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Title:
PLUG-IN CONNECTOR PART WITH CAULKED CONTACT ELEMENTS AND METHOD FOR PRODUCING SAID PLUG-IN CONNECTOR PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/228853
Kind Code:
A1
Abstract:
A plug-in connector part (1) for plug-in connection to a mating plug-in connector part (3) comprises a housing part (21), which has at least one receiving opening (210), and at least one electrical contact element (23), which is arranged in the at least one receiving opening (210). In this case, a caulking element (22) is additionally provided, which caulking element is arranged on the housing part (21), can be moved along a caulking direction (V) in relation to the housing part (21) in a preassembly state of the plug-in connector part (21) and can be brought into interaction with a caulking section (212) of the housing part (21) by movement in the caulking direction (V), so that the at least one contact element (23) is caulked with the housing part (21) in an assembly state. A plug-in connector part which allows manufacture while contact elements are reliably held in a precise position on a housing part and additionally allows simple handling is provided in this way.

Inventors:
TÜNKER MANUEL (DE)
STARKE CORD (DE)
JANSON VALENTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064689
Publication Date:
December 20, 2018
Filing Date:
June 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
H01R13/436; H01R13/424; H01R13/504
Domestic Patent References:
WO1995028021A11995-10-19
Foreign References:
DE1490159A11968-12-05
EP0954060A21999-11-03
DE202015103779U12016-10-18
DE102013222941A12015-05-13
DE102010063303A12012-06-21
Attorney, Agent or Firm:
JANKE, Christiane (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steckverbinderteil (1 ) zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil (3), mit einem Gehäuseteil (21 ), das zumindest eine Aufnahmeöffnung (210) aufweist, und zumindest einem elektrischen Kontaktelement (23), das in der zumindest einen Aufnahmeöffnung (210) angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein an dem Gehäuseteil (21 ) angeordnetes Stemmelement (22), das in einem Vormontagezustand des Steckverbinderteils (1 ) entlang einer Verstemmrichtung (V) zu dem Gehäuseteil (21 ) bewegbar ist und durch Bewegen in die Verstemmrichtung (V) in Wechselwirkung mit einem Stemmabschnitt (212) des Gehäuseteils (21 ) bringbar ist, sodass in einem Montagezustand das zumindest eine Kontaktelement (23) mit dem Gehäuseteil (21 ) verstemmt ist.

2. Steckverbinderteil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (21 ) eine zylindrische Grundform aufweist.

3. Steckverbinderteil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stemmabschnitt (212) in dem Vormontagezustand des Steckverbinderteils (1 ) von einer Mantelfläche (21 1 ) des Gehäuseteils (21 ) vorsteht.

4. Steckverbinderteil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Bewegen des Stemmelements (22) in die Verstemmrichtung (V) das Gehäuseteil (21 ) im Bereich des Stemmabschnitts (212) plastisch verformbar ist, um das zumindest eine Kontaktelement (23) mit dem Gehäuseteil (21 ) zu verbinden.

5. Steckverbinderteil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stemmelement (22) als Ringelement ausgebildet ist, das das Gehäuseteil (21 ) umfänglich umgreift. 6. Steckverbinderteil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (21 ) aus einem elektrisch isolierenden Material und das Stemmelement (22) aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt ist. 7. Steckverbinderteil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuseteil (21 ) ein Steckabschnitt (20) zum steckenden Verbinden mit dem Gegensteckverbinderteil (3) angeordnet ist, wobei der Steckabschnitt (20) zumindest eine mit der zumindest einen Aufnahmeöffnung (210) fluchtende Kontaktöffnung (200) aufweist, in der ein Kontaktabschnitt (230) des zumindest einen Kontaktelements (23) einliegt. 8. Steckverbinderteil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Kontaktelement (23) als Drehteil oder als gerollter Kontakt ausgebildet ist.

Steckverbinderteil (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (21 ) zusammen mit dem Stemmelement (22) einen Kontakteinsatz (2) ausbildet, der in einem Gehäuse (10) des Steckverbinderteils (1 ) aufgenommen ist.

10. Verfahren zum Herstellen eines Steckverbinderteils (1 ) zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil (3), bei dem zumindest ein elektrisches Kontaktelement (23) in zumindest einer Aufnahmeöffnung (210) eines Gehäuseteils (21 ) des Steckverbinderteils (1 ) angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstemmen des zumindest einen Kontaktelements (23) mit dem Gehäuseteil (21 ) ein an dem Gehäuseteil (21 ) angeordnetes Stemmelement (22) in eine Verstemmrichtung (V) zu dem Gehäuseteil (21 ) bewegt und dadurch in Wechselwirkung mit einem Stemmabschnitt (212) des Gehäuseteils (21 ) gebracht wird, sodass in einem Montagezustand das zumindest eine Kontaktelement (23) mit dem Gehäuseteil (21 ) verstemmt ist.

Description:
STECKVERBINDERTEIL MIT VERSTEMMTEN KONTAKTELEMENTEN UND

VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNG

Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Herstellen eines Steckverbinderteils zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil.

Ein derartiges Steckverbinderteil, das beispielsweise als Rundsteckverbinderteil ausgebildet sein kann, weist ein Gehäuseteil auf, das zumindest eine Aufnahmeöffnung umfasst. In der zumindest einen Aufnahmeöffnung ist zumindest ein elektrisches Kontaktelement angeordnet, über das das Steckverbinderteil elektrisch mit dem zugeordneten Gegensteckverbinderteil kontaktieren kann.

Bei der Herstellung eines solchen Steckverbinderteils sind Kontaktelemente fest an dem Gehäuseteil anzuordnen. Die Kontaktelemente sind hierbei positionsgenau unter Einhaltung geringer Toleranzen an dem Gehäuseteil derart zu fixieren, dass die Kontaktelemente bei Verwendung fest an dem Gehäuseteil gehalten sind und z.B. beim Stecken wirkende Kräfte nicht zu einem Lösen der Kontaktelemente führen. Zum Konfektionieren eines Steckverbinderteils sind Leitungsadern einer elektrischen Leitung mit den Kontaktelementen zu verbinden. Dies erfolgt beispielsweise über Crimpanschlüsse, über die die Leitungsadern an jeweils zugeordnete Kontaktelemente angeschlossen werden, um sodann die Kontaktelemente zusammen mit den daran angeschlossenen Leitungsadern an dem Gehäuseteil festzulegen.

Unterschiedliche Verfahren zum Festlegen der Kontaktelemente an einem Gehäuseteil sind heutzutage üblich. Beispielsweise können die Kontaktelemente in das Gehäuseteil eingepresst werden. Alternativ können die Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil verrastet und darüber formschlüssig mit dem Gehäuseteil verbunden werden.

Generell besteht ein Bedürfnis danach, insbesondere auch bei solchen Steckverbinderteilen, die nur einen kleinen Bauraum für die Kontaktelemente vorsehen und daher die Einhaltung geringer Toleranzen erfordern, Kontaktelemente in zuverlässiger, einfacher und positionsgenauer Weise an einem Gehäuseteil festzulegen. Eine zuverlässige Festlegung soll insbesondere auch bei Leitungsadern mit großem Leiterquerschnitt und daraus resultierend großer Steifigkeit und Belastung an den Kontaktelementen möglich sein. Bei einem aus der DE 20 2015 103 779 U1 bekannten Steckverbinder sind Flachkontakte durch Verstemmen in einem Isolierstoffgehäuse festgelegt. Bei einem aus der DE 10 2013 222 941 A1 bekannten Steckverbinder ist ein Kontaktelement durch Verpressen von Einpressstiften mit einem Gehäuse verstemmt.

Bei einem aus der DE 10 2010 063 303 A1 bekannten Steckverbinder wird ein Kontaktelement durch Heißverstemmen mit einem Gehäuse verbunden, indem das Gehäuse an einer Schmelzstelle verstemmt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckverbinderteil und ein Verfahren zum Herstellen eines Steckverbinderteils zur Verfügung zu stellen, die eine Konfektionierung bei zuverlässigem und positionsgenauem Halt von Kontaktelementen an einem Gehäuseteil und zudem einfacher Handhabbarkeit ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach umfasst das Steckverbinderteil ein an dem Gehäuseteil angeordnetes Stemmelement, das in einem Vormontagezustand des Steckverbinderteils entlang einer Verstemmrichtung zu dem Gehäuseteil bewegbar ist und durch Bewegen in die Verstemmrichtung in Wechselwirkung mit einem Stemmabschnitt des Gehäuseteils bringbar ist, sodass in einem Montagezustand das zumindest eine Kontaktelement mit dem Gehäuseteil verstemmt ist.

Ein oder mehrere Kontaktelemente werden somit an einem Gehäuseteil, beispielsweise einem aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere einem Kunststoffmaterial gefertigten Isolierkörper, durch Verstemmen befestigt. Dies ermöglicht, die Kontaktelemente zunächst kraftlos an das Gehäuseteil anzusetzen, indem die Kontaktelemente in die dafür vorgesehenen Aufnahmeöffnungen an dem Gehäuseteil eingesetzt werden. Sodann werden die Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil verstemmt und dadurch an dem Gehäuseteil fixiert, sodass die Kontaktelemente belastbar zu dem Gehäuseteil festgelegt sind. Dadurch, dass die Kontaktelemente zunächst kraftlos in die dafür vorgesehenen Aufnahmeöffnungen an dem Gehäuseteil eingesetzt werden können, können die Kontaktelemente zunächst an die Leitungsadern der Leitung angeschlossen und sodann gemeinsam mit den Leitungsadern an das Gehäuseteil angesetzt werden. Durch Verstemmen kann dann das Fixieren der Kontaktelemente am Gehäuseteil in einem Arbeitsschritt für alle Kontaktelemente gemeinsam erfolgen, was insbesondere auch die Handhabung vergleichsweise steifer Leitungsadern mit einem großem Leitungsquerschnitt bei dennoch festem Halt der Kontaktelemente an dem Gehäuseteil unter Einhaltung geringer Toleranzen möglich macht.

Das Verstemmen erfolgt durch ein Stemmelement, das an dem Gehäuseteil angeordnet ist. In einem Vormontagezustand können die Kontaktelemente im Wesentlichen kraftlos in die Aufnahmeöffnungen an dem Gehäuseteil eingesetzt werden. Das Verstemmen erfolgt dann durch Bewegen des Stemmelements zu dem Gehäuseteil in eine Verstemmrichtung, wodurch das Stemmelement in Wechselwirkung mit einem Stemmabschnitt an dem Gehäuseteil tritt und dadurch die Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil verstemmt. Das Verstemmen erfolgt somit in definierter Weise gleichförmig für alle Kontaktelemente unter Verwendung des Stemmelements, das auf das Gehäuseteil zum Verstemmen der Kontaktelemente einwirkt.

Das Steckverbinderteil kann beispielsweise als Rundsteckverbinderteil mit zumindest näherungsweise rundem Querschnitt ausgebildet sein. Entsprechend kann das Gehäuseteil, das beispielsweise Bestandteil eines Kontakteinsatzes des Steckverbinderteils ist, eine zylindrische Grundform mit näherungsweise rundem Querschnitt aufweisen. In dem Gehäuseteil können eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen angeordnet sein, in denen die Kontaktelemente aufzunehmen sind, wobei die Kontaktelemente an dem Gehäuseteil beispielsweise derart gruppiert sein können, dass sie entlang eines Kreises angeordnet sind.

In einer Ausgestaltung kann der Stemmabschnitt in dem Vormontagezustand des Steckverbinderteils beispielsweise von einer Mantelfläche des Gehäuseteils nach außen hin vorstehen. Dadurch, dass das Stemmelement gegenüber dem Gehäuseteil bewegt wird, wirkt das Stemmelement auf den Stemmabschnitt ein und verformt diesen zum Beispiel plastisch derart, dass Material in den Bereich einer Aufnahmeöffnung, in der ein Kontaktelement platziert ist, gepresst wird, sodass das Kontaktelement in der Aufnahmeöffnung formschlüssig und kraftschlüssig festgelegt wird. Durch plastische Verformung an dem Gehäuseteil wird somit eine formschlüssige und kraftschlüssige Verbindung eines oder mehrerer Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil geschaffen, mittels derer das eine oder die mehreren Kontaktelemente positionsgenau an dem Gehäuseteil festgelegt werden. In einer Ausgestaltung kann das Stemmelement beispielsweise als Ringelement ausgebildet sein, das das Gehäuseteil umfänglich umgibt. Das Ringelement umgreift somit das Gehäuseteil nach Art einer Hülse und kann zu dem Gehäuseteil verschoben werden, um auf den zumindest einen Stemmabschnitt des Gehäuseteils einzuwirken und dadurch die an dem Gehäuseteil angeordneten Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil zu verstemmen. Durch Verwendung eines einheitlichen Stemmelements zum Verstemmen mehrerer Kontaktelemente mit dem Gehäuseteil ergibt sich eine einfache Handhabung bei definierter Festlegung der Kontaktelemente an dem Gehäuseteil.

Während das Gehäuseteil vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden Material gefertigt ist und somit einen Isolierkörper bereitstellt, an dem die Kontaktelemente angeordnet und gegeneinander elektrisch isoliert sind, kann das Stemmelement in einer Ausgestaltung beispielsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt sein. An dem Stemmelement kann beispielsweise ein Schirmleiter einer an das Steckverbinderteil angeschlossenen Leitungen angeordnet sein, sodass der Schirmleiter elektrisch mit dem Stemmelement verbunden ist und über das Stemmelement elektrisch mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil kontaktiert werden kann. Das Stemmelement dient somit nicht nur zur Fixierung der Kontaktelemente an dem Gehäuseteil bei der Montage, sondern übernimmt auch eine elektrische Funktion zur Kontaktierung eines auf einem Erdpotenzial befindlichen Schirmleiters.

In einer Ausgestaltung ist an dem Gehäuseteil ein Steckabschnitt geformt, der zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil dient und zum Beispiel eine oder mehrere Kontaktöffnungen aufweist, die mit den Aufnahmeöffnungen des Gehäuseteils fluchten. In den Kontaktöffnungen liegen die Kontaktelemente ein derart, dass durch Einstecken des Steckabschnitts in das zugeordnete Gegensteckverbinderteil eine elektrische Kontaktierung der Kontaktelemente mit zugeordneten Gegenkontaktelementen des Gegensteckverbinderteils hergestellt werden kann. Auch der Steckabschnitt kann eine im wesentlichen zylindrische Grundform aufweisen. An dem Gegensteckverbinderteil kann demgegenüber zum Beispiel eine in ihrer Grundform zylindrische Stecköffnung nach Art einer Buchse ausgebildet sein.

Das Kontaktelement kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Kontaktelement eine Kontaktbuchse ausbilden, in die ein Gegenkontaktelement in Form eines Kontaktstifts eingesteckt werden kann. Alternativ kann das Kontaktelement auch die Form eines Kontaktstifts aufweisen, der in eine Kontaktbuchse eingesteckt werden kann.

Das Kontaktelement kann beispielsweise als Drehteil ausgebildet sein. Das Kontaktelement ist somit mittels Drehen aus einem massiven Körper gefertigt, wobei Kontaktlamellen (die in gewissem Grade elastisch verformbar sind, um ein Einstecken eines Kontaktstifts in eine durch die Kontaktlamellen gebildete Kontaktöffnung zu ermöglichen) durch Sägen voneinander vereinzelt sein können. Alternativ kann das Kontaktelement auch als gerollter Kontakt ausgebildet sein. Ein solches Kontaktelement besteht aus einem gestanzten Blech, das zur Bereitstellung einer Buchsengeometrie aufgerollt ist.

Jeweils kann eine elektrische Leitungsader beispielsweise durch Crimpen an das Kontaktelement anzuschließen sein.

Das Gehäuseteil kann zusammen mit dem Stemmelement beispielsweise Bestandteil eines Kontakteinsatzes sein, der in einem Gehäuse des Steckverbinderteils aufgenommen ist. Der Kontakteinsatz ist zusammen mit den an die Kontaktelemente angeschlossenen Leitungsadern als Einheit in dem Gehäuse des Steckverbinderteils anzuordnen, sodass eine einfache Montage möglich wird, bei Verwendung von ganz unterschiedlichen Kontakteinsätzen an ganz unterschiedlichen Gehäusen zur Bereitstellung von Steckverbinderteilen mit ganz unterschiedlichen Steckgesichtern. Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Steckverbinderteils zum steckenden Verbinden mit einem Gegensteckverbinderteil, bei dem zumindest ein elektrisches Kontaktelement in zumindest einer Aufnahmeöffnung eines Gehäuseteils des Steckverbinderteils angeordnet wird. Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass zum Verstemmen des zumindest einen Kontaktelements mit dem Gehäuseteil ein an dem Gehäuseteil angeordnetes Stemmelement in eine Verstemmrichtung zu dem Gehäuseteil bewegt und dadurch in Wechselwirkung mit einem Stemmabschnitt des Gehäuseteils gebracht wird, sodass in einem Montagezustand das zumindest eine Kontaktelement mit dem Gehäuseteil verstemmt ist. Die vorangehend für das Steckverbinderteil beschriebenen Vorteile und vorteilhaften Ausgestaltungen finden analog auch auf das Verfahren Anwendung, sodass auf das vorangehend Ausgeführte verwiesen werden soll. Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils;

Fig. 2 eine Ansicht eines Kontakteinsatzes des Steckverbinderteils, in einem

Vormontagezustand; Fig. 3 eine Ansicht des Kontakteinsatzes in einem Montagezustand;

Fig. 4A eine Seitenansicht des Kontakteinsatzes, in dem Vormontagezustand;

Fig. 4B eine Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß Fig. 4A;

Fig. 5A eine Seitenansicht des Steckverbinderteils, in dem Montagezustand;

Fig. 5B eine Schnittansicht entlang der Linie D-D gemäß Fig. 5A; Fig. 6 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines

Steckverbinderteils;

Fig. 7 eine Ansicht eines Kontakteinsatzes des Steckverbinderteils, in einem

Vormontagezustand;

Fig. 8 eine Ansicht des Kontakteinsatzes, in einem Montagezustand;

Fig. 9A eine Seitenansicht des Kontakteinsatzes, in dem Vormontagezustand; Fig. 9B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 9A;

Fig. 10A eine Seitenansicht des Kontakteinsatzes, in einem Montagezustand; und Fig. 10B eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß Fig. 10A.

Fig. 1 bis 5A, 5B zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 1 , das, wie schematisch in Fig. 1 veranschaulicht, in eine Steckrichtung E steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 3 in Eingriff gebracht werden kann, um eine elektrische Kontaktierung zwischen dem Steckverbinderteil 1 und dem Gegensteckverbinderteil 3 herzustellen. Das Steckverbinderteil 1 ist als sogenannter Rundsteckverbinder ausgebildet, mit einem im Querschnitt zumindest näherungsweise runden Gehäuse 10. An das Gehäuse 10 ist eine Leitung 1 1 mit darin geführten Leitungsadern 1 10 angeschlossen, die elektrisch mit Kontaktelementen 23 an einem einen Steckabschnitt 20 ausbildenden Gehäuseteil 21 eines Kontakteinsatzes 2 verbunden sind, wie dies zum Beispiel in Fig. 4B dargestellt ist.

Wie sich aus Fig. 4B und 5B ergibt, sind die Kontaktelemente 23 in Aufnahmeöffnungen 210 des Gehäuseteils 21 aufgenommen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Kontaktelemente 23 als Drehteile ausgebildet und sind derart in die Aufnahmeöffnungen 210 des Gehäuseteils 21 eingesetzt, dass die Kontaktelemente 23 mit buchsenförmigen Kontaktabschnitten 230 in Kontaktöffnungen 200 des Steckabschnitts 20 einhegen und somit über die Kontaktöffnungen 200 mit zugeordneten Kontaktstiften des Gegensteckverbinderteils 3 steckend und elektrisch kontaktierend in Eingriff gebracht werden können. An die Kontaktabschnitte 230 schließen rückwärtig der Kontaktöffnungen 200 Anschlussabschnitte 231 an, die elektrisch kontaktierend mit Leitungsadern 1 10 der Leitung 1 1 verbunden sind, beispielsweise mittels Vercrimpen.

Die Kontaktelemente 23, die entlang eines Kreises an dem Gehäuseteil 21 verteilt zueinander angeordnet sind, wie sich dies zum Beispiel aus Fig. 2 ergibt (siehe die Anordnung der Kontaktöffnungen 200 stirnseitig am Steckabschnitt 20), sind mittels Verstemmen in dem Gehäuseteil 21 festgelegt. Hierzu ist an dem Gehäuseteil 21 ein Stemmelement 22 in Form eines Ringelements angeordnet, das das Gehäuseteil 21 ringförmig umgibt und aus einem Vormontagezustand (Fig. 2) in einen Montagezustand (Fig. 3) zu dem Gehäuseteil 21 bewegbar ist, um in dem Montagezustand die Kontaktelemente 23 innerhalb der Aufnahmeöffnungen 210 festzulegen.

In dem Vormontagezustand, dargestellt in Fig. 2 und Fig. 4A und 4B, können die Kontaktelemente 23 im Wesentlichen kraftlos in die zugeordneten Aufnahmeöffnungen 210 des Gehäuseteils 21 eingesetzt werden, bis die Anschlussabschnitte 231 auf Anschlag in die Aufnahmeöffnungen 210 eingeführt sind und die in Fig. 4B dargestellte Lage in dem Gehäuseteil 21 einnehmen. In diesem Vormontagezustand nimmt das Stemmelement 22 eine hintere Stellung an dem Gehäuseteil 21 ein und steht insbesondere mit einem Endabschnitt 221 nicht mit Stemmabschnitten 212 außenseitig des Gehäuseteils 21 in Wechselwirkung, wie dies aus Fig. 4B ersichtlich ist. Sind die Kontaktelemente 23 in die Aufnahmeöffnung 210 am Gehäuseteil 21 eingesetzt worden, wird das Stemmelement 22 in eine Verstemmrichtung V an dem Gehäuseteil 21 verschoben, wie dies im Übergang von Fig. 2 zu Fig. 3 ersichtlich ist. Dadurch läuft der gegenüber anderen Abschnitten der Zylinderöffnung 220 des Stemmelements 22 einen geringeren inneren Durchmesser aufweisende Endabschnitt 221 auf die Stemmabschnitte 212 außenseitig einer äußeren Mantelfläche 21 1 des Gehäuseteils 21 auf, sodass das Gehäuseteil 21 im Bereich der Stemmabschnitte 1 12 plastisch verformt und Material nach innen in den Bereich der Aufnahmeöffnungen 210 gepresst wird, wie dies aus Fig. 5B ersichtlich ist. Dadurch, dass im Montagezustand - dargestellt in Fig. 3 und Fig. 5A, 5B - Material somit hinter den Anschlussabschnitten 231 der Kontaktelemente 23 in die Aufnahmeöffnungen 210 hineinragt, sind die Kontaktelemente 23 innerhalb der Aufnahmeöffnungen 210 formschlüssig und kraftschlüssig festgelegt und somit im Gehäuseteil 21 fixiert. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, kann die äußere Mantelfläche 21 1 des Gehäuseteils 21 durch Vertiefungen 213 unterbrochen sein. Die Stemmabschnitte 212 sind hierbei derart an der äußeren Mantelfläche 21 1 angeordnet, dass sie jeweils einer Aufnahmeöffnung 210 zugeordnet sind, sodass durch plastische Verformung an den Steckabschnitten 21 1 Material in den Bereich der Aufnahmeöffnungen 210 hinein gepresst werden kann.

Vor dem Verstemmen werden die Leitungsadern 1 10 der Leitung 1 1 an die Kontaktelemente 23 angeschlossen. Die Kontaktelemente 23 können sodann gemeinsam an das Gehäuseteil 21 angesetzt und durch Verstellen des Stemmelements 22 gemeinsam mit dem Gehäuseteil 21 verstemmt werden.

Während das Gehäuseteil 21 aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, ist das Stemmelement 22 in Form des das Gehäuseteil 21 umgreifenden Ringelements vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem Metallmaterial, gefertigt. Das Stemmelement 22 kann, nach einem weiteren Aspekt, beispielsweise mit einem Schirmleiter 1 1 1 elektrisch verbunden sein, wie dies in Fig. 4B dargestellt ist, sodass das Stemmelement 22 über seine Verstemmfunktion hinaus auch eine elektrische Funktion des Steckverbinderteils 1 übernimmt und für eine elektrische Kontaktierung des auf einem Erdpotenzial befindlichen Schirmleiters 1 1 1 der Leitung 1 1 sorgt.

Ist der Kontakteinsatz 2 mit den Kontaktelementen 23 und den daran angeschlossenen Leitungsadern 1 10, sowie gegebenenfalls durch Verbindung des Schirmleiters 1 1 1 mit dem Stemmelement 22, konfektioniert worden, kann der Kontakteinsatz 2 in das Gehäuse 10 des Steckverbinderteils 1 eingesetzt werden, um auf diese Weise das Steckverbinderteil 1 zu komplettieren. Dadurch, dass die Kontaktelemente 23 mit dem Gehäuseteil 21 verstemmt werden, ergibt sich eine einfache Montage, die ohne Verwendung externer Werkzeuge erfolgen kann. Zum Verstemmen der Kontaktelemente 23 mit dem Gehäuseteil 21 muss lediglich das Stemmelement 22 an dem Gehäuseteil 21 verschoben werden. Es ergibt sich ein fester Halt der Kontaktelemente 23 innerhalb des Gehäuseteils 21 bei möglicher Einhaltung auch geringer Toleranzen.

Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5A, 5B die Kontaktelemente 23 als Drehteile ausgebildet sind, sind bei einem weiteren, in Fig. 6 bis 10A, 10B dargestellten Ausführungsbeispiel die Kontaktelemente 23 als sogenannte gerollte Kontakte aus einem aufgerollten Stanzblech gefertigt.

Wiederum ist an einem Gehäuseteil 21 eines Kontakteinsatzes 2 des Steckverbinderteils 1 ein Stemmelement 22 angeordnet, dass als Ringelement ausgebildet ist und das Gehäuseteil 21 ringförmig umgreift. Das Stemmelement 22 kann aus einem Vormontagezustand (Fig. 7) in einen Montagezustand (Fig. 8) bewegt werden, um auf diese Weise die Kontaktelemente 23 in Aufnahmeöffnungen 210 des Gehäuseteils 21 zu verstemmen.

Fig. 9A, 9B zeigen den Kontakteinsatz 2 in dem Vormontagezustand. Fig. 10A, 10B zeigen den Kontakteinsatz 2 demgegenüber in dem Montagezustand. Durch Verstellen des Stemmelements 22 in die Verstemmrichtung V wirkt das Stemmelement 22 auf Stemmabschnitte 212 außenseitig des Gehäuseteils 21 ein und drückt dadurch Material in die Aufnahmeöffnungen 210 hinein, sodass Material in Fixierungsabschnitte 232 in Form von Einkerbungen an den Kontaktelementen 23 eingreift, wie dies aus Fig. 10B ersichtlich ist. Auf diese Weise werden die Kontaktelemente 23 formschlüssig und kraftschlüssig innerhalb der Aufnahmeöffnungen 210 festgelegt und somit in dem Gehäuseteil 21 fixiert. Wiederum können Leitungsadern mit Anschlussabschnitten 231 der Kontaktelemente 23 durch Crimpen verbunden werden. Das Anschließen der Leitungsadern erfolgt vor Verstemmen der Kontaktelemente 23 in dem Gehäuseteil 21 , sodass die Kontaktelemente 23 an den Leitungsadern in die Aufnahmeöffnungen 210 im Gehäuseteil 21 eingesetzt werden können.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 10A, 10B ist das Steckverbinderteil 1 geradlinig erstreckt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5A, 5B ist das Steckverbinderteil 1 demgegenüber abgewinkelt. Dies ist jedoch jeweils nur beispielhaft zu verstehen und in keinster Weise beschränkend für die Funktion des Steckverbinderteils 1.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in gänzlich anders gearteter Weise verwirklichen.

Das Verstemmen der Kontaktelemente in dem Gehäuseteil kann durch Kaltverstemmen allein durch Verstellen des Stemmelements erfolgen. Denkbar und möglich ist jedoch auch ein Heißverstemmen, bei dem das Gehäuseteil vorab zumindest punktuell erwärmt wird.

Das Stemmelement ist zu dem Gehäuseteil verstellbar. Das Stemmelement ist hierbei nicht notwendigerweise als Ringelement ausgebildet, sondern kann auch eine andere Gestalt aufweisen und kann insbesondere auch auf andere Weise bewegbar, beispielsweise an dem Gehäuseteil verdrehbar sein.

Zudem ist das Steckverbinderteil nicht notwendigerweise als Rundsteckverbinder ausgebildet, sondern kann auch eine andere Gestalt aufweisen. Bezugszeichenliste

1 Steckverbinderteil

10 Gehäuse

1 1 Leitung

1 10 Leitungsader

1 1 1 Kabelschirm

2 Kontakteinsatz

20 Steckabschnitt

200 Kontaktöffnung

21 Gehäuseteil

210 Aufnahmeöffnung

21 1 Äußere Mantelfläche

212 Stemmabschnitt

213 Vertiefung

22 Stemmelement (Ringelement)

220 Zylinderöffnung

221 Endabschnitt

23 Kontaktelement

230 Kontaktabschnitt

231 Anschlussabschnitt

232 Fixierungsabschnitt (Einkerbung)

3 Gegensteckverbinderteil

V Verstemmrichtung