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Title:
PERSONALIZING A PLURALITY OF SECURITY ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/063599
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for personalizing an identification, value, or security document (100) which comprises a card-shaped composite body (101) with a plurality of material layers (114.1-4). The plurality of material layers (114.1-4) comprise a first material layer (114.2) with a first security element (102) and a second material layer (114.3) with a second security element (104), wherein the two security elements (102, 104) are arranged one over the other so as to at least partly overlap. The method has the steps of providing a blank for the identification, value, or security document (100) which comprises the card-shaped composite body (101) and personalizing both security elements (102, 104). The personalization step includes the process of introducing personalization information into both security elements (102, 104) in a congruous manner using an abrasive machining method. A removal of material (110) resulting from the use of the abrasive machining method extends from a surface (108) of the composite body (101) through the first security element (102) and the second security element (104).

Inventors:
BOSIEN ANDREAS (DE)
KNEBEL MICHAEL (DE)
FERBER ALEXANDER (DE)
BIELESCH ULRICH (DE)
KLÜNDER KATHRIN (DE)
GAHLBECK JEFFRY (DE)
SPRENGER MARTIN (DE)
KUNATH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073573
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
August 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/435; B42D25/23; B42D25/24; B42D25/324; B42D25/328; B42D25/346; B42D25/351; B42D25/373; B42D25/44; B42D25/455; B42D25/46; G07D7/12
Domestic Patent References:
WO2011161114A12011-12-29
WO2012046213A12012-04-12
WO2019034398A12019-02-21
Foreign References:
US20120091704A12012-04-19
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100), welches einen kartenförmigen Verbundkörper (101) mit einer Mehrzahl von Materi alschichten (114.1-4) umfasst, wobei die Mehrzahl von Materialschichten (114.1-4) eine erste Materialschicht (114.2) mit einem ersten Sicherheitselement (102) und eine zweite Materialschicht (114. S) mit einem zweiten Sicherheitselement (104) umfasst, wobei die beiden Sicherheitselement (102, 104) übereinander angeordnet sind, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken, wobei das Verfahren umfasst:

• Bereitstellen eines Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100), welcher den kartenförmigen Verbundkörper (101) umfasst,

• Personalisieren beider Sicherheitselemente (102, 104), wobei das Personalisieren ein deckungsgleiches Einbringen einer Personalisierungsinformation in beide Sicherheits elemente (102, 104) unter Verwendung eines abrasiven Bearbeitungsverfahrens um fasst, wobei sich eine aus der Verwendung des abrasiven Bearbeitungsverfahrens re sultierende Materialabtragung (110) von einer Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) ausgehend durch das erste Sicherheitselement (102) und das zweite Sicherheit selement (104) hindurch erstreckt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die beiden Sicherheitselement (102, 104) jeweils zumindest ein Sicherheitsmerkmal umfassen, wobei es sich bei den beiden Sicherheits merkmalen um zwei unterschiedliche Sicherheitsmerkmal handelt, welche unter Verwen dung unterschiedlicher Verifikationsverfahren sichtbar sind.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die unterschiedlichen Verifikationsverfahren zu mindest zwei der folgenden unterschiedlichen Verifikationsverfahren umfassen: Bestrah lung mit Licht im sichtbaren Spektrum, Durchlichtbestrahlung im sichtbaren Spektrum, Sei tenlichtbestrahlung im sichtbaren Spektrum, Bestrahlung mit UV-Licht, Bestrahlung mit IR- Licht.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich die Materialab tragung (110) ausgehend von der Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) durch eine Anzahl von Materialschichten (114.1-3) hindurcherstreckt, welche geringer als die von dem Verbundkörper (101) umfasste Mehrzahl von Materialschichten (114.1-4) ist.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verbundkörper (101) mehr als zwei Sicherheitselemente (102, 104) umfasst, welche übereinander ange- ordnet sind, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken, wobei sich die Materialabtra gung (110) durch die mehr als zwei Sicherheitselemente (102. 104) hindurch erstreckt.

6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mehr als zwei Sicherheitselement (102, 104) jeweils zumindest ein Sicherheitsmerkmal umfassen, wobei es sich bei den mehr als zwei Sicherheitsmerkmalen jeweils um unterschiedliche Sicherheitsmerkmal handelt, welche unter Verwendung unterschiedlicher Verifikationsverfahren sichtbar sind.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialabtragung (110) mittels des abrasiven Bearbeitungsverfahrens ausgehend von der Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101), vorzugsweise in einem kontinuierlichen Bearbeitungsvorgang, erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das abrasiven Bearbei tungsverfahren ein Abtragen von Material unter Verwendung eines Lasers umfasst.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das abrasiven Bearbeitungsver fahren ein Abtragen von Material unter Verwendung eines spanenden Bearbeitungswerk zeugs, vorzugsweise eines Fräswerkzeugs, umfasst.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es sich bei den Sicher heitselementen (102, 104) um Sicherheitselemente aus der folgenden Gruppe handelt: ho lographisches Sicherheitselement, ein metallisiertes Sicherheitselement, ein farbiges Si cherheitselement, ein fluoreszierendes Sicherheitselement.

11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialabtragung (110) ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitstellt, welches unter Verwendung eines weite ren Verifikationsverfahrens sichtbar ist.

12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialabtragung

(110) ein haptisches Sicherheitsmerkmal bereitstellt.

13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren ferner ein zumindest teilweises Verfüllen der Materialabtragung (110) mit einem Füllmaterial

(111) umfasst.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Verfahren ein vollständiges Verfüllen in Form eines Versiegeins der Materialabtragung (110) mit dem Füllmaterial (111) umfasst. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, wobei das Verfüllen ein Verfüllen mit einem fluoreszierenden Material als Füllmaterial (111) umfasst.

16. Personalisierungsvorrichtung (120) zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100), welches einen kartenförmigen Verbundkörper (101) mit einer Mehrzahl von Materialschichten (114.1-4) umfasst, wobei die Mehrzahl von Materialschich ten (114.1-4) eine erste Materialschicht (114.2) mit einem ersten Sicherheitselement (102) und eine zweite Materialschicht (114.3) mit einem zweiten Sicherheitselement (104) um fasst, wobei die beiden Sicherheitselement (102, 104) übereinander angeordnet sind, so- dass sie sich zumindest teilweise überdecken, wobei die Personalisierungsvorrichtung (120) eine Aufnahme (122) zum Bereitstellen eines Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) umfasst, welcher den kar tenförmigen Verbundkörper (101) umfasst, ein Bearbeitungswerkzeug (124, 125) zum Aus führen eines abrasiven Bearbeitungsverfahrens, ein Steuersystem (126) mit einem Prozes sor (128) und einem Speicher (130) mit maschinenlesbaren Programminstruktionen (132), wobei ein Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen (132) durch den Pro zessor (128) das Steuersystem (126) dazu veranlasst die Personalisierungsvorrichtung (120) so zu steuern, dass die Personalisierungsvorrichtung (120) folgendes Verfahren ausführt:

• Bereitstellen des Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) un ter Verwendung der Aufnahme (122),

• Personalisieren beider Sicherheitselemente (102, 104), wobei das Personalisieren ein deckungsgleiches Einbringen einer Personalisierungsinformation in beide Sicherheits elemente (102, 104) unter Verwendung des Bearbeitungswerkzeugs (124, 125) zum Ausführen des abrasiven Bearbeitungsverfahrens umfasst, wobei sich eine aus dem Ausführen des abrasiven Bearbeitungsverfahrens resultierende Materialabtragung (110) von einer Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) ausgehend durch das ers te Sicherheitselement (102) und das zweite Sicherheitselement (104) hindurch er streckt.

17. Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100), welches einen kartenförmigen Verbundkörper (101) mit einer Mehrzahl von Materialschichten (114.1-4) umfasst, wobei die Mehrzahl von Materialschichten (114.1-4) eine erste Materialschicht (114.2) mit einem ersten Sicherheitselement (102) und eine zweite Materialschicht (114.3) mit einem zweiten Sicherheitselement (104) umfasst, wobei die beiden Sicherheitselement (102, 104) überei nander angeordnet sind, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken, wobei das Aus weis-, Wert- oder Sicherheitsdokument (100) eine Personalisierungsinformation umfasst, welche in Form einer Materialabtragung (110) deckungsgleich in beide Sicherheitselemente (102, 104) eingebracht ist, wobei sich die Materialabtragung (110) von einer Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) ausgehend durch das erste Sicherheitselement (102) und das zweite Sicherheitselement (104) hindurch erstreckt.

18. Verfahren zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicher heitsdokuments (100) nach Anspruch 17, wobei das Verfahren umfasst:

• Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100),

• Prüfen, ob eine Personalisierungsinformation deckungsgleich in mindestens zwei Si cherheitselemente (102, 104) mindestens zweier Materialschichten (114.2-3) eines Verbundkörpers (101) des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) in Form einer Materialabtragung (110) eingebracht ist, wobei sich die Materialabtra gung (110) von einer Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) ausgehend durch beide Sicherheitselemente (102, 104) hindurch erstreckt.

19. Prüfvorrichtung (140) zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) nach Anspruch 17, wobei die Prüfvorrichtung (140) eine Auf nahme (142) zum Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) um fasst, zumindest einen Prüfsensor (144) zum Prüfen mindestens zweier Sicherheitselemen te (102, 104) mindestens zweier Materialschichten (114.2-3) eines Verbundkörpers (101) des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100), ein Steuersystem (146) mit einem Prozessor (148) und einem Speicher (150) mit maschinenlesbaren Programminstruktionen (152), wobei ein Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen (152) durch den Prozessor (148) das Steuersystem (146) dazu veranlasst die Prüfvorrichtung (140) so zu steuern, dass die Prüfvorrichtung (140) folgendes Verfahren ausführt:

• Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments (100) unter Verwendung der Aufnahme (142),

• Prüfen unter Verwendung des mindestens einen Prüfsensors (144), ob eine Personalisierungsinformation deckungsgleich in den mindestens zwei Sicherheits elementen (102, 104) in Form einer Materialabtragung (110) eingebracht ist, wobei sich die Materialabtragung (110) von einer Oberfläche (108) des Verbundkörpers (101) ausgehend durch beide Sicherheitselement (102, 104) hindurch erstreckt.

Description:
Personalisierung einer Mehrzahl von Sicherheitselementen

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicher heitsdokuments, ein personalisiertes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, eine Per- sonalisierungsvorrichtung zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdo kuments, ein Verfahren zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments sowie eine Prüfvorrichtung zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments.

Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente werden beispielsweise mittels Personalisie rung einer bestimmten Person zugeordnet und sollen etwa im Falle eines Ausweisdoku ments einer Authentifizierung oder Identifizierung der entsprechenden Person dienen. Ba- sierend auf dieser Zuordnung kann die entsprechende Person das personalisierten Ausweis- , Wert- oder Sicherheitsdokuments beispielsweise zum Nachweis ihrer Identität, einer Zu gangsberechtigung, einer Nutzungsberechtigung und/oder eine Transaktionsberechtigung nutzen. Dabei unterliegen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumente der Gefahr von Ma nipulationen, wie etwa Nachahmung, Duplizierung und/oder Verfälschung. Eine wichtige Herausforderung an ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument ist daher, ein Schutz gegen solche Manipulationen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Personalisieren von Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokumenten zu schaffen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen der unab hängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängi gen Patentansprüchen angegeben.

Ausführungsformen umfassen ein Verfahren zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokuments, welches einen kartenförmigen Verbundkörper mit einer Mehr zahl von Materialschichten umfasst. Die Mehrzahl von Materialschichten umfasst eine erste Materialschicht mit einem ersten Sicherheitselement und eine zweite Materialschicht mit einem zweiten Sicherheitselement. Die beiden Sicherheitselement sind übereinander an geordnet, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken.

Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen eines Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicher heitsdokuments, welcher den kartenförmigen Verbundkörper umfasst, sowie ein Personali sieren beider Sicherheitselemente. Hierbei handelt es sich um ein gemeinsames Personali sieren beider Sicherheitselemente. Das Personalisieren umfasst ein deckungsgleiches Ein bringen einer Personalisierungsinformation in beide Sicherheitselemente unter Verwen dung eines abrasiven Bearbeitungsverfahrens. Eine aus der Verwendung des abrasiven Be arbeitungsverfahrens resultierende Materialabtragung erstreckt sich von einer Oberfläche des Verbundkörpers ausgehend durch das erste Sicherheitselement und das zweite Sicher heitselement hindurch.

Unter einem „Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument" wird im Folgenden ein papier- und/oder kunststoffbasiertes Dokument verstanden, auf bzw. in welchem personenspezifi sche und/oder dokumenttypspezifische Informationen optisch und/oder elektronisch les bar eingebracht sind, die eine Identifizierung des Nutzers oder des Dokuments, beispiels weise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen ermöglichen. Darunter fallen zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa sowie Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID-Dokumente ebenso wie Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Bankkarten, Kreditkarten, Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise. Wertdokumente können insbesondere auch Wertpapiere oder Wertgutscheine sein. Ebenso kann es sich bei einem Dokument beispielsweise um eine Zugangskarte handeln.

Der Verbundkörper umfasst eine Mehrzahl von Materialschichten, welche beispielsweise in Form von Materialbögen bereitgestellt unter Verwendung eines Laminierverfahrens zu ei nem kartenförmigen Körper verbunden werden. Als Materialien der Materialschichten können beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoffe und/oder Metallfolien Verwendung fin den. Ein Materialbogen kann auch Kombinationen dieser Materialen umfassen. Beispiels weise handelt es sich bei ein oder mehreren der Materialschichten um laminationsfähige Materialschichten bestehend vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff. Einzelne Materialschichten, welche nicht aus laminationsfähigem Material bestehen, sind beispiels weise zwischen laminationsfähigen Materialschichten angeordnet. Beispielhafte Materia len, welche laminationsfähige Materialschichten umfassen, sind Polycarbonat (PC), Polyvi nylchlorid (PVC), Polyester, beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polyolefine, bei spielsweise Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), Polyurethan (PU), Polyetheretherketon (PEEK) sowie weitere thermoplastisch verar beitbare Materialien, ferner Materialverbände, kunststoffkaschierte, papierartige Materia lien, wie Teslin, und andere. Besonders bevorzugt ist beispielsweise PC. Vorgenannten Ma terialien können in den Materialschichten auch kombiniert sein.

Bei einem Laminiervorgang werden die Materialbögen übereinander angeordnet und mit Druck und Hitze beaufschlagt, wodurch die Materialbögen bei Überschreitung der Glas übergangstemperatur an ihren Grenzflächen erweicht werden und sich miteinander ver binden, sodass eine stoffschlüssige Verbindung der Materialbögen untereinander erzielt wird. Die so verbundenen Materialbögen bilden einen Verbundkörper mit einer Mehrzahl von Materialschichten in Form der Materialbögen. Sind einzelnen Materialschichten auf Basis desselben Polymers hergestellt, so lässt sich ein zumindest abschnittsweise monoli thischer Verbundkörper hersteilen. In einem solchen Abschnitt sind ursprüngliche Grenzen zwischen den einzelnen Materialbögen bzw. Materialschichten anhand der Polymerstruktur nicht mehr feststellbar und ein Delaminieren wird effektiv erschwert und/oder verhindert.

Bei dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument kann es sich nach Ausführungsformen auch um ein buchförmiges Dokument handeln. Dabei kann der kartenförmige Verbundkör per bzw. der den kartenförmige Verbundkörper umfassende Rohling zur Herstellung einer Datenkarte vorgesehen sein, d.h. einer papier- und/oder kunststoffbasierten Karte, welche in einem Buchblock eines buchförmigen Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ange ordnet wird und auf welcher bzw. in welche dokumentenspezifische, insbesondere perso- nenspezifische, Informationen optisch lesbar auf- bzw. eingebracht sind, die eine Authenti- fizierung und/oder Identifizierung eines Nutzers des Dokuments oder des Dokuments selbst, beispielsweise für die Freigabe bestimmter Dienste oder Funktionen, ermöglichen.

Ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments kann ferner ein oder mehrere elektroni sche Elemente umfassen, d.h. es kann auch als ein tragbares elektronisches Gerät konfigu riert sein, welches zumindest einen Prozessor, einen Datenspeicher zur Speicherung von dokumentenspezifischen Daten, wie etwa ein oder mehrere dem Inhaber des Dokuments zugeordneter Attribute, sowie eine Kommunikationsschnittstelle zum Auslesen der doku mentenspezifischen Daten aufweist. Der Speicher kann beispielsweise von dem Prozessor umfasst sein oder zusätzlich zu diesem vorgesehen sein. Vorzugsweise hat das Dokument einen gesicherten Speicherbereich zur Speicherung zumindest von Teilen der dokumenten spezifischen Daten, insbesondere von Attributen des Dokumenteninhabers, um zu verhin dern, dass die in dem gesicherten Speicherbereich gespeicherten Daten in unerlaubter Weise verändert oder ohne die dafür erforderliche Berechtigung ausgelesen werden. Der Speicher stellt beispielsweise kryptographische Verfahren und/oder kryptographische Schlüssel zum Ausführen einer kryptographisch gesicherten Datenkommunikation durch den Prozessor über die Kommunikationsschnittstelle bereit. Beispielsweise umfassen ein oder mehrere der Materialschichten des Verbundkörpers die elektronischen Komponenten, etwa den Prozessor, den Datenspeicher, die Kommunikationsschnittstelle, wie eine Anten ne. Ferner können Materialschichten elektronische Komponenten wie beispielsweise ein Display, eine Eingabevorrichtung und/oder Sensoren umfassen.

Unter einem „Sicherheitselement" ist ein Element zu verstehen, welches ein Sicherheits merkmal umfasst, das eine Manipulation des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, etwa durch Nachahmung, Duplizierung und/oder Verfälschung, erschwert und/oder ver hindert. Bei einem Sicherheitselement handelt es sich beispielsweise um eine körperliche Ausgestaltung eines Sicherheitsmerkmals. Anhand des Vorhandenseins, der Authentizität und/oder der Unversehrtheit der durch seine Sicherheitselemente bereitgestellten Sicher heitsmerkmale lässt sich ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument und damit die von dem Dokument bereitgestellten dokumentenspezifischen Informationen verifizieren.

Sicherheitsmerkmale sind beispielsweise optische Sicherheitsmerkmale, d.h. Sicherheits merkmale, welche sich mittels optischer Prüfverfahren verifizieren lassen. Zu Sicherheits merkmalen zählen beispielsweise: ein Lichtbild, d.h. eine fotografisch-realistische Wieder gabe einer Portraitansicht eines Inhabers des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments; eine Guilloche, d.h. ein Ornament aus mehreren ineinander verwickelten und überlappen den Linienzügen, wobei die einzelnen Linien z.B. schnurartige, oft asymmetrische, geschlos sene Ellipsen oder Kreisbahnen, welche in verschiedenen Farben übereinander gedruckte Wellen- und Schleifenmuster bilden; eine Mikro-Schrift, d.h. eine gedruckte oder geprägte Schrift in einer Größe, z.B. mit einer Schrifthöhe unter 0,3 Millimeter, welche mit bloßem Auge kaum lesbar ist, sondern technische Hilfsmittel zur Vergrößerung, wie etwa eine Lupe, erforderlich machen; ein metameres System, d.h. Farbkombinationen, welche trotz unter schiedlicher spektraler Zusammensetzungen beim Betrachter den gleichen Farbeindruck hervorrufen, aber beispielsweise durch Wechsel der Lichtart, mit welcher sie bestrahlt wer den, infolge eines unterschiedlichen Farbeindrucks unterschieden werden; ein Aufdruck mit fluoreszierenden, phosphoreszierenden und/oder Photonen-Hochkonversions-Farben; ein Aufdruck mit einer Infrarot-Farbe, welche nur unter Infrarotstrahlung sichtbar ist; ein Auf druck mit optisch variablen Farben (OVI - Optical Variable Ink), bei welcher sich der Far beindruck je nach Betrachtungswinkel ändert, da das Licht an den Farbpigmenten gebro chen, gestreut oder reflektiert wird; ein optisch variables Merkmal (OVD - Optical Variable Device), wie etwa ein Hologramm oder ein Kinegramm, ein Wasserzeichen; ein Passerdruck, bei welchem verschiedene Muster oder Symbole werden so über- oder anei nander gedruckt sind, dass sie zusammen ein bestimmtes Bild ergeben und bereits kleinste Abweichungen im Stand, d.h. so genannte Passerungenauigkeiten, leicht mit bloßem Auge erkannt werden, beispielsweise ein Durchsichtspasser; Melierfasern, welche unter UV-Licht in unterschiedlichen Farben leuchten; ein Sicherheitsfaden und/oder Sicherheitspatch, ein Druckelement mit Kippeffekt.

Unter einer „Personalisierungsinformation" ist eine dem Inhaber des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments zugeordnete Information zu verstehen, deren Einbringen in das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument das entsprechende Dokument dem entspre chenden Inhaber zuordnet, beispielsweise Name, Adresse, Geburtsdatum, ID-Nummer. Die Personalisierungsinformation umfasst beispielsweise eine alphanumerische Zeichenfolge. Beispielsweise umfasst die Personalisierungsinformation eine Machine Readable Zone (MRZ), wie sie von der ICAO spezifiziert wird. Nach Ausführungsformen können die Sicher heitselemente zusätzliche Personalisierungsinformationen enthalten. Beispielswiese kön nen ein oder mehrere der Sicherheitselemente unabhängig von der Materialabtragung be reits vorpersonalisiert sein. Beispielsweise können sie gedruckten Text mit Personalisie rungsinformationen umfassen.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Sicherheit von Personalisierungsin formationen, welche in das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument eingebracht wer den, erhöht werden kann. Die Personalisierungsinformationen werden mittels des abrasi ven Bearbeitungsverfahrens in Form einer Materialabtragung bzw. eines Entfernens von Material des Verbundkörpers in diesen eingebracht. Hierzu wird beispielsweise aus bzw. von der Oberfläche des Verbundkörpers Material in einer Form abgetragen, welche der einzubringenden Personalisierungsinformation entspricht. Beispielsweise entsprechen die Konturen der Materialabtragung der entsprechenden Personalisierungsinformation. Bei spielsweise stellen die Konturen eine alphanumerische Zeichenfolge dar. Nach Ausfüh rungsformen wird die Personalisierungsinformation mittels der Materialabtragung als ein Negativ in das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument eingebracht, d.h. die Personali sierungsinformation wird gebildet von den fehlenden Materialabschnitten. Um ein Zeichen „X" einzubringen wird beispielsweise Material in Form des Zeichens „X" entfernt. Das feh lende Material kann beispielsweise visuell, haptisch und/oder forensisch detektierbar sein. Nach einerweiteren Ausführungsform wird die Personalisierungsinformation mittels der Materialabtragung als ein Positiv in das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument einge bracht, d.h. die Materialabtragung erfolgt dergestalt, dass Material um die wiederzugeben de Personalisierungsinformation herum abgetragen wird. Mithin wird die Personalisie rungsinformation von verbleibenden Materialabschnitten gebildet. Um ein Zeichen „X" ein zubringen wird beispielsweise Material entlang der Außenkontouren des Zeichens „X" ent fernt, wobei Material in Form des Zeichens „X" verbleibt.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Personalisierungsinformation in mindestens zwei Sicherheitselemente eingebracht wird, durch welche sich die Materialab tragung hindurcherstreckt. Somit umfasst jedes der beiden Sicherheitselemente eine Kopie der Personalisierungsinformation. Da die entsprechende Personalisierungsinformation in Form einer im allgemeinen irreversiblen Veränderung, nämlich einer Materialabtragung, in die Sicherheitselemente eingebracht wird, wäre es für eine Manipulation des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, die eine Änderung der Personalisierungsinformation erfordert, ein Ersetzen beider Sicherheitselemente notwendig. Da es sich bei den entspre chenden Sicherheitselementen um Bestandteile unterschiedlicher Materialebenen des Verbundkörpers handelt, wäre dies im Allgemeinen nicht möglich, ohne das Ausweis-,

Wert- oder Sicherheitsdokument zu beschädigen. Beispielsweise sind die Materialschichten des Verbundkörpers derart miteinander verbunden, etwa mittels Laminierens, dass sich die Materialschichten nicht zerstörungsfrei voneinander trennen lassen. Hinzu kommt, dass Sicherheitselemente darauf ausgelegt sind nur mit hohem Aufwand herstellbar zu sein, um eine Nachahmung, Duplizierung und/oder Verfälschung möglichst weitgehend zu erschwe ren und/oder zu verhindern.

Ein weiterer Vorteil besteht in dem gemeinsamen Personalisieren beider Sicherheitsele mente. So kann beispielsweise ein deckungsgleiches Einbringen der Personalisierungsin formation sichergestellt werden. Die entsprechende Personalisierungsinformation ist somit in Sicherheitselementen unterschiedlicher Materialschichten enthalten, wobei die Persona- lisierungsinformationen der einzelnen Sicherheitselemente exakt, d.h. deckungsgleich, übereinander angeordnet sind. Unter einem deckungsgleichen Einbringen ist ein Einbringen zu verstehen, bei welchem die in verschiedenen Sicherheitselemente eingebrachten Kopien der Personalisierungsinformation in Form und Größe gleich und so übereinander angeord net sind, dass sie sich exakt überdecken, d.h. dass beispielsweise bei einer Ansicht senk recht von oben auf eine Oberfläche des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments die Konturen der Kopien exakt zusammenfallen. So können mittels der Materialabtragung bei spielsweise in einem einzigen Produktionsschritt mehrere Kopien einer Personalisierungsin formation in eine Mehrzahl von Materialschichten, insbesondere in eine Mehrzahl von Si cherheitselementen, des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments eingebracht werden. Eine Mehrzahl von Kopien der Personalisierungsinformation ist hier so zu verstehen, dass sich die Materialabtragung durch mehrere Materialschichten und mehrere Sicherheitsele mente hindurch erstreckt, wobei das fehlende Material in jeder Materialschicht und/oder in jedem Sicherheitselement jeweils eine Kopie der Personalisierungsinformationen in Form eines Negativs der Personalisierungsinformation bildet. Alternativ können die Kopien der Personalisierungsinformationen auch jeweils in Form eines Positivs eingebracht sein, wobei das fehlende Material in jeder Materialschicht und/oder in jedem Sicherheitselement je weils Konturen der Personalisierungsinformationen bildet. Die Personalisierungsinformati onen selbst werden in diesem Fall von dem verbliebenen Material gebildet.

Nach Ausführungsformen umfassen die beiden Sicherheitselement jeweils zumindest ein Sicherheitsmerkmal. Bei den beiden Sicherheitsmerkmalen handelt es sich um zwei unter schiedliche Sicherheitsmerkmale, welche unter Verwendung unterschiedlicher Verifikati onsverfahren sichtbar sind.

Unter einem „Verifikationsverfahren" wird ein Verfahren verstanden, mittels dessen ein Sicherheitsmerkmal verifiziert, d.h. auf seine Gültigkeit, überprüft wird. Ein Verifikations verfahren kann eine Reproduktion, d.h. beispielsweise eine Visualisierung, des Sicherheits merkmals zum Zwecke seiner Verifikation umfassen. Beispielsweise kann ein Prüfkriterium für die Verifikation des Sicherheitsmerkmals darin bestehen, dass es unter vorbestimmten Visualisierungsparametern sichtbar wird. Beispielsweise wird ein entsprechendes Sicher heitsmerkmal nur unter diesen vorbestimmten Visualisierungsparametern sichtbar. Im Zu ge des Verifikationsverfahrens wird beispielsweise das Vorhandensein des Sicherheits merkmals sowie seine Eigenschaften, wie etwa seine Authentizität und/oder Unversehrt heit, überprüft. Bei einem Verifikationsverfahren handelt es sich beispielsweise um ein Ver fahren mittels dessen ein optisches Sicherheitsmerkmal sichtbar gemacht werden kann. So kann das Verifikationsverfahren beispielsweise eine Bestrahlung mit Licht einer bestimmten Wellenlänge und/oder eines bestimmten Wellenlängenbereichs, unter einem bestimmten Winkel relativ zum Sicherheitselement und/oder unter einer Folge unterschiedlicher Winkel relativ zum Sicherheitselement umfassen, wodurch charakteristische Eigenschaften des Sicherheitselements geprüft werden können. Diese Eigenschaften umfassen beispielsweise Reflexions-, Absorptions- und/oder Transmissionseigenschaften. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die unterschiedlichen Sicherheits merkmale, die jeweils mittels unterschiedlicher Verifikationsverfahren sichtbar sind, und somit auch die in die entsprechenden Sicherheitsmerkmale eingebrachten Kopien der Per- sonalisierungsinformation jeweils unter Verwendung unterschiedlicher Verifikationsverfah ren sichtbar sind. Somit kann das Vorhandensein der einzelnen Kopien und/oder deren Ei genschaften jeweils individuell mittels unterschiedlicher Verifikationsverfahren geprüft werden. Beispielsweise handelt es sich bei dem ersten Sicherheitselement um ein Holo gramm, etwa eines Lichtbilds des Inhabers des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Dieses Hologramm ist beispielsweise durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht unter einem bestimmten Winkel relativ zur Oberfläche des Holograms bzw. des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments sichtbar. Wird als Verifikationsverfahren eine Bestrahlung mit Licht im sichtbaren Spektrum unter dem entsprechenden Winkel verwendet, so ist das Holo gramm sichtbar und zugleich die in das Hologramm als Negativ und/oder Positiv mittels Materialabtragung eingebrachte Kopie der Personalisierungsinformation. Bei dem zweiten Sicherheitselement kann es sich beispielsweise um eine farbige fotografisch-realistische Wiedergabe des Lichtbilds des Inhabers des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments handeln, welche bei ausreichender Bestrahlung mit Licht im sichtbaren Spektrum unter beliebigen Einstrahlwinkeln sichtbar ist. Wird als Verifikationsverfahren eine Bestrahlung mit Licht im sichtbaren Spektrum unter einem Winkel verwendet, unter welchem das erste Sicherheitselement in Form des Hologramms nicht sichtbar ist, so ist allein die farbige Wie dergabe des Lichtbilds des Inhabers sichtbar und mit dieser zugleich die in das Lichtbild mit tels fehlender Bildabschnitte eingebrachte Personalisierungsinformation.

Nach Ausführungsformen umfassen die unterschiedlichen Verifikationsverfahren zumindest zwei der folgenden unterschiedlichen Verifikationsverfahren: Bestrahlung mit Licht im sichtbaren Spektrum, Durchlichtbestrahlung im sichtbaren Spektrum, Seitenlichtbestrah lung im sichtbaren Spektrum, Bestrahlung mit UV-Licht, Bestrahlung mit I R-Licht.

Bei Seitenlichtbestrahlung erfolgt eine Bestrahlung der Oberfläche des Ausweis-, Wert- o- der Sicherheitsdokuments, welche betrachtet wird unter einem nicht rechten Winkel. Bei einer Durchlichtbestrahlung erfolgt eine Bestrahlung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheits dokuments von einer Rückseite, während das entsprechende Ausweis-, Wert- oder Sicher heitsdokument von der Vorderseite betrachtet wird. Erstreckt sich die Materialabtrag tief genug in den Verbundkörper des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments hinein, so kann ein Teil des Lichts im Bereich der Materialabtragung aufgrund der geringeren Dicke und/oder Materialeigenschaften der verbleibenden Materialschichten mittels Transmission hindurchgelangen, während das Licht in den anderen Bereichen des Verbundkörpers, in welchen kein Material abgetragen wurde, aufgrund der verbliebenen Materialschichten, z.B. deren Dicke und/oder Materialeigenschaften, nicht hindurchgelangt. Somit wird die Personalisierungsinformation bei Durchlicht aufgrund des durch die Materialabtragung hindurchgelangenden Lichts sichtbar. Nach Ausführungsformen kann auch die Bestrahlung mit UV- oder I R-Licht in Form von Durchlicht oder Seitenlichtbestrahlung erfolgen.

Nach Ausführungsformen erstreckt sich die Materialabtragung ausgehend von der Oberflä che des Verbundkörpers durch eine Anzahl von Materialschichten hindurch, welche gerin ger als die von dem Verbundkörper umfasste Mehrzahl von Materialschichten ist. Ausfüh rungsformen können den Vorteil haben, dass sich die Materialabtragung nur durch eine vordefinierte Anzahl an Materialschichten hindurch erstreckt, was erhöhte Anforderungen an die Präzision des abrasiven Bearbeitungsverfahrens stellen kann. Hierdurch können Fäl schungen von Personalisierungsinformationen erschwert werden.

Nach Ausführungsformen erstreckt sich die Materialabtragung ausgehend von der Oberflä che des Verbundkörpers durch alle Materialschichten des Verbundkörpers hindurch. Aus führungsformen können den Vorteil haben, dass es sich bei der Materialabtragung um eine vollständige Perforierung des Verbundkörpers handelt und sich die entsprechende Persona lisierungsinformation somit in allen Materialschichten des Verbundkörpers wiederfindet.

Nach Ausführungsformen umfasst der Verbundkörper mehr als zwei Sicherheitselemente, welche übereinander angeordnet sind, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken. Die Materialabtragung erstreckt sich durch die mehr als zwei Sicherheitselemente hindurch. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die entsprechende Personalisierungs information in mehr als zwei Sicherheitsmerkmale eingebracht werden kann. Dadurch kann die Sicherheit des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments weiter erhöht werden.

Nach Ausführungsformen die mehr als zwei Sicherheitselemente jeweils zumindest ein Si cherheitsmerkmal umfassen. Bei den mehr als zwei Sicherheitsmerkmalen handelt es sich jeweils um unterschiedliche Sicherheitsmerkmale, welche unter Verwendung unterschiedli cher Verifikationsverfahren sichtbar sind. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Kopien der Personalisierungsinformation in den unterschiedlichen Sicherheitselemen ten durch mehr als zwei unterschiedliche Verifikationsverfahren sichtbar gemacht werden können.

Nach Ausführungsformen erfolgt die Materialabtragung mittels des abrasiven Bearbei tungsverfahrens ausgehend von der Oberfläche des Verbundkörpers. Nach Ausführungs formen erfolgt die Materialabtragung in einem kontinuierlichen Bearbeitungsvorgang. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass ein effektives und effizientes Einbrin gen der Personalisierungsinformation ermöglicht wird. Erfolgt die Einbringung in einem kontinuierlichen Bearbeitungsvorgang, so kann dies nicht nur die notwendige Bearbei tungszeit verkürzen, sondern auch zu einer hohen Präzision der Deckungsgleichheit der eingebrachten Personalisierungsinformation in den unterschiedlichen Materialschichten führen. Somit kann die Deckungsgleichheit beispielsweise mit einer Null-Toleranz imple mentiert werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das abrasiven Bearbeitungsverfahren ein Abtragen von Material unter Verwendung eines Lasers. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch Verwendung eines Lasers Material effizient und effektiv abgetragen bzw. ent fernt werden kann. Durch die Bestrahlung mit einem Laser wird das entsprechende Materi al beispielsweise verdampft und dadurch entfernt. Je nach Material wird eine flüssige und/oder gasförmige Phase des Materials ausgetragen. Bei dem Laser kann es sich bei spielsweise um einen gepulsten Laser handeln. Bei dem gepulsten Laser kann es sich etwa um einen Picosekunden-, Femtosekunden- oder Attosekundenlaser mit Pulsdauern in der Größenordnung von Pico-, Femto- bzw. Attosekunden handeln. Mittels kurzer intensiver Pulse kann das Material fast ohne Wärmeeinflusszone oder Schmelze ausgetragen werden. Über die Einstellung der eingebrachten Energie kann beispielsweise die Tiefe eingestellt werden, bis in welche Material entfernt wird. Somit kann präzise festgelegt werden, durch wie viele Materialschichten hindurch und damit durch wie viele Sicherheitselemente hin durch eine Materialentfernung erfolgen soll. Bei dem Laser kann es sich beispielsweise um einen Gaslaser, etwa mit CO 2 , einen Farbstofflaser, etwa mit einer flüssigen Farbstofflö sung, oder einen Festkörperlaser, etwa mit einem Rubinkristall oder Halbleitermaterial, handeln.

Nach Ausführungsformen umfasst das abrasiven Bearbeitungsverfahren ein Abtragen von Material unter Verwendung eines spanenden Bearbeitungswerkzeugs. Nach Ausführungs formen erfolgt das Abtragen von Material unter Verwendung eines vorzugsweise eines Fräswerkzeugs. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass eine effektive und effi ziente Materialabtragung ermöglicht wird. Beispielsweise kann es sich bei der spanenden Bearbeitung um ein Fräsverfahren handeln, bei welchem mittels eines Fräswerkzeugs Ma terial spanabhebend entfernt wird.

Nach Ausführungsformen handelt es sich bei den Sicherheitselementen um Sicherheitsele mente aus der folgenden Gruppe: ein holographisches Sicherheitselement, ein metallisier tes Sicherheitselement, ein farbiges Sicherheitselement, ein fluoreszierendes Sicherheits element. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass Kopien der Personalisie- rungsinformation in vielfältige Arten von Sicherheitselementen eingebracht werden kön nen.

Nach Ausführungsformen stellt die Materialabtragung ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereit, welches unter Verwendung eines weiteren Verifikationsverfahrens sichtbar ist.

Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch das Sicherheitsmerkmal selbst eine Wiedergabe mittels eines weiteren Verifikationsverfahrens implementiert werden kann. Beispielsweise kann es sich bei diesem weiteren Verifikationsverfahren um das be reits beschriebene Verwenden von Durchlicht handeln. Beispielsweise gelangt bei einer Bestrahlung des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments mit Durchlicht kein Licht durch den Verbundkörper hindurch, d.h. der Verbundkörper ist opak für das Durchlicht, weshalb keines der Sicherheitsmerkmale des Verbundkörpers sichtbar ist. Erstreckt sich die Materi alabtragung ausreichend tief in den Verbundkörper hinein, so kann zumindest teilweise Durchlicht durch den Bereich der Materialabtragung hindurchgelangen, welcher für das Durchlicht zumindest teilweise transparent ist, wodurch alleine die Personalisierungs- information sichtbar wird. Ein weiteres Beispiel umfasst ein Einbringen von Material in die Materialabtragung, welches durch ein weiteres Verifikationsverfahren sichtbar ist. Bei spielsweise kann es sich um ein fluoreszierendes Material, wie etwa einen fluoreszierenden Lack zur Versiegelung der Materialabtragung, handeln. Ein weiteres Beispiel bildet eine Materialabtragung durch eine Polycarbonat-Schicht des Verbundkörpers hindurch. Es hat sich gezeigt, dass bei einer Materialabtragung durch eine Polycarbonat-Schicht hindurch die Konturen der Materialabtragung in der Polycarbonat-Schicht unter UV-Licht sichtbar sind.

Nach Ausführungsformen stellt die Materialabtragung ein haptisches Sicherheitsmerkmal bereit. Die Materialabtragung kann beispielsweise haptisch erfühlbar sein. So kann eine Materialabtragung beispielsweise bereits bei einer Abtragungstiefe von 10 bis BO pm aus gehend von der Oberfläche des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments haptisch er fühlbar sein.

Nach Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner ein zumindest teilweises Verfüllen der Materialabtragung mit einem Füllmaterial. Ausführungsformen können den Vorteil ha ben, dass durch ein Verfüllen der Materialabtragung die Sicherheit des Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokuments erhöht werden kann. Durch ein Verfüllen der Materialabtra gung kann verhindert werden, dass innere Materialschichten des Verbundkörpers von au ßen zugänglich werden.

Nach Ausführungsformen umfasst das Verfahren ein vollständiges Verfüllen in Form eines Versiegeins der Materialabtragung mit dem Füllmaterial. Ein Verhindern der Zugänglichkeit von inneren Materialschichten entlang der Ränder des Verbundkörpers kann beispielsweise durch ein geeignetes Herstellungsverfahren des Verbundkörpers, wie etwa ein Laminieren mit einem Zuschneiden mittels Ultraschallschneidens, erfolgen. Infolge des Ultraschall schneidens kann es zu einem Verschmelzen und damit Versiegeln der Materialschichten im Randbereich des Verbundkörpers kommen. Erfolgt zusätzlich ein Personalisieren des Ver bundkörpers mittels Materialabtragung, so kann es vorteilhaft sein, auch diese neuen Zugänge zu inneren Materialschichten zu versiegeln.

Nach Ausführungsformen umfasst das Verfüllen ein Verfüllen mit einem fluoreszierenden Material als Füllmaterial. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass durch ein Verfüllen mit einem fluoreszierenden Material die Verfüllung selbst unter UV-Licht sichtbar ist. Somit wird beispielsweise nicht nur eine Mehrzahl von Kopien der Personalisierungsin- formation in Form von Negativen in den einzelnen Materialschichten und/oder Sicherheits elementen erzeugt, sondern zudem ein Positiv der Personalisierungsinformation in Form des fluoreszierenden Materials in den Verbundkörper eingebracht. Die einzelnen Kopien der Personalisierungsinformation, sowohl negativ als auch positiv, können beispielsweise unter Verwendung unterschiedlicher Verifikationsverfahren jeweils individuell sichtbar ge macht werden.

Ausführungsformen umfassen eine Personalisierungsvorrichtung zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, welches einen kartenförmigen Verbundkörper mit einer Mehrzahl von Materialschichten umfasst. Die Mehrzahl von Materialschichten umfasst eine erste Materialschicht mit einem ersten Sicherheitselement und eine zweite Materialschicht mit einem zweiten Sicherheitselement. Die beiden Sicherheitselemente sind übereinander angeordnet sind, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken.

Die Personalisierungsvorrichtung umfasst eine Aufnahme zum Bereitstellen eines Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, welcher den kartenförmigen Verbundkör per umfasst, ein Bearbeitungswerkzeug zum Ausführen eines abrasiven Bearbeitungsver fahrens, ein Steuersystem mit einem Prozessor und einem Speicher mit maschinenlesbaren Programminstruktionen.

Ein Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen durch den Prozessor veran lasst das Steuersystem dazu die Personalisierungsvorrichtung so zu steuern, dass die Perso nalisierungsvorrichtung ein Verfahren ausführt, welches ein Bereitstellen des Rohlings des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments unter Verwendung der Aufnahme umfasst. Ferner umfasst das Verfahren ein Personalisieren beider Sicherheitselemente. Das Persona lisieren umfasst ein deckungsgleiches Einbringen einer Personalisierungsinformation in bei de Sicherheitselemente unter Verwendung des Bearbeitungswerkzeug zum Ausführen des abrasiven Bearbeitungsverfahrens. Eine aus dem Ausführen des abrasiven Bearbeitungsver fahrens resultierende Materialabtragung erstreckt sich von einer Oberfläche des Verbund körpers ausgehend durch das erste Sicherheitselement und das zweite Sicherheitselement hindurch.

Nach Ausführungsformen ist die Personalisierungsvorrichtung dazu konfiguriert jede der zuvor beschrieben Ausführungsformen des Personalisierungsverfahrens auszuführen.

Ausführungsformen umfassen ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument, welches ei nen kartenförmigen Verbundkörper mit einer Mehrzahl von Materialschichten umfasst. Die Mehrzahl von Materialschichten umfasst eine erste Materialschicht mit einem ersten Si cherheitselement und eine zweite Materialschicht mit einem zweiten Sicherheitselement. Die beiden Sicherheitselement sind übereinander angeordnet, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken. Das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument umfasst eine Perso- nalisierungsinformation, welche in Form einer Materialabtragung deckungsgleich in beide Sicherheitselemente eingebracht ist. Die Materialabtragung erstreckt sich von einer Ober fläche des Verbundkörpers ausgehend durch das erste Sicherheitselement und das zweite Sicherheitselement hindurch.

Nach Ausführungsformen kann das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument mittels je der der zuvor beschrieben Ausführungsformen des personalisiert sein.

Ausführungsformen umfassen ein Verfahren zum Prüfen einer Personalisierung eines Aus weis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments gemäß einer der zuvor genannten Ausführungs formen.

Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, sowie ein Prüfen, ob eine Personalisierungsinformation deckungsgleich in mindestens zwei Sicherheitselementen mindestens zweier Materialschichten eines Verbundkörpers des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments in Form einer Materialabtragung eingebracht ist, wobei sich die Materialabtragung von einer Oberfläche des Verbundkörpers ausgehend durch beide Sicherheitselemente hindurch erstreckt.

Das Verfahren umfasst beispielsweise ein Verwenden von unterschiedlichen Verifikations verfahren zum Prüfen des ersten und des zweiten Sicherheitsmerkmals.

Ausführungsformen umfassen eine Prüfvorrichtung zum Prüfen einer Personalisierung ei nes Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments gemäß einer der zuvor genannten Ausfüh- rungsformen. Die Prüfvorrichtung umfasst eine Aufnahme zum Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, zumindest einen Prüfsensor zum Prüfen mindestens zweier Sicherheitselemente mindestens zweier Materialschichten eines Verbundkörpers des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, ein Steuersystem mit einem Prozessor und einem Speicher mit maschinenlesbaren Programminstruktionen.

Ein Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen durch den Prozessor veran lasst das Steuersystem dazu die Prüfvorrichtung so zu steuern, dass die Prüfvorrichtung ein Verfahren ausführt, welches ein Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdoku ments unter Verwendung der Aufnahme umfasst. Ferner umfasst das Verfahren ein Prüfen unter Verwendung des mindestens einen Prüfsensors, ob eine Personalisierungsinformati- on deckungsgleich in den mindestens zwei Sicherheitselementen in Form einer Materialab tragung eingebracht ist, wobei sich die Materialabtragung von einer Oberfläche des Ver bundkörpers ausgehend durch beide Sicherheitselemente hindurch erstreckt.

Nach Ausführungsformen ist Prüfvorrichtung dazu konfiguriert unterschiedliche Verifikati onsverfahren zum Prüfen des ersten und des zweiten Sicherheitsmerkmals auszuführen. Beispielsweise umfasst die Prüfvorrichtung eine Mehrzahl von Emittern, z.B. zwei, welche jeweils für eine Emission von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen konfiguriert sind. Alternativ kann die Prüfvorrichtung einen Emitter umfassen, welcher zur wahlweisen Emis sion von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen konfiguriert ist. Nach Ausführungs formen umfasst die Prüfvorrichtung eine Mehrzahl von Prüfsensoren, z.B. zwei, welche je weils zum Erfassen von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen konfiguriert sind. Al ternativ kann die Prüfvorrichtung einen Prüfsensor umfassen, welcher zum Erfassen von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen, wie etwa dem sichtbaren Spektrum, von UV- Licht und/oder I R-Licht, konfiguriert ist.

Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnun gen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments,

Figur 2 ein schematisches Diagramm eines Querschnitts eines Rohlings für ein exempla risches Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument,

Figur 3 ein schematisches Diagramm zweier Sicherheitselemente mit eingebrachter Personalisierungsinformation, Figur 4 ein schematisches Diagramm eines Querschnitts durch eine erste Ausführungs form der Figur 3,

Figur 5 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Querschnitts durch eine zweite Ausführungsform der Figur 3,

Figur 6 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments unter Auflicht,

Figur 7 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments unter Seitenlicht,

Figur 8 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments unter Durchlicht,

Figur 9 ein schematisches Diagramm eines exemplarischen Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments unter UV-Licht,

Figur 10 ein schematisches Diagramm einer ersten exemplarischen Personalisierungs- vorrichtung zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdoku ments,

Figur 11 ein schematisches Diagramm einer zweiten exemplarischen Personalisierungs- vorrichtung zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdoku ments,

Figur 12 ein schematisches Diagramm einer exemplarischen Prüfvorrichtung zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments,

Figur 13 ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Personalisieren eines Wert- oder Sicherheitsdokuments und

Figur 14 ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Prüfen einer Persona lisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments.

Elemente der nachfolgenden Ausführungsformen, die einander entsprechen, werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Figur 1 zeigt ein exemplarisches Dokument 100, d.h. ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheits dokument, welches einen Verbundkörper 101 mit einem ersten Sicherheitselement 102 sowie ein zweitem Sicherheitselement 104 umfasst. Bei einer Draufsicht senkrecht auf ei ner Oberfläche des Dokuments 100 überlappen die beiden Sicherheitselemente 102, 104 in einem Überlappbereich 106. Bei den beiden Sicherheitselementen 102, 104 handelt es sich um Sicherheitselemente, welche von unterschiedlichen Materialschichten des Dokuments

100 umfasst sind. In dem Überlappbereich 106 ist eine Materialabtragung 110 mittels eines abrasiven Bearbeitungsverfahrens eingebracht, welche eine Personalisierungsinformation in Form eines Negativs bildet, welche sich durch eine Mehrzahl von Materialschichten des Dokuments 100 hindurch erstreckt. Alternativ kann die Personalisierungsinformation auch als ein Positiv mittels der Materialabtragung 110 in die Sicherheitselemente 102, 104 ein gebracht sein. Dabei erstreckt sich die Materialabtragung, welche die Personalisierungsin formation 110 bildet, sowohl durch das erste Sicherheitselement 102, als auch durch das zweite Sicherheitselement 104 hindurch. Werden die einzelnen Sicherheitselemente 102, 104 jeweils individuell sichtbar gemacht, beispielsweise durch Bestrahlung mit Licht im sichtbaren Spektrum, UV-Licht oder I R-Licht, so umfassen die einzelnen Sicherheitselemen te 102, 104 jeweils als Negativ und/oder Positiv die Personalisierungsinformation 110. Das Sicherheitsdokument umfasst beispielsweise weitere Informationen und/oder Elemente 112, welche Bestandteile weiterer Materialschichten des Dokuments 100 sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um weitere Personalisierungsinformationen und/oder Sicherheits elemente handeln. Ferner kann das Dokument 100 beispielsweise auch einen Chip umfas sen, welcher in dem Dokument 100 angeordnet ist und Personalisierungsinformationen bereitstellt, die mittels eines kryptografischen Verfahrens ausgelesen werden können.

Figur 2 zeigt ein schematisches Diagramm eines Querschnitts durch einen Rohling 115 des Dokuments 100 der Figur 1, d.h. durch den Verbundkörper 101 vor der Personalisierung bzw. ohne Materialabtragung 110. Der Verbundkörper 101 umfasst eine Mehrzahl von Ma terialschichten 114.1-4, welche beispielsweise mittels Laminierens zu dem Verbundkörper

101 verbunden sind. Die Materialschicht 114.2 umfasst das erste Sicherheitselement 102, während die Materialschicht 114.3 das zweite Sicherheitselement 102 umfasst. Die beiden Sicherheitselemente 102, 104 sind übereinander angeordnet und überlappen in dem Über lappbereich 106. Ferner weist der Verbundkörper 101 zwei einander gegenüberliegende Oberflächen 108, 118 auf. Die Anzahl der dargestellten Materialschichten 114.1-4 ist ledig lich beispielhaft. So können oberhalb und/oder unterhalb der Materialschichten 114.2, 114.3 mit den Sicherheitselementen 102, 104 jeweils ein oder mehr zusätzliche Material schichten angeordnet sein. Diese zusätzlichen Materialschichten können nach Ausführungs formen ein oder mehrere zusätzliche Sicherheitselemente umfassen. Figur 3 zeigt einen Ausschnitt des Dokuments 100 der Figur 1, welcher zwei Sicherheitsele mente 102, 104 umfasst, die jeweils in einer anderen Materialschicht 114.1- 4 angeordnet sind. In dem Überlappbereich 106 ist die Personalisierungsinformation in Form einer Mate rialabtragung 110 mittels eines abrasiven Bearbeitungsverfahrens eingebracht. Die Materi alabtragung 110 weist die Form einer alphanumerischen Zeichenfolge auf. Dabei erstreckt sich die Materialabtragung 110 ausgehend von der Oberfläche 108 des Dokuments 100 durch eine Mehrzahl von Materialschichten 114.1-3 des Dokuments 100 hindurch. Insbe sondere erstreckt sich die Materialabtragung 110 durch das erste und das zweite Sicher heitselement 102, 104 hindurch. Somit umfasst jedes der Sicherheitselemente 102, 104 eine Kopie der Personalisierungsinformation in Form eines Negativs. Alternativ kann die Personalisierungsinformation auch als Positiv in die Sicherheitselemente 102, 104 einge bracht sein.

Figur 4 zeigt ein schematisches Diagramm eines Querschnitts durch die Darstellung gemäß Figur 3 entlang der Linie A-A. Der Querschnitt des Verbundkörpers 101 des Dokuments 100 umfasst eine Mehrzahl von Materialschichten 114.1-4. Eine Materialschicht 114.3 umfasst das zweite Sicherheitselement 104. Eine weitere Materialschicht 114.2 umfasst das erste Sicherheitselement 102. In der Darstellung gemäß Figur 4 sind die Sicherheitselemente in benachbarten Materialschichten angeordnet. Nach alternativen Ausführungsformen kön nen ein oder mehrere weitere Materialschichten zwischen der Materialschicht 114.2 und der Materialschicht 114.3 angeordnet sein, welche die beiden Sicherheitselemente 102,

104 umfassen. Die Materialabtragung 110, welche die Personalisierungsinformation bildet, erstreckt sich von einer Oberfläche 108 des Dokuments 100 durch eine Mehrzahl von Ma terialschichten 114.1-3 des Dokuments 100 hindurch. Dabei erstreckt sich die Materialab tragung 110 sowohl durch das erste als auch durch das zweite Sicherheitselement 102, 104 hindurch. Nach Ausführungsformen kann das Dokument 100 oberhalb der Materialschicht 114.2 und/oder unterhalb der Materialschicht 114.3 weitere Materialschichten umfassen. Nach Ausführungsformen erstreckt sich die Materialabtragung 110 von der Oberfläche 108 des Dokuments 100 nicht bis zu einer gegenüberliegenden Oberfläche 118 vollständig durch das Dokument hindurch. Vielmehr verbleibt ein Rest 116 des Dokuments 100, wel cher ein oder mehrere Materialschichten umfasst, durch welche sich die Materialabtragung nicht hindurcherstreckt. Nach alternativen Ausführungsformen erstreckt sich die Material abtragung 110 durch alle Schichten 114.1-4 des Dokuments 100 hindurch.

Figur 5 zeigt einen zur Figur 4 identischen Querschnitt durch das Dokument 100 der Figur 3, wobei im Falle der Figur 5 die Materialabtragung 110 zusätzlich und durch Verfüllen mit einem Füllmaterial 111, beispielsweise einem fluoreszierenden Material, versiegelt ist. So mit wird ein Zugang zu den inneren Materialschichten 114.2-3 des Dokuments 100 über die Materialabtragung 110 verhindert. Das Füllmaterial 111, mit welchem die Materialabtra- gung 110 versiegelt ist, kann durchsichtig sein, unter bestimmten Verifikationsverfahren sichtbar sein, beispielsweise unter UV-A im Falle eines fluoreszierenden Lacks, oder unter sichtbarem Licht im Falle von Farbpigmenten, welche im sichtbaren Spektrum sichtbar sind.

Figur 6 zeigt ein schematisches Diagramm des Dokuments 100 gemäß Figuren 1 und 4, ge nauer gesagt der Oberfläche 108 des Verbundkörpers 101 des Dokuments 100, unter Auf licht. Bei dem ersten Sicherheitsmerkmal 102 handelt es sich beispielsweise um ein Holo gramm, welches eine Darstellung des Gesichts eines Inhabers des Dokuments 100 umfasst. In einer Materialschicht unterhalb der Materialschicht, welche das erste Sicherheitsele ment 102 umfasst, ist das zweite Sicherheitselement 104 in Form eines Lichtbilds, d.h. einer fotografischen Abbildung, des Gesichts des Inhabers des Dokuments 100 derart angeord net, dass sich das erste und zweite Sicherheitselement 102, 104 im Überlappbereich 106 überlappen. Im Falle des Auflichts wird das Hologramm durch Reflexion des eingestrahlten Lichts sichtbar. Die Personalisierungsinformation 110 im Überlappbereich 106 umfasst kein reflektierendes Material des Hologramms 102, weshalb diese Personalisierungsinformation mangels Lichtreflexion als Negativ sichtbar ist.

Figur 7 zeigt ein schematisches Diagramm des Dokuments 100 der Figur 6 unter Seitenlicht, d.h. Licht im sichtbaren Spektrum wird unter einem Winkel von weniger als 90° relativ zur Oberfläche 108 des Dokuments 100 angestrahlt. Das entsprechende Licht reflektiert an den Rändern der Materialabtragung 110. Diese Reflexionen unterscheiden sich von den farbi gen Reflexionen des zweiten Sicherheitselements 104, da diese keine Farbpigmente der fotografischen Abbildung umfassen. Das erste Sicherheitselement 102, d.h. das Holo gramm, ist unter dem Seitenlicht nicht sichtbar. Somit ist lediglich das zweite Sicherheit selement 104 sichtbar, welches die Personalisierungsinformation 110 als Negativ umfasst.

Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung des Dokuments 100 der Figur 6 unter Durch licht, d.h. Licht im sichtbaren Spektrum wird von der Rückseite 118 hier durch das Doku ment 100 hindurchgestrahlt. Im Falle der exemplarischen Ausführungsform eines Doku ments 100 der Figur 8 wurde die Personalisierungsinformation 110 ausreichend tief in das Dokument 100 eingebracht, d.h. die Materialabtragung erstreckt sich ausreichend tief in das Dokument 100 hinein, sodass der verbleibende Rest 116 des Dokuments unterhalb der Personalisierungsinformation 110 Licht hindurchlässt, welches in die Personalisierungsin formation 110 als positiv gegenüber dem verbleibenden Verbundkörper des Dokuments 100 hervorhebt.

Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung des Dokuments 100 der Figur 6 unter UV-A- Licht. Eine oder mehrere der Materialschichten 114.1-4 bestehen im Bereich des Überlapps aus Polycarbonat. Die Ränder der Materialabtragung, welche die Personalisierungsinforma- tion 110 bildet, fluoreszieren in diesem Fall unter Bestrahlung mit UV-A-Licht.

Figur 10 zeigt ein schematisches Diagramm einer ersten exemplarischen Personalisierungs- vorrichtung 120 zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. Die Personalisierungsvorrichtung 120 umfasst eine Aufnahme 122 zum Bereitstellen eines Roh lings 115 des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments, welcher den kartenförmigen Verbundkörper umfasst. Die Personalisierungsvorrichtung 120 umfasst ferner Bearbei tungswerkzeug in Form eines Lasers 124 zum Ausführen eines abrasiven Bearbeitungsver fahrens. Die Bearbeitung des Rohlings 115 wird durch ein Steuersystem 126 der Personali sierungsvorrichtung 120 gesteuert, welches einen Prozessor 128 und einen Speicher 130 mit maschinenlesbaren Programminstruktionen 132 umfasst. Ein Ausführen der maschi nenlesbaren Programminstruktionen 132 durch den Prozessor 128 veranlasst das Steuer system 126 dazu die Personalisierungsvorrichtung 120 so zu steuern, dass der Rohling 115 in einer Bearbeitungsposition zur abrasiven Bearbeitung mittels des Lasers 124 bereitge stellt wird.

Der kartenförmigen Verbundkörper des Rohlings 115 umfasst eine Mehrzahl von Material schichten. Eine erste Materialschicht der Mehrzahl von Materialschichten umfasst ein ers tes Sicherheitselement, während eine zweite Materialschicht der Mehrzahl von Material schichten ein zweites Sicherheitselement umfasst. Die beiden Sicherheitselemente sind übereinander angeordnet, sodass sie sich zumindest teilweise überdecken.

Das Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen 132 veranlasst das Steuer system 126 ferner dazu ein Personalisieren beider Sicherheitselemente mittels des abrasi ven Bearbeitungsverfahrens auszuführen. Das das Personalisieren umfasst ein deckungs gleiches Einbringen einer Personalisierungsinformation in beide Sicherheitselemente unter Verwendung des Lasers 124. Aus dem Ausführen des abrasiven Bearbeitungsverfahrens unter Verwendung des Lasers resultiert eine Materialabtragung, welche sich von einer Oberfläche des Verbundkörpers ausgehend durch das erste Sicherheitselement und das zweite Sicherheitselement hindurch erstreckt.

Figur 11 zeigt ein schematisches Diagramm einer zweiten exemplarischen Personalisie rungsvorrichtung 126 zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdoku ments. Die in der Figur 11 gezeigte zweite exemplarische Personalisierungsvorrichtung 126 entspricht der Personalisierungsvorrichtung 126 der Figur 10 mit dem Unterschied, dass es sich im Falle der Figur 11 bei dem abrasiven Bearbeitungsverfahren um ein spanendes Be arbeitungsverfahren, beispielsweise ein Fräsverfahren, handelt. Das Fräsverfahren wird unter Verwendung eines Fräswerkzeugs 125 ausgeführt, welches mit dem Rohling 115 zur fräsenden Bearbeitung, d.h. zum Materialabtragen, in Eingriff tritt.

Figur 12 zeigt ein schematisches Diagramm einer exemplarischen Prüfvorrichtung 140 zum Prüfen einer Personalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100. Bei dem Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 handelt es sich beispielsweise um ein Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100, welches mit der Personalisierungsvorrich- tung 126 der Figur 10 oder 11 personalisiert wurde. Die Prüfvorrichtung 140 umfasst eine Aufnahme 142 zum Bereitstellen des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 in einer Prüfposition, d.h. in einem Erfassungsbereich eines Prüfsensor 144 der Prüfvorrich tung 140. Die Prüfvorrichtung 140 umfasst ein oder mehrere Prüfsensoren 144. Ein Prüfsensor 144 kann dazu konfiguriert sein Licht unterschiedlicher Spektralbereiche, z.B. Licht im sichtbaren Spektrum, UV-A-Licht, und/oder Infrarotlicht zu erfassen. Ferner kann ein Prüfsensor 144 dazu konfiguriert sein Licht in einem bestimmten Spektralbereich zu erfassen. Beispielsweise ist zum Erfassen von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen ein Prüfsensor 140 vorgesehen. Nach alternativen Ausführungsformen sind zum Erfassen von Licht in unterschiedlichen Spektralbereichen unterschiedliche Prüfsensoren 144 vorge sehen. Die Prüfvorrichtung 140 umfasst ferner ein oder mehrere Emitter 145, 147 zum Prü fen von Sicherheitsmerkmalen der Sicherheitselemente mittels ein oder mehr Verifikati onsverfahren. Die unterschiedlichen Emitter 145, 147 sind beispielsweise dazu konfiguriert die unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale mittels Bestrahlung mit Licht in unterschiedli chen Spektralbereichen, z.B. mit Licht im sichtbaren Spektrum, mit UV-A-Licht, mit Infrarot licht erkennbar zu machen. Zudem kann ein und derselbe Emitter 145, 147 dazu konfigu riert sein das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 unter unterschiedlichen Winkeln zu bestrahlen, welche beispielsweise unterschiedlichen Verifikationsverfahren ent sprechen. So können die Emitter 145, 147 beispielsweise in unterschiedlichen Winkeln rela tiv zu einer dem Prüfsensor 144 zugewandten Oberfläche des Verbundkörpers der Ausweis- , Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 angeordnet/ausgerichtet werden. Alternativ kön nen die Emitter 145, 147 jeweils fest unter unterschiedlichen Winkeln relativ zu einer dem Prüfsensor 144 zugewandten Oberfläche des Verbundkörpers der Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments 100 angeordnet/ausgerichtet sein. So kann beispielsweise eine Be strahlung mit Auflicht senkrecht auf die Oberfläche des Verbundkörpers erfolgen, welche dem Prüfsensor 144 zugewandt ist. Beispielsweise kann eine Bestrahlung mit Seitenlicht unter einem Winkel größer 0° und kleiner 90°, einem Winkel von 30° bis 60° oder einem Winkel von 45° relativ zur Oberfläche des Verbundkörpers erfolgen. Beispielsweise kann eine Bestrahlung mit Durchlicht senkrecht auf die Oberfläche des Verbundkörpers erfolgen, welche von dem Prüfsensor 144 abgewandt ist und der dem Prüfsensor zugewandten Ober fläche gegenüber liegt. Die Prüfvorsichtung 140 umfasst ferner ein Steuersystem 146 mit einem Prozessor 148 und einem Speicher 150 mit maschinenlesbaren Programminstruktionen 152. Ein Ausführen der maschinenlesbaren Programminstruktionen 152 durch den Prozessor 148 veranlasst das Steuersystem 146 dazu die Prüfvorrichtung 140 so zu steuern, dass das Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokuments 100 unter Verwendung der Aufnahme 142 in der Prüfposition bereitgestellt wird. Unter Verwendung eines oder mehrerer Prüfsensoren 144 sowie eines oder mehrerer Emitter 145, 147 wird geprüft, ob eine Personalisierungsinformation de ckungsgleich in mindestens zwei Sicherheitselementen in Form einer Materialabtragung eingebracht ist, wobei sich die Materialabtragung von einer Oberfläche des Verbundkör pers ausgehend durch beide Sicherheitselement hindurch erstreckt.

Beispielsweise wird das Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument 100 zum Ausführen unterschiedlicher Verifikationsverfahren mittels der Emitter 145, 147 mit Licht in unter schiedlichen Spektralbereichen bestrahlt und die Reflexionen der Sicherheitselemente je weils von den ein oder mehr Prüfsensoren 144 erfasst. Beispielsweise umfassen die Sicher heitselemente unterschiedliche Sicherheitsmerkmale, welche in unterschiedlichen Spekt ralbereichen sichtbar und/oder hervorgehoben sind. Die Reflexionen der Sicherheitsele mente umfassen jeweils eine Kopie der Personalisierungsinformation, z.B. in Form eines Negativs und/oder Positivs. Die Materialabtragung bildet dabei eine Struktur, welche nicht oder nicht so wie der restliche Bereich des Sicherheitselements Licht reflektiert. Von dem Prozessor 148 können beispielsweise Bilder der Reflexionen des Ausweis-, Wert- oder Si cherheitsdokuments 100 rekonstruiert werden. In den rekonstruierten Bildern kann jeweils eine Kopie der Personalisierungsinformationen erfasst werden, beispielsweise mittels eines Bilderkennungsalgorithmus. Zudem können die Bilder der Reflexionen der unterschiedliche Sicherheitselemente überlagert werden, um festzustellen, ob die Kopien der Personalisie rungsinformation deckungsgleich in die Sicherheitselemente eingebracht sind. Das Überla gern kann beispielsweise ein Anwenden eines Bildregistrierungsverfahrens auf die Bilder umfassen.

Figur 13 zeigt ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Personalisieren eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. In Schritt 200 wird das Ausweis-, Wert oder Sicherheitsdokument bereitgestellt. In Schritt 202 wird mittels eines abrasiven Bear beitungsverfahrens, beispielsweise mittels Laserbestrahlung oder spanender Bearbeitung, eine Materialabtragung ausgehend von einer Oberfläche des Ausweis-, Wert- oder Sicher heitsdokuments durch mehrere Materialschichten hindurch eingebracht. Die Konturen der Materialabtragung bilden eine Personalisierungsinformation, welche sich durch mindestens zwei Sicherheitselemente, die sich zumindest teilweise überdecken, hindurch erstreckt. Somit umfassen beide Sicherheitselemente die entsprechende Personalisierungsinformati on als Negativ. Mit anderen Worten werden beide Sicherheitselemente zusammen mit den gleichen Personalisierungsinformation personalisiert. Dies erfolgt beispielsweise in einem Arbeitsgang. In einem fakultativen Schritt 204 wird die Materialabtragung versiegelt. Hierzu wird die Materialabtragung beispielsweise mit einem fluoreszierenden Lack verfüllt.

Figur 14 zeigt ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zum Prüfen einer Perso- nalisierung eines Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments. In Schritt S00 wird das Aus weis-, Wert- oder Sicherheitsdokument bereitgestellt. In Schritt S02 wird geprüft, ob zu mindest zwei Sicherheitsmerkmale des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments min destens zweier Materialschichten die Personalisierungsinformation als Negativ in einem Überlappbereich umfassen, in welchem sich die Sicherheitsmerkmale überdecken. Bei spielsweise kommen hierfür zwei unterschiedliche Verifikationsverfahren zum Einsatz, wo bei ein erstes der beiden Sicherheitsmerkmale mittels eines ersten Verifikationsverfahrens sichtbar gemacht wird, während das zweite Sicherheitsmerkmal nicht sichtbar ist, sodass nur die negativen Kopien der Personalisierungsinformation des ersten Sicherheits-elements sichtbar ist. Ferner erfolgt ein Anwenden eines zweiten Verifikationsverfahrens, welches das zweite Sicherheitsmerkmal sichtbar macht, während das erste Sicherheitsmerkmal nicht sichtbar ist bzw. nicht in einer Form sichtbar ist, dass die Personalisierungsinformati on innerhalb des ersten Sicherheitselements sichtbar ist. Alternativ kann durch das zweite Verifikationsverfahren das zweite Sicherheitselement gegenüber dem ersten Sicherheit selement hervorgehoben werden. Durch das ausschließliche Sichtbarmachen und/oder Hervorheben des zweiten Sicherheitselements wird die Kopie der Personalisierungsinfor mation des zweiten Sicherheitselements als Negativ sichtbar gemacht bzw. hervorgehoben. Sind beide Personalisierungsinformationen beider Sicherheitselemente deckungsgleich, sind die Personalisierungsinformationen valide und die Prüfung erfolgreich. Nach Ausfüh rungsformen kann zusätzlich geprüft werden, ob die Personalisierungsinformationen selbst, d.h. die Materialabtragung, deren Konturen die Personalisierungsinformation bereitstellt, selbst durch ein weiteres Verifikationsverfahren sichtbar gemacht und/oder hervorgehoben werden kann. Beispielsweise kann die Materialabtragung mit einem fluoreszierenden Lack verfüllt sein, welcher unter Bestrahlung mit UV-Licht sichtbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann zudem eine haptische Prüfung erfolgen, ob die Materialabtragungen spürbar als Ver tiefung ausgehend von der Oberfläche des Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokuments ertastbar sind. Bezugszeichenliste

100 Ausweis-, Wert- oder Sicherheitsdokument

101 Verbundkörper

102 Sicherheitselement

104 Sicherheitselement

106 Überlappbereich

108 Oberfläche

110 Materialabtragung

111 Füllmaterial

112 Zusatzelemente/-informationen 114.1-4 Materialschichten

115 Rohling

116 Restabschnitt

118 Oberfläche

120 Personalisierungsvorrichtung

122 Aufnahme

124 Laser

125 Fräswerkzeug

126 Steuersystem

128 Prozessor

130 Speicher

132 Programminstruktionen

140 Prüfvorrichtung

142 Aufnahme

144 Prüfsensor

145 Strahler

146 Steuersystem

147 Strahler

148 Prozessor

150 Speicher

152 Programminstruktionen