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Patent Searching and Data


Title:
POT SPINNING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/004149
Kind Code:
A1
Abstract:
A pot spinning machine (1) or vacuum spinning machine with several spinning stations (2) is disclosed. Each spinning station (2) has a fast turning centrifuge (9) in which the fibres supplied from a drafting equipment (7) are twisted into yarn, as well as a doffer (12). Each doffer (12) is secured to a toothed belt (14) driven in particular by a D.C. motor (17) around at least two toothed disks (15). The axes (16) of the toothed disks are preferably normal to the axis of the centrifuge.

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Inventors:
KAMP HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003256
Publication Date:
February 06, 1997
Filing Date:
July 24, 1996
Export Citation:
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Assignee:
CSM GMBH (DE)
KAMP HEINZ (DE)
International Classes:
D01H1/08; (IPC1-7): D01H1/08
Domestic Patent References:
WO1994025650A11994-11-10
Foreign References:
DE4236379A11994-05-05
EP0504615A11992-09-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 012, no. 005 (C - 467) 8 January 1988 (1988-01-08)
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Claims:
Ansprüche
1. Zentrifugenspinnmaschine, insbesondere Vakuum¬ spinnmaschine, mit mehreren Spinnstellen, die jeweils eine sich schnell drehenden Zentrifuge, in der die aus einem Streckwerk zugeführten Fasern durch Verdrehen zu Garn gesponnen werden, und jeweils einen Doffer aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Doffer (12) jeder einzelnen Spinnstelle (2) an einem um mindestens zwei Zahnriemenscheiben (15) laufenden, insbesondere von einem Gleichstrommotor (17) angetriebenen Zahnriemen (14) befestigt ist, wobei die Achsen (16) der Zahnriemenscheiben (15) vorzugsweise senkrecht zur Achse (8) der Zentrifuge (9) angeordnet sind.
2. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine zentrale Abführeinrichtung vorgesehen ist, durch die volle Spinnspulen (39) von den einzelnen Doffern (12) zu einer zentralen, zur nächsten Bearbeitungsmaschine führenden Maschinenschnittstelle (89) transportierbar sind.
3. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine zentrale Zuführeinrichtung vorgesehen ist, durch die Leerhülsen (40) von einer zentralen Versorgungsstelle zu den einzelnen Doffern (12) transportierbar sind.
4. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 2 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abführeinrichtung und die Zuführeinrichtung von einer einzigen Transporteinrichtung (32) gebildet sind.
5. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Transporteinrichtung (32) durch ein Transportband (33), einen Transportzahnriemen oder eine Transportkette gebildet ist, an dem bzw. an der Mulden (37,38) für die Aufnahme von vollen Spinnspulen (39) und/oder Leerhülsen (40) insbe¬ sondere über Muldenträger (41) befestigt sind.
6. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ab¬ wechselnd je eine Spinnspulenmulde (37) zur Aufnahme einer vollen Spinnspule (39) und eine Leerhülsenmulde (38) zur Aufnahme einer Leerhülse (40) an dem Transportband (33) angeordnet ist.
7. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spinnspulenmulden (37) im wesentlichen kastenförmig ausge¬ bildet sind und der Boden (53) einer Spinnspulenmulde (37) gegen Federkraft derart verschwenkbar ist, daß eine in der Spinnspulenmulde (37) sich befindende volle Spinnspule (39) nach unten herausfällt.
8. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leerhülsenmulden (38) im wesentlichen kastenförmig aus¬ gebildet sind, wobei die dem Transportband (33) gegenüber¬ liegende Stirnseite (96) einer Leerhülsenmulde (38) nach außen offen ist.
9. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leerhülsenmulden (38) unter einem Winkel von mindestens 3° zu einer horizontalen Ebene nach oben geneigt an dem Transportband (33) befestigt sind.
10. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die einzelnen Spinnstellen (2) an den beiden Längs Seiten der Maschine (1) in zwei Reihen nebeneinander ange¬ ordnet sind und das Transportband (33) zwischen den beiden Reihen um zwei an den Stirnseiten der Maschine (1) ange¬ brachten Umlenkrollen (34) geführt ist.
11. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Achsen (36) der beiden Umlenkrollen (34) des Transportbandes (33) senkrecht angeordnet sind und die Leerhülsenmulden (38) höher an dem Transportband (33) befestigt sind als die Spinnspulenmulden (39) .
12. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Doffer (12) jeder einzelnen Spinnstelle (2) über jeweils eine Spinnstellensteuerung in mindestens drei diskrete Arbeitspositionen (Warteposition (19) , Eintauch¬ position (20), Abgabeposition (21)) verfahrbar ist, die durch drei insbesondere in einer Zahnriemenscheibe (15) angeordnete Mikroschalter (23, 24, 25) oder Sensoren von der Spinnstellensteuerung erkennbar sind.
13. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Doffer (12) jeder einzelnen Spinnstelle (2) derart an dem Zahnriemen (14) befestigt ist, daß die Doffspindel (22) koaxial mit der Zentrifugenachse (8) in die Warteposition (19) oder Eintauchposition (20) sowie in die zur Zentri¬ fugenachse (8) senkrechte Abgabeposition (21) verfahrbar ist.
14. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Doff¬ spindel (22) jedes einzelnen Doffers (12) in der Abgabe¬ position (21) sich auf der gleichen Höhe befindet wie die Leerhülsenmulden (38) .
15. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder einzelne Doffer (12) einen Ausleger (29) auf¬ weist, an dessen äußerem Ende ein Führungsnocken (30) und/oder eine Rolle in einer der Bewegung des Doffers (12) entsprechend geformten Kulisse (31) geführt ist.
16. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an jedem einzelnen Doffer (12) ein Spinnspulenauswerfer (79) angeordnet ist, der während des Verfahrens des Doffers (12) in die Abgabeposition (21) eine volle Spinnspule (39) von der Doffspindel (22) abstreift und in die an dieser Spinnstelle (2) unterhalb der Doffspindel (22) sich befindende Spinnspulenmulde (37) ablegt.
17. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Spinnspulenauswerfer (79) jedes einzelnen Doffers (12) nach dem Abstreifen der vollen Spinnspule (39) in der Abgabe¬ position (21) des Doffers (12) in die Ausgangsposition rückstellbar ist.
18. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 16 oder 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an den Spinnspulenmulden (37) jeweils ein Sensor, insbesondere ein Tastelement (58) angeordnet ist, das bei freier Spinn¬ spulenmulde (37) ein Signal an die Spinnstellensteuerungen der einzelnen Spinnstellen (2) übergibt, so daß ein mit einer vollen Spinnspule (39) beladener Doffer (12) in die Abgabeposition (21) verfahrbar ist.
19. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leerhülsenmulden (38) jeweils einen Leerhülsenauswerfer (65) aufweisen.
20. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Leerhülsenauswerfer (65) gegen Federkraft verspannbar ist und hinter dem Rastbolzen (72) eines an der Leerhülsenmulde (38) befestigten Auslösehebels (70) formschlüssig einrast¬ bar ist.
21. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 19 oder 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an jedem Spinnspulenauswerfer (79) der einzelnen Doffer (12) ein Sensor (86) angeordnet ist, der beim Abstreifen einer vollen Spinnspule (39) ein Signal an die Spinnstellen¬ steuerung übergibt, die insbesondere über einen Kufenhebel (75) und einen Elektromagneten (77) den Auslösehebel (70) einer an der Spinnstelle (2) sich befindenden Leerhülsen¬ mulde (38) derart betätigt, daß der Auslösehebel (70) den formschlüssig einrastenden Halt des Leerhülsenauswerfers (65) aufhebt und eine Leerhülse (40) von der Mulde (38) auf die Doffspindel (22) aufschiebbar ist.
22. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an jedem einzelnen Doffer (12) ein insbesondere optischer Sensor (87) angeordnet ist, durch den das Aufschieben einer Leer¬ hülse (40) auf die Doffspindel (22) registriert und an die Spinnstellensteuerung ein Signal übergeben wird, wodurch der Doffer (12) in die Warteposition (19) verfahrbar ist.
23. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Doffer (12) jeder einzelnen Spinnstelle (2) nach der zum Füllen der Zentrifuge (9) mit Spinngut benötigten Zeit durch die Spinnstellensteuerung in die Eintauch¬ position (20) verfahrbar ist.
24. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Umlaufgeschwindigkeit des Transportbandes (33) wesentlich geringer ist, als die Verfahrgeschwindigkeit der einzelnen Doffer (12) .
25. Zentrifugenspinnmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spinnspulenmulden (37) einen mit dem schwenkbaren Muldenboden (53) drehfest verbundenen Öffnungshebel (57) aufweisen und an der an einer Stirnseite der Maschine (1) angeordneten Maschinenschnittstelle (89) eine Öffnerkufe (90) angebracht ist, die mit dem Öffnungshebel (57) einer an der Maschinenschnittstelle (89) sich befindenden Spinn¬ spulenmulde (37) derart in Eingriff bringbar ist, daß der Muldenboden (53) verschwenkt und eine volle Spinnspule (39) aus dieser Spinnspulenmulde (37) einer weiteren Maschine, insbesondere über eine Rutsche (93) , zur Weiterverarbeitung zuführbar ist.
26. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 20 und insbesondere einem der Ansprüche 21 bis 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in Richtung der Trans¬ portbandbewegung gesehen vor einer Umlenkrolle (34) des Transportbandes (33) eine Leitkufe (94) angeordnet ist, die mit einem jeweils an den Leerhülsenauswerfern (65) ange¬ brachten Führungsbolzen (95) derart in Eingriff bringbar ist, daß der Leerhülsenauswerfer (65) verspannt und eingerastet wird.
27. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 26, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in Richtung der Transportbandbewegung gesehen hinter der Leitkufe (94) eine Versorgungsvorrichtung angeordnet ist, durch die einer freien Leerhülsenmulde (38) eine Leerhülse (40) zuführbar ist.
28. Zentrifugenspinnmaschine nach Anspruch 27, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Versorgungsvorrichtung an der Maschinenschnittstelle (89) angeordnet ist.
Description:
Zentrifugenspinnmaschine

Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine auf der Basis des Topf- oder Zentrifugenspinnens, insbesondere eine Vakuumspinn¬ maschine mit mehreren Spinnstellen, die jeweils eine sich schnell drehenden Zentrifuge, in der die aus einem Streckwerk zugeführten Fasern durch Verdrehen zu Garn gesponnen werden, und jeweils einen Doffer aufweisen. Die Fasern werden dabei dem Streckwerk aus einer Kanne als Streckenband zugeführt.

Neben den zwei grundsätzlich verschiedenen Spinnverfahren des Ringspinnens und Rotorspinnens ist das Zentrifugenspinnver- fahren bekannt, das die Vorteile der beiden anderen Spinn¬ verfahren in sich vereint. Das Ringspinnen ist ein relativ langsames Verfahren, das aber besonders feines und gleich¬ mäßiges Garn liefert. Demgegenüber arbeitet das Rotorspinnen mit bis zu vierfacher Geschwindigkeit, liefert aber Garn in einer geringeren Qualität.

Mit dem Zentrifugenspinnverfahren lassen sich bei hoher Garn¬ qualität hohe Spindeldrehzahlen und damit eine hohe Ausbringung erreichen. Um die Leistung weiter zu optimieren ist es erfor¬ derlich, die Zentrifugendrehzahlen weiter zu erhöhen, was jedoch einen sehr hohen Energie- und Kapitaleinsatz verlangt. Zur Verringerung des Energieeinsatzes sind verschiedene Ver¬ fahren getestet worden, von denen jedoch nur das Vakuumspinn¬ verfahren zu zufriedenstellenden Ergebnissen führte.

ORIGINALUNTERLAGEN

Das Prinzip des Vakuumspinnverfahrens wird in der Internatio¬ nalen Patentanmeldung PCT/EP94/01415 beschrieben. Ferner wird in dieser Anmeldung eine Vorrichtung hierzu beschrieben, bei der die Zentrifuge innerhalb eines Gehäuse drehbar angeordnet ist und der Innenraum zwischen der Zentrifuge und dem Gehäuse mit Unterdruck, vorzugsweise mit Vakuum beaufschlagt ist.

Innerhalb der Zentrifuge, in die bei sehr hohen Drehzahlen ein¬ gesponnen wird, herrscht normaler Luftdruck. Sobald das ge¬ wünschte Garnvolumen in die Zentrifuge eingebracht worden ist, öffnet sich die Zentrifuge und ein sogenannter Doffer greift mit einer auf einer drehbar gelagerten Doffspindel befindlichen Leerhülse in die rotierende Zentrifuge ein. Sodann wird die Drehzahl der Zentrifuge bis auf 0 reduziert, wodurch die Garn¬ wicklung auf die Hülse aufschrumpft und mit dem Doffer ent¬ nommen werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache Spinn¬ maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein schnelles und damit wirtschaftliches Spinnen bei maximaler Garnausbringung und hoher Garnqualität ermöglicht. Insbesondere soll die Entnahme des Spinngutes aus der Zentrifuge schnell und einfach durchführbar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Doffer jeder einzelnen Spinnstelle an einem um mindestens zwei Zahnriemenscheiben laufenden, insbesondere von einem Gleichstrommotor angetriebenen Zahnriemen befestigt ist, wobei die Achsen der Zahnriemenscheiben vorzugsweise senkrecht zur Achse der Zentrifuge angeordnet sind.

Jede Spinnstelle weist einen eigenen Doffer auf, so daß bei jeder Spinnstelle stets ein und derselbe Doffer für die Versorgung mit Leerhülsen und für die Entsorgung der vollen Spinnspulen eingesetzt wird.

Hierdurch kann jeder Spinnstelle sofort nach Erreichen des gewünschten Spinnvolumens mit Hilfe eines an der Spinnstelle angeordneten Doffers das Spinngut entnommen und umgehend mit dem Spinnvorgang fortgefahren werden.

Damit ist eine Maschine geschaffen, in der das Zentrifugen¬ bzw. Vakuumspinnverfahren schnell und wirtschaftlich ausführbar ist. Bei 200 oder mehr Spinnstellen läßt sich mit relativ geringem Energieeinsatz eine hohe Ausbringung von Garn mit hoher Qualität erreichen.

Um umgehend mit dem Wiederanspinnen beginnen zu können ist es erforderlich, daß die einzelnen Spinnstellen mit jeweils einem zugeordneten Doffer im sogenannten Einzeldoffverfahren bedient werden. Bei dem wesentlich langsamer arbeitenden Ringspinnver¬ fahren hat es bisher ausgereicht, mehrere Spinnste'llen durch einen einzigen Doffer zu bedienen.

Dadurch daß der Doffer jeder einzelnen Spinnstelle an einem um mindestens zwei Zahnriemenscheiben laufenden Zahnriemen befestigt ist, wobei die Achsen der Zahnriemenscheiben vorzugsweise senkrecht zur Achse der Zentrifuge und gegebenenfalls senkrecht zur Längsachse einer an der Spinnstelle sich befindenden Aufnahmemulde angeordnet sind, können die Arbeitspositionen der Doffer besonders schnell und einfach erreicht werden. Anstelle eines Zahnriemens kann auch ein Band oder eine Kette zur Bewegung des Doffers eingesetzt werden.

Vorzugsweise wird der Zahnriemen von einem Gleichstrommotor angetrieben, der über die Doffersteuerung steuerbar ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine zentrale Abführeinrichtung vor, durch die die vollen Spinnspulen von den einzelnen Doffern zu einer zentralen Maschinenschnittstelle transportiert werden, wo sie im Rahmen eines bereits bekannten Verbundsystems in einer nächsten Bearbeitungsmaschine mit automatischen Spuleinheiten zu großen Kreuzspulen weiter verarbeitet werden.

Ebenso kann eine zentrale Zuführeinrichtung vorgesehen sein, durch die die Leerhülsen von einer zentralen Versorgungsstelle zu den einzelnen Doffern transportiert werden. Die Versorgungs¬ stelle befindet sich dabei vorzugsweise an der Schnittstelle zu der nächsten Bearbeitungsmaschine des Verbundsystems.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abführeinrichtung und die Zuführeinrichtung von einer einzigen Transporteinrichtung gebildet werden. Diese Transporteinrichtung kann auf besonders einfache Weise durch ein Transportband, ein Zahnriemen oder eine Kette gebildet werden, an dem bzw. an der Mulden für die Aufnahme von vollen Spinnspulen und/oder Leerhülsen befestigt sind. Solch ein Transportband kann vorzugsweise ein gummiertes Band mit Polyamidgewebe sein, das von einem einfachen Getriebe¬ motor mit einer Rutschkupplung angetrieben wird.

Eine möglichst gleichmäßige Bedienung der einzelnen Spinnstel¬ len kann dann erreicht werden, wenn abwechselnd je eine Spinn¬ spulenmulde zur Aufnahme einer vollen Spinnspule und eine Leer¬ hülsenmulde zur Aufnahme einer Leerhülse an dem Transportband angeordnet ist.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Spinnmaschine derart, daß die einzelnen Spinnstellen an den beiden Längssei¬ ten der Maschine in zwei Reihen nebeneinander angeordnet sind, und das Transportband zwischen den beiden Reihen um zwei an den Stirnseiten der Maschine angebrachte Umlenkrollen geführt ist. Dadurch wird der Platzbedarf möglichst gering gehalten und die Beschickung der einzelnen Spinnstellen kann auf einfache Weise erfolgen. Grundsätzlich ist jedoch auch eine hiervon ver¬ schiedene, insbesondere runde Anordnung der Spinnstellen möglich.

Günstig ist es, wenn die Mulden an dem Transportband im wesent¬ lichen kastenförmig ausgebildet sind, wobei der Boden einer Spinnspulenmulde gegen Federkraft derart verschwenkbar ist, daß eine in der Spinnspulenmulde sich befindende volle Spinnspule an der Maschinenschnittstelle nach unten herausfällt.

Die Leerhülsenmulden sind demgegenüber zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß die dem Transportband gegenüberliegende Stirn¬ seite nach außen offen ist, damit eine Leerhülse zu dieser Seite hin ausgeworfen werden kann. Indem die Leerhülsenmulden unter einem Winkel von mindestens 3° zu einer horizontalen Ebene nach oben geneigt an dem Transportband befestigt sind, wird verhindert, daß die Leerhülsen während des Transportes ungewollt aus der Leerhülsenmulde herausfallen.

Eine besonders einfache Ver- und Entsorgung der Doffer an den einzei n Spinnstellen läßt sich dadurch erreichen, daß die Achsen der beiden Umlenkrollen des Transportbandes senkrecht angeordnet sind und an dem senkrecht angeordneten Transportband die Leerhülsenmulden höher befestigt sind als die Spinnspulen¬ mulden.

Ein weiterer Vorteil einer solchen erfindungsgemäßen Ausgestal¬ tung der Spinnmaschine besteht darin, daß bei einem kontinuier¬ lich in einer Richtung umlaufenden Transportband nicht zwischen Rechts- und Linksteilen unterschieden werden muß. Sowohl die Bandteile als auch die Elemente der einzelnen Spinnstellen können einheitlich ausgeführt sein.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Doffer jeder einzelnen Spinnstelle über jeweils eine eigene Spinnstellensteuerung in mindestens drei diskrete Arbeitspositionen verfahrbar ist. Die drei Arbeitspositionen des Doffers können dabei durch drei insbesondere in einer Zahnriemenscheibe angeordnete Sensoren oder Mikroschalter von der Doffersteuerung erkannt werden.

Aus der Warteposition fährt der Doffer mit einer auf der dreh¬ baren Doffspindel befindlichen Leerhülse in die Eintauch¬ position, um das Spinngut in der Zentrifuge aufzunehmen, wenn das gewünschte Garnvolumen in die Zentrifuge eingesponnen worden ist.

Nachdem das Garn aus der Zentrifuge auf die Leerhülse aufge¬ schrumpft ist fährt der Doffer wieder auf die Warteposition. Von hier aus kann er in eine Abgabeposition verfahren werden, in der die volle Spinnspule an das Transportband übergeben wird. In dieser Abgabeposition wird der Doffer ebenfalls mit einer neuen Leerhülse versorgt, um anschließend erneut in die Warteposition verfahren zu können.

Günstig ist es, wenn der Doffer jeder einzelnen Spinnstelle derart an dem Zahnriemen befestigt ist, daß die Doffspindel koaxial mit der Zentrifugenachse in die Warteposition oder Eintauchposition sowie in die zur Zentrifugenachse senkrechte Abgabeposition verfahrbar ist.

Vorteilhaft ist dabei außerdem, wenn die Doffspindel des Doffers sich in der Abgabeposition auf der gleichen Höhe befindet wie eine am Transportband befestigte Leerhülsenmulde.

Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn jeder einzelne Doffer einen Auslage aufweist, an dessen äußerem Ende ein Nocken und/oder eine Rolle in einer der Bewegung des Doffers ent¬ sprechend geformten Kulisse geführt ist. Dadurch wird die Füh¬ rung und Positionierung des Doffers in den einzelnen Arbeits¬ positionen verbessert.

Eine besonders einfache Übergabe der vollen Spinnspulen an die Transporteinrichtung wird dadurch erreicht, daß an jedem einzelnen Doffer ein Spinnspulenauswerfer angeordnet ist, der während des Verfahrens des Doffers in die Abgabeposition eine volle Spinnspule von der Doffspindel abstreift und in die an dieser Spinnstelle unterhalb der Doffspindel sich befindende Spinnspulenmulde ablegt. Dabei muß der Spinnspulenauswerfer nach dem Abstreifen der vollen Spinnspule in der Abgabeposition des Doffers in seine Ausgangsposition zurückstellbar sein.

Die Steuerung des Spinnspulenauswerfers kann auf besonders einfache Weise mechanisch, aber auch elektromagnetisch oder pneumatisch erfolgen.

Besonders günstig ist es, wenn an den Spinnspulenmulden jeweils ein Sensor, insbesondere ein Tastelement angeordnet ist, das ein Signal an die Steuerung der einzelnen Spinnstellen über¬ gibt, wenn die Spinnspulenmulde noch frei ist. Wenn eine Spinn¬ stellensteuerung ein solches Signal erhält, verfährt ein mit einer vollen Spinnspule beladener Doffer aus der Warteposition in die Abgabeposition. Auf diese Weise wird erreicht, daß ein mit einer vollen Spinnspule beladener Doffer die volle Spinn¬ spule nur genau dann auswirft, wenn eine freie Spinnspulenmulde an der betreffenden Spinnstelle sich befindet.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn an jeder Leerhülsenmulde ein Leerhülsenauswerfer angeordnet ist, der z.B. pneumatisch oder elektromagnetisch gesteuert sein kann. Eine besonders einfache

Steuerung kann durch mechanische Mittel erfolgen, wenn der Leerhülsenauswerfer gegen Federkraft verspannbar und hinter dem Bolzen eines an der Leerhülsenmulde befestigten Auslösehebels formschlüssig einrastbar ist.

Vorteilhaft ist es außerdem, wenn an jedem Spinnspulenauswerfer der einzelnen Doffer jeweils ein Sensor angeordnet ist, der beim Abstreifen einer vollen Spinnspule ein Signal an die Spinnstellensteuerung übergibt, die vorzugsweise über einen Kufenhebel und einen Elektromagneten den Auslösehebel einer an der Spinnstelle sich befindenden Leerhülsenmulde betätigt, so daß der Auslösehebel den formschlüssig einrastenden Halt des Leerhülsenauswerfers aufhebt und eine Leerhülse von der Mulde auf die Doffspindel aufschiebbar ist.

Die Spinnstellensteuerung kann dabei vorteilhaft so ausgelegt sein, daß nachdem eine volle Spinnspule ausgeworfen und ein Signal durch den Sensor übermittelt worden ist, ein Elektro¬ magnet jeweils kurzzeitig magnetisiert wird, wenn eine Leer¬ hülsenmulde sich an der Spinnstelle befindet. Ist diese Leerhülsenmulde ohne Inhalt, so wird zwar der Auslösehebel betätigt, es kann jedoch keine Leerhülse mehr übergeben werden.

Die Spinnnstellensteuerung aktiviert den Elektromagneten so oft, bis sich eine volle Leerhülsenmulde an der Spinnstelle befindet und eine Leerhülse an den Doffer übergeben wird. Das Aufschieben einer neuen Leerhülse auf die Doffspindel kann von der Spinnstellensteuerung durch einen Sensor, insbesondere durch einen optischen Sensor registriert werden, woraufhin der Doffer wieder in die Warteposition verfahren wird. Hier verbleibt der Doffer so lange, bis er nach der zum Füllen der Zentrifuge mit Spinngut benötigten Zeit durch die Spinnstellen¬ steuerung erneut in die Eintauchposition verfahren wird.

Besonders vorteilhaft können die Übergaben der vollen Spinn¬ spulen und der Leerhülsen erfolgen, wenn die Umlaufgeschwindig¬ keit des Transportbandes wesentlich geringer ist, als die Ver- fahrgeschwindigkeit der einzelnen Doffer.

Die Übergabe der vollen Spinnspulen von dem Transportband an die nachfolgende Bearbeitungsmaschine kann auf besonders ein¬ fache Weise erfolgen, wenn die Spinnspulenmulden einen mit dem schwenkbaren Muldenboden drehfest verbundenen Öffnungshebel aufweisen und an der Maschinenschnittstelle eine Öffnerkufe an¬ gebracht ist, die mit dem Öffnungshebel einer an der Maschinen¬ schnittstelle sich befindenden Spinnspulenmulde derart in Eingriff bringbar ist, daß der Muldenboden verschwenkt wird und eine volle Spinnspule aus dieser Spinnspulenmulde dem Partner des Maschinenverbundsystems zur Weiterverarbeitung (insbeson¬ dere Umspulen) zuführbar ist.

Die Maschinenschnittstelle befindet sich dabei vorzugsweise an einer der Stirnseiten der Zentrifugenspinnmaschine. Durch den Einsatz einer Rutsche an der Maschinenschnittstelle kann erreicht werden, daß eine volle Spinnspule mit ihrem Fuß senk¬ recht nach unten fällt, um dann lagerichtig weiterverarbeitet werden zu können. Das Fallen mit dem Fuß nach unten ist dann wichtig, wenn die Hülsenform mit einem leichten Anspinnkegel versehen werden muß.

Vorteilhaft ist es, wenn in Richtung der Transportbandbewegung gesehen vor einer Umlenkrolle des Transportbandes eine Leitkufe angeordnet ist, die mit einem jeweils an den Leerhülsenaus- werfern angebrachten Führungsbolzen derart in Eingriff bringbar ist, daß der Leerhülsenauswerfer verspannt und eingerastet wird.

Günstig ist es außerdem, wenn in Richtung der Transportband¬ bewegung gesehen hinter dieser Leitkufe eine Versorgungsvor¬ richtung angeordnet ist, durch die einer freien Leerhülsenmulde eine neue Leerhülse zugeführt werden kann.

Vorzugsweise ist die Versorgungsvorrichtung ebenfalls an der Maschinenschnittstelle angeordnet, so daß die Versorgung des Transportbandes mit neuen Leerhülsen von der Verbundmaschine durchgeführt werden kann. Auf den Verbundpartner entfällt hier¬ bei auch die Aufgabe, freie Leerhülsenmulden durch geeignete Sensoren zu erkennen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den i: den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen :

Figur 1: Zentrifugenspinnmaschine im Querschnitt

Figur 2: eine einzelne Spinnstelle mit den 3 Arbeitspositionen des Doffers

Figur 3: eine Seitenansicht der in Figur 2 dargestellten Spinnstelle

Figur 4: Transporteinrichtung an einer Stirnseite der Maschine

Figur 5: Ansicht einer Spinnspulenmulde

Figur 6: Seitenansicht der in Figur 5 dargestellten Spinnspulenmulde

Figur 7: Draufsicht der in Figur 5 dargestellten Spinnspulenmulde

Figur 8: Ansicht einer Leerhülsenmulde

Figur 9: Seitenansicht der in Figur 8 dargestellten Leerhülsenmulde

Figur 10: Draufsicht der in Figur 8 dargestellten Leerhülsenmulde

Figur 11: Doffer in Abgabeposition

Figur 12: Seitenansicht des in Figur 11 dargestellten Doffers

Figur 13: Teilaufsicht des in Figur 11 dargestellten Doffers

Figur 14: Zahnriemenscheibe

Figur 15: Schnitt durch die in Figur 14 dargestellte

Zahnriemenscheibe

Figur 16: erfindungsgemäße Ausführungsform der Führung der

Transporteinrichtung Figur 17: alternative Ausführungsform der Führung der

Transporteinrichtung

Figur 18: Draufsicht der Maschinenschnittstelle

Figur 19: Seitenansicht der in Figur 18 dargestellten Maschinenschnittstelle

Figur 20: Maschinenschnittstelle mit Rutsche

Figur 21: Leitkufe zum Spannen der Leerhülsenmulden

Die in dem Ausführungsbeispiel gezeigte Zentrifugenspinn¬ maschine 1 ist in doppelseitiger Längsbauweise ausgeführt. An den beiden Längsseiten sind jeweils 100 Spinnstellen 2 neben¬ einander angeordnet. Es können auch mehr als 100 Spinnstellen 2 nebeneinander angeordnet sein. Die Zentrifugenspinnmaschine 1 weist einen zentralen Maschinenrahmen 3 auf und schließt oben mit einer Quertraverse 4 ab. Unterhalb der Spinnstellen 2 be¬ finden sich auf beiden Maschinenseiten die Kannen 5, aus denen den einzelnen Spinnstellen 2 das Band 6 über ein Streckwerk 7 von unten zugeführt wird.

An jeder Spinnstelle 2 befindet sich eine um eine senkrechte Achse 8 rotierende Zentrifuge 9, innerhalb der der eigentliche Spinnvorgang stattfindet. Das aus dem Streckwerk 7 einer Spinn¬ stelle 2 kommende Faserband wird der Zentrifuge 9 von unten her über ein Fadenführerrohr 10 und ein vertikal changierendes Fadenleitrohr 11 zugeführt.

Die einzelnen Zentrifugen 9 können dabei mit bis zu 22.000 U/min rotieren. Werden die Zentrifugen 9 in jeweils einem nicht

näher dargestellten Gehäuse angeordnet, in dem sie nach dem

Vakuumspinnverfahren unter Unterdruck (idealerweise Vakuum) rotieren, sind Drehzahlen bis zu 72.000 U/min möglich.

Erfindungsgemäß ist an jeder einzelnen Spinnstelle 2 jeweils ein Doffer 12 zur Bedienung der Zentrifuge 9 angeordnet. Der Doffer 12 ist über ein Winkelstück 13 an einem Zahnriemen 14 befestigt, der um zwei senkrecht übereinander angeordnete Zahn¬ riemenscheiben 15 gelenkt ist. Die Achsen 16 der Zahnriemen¬ scheiben 15 sind dabei senkrecht zur Zentrifugenachse 8 und parallel zu den Längsseiten der Zentrifugenspinnmaschine 1 angeordnet.Eine Zahnriemenscheibe 15 wird von einem Gleich¬ strommotor 17 angetrieben, der von jeweils einer zur einer Spinnstelle 2 gehörenden Spinnstellensteuerung gesteuert wird. An der dem Doffer 12 gegenüberliegenden Seite des Zahnriemens 14 (Außenseite der Zentrifugenspinnmaschine 1) ist eine Zahn¬ riemenspannrolle 18 angeordnet.

Der Doffer 12 ist derart am Zahnriemen 14 befestigt, daß er in drei Arbeitspositionen (Warteposition 19, Eintauchposition 20, Abgabeposition 21) verfahrbar ist. Zwischen der Warteposition 19 und der Eintauchposition 20 wird der Doffer 12 senkrecht verfahren, wobei eine am Doffer 12 angeordnete Doffspindel 22 koaxial zur Zentrifuge 9 angeordnet ist. In der Abgabeposition 21 befindet sich der Doffer 12 senkrecht zu den beiden anderen Arbeitspositionen oberhalb der oberen Zahnriemenscheibe 15. Die Doffspindel 22 ist dabei zur Mitte der Zentrifugenspinnmaschine 1 gerichtet.

An jeder Spinnstelle 2 befindet sich eine senkrecht angeordnete Platine 27, die sich auf einem Rahmenrohr 28 abstützt. An der Platine 27 sind die Zahnriemenscheiben 15 und der Gleichstrom¬ motor 17 befestigt. Der Doffer 12 verfährt parallel zur Platine 27 in seine drei Arbeitspositionen. An der der Doffspindel 22 gegenüberliegenden Seite des Doffers 12 ist ein Ausleger 29 angebracht an dessen Ende sich ein Führungsnocken 30 befindet. Zur besseren Führung des Doffers 12 läuft der Führungsnocken 30 in einer der Bewegung des Doffers 12 entsprechend geformten Kulisse 31.

Die drei Arbeitspositionen 19, 20 und 21 des Doffers 12 werden von der Spinnstellensteuerung über drei Mikroschalter 23, 24 und 25 erkannt, die innerhalb einer Zahnriemenscheibe 15 an der Platine 27 befestigt sind.

Sie liegen mit ihren Schaltarmen von innen gegen eine mit der Zahnriemenscheibe 15 umlaufende Anlagefläche mit einer Aus¬ nehmung 26 an. Der Mikroschalter 23 ist so angeordnet, daß sein Schaltarm in der Ausnehmung 26 liegt, wenn der Doffer 12 sich in der Warteposition 19 befindet.

Der Mikroschalter 24 ist um einen Winkel ß versetzt angeordnet, wobei eine Drehung der Zahnriemenscheiben um den Winkel ß der Strecke entspricht, die den Doffer 12 von der Warteposition 19 in die Eintauchposition 20 zurücklegt.

Der Mikroschalter 25 ist in die andere Richtung um einen Winkel γ zum Mikroschalter 23 versetzt angeordnet, der der Bewegung des Doffers 12 aus der Warteposition 19 in die Abgabeposition 21 entspricht.

In der Mitte der Zentrifugenspinnmaschine 1 befindet sich unterhalb der Quertraverse 4 eine zentrale Transporteinrichtung

32. Die Transporteinrichtung 32 besteht aus einem Transportband

33, das um zwei an den Stirnseiten der Zentrifugenspinnmaschine 1 angeordnete Umlenkrollen 34 gelenkt ist. Eine Umlenkrolle 34 ist von einem Getriebemotor 35 mit einer Rutschkupplung ange¬ trieben. Die Achsen 36 der Umlenkrollen 34 verlaufen dabei senkrecht, so daß das Transportband 33 ebenfalls senkrecht angeordnet ist.

An dem Transportband 33 sind nach außen gerichtete Mulden 37, 38 zur Aufnahme von vollen Spinnspulen 39 und von Leerhülsen 40 über Muldenträger 41 befestigt. Die Muldenträger 41 sind senk¬ recht an dem Transportband 33 befestigt und zusätzlich an ihrem oberen und unteren Ende über Führungsschienen 42 und Gleit¬ schuhe 43 geführt. Die Führungsschienen 42 sind dabei in Lager¬ stücken 44 gelagert. Alternativ hierzu können die Muldenträger 41 an ihrem oberen Ende auch über Kugellager 45 geführt sein, das in einer Führungsleiste 46 läuft, die an einem Tragblech 47 befestigt ist.

An den Muldenträgern 41 sind die Mulden 37, 38 über jeweils einen Führungsstein 48 befestigt, der sich auf der dem Mulden¬ träger 41 gegenüberliegenden Innenseite des Transportbandes 33 befindet. An den Umlenkrollen 34 des Transportbandes 33 sind in Umfangsrichtung jeweils zwei Führungsrillen 49 eingebracht, in denen die Führungssteine 48 einliegen können.

Die Leerhülsenmulden 38 sind höher an dem Transportband 33 be¬ festigt als die Spinnspulenmulden 37 und befinden sich auf der gleichen Höhe wie die Doffspindel 22 in der Abgabeposition 21 des Doffers 12. Dabei folgt abwechselnd je eine Spinnspulen¬ mulde 37 auf eine Leerhülsenmulde 38.

Die Spinnspulenmulden 37 sind im wesentlichen kastenförmig aus¬ gebildet, wobei an der Stirnwand 50 und der in Bewegungsrich¬ tung des Transportbandes 33 gesehenen vorderen Längswand 51 am jeweils oberen Rand Einlaufschrägen 52 vorgesehen sind. Der Boden 53 einer Spinnspulenmulde 37 ist um eine zur Längsachse 54 der Mulde parallele Schwenkachse 55 nach unten verschwenk¬ bar. Auf der Bodenschwenkachse 55 ist eine Drehfeder 56 ange¬ ordnet, die den Boden 53 auch dann in der oberen geschlossenen Position hält, wenn eine volle Spinnspule 39 in der Spinn¬ spulenmulde 37 liegt. Am äußeren Ende der Schwenkachse 55 ist ein Öffnungshebel 57 befestigt, über den der Boden 53 gegen die Kraft der Drehfeder 56 verschwenkt werden kann.

An der der Bodenschwenkachse 55 gegenüberliegenden Längsseite 51 ist ein um eine zur Bodenschwenkachse 55 parallele Achse schwenkbares Tastelement 58 angeordnet. Außen an dem Tastele¬ ment 58 befindet sich eine Kontaktfahne 59, die in eine obere Position 60 schwenkbar ist, wenn sich eine volle Spinnspule 39 in der Mulde 37 befindet. In der unteren Position 61 (keine Spinnspule 39 in der Mulde) befindet sich die Kontaktfahne 59 auf gleicher Höhe wie ein an jeder Platine 27 angebrachter Initiator 62. Der Initiator 62 liefert als Sensor Signale an die Spinnstellensteuerung. Auch das Tastelement 58 ist durch die Kraft einer Drehfeder 63 beaufschlagt, wobei die Drehfeder 63 das Tastelement 58 bei freier Spinnspulenmulde 37 nach oben schwenkt, so daß die Kontaktfahne 59 in die untere Position 61 geschwenkt wird. Die Spinnspulenmulden 37 sind horizontal an den Muldenträgern 41 befestigt.

Auch die Leerhülsenmulden 38 sind im wesentlichen kastenförmig ausgebildet. Sie sind jedoch an der dem Transportband 33 abgewandten Seite 96 offen ausgeführt. Damit die Leerhülsen 40 während des Transportes nicht unbeabsichtigt nach außen heraus¬ fallen, sind die Leerhülsenmulden 38 mit einem Winkel α von mindestens 3 zu einer horizontalen Ebene an dem Muldenträger 41 befestigt.

Unterhalb der Leerhülsenmulden 38 befindet sich eine zur Längs¬ achse 54 paralleler Führungsstab 64, auf dem ein Leerhülsenaus¬ werfer 65 verschiebbar angeordnet ist. Der Leerhülsenauswerfer 65 ist dabei derart ausgebildet, daß er durch einen in dem Boden 66 der Leerhülsenmulde 38 sich nahezu über die gesamte Muldenlänge erstreckenden Bodenschlitz 67 hindurchgreift. Unterhalb des Führungsstabes 64 ist eine Achse 68 angeordnet auf der eine Druckfeder 69 gehalten ist, gegen die der Leer¬ hülsenauswerfer 65 von der Außenseite 96 der Leerhülsenmulde 38 zum Transportband 33 hin verschoben werden kann.

An einer Längsseite der Leerhülsenmulde 38 befindet sich ein Auslösehebel 70, der um eine senkrecht zur Muldenlängsachse 54 verlaufende Hebelachse 71 schwenkbar ist. An dem dem Transport¬ band 33 zugewandten Ende des Auslösehebels 70 befindet sich Rastbolzen 72 hinter dem der Leerhülsenauswerfer 65 gehalten wird, wenn er gegen die Druckfeder 69 gespannt ist. Der Aus¬ lösehebel 70 ist durch eine Drehfeder 73 beaufschlagt, die den Auslösehebel 70 in der den Leerhülsenauswerfer 65 gegen die Druckfeder 69 verspannten Position hält.

Das äußere Ende des Auslösehebels 70 kann durch die Kufe 74 eines Kufenhebels 75 nach unten geschwenkt werden, so daß der Rastbolzen 72 nach oben schwenkt und den gegen die Druckfeder 69 gespannten Leerhülsenauswerfer 65 frei gibt. Ein Kufenhebel 75 ist jeweils an einer Platine 27 gegen eine Drehfeder 76 schwenkbar befestigt. Über einen Elektromagneten 77 kann der Kufenhebel 75 gegen die Kraft der Drehfeder 76 derart ver¬ schwenkt werden, daß seine Kufe 74 mit dem äußeren Ende des Auslösehebels 70 einer an der Spinnstelle 2 sich befindenden Leerhülsenmulde 38 in Eingriff kommt.

An jedem Doffer 12 ist ein Lagerwinkel 78 angeordnet, an dessen

Ende ein Spinnspulenauswerfer 79 um eine Auswerferachse 80 schwenkbar gelagert ist. An jeder Platine 27 befindet sich ein Auswerferbolzen 81, gegen den der Spinnspulenauswerfer 79 anliegt, wenn der Doffer 12 in die Abgabeposition 21 verfährt. Bei dem Verfahren des Doffers 12 in die Abgabeposition 21 schwenkt der Spinnspulenauswerfer 79 in die Endstellung 82 und steift dabei eine auf der Doffspindel 22 sich befindende Spinn¬ spule 39 in Richtung des Transportbandes 33 ab.

Der Spinnspulenauswerfer 79 wird bei dem Verschwenken in die Endstellung 82 gegen eine Drehfeder 83 verspannt. Er weist eine Ausnehmung 84 auf, die größer ist als der Querschnitt des Aus¬ werferbolzens 81. In der Endstellung 82 des Spinnspulenauswer- fers 79 tritt der Auswerferbolzen 81 durch die Ausnehmung 84 hindurch, so daß der Spinnspulenauswerfer 79 durch Drehfeder 83 in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt wird.

Drehfest mit dem Spinnspulenauswerfer 79 ist über die Aus¬ werferachse 80 eine Kontaktfahne 85 verbunden, die vor einen Initiator 86 schwenkt, wenn der Spinnspulenauswerfer 79 in der Endstellung 82 sich befindet. Durch den Initiator 86 wird ein Signal an die Spinnstellensteuerung übermittelt, wenn eine volle Spinnspule 39 von der Doffspindel 22 abgestriffen worden ist.

An dem dem Doffer 12 zugewandten Ende der Doffspindel 22 ist ein optischer Sensor 87 an dem Doffer 12 befestigt. Der optische Sensor 87 ist dabei so angebracht, daß er einen der an den Enden einer Leerhülse 40 sich befindenden Meßstreifen 88 registrieren kann. Ein solcher Meßstreifen 88 ist an beiden Enden jeder Leerhülse 40 (und Spinnspule 39) angebracht.

An einer Stirnseite der Zentrifugenspinnmaschine 1 befindet sich eine Maschinenschnittstelle 89, die die Übergabestelle an eine weitere Bearbeitungsmaschine (Verbundpartner zum Umspulen) bildet. An der Maschinenschnittstelle 89 befindet sich eine Öffnerkufe 90. Die Öffnerkufe 90 ist derart ausgebildet, daß sie mit dem Öffnungshebel 57 einer an der Maschinenschnitt-

stelle 89 sich befindenden Spinnspulenmulde 37 in Eingriff bringbar ist. Die Öffnerkufe 90 ist dabei so geformt, daß sie während der Drehung einer Spinnspulenmulde 37 um die Umlenk¬ rolle 34 den Öffnungshebel 57 aus seiner Ausgangsposition in die Endposition 91 bringt. Dabei schwenkt der Boden 53 der Spinnspulenmulde 37 in die Endposition 92 auf. Unterhalb dieser Position der Spinnspulenmulde 37 befindet sich eine Rutsche 93, über die eine an der Maschinenschnittstelle 89 von einer Spinnspulenmulde 37 abgegebene Spinnspule 39 dem Verbundpartner zur nachfolgenden Bearbeitung zuführbar ist. Das Öffnen der Spinnspulenmulden kann alternativ auch pneumatisch oder elektromagnetisch gesteuert sein.

Vor der Maschinenschnittstelle 89 befindet sich in der Bewe¬ gungsrichtung des Transportbandes 33 gesehen eine Leitkufe 94. Die Leitkufe 94 ist so angeordnet, daß sie mit einem an einem Leerhülsenauswerfer 65 befestigten Führungsbolzen 95 in Ein¬ griff bringbar ist. Der Führungsbolzen 95 wird dabei durch die Leitkufe 94 zum Transportband 33 hin geführt, so daß der Leer¬ hülsenauswerfer 65 gegen die Druckfeder 69 gespannt und hinter dem Rastbolzen 72 gehalten wird.

Nachfolgend wird der Funktionsablauf der Zentrifugenspinn¬ maschine 1 beschrieben:

Während des Spinnvorgangs einer Spinnstelle 2 befindet sich der Doffer 12 mit einer auf der Doffspindel 22 befindlichen Leer¬ hülse 40 in der Warteposition 19. Ist die für das gewünschte Spinnvolumen erforderliche Zeit vergangen, wird die Zentrifuge 9 geöffnet und der Doffer 12 wird von der Spinnstellensteuerung in die Eintauchposition 20 verfahren. Dabei taucht die auf der Doffspindel 22 gehaltene Leerhülse 40 in die noch rotierende Zentrifuge 9 ein.

Sodann wird die Drehzahl der Zentrifuge 9 langsam bis zum Stillstand verringert, so daß das Spinngut auf die Leerhülse 40 aufschrumpft. Die Eintauchtiefe des Doffers 12 wird dabei über

den Mikroschalter 24 bestimmt, dessen Schaltarm sich bei der

Eintauchposition 20 des Doffers 12 in der Ausnehmung 26 befindet.

Ist die Übernahme des Spinngutes vollzogen, startet die Spinn¬ stellensteuerung den Gleichstrommotor 35 in Rücklauf, so daß der Doffer 12 zurück in die Warteposition 19 verfährt. Der Spinnvorgang kann sodann umgehend fortgesetzt werden.

Mit der vollen Spinnspule 39 auf der Doffspindel 22 bleibt der Doffer 12 so lange in der Warteposition 19 bis eine am Trans¬ portband 33 ankommende Spinnspulenmulde 37 mittels der Kontakt¬ fahne 59 über den Initiator 62 der Spinnstellensteuerung signa¬ lisiert, daß die Spinnspulenmulde 37 frei ist.

Hat die Spinnstellensteuerung ein solches Signal bekommen so startet sie den Gleichstrommotor 17 wiederum in Rücklauf, so daß der Doffer 12 in die obere horizontale Abgabeposition 21 gebracht wird. Die Ausnehmung 26 befindet sich dann an dem Schaltarm des Mikroschalters 25, wodurch die Spinnstellensteu¬ erung das Signal erhält das der Doffer 12 die Abgabeposition 21 erreicht hat. Beim Einlaufen des Doffers 12 in die horizontale Abgabeposition 21 bewegt sich der Spinnspulenauswerfer 79 gegen den Auswerferbolzen 81 und schiebt die Spinnspule 39 in die freie Spinnspulenmulde 37. Die Ausnehmung 84 bewirkt das Zu¬ rückschnellen des Spinnspulenauswerfers 79 in seine Ausgangs¬ position.

Beim Auswerfen der Spinnspule 39 hat sich die am Spinnspulen¬ auswerfer 79 befindliche Kontaktfahne 85 am Initiator 86 vor¬ beibewegt und damit der Spinnstellensteuerung das Signal über¬ geben, den Elektromagneten 77 zu aktivieren. Der Elektromagnet 77 wird kurzzeitig (maximal 0,5 Sekunden) aktiviert, wodurch der Kufenhebel 75 mit seiner Kufe 74 den Auslösehebel 70 einer an der Spinnstelle 2 sich befindenden Leerhülsenmulde 38 be¬ tätigt. Dadurch wird der Rastbolzen 72 der Leerhülsenmulde 38 nach oben bewegt, so daß der Leerhülsenauswerfer 65 durch die Druckfeder 69 nach außen schnellt und eine leere Spinnspule 39 auf die Doffspindel 22 aufschiebt, falls sich noch eine solche in der Leerhülsenmulde 38 befunden hat.

Dieser Vorgang wird so oft wiederholt bis eine neue Leerhülse an den Doffer 12 übergeben wurde. Ein auf der Leerhülse 40 an beiden Hülsenenden vorhandener Meßstreifen 88 wird von dem optischen Sensor 87 registriert. Er übergibt an die Spinnstel¬ lensteuerung das Signal, daß eine Leerhülse auf die Doffspindel aufgeschoben worden ist. Die Spinnstellensteuerung startet daraufhin den Gleichstrommotor 17 im Vorlauf, bis der Doffer 12 sich wieder in der Warteposition 19 (Ausnehmung 26 am Mikro¬ schalter 23) befindet. Außerdem wird der Elektromagnet 77 hiernach von der Spinnstellensteuerung nicht mehr aktiviert.

Die vollen Spinnspulen 39 werden von der Transporteinrichtung 32 bis zur Maschinenschnittstelle 89 transportiert, wo sich der Boden 53 der Spinnspulenmulden 37 öffnet, wenn der Öffnungs¬ hebel 57 durch die Öffnerkufe 90 betätigt wird. Dabei fällt die volle Spinnspule 39 auf eine Rutsche 93, so daß sie mit ihrem Fuß senkrecht nach unten an die Spuleinheiten der nachfolgenden Verbundmaschine übergeben wird. Das Fallen mit dem Fuß nach unten ist dann wichtig, wenn die Hülsenform mit einem leichten Anspinnkegel versehen werden muß.

Kurz vor der Transportbandumkehr an der Maschinenschnittstelle 89 werden die entspannten Leerhülsenauswerfer 65 durch den Eingriff der Leitkufe 94 gegen die Führungsbolzen 95 erneut verspannt und rasten hinter dem Rastbolzen 72 des Auslösehebels 70 ein. Freie Leerhülsenmulden 38 werden von dem Verbundpartner an der Maschinenschnittstelle 89 erkannt und mit einer neuen Leerhülse 40 bestückt.

Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Ver- und Entsorgung der einzelnen Spinnstellen 2 gewährleistet.