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Patent Searching and Data


Title:
PISTON FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/058185
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piston (10) for an internal combustion engine. The piston (10) comprises a cover (24) which at least partially covers a piston basehead (14) of the piston (10). A heat-isolating air gap (L) is formed between the cover (24) and thrthe piston basehead (14), which is fluidically connected to a combustion chamber (12) and/or an upper side of the cover (24) facing away from the heat-isolating air gap (L). The fluidic connection permits a fluid exchange to take place between the heat-isolating air gap (L) and the combustion chamber (12). In this way, a pressure gradient can be reduced between the combustion chamber (12) ands the heat-isolating air gap (L). As a result, the cover (12) is/can be kept thin without being deformed during combustion.

Inventors:
MALISCHEWSKI THOMAS (DE)
DIETRICH JENS (DE)
ZÜLOW DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074694
Publication Date:
March 26, 2020
Filing Date:
September 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MAN TRUCK & BUS SE (DE)
International Classes:
F02F3/14; F02B23/06
Domestic Patent References:
WO1985001314A11985-03-28
WO2017146598A22017-08-31
Foreign References:
DE1939435A11971-02-11
DE2545589A11977-04-14
US1506252A1924-08-26
DE3814427A11988-11-17
US4018194A1977-04-19
US20080041333A12008-02-21
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kolben (10) für eine Brennkraftmaschine, aufweisend:

einen Kolbenboden (14) zum kolbenseitigen Begrenzen einer Verbrennungskam- mer (12) der Brennkraftmaschine; und

eine Abdeckung (24), die den Kolbenboden (14) zumindest teilweise abdeckt, wo bei zwischen der Abdeckung (24) und dem Kolbenboden (14) ein wärmeisolierender Spalt, vorzugsweise Luftspalt (L), gebildet ist, der in einer Fluidverbindung mit der Verbrennungs- kammer (12) und/oder einer dem wärmeisolierenden Spalt (L) abgewandten Oberseite der Abdeckung (24) ist.

2. Kolben (10) nach Anspruch 1 , wobei:

die Fluidverbindung zum Ermöglichen einer Druckannäherung und/oder eines Druckausgleichs zwischen der Verbrennungskammer (12) und dem wärmeisolierenden Spalt (L) ausgebildet ist; und/oder

ein Druck auf der Oberseite der Abdeckung (24) und ein Druck auf einer Rückseite der Abdeckung (24), die dem wärmeisolierenden Spalt (L) zugewandt ist, während des Betriebs der Brennkraftmaschine durch die Fluidverbindung angenähert und/oder im We- sentlichen ausgeglichen wird.

3. Kolben (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei:

die Abdeckung (24) so angeordnet ist, dass sie eine Flammenfront während einer Verbrennung in der Verbrennungskammer (12) von dem Kolbenboden (14), vorzugsweise einer Kolbenmulde (20) des Kolbenbodens (14), trennt; und/oder

die Fluidverbindung beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich (32) der Abdeckung (24) angeordnet ist.

4. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Fluidverbindung zumindest teilweise durch mindestens einen Ringspalt (R1 , R2) zwischen dem Kolbenboden (14) und der Abdeckung (24) gebildet ist.

5. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt (R1 ) zwischen einer Außenumfangskante (26) der Abdeckung (24) und dem Kolbenboden (14) gebildet ist; und/oder die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt (R2) zwischen einer Innenumfangskante (30) der Abdeckung (24) und dem Kolbenboden (14) gebildet ist.

6. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Fluidverbindung zumindest teilweise durch mindestens ein Durchgangsloch (34) und/oder mindestens einen Durchgangsschlitz der Abdeckung (24) gebildet ist.

7. Kolben (10) nach Anspruch 6, wobei:

mehrere Durchgangslöcher (34) und/oder mehrere Durchgangsschlitze umfasst sind, die vorzugsweise beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich (32) der Abdeckung (24) angeordnet sind.

8. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

der wärmeisolierende Spalt (L) eine Höhe größer oder gleich 0,5 mm und/oder klei- ner oder gleich 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm, aufweist; und/oder

der wärmeisolierende Spalt (L) eine im Wesentlichen konstante Höhe aufweist.

9. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

der Kolbenboden (14) eine Kolbenmulde (20) aufweist und die Abdeckung (24) zu- mindest teilweise in der Kolbenmulde (20) angeordnet ist und/oder an die Kolbenmulde (20) angepasst ist.

10. Kolben (10) nach Anspruch 9, wobei die Kolbenmulde (20) eine zentrale Erhebung (22) aufweist und:

die Abdeckung (24) sich ringförmig um die zentrale Erhebung (22) erstreckt; oder die Abdeckung (24) die zentrale Erhebung (22) abdeckt.

1 1. Kolben (10) nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, wobei:

die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt (R1 ) zwischen einer Außenumfangskante (28) der Kolbenmulde (20) und einer Außenumfangskante (26) der Abdeckung (24) gebildet ist; und/oder

die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt (R2) zwischen einer Innenumfangskante (30) der Abdeckung (24) und einer zentralen Erhebung (22) der Kol- benmulde (20) gebildet ist.

12. Kolben (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , wobei:

eine Querschnittskontur der Abdeckung (24) einer Querschnittskontur der Kolben- mulde (20) folgt, vorzugsweise in im Wesentlichen konstanten Abstand; und/oder

die Kolbenmulde (20) als eine Omegamulde und/oder eine Stufenmulde, vorzugs- weise mit einer zentralen Erhebung, ausgebildet ist und die Abdeckung (24) zumindest teilweise einen omegaförmigen und/oder einen stufenförmigen Querschnitt aufweist.

13. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abdeckung (24) als ein Blech ausgebildet ist, wobei vorzugsweise:

das Blech eine im Wesentlichen konstante Blechstärke aufweist; und/oder das Blech eine Blechstärke größer oder gleich 0,5 mm und/oder kleiner oder gleich 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm, aufweist.

14. Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei:

die Abdeckung (24) mit dem Kolbenboden (14), vorzugsweise einer Kolbenmulde (20) des Kolbenbodens (14), verschweißt ist, vorzugsweise mittels Punktschweißen und/oder Reibschweißen.

15. Kraftfahrzeug, vorzugsweise Nutzfahrzeug, aufweisend einen Kolben (10) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
Kolben für eine Brennkraftmaschine

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Kolben für eine Brennkraftmaschine.

Bei konventionellen Brennkraftmaschinen sind die Kolben aus Aluminium oder Stahl gefertigt. Obwohl diese beiden Materialien sehr große Unterschiede im Bereich der Wärmeleitfähigkeit aufweisen, ist die effektive Wärmeabfuhr im direkten Vergleich über beide Varianten sehr ähn- lich. Eine Erklärung für dieses Phänomen kann darin liegen, dass der Wärmeübergangskoef- fizienten von der Flamme zur Brennraumoberfläche von der jeweiligen Wandtemperatur ab- hängt. Somit hat der Stahlkolben zwar eine höhere Wandtemperatur als der Aluminiumkolben, jedoch steigen dadurch auch der Wärmeübergangskoeffizient und der Wärmestrom.

Die DE 38 14 427 A1 offenbart eine Hubkolbenbrennkraftmaschine mit Selbstzündung, bei der mindestens bei einem Teil der den Brennraum begrenzenden Wände die Wärmeableitung auf das die Wände umgebende Material über zwischen den Wänden und dem sie umgebenden Material vorgesehene Wärmebrücken erfolgt. Die Wärmebrücken werden während der Warm- laufphase und im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine zwecks Temperaturerhöhung min- destens teilweise durch Bildung von Luftspalten unterbrochen.

Die US 4,018,194 A offenbart einen Kolben für eine Brennkraftmaschine mit einer Oberseite, die einen Teil einer Brennkammer bildet. Der Kolben ist mit einem Hohlraum oder einer tiefen Vertiefung in der Oberseite versehen, um die Kraftstoff-Luft-Mischung zu fördern und den Ver- brennungsprozess in der Brennkammer zu verbessern. Der Hohlraum ist in einem becherför- migen Einsatzteil ausgebildet, das so im Kolbenkörper positioniert ist, dass das becherförmige Einsatzteil im Wesentlichen vom Kolbenkörper beabstandet oder isoliert ist, wodurch Wärme- verluste an den Kolbenwänden vermieden oder minimiert werden.

Die US 2008/0041333 A1 offenbart einen Kolben für einen Verbrennungsmotor, der eine obere Krone mit einer oberen und einer unteren Fläche und eine untere Krone mit einer oberen und einer unteren Fläche aufweist. Die obere Krone und die untere Krone sind durch Schweißnähte fest miteinander verbunden, wobei die Unterseite der oberen Krone und die Oberseite der unteren Krone eine Gegenfläche bilden. Der Kolben hat außerdem mindestens einen mittig auf der Gegenfläche ausgebildeten Luftspalt. Der Luftspalt ist abgedichtet, um einen Luftstrom in den oder aus dem Luftspalt zu verhindern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen alternativen und/oder verbesserten Kolben für eine Brennkraftmaschine zu schaffen.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 . Vorteil- hafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Die Erfindung schafft einen Kolben für eine Brennkraftmaschine (z. B. Diesel-Direkteinsprit- zung-Brennkraftmaschine und/oder Hubkolben-Brennkraftmaschine). Der Kolben weist einen Kolbenboden zum vorzugsweise kolbenseitigen Begrenzen einer Verbrennungskammer der Brennkraftmaschine auf. Der Kolben weist eine Abdeckung auf, die den Kolbenboden (z. B eine Kolbenmulde des Kolbenbodens) zumindest teilweise abdeckt, vorzugsweise verbren- nungskammerseitig. Zwischen der Abdeckung und dem Kolbenboden ist ein wärmeisolieren- der Spalt, vorzugsweise Luftspalt, gebildet, der in einer (z. B. direkten und/oder indirekten) Fluidverbindung mit der Verbrennungskammer und/oder einer dem wärmeisolierenden Spalt abgewandten Oberseite der Abdeckung ist.

Die Abdeckung ermöglicht, dass eine Flammenfront während der Verbrennung in der Verbren- nungskammer den Kolbenboden zumindest teilweise nicht berührt. Der wärmeisolierende Spalt bildet eine Barriere, die eine Wärmeleitung von der Verbrennungskammer zum Kolben- boden verringert. Damit erhöht sich die Oberflächentemperatur des Kolbenbodens nicht so stark wie bei herkömmlichen Kolben ohne Abdeckung. Aufgrund der verringerten Oberflächen- temperatur des Kolbenbodens ergibt sich auch ein verringerter Wärmeübergangskoeffizient von der Verbrennungskammer zum Kolben. Folglich muss der Kolben nicht so stark gekühlt werden. Die Fluidverbindung zu dem wärmeisolierenden Spalt ermöglicht zudem, dass ein Fluidaustausch zwischen dem wärmeisolierenden Spalt und der Verbrennungskammer statt finden kann. Damit kann ein Druckgradient zwischen der Verbrennungskammer und dem wär- meisolierten Spalt verringert werden. Dadurch wird ermöglicht, dass die Abdeckung dünn aus- gelegt werden kann, ohne während der Verbrennung verformt zu werden. Dies hat den Vorteil, dass, je dünner die Abdeckung ist, desto weniger Wärme kann die Abdeckung während der Verbrennung aufnehmen. Je weniger Wärme die Abdeckung während der Verbrennung auf- nimmt, desto weniger Wärme gibt die Abdeckung beim Ladungswechsel an die Ladeluft ab. Der Liefergrad der Brennkraftmaschine wird so weniger abgesenkt.

Zweckmäßig kann der Kolbenboden ein Bereich eines beispielsweise gegossenen oder ge- druckten Hauptkörpers des Kolbens sein. Vorzugsweise kann die Abdeckung separat von einem Hauptkörper des Kolbens ausgebildet sein.

Es ist möglich, dass der Kolbenboden des Kolbens durch Kühlkanäle im Kolben unterhalb des Kolbenbodens gekühlt ist.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Fluidverbindung zum Ermöglichen einer Druckannähe- rung und/oder eines Druckausgleichs zwischen der Verbrennungskammer und dem wärmei- solierenden Spalt ausgebildet.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Druck auf der Oberseite der Abdeckung und ein Druck auf einer Rückseite der Abdeckung, die dem wärmeisolierenden Spalt zugewandt ist, während des Betriebs der Brennkraftmaschine durch die Fluidverbindung angenähert und/oder im Wesentlichen ausgeglichen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung so angeordnet, dass sie eine Flam- menfront während einer Verbrennung in der Verbrennungskammer von dem Kolbenboden, vorzugsweise einer Kolbenmulde des Kolbenbodens, trennt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Fluidverbindung beabstandet zu einem Kraft- stoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich der Abdeckung angeordnet.

Zweckmäßig kann der Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich der Abdeckung durch eine Um- laufkante eines ringförmigen Absatzes einer Kolbenmulde des Kolbenbodens gebildet sein.

Beispielsweise kann die Fluidverbindung oberhalb und/oder unterhalb des Kraftstoff-Einspritz- strahl-Auftreffbereichs angeordnet sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Fluidverbindung zumindest teilweise durch min- destens einen Ringspalt zwischen dem Kolbenboden und der Abdeckung gebildet.

Vorzugsweise kann der mindestens eine Ringspalt eine Breite zwischen größer oder gleich 0,5 mm und/oder kleiner oder gleich 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm, aufweisen.

In einer Ausführungsform ist die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt zwischen einer Außenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden gebildet. Beispielsweise kann der Ringspalt zwischen der Außenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden oberhalb eines Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereichs der Abdeckung angeordnet sein.

Zweckmäßig kann der Ringspalt zwischen der Außenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden in einer Radialrichtung nach außen beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritz- strahl-Auftreffbereich der Abdeckung angeordnet sein, vorzugsweise koaxial zum Kraftstoff- Einspritzstrahl-Auftreffbereich.

Es ist möglich, dass der Ringspalt zwischen der Außenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden an einer Oberseite des Kolbens angeordnet ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt zwischen einer Innenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden gebildet sein.

Beispielsweise kann der Ringspalt zwischen der Innenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden unterhalb eines Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereichs der Abdeckung ange- ordnet sein.

Zweckmäßig kann der Ringspalt zwischen der Innenumfangskante der Abdeckung und dem Kolbenboden in einer Radialrichtung nach innen beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritz- strahl-Auftreffbereich der Abdeckung angeordnet sein, vorzugsweise koaxial zum Kraftstoff- Einspritzstrahl-Auftreffbereich. In einer weiteren Ausführungsform ist die Fluidverbindung zumindest teilweise durch mindes- tens ein Durchgangsloch und/oder mindestens einen Durchgangsschlitz der Abdeckung gebil det.

Zweckmäßig können mehrere Durchgangslöcher und/oder mehrere Durchgangsschlitze, vor- zugsweise symmetrisch, verteilt in der Abdeckung angeordnet sein. In einer Weiterbildung sind mehrere Durchgangslöcher und/oder Durchgangsschlitze umfasst, die vorzugsweise beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich der Abde- ckung angeordnet sind, vorzugsweise oberhalb und/oder unterhalb des Kraftstoff-Einspritz- strahl-Auftreffbereichs der Abdeckung. Beispielsweise kann das mindestens eine Durchgangsloch einen Durchmesser zwischen 0,5 mm und 5 mm oder mehr aufweisen.

In einer Ausführungsform weist der wärmeisolierende Spalt eine Höhe größer oder gleich 0,5 mm und/oder kleiner oder gleich 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm, auf.

In einer weiteren Ausführungsform weist der wärmeisolierende Spalt eine im Wesentlichen konstante Höhe auf.

In einer Ausführungsvariante weist der Kolbenboden eine Kolbenmulde auf und die Abde- ckung ist zumindest teilweise in der Kolbenmulde angeordnet, vorzugsweise zum zumindest teilweisen Abdecken der Kolbenmulde, und/oder an die Kolbenmulde angepasst.

Zweckmäßig kann die Abdeckung als ein Kolben-Inliner oder/oder ein Kolbenmuldeneinsatz ausgebildet sein.

In einer Weiterbildung weist die Kolbenmulde eine zentrale Erhebung auf und die Abdeckung erstreckt sich ringförmig um die zentrale Erhebung oder die Abdeckung deckt die zentrale Erhebung ab.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt zwischen einer Außenumfangskante der Kolbenmulde und einer Außenumfangs- kante der Abdeckung gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Fluidverbindung zumindest teilweise durch einen Ringspalt zwischen einer Innenumfangskante der Abdeckung und einer zentralen Erhebung der Kolbenmulde gebildet sein.

In einem Ausführungsbeispiel folgt eine Querschnittskontur der Abdeckung einer Querschnitts- kontur der Kolbenmulde, vorzugsweise in im Wesentlichen konstanten Abstand.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Kolbenmulde als eine Omegamulde und/oder eine Stufenmulde, vorzugsweise mit einer zentralen Erhebung, ausgebildet, und die Abde- ckung weist zumindest teilweise einen omegaförmigen und/oder stufenförmigen Querschnitt auf.

In einer Ausführungsform ist die Abdeckung als ein Blech ausgebildet. Vorzugsweise kann das Blech eine im Wesentlichen konstante Blechstärke aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Blech eine Blechstärke größer oder gleich 0,5 mm und/oder kleiner oder gleich 2 mm, vorzugsweise ca. 1 mm, aufweisen. In einer weiteren Ausführungsform ist die Abdeckung mit dem Kolbenboden, vorzugsweise einer Kolbenmulde des Kolbenbodens, verschweißt, vorzugsweise mittels Punktschweißen und/oder Reibschweißen.

Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein Nutzfahrzeug (zum Beispiel Lastkraftwagen oder Omnibus), aufweisend einen Kolben wie hierin offenbart.

Es ist auch möglich, die Vorrichtung wie hierin offenbart für Personenkraftwagen, Großmoto- ren, gelandegängige Fahrzeuge, stationäre Motoren, Marinemotoren usw. zu verwenden.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt durch ein Kolbenoberteil eines Kolbens gemäß einem Ausfüh- rungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; und

Figur 2 einen Querschnitt durch ein Kolbenoberteil eines Kolbens gemäß einem weiteren

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

Die Figur 1 zeigt ein Oberteil eines Kolbens 10. Der Kolben 10 kann in einer Brennkraftma- schine umfasst sein. Die Brennkraftmaschine kann beispielsweise eine Diesel-, Benzin- und/o- der Gaskraftstoff-Brennkraftmaschine sein. Vorzugsweise kann die Brennkraftmaschine eine Diesel-Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung sein. Die Brennkraftmaschine kann in einem Fahrzeug, z. B. Kraftfahrzeug, Schienenfahrzeug oder Wasserfahrzeug, oder einer stationären Anlage, z. B. zum Antreiben eines Generators oder eines anderen Aggregats, umfasst sein. Vorzugsweise kann die Brennkraftmaschine in einem Nutzfahrzeug, zum Beispiel einem Last- kraftwagen oder einem Omnibus, umfasst sein.

Der Kolben 10 ist auf eine nicht näher dargestellte Weise hin- und herbewegbar in einem Zy - linder der Brennkraftmaschine angeordnet, zweckmäßig mittels eines Pleuels, das dem Kol- ben 10 gelenkig mit einer Kurbelwelle verbindet. Der Kolben 10 begrenzt eine Verbrennungs- kammer 12 des Zylinders. Der Kolben 10 weist einen Kolbenboden (auch Kolbendach genannt) 14 auf. Der Kolbenboden 14 bildet eine brennraumseitige Oberseite eines beispielsweise gegossenen oder gedruckten Hauptkörpers 16 des Kolbens 10 aus.

Der Kolben 10 kann zum Kühlen des Kolbenbodens 14 einen oder mehrere Kühlkanäle 18 aufweisen. Innerhalb der Kühlkanäle 18 kann ein Kühlfluid, zum Beispiel Öl, geführt werden, um Wärme vom Kolbenboden 14 aufzunehmen und wegzuführen. Die Kühlkanäle 18 können unterhalb des Kolbenbodens 14 angeordnet sein. Eine Materialstärke des Hauptkörpers 16 zwischen einer Oberseite des Kolbenbodens 14 und den Kühlkanälen 18 kann beispielsweise mindestens 5 mm betragen.

Wie in Figur 1 und 2 dargestellt ist, kann der Kolbenboden 14 eine Kolbenmulde 20 aufweisen. Die Kolbenmulde 20 kann jegliche bekannte Form aufweisen. Beispielsweise kann die Kol- benmulde 20 als eine Stufen-Kolbenmulde, die eine zentrale Erhebung 22 aufweist, ausgebil- det sein, wie dargestellt ist. Stufen-Kolbenmulden können insbesondere für einen Dieselbe- trieb mit Direkteinspritzung geeignet sein. Der Diesel-Kraftstoff kann beispielsweise von einem zentralen Injektor vorzugsweise symmetrisch in mehrere Einspritzstrahlen aufgeteilt werden, die auf eine umlaufende Oberkante bzw. einen Absatz der Stufen-Kolbenmulde gerichtet sind (vgl. Pfeil A in Figur 1 ). Die Einspritzstrahlen können dann beim Auftreffen geteilt werden, so- dass der Kraftstoff teilweise in die Kolbenmulde 20 und teilweise weg von der Kolbenmulde 20 geleitet wird. Es ist beispielsweise auch möglich, dass die Kolbenmulde 20 anders geformt ist, z. B. als eine Omega-Kolbenmulde.

Der Kolben 10 weist eine Abdeckung 24 auf. Die Abdeckung 24 ist separat von dem Haupt- körper 16 ausgeführt. Vorzugsweise ist die Abdeckung 24 als ein dünnes Blech ausgeführt. Beispielsweise kann die Abdeckung 24 eine Blechdicke in einem Bereich zwischen 0,5 mm und 2 mm aufweisen, vorzugsweise ca. 1 mm. Die Blechdicke des Blechs kann im Wesentli- chen konstant sein.

Die Abdeckung 24 kann so ausgeführt sein, dass sie innerhalb der Kolbenmulde 20 angeord- net ist und zweckmäßig nicht über die Kolbenmulde 20 übersteht und/oder bündig mit einer Oberseite des Hauptkörpers 16 ist.

Die Abdeckung 24 ist beabstandet zu dem Kolbenboden 14 angeordnet. Wie dargestellt ist, kann eine Querschnittskontur der Abdeckung 24 einer Kontur der Kolbenmulde 20 folgen, vor- zugsweise in im Wesentlichen konstanten Abstand. Beispielsweise kann die Abdeckung 24 zumindest teilweise einen stufenförmigen und/oder omegaförmigen Querschnitt aufweisen, wie die Kolbenmulde 20. Es ist allerdings auch möglich, dass die Abdeckung 24 und/oder der Kolbenboden 14 jegliche andere Form aufweisen, bis hin zu einem ebenen Kolbenboden und einer ebenen Abdeckung.

Zwischen der Abdeckung 24 und dem Kolbenboden 14 ist ein Spalt L gebildet. Der Spalt L wirkt als eine Wärmeisolierung zwischen der Abdeckung 24 und dem Kolbenboden 14. Vor- zugsweise ist der Spalt als Luftspalt ausgeführt. Während des Betriebs der Brennkraftma- schine erhitzt sich die Abdeckung 24 sehr stark. Dabei hält die Abdeckung 24 die Flammen- front während der Verbrennung fern von der Kolbenmulde 20. Die Kolbenmulde 20 wird durch die Flamme während der Verbrennung nicht erwärmt. Zusätzlich behindert der Spalt L eine Wärmeleitung von der stark erhitzten Abdeckung 24 zu der Kolbenmulde 20. Zweckmäßig kann so ein Wärmestrom von der Abdeckung 24 zu dem Kolbenboden 14 minimiert werden.

Der Spalt L kann beispielsweise eine Höhe zwischen 0,5 mm und 2 mm aufweisen, vorzugs- weise ca. 1 mm. Der Spalt L kann eine im Wesentlichen konstante Höhe aufweisen.

Während der Verbrennung nimmt die Abdeckung 24 Wärme auf, die sie beispielsweise wäh- rend des Ladungswechsels an die Einlassluft abgibt. Je dünner die Abdeckung 24 ausgeführt ist, desto weniger wird die Ladeluft aufgewärmt und desto weniger wird der Liefergrad der Brennkraftmaschine abgesenkt.

Während der Zündung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs in der Verbrennungskammer können hohe Zünddrücke auftreten, zum Beispiel in einem Bereich zwischen 200 bar und 250 bar. Um zu verhindern, dass sich eine dünne Abdeckung 24 beispielsweise während der Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs verbiegt, steht der Spalt L in Fluidverbindung mit der Verbrennungs- kammer 12. Fluid kann so zwischen der Verbrennungskammer 12 und dem Spalt L ausge- tauscht werden. Über die Fluidverbindung kann ein Druckanstieg in der Verbrennungskammer, zum Beispiel während der Zündung und der Verbrennung von Kraftstoff, auch auf eine Rück- seite der Abdeckung 24 wirken. Dadurch wird ein Druckausgleich zwischen der Verbrennungs- kammer 12 und dem Spalt L ermöglicht. Ein Druck auf einer Vorderseite oder Oberseite der Abdeckung 24 kann im Wesentlichen einem Druck auf einer Rückseite oder Unterseite der Abdeckung 24 entsprechen. Zumindest kann die Fluidverbindung einen Druck auf der Rück- seite der Abdeckung 24 einem Druck auf der Vorderseite der Abdeckung 24 annähern. Dadurch wird eine Verbiegung der Abdeckung 24 durch einen Druckanstieg in der Verbren- nungskammer 12 verhindert, ohne dass die Abdeckung 24 hierfür eine große Materialstärke aufweist.

Die Fluidverbindung zwischen der Verbrennungskammer 12 und dem Spalt L kann auf unter- schiedliche Weise ausgeführt sein.

Im Ausführungsbeispiel von Figur 1 ist die Abdeckung 24 als ringförmiger Einsatz zum Einset- zen in die Kolbenmulde 20 ausgeführt. Die zentrale Erhebung 22 erstreckt sich durch ein zent- rales Durchgangsloch in der Abdeckung 24. Die Abdeckung 24 und die Kolbenmulde 20 sind so miteinander verbunden, dass ein Ringspalt R1 zwischen einer Außenumfangskante 26 der Abdeckung 24 und einer Außenumfangskante 28 der Kolbenmulde 20 gebildet ist. Zusätzlich ist ein Ringspalt R2 zwischen einer Innenumfangskante 30 der Abdeckung 24, das heißt der Umfangskante eines zentralen Durchgangslochs der Abdeckung 24, und einer Umfangsfläche der zentralen Erhebung 22 gebildet. Die Ringspalte R1 , R2 bilden eine direkte Fluidverbindung zwischen der Verbrennungskammer 12 und dem Spalt L.

Die Fluidverbindung zwischen der Verbrennungskammer 12 und dem Spalt L ist vorzugsweise so angeordnet, dass sie beabstandet zu einem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich 32 der Abdeckung 24 angeordnet ist. Dadurch kann verhindert werden, dass sich eine durch die Kraft- stoff-Einspritzstrahlen bildende Flamme direkt auf die Fluidverbindung trifft und in den Spalt L eindringt, sodass der Kolbenboden 14 erwärmt wird. Diese beabstandete Anordnung zwischen der Fluidverbindung und dem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich 32 kann beispielsweise durch die Ringspalte R1 und R2 vorteilhaft ausgeführt sein.

Figur 2 zeigt weitere zusätzliche oder alternative Möglichkeiten zum Herstellen einer z. B. di- rekten Fluidverbindung zwischen der Verbrennungskammer 12 und dem Spalt L. Beispiels- weise kann die Abdeckung 24 mehrere Durchgangslöcher 34 aufweisen. Der besseren Über- sicht halber sind in Figur 2 nur einige der Durchgangslöcher mit dem Bezugszeichen 34 ver- sehen.

Die Durchgangslöcher 34 verbinden eine Vorderseite der Abdeckung 24 mit einer Rückseite der Abdeckung 24, und somit die Verbrennungskammer 12 mit dem Spalt L. Die Durchgangs- Iöcher 34 können verteilt in der Abdeckung 24 angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Durch- gangslöcher 34 beabstandet von dem Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich 32 angeordnet, zum Beispiel oberhalb und unterhalb des ringförmigen Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbe- reichs 32.

Es ist auch möglich, dass die Abdeckung 24 beispielsweise Durchgangsschlitze oder eine andere innere oder äußere Struktur zum Herstellen der Fluidverbindung zwischen der Ver- brennungskammer 12 und dem Spalt L aufweist.

Die Abdeckung 24 kann fest mit der Kolbenmulde 20 verbunden werden. Vorzugsweise sind die Abdeckung 24 und die Kolbenmulde 20 miteinander verschweißt, zum Beispiel mittels Punktschweißen oder Reibschweißen. Bei Verwendung von Reibschweißen zur Anbringung der Abdeckung 24 an die Kolbenmulde 20 können sich voneinander getrennte Bereiche für den Spalt L ergeben. Hier ist zweckmäßig eine Fluidverbindung für jeden Bereich des Spalt L zur Verbindung mit der Verbrennungskammer 12 vorgesehen, zum Beispiel in Form von den Durchgangslöchern 34, wie dargestellt ist.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 unabhängig voneinander offenbart. Zu- sätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration des Kolbenbodens und/oder der Abdeckung des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben hierin sind derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich fallenden Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweilige bevorzugte engere Außengrenzen des jeweiligen Bereichs.

Bezugszeichenliste

10 Kolben

12 Verbrennungskammer

14 Kolbenboden

16 Hauptkörper

18 Kühlkanäle

20 Kolbenmulde

22 Zentrale Erhebung

24 Abdeckung

26 Außenumfangskante

28 Außenumfangskante

30 Innenumfangskante

32 Kraftstoff-Einspritzstrahl-Auftreffbereich 34 Durchgangsloch

A Kraftstoff-Einspritzstrahl-Richtung

L Spalt (z. B. Luftspalt)

R1 Ringspalt

R2 Ringspalt