Rohre werden beispielsweise in dem Bereich des Fahrzeugbaus zur Erstellung von Fahrzeuggerippen verwendet. Derartige Rohre wer- den gemäß dem Stand der Technik durch Kaltformgebung und elek- trisches Widerstandsschweißen aus Warm-oder Kaltband herge- stellt und anschließend geglüht. Sie weisen in einen rechtecki- gen, quadratischen oder anderen Querschnitt auf. Ein hierbei üblicherweise verwendeter Stahl weist die folgende Zusammenset- zung auf : Kohlenstoff 0,16 bis 0,23 Silizium : 0,28 Mangan 0,40 bis 0,75 Phosphor < 0,040 Schwefel < 0,040 Aluminium > 0,020 Borkeine Anforderung.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rohr zu schaffen, das wirt- schaftlicher herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Rohr bestehend aus Stahl folgender Zusammensetzung (in Masse-%) gelöst : Kohlenstoff 0,12 bis 0,16 Silizium : 0,03 Mangan 0,65 bis 1,2 Phosphor 0, 025 Schwefel < 0,008 Aluminium > 0,020 Bor : 0,0008.

Es hat sich im Rahmen der Erfindung überraschenderweise ge- zeigt, daß derartige Rohre auch ungeglüht die gleichen Festig- keitswerte, Verformbarkeits-und Schweißeigenschaften aufweisen wie geglühte Rohre gemäß dem Stand der Technik. Durch den Weg- fall des Glühvorgangs wird eine erhebliche Kosteneinsparung er- reicht.

Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Mangange- halt (in Masse-%) 0,65 bis 0,85 beträgt.

Diese Ausbildung betrifft nicht direkt eingeformte Rohre. Bei direkt eingeformten Rohren ist ein Mangangehalt bis zu 1,2 Ge- wichts-% zulässig.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das Rohr ungeglüht verar- beitbar ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Rohr als Vierkantrohr ausgebildet ist.

Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Rohr als Profilrohr ausgebildet ist.

Schließlich liegt auch die Verwendung von erfindungsgemäßen Rohren für die Herstellung von Fahrzeuggerippen im Rahmen der Erfindung.

Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen darin, daß bei gleichbleibenden Festigkeitswerten das erfindungsgemäße Rohr ungeglüht eingesetzt werden kann. Da für die Herstellung eines Fahrzeuggerippes, insbesondere eines Omnibusgerippes gro- ße Mengen derartiger Rohre benötigt werden und das Glühen und Richten Mehrkosten in signifikanter Höhe mit sich bringt, wird eine deutliche Kosteneinsparung erreicht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie- len erläutert : Ausführungsbeispiel l (erfindungsgemaße Vorgehensweise) : Aus Stahl mit folgender Zusammensetzung (in Masse-%) : Kohlenstoff 0,12 bis 0,16 Silizium # 0,03 Mangan 0,65 bis 0,85 Phosphor < 0,025 Schwefel < 0,008 Aluminium > 0,020 Bor #0,0008 wird Warm-oder Kaltband hergestellt und dieses gebeizt. Aus dem Band wird durch Schweißen und Verformen ein Rechteck-, Qua- drat-oder sonstiges Profilrohr mit zunderfreier Oberfläche hergestellt. Dieses Rohr weist folgende Festigkeitswerte auf : Streckgrenze (N/mm2) 2 295 Zugfestigkeit (N/mm2) 2 440 Bruchdehnung A5% 2 23 Streckgrenzenverhältnis Rm-Re # 0,8 und wird zur Herstellung von Fahrzeuggerippen, z. B. Omnibusge- rippen verwendet.

Ausführungsbeispiel 2 (Stand der Technik) : Aus Stahl mit folgender Zusammensetzung (in Masse-%) : Kohlenstoff 0,16 bis 0,23 Silizium #0,28 Mangan 0,40 bis 0,75 Phosphor < 0,040 Schwefel # 0,040 Aluminium > 0,020 Bor keine Anforderung wird Warm-oder Kaltband hergestellt und dieses gebeizt. Aus dem Band wird durch Schweißen und Verformen ein Rechteck-, Qua- drat-oder sonstiges Profilrohr mit zunderfreier Oberfläche hergestellt. Anschließend wird das Rohr unter Schutzgasatmo- sphäre normalisierend geglüht und gerichtet. Dieses Rohr weist folgende Festigkeitswerte auf : Streckgrenze (N/mm2) 2 295 Zugfestigkeit (N/mm2) 2 440 Bruchdehnung A5% 2 25 und wird zur Herstellung von Fahrzeuggerippen, z. B. Omnibusge- rippen verwendet.