.

Die erste Folie, die zweite Folie sowie der Steg sind üblicher Weise aus einer Polymerfolie hergestellt. Auf der Polymerfolie beziehungsweise in der Polymer folie werden die Antennen, der Mikrochip und die weiteren vorgesehenen Bau teile angeordnet. Die Schicht zum Leiten des magnetischen Flusses wird so zwischen der Trägerplatte und der Funkübertragungseinrichtung angeordnet, dass diese die elektrisch leitfähige Trägerplatte von der Antenne trennt. Durch eine Ferritfolie wird der magnetische Fluss der Antennen beim Senden und Empfangen von der Trägerplatte weggeleitet, sodass in der Trägerplatte keine oder nur geringe Wirbelströme induziert werden, deren Rückkopplung die Sen- deleistung der Antennen stört. Insbesondere können Interferenzeffekte, die während des Sendens aufkommen, durch eine Ferritfolie nahezu vollständig un terbunden werden.

Alternativ oder zusätzlich zur Anordnung der Ferritfolie können die beiden An- tennen in bezüglich der Trägerplatte unterschiedlichen Richtungen gewickelt sein, oder anders formuliert über den Schlüssel gespiegelt sein, sodass sich der induzierte Wirbelstrom während des Sendens in der Trägerplatte zumindest teil weise aufhebt und negative Interferenzeffekte und Rückkopplungen vermieden werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die passive Funk übertragungseinrichtung mittels einer adhäsiven Schicht auf der Trägerplatte befestigt, die insbesondere als eine Klebefolie ausgeführt ist. Vorteilhaft ist es die Ferritfolie und die Klebefolie im Bereich des Steges auszu sparen, sodass dieser enger um die Stirnseite der Trägerplatte herumgeführt werden kann. Insbesondere kann die Lage der durch den Steg verlaufenden Leitungen an das Vorhandensein einer Klebefolie oder Ferritfolie angepasst werden, sodass die Leitungsverbindung der Antennen möglichst im Bereich der neutralen Faser des Steges liegen. Die Funkübertragungseinrichtung bezie hungsweise die Schicht zum leiten des magnetischen Flusses können aber auch mit einem Klebstoff auf der Trägerplatte verklebt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die passive Funk- Übertragungseinrichtung mit einer um die Trägerplatte angeordneten Kappe versehen, wobei die Kappe die Funkübertragungseinrichtung auf der Träger platte hält.

Das Material der Kappe wird dabei so gewählt, dass es die Funkübertragung nicht oder nur geringfügig einschränkt. Da die Kappe die Funkübertragungsein richtung umgibt und somit auf der Schlüsselreide hält, könnte auf die adhäsive Schicht verzichtet werden. Die Kappe schützt die Funkübertragungseinrichtung vor Beschädigungen. Bei der Umrüstung eines mechanischen Schlüssels oder eines Schlüsselanhängers werden üblicher Weise kappen auf die Schlüssel- reide oder den Schlüsselanhänger aufgebracht, um die Funkübertragungseinrichtung zu schützen oder zu fixieren. Die Kappe ist vor teilhafter Weise weichelastisch oder aus einem harten Kunststoff gefertigt.

Eine weichelastische Kappe kann durch vorübergehendes Aufdehnen über die trägerplatte gezogen werden. Eine Kappe aus einem harten Kunststoff könnte aus zwei Schalen gebildet werden, die die Schlüsselreide oder den Schlüssel anhänger umgeben. Die zwei Schalen können entweder verklebt werden oder über einen Rastmechanismus miteinander verbunden werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die erste Antenne und die zweite Antenne der passiven Funkübertragungseinrichtung in Reihe ge schaltet, oder die erste Antenne und die zweite Antenne der passiven Funk übertragungseinrichtung sind jeweils mit dem Mikrochip verbunden oder die erste Antenne und die zweite Antenne der passiven Funkübertragungseinrich- tung parallel geschaltet.

Die Anordnung, bei der die erste Antenne und die zweite Antenne jeweils mit separaten Verbindungsleitungen mit dem Mikrochip verbunden sind, kann auch als Parallelschaltung der beiden Antennen bezeichnet werden. Die Wahl der elektrischen Schaltung hängt unter anderem von der gewünschten Ausfallsi cherheit der Funkübertragungseinrichtung und von der gewünschten elektroni schen Eigenschaft der Funkübertragungseinrichtung ab. So bietet eine Parallel schaltung die größere Ausfallsicherheit, weil beim Ausfall einer Antenne oder beim Bruch der Verbindungsleitung der beiden Antennen die andere Antenne noch weitersenden kann. Mit einer Reihenschaltung wird dafür eine höhere In duktivität erreicht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der flexible Steg mit einer Breite gewählt, die geringfügig größer als die Leiterbahnbreite der Verbin- dungsleitung ausgeführt ist. Somit ist die Verbindungsleitung zu allen Seiten hin durch den Steg vor mecha nischen Schädigungen geschützt.

Gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist die Trägerplatte eine Schlüsselreide eines Schlüssels oder ein Schlüsselanhänger.

Durch die Anordnung einer passiven Funkübertragungseinrichtung auf beiden Seiten einer Schlüsselreide oder eines Schlüsselanhängers können auf eine Schließanlage angepasste mechanische Schlüssel oder bereits vorhandene Schlüsselanhänger zu Transpondern umgerüstet werden, ohne, dass diese me chanisch nachgearbeitet werden müssen. Dennoch erlaubt es die erfindungsge mäße Funkübertragungseinrichtung, dass der Schlüssel oder Schlüsselanhä nger mit einer beliebigen Seite auf den Empfänger ausgerichtet werden kann. Bei der Verwendung des umgerüsteten Schlüssels muss ein Bediener nicht mehr darauf achten auf welcher Seite der elektrisch leitenden Schlüsselreide der Transponder angeordnet ist, sodass die Nutzung des Schlüssels angeneh mer wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die erste Folie und die zweite Folie bezüglich ihrer Abmessungen so gewählt, dass ein Ringloch in der Schlüsselreide des Schlüssels oder im Schlüsselanhänger zugänglich bleibt.

Somit kann der Schlüssel oder der Schlüsselanhänger, ohne mechanisch bear- beitet zu werden, weiterhin als mechanischer Schlüssel verwendet werden. In einer alternativen Gestaltung der ersten und zweiten Folie können diese Aus sparungen für Ringlöcher aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Trägerplatte teil eines zu identifizierenden Werkstücks. Demnach kann die Funkübertragungseinrichtung auf einem metallischen Werk stück angeordnet werden, wobei die Funkübertragungseinrichtung auf zwei Flä chen des Werkstücks mit jeweils einer Folie angeordnet wird. Fährt das Werk stück innerhalb einer Produktionsstraße nun durch einen Empfänger zur Teileerkennung, ist die Lage des Werkstücks für die zuverlässige Werkstücki dentifikation ohne Bedeutung, weil die Funkübertragungseinrichtung von zwei Seiten aus nahezu in den gesamten Raum senden kann. Ebenfalls kann die Funkübertragungseinrichtung auf einem metallisch leitenden Werkzeug ange ordnet werden, um dessen Verwendung, Entnahme oder Zurückgabe zuverläs- sig durch einen Empfänger erkennen zu können.

Durch die Anordnung einer passiven Funkübertragungseinrichtung auf zwei an einander angrenzenden aber unterschiedlich ausgerichteten Flächen wird die Zuverlässigkeit der Teileidentifikation gesteigert, weil üblicher weise mindestens eine der beiden Trägerplatten des Werkstücks auf den Empfänger ausgerichtet ist und die auf dieser Trägerplatte angeordnete Folie somit nicht im Funkschat ten des Empfängers liegt.

Der flexible Steg ermöglicht dabei die Anordnung auf den benachbarten Flä- chen, weil die Funkübertragungseinrichtung über diesen gebogen werden kann.

Der flexible Steg ist häufig mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, so- dass auf ihm keine sensiblen Bauteile wie der Mikrochip oder die Energiequelle angeordnet werden. Diese Bauteile würden die Flexibilität des Steges und somit die Anwendbarkeit der passiven Funkübertragungseinrichtung nachteilhaft be einflussen.

Es wird auch ein Verfahren zum Umrüsten eines mechanischen Schlüssels an gegeben, umfassend die Schritte: - Bereitstellen eines mechanischen Schlüssels, der bezüglich seiner Funktion an eine Schließanlage angepasst ist,

- Bereitstellen einer Funkübertragungseinrichtung, die eine erste Folie mit einer ersten Antenne und einem mit der ersten An-tenne gekoppelten Mikrochip um- fasst und eine zweite Folie mit einer zweiten Antenne umfasst, wobei die erste Folie mit der zweiten Folie über einen flexiblen Steg verbunden sind,

- Anordnen der ersten Folie der Funkübertragungseinrichtung auf einer Vorder seite einer Schlüsselreide des mechanischen Schlüssels,

- Anordnen der zweiten Folie der Funkübertragungseinrichtung auf der Rück- seite der Schlüsselreide des mechanischen Schlüssels, wobei die erste Folie mit der zweiten Folie über einen flexiblen Steg verbunden ist, der um eine die Vorderseite mit der Rückseite verbindenden Stirnseite des Schlüssels geführt ist, so dass die zweite Antenne über wenigstens eine entlang des Steges ver laufenden Verbindungsleitung mit der ersten Folie verbunden sind, um Informa- tion vom Mikrochip sowohl anhand der ersten Antenne als auch der zweiten An tenne zu übertragen, und

- Programmieren des Mikrochips der Funkübertragungseinrichtung mit einer Zu gangsberechtigung. Idealerweise wird ein Nachrüstsatz für einen mechanischen Schlüssel bereitge stellt, um diesen zu einem Transponder zu erweitern. Ein solcher Nachrüstsatz kann beispielsweise aus mehreren unterschiedlich geformten Ferritfolien, Kap pen und Funkübertragungseinrichtungen bestehen, die im bereitgestellten Zu stand noch nicht mit Identifikationsmerkmale bespielt sind. So kann ein Mon- teur, der die Funkübertragungseinrichtungen auf einem Schlüssel anordnet, entsprechend der Schlüsselform geeignete Funkübertragungseinrichtungen wählen. Insbesondere werden Löcher für Schlüsselringe ausgespart, damit diese weiterhin nutzbar bleiben. Die Funkübertragungseinrichtung kann auf der Schlüsselreide beziehungsweise auf einer zuvor auf der Schlüsselreide angeordneten Schicht zum Leiten des magnetischen Flusses aufgeklebt oder mit einer Klebefolie angeordnet werden. Gemäß einem weiteren Verfahrensschritt wird die Funkübertragungseinrichtung mit einer Kappe versehen.

Demnach kann nach der Anordnung der Funkübertragungseinrichtung eine Kappe auf die Schlüsselreide des Schlüssels oder den Schlüsselanhänger auf- gebracht werden. Bei der Verwendung einer Kappe, die die Funkübertragungs einrichtung schützt, könnte auf das Verkleben der Funkübertragungseinrichtung verzichtet werden, weil die kappe die Funkübertragungseinrichtung auf der Schlüsselreide oder dem Schlüsselanhänger hält. Gemäß einem weiteren Verfahrensschritt wird der Schlüsselbart des Schlüssels entfernt, sodass die Schlüsselreide einen Schlüsselanhänger bildet.

Sollte der mechanische Teil des Schlüssels folglich nicht mehr gewünscht wer den, kann der Schlüssel, auf dessen Schlüsselreide eine Funkübertragungsein- richtung angeordnet ist, einfach zu einem Schlüsselanhänger umfunktioniert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er läutert, es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Funkübertragungseinrichtung,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Funkübertragungseinrichtung, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Funkübertragungseinrichtung, angeordnet auf einem Schlüssel,

Fig. 4 die Funkübertragungseinrichtung und den Schlüssel aus Fig. 3 in einer geschnittenen Darstellung,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Funkübertragungseinrichtung, angeordnet auf einem Schlüssel, Fig. 6 die Funkübertragungseinrichtung und den Schlüssel aus Fig. 5 in einer geschnittenen Darstellung mit einer Kappe, und

Fig. 7 die Funkübertragungseinrichtung auf einer Trägerplatte, die Teil eines Werkstücks ist, innerhalb einer Empfängereinrichtung.

Figur 1 zeigt eine passive Funkübertragungseinrichtung FU mit einer ersten Fo lie FE, auf der eine erste Antenne AE angeordnet ist und einer zweiten Folie FZ, auf der eine zweite Antenne AZ angeordnet ist. Die erste Folie FE und die zweite Folie FZ sind über einen Steg ST miteinander verbunden. Über den Steg ST hinweg sind die erste Antenne AE und die zweite Antenne AZ mittels einer Verbindungsleitung verbunden. Im Zentrum der ersten Antenne AE ist auf der ersten Folie FE ein Mikrochip MC angeordnet, dessen Informationen per Funk von der ersten Antenne AE und der zweite Antenne AZ übertragen werden kön nen. Die erste Antenne AE und die zweite Antenne AZ sind jeweils spiralförmig ausgebildete, wobei die Spirale in der Mitte der beiden Folien beginnt.

Die in Figur 1 gezeigte passive Funkübertragungseinrichtung FU kann mit ihren beiden Folien auf zwei Seiten einer elektrisch leitenden Trägerplatte angeordnet werden. Der Steg ST ist hierzu flexibel ausgebildet, sodass er um die Träger- platte herumgebogen werden kann. Die äußere Form der ersten Folie und der zweiten Folie sind dabei nicht auf die wie in Figur 1 gezeigte Rechteckform be schränkt.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der passiven Funkübertragungseinrichtung FU, bei der auf der ersten Folie FE eine erste Antenne AE und ein Mikrochip MC angeordnet sind und auf der zweiten Folie FZ eine zweite Antenne AZ, ein Kondensator KO und ein Datenspeicher DS angeordnet sind. Die erste Antenne AE und die zweite Antenne AZ sind jeweils als Spirale ausgebildet, die über den Steg ST hinweg in Reihe geschaltet sind. Im Mittelpunkt der ersten Antennen AE ist der Mikrochip MC angeordnet. Im Mittelpunkt der zweiten Antenne AZ sind der Kondensator KO und der Datenspeicher DS angeordnet. Der Daten speicher DS und der Kondensator KO sind ebenfalls in der Reihenschaltung der ersten Antenne AE, der zweiten Antenne AZ angeordnet. In Figur 3 ist eine passive Funkübertragungseinrichtung FU gezeigt, die auf ei ner Schlüsselreide SR eines Schlüssels SC angeordnet ist. Der Schlüssel SC umfasst einen Schlüsselschaft FS ein Profil PR, Schlüsseleinschnitte ES, einen Schlüsselanschlag SA und eine Schlüsselreide SR. Der Schlüsselschaft FS, das Profil PR, die Schlüsseleinschnitte ES und der Schlüsselanschlag SA bil- den den als Bart bezeichneten Teil des Schlüssels. Die Funkübertragungsein richtung FU wurde mit der ersten Folie FE auf einer ersten Seite der Schlüssel reide SR angeordnet, anschließend über den Steg ST umgefaltet, sodass die zweite Folie FZ auf der Rückseite SZ der Schlüsselreide SR zu liegen kommt, woraufhin die zweite Folie FZ auf der Rückseite SZ der Schlüsselreide befestigt wurde. Der Steg ST bildet dabei eine Verbindung der auf den zwei gegenüber liegenden Seiten des Schlüssels angeordneten Folien. Durch den flexiblen Steg verlaufen Verbindungsleitungen, die die beiden Antennen miteinander verbin den beziehungsweise die beiden Antennen mit dem Mikrochip verbinden. In Figur 4 ist der Schlüssel mit Funkübertragungseinrichtung FU aus Figur 3 in einer geschnittenen Darstellung gezeigt. Auf der Vorderseite SE des Schlüssels SC wurde die erste Folie FE mittels einer adhäsiven Schicht KF fixiert. An schließend wurde die zweite Folie FZ über den Steg ST hinweg auf die Rück- seite SZ des Schlüssels SC umgefaltet und zuletzt wurde die zweite Folie FZ über eine adhäsive Schicht KF mit der Rückseite SZ des Schlüssel SC verbun den. Der Steg ST ragt über die Schlüsselreide SR hinaus. Die adhäsiven Schichten KF enden im Bereich des Steges ST, sodass dieser nur um die Mate rialstärke des Steges ST über die Stirnseite der Schlüsselreide SR hinausragt Der Schlüsselschaft SS wird von der Funkübertragungseinrichtung FU nicht be rührt, sodass der Schlüssel SC auch weiterhin als mechanischer Schlüssel ohne Einschränkung verwendet werden kann. Insbesondere musste der Schlüssel SC aus Figur 3 und Figur 4 nicht mechanisch nachbearbeitet werden. Durch die Anordnung der Funkübertragungseinrichtung FU auf beiden Seiten des Schlüssels, wie in Figur 4 gezeigt, können die erste Antenne AE und die zweite Antenne AZ einen nahezu kugelförmigen Raum um den Schlüssel SC herum mit Funkwellen erreichen. Dabei ist die Orientierung des Schlüssels SC zu einer nicht dargestellten Empfangseinrichtung nahezu ohne Bedeutung für die Funktion der Funkübertragungseinrichtung FU.

In Figur 5 wurde eine alternative Ausgestaltung der passiven Funkübertra gungseinrichtung FU auf einem Schlüssel dargestellt. Die Funkübertragungs einrichtung FU ist dabei so ausgewählt, dass ein Ringloch RL des Schlüssels SC nicht bedeckt wird. Die Funkübertragungseinrichtung FU konnte dennoch auf beiden Seiten der Schlüsselreide SR angeordnet werden, wobei in Figur 5 nur die Vorderseite SE des Schlüssels SC dargestellt ist, auf der die erste Folie FE mit der ersten Antenne AE angeordnet ist. Der Steg ST verbindet die erste Folie FE mit der auf der nicht sichtbaren Rückseite der Schlüsselreide SR ange ordneten zweiten Folie FZ. Durch den Steg verläuft eine Verbindungsleitung. In Figur 6 ist die passive Funkübertragungseinrichtung zur Anordnung auf ei nem Schlüssel SC aus Figur 5 in einer geschnittenen Ansicht dargestellt. Zwi schen die Funkübertragungseinrichtung FU und den Schlüssel SC wurde eine Schicht zum Leiten des magnetischen Flusses in Form einer Ferritfolie FF ein- gebracht, die mittels einer adhäsiven Schicht KF auf dem Schlüssel befestigt ist. Die Ferritfolie FF dient zum Reflektieren und Verstärken von Funksignalen sowie zur Unterbindung von Wirbelströmen im elektrisch leitenden Schlüssel, wobei die erste Folie FE und die zweite Folie FZ, in der die erste Antenne AE und die zweite Antenne AZ sowie weitere elektronische Bauteile angeordnet sind, als Polymerfolie ausgeführt wurde.

Um die Funkübertragungseinrichtung FU in Figur 6 herum wurde eine Kappe KA angeordnet, die die passive Funkübertragungseinrichtung FU auf dem Schlüssel hält und gegen mechanische Beschädigungen schützt. Die Kappe KA ist dabei aus einem weichelastischen Material ausgebildet, sodass sich die Kappe KA einfach über die Schlüsselreide SR ziehen lässt, das innere der Kappe KA kann wie in der dargestellten Ansicht in Figur 6 einen ausgesparten Raum aufweisen, der die Funkübertragungseinrichtung FU aufnimmt. Da die Funkübertragungseinrichtung FU aber üblicherweise einen Gesamtaufbau im Millimeterbereich aufweist, ist diese Aussparung im Inneren der Kappe KA nicht unbedingt notwendig. Anstelle einer weichelastischen Kappe KA hatte auch eine aus zwei Halbschalen gebildete harte Kappe KA aus Kunststoff verwendet werden können. Das Ringloch RL des Schlüssels SC wird auch durch die Kappe KA ausgespart, sodass das Ringloch weiterhin zur Durchführung eines Schlüsselrings, beispielsweise an einem Schlüsselbund verwendet werden kann.

Durch Abtrennen des Bartes des Schlüssels kann der Schlüssel aus den Figu ren 3 bis 6 zu einem Schlüsselanhänger mit passiver Transponderfunktion um- gewandelt werden. Die Beschreibung zu den Figuren 3 bis 6 lässt sich ohne Einschränkungen auf Schlüsselanhänger als Trägerplatten der Funkübertragungseinrichtung erwei tern, wobei Schlüsselanhänger im Gegensatz zu mechanischen Schlüsseln von Beginn an keine Bärte aufweisen oder diese entfernt wurden.

In Figur 7 ist eine passive Funkübertragungseinrichtung mit einer ersten Folie FE, einer zweiten Folie FZ und einem Steg ST gezeigt, die auf einem Werk stück WS angeordnet wurde. Eine Detailansicht der passiven Funkübertra- gungseinrichtung ist beispielsweise in Figur 2 gezeigt. Das Werkstück befindet sich auf einem Förderband innerhalb einer Produktionsstraße und soll durch ei nen Empfänger EM identifiziert werden. Der Empfänger ist auf einer Seite des Förderbandes FB angeordnet, sodass sich auf der dem Empfänger EM gegen überliegenden Seite des Werkstücks ein Funkschatten FS ausbildet.

Die zweite Folie FZ der Funkübertragungseinrichtung FU befindet sich inner halb dieses Funkschattens und kann somit keine elektromagnetischen Wellen des Empfängers EM empfangen. Die erste Folie FE der Funkübertragungsein richtung FU wurde allerdings auf einer anderen Seitenfläche des Werkstücks WS angeordnet, die so ausgerichtet ist, dass die elektromagnetischen Wellen des Empfängers EM durch die in der ersten Folie FE angeordnete erste An tenne AE empfangen werden können. Somit kann die Funkübertragungseinrich tung, mit dem Empfänger kommunizieren und die zur Identifikation relevanten Informationen an den Empfänger senden. Die notwendige Energie zum Senden wandelt die erste Antenne AE in Form eines Induktionsstromes aus den elektro magnetischen Wellen des Empfängers EM, der von einem nicht dargestellten Kondensator KO zum Senden der Informationen zwischengespeichert wird und an den Mikrochip abgegeben wird. Aufgrund der Anordnung der beiden Folien auf zwei Seiten, die unterschiedlich im Raum ausgerichtet sind, ist die Funktion des Transponders von der Lage des Werkstücks WS im Raum nahezu unab hängig und das Werkstück WS kann trotz Funkschatten identifiziert werden.

Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.