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Title:
PLAIN BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/047788
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plain bearing for the pivots of the rollers of gliding mechanisms, comprising a metal bearing bush (1) and a plain bearing alloy (2) on a tin basis with antimony and copper, which alloy is introduced into the bush. The aim of the invention is to provide a plain bearing of this kind which as a result of very low flowability and high pressure-resistance presents excellent dimensional stability, which in turn results in a longer service life of the bearing. To this end the invention provides for the plain bearing alloy to consist of between 6.8 and 7.2 % by weight antimony, between 6.3 and 6.7 % by weight copper, between 0.5 and 0.7 % by weight zinc and between 0.05 and 0.15 % by weight silver, with the remainder consisting of tin.

Inventors:
ROEINGH KONRAD (DE)
GREIS WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/000488
Publication Date:
August 17, 2000
Filing Date:
January 22, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SCHLOEMANN SIEMAG AG (DE)
ROEINGH KONRAD (DE)
GREIS WERNER (DE)
International Classes:
B21B31/02; B22D13/02; F16C17/02; B22D19/08; B32B15/01; C22C13/02; F16C33/04; F16C33/12; F16C33/14; (IPC1-7): C22C13/02; F16C33/12
Foreign References:
DD246489A11987-06-10
EP0717121A21996-06-19
EP0702095A11996-03-20
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Müller Grosse, Pollmeie, Valentin Gihske Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gleitlager für die Zapfen von Walzwerkswalzen mit einer Lagerbuchse (1) aus Metall und in diese eingebrachte Gleitlagerlegierung (2) auf Zinn Basis mit Antimon und Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlagerlegierung (2) aus 6,8 bis 7,2 Gew.Prozent Antimon, 6,3 bis 6,7 Gew.Prozent Kupfer, 0,5 bis 0,7 Gew.Prozent Zink, 0,05 bis 0,15 Gew.Prozent Silber und Zinn als Rest besteht.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlagerlegierung (2) aus 7 Gew.Prozent Antimon, 6,5 Gew. Prozent Kupfer, 0,6 Gew.Prozent Zink, 0,1 Gew.Prozent Silber und Zinn als Rest besteht.
3. Gleitlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigschichtdicke der Gleitlagerlegierung (2) zwischen 0,5 und 1,2 mm beträgt.
4. Verfahren zum Herstellen von Gleitlagern für Zapfen von Walzwerkswal zen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlagerlegierung (2) in einer Rohschichtdicke von 4 bis 7 mm durch Schieuderguß auf den Innenmantel der vorgeheizten Lagerbuchse (1) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Lagerbuchse (1) nach erfolgtem Schleuderguß mit mindestens 0,5° C/sec. erfoigt.
Description:
Gleitlager Die Erfindung betrifft ein Gleitlager für Zapfen von Walzwerkswalzen mit einer Lagerbuchse aus Metall und in diese eingebrachte Gleitlagerlegierung auf Zinn- Basis mit Antimon und Kupfer.

Derartige Lager werden z. B. als Ölfilm-Lager seit vielen Jahren hergestellt. Die verwendete Gleitlagerlegierung ist jedoch verhältnismäßig weich, wodurch die- se unter Belastung leicht fließt. Dieses Flief3en bewirkt einen Verlust der Form- stabilität und erfordert ein verhältnismäßig schnelles Auswechseln der Lager gegen neue bzw. überarbeitete Lager. Hinzu kommt, daß die Druckfestigkeit der Gleitlagerlegierung verhältnismäßig klein ist.

Den bekannten Gleitlagerlegierungen wurde auch schon Cadmium beilegiert, wodurch die Druckfestigkeit angehoben werden konnte. Cadmiumhaltige Legie- rungen werden jedoch wegen Ihrer Giftigkeit trotz der Vorteile in Bezug auf die Druckfestigkeit nicht mehr verwendet. Es wurden daher wieder die bekannten Gleitlagerlegierungen angewandt.

Aus der EP 0 717 121 B1 sind Gleitlagerlegierungen bekannt geworden, die unter Zusatz von Silber und Zink den Vorteil einer höheren Stauchgrenze und einer besseren Dauerschlagbiegebeanspruchung aufweisen. Diese neuen Le- gierungen finden vor allem Anwendung in Turbinen, Verdichtern, Kolben und Expansionsmaschinen. Vorteil ist, daß keine giftigen Bestandteile dem Gleitla- ger-Metall zulegiert werden. Der Einsatz dieser Legierung für Walzenzapfen war jedoch nicht ohne weiteres möglich, da nach diesem Stand der Technik die Legierungsanteile noch breit schwankten, wodurch die geforderte geringe Fließeigenschaft und die große Druckfestigkeit noch nicht in gewünschter Wei- se verwirklicht werden konnten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bekanntes Gleitlager sowie ein Verfahren zur Herstellung des Gleitlagers so zu verbessern, daß sich eine her- vorragende Formstabilität infolge geringster Fließneigung und eine hohe Druckfestigkeit ergibt, so daß lange Lagerstandzeiten die Folge sind.

Dazu werden die Merkmale des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Es hat sich her- ausgestellt, daß bei Verwendung einer derartigen Gleitlagerlegierung die Form- stabilität erheblich verbessert und die Druckfestigkeit erhöht werden.

Von Vorteil ist jedoch, wenn bei der Erstellung der Gleitlager die Gleitlagerlegie- rung in einer Rohschichtdicke von 4 bis 7 mm durch Schleuderguß auf den In- nenmantel der vorgeheizten Lagerbuchse aufgetragen wird. Bisher waren Roh- schichtdicken von 8 bis 12 mm notwendig, um eine Fertigschichtdicke von 1,25 mm zu erhalten. Durch die Verringerung der Rohschichtdicke muß einerseits erheblich weniger Legierungsmaterial eingesetzt werden, wodurch eine kosten- günstigere Herstellung des Lagers möglich ist, andererseits ergibt sich, daß erheblich weniger Legierungsmaterial gekühit werden muß. Dadurch lassen sich schnellere Kühizeiten und damit optimalere Gefügeumwandlungen errei- chen, die sich vorteilhaft auf die Formstabilität und die Druckfestigkeit des La- germaterials auswirken.

Hinzu kommt, daß bei der Bearbeitung des Gleitlagers durch Zerspanung von der Rohschichtdicke auf die Enddicke weniger Material abgenommen werden muß, wodurch sich der Arbeitsgang verkürzt. Es entstehen weniger Späne, die entsorgt werden müssen und die Bearbeitungsanlage wird kürzer und damit weniger beansprucht.

Die geringere Fließneigung und die höhere Druckfestigkeit bewirken, daß die Lager im Betrieb nicht so leicht und schnell verschleißen, wodurch längere Standzeiten erreicht werden. Die Lager müssen weniger häufig aufgearbeitet bzw. durch neue ersetzt werden. Auch beim Aufarbeiten kann wieder die erfin- dungsgemäße Legierung verwendet werden, so daß die Vorteile der geringen Fließneigung und hohen Druckfestigkeit auch für überarbeitete Lager gelten.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fi- gur eine Lagerbuchse 1, in die eine Gleitlagerlegierung 2 aus 7 Gew.-Prozent Antimon, 6,5 Gew.-Prozent Kupfer, 0,6 Gew.-Prozent Zink, 0,1 Gew. Prozent Silber und Zinn als Rest eingebracht ist und die von 4 bis 7 mm Rohschichtdik- ke auf eine Fertigschichtdicke von 0,5 bis 1,2 mm gedreht wurde.