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Title:
PLANETARY TRANSMISSION, IN PARTICULAR FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046654
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planetary transmission (10), having a collecting channel (12) for a lubricant, having a planetary gear set (28) which has at least one planet carrier (30), which is rotatable about a planetary gear set rotation axis (92) relative to a housing (32) of the planetary transmission (10), planetary gears (34) rotatably mounted on the planet carrier (30), and a ring gear (38) meshing with the planetary gears (34), and having a lamella clutch (39) which has an inner lamella carrier (40), which is non-rotatably connected to the collecting channel (12), an outer lamella carrier (42), which is non-rotatably connected to the housing (32) of the planetary transmission (10), and a set (44) of friction lamellae (46, 48), wherein the inner lamella carrier (40) is non-rotatably connected to the ring gear (38), wherein the ring gear (38) and/or a cylinder portion (54) non-rotatably connected to the ring gear (38) has a first lubricant channel (56) running radially with respect to the planetary gear set rotation axis (92) of the planetary transmission (10).

Inventors:
SCHILDER TOBIAS (DE)
KUNCKEL HEINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070379
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
July 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MERCEDES BENZ GROUP AG (DE)
International Classes:
F16D13/64; F16D13/74; F16H57/04; F16H57/02; F16H57/08
Foreign References:
DE7322916U1975-11-13
KR20170041318A2017-04-17
KR20120037781A2012-04-20
DE102011086376A12013-05-16
DE7322916U1975-11-13
JPH0893889A1996-04-12
KR20120037781A2012-04-20
Attorney, Agent or Firm:
SCHEIDLE, Thorsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche Planetengetriebe (10), mit einer Fangrinne (12) für ein Schmiermittel, mit einem Planetenradsatz (28), welcher zumindest einen um eine Planetenradsatzdrehachse (92) relativ zu einem Gehäuse (32) des Planetengetriebes (10) drehbaren Planetenträger (30), drehbar an dem Planetenträger (30) gelagerte Planetenräder (34) sowie ein mit den Planetenrädern (34) kämmendes Hohlrad (38) aufweist, und mit einer Lamellenkupplung (39), welche einen drehfest mit der Fangrinne (12) verbundenen Innenlamellenträger (40), einen drehfest mit dem Gehäuse (32) des Planetengetriebes (10) verbundenen Außenlamellenträger (42) sowie einen Satz (44) von Reiblamellen (46, 48) aufweist, wobei der Innenlamellenträger (40) drehfest mit dem Hohlrad (38) verbunden ist, wobei das Hohlrad (38) und/oder ein drehfest mit dem Hohlrad (38) verbundener Zylinderabschnitt (54) einen hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse (92) des Planetengetriebes (10) radial verlaufenden, ersten Schmiermittelkanal (56) aufweist, wobei zumindest ein drehfest mit dem Planetenträger (38) verbundener Planetenradbolzen (58) vorgesehen ist, an welchem zumindest eines der Planetenräder (34) um eine Planetenraddrehachse (36) drehbar gelagert ist, wobei der Planetenradbolzen (58) einen senkrecht zu der Planetenraddrehachse (36) verlaufenden, zweiten Schmiermittelkanal (62) aufweist, gekennzeichnet durch eine zweite Fangrinne (66), welche drehfest mit dem Planetenradbolzen (58) verbunden ist, wobei der Planetenradbolzen (58) ein Sackloch (68) aufweist, wobei die zweite Fangrinne (66) angrenzend an das Sackloch (68) angeordnet ist, wobei die zweite Fangrinne (66) radial innerhalb der Fangrinne (12) sowie axial zumindest teilweise überlappend zu der ersten Fangrinne angeordnet ist. Planetengetriebe (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Planetenrad (34) über ein Wälzlager (60) drehbar an dem Planetenradbolzen (58) gelagert ist, wobei der zweite Schmiermittelkanal (62) hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse (92) axial überlappend zu dem Wälzlager (60) angeordnet ist. Planetengetriebe (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schmiermittelkanal (62) axial überlappend zu dem Innenlamellenträger (40) angeordnet ist. Planetengetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenlamellenträger (40) einen radial verlaufenden, dritten Schmiermittelkanal (70) aufweist. Planetengetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangrinne (12) zumindest einen koaxial zu der Planetenradsatzdrehachse (92) angeordneten Kreisabschnitt (74) aufweist. Planetengetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein parallel zu der Planetenradsatzdrehachse (92) angeordnetes Schmiermittelrohr (80), welches axial benachbart und/oder axial überlappend zu der Fangrinne (12) angeordnet ist. Planetengetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Tellerelement (86), welches drehfest mit dem Hohlrad (38) verbunden ist und dazu ausgebildet ist, das Hohlrad (38) und/oder den Innenlamellenträger (40) gegenüber einer radial innerhalb des Hohlrades (38) angeordneten Lagerstelle (88) abzustützen. Planetengetriebe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Satz (44) von Reiblamellen (46, 48) radial außerhalb und zumindest teilweise axial überlappend zu einem Verzahnungsbereich (50) des Hohlrades (38) angeordnet ist. Planetengetriebe (10) nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fangrinne (66) einen vierten Schmiermittelkanal (78) aufweist, der dazu ausgebildet ist, einen Teil des durch die zweite Fangrinne (66) aufgefangenen Schmiermittels an dem zweiten Schmiermittelkanal (62) vorbei und zu der ersten Fangrinne (12) zu leiten.
Description:
Planetengetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, das heißt insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Der DE 102011 086 376 A1 ist eine Ölzufuhrvorrichtung für eine Lamellenbremse in einem Getriebemodul als bekannt zu entnehmen.

Die DE 7322 916 II, die JP H08 - 93 889 A sowie die gattungsgemäße KR 102012 0 037 781 A zeigen jeweils Planetengetriebe, wobei eine mit einem Innenlamellenträger einer Kupplung verbundene Schmiermittelfangrinne sowie ein radial in einem Hohlrad verlaufender Schmiermittelkanal vorgesehen sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Planetengetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zu schaffen, sodass eine besonders vorteilhafte Schmiermittelversorgung realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Planetengetriebe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug und ganz insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Dies bedeutet beispielsweise, dass das einfach auch als Fahrzeug bezeichnete und beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildete Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand das Planetengetriebe aufweist. Insbesondere weist das Kraftfahrzeug den genannten Antriebsstrang auf, mittels welchem das Kraftfahrzeug antreibbar ist. Der Antriebsstrang umfasst dabei das Planetengetriebe. Beispielsweise sind Fahrzeugräder des Kraftfahrzeugs über das Planetengetriebe von einer Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs antreibbar. Hierdurch kann das Kraftfahrzeug insgesamt angetrieben werden. Die Antriebseinrichtung ist oder umfasst eine elektrische Maschine. Alternativ oder zusätzlich ist oder umfasst die Antriebseinrichtung beispielsweise einen Verbrennungsmotor.

Das Planetengetriebe weist eine Fangrinne für ein Schmiermittel auf. Die Fangrinne wird auch als erste Fangrinne bezeichnet. Wenn im Folgenden die Rede von der Fangrinne ist, so ist darunter, falls nichts anderes angegeben ist, die erste Fangrinne zu verstehen. Die Fangrinne ist ein Fangelement, mittels welchem das vorzugsweise flüssige Schmiermittel, welches beispielsweise als ein Öl ausgebildet ist, auffangbar und beispielsweise danach gezielt zu führen oder zu leiten ist. Insbesondere weist beispielsweise die Fangrinne eine gewölbte, insbesondere konkave, Oberfläche auf, die beispielsweise einem von dem Schmiermittel durchströmbaren Austritt zugewandt ist, über weichen das Schmiermittel bereitstellbar ist. Insbesondere ist das vorzugsweise flüssige Schmiermittel aus dem Austritt ausspritzbar und somit über den Austritt bereitstellbar. Das den Austritt durchströmende, insbesondere aus dem Austritt ausgespritzte, Schmiermittel kann gegen die Fangrinne, insbesondere gegen die genannte, als Fangfläche fungierende Oberfläche, strömen und somit durch die Oberfläche aufgefangen werden, woraufhin beispielsweise das mittels der Fangrinne, insbesondere mittels der Oberfläche, aufgefangene Schmiermittel mittels der Fangrinne gezielt zu wenigstens einer Stelle, insbesondere der Schmierstelle, geführt werden kann. An der Stelle kann das Schmiermittel beispielsweise wenigstens zwei relativ zueinander bewegbare Bauelemente schmieren und/oder kühlen.

Das Planetengetriebe weist einen Planetenradsatz auf, welcher auch einfach als Planetensatz bezeichnet wird. Der Planetenradsatz weist zumindest einen auch als Steg bezeichneten Planetenträger auf, welche um eine Planetenradsatzdrehachse relativ zu einem Gehäuse des Planetengetriebes drehbar ist. Beispielsweise ist der Planetenträger zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet. Der Planetenradsatz weist auch Planetenräder auf, welche drehbar an dem Planetenträger gelagert sind. Insbesondere ist das jeweilige Planetenrad um eine jeweilige Planetenraddrehachse relativ zu dem Planetenträger drehbar an dem Planetenträger gehalten. Dabei ist es beispielsweise vorgesehen, dass die jeweilige Planetenraddrehachse parallel zur Planetenradsatzdrehachse verläuft und von der Planetenradsatzdrehachse beabstandet ist. Insbesondere ist denkbar, dass die Planetenraddrehachsen insbesondere in um die Planetenradsatzdrehachse verlaufender Umfangsrichtung des Planetenradsatzes voneinander beabstandet sind. Insbesondere sind die Planetenraddrehachsen auf einem gemeinsamen Kreis angeordnet, dessen Mittelpunkt beispielsweise auf der Planetenradsatzdrehachse liegt. Der Planetenradsatz weist auch ein Hohlrad auf, welches mit den Planetenrädern kämmt. Insbesondere ist das Hohlrad um die Planetenradsatzdrehachse relativ zu dem Gehäuse des Planetengetriebes drehbar. Beispielsweise ist das Hohlrad zumindest teilweise im Gehäuse angeordnet.

Insbesondere ist denkbar, dass die Planetenräder zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet sind.

Das Planetengetriebe weist auch eine Lamellenkupplung auf, welche einen drehfest mit der Fangrinne verbundenen Innenlamellenträger aufweist. Die Lamellenkupplung weist einen Außenlamellenträger auf, welcher, insbesondere permanent, drehfest mit dem Gehäuse verbunden ist. Des Weiteren weist die Lamellenkupplung einen Satz von Reiblamellen auf. Beispielsweise sind erste der Reiblamellen Innenlamellen, die an dem Innenlamellenträger gehalten und somit durch den Innenlamellenträger gehalten sind. Insbesondere sind die Innenlamellen in um die Planetenradsatzdrehachse verlaufender Umfangsrichtung des Planetenradsatzes an dem Innenlamellenträger abstützbar oder abgestützt, sodass in Umfangsrichtung des Planetenradsatzes verlaufende Drehmomente zwischen den Innenlamellen und dem Innenlamellenträger übertragen werden können. Somit sind die Innenlamellen drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, mit dem Innenlamellenträger gekoppelt. Zweite der Reiblamellen sind beispielsweise Außenlamellen, welche an dem Außenlamellenträger gehalten und somit durch den Außenlamellenträger getragen sind. Insbesondere sind die Außenlamellen in um die Planetenradsatzdrehachse verlaufender Umfangsrichtung des Planetenradsatzes an dem Außenlamellenträger abstützbar oder abgestützt, sodass in Umfangsrichtung des Planetenradsatzes verlaufende Drehmomente zwischen den Außenlamellen und dem Außenlamellenträger übertragen werden können. Die Außenlamellen sind somit drehmomentübertragend mit dem Außenlamellenträger gekoppelt. Insbesondere ist denkbar, dass die Innenlamellen und die Außenlamellen insbesondere in axialer Richtung des Planetenradsatzes und somit entlang der Planetenradsatzdrehachse betrachtet abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet sind. Da der Außenlamellenträger, insbesondere permanent, drehfest mit dem Gehäuse verbunden ist, können der Innenlamellenträger und der Außenlamellenträger mittels der Reiblamellen drehfest miteinander verbunden werden, sodass der Innenlamellenträger über den Außenlamellenträger drehfest mit dem Gehäuse verbindbar ist. Die Reiblamellen bilden beispielsweise ein Lamellenpaket. Mit anderen Worten wird der Satz von Reiblamellen beispielsweise auch als Lamellenpaket bezeichnet. Um nun eine besonders vorteilhafte Schmiermittelversorgung, insbesondere des Lamellenpakets, realisieren zu können, ist es ferner auf bekannte Weise vorgesehen, dass der Innenlamellenträger, insbesondere permanent, drehfest mit dem Hohlrad verbunden ist, sodass der Innenlamellenträger und das Hohlrad gemeinsam beziehungsweise gleichzeitig um die Planetenradsatzdrehachse relativ zu dem Gehäuse drehbar sind. Somit kann das Hohlrad mittels der Lamellenkupplung drehfest mit dem Gehäuse verbunden werden.

Des Weiteren ist auf bekannte Weise vorgesehen, dass das Hohlrad und/oder ein drehfest mit dem Hohlrad verbundener Zylinderabschnitt einen hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse des Planetengetriebes radial verlaufenden, ersten Schmiermittelkanal aufweist. Unter dem Merkmal, dass der gegebenenfalls vorgesehene Zylinderabschnitt drehfest mit dem Hohlrad verbunden ist, ist zu verstehen, dass der, insbesondere innenumfangsseitig und/oder außenumfangsseitig, zylinderförmige Zylinderabschnitt und das Hohlrad separat voneinander ausgebildete und, insbesondere permanent, drehfest miteinander verbundene Elemente sind, oder der Zylinderabschnitt und das Hohlrad sind aus einem einzigen Stück gebildet, mithin einstückig miteinander ausgebildet. Unter dem Merkmal, dass das Hohlrad und der Zylinderabschnitt einstückig miteinander ausgebildet sind, mithin aus einem einzigen Stück gebildet sind, ist zu verstehen, dass der Zylinderabschnitt und das Hohlrad nicht etwa aus separat voneinander ausgebildeten und miteinander verbundenen Bauteilen zusammengesetzt sind, sondern das Hohlrad und der Zylinderabschnitt sind aus einem einzigen Stück gebildet, mithin als ein Monoblock ausgebildet oder durch einen Monoblock gebildet. Unter dem Monoblock ist ein aus einem einzigen Stück gebildeter und somit integraler beziehungsweise integral hergestellter Körper zu verstehen.

Die hier verwendeten Begriffe „radial“ und „axial“ beziehen sich, wenn nicht ausdrücklich anders vermerkt, auf die Planetenradsatzdrehachse.

Unter dem Merkmal, dass der erste Schmiermittelkanal hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse radial verläuft, ist zu verstehen, dass der erste Schmiermittelkanal, insbesondere dessen Längserstreckungsrichtung, senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse und somit senkrecht zur axialen Richtung des Planetengetriebes und somit in radialer Richtung des Planetengetriebes verläuft. Insbesondere ist hierunter zu verstehen, dass der beispielsweise als eine Bohrung ausgebildete und durch eine Bohrung gebildete und/oder als Durchgangsöffnung ausgebildete, erste Schmiermittelkanal entlang einer ersten Strömungsrichtung von dem vorzugsweise flüssigen Schmiermittel durchströmbar ist, wobei die erste Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes, mithin senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse und somit senkrecht zur axialen Richtung des Planetengetriebes verläuft. Insbesondere verläuft die erste Strömungsrichtung, in die der erste Schmiermittelkanal von dem Schmiermittel durchströmbar ist, in radialer Richtung des Planetengetriebes von innen nach außen. Dadurch kann eine gezielte und bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung, insbesondere des Lamellenpakets, realisiert werden. Unter der Schmiermittelversorgung des Lamellenpakets ist eine Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel zu verstehen.

Durch die als Schmiermittelfänger, insbesondere Ölfänger, fungierende oder als Schmiermittelfänger ausgebildete Fangrinne kann ein vorteilhafter Schmiermittelstrom des Schmiermittels gefangen und bewirkt werden, um die einfach auch als Lamellen bezeichneten Reiblamellen gezielt mit dem Schmiermittel zu versorgen, insbesondere zu beölen. Insbesondere ist es möglich, den Schmiermittelstrom dem Lamellenpaket bedarfsgerecht zuzuführen, insbesondere über den genannten Austritt. Durch diese bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung können Verluste besonders geringgehalten werden, sodass ein besonders effizienter Betrieb darstellbar ist.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung beziehen sich die Begriffe „axial“ und „radial“, wenn nichts anderes angegeben ist, auf die Planetenradsatzdrehachse des Planetengetriebes, wobei der Planetenträger, das Hohlrad, der Innenlamellenträger und der Außenlamellenträger koaxial zueinander beziehungsweise koaxial zu der Planetenradsatzdrehachse angeordnet sind. Der Innenlamellenträger und der Außenlamellenträger werden zusammenfassend als Lamellenträger bezeichnet. Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung ist unter dem Begriff „radial innerhalb“ Folgendes zu verstehen: Ein insbesondere drehbar gelagertes, erstes Element ist radial innerhalb eines anderen, zweiten, insbesondere drehbar gelagerten, Elements angeordnet, wenn das erste Element in einem Bereich geringerer Radien angeordnet ist, mithin in radialer Richtung des Planetengetriebes betrachtet weiter innen als das zweite Element angeordnet ist. Unter dem Begriff „radial außerhalb“ ist demzufolge Folgendes zu verstehen: Das erste Element ist radial außerhalb des zweiten Elements angeordnet, wenn das erste Element in einem Bereich größerer Radien angeordnet ist, mithin wenn das erste Element in radialer Richtung des Planetengetriebes weiter außen als das zweite Element angeordnet ist. Unter „axial überlappend“ ist insbesondere Folgendes zu verstehen: Zwei Elemente sind axial überlappend angeordnet, wenn sie zumindest teilweise in einem gleichen axialen Bereich angeordnet sind, insbesondere in axialer Richtung des Planetengetriebes betrachtet. Mit anderen Worten, zwei Elemente sind axial überlappend zueinander angeordnet, wenn die Elemente zumindest teilweise gleiche axiale Koordinaten hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse als Bezugsachse haben. Unter „koaxial“ ist zu verstehen, dass zwei beispielsweise drehbar gelagerte Elemente koaxial zueinander angeordnet sind, wenn sie um die gleiche Achse, insbesondere relativ zueinander und/oder relativ zu dem Gehäuse, drehbar sind.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung ist unter dem Merkmal, dass zwei Bauelemente drehfest miteinander verbunden sind, zu verstehen, dass die drehfest miteinander verbundenen Bauelemente koaxial zueinander angeordnet sind und sich insbesondere dann, wenn die Bauelemente angetrieben werden, gemeinsam beziehungsweise gleichzeitig um eine den Bauelementen gemeinsame Drehachse wie beispielsweise die Planetenradsatzdrehachse mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit, insbesondere relativ zu dem Gehäuse, drehen. Unter dem Merkmal, dass zwei Bauelemente drehmomentübertragend miteinander verbunden sind, ist zu verstehen, dass die Bauelemente miteinander gekoppelt sind, dass Drehmomente zwischen den Bauelementen übertragen werden können, wobei dann, wenn die Bauelemente drehfest miteinander verbunden sind, die Bauelemente auch drehmomentübertragend miteinander verbunden sind. Unter dem Merkmal, dass zwei Bauelemente permanent drehmomentübertragend miteinander verbunden sind, ist zu verstehen, dass nicht etwa ein Schaltelement vorgesehen ist, welches zwischen einem die Bauelemente drehmomentübertragend miteinander verbindenden Koppelzustand und einem Entkoppelzustand umschaltbar ist, in welchem keine Drehmomente zwischen den Bauelementen über das Schaltelement übertragen werden können, sondern die Bauteile sind stets beziehungsweise immer und somit permanent drehmomentübertragend, das heißt derart miteinander verbunden, dass ein Drehmoment zwischen den Bauelementen übertragen werden kann. Somit ist beispielsweise eines der Bauelemente von dem jeweils anderen Bauelement antreibbar beziehungsweise umgekehrt. Insbesondere ist unter dem Merkmal, dass die Bauelemente permanent drehfest miteinander verbunden sind, zu verstehen, dass nicht etwa ein Schaltelement vorgesehen ist, welches zwischen einem die Bauelemente drehfest miteinander verbindenden Koppelzustand und einem Entkoppelzustand umschaltbar ist, in welchem die Bauelemente voneinander entkoppelt und relativ zueinander drehbar sind, sodass keine Drehmomente zwischen den Bauelementen über das Schaltelement übertragen werden können, sondern die Bauelemente sind stets beziehungsweise immer, mithin permanent drehfest miteinander verbunden oder gekoppelt. Unter dem Merkmal, dass zwei Bauelemente drehfest oder drehmomentübertragend miteinander verbindbar sind, ist insbesondere zu verstehen, dass den Bauelementen ein Umschaltelement zugeordnet ist, welches zwischen wenigstens einem Koppelzustand und wenigstens einem Entkoppelzustand umschaltbar ist. In dem Koppelzustand sind die Bauelemente mittels des Umschaltelements drehtest oder drehmomentübertragend miteinander verbunden. In dem Entkoppelzustand sind die Bauelemente voneinander entkoppelt, sodass in dem Entkoppelzustand die Bauelemente relativ zueinander insbesondere um die Bauelementdrehachse drehbar sind und insbesondere sodass keine Drehmomente über das Umschaltelement zwischen den Bauelementen übertragen werden können. Mit anderen Worten ist unter „drehtest“ zu verstehen, dass zwei insbesondere drehbar gelagerte Elemente drehtest miteinander verbunden sind, wenn sie koaxial zueinander angeordnet sind und derart miteinander verbunden sind, dass sie sich mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit insbesondere um die gemeinsamen Bauelementdrehachse und insbesondere relativ zu dem Gehäuse drehen, insbesondere wenn die Bauelemente angetrieben werden.

Außerdem werden im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch als Ordinalia bezeichnete Ordnungszahlwörter wie zum Beispiel „erster“, „erstes“, „zweiter“, „zweites“ etc. nicht notwendigerweise verwendet, um eine Anzahl oder Menge von Elementen, auf die sich die Ordnungszahlwörter beziehen, anzugeben oder zu implizieren, sondern um eindeutig auf Begriffe beziehungsweise Elemente referenzieren zu können, denen die Ordnungszahlwörter zugeordnet sind beziehungsweise auf die sich die Ordnungszahlwörter beziehen.

Um eine besonders vorteilhafte und bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung, insbesondere des Lamellenpakets, realisieren zu können, ist ferner auf an sich bekannte Weise zumindest ein, insbesondere permanent, drehfest mit dem Planetenträger verbundener Planetenradbolzen vorgesehen. Beispielsweise ist der Planetenradbolzen separat von dem Planetenträger ausgebildet und, insbesondere permanent, drehfest mit dem Planetenträger verbunden, insbesondere derart, dass der Planetenradbolzen und der Planetenträger gemeinsam um die Planetenradsatzdrehachse relativ zu dem Gehäuse drehbar sind. Insbesondere ist der Planetenradbolzen derart drehfest mit dem Planetenträger verbunden, dass um die Planetenraddrehachse erfolgende Relativdrehungen zwischen dem Planetenradbolzen und dem Planetenträger unterbunden sind. An dem Planetenradbolzen ist zumindest eines der Planetenräder um die Planetenraddrehachse relativ zu dem Planetenradbolzen und relativ zu dem Planetenträger drehbar gelagert. Dabei weist der Planetenradbolzen einen senkrecht zur Planetenraddrehachse verlaufenden, zweiten Schmiermittelkanal auf. Da die Planetenraddrehachse beispielsweise parallel zur Planetenradsatzdrehachse verläuft, verläuft somit der zweite Schmiermittelkanal beispielsweise radial, mithin in radialer Richtung des Planetengetriebes. Beispielsweise ist der zweite Schmiermittelkanal fluidisch mit dem ersten Schmiermittelkanal verbunden, sodass das den ersten Schmiermittelkanal durchströmende Schmiermittel auch den zweiten Schmiermittelkanal durchströmen kann. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass zumindest ein Teil des den ersten Schmiermittelkanal durchströmenden Schmiermittels auch den zweiten Schmiermittelkanal durchströmen kann. In Strömungsrichtung des den ersten Schmiermittelkanal und den zweiten Schmiermittelkanal durchströmenden Schmiermittels ist beispielsweise der zweite Schmiermittelkanal stromauf des ersten Schmiermittelkanals angeordnet. Unter dem Merkmal, dass der zweite Schmiermittelkanal senkrecht zur Planetenraddrehachse verläuft, ist insbesondere zu verstehen, dass der zweite Schmiermittelkanal entlang einer zweiten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel durchströmbar ist, wobei die zweite Strömungsrichtung senkrecht zur Planetenraddrehachse und somit beispielsweise auch senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse und somit insbesondere in radialer Richtung des Planetengetriebes verläuft. Insbesondere verläuft die zweite Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetenradbolzens und somit senkrecht zur Planetenraddrehachse nach außen hin, mithin beispielsweise in radialer Richtung des Planetengetriebes und des Planetenrades nach außen hin. Somit kann das Schmiermittel, insbesondere unter Fliehkrafteinwirkung, vorteilhaft und bedarfsgerecht geleitet und geführt werden, insbesondere zu dem Lamellenpaket. Unter der Fliehkrafteinwirkung ist insbesondere zu verstehen, dass dadurch, dass sich der Planetenträger und der Planetenradbolzen um die Planetenradsatzdrehachse relativ zum Gehäuse drehen, Fliehkräfte auf den Planetenradbolzen und den Planetenträger und auf das Schmiermittel wirken, das den zweiten Schmiermittelkanal und somit den Planetenradbolzen durchströmt. Diese Fliehkräfte wirken insbesondere in radialer Richtung des Planetengetriebes nach außen hin, wodurch insbesondere im Zusammenspiel mit den Schmiermittelkanälen das Schmiermittel vorteilhaft und bedarfsgerecht geführt werden kann.

Erfindungsgemäß ist zusätzlich zu der ersten Fangrinne eine zweite Fangrinne vorgesehen, welche, insbesondere permanent, drehfest mit dem Planetenradbolzen verbunden ist. Der Planetenradbolzen weist dabei ein Sackloch auf, wobei die zweite Fangrinne, insbesondere in axialer Richtung des Planetenradbolzens und somit entlang der Planetenraddrehachse betrachtet angrenzend an das Sackloch angeordnet ist. Die zweite Fangrinne kann beispielsweise das Schmiermittel, insbesondere zumindest einen Teil des Schmiermittels, auffangen und, insbesondere unter Fliehkrafteinwirkung, gezielt zu dem und in das Sackloch einleiten. Insbesondere ist es denkbar, dass der zweite Schmiermittelkanal in das Sackloch mündet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Versorgung des zweiten Schmiermittelkanals mit dem Schmiermittel gewährleistet werden. Beispielsweise kann die zweite Fangrinne ein solches Schmiermittel auffangen, welches insbesondere dann, wenn sich der Planetenträger dreht, aufgeschleudert und/oder von dem zumindest einen Teilbereich des Planetenträgers abgeschleudert wird, sodass die zweite Fangrinne beispielsweise das sich in radialer Richtung des Planetengetriebes nach außen bewegende Schmiermittel auffangen und insbesondere gezielt in das Sackloch hineinleiten kann. Die zuvor genannte, gewölbte, insbesondere konkave, Oberfläche der ersten Fangrinne weist beispielsweise in radialer Richtung des Planetengetriebes nach innen. Die vorigen und folgenden Ausführungen zur ersten Fangrinne können ohne Weiteres auch auf die zweite Fangrinne übertragen werden und umgekehrt. Somit ist es denkbar, dass beispielsweise die zweite Fangrinne eine als zweite Fangfläche fungierende, zweite Oberfläche aufweist, welche gewölbt, insbesondere konkav, ist. Beispielsweise weist die gewölbte, zweite Oberfläche der zweiten Fangrinne in radialer Richtung des Planetengetriebes nach innen. Insbesondere ist die zweite Oberfläche der Fangrinne dem Sackloch zugewandt beziehungsweise weist in Richtung des Sackloches. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Führung und Leitung des Schmiermittels realisiert werden, sodass insbesondere das Lamellenpaket besonders vorteilhaft mit dem Schmiermittel versorgt werden kann.

Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zweite Fangrinne radial innerhalb der Fangrinne sowie axial zumindest teilweise überlappend zu der ersten Fangrinne angeordnet ist. Auf diese Weise ist eine ideale Schmiermittelverteilung möglich.

Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das zumindest eine Planetenrad über, insbesondere wenigstens oder genau, ein Wälzlager drehbar an dem Planetenradbolzen gelagert ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der zweite Schmiermittelkanal hinsichtlich der Planetendrehachse und somit in axialer Richtung des Planetengetriebes betrachtet axial überlappend zu dem Innenlamellenträger angeordnet ist. Dabei ist es beispielsweise denkbar, dass der zweite Schmiermittelkanal in radialer Richtung des Planetengetriebes nach außen hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zumindest zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, durch den Innenlamellenträger überlappt und somit überdeckt ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Schmiermittelversorgung, insbesondere des Lamellenpakets, realisiert werden, insbesondere dahingehend, dass in kurzer Zeit eine vorteilhaft große Menge des Schmiermittels dem Lamellenpaket zugeführt werden kann. Um eine besonders vorteilhafte Schmiermittelversorgung realisieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der zweite Schmiermittelkanal axial überlappend zu dem Innenlamellenträger angeordnet ist.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Innenlamellenträger einen radial verlaufenden, dritten Schmiermittelkanal aufweist. Beispielsweise ist der dritte Schmiermittelkanal fluidisch mit dem zweiten Schmiermittelkanal verbunden, sodass zumindest ein Teil des den zweiten Schmiermittelkanals durchströmenden Schmiermittels auch durch den dritten Schmiermittelkanal hindurchströmen kann. Unter dem Merkmal, dass der dritte Schmiermittelkanal radial verläuft, ist insbesondere zu verstehen, dass der dritte Schmiermittelkanal entlang einer dritten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel durchströmbar ist, wobei die dritte Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes, mithin senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse verläuft. Insbesondere verläuft die dritte Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes nach außen hin, wodurch eine besonders vorteilhafte Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel darstellbar ist.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die erste Fangrinne zumindest einen koaxial zu der Planetenradsatzdrehachse angeordneten Kreisabschnitt aufweist. Hierdurch kann das Schmiermittel besonders vorteilhaft aufgefangen und gezielt geleitet werden, sodass das Lamellenpaket besonders vorteilhaft mit dem Schmiermittel versorgt werden kann.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich durch ein parallel zu der Planetenradsatzdrehachse angeordnetes Schmiermittelrohr auf, welches insbesondere dann, wenn das Schmiermittel als ein Öl ausgebildet ist, auch als Ölrohr bezeichnet wird. Unter dem Merkmal, dass das Schmiermittelrohr parallel zur Planetenradsatzdrehachse verläuft, insbesondere zu verstehen, dass das Schmiermittelrohr beziehungsweise ein vierter Schmiermittelkanal des Schmiermittelrohrs entlang einer vierten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel durchströmbar ist, wobei die vierte Strömungsrichtung parallel zur axialen Richtung des Planetengetriebes, mithin parallel zur Planetenradsatzdrehachse verläuft. Beispielsweise weist das Schmiermittelrohr beziehungsweise der vierte Schmiermittelkanal den zuvor genannten Austritt auf, sodass beispielsweise mittels des Schmiermittelrohrs oder aus dem Schmiermittelrohr das Schmiermittel ausgespritzt werden kann, welches beispielsweise mittels der ersten Fangrinne aufgefangen werden kann. Dadurch kann eine besonders bedarfsgerechte Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel realisiert werden. Insbesondere ist es dadurch möglich, das Lamellenpaket aufgrund oder bei einer Schaltung mit einer großen Menge des Schmiermittels bedarfsgerecht versorgen und hierdurch stark kühlen zu können. Hierzu wird beispielsweise das Schmiermittel mittels des Schmiermittelrohrs bereitgestellt, das heißt aus dem Schmiermittelrohr, insbesondere aus dem Austritt ausgespritzt, woraufhin das ausgespritzte Schmiermittel beispielsweise von der ersten Fangrinne aufgefangen und gezielt und bedarfsgerecht zu dem Lamellenpaket geführt werden kann.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Tellerelement vorgesehen, welches, insbesondere permanent, drehfest mit dem Hohlrad verbunden ist. Das Tellerelement ist dazu ausgebildet, dass Hohlrad und/oder den Innenlamellenträger gegenüber einer radial innerhalb des Hohlrads angeordneten beziehungsweise gelegenen Lagerstelle abzustützen, insbesondere drehbar an der Lagerstelle zu lagern. Hierdurch kann eine solche Gestaltung des Planetengetriebes realisiert werden, dass das Lamellenpaket besonders vorteilhaft mit dem Schmiermittel versorgt werden kann.

Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Satz von Reiblamellen radial außerhalb und zumindest teilweise axial überlappend zu einem Verzahnungsbereich des Hohlrads angeordnet ist, wodurch eine besonders vorteilhafte und bedarfsgerecht Schmiermittelversorgung des Lamellenpakets darstellbar ist. Beispielsweise kämmt der Verzahnungsbereich des Hohlrades mit dem jeweiligen Planetenrad, insbesondere einem jeweiligen, korrespondierenden, weiteren Verzahnungsbereich des jeweiligen Planetenrads.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in: Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Planetengetriebes, insbesondere für ein Kraftfahrzeug; und

Fig. 2 ausschnittsweise eine schematische Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Planetengetriebes.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Längsschnittansicht ein Planetengetriebe 10 für einen Antriebsstrang eines einfach auch als Fahrzeug bezeichneten Kraftfahrzeugs. Dies bedeutet, dass das Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand den Antriebsstrang aufweist und mittels des Antriebsstrangs antreibbar ist, wobei der Antriebsstrang das Planetengetriebe 10 aufweist. Das Kraftfahrzeug weist beispielsweise wenigstens oder genau zwei in Fahrzeuglängsrichtung des Kraftfahrzeugs aufeinanderfolgend und somit hintereinander angeordnete Fahrzeugachsen auf, welche auch einfach als Achsen bezeichnet werden. Die jeweilige Fahrzeugachse weist wenigstens oder genau zwei einfach auch als Räder bezeichnete Fahrzeugräder auf, wobei die jeweiligen Fahrzeugräder der jeweiligen Fahrzeugachse auf in Fahrzeugquerrichtung des Kraftfahrzeugs einander gegenüberliegenden Seiten des Kraftfahrzeugs angeordnet sind. Die Fahrzeugräder sind Bodenkontaktelemente, über welche das Kraftfahrzeug in Fahrzeughochrichtung des Kraftfahrzeugs nach unten hin an einem Boden abstützbar oder abgestützt ist. Wird das Kraftfahrzeug entlang des Bodens gefahren, während das Kraftfahrzeug in Fahrzeughochrichtung nach unten hin über die Bodenkontaktelemente an dem Boden abgestützt ist, so rollen die Bodenkontaktelemente, insbesondere direkt, an dem Boden ab. Dabei sind die Fahrzeugräder wenigstens oder genau an einer der Fahrzeugachsen mittels einer Antriebseinrichtung des Antriebsstrangs, welcher die Fahrzeugachsen aufweisen kann, antreibbar, wodurch das Kraftfahrzeug insgesamt angetrieben werden kann. Die mittels der Antriebseinrichtung antreibbaren Fahrzeugräder werden auch als antreibbare Räder, angetriebene Räder oder Antriebsräder bezeichnet. Wenn im Folgenden die Rede von den Fahrzeugrädern ist, so sind darunter, falls nichts anderes angegeben ist, die Antriebsräder zu verstehen. Insbesondere kann die Antriebseinrichtung die Fahrzeugräder über das Planetengetriebe 10 antreiben. Hierfür weist beispielsweise die Antriebseinrichtung wenigstens eine elektrische Maschine und/oder eine Verbrennungskraftmaschine auf. Das Kraftfahrzeug ist somit beispielsweise als Hybridfahrzeug oder aber als Elektrofahrzeug, insbesondere als batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) ausgebildet.

Das Planetengetriebe 10 weist eine erste Fangrinne 12 für ein Schmiermittel auf. Bei dem Schmiermittel, welches Bestandteil des Planetengetriebes 10 sein kann, handelt es sich vorzugsweise um ein flüssiges Schmiermittel, insbesondere um Öl. In Fig. 1 sind besonders schematisch unterschiedliche, auch als Ströme bezeichnete Strömungen des Schmiermittels durch gestrichelte Linien veranschaulicht, wobei eine erste der Strömungen mit 14, eine zweite der Strömungen mit 16, eine dritte der Strömungen mit 18 und eine vierte der Strömungen mit 20 bezeichnet ist. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, sind die Strömungen 16, 18 und 20 Teile einer mit 22 bezeichneten, fünften der Strömungen, wobei die fünfte Strömung auch als Gesamtströmung bezeichnet wird. Eine sechste der Strömungen ist mit 24 bezeichnet, und siebte der Strömungen sind mit 26 bezeichnet.

Das Planetengetriebe 10 weist einen Planetenradsatz 28 auf, welcher auch als Planetensatz bezeichnet wird. Der Planetenradsatz 28 weist zumindest einen Planetenträger 30 auf, welcher um eine Planetenradsatzdrehachse 92 relativ zu einem Gehäuse 32 des Planetengetriebes 10 drehbar ist. Es ist erkennbar, dass der Planetenträger 30 zumindest teilweise in dem Gehäuse 32 angeordnet ist. Der Planetenradsatz 28 weist drehbar an dem Planetenträger 30 gelagerte Planetenräder auf, von denen ein mit 34 bezeichnetes Planetenrad in Fig. 1 erkennbar ist. Am Beispiel des Planetenrads 34 ist erkennbar, dass das jeweilige Planetenrad 34 um eine jeweilige Planetenraddrehachse 36 relativ zu dem Planetenträger 30 drehbar zumindest mittelbar an dem Planetenträger 30 gelagert ist. Der Planetenradsatz 28 weist außerdem ein Hohlrad 38 auf, welches mit den Planetenrädern 34, insbesondere permanent, kämmt. Das Hohlrad 38 ist um die Planetenradsatzdrehachse 92 relativ zu dem Gehäuse 32 drehbar. Grundsätzlich wäre es denkbar, dass der Planetenradsatz 28 ein in den Figuren nicht dargestelltes Sonnenrad aufweist, welches beispielsweise um die Planetenradsatzdrehachse 92 relativ zu dem Gehäuse 32 drehbar ist und mit den Planetenrädern 34 kämmt. Die Planetenraddrehachsen 36 sind in um die Planetenradsatzdrehachse 92 verlaufender Umfangsrichtung des Planetengetriebes 10 voneinander beabstandet. Außerdem verläuft die jeweilige Planetenraddrehachse 36 parallel zur Planetenradsatzdrehachse 92, wobei die jeweilige Planetenraddrehachse 36 von der Planetenradsatzdrehachse 92 beabstandet ist. Beispielsweise sind die Planetenraddrehachsen 36 auf einem Kreis angeordnet, dessen Mittelpunkt beispielsweise auf der Planetenradsatzdrehachse 92 liegt. Das Planetengetriebe 10 weist außerdem ein auch als Reibkupplung bezeichnete oder als Reibkupplung ausgebildete Lamellenkupplung 39 auf. Die Lamellenkupplung 39 umfasst einen Innenlamellenträger 40 als ersten Lamellenträger, welcher, insbesondere permanent, drehfest mit der ersten Fangrinne 12 verbunden ist. Beispielsweise ist die erste Fangrinne 12 separat vom Innenlamellenträger 40 ausgebildet und, insbesondere permanent, drehfest mit dem Innenlamellenträger 40 verbunden. Die Lamellenkupplung 39 umfasst außerdem einen Außenlamellenträger 42 als zweiten Lamellenträger, welcher, insbesondere permanent, drehfest mit dem Gehäuse 32 des Planetengetriebes 10 verbunden ist. Des Weiteren umfasst die Lamellenkupplung 39 einen Satz 44 von Reiblamellen 46 und 48. Der Satz ist ein Lamellenpaket oder wird auch als Lamellenpaket bezeichnet, wobei das Lamellenpaket durch die Reiblamellen 46 und 48 gebildet ist. Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass die Reiblamellen 46 Innenlamellen sind, wobei die Reiblamellen 48 Außenlamellen sind. Die Innenlamellen sind an dem Innenlamellenträger 40 gehalten, mithin durch den Innenlamellenträger 40 getragen. Insbesondere sind die Innenlamellen in um die Planetenradsatzdrehachse 92 verlaufender Umfangsrichtung des Planetengetriebes 10, insbesondere beidseitig, an dem Innenlamellenträger 40 abstützbar oder abgestützt, sodass um die Planetenradsatzdrehachse 92 verlaufende Drehmomente zwischen den Innenlamellen und dem Innenlamellenträger 40 übertragen werden können. Somit sind die Innenlamellen für um die Planetenradsatzdrehachse 92 verlaufende Drehmomente drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, mit dem Innenlamellenträger 40 gekoppelt. Entsprechendes gilt für die Außenlamellen. Die Außenlamellen sind an dem Außenlamellenträger 42 gehalten und durch diesen getragen, wobei die Außenlamellen in Umfangsrichtung des Planetengetriebes 10 an dem Außenlamellenträger 42 abstützbar oder abgestützt sind. Dadurch können um die Planetenradsatzdrehachse 92 wirkende Drehmomente, insbesondere beidseitig, zwischen den Außenlamellen und dem Außenlamellenträger 42 übertragen werden, sodass die Außenlamellen für um die Planetenradsatzdrehachse verlaufende Drehmomente drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, mit dem Außenlamellenträger 42 gekoppelt sind. Wird das Lamellenpaket in axialer Richtung des Planetengetriebes 10 und somit entlang der Planetenradsatzdrehachse 92 verpresst, derart, dass die Reiblamellen 46 und 48 in axialer Richtung des Planetengetriebes 10 zusammengepresst werden, so werden über die Reiblamellen 46 und 48 die Lamellenträger drehmomentübertragend, insbesondere drehfest, miteinander verbunden.

Um nun eine besonders vorteilhafte und bedarfsgerecht, auch als

Schmiermittelversorgung bezeichnete Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel realisieren zu können, ist der Innenlamellenträger 40, insbesondere permanent, drehtest mit dem Hohlrad 38 verbunden. Hierdurch kann das Hohlrad 38 über den Innenlamellenträger und mittels des Lamellenpakets drehtest mit dem Gehäuse 32 verbunden werden, sodass das Hohlrad 38 mittels der Lamellenkupplung 44 drehtest mit dem Gehäuse 32 verbindbar ist. Die erste Fangrinne 12 ist, insbesondere permanent, drehtest mit dem Innenlamellenträger 40 verbunden. Beispielsweise ist die erste Fangrinne 12 separat von dem Innenlamellenträger 40 ausgebildet und, insbesondere permanent, drehtest mit dem Innenlamellenträger 40 verbunden.

Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass das Hohlrad 38 einen auch als erster Verzahnungsbereich bezeichneten, ersten Verzahnungsabschnitt 50 aufweist, welcher beispielsweise eine erste Verzahnung aufweist oder durch eine erste Verzahnung gebildet ist. Insbesondere ist die erste Verzahnung eine Innenverzahnung. Das jeweilige Planetenrad 34 weist einen auch als zweiter Verzahnungsbereich bezeichneten, zweiten Verzahnungsabschnitt 52 auf, welcher eine zweite Verzahnung aufweist oder durch eine zweite Verzahnung gebildet ist. Die erste Verzahnung ist eine Innenverzahnung, und die zweite Verzahnung ist eine Außenverzahnung. Der Verzahnungsabschnitt 50 steht in Eingriff mit dem Verzahnungsabschnitt 52 und umgekehrt, sodass das Hohlrad 38 und das jeweilige Planetenrad 34 über ihre Verzahnungsabschnitte 50 und 52 miteinander, insbesondere direkt, kämmen. In axialer Richtung des Planetengetriebes 10 und des jeweiligen Planetenrads 34 und des Hohlrads 39 schließt sich an den Verzahnungsabschnitt 50 des Hohlrads 39 ein Zylinderabschnitt 54 an, welcher ein vorliegend innenumfangsseitig und außenumfangsseitig zylinderförmiger, insbesondere hohlzylinderförmiger, Längenbereich ist. Der Zylinderabschnitt 54 ist, insbesondere permanent, drehfest mit dem Hohlrad 38 verbunden, vorliegend vorteilhaft derart, dass der Zylinderabschnitt 54 und das Hohlrad 38 einstückig miteinander ausgebildet sind, das heißt aus einem einstückigen Stück gebildet sind. Es ist erkennbar, dass der Zylinderabschnitt 54 frei von dem Verzahnungsabschnitt 50 und überhaupt frei von einer Verzahnung ist. Bei der ersten Ausführungsform weist der Zylinderabschnitt 54 einen hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse 92 des Planetengetriebes 10 radial verlaufenden, ersten Schmiermittelkanal 56 auf. Unter dem Merkmal, dass der erste Schmiermittelkanal 56 radial verläuft, ist zu verstehen, dass sich der Schmiermittelkanal 56 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 und somit senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse 92 erstreckend. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt ist der Schmiermittelkanal 56 von dem Schmiermittel, vorliegend von der Strömung 24, entlang einer ersten Strömungsrichtung durchströmbar, welche in radialer Richtung des Planetengetriebes 10, mithin senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse 92, verläuft. Insbesondere verläuft die erste Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen und somit weg von dem Planetenrad 34 und dem Hohlrad 38 und hin zu dem Lamellenpaket. Diese erste Strömungsrichtung des Schmiermittels ergibt sich insbesondere durch eine Fliehkrafteinwirkung, in deren Rahmen Fliehkräfte auf das Schmiermittel dadurch in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen wirken, dass sich das Hohlrad 38 um die Planetenradsatzdrehachse 92 relativ zu dem Gehäuse 32 dreht. Hierdurch wirken die Fliehkräfte auf das Hohlrad 38 und auf das Schmiermittel, welches an dem Hohlrad 38 angeordnet ist oder entlang des Hohlrads 39 strömt.

Das Planetengetriebe 10 weist, insbesondere das Planetenrad 34, einen Planetenradbolzen 58 auf, welcher, insbesondere permanent, drehfest mit dem Planetenträger 30 verbunden ist. Das Planetenrad 34 ist, vorliegend über ein Wälzlager 60, um die Planetenraddrehachse 36 relativ zu dem Planetenradbolzen 58 und relativ zu dem Planetenträger 30 drehbar an dem Planetenradbolzen 58, welcher auch einfach als Bolzen bezeichnet wird, gelagert. Der Planetenradbolzen 58 weist einen senkrecht zu der Planetenraddrehachse 36 und somit in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 verlaufenden, zweiten Schmiermittelkanal 62 auf. Dies bedeutet, dass der zweite Schmiermittelkanal 62 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 und somit des Planetenrads 34 verläuft und entlang einer zweiten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel, insbesondere von einer siebten der Strömungen des Schmiermittels, durchströmbar ist, wobei die siebte Strömung mit 64 bezeichnet ist. Dabei verläuft die zweite Strömungsrichtung senkrecht zur Planetenraddrehachse 36 und auch senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse 92. Es ist erkennbar, dass der zweite Schmiermittelkanal 62 hinsichtlich der Planetenradsatzdrehachse 92 und auch hinsichtlich der Planetenraddrehachse 36 axial überlappend zu dem Wälzlager 60 angeordnet ist.

Bei der ersten Ausführungsform weist das Planetengetriebe 10 eine zusätzlich zu der ersten Fangrinne vorgesehene zweite Fangrinne 66 auf, welche, insbesondere direkt, drehfest mit dem Planetenradbolzen 58 verbunden ist. Es ist erkennbar, dass die Fangrinne 66 radial innerhalb der ersten Fangrinne 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die erste Fangrinne 12 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 weiter außen angeordnet als die Fangrinne 66, wobei zumindest ein Teilbereich der Fangrinne 66 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 nach außen hin durch die erste Fangrinne 12 überlappt ist. Dabei weist der Planetenradbolzen 58 ein Sackloch 68 auf. Das Sackloch 68 ist eine auch als Loch bezeichnete Öffnung, die an ihrem ersten axialen Ende, welches der Fangrinne 66 zugewandt ist, offen ist. An ihrem zweiten axialen Ende ist die Öffnung (das Sackloch 68) verschlossen, wobei das zweite Ende in axialer Richtung des Planetenradbolzens 58 und des Planetengetriebes 10 insgesamt dem ersten Ende gegenüberliegt und von der Fangrinne 66 abgewandt ist. Mit dem Begriff „Sackloch“ 68 ist hier somit ein einseitig verschlossenes Loch gemeint. Das einseitig verschlossene Loch kann durch eine an sich bekannte Sacklochbohrung gebildet sein oder durch einen zunächst beidseitig offenen Zylinder, der dann nachträglich einseitig verschlossen wird. Es ist erkennbar, dass die zweite Fangrinne 66 axial angrenzend an das Sackloch 68, insbesondere an das erste Ende, angeordnet ist.

Der Innenlamellenträger 40 weist radial verlaufende, dritte Schmiermittelkanäle 70 auf. Dies bedeutet, dass der jeweilige, dritte Schmiermittelkanal 70 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 verläuft, mithin entlang einer dritten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel durchströmbar ist, wobei die dritte Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 und somit senkrecht zur Planetenradsatzdrehachse 92 verläuft.

Die erste Fangrinne 12 weist eine in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 nach innen weisende, konkave, erste Oberfläche 72 auf, welche als eine erste Fangfläche zum Auffangen des Schmiermittels ausgebildet ist. Insbesondere ist die Oberfläche 72 der zweiten Fangrinne 66 zugewandt. Die erste Fangrinne 12, insbesondere die Oberfläche 72, weist einen koaxial zu der Planetenradsatzdrehachse 92 angeordneten Kreisabschnitt 74 auf. Die zweite Fangrinne 66 weist eine in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 nach innen weisende, zweite Oberfläche 76 auf, welche konkav ausgebildet ist und von der Oberfläche 72 weg weist.

Es ist erkennbar, dass die zweite Fangrinne 66 wenigstens einen vierten Schmiermittelkanal 78 aufweist, welcher vorteilhaft radial, mithin in radialer Richtung des Planetengetriebes 10, das heißt vorteilhaft radial bezogen auf die Planetenradsatzdrehachse 92, verläuft. Dies bedeutet, dass der vierte Schmiermittelkanal 78, welcher als Durchgangsöffnung ausgebildet ist, entlang einer vierten Strömungsrichtung von dem Schmiermittel, insbesondere von einer Strömung 16, durchströmbar ist, wobei die vierte Strömungsrichtung in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 verläuft. Es ist erkennbar, dass der vierte Schmiermittelkanal 78 die zweite Fangrinne 66 in radialer Richtung vollständig durchdringt. Durch den vierten Schmiermittelkanal 78 kann ein Teil des durch die zweite Fangrinne 66 aufgefangenen Schmiermittels an dem zweiten Schmiermittelkanal 62 vorbei und zu der ersten Fangrinne 12 geleitet werden. Vorgesehen ist auch ein parallel zu der Planetenradsatzdrehachse 92 angeordnetes oder verlaufendes Schmiermittelrohr 80. Dies bedeutet, dass das Schmiermittelrohr 80, insbesondere ein fünfter Schmiermittelkanal 82 des Schmiermittelrohrs 80, entlang einer fünften Strömungsrichtung von dem Schmiermittel, insbesondere von der Strömung 14, durchströmbar ist, wobei die fünfte Strömungsrichtung in axialer Richtung des Planetengetriebes 10, vorliegend parallel zur Planetenradsatzdrehachse 92 verläuft. Der Schmiermittelkanal 82 und somit das Schmiermittelrohr 80 weisen eine einfach auch als Austritt bezeichnete Austrittsöffnung 84 auf, welche von dem die Strömung 14 bildenden Schmiermittel durchströmbar ist. Über die Austrittsöffnung 84 kann das Schmiermittel aus dem Schmiermittelkanal 82 und somit aus dem Schmiermittelrohr 80 ausströmen. Insbesondere kann das Schmiermittelrohr 80 das Schmiermittel aus dem Schmiermittelkanal 82 über die Austrittsöffnung 84 ausspritzen und somit bereitstellen. Das Schmiermittelrohr 80, insbesondere die Austrittsöffnung 84, ist axial überlappend zu der Fangrinne 12 angeordnet, vorliegend derart, dass die Austrittsöffnung 84 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 nach außen hin durch die Fangrinne 12, insbesondere durch die Oberfläche 72, überlappt ist. Beispielsweise ist das Wälzlager 60 als ein Nadellager ausgebildet.

Bei der ersten Ausführungsform weist das Planetengetriebe 10 ein Tellerelement 86 auf, welches, insbesondere permanent, drehfest mit dem Hohlrad 38 verbunden ist. Über das Tellerelement 86 sind das Hohlrad 38 und bei der ersten Ausführungsform auch der Innenlamellenträger 40 gegenüber oder an einer radial innerhalb des Hohlrads 39 angeordneten Lagerstelle abzustützen oder abgestützt, insbesondere um die Planetenradsatzdrehachse 92 relativ zu dem Gehäuse 32 drehbar gelagert.

Bei der ersten Ausführungsform ist der Planetenradbolzen 58 hohl, insbesondere derart, dass der Planetenradbolzen 58 entlang seiner axialen Richtung vollständig von einer Durchgangsöffnung durchdrungen ist. Zu Bildung des Sacklochs 68 ist in der Durchgangsöffnung des Planetenradbolzens 58 ein auch als Stopfen bezeichnetes Verschlusselement 87 angeordnet, durch welches das Sackloch 68 an seinem zweiten Ende fluidisch versperrt oder geschlossen ist.

Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass das die Strömung 14 bildende Schmiermittel, welches die Austrittsöffnung 84 durchströmt und somit über die Austrittsöffnung 84 aus dem Schmiermittelkanal 82 ausströmt, in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 nach außen strömt und mittels der Oberfläche 72 oder an der Oberfläche 72 mittels der Fangrinne 12 aufgefangen und gezielt in Richtung des Schmiermittelkanals 56 geführt wird. Die Strömung 22 beziehungsweise das die Strömung 22 bildende Schmiermittel ist beispielsweise auf- und/oder abgeschleudertes Schmiermittel und wird mittels der Oberfläche 76 und somit mittels der Fangrinne 66 aufgefangen und kann, insbesondere über Fliehkrafteinwirkung, entlang der Fangrinne 66 strömen, und zwar zu dem Schmiermittelkanal 78. Ein Teil des mittels der Fangrinne 66 aufgefangenen Schmiermittels kann beispielsweise den Schmiermittelkanal 78 durchströmen und bildet dadurch die Strömung 16. Ein weiterer Teil des mittels der Fangrinne 66 aufgefangenen Schmiermittels, welches nicht durch den Schmiermittelkanal 78 hindurchströmt, bildet die Strömung 64 und wird mittels der Fangrinne 66 gezielt in das Sackloch 68 und von dort zu dem und durch den Schmiermittelkanal 62 geführt und gefördert, insbesondere unter Fliehkrafteinwirkung. Das den Schmiermittelkanal 62 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen durchströmende Schmiermittel, mithin die Strömung 64, bildet die Strömungen 18 und 20. Mit anderen Worten resultieren die Strömungen 18 und 20 aus der Strömung 64. Die Strömung 18 strömt in axialer Richtung des Planetengetriebes 10 betrachtet diesseits des Planetenrads 34 an dem Planetenrad 34 vorbei, und die Strömung 20 strömt in axialer Richtung des Planetengetriebes 10 jenseits des Planetenrads 34 an dem Planetenrad 34 vorbei. Es ist erkennbar, dass sich die Strömungen 18, 16 und 14 sozusagen vereinen und hierdurch die Strömung 24 bilden, welche in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen durch den Schmiermittelkanal 56 hindurchströmt. Aus den Strömungen 20 und 24 resultiert das die Schmiermittelkanäle 70 durchströmende Schmiermittel, welches die Schmiermittelkanäle 70 in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen dritte durchströmt. Das die Schmiermittelkanäle durchströmende Schmiermittel bildet die Strömungen 26, welche somit aus den Strömungen 20 und 24 resultieren. Es ist erkennbar, dass die Reiblamellen 46 und 48 mittels der Strömung 26, das heißt des die Strömung 26 bildenden Schmiermittels, gekühlt und/oder geschmiert werden können. Es ist denkbar, dass das Hohlrad 38 und der Innenlamellenträger 40 aus einem einzigen Stück gebildet, mithin einstückig miteinander ausgebildet sind.

Fig. 2 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Längsschnittansicht eine zweite Ausführungsform des Planetengetriebes 10. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass das Hohlrad 38 und der Innenlamellenträger 40 separat voneinander ausgebildet und, insbesondere permanent, drehfest miteinander verbunden sind. Beispielsweise sind das Tellerelement 86 und der Innenlamellenträger 40 aus einem einzigen Stück gebildet, mithin einstückig miteinander ausgebildet. Die zuvor genannte Lagerstelle ist in Fig. 2 besonders schematisch dargestellt und mit 88 bezeichnet. Beispielsweise ist die jeweilige Fangrinne 12, 66 als ein jeweiliger Fangring ausgebildet. Die jeweilige Strömung des Schmiermittels ist beispielsweise ein jeweiliger Massen- und/oder Volumenstrom des Öls. Es ist erkennbar, dass das Schmiermittel durch den Planetenradbolzen 58, insbesondere durch den Schmiermittelkanal 62, hindurchgeleitet wird, und das Lamellenpaket erhält das davon oder daraus abgeschleuderte Schmiermittel. Zusätzlich dazu sind bei der ersten Ausführungsform die Ströme 14 und 16 vorgesehen, welche den Planetenradbolzen 58 umgehen und über den Schmiermittelkanal 56 und zumindest einen der Schmiermittelkanäle 70 zu dem Lamellenpaket strömen. Es ist denkbar, dass in einem ersten Betriebszustand eine erste Menge des Schmiermittels, insbesondere ein erster Volumen- und/oder Massenstrom des Schmiermittels durch den Schmiermittelkanal 82 und somit durch die Austrittsöffnung 84 geleitet, insbesondere gefördert, wird. Die erste Menge kann null oder aber größer als null sein. In einem zweiten Betriebszustand wird beispielsweise eine gegenüber der ersten Menge größere, zweite Menge des Schmiermittels, insbesondere ein gegenüber dem ersten Volumen- und/oder Massenstrom größerer, zweiter Volumen- und/oder Massenstrom des Schmiermittels, durch den Schmiermittelkanal 82 und somit durch die Austrittsöffnung 84 hindurchgeleitet wird, wobei die zweite Menge größer als null ist. Dies bedeutet, dass eine insbesondere pro Zeiteinheit die Austrittsöffnung 84 durchströmende Menge des Schmiermittels, insbesondere ein die Austrittsöffnung 84 durchströmender Volumen- und/oder Massenstrom des Schmiermittels, in dem zweiten Betriebszustand größer als in dem ersten Betriebszustand ist, mithin in dem zweiten Betriebszustand gegenüber dem ersten Betriebszustand erhöht ist. In dem zweiten Betriebszustand findet beispielsweise ein Schaltvorgang statt, bei dem beispielsweise die Lamellenkupplung 44 betätigt, insbesondere geschlossen, wird. Bei dem Planetengetriebe 10 kann insbesondere dadurch eine besonders vorteilhafte Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel gewährleistet werden, dass die aus der Strömung 22 resultierende Strömung 64 und somit die aus der Strömung 64 resultierenden Strömungen 20 und 24 über den Planetenradbolzen 58 beziehungsweise durch den Planetenradbolzen 58 hindurch zu dem Lamellenpaket geführt werden, und zusätzlich dazu werden die Strömungen 14 und 16, die den Planetenradbolzen 58 umgehen, zu dem Lamellenpaket geführt. Hierdurch kann eine besonders bedarfsgerechte Versorgung des Lamellenpakets mit dem Schmiermittel gewährleistet werden. Beispielsweise ist der jeweilige Schmiermittelkanal als eine jeweilige Durchgangsöffnung und/oder als eine jeweilige Bohrung ausgebildet. Beispielsweise wird die Menge, insbesondere der Volumen- und/oder Massenstrom, des Schmiermittels in dem zweiten Betriebszustand gegenüber dem ersten Betriebszustand hydraulisch erhöht. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere dadurch von der ersten Ausführungsform, dass die zweite Fangrinne 66 den Schmiermittelkanal 78 nicht aufweist. Bei der ersten Ausführungsform wird die Strömung 22 mittels des Schmiermittelkanals 78 in die Strömungen 16 und 64 als Teilströmungen aufgeteilt, was bei der zweiten Ausführungsform entfällt. Somit entfällt bei der zweiten Ausführungsform die Strömung 16. Bei der zweiten Ausführungsform resultiert die Strömung 64 durch das Sackloch 68 und somit durch den Planetenradbolzen 58 aus der Strömung 22, derart, dass die Strömung 64 der Strömung 22 entspricht. Wie bei der ersten Ausführungsform wird die Strömung 64, welche den Schmiermittelkanal 62 durchströmt, in die Strömungen 18 und 20 aufgeteilt. Bei der zweiten Ausführungsform strömt die Strömung 14 durch den Schmiermittelkanal 82 und somit durch die Austrittsöffnung 84 hindurch, wobei wie bei der ersten Ausführungsform die Strömungen 14 und 18 mittels der ersten Fangrinne 12 aufgefangen werden. Hierdurch werden die Strömungen 14 und 18 zu der Strömung 24 vereinigt. Das die Strömungen 20 und 24 bildende Schmiermittel strömt in radialer Richtung des Planetengetriebes 10 von innen nach außen durch die Schmiermittelkanäle 70 und hierdurch zu dem, insbesondere in das, Lamellenpaket. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte bedarfsgerechte Schmiermittelversorgung des Lamellenpakets gewährleistet werden.

Das zuvor genannte Sonnenrad ist in Fig. 2 ausschnittsweise erkennbar und mit 90 bezeichnet. Während bei der ersten Ausführungsform der Schmiermittelkanal 56 auf einer der Fangrinne 12 zugewandten Seite des Verzahnungsabschnitts 50 angeordnet ist, ist bei der zweiten Ausführungsform der Schmiermittelkanal 56 auf einer der Fangrinne 12 abgewandten Seite des Verzahnungsabschnitts 50 angeordnet.

Bezugszeichenliste

10 Planetengetriebe

12 erste Fangrinne

14 Strömung

16 Strömung

18 Strömung

20 Strömung

22 Strömung

24 Strömung

26 Strömung

28 Planetenradsatz

30 Planetenträger

32 Gehäuse

34 Planetenrad

36 Planetenraddrehachse

38 Hohlrad

39 Lamellenkupplung

40 Innenlamellenträger

42 Außenlamellenträger

44 Satz von Reiblamellen

46 Reiblamelle

48 Reiblamelle

50 erster Verzahnungsabschnitt

52 zweiter Verzahnungsabschnitt

54 Zylinderabschnitt

56 erster Schmiermittelkanal

58 Planetenradbolzen

60 Wälzlager

62 zweiter Schmiermittelkanal

64 Strömung

66 zweite Fangrinne

68 Sackloch

70 dritter Schmiermittelkanal

72 erste Oberfläche

74 Kreisabschnitt

76 zweite Oberfläche vierter Schmiermittelkanal

Schmiermittelrohr fünfter Schmiermittelkanal

Austrittsöffnung

Tellerelement

Verschlusselement

Lagerstelle

Sonnenrad