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Title:
PREFABRICATED TRANSPORTABLE COMPOSITE WALL ELEMENT COMPOSED OF SHUTTERING BLOCKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/007103
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a transportable prefabricated composite wall element (1) comprising at least a first wall panel (2, 2.1, 2.2, 2.3) composed of interconnected shuttering blocks (4), in particular wood chip shuttering blocks, stacked on top of one another in rows, these blocks having hollows (6) and cavities (8) for through filling the wall panel (2, 2.1, 2.2, 2.3) with concrete and the side walls (10) thereof forming a first and second planar wall panel surface (12, 14), wherein at least the first wall panel surface (12) is connected to at least one plate-shaped module element (16), in particular an insulating or wall cladding element, and wherein there is provided at least one connecting profile (18, 20) which, at least in certain sections, extends along the lower or the upper row of shuttering blocks (4) and which interconnects at least some of the shuttering blocks (4) so as to increase the bending rigidity of the composite wall element (1).

Inventors:
HAGENMUELLER HANS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005599
Publication Date:
January 15, 2009
Filing Date:
July 09, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HAGENMUELLER HANS-PETER (DE)
International Classes:
E04C2/04; E04B1/80; E04B2/14; E04C2/40
Foreign References:
FR2743585A11997-07-18
DE20015912U12000-12-28
DE9315026U11993-12-16
EP0183652A21986-06-04
EP0756047A21997-01-29
DE4126132A11993-02-11
Attorney, Agent or Firm:
REBLE & KLOSE (Sophienstrasse 17, Mannheim, DE)
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Claims:
ANSPRüCHE

1. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement ( 1 ) umfassend wenigstens eine erste Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) aus reihenförmig aufeinandergesetzten und miteinander verbundenen Schalungssteinen (4), insbesondere Holzspanschalungssteinen, welche Hohlräume (6) und Ausnehmungen (8) zum durchgehenden Verfällen der Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) mit Beton aufweisen und deren Seitenwände (10) eine erste und zweite ebene Wandscheibenfläche (12, 14) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste Wandscheibenfläche (12) mit wenigstens einem plattenförmigen Modulelement (16), insbesondere einem Dämm- oder Wandverkleidungselement, verbunden ist, und dass wenigstens ein sich zumindest abschnittsweise entlang der unteren oder der oberen Reihe von Schalungssteinen (4) hinweg erstreckendes Verbindungsprofil (18, 20) vorgesehen ist, welches wenigstens einen Teil der Schalungssteine (4) zur Erhöhung der Biegesteifigkeit des

Verbundwandelements (1) miteinander verbindet.

2. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Modulelement (16) über die zuletzt angeordnete Reihe von

Schalungssteinen (4) hinaus erstreckt und einen Abschnitt (22) bildet, der als Deckenrandschalung für eine auf der Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) anzuordnende Deckenplatte dient.

3. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Wandscheibe (2.2, 2.3) aus Schalungssteinen (4) mit einem weiteren damit verklebtem plattenförmigen Modulelement (16), welche mit der ersten Wandscheibe

(2.1) über das Verbindungsprofil (18, 20) verbunden ist.

4. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Fenster- oder Türöffnung zwischen der wenigstens ersten und

zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) ein Sturzelement (24) angeordnet ist, wobei wenigstens zwei eine glatte Oberfläche aufweisende Laibungsplatten (30) vorgesehen sind, welche die offenen Stirnseiten (26, 28) der ersten und zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) verschließen und das Sturzelement (24) abstützen.

5. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sturzelement (24) aus einem U-förmigen Schalkörper (80) besteht und eine sich über die Länge des Sturzelementes (24) hinweg erstreckende Bewehrung (34) aufweist, die an wenigstens einer Stelle am Schalkörper (80) befestigt ist.

6. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der wenigstens ersten und zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) ein aus Schalungssteinen (4) und wenigstens einem Modulelement (16) bestehendes

Brüstungselement (36) angeordnet und mit diesen verbunden ist, wobei das Verbindungsprofil (18) das Brüstungselement (36) mit der ersten und zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) entlang der untersten Reihe von Schalungssteinen (4) verbindet.

7. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sturzelement (24) und die Laibungsplatten (30) oder das Sturzelement (24), die Laibungsplatten (30) und das Brüstungselement (36) einen eigensteifen Rahmen bilden, der ein Türelement (106) oder ein Fensterelement (104) umschließt.

8. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stirnseiten (26.1, 26.2, 28.1, 28.2) der ersten und zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) ein sich über deren Höhe erstreckender Leitungsschacht

(38) angeordnet ist, wobei das Verbindungsprofil (18, 20) den Leitungsschacht (38) mit der ersten und zweiten Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) verbindet.

9. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, dass auf der obersten Reihe von Schalungssteinen (4) ein kastenförmiger Ringankerbalken angeordnet ist, der zwei parallel zueinander angeordnete Seitenplatten aufweist, die über wenigstens eine eine Ausnehmung aufweisende untere und obere U- förmige Schiene miteinander verbunden sind, wobei die Seitenplatten und die Schienen eine Bewehrungseinlage umschließen.

10. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) mehrere plattenförmige Modulelemente (16) aufgebracht sind, die eine ebene Verbundwandelementfläche (62) bilden, auf die ein Armierungsgewebe aufgebracht ist, welches die plattenförmigen Modulelemente (16) miteinander verbindet.

11. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten oder zweiten Wandscheibenfläche (12, 14) ein sich bis in den Hohlraum (6) hinein erstreckender Einschnitt (40) eingebracht ist, der von einer eine Installationsleitung (42) tragenden Abschalplatte (44) verschlossen ist, wobei die Abschalplatte (44) Bohrungen (46) aufweist, durch welche die Installationsleitung (42) in den Hohlraum (6) der Wandscheibe (2, 2.1 , 2.2, 2.3) ein- und ausgeführt wird.

12. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Abschnitt der zweiten Wandscheibenfläche (14) wenigstens ein

Installationsplattenelement (48) mit wenigstens einer darauf angeordneten vormontierten Installationsleitung (42) angeordnet ist.

13. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Abschnitt der zweiten Wandscheibenfläche (14) eine Vorwandscheibe (50) angeordnet ist, die einen in vertikaler Richtung durchgehenden Hohlraum (52) zur Aufnahme einer Installationsleitung (42) aufweist.

14. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet. dass in der Vorwandscheibe (50) eine öffnung (54) vorgesehen ist, in die ein Rahmen eingefügt ist, der den Hohlraum (52) der Vorwandscheibe (50) nach außen hin verschließt.

15. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum (52) der Vorwandscheibe (50) eine Aussteifungsrippe (56) angeordnet ist.

16. Transportables vorgefertigtes Verbundwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer den Hohlraum (6) der Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) begrenzenden Innenseite eine Schlaufe aus Gurtband befestigt ist.

17. Verfahren zur Herstellung eines transportablen vorgefertigten Verbundwand elementes (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden

Verfahrensschritte:

Anordnen eines plattenförmigen Modulelements (16), insbesondere eines Dämm- oder Wandverkleidungselements, entlang einer Montageebene (58) einer Stützvorrichtung, wobei das Modulelement (16) eine der Montageebene (58) abgewandte ebene Anstellfläche (60) und eine der Montageebene (58) zugewandte ebene äußere Verbundwandelelementfläche (62) aufweist, - reihenweises Anordnen von Schalungssteinen (4) entlang der ebenen Anstellfläche (60) des Modulelements (16) derart, dass eine im Verband

gemauerte Wandscheibe (2, 2.1, 2.2, 2.3) mit wenigstens einem durchgehend mit Beton verfüllbaren Hohlraum (6) entsteht, wobei die Schalungssteine (4) über ein sich wenigstens abschnittsweise entlang einer unteren oder oberen Reihe von Schalungssteinen (4) erstreckendes Verbindungsprofil (18, 20) miteinander verbunden werden und die Schalungssteine (4) beim Auf- und

Aneinandersetzen miteinander und mit dem Modulelement (16) verbunden werden, so dass die dem Modulelement (16) abgewandten Seitenwände (10) der Schalungssteine (4) eine zweite ebene Wandscheibenfläche (14) bilden, Schneiden des aus Schalungssteinen (4) und Modulelementen (16) gebildeten Verbundwandelements (1) in einer zu den Reihen aus Schalungssteinen (4) im

Wesentlichen orthogonalen Richtung, wobei der Schnittwinkel (α) zur Ebene der äußeren Verbundwandelementfläche (62) variabel einstellbar ist.

18. Verfahren nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Verbundwandelement (1) in eine erste und zweite Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) geschnitten wird und die erste und zweite Wandscheibe (2.1, 2.2, 2.3) über das sich wenigstens abschnittsweise entlang einer unteren oder oberen Reihe von Schalungssteinen (4) hinweg erstreckende Verbindungsprofil (18, 20) miteinander verbunden werden.

Description:

VORGEFERTIGTES TRANSPORTABLES VERBUNDWANDELEMENT AUS

SCHALUNGSSTEINEN

Die Erfindung betrifft ein transportables vorgefertigtes Verbundwandelement aus Schalungssteinen, insbesondere Holzspanschalungssteine, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Verbundwandelementes.

Zur Errichtung von Gebäudewänden werden Schalungssteine fugenlos im Verband auf- und nebeneinander gesetzt, wobei die Schalungssteine einen Holilraum aufweisen und aufgrund der ebenen Seitenflächen und des geringen Gewichts auch von Nichtbaufachleuten verarbeitet werden können. Die aus Schalungssteinen hergestellte Mauerscheibe weist dabei einen Hohlraum auf, der sich in vertikaler Richtung von der obersten Steinreihe bis zur untersten Steinreihe hin erstreckt und mit flüssigem Beton verfullbar ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, eine monolithische Wand ohne kompliziert aufzustellende Schalungselemente zu errichten.

Neben dem geringen Gewicht und der guten Verarbeitbarkeit mit einfachen Mitteln sind insbesondere Holzspanschalungssteine weiterhin energiesparend und klimaschonend herstellbar. In bekannter Weise wird hierzu Holz zerspant, mineralisiert und mit Zement gebunden. Die aus dem Stand der Technik bekannten Schalungssteine sind vorzugsweise rechteckförmig und weisen in vertikaler Richtung einen Hohlraum auf. Darüber hinaus sind an den Stirnseiten der Schalungssteine Aussparungen vorgesehen, so dass nach dem Aufeinandersetzen einzelner Reihen derartiger Steine zu einer Gebäudewand der sich in vertikaler und horizontaler Richtung erstreckende Hohlraum der Mauerscheibe mit flüssigem Beton verfullbar ist.

In der DE 200 15 912 Ul ist in diesem Zusammenhang ein vorgefertigtes Wandelement beschrieben, welches aus Holzspanschalungssteinen hergestellt wird. Zur Herstellung des Wandelements werden die Holzspanschalungssteine beim auf- und nebeneinander setzen miteinander verklebt. Aufgrund des geringen Gewichts der Holzspanschalungssteine ist das auf diese Weise hergestellte Wandelement leicht transportabel und kann daher außerhalb der Baustelle vorgefertigt werden.

Nach dem Transport eines derartig vorgefertigten Wandelements aus Ho lzspanschalungsst einen auf eine Baustelle wird dieses an der für die Wand vorgesehenen Stelle aufgestellt, wobei aneinander grenzende Wandelemente mit Hilfe von Montageelementen ausgerichtet und miteinander verbunden werden. Nach dem Verfällen der Hohlräume der Wandelemente mit Beton müssen an deren Außen- und Innenwandflächen neben den Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallationsleitungen noch eine Wärmedämmschicht sowie ein Außen- bzw. Innenwandputz aufgebracht werden. Diese Arbeiten werden in der Regel auf herkömmliche Weise von Baufachleuten durchgeführt, wobei dies in Folge der hohen Lohn- und Anfahrtskosten recht kostenintensiv ist und der Fortschritt dieser Arbeiten von den auf der Baustelle vorherrschenden Witterungsbedingungen abhängt. Hinzu kommt, dass die Qualität und Maßgenauigkeit der auf der Baustelle weiter verarbeiteten Wandelemente in großem Maße von der Organisation der Baustelle abhängt und dementsprechend unterschiedlich ausfallen kann.

Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein leicht transportfähiges, vorgefertigtes Gebäudewandelement und ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, welches den Bau eines Gebäudes erleichtert, die Bauzeit auf der Baustelle erheblich verkürzt und eine gleichbleibende Qualität der Gebäudewand gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 und 16 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Gemäß der Erfindung umfasst ein transportables vorgefertigtes Verbundwandelement wenigstens eine erste Wandscheibe aus reihenförmig aufeinander gesetzten und miteinander verbundenen Schalungssteinen, insbesondere Holzspanschalungssteine, welche Hohlräume und Ausnehmungen zum durchgehenden Verfällen der Wandscheibe mit flüssigem Beton aufweisen. Die Seitenwände der Schalungssteine bilden hierbei eine erste und zweite ebene Wandscheibenfläche, wobei wenigstens die erste Wandscheibenfläche mit zumindest einem plattenförmigen Modulelement, insbesondere einem Dämm- oder Wandverkleidungselement, verbunden ist. Zur Erhöhung der Biegefestigkeit des Verbundwandelementes aus Schalungssteinen und Modulelement erstreckt, ist wenigstens ein biege- und verwölbungsteifes Verbindungsprofil vorgesehen, welches sich zumindest abschnittsweise entlang einer unteren

oder oberen Reihe von Schalungssteinen hinweg erstreckt und dabei wenigstens einen Teil der Schalungssteine miteinander verbindet.

Das Verbindungsprofil verhindert dabei ein Durchbiegen des Verbundwandelementes quer und senkrecht zur Wandebene, wie es beispielsweise bei nach dem Stand der Technik hergestellten Wandelementen auf Schalungssteinen beim Anheben und Verfüllen des Hohlraums mit flüssigem Beton der Fall ist. Das Verbindungsprofil, welches vorzugsweise aus einem verzinkten Metallblech besteht, kann hierbei mit den Schalungssteinen der Wandscheibe verschraubt und/oder verklebt sein. Hierbei weist das Verbindungsprofil vorzugsweise einen U- förmigen Querschnitt mit einem geraden Steg und jeweils einen an den Enden des Steges rechtwinklig angeordneten Flansch auf, wobei die Flansche die unterste oder oberste Reihe von Schalungssteinen von der Ober- bzw. von der Unterseite her umgreifen. Im Bereich des geraden Steges des U-förmigen Verbindungsprofils sind dabei öffnungen für den Durchfluss von flüssigem Beton vorgesehen, durch die der flüssige Beton in den Hohlraum der Wandscheibe eingebracht werden bzw. wieder austreten kann. Durch den Austritt von flüssigem Beton auf der Unterseite der Wandscheibe ist der Hohlraum der Wandscheibe beispielsweise mit einer Fundament- oder Deckenplatte auf der Baustelle verbindbar.

Neben einem U-förmigen Querschnitt ist es selbstverständlich auch möglich, dass das Verbindungsprofil einen rechteckförmigen, L- oder T-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der L- oder T-förmige Querschnitt wenigstens zwei im rechten Winkel zueinander angeordnete Schenkel umfasst. Der erste Schenkel wird dabei an den Seitenwänden der Schalungssteine befestigt, wohingegen der zweite Schenkel entlang einer Ober- oder Unterseite der Schalungssteine verläuft.

Für die Verbindung des wenigstens einen Modulelements mit der Wandscheibe kann dieses auf der Wandscheibenfläche verklebt sein, wobei durch die Ebenheit der von den Seitenwänden der Schalungssteine gebildeten Wandscheibenfläche nur eine dünne Schicht an Klebemittel erforderlich ist. Als Klebemittel zur Verbindung der Schalungssteine untereinander und der aus den Seitenwänden der Schalungsstein gebildeten Wandscheibenfläche wird vorzugsweise ein auf das Material des Modulelementes und das Material der Schalungssteine abgestimmter Kleber, beispielsweise bei einem Modulelement aus Polyurethan- oder Polysterol-Hartschaum ein PUR-Schaum, verwendet. Bei der Herstellung kann das Klebemittel dabei mit einer

Spritzpistole auf die Klebeflächen der Schalungssteine und des wenigstens einem Modulelement aufgetragen werden. Durch die Ebenheit der Wandscheibenfläche besteht weiterhin der Vorteil, dass beim Auftrag eines Außen- bzw. Innenwandputzes ein Ausgleich von Unebenheiten entfällt, wodurch sich die Menge an Putzmaterial gegenüber einer auf herkömmliche Weise hergestellten Wand verringert.

Neben einer Verklebung des wenigstens einen Modulelementes an wenigstens der ersten Wandscheibenfläche kann es zusätzlich oder alternativ zur Verklebung vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Modulelement über mechanische Befestigungsmittel mit der Wandscheibe aus Schalungssteinen verbunden ist. Die mechanische Verbindung des wenigstens einen

Modulelements mit der Wandscheibe kann beispielsweise mittels Betonankern erfolgen, welche sich in den Hohlraum der Wandscheibe hinein erstrecken. Der Betonanker kann hierzu an einem Ende ein selbstschneidendes Außengewinde aufweisen, welches sich einen Gewindegang in die Seitenwand des Schalungssteins bis in den Hohlraum der Wandscheibe hinein schneidet, wodurch das wenigstens eine Modulelement an der Wandscheibe befestigt wird. Andererseits ist es jedoch auch möglich, dass bereits beim Anordnen der Schalungssteine im Verband ein Betonanker in die Fuge zwischen zwei aneinandergrenzende Schalungssteine eingefügt wird. Zur Befestigung des wenigstens einen Modulelements kann der Betonanker an seinem sich in Richtung des Modulelements erstreckenden Ende ein Außengewinde aufweisen, dass sich durch das Modulelement hindurch erstreckt und das mit einer Sicherungsscheibe, welche beispielsweise ein Innengewinde aufweist, zusammenwirkt, die das Modulelement gegen die Wandscheibe drückt.

Eine mechanische Verbindung des wenigstens einen Modulelements, die als zusätzliche Befestigung zu einer Klebeverbindung zwischen Modulelement und Wandscheibenfläche vorgesehen ist, verhindert ein Lösen des Modulelements von der Wandscheibe in Folge einer nicht ausreichenden Tragfähigkeit der Klebeverbindung, welche insbesondere bei Modulelementen mit einer Dicke größer als 20 cm, bei Auftreten von Windsogkräften oder in Folge eines alterungsbedingten Nachlassens der Klebekraft des Klebemittels möglich ist. Insbesondere bei der Verwendung eines Holzweichfaserdämmelements als Modulelement, welches nur eine geringe Zugfestigkeit aufweist, ergibt sich durch die mechanische Verbindung zudem der Vorteil, dass ein Aufreißen des Modulelements und damit ein Lösen des Modulelements von der Wandscheibe verhindert wird.

Die Länge und/oder Höhe des wenigstens einen Modulelements kann im Wesentlichen der Höhe und/oder der Länge der Wandscheibe aus Schalungssteinen entsprechen. Nach einer Ausfuhrungsform der Erfindung kann das wenigstens eine Modulelement jedoch auch eine größere Höhe als die Wandscheibe aufweisen und sich über die zuletzt angeordnete Reihe von Schalungssteinen hinaus erstrecken. Der sich über die Wandscheibe hinaus erstreckende Abschnitt des wenigstens einen Modulelements kann in vorteilhafter Weise als Deckenrandschalung für eine auf der Baustelle herzustellende Deckenplatte genutzt werden, welche auf der Wandscheibe aus Schalungssteinen angeordnet wird. Dieser als Deckenrandschalung dienende Abschnitt des wenigstens einen Modulelements überragt die Wandscheibe vorzugsweise um ca. 18 bis 25 cm.

Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundwandelements umfasst dieses neben einer ersten Wandscheibe auch eine zweite Wandscheibe aus Schalungssteinen, bei der die Seitenwände der Schalungssteine ebenfalls eine erste und eine zweite ebene

Wandscheibenfläche bilden, wobei wenigstens die erste Wandscheibenfläche mit wenigstens einem plattenförmigen Modulelement verbunden ist. Die zweite Wandscheibe ist hierbei mit der ersten Wandscheibe über das Verbindungsprofil verbunden, welches sich entlang der unteren oder der oberen Reihe von Schalungssteinen der ersten und zweiten Wandscheibe hinweg erstreckt. Durch die Verbindung der ersten und zweiten Wandscheibe über das

Verbindungsprofil wird ein Durchbiegen des Verbundwandelementes quer und senkrecht zur Wandebene verhindert, wenn das Verbundwandelement während des Transports zur Baustelle angehoben oder auf der Baustelle mit flüssigem Beton verfüllt wird. Die erste und zweite Wandscheibe können dabei an ihren Stirnflächen miteinander verklebt sein.

Zur Bildung einer Fenster- oder Türöffnung im Verbundwandelement kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass zwischen der wenigstens ersten und zweiten Wandscheibe ein Sturzelement angeordnet ist, welches mit den Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe verbunden, insbesondere verklebt ist. Weiterhin sind zwischen der ersten und zweiten Wandscheibe wenigstens zwei Laibungsplatten vorgesehen, welche die offenen Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe zumindest abschnittsweise verschließen. Hierzu können die Laibungsplatten mit den offenen Stirnseiten der Schalungssteine der ersten und zweiten Wandscheibe verklebt oder mechanisch verbunden sein. Die Laibungsplatten, die jeweils eine

glatte Oberfläche aufweisen, stützen hierbei das Sturzelement mit ihren Oberkanten von der Unterseite des Sturzelementes her ab.

Um ein Durchbiegen des aus der ersten und zweiten Wandscheibe und dem Stoßelement gebildeten Verbundwandelementes zu verhindern, erstreckt sich entlang der obersten Reihe von Schalungssteinen und der Oberkante des Sturzelements das Verbindungsprofil, welches die erste und zweite Wandscheibe mit dem Sturzelement verbindet. Das Verbindungsprofil kann dabei beispielsweise mit den Schalungssteinen der ersten und zweiten Wandscheibe und dem Sturzelement verschraubt und/oder verklebt sein.

Gemäß der Erfindung umfasst das Sturzelement einen U-förmigen Schalkörper, der nach oben hin geöffoet ist und aus miteinander verbundenen Plattenstreifen oder aus miteinander verklebten U-förmigen Schalungssteinen besteht, wobei letztere vorzugsweise aus demselben Material wie die Schalungssteine der ersten und zweiten Wandscheibe bestehen. Zum Abtragen von Wand-, Sturz- oder Deckenlasten umfasst das Sturzelement weiterhin eine Bewehrung, die sich wenigstens über die Länge des Sturzelements hinweg erstreckt und an wenigstens einer Stelle am Schalkörper befestigt ist. Die Bewehrung wird dabei von den Innenseiten des Schalkörpers umschlossen, so dass nach dem Verfüllen des Sturzelements mit flüssigem Beton die Bewehrung innerhalb des Betons angeordnet ist. Durch die Befestigung der Bewehrung am Schalkörper wird die Biegesteifigkeit des aus den miteinander verklebten Plattenstreifen bzw. den miteinander verklebten U-förmigen Schalungssteinen bestehenden Schalkörpers erhöht, so dass sich das Sturzelement beim Verfüllen mit flüssigen Beton nicht durchbiegt. Für die Bewehrung des Sturzelements kann beispielsweise ein Gitterträger verwendet werden, der in großer Länge herstellbar ist und auf das für das Sturzelement passende Maß geschnitten wird. Der Gitterträger weist dabei vorzugsweise eine drei- oder viereckige Querschnittsform auf, wobei eine der Seiten des Gitterträgers über Abstandshalter an den Seitenwänden oder der Bodenwand des Schalkörpers befestigt ist. Beim Verfüllen des Sturzelements mit Beton werden die auf die U-förmigen Schalungssteine oder die miteinander verklebten Plattenstreifen wirkenden Kräfte über die an der Seiten- oder Bodenwand des Schalkörpers angeordneten Befestigungsmittel, die Abstandshalter und den Gitterträger abgetragen, wodurch ein Durchbiegen des Sturzelements vermieden wird.

Weiterhin kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass auf einer der Außenseiten des Sturzeiements ein plattenförmiges Bauteil befestigt ist, das vorzugsweise die gleiche Dicke wie das an den Wandscheiben befestigte Modulelement aufweist und aus dem gleichen Material besteht.

Gemäß der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass zwischen der ersten und der zweiten Wandscheibe ein Brüstungselement angeordnet ist. Wie die erste und zweite Wandscheibe besteht auch das Brüstungselement aus neben- und/oder übereinander angeordneten Reihen von Schalungssteinen, deren jeweilige Hohlräume einen sich in vertikaler und horizontaler Richtung erstreckenden Hohlraum bilden und deren Außenseiten eine erste und zweite Brüstungselementfläche bilden, auf denen das wenigstens eine Modulelement befestigbar ist. Vorzugsweise werden für die Herstellung des Brüstungselements die gleiche Art von Schalungssteinen und ein Modulelement aus dem gleichen Material und der gleichen Dicke wie das Modulelement der ersten und zweiten Wandscheibe verwendet. Das Brüstungselement weist vorzugsweise eine Breite auf, die der Länge des Sturzelements, und den Einbaumaßen eines Fensterelements entspricht, welches in der öffnung angeordnet wird, die durch das Brüstungselement, den Stirnflächen der ersten und zweiten Wandscheibe sowie dem Sturzelement begrenzt wird. Die Stirnflächen des Brüstungselements sind dabei mit den Stirnflächen der ersten und zweiten Wandscheibe, die dem Brüstungselement zugewandt sind, verbunden, insbesondere verklebt. Im Bereich des Stoßes der Stirnflächen des

Brüstungselementes mit den Stirnflächen der ersten und zweiten Wandscheibe ist hierbei keine Laibungsplatte vorgesehen, so dass der von den Schalungssteinen des Brüstungselements gebildete Hohlraum mit den Hohlräumen der ersten und zweiten Wandscheibe einen gemeinsamen Hohlraum bildet. Weiterhin erstreckt sich entlang der untersten Reihe von Schalungssteinen der ersten und zweiten Wandscheibe und des Brüstungselements das Verbindungsprofil, welches die erste und zweite Wandscheibe mit dem Brüstungselement verbindet. Wie zuvor beschrieben, kann dass Verbindungsprofil dabei mit den Schalungssteinen der ersten und zweiten Wandscheibe und des Brüstungselements verklebt, verschraubt oder vernagelt sein.

Durch die Verbindung der ersten und zweiten Wandscheibe mit dem Brüstungselement und dem Sturzelement über das Verbindungsprofil ergibt sich die Möglichkeit, dass ein transportables vorgefertigtes Verbundwandelement mit integrierten Fenster- und/oder

Türelementen bereit gestellt wird, bei dem während des Transport zur Baustelle keine Verwindungen und Verformungen auftreten, welche die nur geringe Druckspannungen aufnehmenden Glasflächen des Fenster- und/oder Türelements zerstören können.

Vorzugsweise ist auf der obersten Reihe von Schalungssteinen des Brüstungselements eine Laibungsplatte mit einer glatten Oberfläche angeordnet, die den Hohlraum des Brüstungselements nach oben hin zumindest abschnittsweise verschließt. Wie die Laibungsplatten an den offenen Stirnflächen der ersten und zweiten Wandscheibe, weist auch diese Laibungsplatte eine glatte Oberfläche auf und erleichtert somit das Anbringen von Dichtungsbändern, welche für den Einbau eines Fensterelements erforderlich sind. Um ein

Einbringen von flüssigen Beton in den Hohlraum des Brüstungselements zu vereinfachen, kann die Laibungsplatte mit öffnungen versehen sein, durch die der flüssige Beton in den Hohlraum des Brüstungselements eingebracht werden kann. Auf diese Weise erfolgt das Einbringen von flüssigen Beton in den Hohlraum des Brüstungselements sowohl über die offenen Stirnflächen der ersten und zweiten Wandscheibe als auch über die auf der obersten Reihe von Schalungssteinen des Brüstungselementes angeordnete Laibungsplatte.

Gemäß einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann es vorgesehen sein, dass das Sturzelement und die Laibungsplatten oder das Sturzelement, die Laibungsplatten und das Brüstungselement einen eigensteifen Rahmen bilden, der zwischen der ersten und der zweiten Wandscheibe angeordnet ist und ein Fenster- oder Türelement umschließt. Der eigensteife Rahmen mit dem integrierten Fenster- oder Türelement kann dabei als separates Bauelement vorgefertigt werden. Während des Anordnens des vorgefertigten Rahmens zwischen der ersten und zweiten Wandscheibe weist dieser eine Eigensteifheit auf, so dass sich der Rahmen hierbei nicht verformt. Hierdurch wird eine Beschädigung der Glasflächen der Fenster- oder Türelemente, welche insbesondere gegenüber Druckspannungen empfindlich reagieren, vermieden. Auf diese Weise wird ein transportables Verbundwandelement bereit gestellt, deren Einzelteile einen hohen Grad an Vorfertigung aufweisen.

Anstelle eines Sturz- bzw. Brüstungselements kann es gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausfuhrungsform vorgesehen sein, dass zwischen den Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe ein Leitungsschacht zur Aufnahme von haustechnischen Installationsleitung angeordnet ist, der sich über die Höhe der ersten Wandscheibe erstreckt.

Der Leitungsschacht wird dabei von dem Verbindungsprofil abgestützt, welches die erste und zweite Wandscheibe miteinander verbindet. Der Leitungsschacht ist hierbei über einen der zweiten Wandscheibenfläche zugeordneten Revisionsdeckel verschließbar und ist auf seiner der ersten Wandscheibenfläche zugeordneten Seite verschlossen. Somit ergibt sich ein U-förmiger Leitungsschacht, der beispielsweise aus wasserfest verleimten Mehrschichtholzplatten besteht und auf seiner der ersten Wandscheibenfläche zugeordneten Seite mit dem wenigstens einem Modulelement verbunden ist. Auf diese Weise bedeckt das wenigstens eine platt enförmige Modulelement die erste Wandscheibenfläche der ersten und zweiten Wandscheibe und die geschlossene Seite des Leitungsschachts vollkommen. An den Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe ist der U-förmige Leitungsschacht mit seinen Seitenwänden befestigt, insbesondere verklebt und genagelt und verschließt somit den Hohlraum der ersten und zweiten Wandscheibe gegenüber dem Leitungsschacht. Alternativ hierzu kann der Leitungsschacht auch aus U-förmig miteinander verklebten Schalungssteinen hergestellt sein. Der den Leitungsschacht verschließende Revisionsdeckel kann dabei mit einer Dampfsperre und einer Schalldämmmatte versehen sein, von denen die Letztere Strömungsgeräusche von wasser- oder gasführenden Installationsleitungen dämmt. Um eine Kältebrücke innerhalb des erfindungsgemäßen Verbundwandelementes zu vermeiden, kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass der freie Hohlraum des Leitungsschachts mit Wärmedämmmaterial ausgefüllt ist. An einem der Innenwände des Leitungsschachts können zusätzlich Halteelemente zur Befestigung von Installationsleitungen angeordnet sein.

Zusätzlich zu einer Anordnung von haustechnischen Installationsleitungen innerhalb des Leitungsschachts ist es gemäß der Erfindung denkbar, dass beispielsweise ein Spülkasten eines WC innerhalb des Leitungsschachts angeordnet ist, wobei dieser hierzu eine entsprechende Breite aufweist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist auf der obersten Reihe von Schalungssteinen ein kastenförmige Ringankerbalken angeordnet, der zwei parallel zueinander angeordnete Seitenplatten aufweist, die über eine untere und obere U-förmige Schiene zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind, wobei die Seitenplatten und die

Schienen eine Bewehrungseinlage umschließen. Gemäß der Erfindung ist in der U-förmigen Schiene jeweils wenigstens eine Ausnehmung vorgesehen. Der kastenförmige Ringankerbalken kann hierbei auf der obersten Reihe von Schalungssteinen der ersten Wandscheibe, auf der

obersten Reihe von Schalungssteinen der ersten und zweiten Wandscheibe oder auf der obersten Reihe der Schalungssteine der ersten und zweiten Wandscheibe sowie auf der Oberseite des Sturzelementes angeordnet sein, wobei die in den Schienen vorgesehenen öflhungen zum Einbringen von flüssigen Beton in den Ringankerbalken und die darunter angeordnete Wandscheibe bzw. das Sturzelement vorgesehen sind. Der flüssige Beton kann somit über den Ringankerbalken ungehindert in den Hohlraum der Wandscheibe bzw. des Sturzelementes hinein eingebracht werden. Bei der Schiene, welche die parallel zueinander angeordneten Seitenplatten miteinander verbindet, handelt es sich vorzugsweise um eine U- förmige verzinkte Metallschiene, die mit den Seitenplatten, bei welchen es sich vorzugsweise um Holzzementfaser- oder Mehrschichtholzplatten handelt, verklebt und/oder vernagelt sind. Durch die Verwendung eines auf der Oberseite des Verbundwandelementes angeordneten Ringankerbalken ergibt sich der Vorteil, dass bei einem aus erfindungsgemäßen Verbundwandelementen errichten Gebäude die Biege- und Zugkräfte aus angrenzenden Wänden oder Sparrendachkonstruktionen in die umgrenzenden Wandscheiben der erfindungsgemäßen Verbundwandelemente eingeleitet werden können, wodurch eine schubsteife Deckenscheibe nicht erforderlich ist. Der kastenförmige Ringankerbalken kann beispielsweise durch das sich über die Wandscheibe hinaus erstreckenden Abschnitt des Modulelements gehalten werden.

Gemäß der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass auf wenigstens der ersten

Wandscheibefläche mehrere plattenförmige Modulelemente befestigt sind. Die plattenförmigen Modulelemente bilden dabei eine gemeinsame Oberfläche, auf die ein Armierungsgewebe aufgebracht ist, welches die plattenförmigen Modulelemente miteinander verbindet. Durch das Armierungsgewebe ergibt sich der Vorteil, dass die Modulelemente beim Transport geschützt sind und sowohl auf der Seite der Wandscheibe als auch auf der gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden sind, wodurch sich eine erhöhte Festigkeit des Verbundwandelementes ergibt. In vorteilhafter Weise wird das Armierungsgewebe dabei als Putzschicht auf die aus den plattenförmigen Modulelementen gebildete gemeinsame Oberfläche aufgebracht.

Zur Integration von einer oder mehreren Installationsleitungen im Verbundwandelement kann es gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass im Bereich der ersten oder zweiten Wandscheibenfläche eine sich bis in den Hohlraum der Wandscheibe hinein erstreckende öffnung vorgesehen ist, die von einer Abschallplatte verschlossen ist. Die

Abschallplatte weist dabei Bohrungen auf, welche die wenigstens eine Installationsleitung halten und durch die die wenigstens eine Installationsleitung in den Hohlraum der Wandscheibe ein- und ausführt ist. Innerhalb des Hohlraums ist die wenigstens eine Installationsleitung dabei von einer Ummantelung mit einer Schallisolation umgeben, welche nach der Verfüllung des Hohlraums der Wandscheibe mit Beton die Strömungsgeräusche dämmt, die während des Betriebs der Installationsleitung auftreten können. Die Ummantelung dient dabei zusätzlich auch als Schutz der Installationsleitung vor dem Beton. Die die wenigstens eine Installationsleitung tragende Abschallplatte ist vorzugsweise bündig und fugenlos in die Einschnittsöffiiung der Wandscheibe einfügbar, so dass beim Einfüllen von flüssigen Beton in den Hohlraum der Wandschεibe die Wandscheibenfläche durch die Abschallplatte verschlossen ist und zusammen mit den Seitenwänden der Schalungssteine eine ebene Wandscheibenfläche bildet. In gleicher Weise wie auf den Seitenwänden der Schalungssteine kann auch auf der Abschalplatte ein Modulelement, wie beispielsweise eine Gipskartonplatte angeordnet sein. Die Abschalplatte ist vorzugsweise in der Einschnittsöffiiung der Wandscheibe verklebt und kann zusätzlich oder alternativ hierzu auch mit den Seitenwänden der Schalungssteine verschraubt oder vernagelt sein.

Durch die Anordnung einer Abschalplatte mit einer in den Hohlraum der Wandscheibe eingefügten Installationsleitung ergibt sich der Vorteil, dass nach dem Aufstellen des Verbundwandelementes als Gebäudewand ein Ausstemmen von Nuten in der Wand zur

Aufnahme von Installationsleitungen nicht mehr erforderlich ist und die Installationsleitung auf einfache Weise in das Innere der Wandscheibe einfügbar ist.

Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass wenigstens ein weiteres plattenförmiges Modulelement auch auf der zweiten

Wandscheibenfläche befestigt ist, wobei es sich bei dem Modulelement beispielsweise um ein Verkleidungselement, insbesondere um eine Gipskarton- oder Gipsfaserplatte, handelt. Durch eine beidseitige Anordnung von wenigstens einem Modulelement an den Wandscheibenflächen der Wandscheibe aus Schalungssteinen ergibt sich ein Verbundwandelement, welches vor dem Verfüllen des Hohlraums der Wandscheibe mit Beton eine hohe Steifigkeit aufweist und sich beim Verfüllen mit flüssigen Beton nur geringfügig verzieht.

Alternativ zu einer Anordnung wenigstens eines weiteren plattenförmigen Modulelements auf der zweiten Wandscheibenfläche kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass auf wenigstens einem Abschnitt der zweiten Wandscheibenfläche zumindest ein Installationsplattenelement mit wenigstens einer darauf angeordneten vormontierten Installationsleitung angeordnet ist. Das Installationsplattenelement erstreckt sich dabei zumindest über einen Teilbereich der Wandscheibenfläche. Sofern die Wandscheibenfläche keine Vorsprünge oder Ausnehmungen aufweist, kann sich das Installationsplattenelement jedoch auch über die gesamte Wandscheibenfläche hinweg erstrecken. Hierzu ist das Installationsplattenelement vorzugsweise auf Maß vorgefertigt. Auf dem Installationsplattenelement ist wenigstens eine Installationsleitung vormontiert, bei der es sich beispielsweise um eine Wasser-, Heizungs-, Elektro- oder Lüftungsleitung handelt. Das Installationsplattenelement besteht dabei aus einer Grundplatte, insbesondere einer Holzfaser-, Gipsfaser- oder wasserfest verleimten Mehrschichtholzplatte, wobei die wenigstens eine Installationsleitung vorzugsweise zwischen der Grundplatte und der Wandscheibenfläche, welche aus den Seitenwänden der Schalungssteine gebildet wird, angeordnet ist. Hierdurch weist das Installationsplattenelement auf der Seite, der der Wandscheibe abgewandt ist, eine glatte und ebene Oberfläche auf, die als sichtbare Fläche des Verbundwandelementes dient. Zur Befestigung dieser Ausführungsform des Installationsplattenelementes auf der Wandscheibenfläche sind auf der Grundplatte streifenförmige Leisten vorgesehen, die sich als Abstandshalter über die Höhe und/oder Breite der Grundplatte erstrecken und eine Dicke aufweisen, die im wesentlichen dem Durchmesser der wenigstens einen Installationsleitung entspricht. Das Installationsplattenelement ist dabei über die Leisten mit der Wandscheibe aus Schalungssteinen verbunden, wobei es hierzu mit den Seitenwänden der Schalungssteine verschraubt oder verklebt sein kann. Selbstverständlich ist es gemäß der Erfindung auch denkbar, das Installationsplattenelement als Modulelement an der ersten Wandscheibenfläche anzuordnen.

Durch eine Vormontage von Installationsleitungen auf der Grundplatte des Installationsplattenelementes ergibt sich der Vorteil, dass die Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundwandelementes mit wenigstens einer vormontierten

Installationsleitung vereinfacht wird. Die Lage und der Verlauf der einzelnen Leitungen können beispielsweise durch Markierungen oder spezielle Haltemittel auf der Grundplatte vorgegeben sein. Durch die Vormontage der Installationsleitungen ist es somit möglich, das

Installationsplattenelement unabhängig von der Herstellung des Verbundwandelementes vorzufertigen.

Zur zusätzlichen Befestigung des Installationsplattenelementes kann dieses über mechanische Befestigungsmittel mit der Wandscheibe verbunden sein. Die Befestigungsmittei sind dabei entweder in die Fugen der Schalungssteine eingefügt oder in die Seitenwände der Schalungssteine eingeschraubt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Installationsplattenelementes weist dieses auf der der Wandscheibe angewandten Seite eine Innenputzschicht auf. Bei der Verwendung einer wasserfesten BeSchichtung ist das erfindungsgemäße Verbundwandelement somit auch als Wand für Sanitärräume geeignet, wobei die Beschichtung das Anbringen von Fliesen auf der der Wandscheibe abgewandten Seite des Installationsplattenelements ersetzt. Zur Unterbringung von Einrichtungsgegenständen wie beispielsweise Regale, kann das Installationsplattenelement mit öffnungen versehen sein, welche die Einrichtungsgegenstände im Installationsplattenelement aufnehmen.

Durch das Anordnen eines erfindungsgemäßen Installationsplattenelementes an der Wandscheibenfläche eines Verbundwandelementes verkürzt sich die Zeit zur Herstellung eines solchen erheblich, wobei der Grad der Vorfertigung der einzelnen Bauelemente steigt und somit die Kosten für die Herstellung eines vorgefertigten transportablen Verbundwandelementes sinken.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Installationsplattenelementes kann es auch vorgesehen sein, dass das Installationsplattenelement eine mäanderförmig über die Grundplatte geführte Rohrleitung umfasst, die zum Kühlen bzw. Heizen eines von erfindungsgemäßen Verbundwandelementen umschlossenen Raumes dient. Hierzu wird ein flüssiges oder gasförmiges Kühl- bzw. Heizmedium durch die Rohrleitung geführt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann auf wenigstens einem Abschnitt der zweiten Wandscheibenfläche eine Vorwandscheibe angeordnet sein, die einen in vertikaler Richtung durchgehenden Hohlraum zur Aufnahme wenigstens einer Installationsleitung aufweist. Vorzugsweise besteht die Vorwandscheibe aus aufeinander angeordneten Reihen von

Schalungssteinen oder aus miteinander verklebten Mehrschichtholzplatten, die den Hohlraum umscliließen. Zum Anschluss der Installationsleitung an beispielsweise eine sanitäre Einrichtung weist die Vorwandscheibe wenigstens eine öffnung auf, aus der sich die im Hohlraum angeordnete Installationsleitung nach außen hin erstreckt. Bei der Verwendung von weiteren Schalungssteinen für die Vorwandscheibe können diese mit ihren Seitenwänden mit der zweiten Wandscheibenfläche verklebt sein, wobei die Hohlräume der Wandscheibe und der Vorwandscheibe voneinander getrennt sind. Die Vorwandscheibe weist auf der der zweiten Wandscheibenfläche abgewandten Außenseite eine ebene Oberfläche auf, die vorzugsweise planparallel zur zweiten Wandscheibenfläche der Wandscheibe verläuft und mit einer Gipskartonplatte zur Aufnahme von Fliesen versehen sein kann.

Durch die Anordnung einer Vorwandscheibe zur Aufnahme wenigstens einer Installationsleitung an der zweiten Wandscheibenfläche ist es möglich, ein einfach auf der Baustelle aufzustellendes Verbundwandelement vorzufertigen, welches als Wand für einen Sanitärraum verwendbar ist. Bei der Verwendung der Vorwandscheibe für einen Sanitärraum kann in dem Hohlraum beispielsweise der Spülkasten einer Toilette angeordnet sein.

Erfindungsgemäß kann in der Vorwandscheibe eine öffnung vorgesehen sein, die sich bis in den Hohlraum der Vorwandscheibe erstreckt. In die öffnung ist hierbei ein Rahmen, insbesondere ein Rahmen aus miteinander verbundenen Plattenstreifen, eingefügt, der den Hohlraum der Vorwandscheibe nach außen hin verschließt. Im Badbereich können diese öffnungen in der Vorwandscheibe als eingelassene Regale ausgeführt sein und Badutensiiien aufnehmen.

Zur Befestigung eines Regals, eines Waschbeckens oder einer Toilettenschüssel an der Vorwandscheibe kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass im Hohlraum der Vorwandscheibe Aussteifungsrippen angeordnet sind, so dass die Befestigungsbolzen des Waschbeckens oder der Toilettenschüssel sich durch den Hohlraum der Vorwandscheibe hindurch bis in den mit flüssigem Beton verfüllbaren Hohlraum der Wandscheibe hinein erstrecken. Auf diese Weise wird verhindert, dass beim Befestigen eines Waschbeckens oder einer Toilettenschüssel die Vorwandscheibe beschädigt bzw. eingedrückt wird.

Zum Versetzen und Transport des erfindungsgemäßen Verbundwandelementes kann es gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass an einer den Hohlraum der Wandscheibe begrenzenden

Innenseite eine Schlaufe aus Gurtband befestigt ist, an die der Haken eines Hebezeuges eingreifen kann. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei herausgestellt, die Gurtbandschiaufεn an den Laibungsplatten anzuordnen, wobei hierzu vorzugsweise eine Nut in die Laibungsplatte eingebracht wird, in die der Gurt auf die Laibungsplatte geklebt und genagelt wird.

Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes gelöst, bei welchem in einem ersten Verfahrensschritt wenigstens ein plattenfö einiges Modulelement entlang einer Montageebene einer Stützvorrichtung angeordnet wird. Das wenigstens eine Modulelement liegt hierbei mit der vorzugsweise ebenen Außenfläche bündig an der Montageebene an, wobei die andere ebene Außenfläche des wenigstens einen Moduleiements als Anstellfläche für die Schalungssteine dient. Nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahren kann es zudem vorgesehen sein, dass mehr als ein Modulelement entlang der Montageεbene angeordnet wird, wobei die Modulelemente an ihren Stirnseiten fugenlos miteinander verbunden, insbesondere verklebt werden. Alternativ zu einer Verklebung kann es gemäß der Erfindung auch vorgesehen sein, dass nach der Anordnung der Modulelemente entlang der Montageebene eine horizontal wirkende Druckkraft auf die äußeren Stirnseiten der Modulelemente aufgebracht wird, welche die aneinander angrenzenden Stirnseiten der Modulelemente bündig gegeneinander presst, bevor diese mit den Schalungssteinen verklebt werden.

Bei dem Modulelement handelt es sich vorzugsweise um eine Wärmedämmplatte, insbesondere eine Holzweichfaserdämmplatte, wobei es jedoch auch möglich ist, ein plattenförmiges Element aus Gipskarton oder einem anderen Material zu verwenden. Zur Herstellung einer Außenwand mit einer Fotovoltaikanlage ist es beispielsweise möglich, neben einem Modulelement aus Dämmmaterial mehrere Behälter aus Zinkblech entlang der Montageebene anzuordnen, die vorzugsweise die gleich Querschnittsdicke wie das Modulelement aufweisen und nach der Herstellung des Verbundwandelementes Solarmodule aufnehmen.

Nach dem Anordnen des wenigstens einen Modulelements entlang der Montageebene werden in einem zweiten Verfahrensschritt Schalungssteine, insbesondere Holzspanschalungssteine, entlang der ebenen Außenoberfläche des Modulelements in übereinander liegenden Reihen angeordnet. Durch das reihenfδrmige Anordnen der Schalungssteine bilden die Hohlräume der über- und nebeneinander angeordneten Schalungssteine einen durchgehenden Hohlraum in der

Wandscheibe, wobei die Stoßfugen der in übereinander liegenden Reihen angeordneten Schalungssteine versetzt zueinander angeordnet sind. Vor dem Auf- bzw. Nebeneinandersetzen von Schalungssteinen im Verband wird auf die ebene Außenoberfläche des wenigstens einen Modulelements und auf den Ober-, Unter- und Stirnseiten der aneinandergrenzenden Schalungssteinen ein Klebemittel aufgebracht, so dass die Schalungssteine sowohl miteinander als auch mit dem wenigstens einem Modulelement verklebt werden. Bei dem Anordnen der Schalungssteine und dem Verbinden der Schalungssteine miteinander, werden diese über ein Verbindungsprofil, welches sich entlang einer unteren oder oberen Reihe von Schalungssteine erstreckt, miteinander verbunden. Bei einem entlang der unteren Reihe von Schalungssteinen erstreckenden Verbindungsprofil, können die Schalungssteine beispielsweise auf dem

Verbindungsprofil angeordnet und mit diesem verklebt werden. Bei einem Verbindungsprofil, welches sich entlang einer oberen Reihe von Schalungssteinen erstreckt, kann das Verbindungsprofil hingegen erst nach dem reihenweisen Anordnen der Schalungssteine an der Oberkante der Wandscheibe angebracht werden.

Nach Herstellung einer derartigen Verbundwand aus Schalungssteinen und Modulelementen, die als Endloswand eine beliebige Länge aufweisen kann, wird das Verbund wandelement in einem dritten Verfahrensschritt entsprechend der zur Errichtung eines Gebäudes erforderlichen Abmessungen auf Maß geschnitten. Hierzu ist an der Stützvorrichtung eine Schnittvorrichtung, beispielsweise eine Kettensäge vorgesehen, die einen zu den Reihen aus Schalungssteinen orthogonalen Schnitt des Wandelements ermöglicht. Vorzugsweise kann das Wandelement dazu entlang der Montageebene in Richtung der Sägevorrichtung verschoben werden, wobei die Montageebene und die Ebene, die das Verbund wandelement auf der Unterseite abstützt, als Gleitfiächen ausgeführt sind.

Gemäß der Erfindung ist der Schnittwinkel der Sägevorrichtung beliebig, vorzugsweise in einem Bereich von 0 ° bis 180 ° zur Ebene der äußeren Wandelementfläche, einstellbar, wodurch das Wandelement auch auf Gehrung schneidbar ist. Beim Zusammensetzen von zwei Verbundwandelementen, z. B. in einem Winkel von 90 ° für den Eckbereich eines Gebäudes, ergibt sich somit der Vorteil, dass bei einem Schnittwinkel von jeweils 45 ° die

Verbundwandelemente an ihren Stoßflächen nur bündig miteinander verklebt werden müssen. Durch das bündige Verkleben von Verbundwandelementen werden die sich in vertikaler und horizontaler Richtung erstreckenden Hohlräume der Wandscheiben miteinander verbunden.

Nach einem Ausgießen der miteinander verbundenen Hohlräume der beiden Verbundwandelemente mit Beton, insbesondere Fertigbeton, sind diese sowohl über die Klebeverbindung im Eckbereich als auch über das in den Hohlräumen entstehende Betonskelett miteinander verbunden. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, dass die Stoßflächen von zwei aneinander stoßenden, erfindungsgemäß hergestellten Verbundwandelementen eine große Klebefläche aufweisen und somit ein guter Verbund zwischen den Verbundwandelementen gewährleistet wird. Hinzu kommt, dass durch den bündigen Anschluss der Verbundwandelemente Wärmebrücken im Bereich des Stoßes vermieden werden. Bei der Verwendung von Modulelementen aus einem Wärmedämmmaterial ist das gemäß der Erfindung hergestellte Verbundwandelement beispielsweise als Außenwand für ein Gebäude verwendbar.

Durch eine außerhalb der Baustelle erfolgende, d. h. werksseitige Vorfertigung des Verbundwandelementes entfallen auf der Baustelle die zum Anbringen von Modulelementen notwendigen Baugerüste. Somit ist in kurzer Zeit ein Wandelement für ein Gebäude herstellbar, welches bei der Verwendung von Dämmplatten als Modulelement im

Wärmedämmverbundsystem herstellbar ist. Darüber hinaus besteht aufgrund der Vorfertigung der Vorteil, dass die Modulelemente in der Fertigungsstätte der erfindungsgemäßen Wandelemente leichter zu Hand haben sind als auf einer Baustelle, wodurch auch Modulelemente in einem großen Format verwendbar sind. Weiterhin ist im Vergleich zu einer Errichtung einer Verbundwand aus Schalungssteinen und Modulelementen auf der Baustelle der Einfluss der Witterung von nur geringfügiger Bedeutung, da die Verbindungen, insbesondere die Klebeverbindungen zwischen den Schalungssteinen und den Modulelementen witterungsunabhängig in Fertigungshallen herstellbar sind. Hierdurch werden eine gleichbleibende Qualität und eine hohe Maßgenauigkeit des erfindungsgemäßen Verbundwandelementes gewährleistet.

Erfindungsgemäß ist es selbstverständlich auch denkbar, anstatt des wenigstens einen Modulelements die Schalungssteine entlang der Montageebene in einem ersten Verfahrensschritt anzuordnen, wobei das wenigstens eine Modulelement auf die eine ebene Wandscheibenfläche bildenden Seitenwände der Schalungssteine befestigt wird.

Nach einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Verbundwandelement in eine erste und eine zweite Wandscheibe geschnitten, wobei die erste und zweite Wandscheibe über das wenigstens abschnittsweise entlang der oberen oder unteren Reihe von Schalungssteinen erstreckende Verbindungsprofil miteinander verbunden werden.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes an einer Montageebene,

Fig. 2 eine schematische räumliche Darstellung eines Schalungssteines,

Fig. 3 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes, welches ein Installationsplattenelement mit vormontierten Installationsleitungen umfasst,

Fig. 4 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes bestehend aus einer ersten und zweiten Wandscheibe, zwischen denen ein Leitungsschacht zur Aufnahme von Installationsleitungen angeordnet ist,

Fig. 5 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes, bei in der Wandscheibe im Bereich der zweiten Wandscheibenfläche ein Einschnitt vorgesehen ist, der durch eine eine Installationsleitung tragende Abschalplatte verschlossen ist,

Fig. 6 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes, bei dem an der zweiten Wandscheibenfläche der Wandscheibe eine Vorwandscheibe angeordnet ist,

Fig. 7 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes bestehend aus drei Wandscheiben, zwischen denen ein Sturzelement und ein Türelement sowie ein Sturzelement, ein Fensterelement und ein Brüstungselement angeordnet ist, sowie

Fig. 8 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Verbundwandelement im

Bereich einer Fensteröffnung.

In Figur 1 ist eine Montageebene 58, eine Stützebene 64 sowie eine Schnittebene 66 einer Sägevorrichtung 68 von einer nicht weiter dargestellten Stützvorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes 1 aus Schalungssteinen 4 und plattenförmigen Modulelementen 16 dargestellt. Bei der Herstellung des Verbundwandelementes 1 werden die einzelnen Bauelemente 4, 16 entlang der Montageebene 58 angeordnet, wobei die Bauelemente auf der Stützebene 64 entlang der Montageebene 58 verschiebbar sind.

In einem ersten Verfahrensschritt wird wenigstens ein plattenförmiges Modulelement 16 entlang der Montageebene 58 angeordnet. Die Modulelemente 16 bilden dabei eine im Wesentlichen ebene, der Montageebene 58 abgewandte Anstellfläche 60 und eine der Montageebene 58 zugewandte gemeinsame Außenseite, welche als Verbundwandelementfläche 62 die äußere Seitenfläche des Verbundwandelementes 1 darstellt. Zur Herstellung einer Außenwand kann das Modulelement 16 aus einem Dämmmaterial, wie beispielsweise Steinwolle oder eine Holzweichfaser, bestehen, wohingegen das Modulelement bei der Verwendung des Verbundwandelementes als Innenwand eine Gipskarton- oder Gipsfaserplatte sein kann.

Zur Herstellung einer Wandscheibe 2 werden in einem weiteren Verfahrensschritt die Schalungssteine 4 entlang der ebenen Anstellfläche 60 der Modulelemente 16 mit einem Versatz der Stoßfugen 70 in übereinander liegenden Reihen angeordnet, wobei die unterste Reihe von Schalungssteinen 4 in einem U-förmigen Verbindungsprofil 18 angeordnet ist, welches die Schalungssteine 4 miteinander verbindet. Nach dem reihenförmigen Anordnen der Schalungssteine 4 im Verband bilden die Seitenwände 10 der Schalungssteine 4 eine erste und zweite ebene Wandscheibenfläche 12, 14, wobei die erste Wandscheibenfläche 12 mit der Anstellfläche 60 der Modulelemente 16 verbunden ist.

Zusätzlich oder alternativ zu einem Verbindungsprofil 18, welches sich entlang der untersten Reihe von Schalungssteinen 4 erstreckt, kann es nach einer nicht dargestellten Ausfuhrungsform vorgesehen sein, dass die Schalungssteine 4 der obersten Reihe der Wandscheibe 2 über ein Verbindungsprofil miteinander verbunden werden.

Die in Figur 1 und Figur 2 gezeigten Schalungssteine 4 weisen einen durchgehenden Hohlraum 6 auf, der durch die Seitenwände 10 und Stirnwände 72 begrenzt wird. Zur Verbindung der Hohlräume 6 von nebeneinander angeordneten Schalungssteinen 4 in horizontaler Richtung weisen die Stirnwände 72 jeweils Ausnehmungen 8 auf. Nach dem Verbinden der

Schalungssteine 4 mit den Modulelementen 16 entsteht in der aus Schalungssteinen 4 gebildete Wandscheibe 2 somit ein in vertikaler und horizontaler Richtung durchgehenden Hohlraum, der auf der Baustelle mit flüssigem Beton verfullbar ist. Das Betonskelett im Hohlraum der Wandscheibe 2, welcher durch die Hohlräume 6 der Schalungssteine 4 entsteht, verleiht dem Verbundwandelement 1 hierbei die erforderliche Tragfähigkeit, die für den Abtrag von Lasten notwendig ist.

Im Folgenden wird der Hohlraum der Wandscheibe 2 der Einfachheit halber ebenfalls mit dem Bezugszeichen 6 der Hohlräume der Schalungssteine 4 bezeichnet.

Zur Herstellung einer Verbindung der Schalungssteine 4 untereinander und mit den Modulelementen 16 wird auf die in Figur 2 dargestellten Stirnseiten 72, Oberseite 74 und Unterseite 76 des Schalungssteines 4 und auf die in Figur 1 dargestellte Anstellfläche 60 der Modulelemente 16 vorzugsweise ein Klebemittel aufgetragen, welches zusätzlich durch eine mechanische Verbindung zwischen den Schalungssteinen 4 und den Modulelementen 16 ergänzt werden kann. In gleicher Weise kann das Verbindungspro fil 18 mit der untersten Reihe von Schalungssteinen 4 und das Verbindungsprofil mit der obersten Reihe von Schalungssteine 4 sowohl verklebt als auch mechanisch verbunden sein.

Nach dem Verbinden von Schalungssteinen 4 und Modulelementen 16 wird das

Verbundwandelement 1 in einer zu den Reihen aus Schalungssteinen 4 orthogonalen Richtung auf Maß geschnitten. Hierzu ist an der in Figur 1 nicht gezeigten Stützvorrichtung eine Säge Vorrichtung 68 vorgesehen, bei der es sich beispielsweise um eine Kettensäge handeln

kann, die das Verbundwandelement 1 in vertikaler Richtung von der obersten zur untersten Reihe von Schalungssteinen 4 entlang der Schnittebene 66 schneidet. Der Schnittwinkel der Sägevorrichtung 68 und somit auch die Schnittebene 66 ist in einem beliebigen Winkel zur äußeren Verbundwandelementfläche 62 bzw. zur Montageebene 58 einstellbar, so dass das Verbundwandelement 1 auf Gehrung geschnitten werden kann.

Wie der Darstellung in Figur 1 zu entnehmen ist, kann auf die zweite Wandscheibenfläche 14 eine Putzschicht 82 aufgetragen werden. Das Verputzen der zweiten Wandscheibenfläche 14 kann dabei auf der Stützvorrichtung vor oder nach dem Schnitt des Verbundwandelementes 1 erfolgen. Anstelle des Auftrages einer Putzschicht kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass auf die zweite Wandscheibenfläche 14 ebenfalls platt enförmige Modulelemente, insbesondere Gipskanonplatten oder Platten mit einer integrierten Wandflächenheizung, befestigt werden.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Längsschnittes durch ein erfindungsgemäßes Verbundwandelement 1, welches in einem Winkel α zur äußeren Verbundwandelementfläche 62 geschnitten wurde und das an der zweiten Wandscheibenfläche 14 ein Installationsplattenelement 48 mit vormontierten Installationsleitungen 42 umfasst. Das Verbundwandelement 1 besteht dabei aus Modulelementen 16 und einer Wandscheibe 2 aus nebeneinander angeordneten Schalungssteinen 4, die einen Hohlraum 6 aufweisen und an ihren Stirnwänden 72 miteinander verklebt sind. Aus darstellungstechnischen Gründen sind die in

Figur 2 gezeigten Ausnehmungen 8 der Stirnwände 72, welche die jeweiligen Hohlräume 6 der Schalungssteine 4 in horizontaler Richtung miteinander verbinden, in Figur 3 nicht dargestellt.

In der Ausführungsform nach Figur 3 sind die Modulelemente 16 als Wärmedämmelemente ausgeführt und über eine Klebeschicht 84 mit den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4, welche die erste Wandscheibenfläche 14 bilden, verbunden. Um ein Rutschen der Modulelemente 16 nach dem Anordnen entlang der in Figur 1 gezeigten Montageebene 58 zu verhindern, kann auf die Modulelemente 16 eine entlang der Montageebene 58 gerichtete horizontale Druckkraft aufgebracht werden, welche die Stirnseiten 86 der Modulelemente 16 fugenlos gegeneinander drückt. Nach dem Verkleben mit den Seitenwänden 10 der

Schalungssteine 4 werden die Modulelemente 16 von der seitlich wirkenden Druckkraft entlastet.

Zusätzlich zur Klebeverbindung zwischen den Modulelemente 16 und den Schalungssteinen 4 können mechanische Befestigungsmittel 88 vorgesehen sein, die durch das Modulelement 16 hindurch in die Seitenwand 10 des Schalungssteins 4 eingeschraubt werden. Das mechanische Befestigungsmittel 88 umfasst hierzu einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt mit einem selbstschneidenden Gewinde, welches sich in die Seitenwand 10 des Schalungssteines 4 einschneidet. Der im Wesentlichen zylindrische Abschnitt des mechanischen Befestigungsmittels 88 erstreckt sich dabei in den mit Beton verftillbaren Hohlraum 6 des Schalungssteins 4 hinein. Weiterhin umfasst das mechanische Befestigungsmittel 88 einen Kopf, der einen größeren Außendurchmesser als der im Wesentlichen zylindrische Teil aufweist und eine in Richtung des Schalungssteins 4 wirkende Druckkraft auf das Modulelement 16 aufbringt.

An der zweiten Wandscheibenfläche 14 der Wandscheibe 2, welches aus den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4 gebildet wird, ist das Installationsplattenelement 48 befestigt. Neben einer Verklebung mit den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4 kann das Installationsplattenelement 48 zusätzlich durch ein sich in den Hohlraum 6 der Schalungssteine 4 hinein erstreckendes mechanisches Befestigungsmittel 88, wie beispielsweise einen Betonanker, mit der Wandscheibe 2 verbunden sein, wobei das mechanische Befestigungsmittel 88 einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt mit einem selbstschneidenden Gewinde aufweist.

Das Installationsplattenelement 48 umfasst eine Grundplatte 90, die über Abstandshalter 92 mit der zweiten Wandscheibenfläche 14, welche aus den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4 gebildet wird, verbunden ist. In dem durch die Abstandshalter 92 gebildeten Zwischenraum zwischen der Innenseite der Grundplatte 90 und der zweiten Wandscheibenfläche 14 sind Installationsleitungen 42 angeordnet, die auf der Grundplatte 90 entweder verklebt oder mit in Figur 3 nicht weiter dargestellten Klammern befestigt sind. Bei den Installationsleitungen 42 handelt es sich beispielsweise um Wasserrohrleitungen, Leerrohre oder sonstige haustechnische Zu- und Abluftleitungen, wie sie in einem Wohn- und Bürogebäude üblich sind. Die Abstandshalter 92, die vorzugsweise aus einer Holzleiste bestehen, sind beispielsweise durch vernageln oder verkleben mit der Grundplatte 90 verbunden, so dass das

Installationsplattenelement 48 zusammen mit den vormontierten Installationsleitungen 42 vorgefertigt als ein Bauteil im Bereich der zweiten Wandscheibenfläche 14 befestigbar ist. Die der zweiten Wandscheibenfläche 14 abgewandte Seite der Grundplatte 90 weist eine glatte und

ebene Oberfläche auf, die planparallel zur zweiten Wandscheibenfläche 14 angeordnet ist. Die Grundplatte 90 besteht hierbei vorzugsweise aus einer Mehrschichtholzplatte, kann aber auch aus einem Material wie Gipskarton, Gipsfaser oder ähnlichem bestehen. Die Oberfläche der Grundplatte 90 kann dabei mit einer Beschichtung versehen sein, welche als fertige Wandoberfläche nach der Errichtung eines Gebäudes aus erfindungsgemäßen

Verbundwandelementen 1 nicht mehr bearbeitet zu werden braucht und das Aufbringen eines Innenputzes oder von Wandfliesen erübrigt.

Neben einer Anordnung von Installationsleitungen 42 auf einem Installationsplattenelement 48 kann es nach einer in Figur 4 gezeigten Ausführungsform weiterhin vorgesehen sein, dass das Verbundwandelement 1 aus einer ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 besteht, zwischen deren Stirnseiten 26, 28 ein Leitungsschacht 38 zur Aufnahme von Installationsleitungen 42 angeordnet ist. Die erste und zweite Wandscheibe 2.1, 2.2 sowie der Leitungsschacht 38 werden dabei an der Unter- oder Oberseite über das in Figur 4 nicht dargestellte Verbindungsprofil miteinander verbunden, welches sich entlang der obersten oder untersten Reihe von Schalungssteinen 4 der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1 , 2.2 erstreckt.

Nach der Darstellung in Figur 4 besteht der Leitungsschacht 38 aus einem U-förmigen Grundkörper 94, der sich über die Höhe der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 erstreckt und mit deren Stirnseiten 26, 28 und dem Modulelement 16 verbunden, insbesondere verklebt ist. In Richtung der zweiten Wandscheibenfläche 14 der beiden Wandscheiben 2.1, 2.2 ist der Grundkörper 94 durch einen Revisionsdeckel 96 verschlossen, der zum Einbau oder zur Wartung der Installationsleitungen 42 geöffnet werden kann und auf der Innenseite eine Schicht aus Dämmmaterial 98 aufweist. Der Grundkörper 94 kann hierbei beispielsweise aus miteinander verbundenen Mehrschichtholzplatten oder aber miteinander verklebten U-förmigen Schalungssteinen bestehen, die auf der Innenseite ebenfalls mit einer Schicht 98 aus Dämmmaterial verkleidet sind, um Wärmeverluste über den Leitungsschacht 38 und die übertragung von Strömungsgeräuschen aus den Installationsleitungen nach außen zu vermeiden.

Nach einer in Figur 4 nicht dargestellten Ausführungsform kann zusätzlich zu den Installationsleitungen 42 noch ein Spülbecken eines WC im Leitungsschacht 38 angeordnet sein, welches am Grundkörper 94 befestigt ist.

Ein weiterer Längsschnitt durch ein Verbundwandelement 1 ist schematisch in Figur 5 dargestellt, wobei sich das in Figur 5 dargestellte Verbundwandelement 1 dadurch von den Verbundwandelementen 1 aus Figur 3 und Figur 4 unterscheidet, dass die Installationsleitungen 42 innerhalb der Wandscheibe 2 angeordnet sind und in vertikaler Richtung durch die Hohlräume 6 der Schalungssteine 4 verlaufen. Um beim Verfällen des Hohlraumes der Wandscheibe 2 mit Beton die verschiedenen Installationsleitungen 42 vor einer Beschädigung und einer Verformung durch den Betondruck zu schützen, umfassen diese eine stabilisierende Schutzummantelung.

Wie aus der Darstellung in Figur 5 hervorgeht, ist in der Wandscheibe 2 im Bereich der zweiten Wandscheibenfläche 14 ein Einschnitt 40 vorgesehen, der durch eine Abschalplatte 44 mit einer darauf angeordneten Installationsleitung 42 verschlossen ist. Der Einschnitt 40 in der Wandscheibe 2 erstreckt sich dabei wenigstens abschnittsweise über die Höhe der Wandscheibe 2 hinweg, wobei zum Einbringen des Einschnitts 40 die Seitenwände 10 und Stirnwände 72 der Schalungssteine 4 teilweise entfernt werden. Die Größe der öffnung des Einschnitts 40 in der Wandscheibe 2 entspricht dabei im Wesentlichen der Größe der Abschalplatte 44, so dass die Abschalplatte 44 den Einschnitt 40 beim Verfullen des Hohlraums 6 mit flüssigem Beton ' zuverlässig abdichtet. Auf der dem Hohlraum 6 zugewandten Seite der Abschalplatte 44 ist eine Installationsleitung 42 befestigt, die zusammen mit der Abschalplatte 44 in den Einschnitt 40 eingefügt wird. Um eine Schallübertragung von Strömungsgeräuschen von der Installationsleitung 42 auf die Wandscheibe 2 oder die Abschalplatte 44 zu vermeiden, ist die Installationsleitung 42 von einer Schicht 98 aus einem schalldämmenden Material umgeben.

Neben einer Befestigung der Installationsleitung 42 an der Abschalplatte 42, die in ähnlicher Weise auch in Figur 8 in einer Querschnittsansicht gezeigt ist, können die Installationsleitungen 42 auch innerhalb des Hohlraumes 6 mit den Stirn- oder Seitenwänden 72, 10 der Schalungssteine 4 verklebt sein. Das Verkleben der im Eckbereich des Schalungssteines 4 innerhalb des Hohlraumes 6 angeordneten Installationsleitung 42 kann hierbei sowohl während des über- und Nebeneinanderanordnens der Schalungssteine 4 erfolgen oder erst nach der

Herstellung des Verbundwandelementes 1 vorgenommen werden. Darüber hinaus können beim Verkleben der Schalungssteine 4 auch Bügel 100 in die Fugen 70 von neben- oder übereinander angeordneten Schalungssteinen 4 mit eingeklebt werden, wobei sich die Bügel 100 in den

Hohlraum 6 hinein erstrecken. Die Bügel 100 bestehen dabei vorzugsweise aus einem Draht, der innerhalb des Hohlraumes 6 eine Lasche bildet. Nach dem Verkleben der Schalungssteine 4 kann durch die Lasche des Bügels 100 die Installationsleitung 42 hindurch geführt und mit den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4 verklebt werden. Als Alternative zum Einkleben des Bügels 100 in die Fugen ist es nach einer nicht dargestellten Ausfuhrungsform auch möglich, einen schlitzförmigen Einschnitt in die Seitenwand 10 eines Schalungssteins 4 einzubringen. Durch den Einschnitt ist von der zweiten Wandscheibenfläche 14 her das bügeiförmige Befestigungsmittel 100 in den Hohlraum 6 einführbar. Nach dem Einbringen des bügeiförmigen Befestigungsmittels 100 kann die Installationsleitung 42 durch die im Hohlraum 6 gebildete Schlaufe hindurch geführt werden. Die Enden des Befestigungsmittels 100, welche sich durch den Einschnitt aus dem Hohlraum 6 hinaus erstrecken, werden dabei auf der zweiten Wandscheibenfläche 14 fixiert, so dass die Installationsleitung 42 im Hohlraum 6 gehalten wird. Um einen Austritt von Beton durch den Einschnitt zu verhindern, kann dieser nach der Befestigung der Installationsleitung 42 verklebt und somit verschlossen werden.

Figur 6 zeigt eine Querschnittsansicht durch ein als Außenwand einsetzbares Verbundwandelement 1 mit einer Wandscheibe 2 und einer Vorwandscheibe 50 zur Aufnahme einer Installationsleitung 42, insbesondere eines Abwasserrohres. Das Verbundwandelement 1 umfasst dabei Modulelemente 16 aus einem wärmedämmenden Material und eine Wandscheibe 2 aus übereinander angeordneten Schalungssteinen 4, wobei die Schalungssteine 4 in den

Stirnwänden 72 Ausnehmungen 8 aufweisen und miteinander und mit den Modulelementen 16 verklebt sind.

Die Vorwandscheibe 50 besteht ebenfalls aus Reihen von miteinander verbundenen Schalungssteinen 4a, die jedoch eine geringere Breite als die Schalungssteine 4 der

Wandscheibe 2 aufweisen. Zur Herstellung der Vorwandscheibe 50 werden die Schalungssteine 4a geringerer Breite entlang der zweiten Wandscheibenfläche 14 der Wandscheibe 2 übereinander angeordnet und sowohl miteinander als auch mit den Schalungssteinen 4 der Wandscheibe 2 verklebt. Die Vorwandscheibe 50 kann dabei aus weniger Reihen von Schalungssteinen 4a als die Wandscheibe 2 bestehen und somit eine geringere Höhe als die Wandscheibe 2 aufweisen. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Schalungssteine 4a der Vorwandscheibe 50 über die gesamte Breite und Höhe der Wandscheibe 2 hinweg angeordnet werden. Vorzugsweise weisen die Schalungssteine 4a der Vorwandscheibe 50 hierbei die in

Figur 2 dargestellte Form auf und entsprechen bis auf die geringere Breite den Schalungssteinen 4 der Wandscheibe 2.

Nach dem Anordnen der Schalungssteine 4a in übereinander liegenden Reihen weist die Vorwandscheibe 50 einen durchgehenden Hohlraum 52 auf, in dem die Installationsleitung 42 angeordnet ist. Die Installationsleitung 42, bei der es sich insbesondere um eine Abwasserleitung handelt, wird durch eine öffnung in der Seitenwand 10a eines Schalungssteins 4a aus dem Hohlraum 52 hinaus geführt, so dass die Installationsleitung 42 an eine sanitäre Einrichtung, wie z.B. ein WC oder ein Waschbecken, anschließbar ist. Zur Befestigung der sanitären Einrichtung an der Vorwandscheibe 50 weist diese ein oder mehrere

Montageelemente 110 auf, welche sich aus dem Hohlraum 6a der Vorwandscheibe 50 hinaus erstrecken. Ausgehend vom Hohlraum 6 der Wandscheibe 2 ist das in Figur 6 gezeigte Montagelement 110 dabei durch die Seitenwand 10 eines Schalungssteines 4 der Wandscheibe 2 sowie durch die Seitenwände 10a eines Schalungsteins 4a der Vorwandscheibe 50 hindurchgeführt, wobei die Seitenwände 10, 10a der Schalungssteine 4, 4a das Montageelement 110 abstützen.

Bei dem Montageelement 1 10 handelt es sich um einen Bolzen, der an seinem aus der Vorwandscheibe 50 hervorstehenden Ende ein Außengewinde zum Anschluss der sanitären Einrichtung aufweist. Das sich in den Hohlraum 6 der Wandscheibe 2 hinein erstreckende Ende des Montagelementes 110 weist hingegen eine profilierte Oberflächenstruktur auf, die einen guten und dauerhaften Verbund mit dem Beton ergibt, welcher in den Hohlraum 6 eingebracht wird. Neben der Ausführung des Montagelementes 110 als Betonanker kann es nach einer nicht gezeigten Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Montagelement einen im Hohlraum 6 angeordneten Betondübel und einen Bolzen umfasst, der nach dem Ausfüllen des Hohlraumes 6 mit Beton in den Betondübel eingeschraubt werden kann.

Um beim Anbringen einer sanitären Einrichtung an dem Montageelement 110 ein Zusammendrücken der Vorwandscheibe 50 und somit deren Beschädigung zu vermeiden, sind in dem Hohlraum 52 der Vorwandscheibe 50 Aussteifungsrippen 56 angeordnet, die die Vorwandscheibe 50 in axialer Richtung des Montageelementes 110 aussteifen.

Oberhalb des Montageelementes 110 ist in der Vorwandscheibe 50 eine öffnung 54 vorgesehen, die durch Plattenstreifen 32 eingefasst ist. Zur Herstellung der öffnung 54 werden die äußeren Seitenwände 10a der Schalungssteine 4a der Vorwandscheibe 50 teilweise entfernt und ein Rahmen aus miteinander verbundenen Plattenstreifen 32 eingefügt, so dass der Hohlraum 6a der Vorwandscheibe 50 nach außen hin verschlossen ist. Die durch Plattenstreifen 32 eingefasst öffnung 54 kann hierbei als Ablagefläche oder zur Aumahme eines Regalmöbels dienen. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass auf den äußeren Seitenwänden 10a der Schalungssteine 4a der Vorwandscheibe 50 ein Innenputz aufgebracht oder plattenförmige Verkleidungselemente 102 angeordnet sind.

In Figur 7 ist eine Ansicht auf ein vorgefertigtes transportables Verbundwandelement 1 dargestellt, welches aus einer ersten, zweiten und dritten Wandscheibe 2.1, 2.2, 2.3 besteht, zwischen denen ein Sturzelement 24 und ein Türelement 106 sowie ein Sturzelement 24, ein Fensterelement 104 und ein Brüstungselement 36 angeordnet ist.

Zur Herstellung dieses Verbundwandelementes 1 wird ein Wandelement, das wie zuvor beschrieben aus miteinander verklebten Modulelementen 2 und Schalungssteinen 4 hergestellt wurde, mit der in Figur 1 gezeigten Schnittvorrichtung 68 in eine erste, zweite und dritte Wandscheibe 2.1, 2.2, 2.3 geschnitten, wobei auf der ersten Wandscheibenfläche 12 der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 wenigstens ein Modulelement 16 befestigt ist. Die einzelnen

Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 werden nach dem Schnitt entlang der Montageebene 58 und der Stützebene 64 in der Art verschoben, dass zwischen den Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 ein Sturzelement 24, ein Fensterelement 104 und ein Brüstungselement 36 sowie zwischen den Stirnseiten der zweiten und dritten Wandscheibe 2.2, 2.3 ein Sturzelement 24 und ein Türelement 106 angeordnet werden können.

Die Sturzelemente 24 und das Brüstungselement 36 sind dabei mit ihren Stirnflächen mit den Schnittflächen der jeweiligen ersten, zweiten oder dritten Wandscheibe 2.1, 2.2, 2.3 verklebt und zusätzlich über jeweils ein Verbindungsprofil 18, 20 verbunden, welche sich entlang der obersten und untersten Reihe von Schalungssteinen 4 erstrecken . Wie die Wandscheiben 2.1 , 2.2, 2.3 besteht auch das Brüstungselement 36 aus miteinander verklebten Schalungssteinen 4 und wenigstens einem auf der Außenseite angeordneten Modulelement 16, wobei die Schalungssteine 4 einen in vertikaler und horizontaler Richtung durchgehenden Hohlraum 6

bilden. Durch das Verkleben der Stirnseiten des Brüstungselementes 36 mit den Stirnseiten der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 werden die Hohlräume der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 mit dem Hohlraum des Brüstungselementes 36 verbunden. Neben der Verklebung der Stirnflächen des Brüstungselementes 36 und der ersten und zweiten Wandscheibe 2.1, 2.2 und der Verbindung über die Verbindungsprofile 18, 20 kann das

Brüstungselement 36 weiterhin noch mit einem in Figur 7 nicht dargestellten Gewebe mit den Wandscheiben 2.1, 2.2 verbunden sein, welches vorzugsweise auf der zweiten Wandscheibenfläche 14 der Wandscheiben 2.1, 2.2 und des Brüstungselementes 36 aufgebracht wird.

Um die offenen Stirnseiten der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3, welche nicht mit dem Brüstungselement 36 bzw. dem Sturzelement 24 verklebt sind, zu verschließen, wird an den offenen Stirnseiten der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 jeweils eine Laibungsplatte 30 befestigt, die sich über die Höhe des Fensterelements 104 bzw. des Türelements 106 erstrecken und mit ihren Oberkanten die Sturzelemente 24 abstützen. Die offenen Stirnseiten der Wandscheiben 2.1 , 2.2, 2.3 werden hierbei in der Art verschlossen, so dass beim Einfüllen von Beton in den Hohlraum des Verbundwandelementes 1 kein flüssiger Beton über die Stirnseiten der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 in Richtung des Fenster- oder Türelementes 104, 106 entweichen kann. In gleicher Weise ist auch auf der Oberseite des Brüstungselementes 36 eine Laibungsplatte 30 angeordnet, die den Hohlraum 6 des Brüstungselementes 36 zumindest abschnittweise gegenüber dem Fensterelement 104 verschließt.

Die Laibungsplatten 30, die beispielsweise aus einer zementgebundenen Holzfaserplatte oder einer wasserfest verleimten Mehrschichtholzplatte bestehen, weisen hierbei eine glatte Oberfläche auf, so dass die Dichtungsbänder, die für den Einbau eines Fensterelementes 104 oder eines Türelementes 106 erforderlich sind, auf die Oberflächen der Laibungsplatten 30 direkt verklebt werden können. Hierdurch ist das Aufbringen einer Putzausgleichsschicht zur Schaffung einer ebenen Oberfläche nicht mehr erforderlich.

Nach einem Befestigen der Laibungsplatten 30 an den offenen Stirnflächen der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 werden das Fensterelement 104 und das Türelement 106 an der in Figur 1 gezeigten Stützvorrichtung in die dafür vorgesehenen öffnungen des Verbundwandelementes 1 eingesetzt und mit Hilfe von Distanzhölzern oder einem an der Montageebene 58

anzuordnenden Einbauhilfsrahmen ausgerichtet, bevor die Rahmen des Fensterelements 104 und des Türelements 106 an den Laibungsplatten 30 verschraubt werden. Der nicht dargestellte Einbauhilferahmen weist dabei vorzugsweise eine Breite auf, die den erforderlichen Abstand des Fenster- oder Türelementes 104, 106 zur Montageebene 58 und somit zur äußeren Verbundwandelementfläche 62 herstellt.

Zur Verkürzung der Zeit, welche zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundwandelementes 1 erforderlich ist, ist es jedoch auch denkbar, dass zwischen den Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 jeweils ein eigensteifer Rahmen eingefugt wird, der das Fenster- bzw. Türelement 104, 106 umschließt. Der das Türelement 106 umschließende Rahmen besteht dabei aus dem Sturzelement 24 und den Laibungsplatten 30 wohingegen der Rahmen des Fensterelements 104 aus dem Sturzelement 24, den Laibungsplatten 30 und dem Brüstungselement 36 gebildet wird.

Wie zuvor schon beschrieben erstreckt sich jeweils ein Verbindungsprofil 18, 20 entlang der obersten und untersten Reihe von Schalungssteinen 4 des Verbundwandelementes 1 , wobei das obere Verbindungsprofil 20 die Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 mit den Sturzelementen 24 verbindet und das untere Verbindungsprofil 18 die Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 mit dem Brüstungselement 36 verbindet. Die Verbindungsprofile 18, 20 sind hierbei an den Sturzelementen 24 sowie den Schalungssteinen 4 der Wandscheiben 2.1, 2.2, 2.3 und des Brüstungselements 36 befestigt, was durch eine Verschraubung und/oder eine Verklebung erfolgen kann. Die Verbindungsprofile 18, 20 weisen dabei vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt auf, der die Schalungssteine 4 und die Sturzelemente 24 umgreift, können jedoch auch einen L- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen.

In Figur 8 ist ein Querschnitt eines Verbundwandelementes 1 im Bereich einer Fensteröffnung dargestellt, wobei die Darstellung in wesentlichen Punkten einem vertikalen Schnitt durch das in Figur 7 gezeigte Verbundwandelement 1 entspricht. Wie aus Figur 8 hervorgeht, besteht das Brüstungselement 36 aus mehreren übereinander angeordneten Schalungssteinen 4, welche wie der in Figur 2 dargestellte Schalungsstein einen Hohlraum 6, eine Ausnehmung 8 sowie Stirn- und Seitenwände 72, 10 aufweisen. Die Herstellung des Brüstungselementes 36 kann auf gleiche Weise wie die Herstellung des in Figur 1 gezeigten einteiligen Verbundwandelementes 1 erfolgen, wobei jedoch die Höhe des Modulelementes 16 und die Anzahl der Reihen von

Schalungssteinen 4 auf die Höhe der Brüstung unterhalb des Fensterelementes 104 abgestimmt ist. Zur Aufnahme einer Installationsleitung 42 im Hohlraum 6 des Brüstungselements 36 weist dieses ein Einschnitt 40 auf, der durch eine Abschalplatte 44 mit einer darauf befestigen Installationsleitung 42 verschlossen ist. Zum Einbringen des Einschnitts 40 in das Brüstungselement 36 ist es vorgesehen, dass von der zweiten Wandscheibenfläche 14 her eine öffnung in die Seitenwand 10 der Schalungssteine 4 geschnitten wird, wobei auch die Stirnwände 72 der Schalungssteine 4 teilweise entfernt werden. Die Größe der öffnung in den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4, die sich bis zur Unterkante des Brüstungselements 36 erstreckt, entspricht dabei im Wesentlichen der Höhe und Breite der Abschalplatte 44, so dass diese die öffnung des Einschnitt 40 in der zweiten Wandscheibenfläche 14 vollkommen verschließt. In der Abschalplatte 44 ist eine erste und zweite Bohrung 46 vorgesehen, durch die die Installationsleitung 42 in den Hohlraum 6 ein- und ausgeführt wird. Die erste Bohrung 46 ist dabei vorzugsweise an der Unterkante des Verbundwandelementes 1 angeordnet, so dass die Installationsleitung 42 an eine haustechnische Leitung anschließbar ist, die in einem aus erfindungsgemäßen Verbundwandelementen errichteten Gebäude unterhalb des Estrichs angeordnet ist.

Auf der Oberseite des Brüstungselementes 36 ist eine Laibungsplatte 30 befestigt, welche die miteinander verbundenen Hohlräume 6 der Schalungssteine 4 des Brüstungselementes 36 verschließt. Die Laibungsplatte 30 weist hierbei eine öffnung 108 auf, durch die Beton in die Hohlräume 6 eingebracht werden kann. Durch die Verbindung der Hohlräume der in Figur 7 gezeigten Wandscheiben 2.1, 2.2 mit den Hohlraum des Brüstungselementes 36 kann somit der flüssige Beton sowohl aus den benachbarten Wandscheiben 2.1, 2.2 als auch über die öffnung 108 in den Hohlraum Brüstungselements 36 eingebracht werden.

Zwischen dem Brüstungselement 36 und dem Sturzelement 24 ist ein Fensterelement 104 angeordnet, welches in Figur 8 aus darstellungstechnischen Gründen nicht weiter gezeigt ist. Das Sturzelement 24 besteht aus einem U-förmigen Schalkörper 80 aus miteinander verbundenen Plattenstreifen, der zur Oberkante des Verbundwandelementes 1 hin offen ist. Der Schalkörper 80 weist dabei eine erste und zweite Seitenwand 112, 114 auf, wobei die erste

Seitenwand 112 der ersten Wandscheibenfläche 12 und die zweite Seitenwand 114 der zweiten Wandscheibenfläche 14 der Wandscheiben 2.1, 2.2 zugeordnet ist. Die Oberkante der zweiten

Seitenwand 1 14 ist dabei auf dem gleichen Niveau wie die Oberkante der an das Briistungselement 26 angrenzenden Seitenwände 2.1, 2.2.

Um dem Stυrzelement 24 nach dem Verfiillen mit flüssigem Beton die notwendige Biegesteifigkeit zu geben, ist in dem Sturzelement 24 eine durchgehende Bewehrung 34 angeordnet, die sich wenigstens über die Länge des Sturzelementes 24 hinweg erstreckt. Bei der Bewehrung 34 handelt es sich um einen drεieckförmigen Gitterträger, der mit dem Schalkörper 80 des Sturzelementes 24 verbunden ist, wodurch eine Querschnittsverformung des Schalkörpers 80 beim Verfiillen mit flüssigem Beton verhindert wird. Die Bewehrung 34 ist hierbei über ein Befestigungsmittel 116, insbesondere einem Kabelbinder, an der ersten

Seitenwand 112 des Schalkörper 80 befestigt und über Abstandshalter 118 mit der Bodenwand des Schalköipers 80 verschraubt. Wie das Brüstungselement 36 ist auch beim Sturzelement 24 ein Modulelement 16 auf der der ersten Wandscheibenfläche 12 zugewandeten Seite befestigt. Das Modulelement 16 und die erste Seitenwand 1 12, welche mit dem Modulelement 16 verklebt ist, erstrecken sich dabei über die Oberkante der zweiten Seitenwand 114 des

Schalkörpers 80 und somit über die Oberkante der Wandscheiben 2.1, 2.2 hinweg und bilden einen Abschnitt 22, der als Deckenrandschalung für eine auf die Wandscheiben 2.1, 2.2 und dem Sturzelementen 24 des Verbundwandelementes 1 aufzusetzende Deckenplatte dient. Das Sturzelement 24, welches in Figur 7 über dem Türelement 106 angeordnet ist, entspricht vom Aufbau her dem in Figur 8 gezeigten Sturzelement 24.

In einer nicht gezeigten Ausfiihrungsform der Erfindung sind neben der in Figur 8 gezeigten Laibungsplatte 30 weitere Laibungsplatten vorgesehen, die den Einbaurahmen für das Fensterelement 104 bilden. Die auf dem Brüstungselement 36 angeordnete Laibungsplatte 30 und die weiteren Laibungsplatten erstrecken sich dabei von der zweiten Wandscheibenfläche 14 bis über die Breite der Modulelemente 16 hinweg. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, dass das in Figur 8 nicht weiter dargestellte Fensterelement auch im Bereich der Modulelemente 16 angeordnet werden kann.

Unterhalb des Brüstungselementes 36 ist nach der Darstellung in Figur 8 ein unteres U- förmiges Verbindungsprofil 18 angeordnet, welches die Schalungssteine 4 von der Unterseite her umgreift an den Seitenwänden 10 der Schalungssteine 4 des Brüstungselements 36 und der an das Brüstungselement 36 angrenzenden Wandscheiben 2.1, 2.2 befestigt, insbesondere

verklebt und verschraubt ist. Das Verbindungspro fil 18 weist in der Darstellung nach Figur 8 einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die vertikalen Schenkel an der Außenseite der Schalungssteine 4 anliegen. Die sich in vertikaler Richtung erstreckenden Schenkel des Verbindungsprofils 18 weisen dabei eine Höhe auf, die im Wesentlichen der Dicke einer Estrichschicht entspricht. In den sich in horizontaler Richtung erstreckenden Schenkeln des U- förmigen Verbindungsprofils 18 sind Ausnehmungen vorgesehen, durch die flüssiger Beton aus dem Brüstungselement 36 nach unten hin austreten kann.

Nach einer in Figur 8 nicht gezeigten Ausfuhrungsform können die Verbindungsprofile einen Rechteckförmigen, T- oder L-fö rmigen Querschnitt aufweisen, wobei die senkrechten Schenkel bei den T- oder L-förmigen Profilen an den Seitenwände 10 der Schalungssteine 4 bzw. den Seitenwänden 80 des Sturzelements 24 befestigt sind. Bei einem T-förmigen Verbindungsprofil kann es vorgesehen sein, dass sich dieses mit einem horizontalen Schenkel in Richtung der zweiten Wandscheibenfläche 14 der Wandscheibe 2 erstreckt und somit als Putzanschlag für einen auf die zweite Wandscheibenfläche 14 aufzubringenden Innenputz dient.

Bei den in den Figuren 1, 3, 4, 5, 6 und 8 gezeigten Verbundwandelementen 1 können anstelle der Modulelemente 2 auch nicht dargestellte plattenförmige Verkleidungselemente, insbesondere Gipskarton- oder Gipsfaserplatten, am Verbundwandelement 1 vorgesehen sein.

Nach den Darstellungen in den Figuren 3, 4, 5, 6 und 8 kann es zudem vorgesehen sein, dass auf der Außenseite der Modulelemente 16 ein Armierungsgewebe 78 aufgebracht ist, welches als Putzgrund dient und bei einer Anordnung von mehreren Modulelemente 16 diese miteinander verbindet.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Verbundwandelement

2 Wandscheibe

2.1 erste Wandscheibe

2.2 zweite Wandscheibe

2.3 dritte Wandscheibe

4, 4a Schalungsstein

6, 6a Hohlraum

8 Ausnehmung

10, 10a Seitenwand

12 erste Wandscheibenfläche

14 zweite Wandscheibenfläche

16 Modulelement

18 Verbindungsprofil

20 Verbindungspro fil

22 Abschnitt

24 Sturzelement

26 Stirnseite erste Wandscheibe

28 Stirnseite zweite Wandscheibe

30 Laibungsplatte

32 Plattenstreifen

34 Bewehrung

36 Brüstungselement

38 Leitungsschacht

40 Einschnitt

42 Installationsleitung

44 Abschalplatte

46 Bohrung

48 Installationsplattenelement

50 Vorwandscheibe

52 Hohlraum Vorwandscheibe

54 öffnung

56 Aussteifungsrippe

58 Montageebene

60 Anstellfläche

62 Verbundwandelementfläche

64 Stützebene

66 Schnittebene

68 Sägevorrichtung

70 Stoßfügen

72, 72a Stirnwand

74, 74a Oberseite

76, 76a Unterseite

78 Armierungsgewebe

80 Schalkörper

82 Putzschicht

84 Klebeschicht

86 Stirnseite Modulelement

88 mechanische Befestigungsmittel

90 Grundplatte

92 Abstandshalter

94 Grundkörper

96 Revisionsdeckel

98 Dämmschicht

100 Bügel

102 Verkleidungselement

104 Fensterelement

106 Türelement

108 öffnung

110 Montageelement

112 erste Seitenwand Sturzelement

114 zweite Seitenwand Sturzelement

116 B efestigungsmittel

118 Abstandshalter