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Title:
PRINTING MACHINE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/071460
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printing machine system comprising a first printing machine (01) which has at least one first printing unit (02) and a first funnel structure (07), arranged in a machine alignment (M1) of said printing unit (02), and further comprising a second printing machine (31) which has at least one second printing unit (03) and a second funnel structure (17) arranged in a machine alignment (M2) of said printing unit (03). The printing group cylinders (04; 06; 14; 16) of the first and second printing unit (02; 03) are positioned substantially orthogonally in relation to each other in the axial direction and the two funnel structures (07; 17) are positioned orthogonally in relation to each other in a trajectory (11; 21) running into the direction of transport (T1; T1'; T2) that is projected into the horizontal plane.

Inventors:
ECKERT GUENTHER OSKAR (DE)
HERBERT BURKARD OTTO (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/065426
Publication Date:
June 28, 2007
Filing Date:
August 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
ECKERT GUENTHER OSKAR (DE)
HERBERT BURKARD OTTO (DE)
International Classes:
B41F13/54
Domestic Patent References:
WO2003031182A12003-04-17
WO2004024448A12004-03-25
WO2003031182A12003-04-17
Foreign References:
US1972506A1934-09-04
EP0741020A21996-11-06
US2920887A1960-01-12
DE10238010A12004-03-11
DE4012396A11991-10-31
US1972506A1934-09-04
DE202005010058U12005-11-10
EP1683634A12006-07-26
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT (Friedrich-Koenig-Str. 4, Würzburg, DE)
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Claims:

Ansprüche

1 . Druckmaschinenanlage mit einer ersten Druckmaschine (01 ), welche mindestens eine erste Druckeinheit (02) und einen in einer Maschinenflucht (M1 ) dieser Druckeinheit (02) angeordneten ersten Trichteraufbau (07) aufweist, und mit einer zweiten Druckmaschine (31 ), welche mindestens eine zweite Druckeinheit (03) und einen in einer Maschinenflucht (M2) dieser Druckeinheit (03) angeordneten zweiten Trichteraufbau (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder (04; 06; 14; 16 ) der ersten und zweiten Druckeinheit (02; 03) bezüglich ihrer axialen Richtung im wesentlichen orthogonal zueinander ausgerichtet sind, und die beiden Trichteraufbauten (07; 17) bezüglich einer in die Horizontale projizierten Transportrichtung (T1 ; T1 '; T2) einer auf diese auflaufenden Bahn (1 1 ; 21 ) orthogonal zueinander stehen.

2. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die senkrecht zur axialen Richtung der Druckwerkszylinder (14; 16) der zweiten Druckeinheit (03) verlaufende Maschinenflucht (M2) der zweiten Druckmaschine (31 ) im wesentlichen orthogonal zu der senkrecht zur axialen Richtung der Druckwerkszylinder (04; 06) der ersten Druckeinheit (02) verlaufenden Maschinenflucht (M1 ) der ersten Druckmaschine (01 ) steht.

3. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckeinheit (02) und der Trichteraufbau (07) der ersten Druckmaschine (01 ) in der Art einer Linienmaschine (01 ) in einer gemeinsamen, zur axialen Richtung der Druckwerkszylinder (04; 06) senkrecht stehenden Maschinenflucht (M1 ) angeordnet sind.

4. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckeinheit (03) und der Trichteraufbau (17) der zweiten Druckmaschine (31 ) in

der Art einer Linienmaschine in einer gemeinsamen, zur axialen Richtung der Druckwerkszylinder (04; 06) senkrecht stehenden Maschinenflucht (M2) angeordnet sind.

5. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der Maschinenflucht (M1 ) der ersten Druckmaschine (01 ) eine Wendeeinrichtungen (10) vorgesehen ist, über welche in einer Produktionssituation eine durch die zweite Druckeinheit (03) bedruckte Bahn (21 ) auf den Trichteraufbau (07) der ersten Druckmaschine (01 ) führbar ist.

6. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der Maschinenflucht (M1 ) der ersten Druckmaschine (01 ) eine Wendeeinrichtungen (10) vorgesehen ist, über welche wahlweise eine durch die zweite Druckeinheit (03) bedruckte Bahn (21 ) oder Teilbahn (21.1 ; 21 .2) auf den Trichteraufbau (07) der ersten Druckmaschine (01 ) oder eine durch die erste Druckeinheit (02) bedruckte Bahn (1 1 ) oder Teilbahn (1 1.1 ; 1 1.2) auf den Trichteraufbau (17) der zweiten Druckmaschine (17) führbar ist.

7. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckmaschine (01 ) eine Wendeeinrichtung (10) aufweist, mittels welcher eine aus der zweiten Druckeinheit (03) einlaufende Bahn (21 ) in eine Transportrichtung (T1 ; T2') einer aus der ersten Druckeinheit (02) kommenden Bahn (1 1 ) umlenkbar ist.

8. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (10) zusätzlich dazu ausgebildet ist, eine aus der ersten Druckeinheit (02) einlaufende Bahn (11 ) in eine Transportrichtung einer aus der zweiten Druckeinheit (03) kommenden Bahn (21 ) umzulenken.

9. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste

Druckmaschine (01 ) eine Wendeeinrichtung (10) aufweist, mittels welcher eine aus Richtung der Maschinenflucht (M2) der zweiten Druckmaschine (31 ) einlaufende Bahn (21 ) in eine Transportrichtung (T1 ; 12') entlang oder parallel der Maschinenflucht (M1 ) umlenkbar ist.

10. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die orthogonal zueinander stehenden Druckeinheiten (02; 03) und die der jeweiligen Maschinenflucht (M1 ; M2) zugeordneten Trichteraufbauten (07; 17) jeweils auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht (M2; M1 ) der jeweils anderen Druckmaschine 01 ; 31 angeordnet sind.

1 1. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei Maschinenlinien (25; 30) der beiden Druckmaschinen (01 , 31 ) in einer X-Aufstellung derart zueinander angeordnet sind, dass sich zwei in den beiden gekreuzten Maschinenlinien (25; 30) bedruckte Bahnen (11 ; 21 ) auf ihrem Weg zwischen der Druckeinheit 02; 03 und dem im Geradeauslauf jeweils zugeordneten Trichteraufbau (07; 17) in horizontaler Projektion betrachtet im rechten Winkel kreuzen.

12. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in einer der beiden Druckmaschinen (01 ; 31 ) die Druckeinheit (02; 03) und der dieser Maschinenflucht (M1 ; M2) zugeordnete Trichteraufbau (07; 17) auf einer selben Seite der Maschinenflucht (M2) der anderen Druckmaschine (31 ) und in der anderen Druckmaschine (01 ) die Druckeinheit (03; 02) und der dieser Maschinenflucht (M1 ; M2) zugeordnete Trichteraufbau (17; 07) auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht (M1 ) der erstgenannten Druckmaschine (31 ) angeordnet ist.

13. Druckmaschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (10) im Bereich des Kreuzungspunktes

der beiden gedachten Maschinenfluchten (M1 ; M2) angeordnet ist.

14. Druckmaschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (10) mindestens eine Wendestange (32) aufweist, welche entlang einer der beiden Maschinenfluchten (M1 ; M2) bewegbar ausgebildet ist.

15. Druckmaschinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (10) mindestens eine Wendestange (32) aufweist, deren nutzbare Länge in Projektion auf eine einlaufende Bahn (1 1 ; 21 ) wenigstens drei Druckseiten, insbesondere mindestens der maximal nutzbaren Ballenbreite des bildgebenden Druckwerkszylinders (14), entspricht.

16. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Trichteraufbau (07) der ersten Druckmaschine (01 ) eine Gruppe von mindestens zwei in einer selben Maschinenebene nebeneinander angeordneter Falztrichter (09) aufweist.

17. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwei derartige Gruppen von nebeneinander angeordneter Falztrichtern (09) übereinander angeordnet sind.

18. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Gruppen in Anzahl und/oder wirksamer Breite der nebeneinander angeordneten Falztrichter (09) unterscheiden.

19. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Trichteraufbau (17) der zweiten Druckmaschine (31 ) in einer Maschinenebene

mindestens einen Falzrichter (19) oder eine Gruppe von mindestens zwei in der selben Maschinenebene nebeneinander angeordneter Falztrichter (19) aufweist.

20. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und der zweite Trichteraufbau (07; 17) in einer Anzahl von in einer Maschinenebene nebeneinander angeordneten Falztrichtern (09; 09'; 19; 19') und/oder in einer wirksamen Breite eines oder mehrerer Falztrichter (09; 19) unterscheiden.

21. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckmaschine (01 ) in der Maschinenflucht (M1 ) mehrere Druckeinheiten (02) aufweist.

22. Druckmaschinenanlage nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheiten (02) der ersten Druckmaschine (01 ) als Drucktürme (02) mit mehreren übereinander angeordneten Druckwerken ausgebildet sind

23. Druckmaschine nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass in den Drucktürmen (02) jeweils eine Bahn (1 1 ) beidseitig mehrfarbig bedruckbar ist.

24. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Druckeinheit (02; 03) der ersten Druckmaschine (01 ) und die mindestens eine zweite Druckeinheit (03; 02) der zweiten Druckmaschine (31 ) als Druckeinheiten (02; 03) unterschiedlichen Typs ausgebildet sind.

25. Druckmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Druckeinheiten (02; 03) unterschiedlichen Typs im angewandten Druckverfahren unterscheiden.

26. Druckmaschine nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Druckeinheiten (02; 03) unterschiedlichen Typs in der maximal für den Druck wirksamen Länge und/oder im Umfang des bildgebenden Druckwerkszylinders (04; 14) unterscheiden.

27. Druckmaschine nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Druckeinheit (02; 03) n-fachbreit, und die andere m-fachbreit, mit n≠m, ausgebildet ist, wobei n- bzw. m-fachbreit die Breite zum Bedrucken von 2 * n bzw. 2 * m Druckseiten in Längsrichtung der Druckwerkszylinder (04; 14; 06; 16) bedeutet.

28. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 24, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer Druckeinheit (03) der zweiten Druckmaschine (31 ) im Bahnweg ein Mittel zur Trocknungsunterstützung (15), insbesondere ein Trockner (15), nachgeordnet ist.

29. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 24, 25, 26 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch eine Druckeinheit (02) des ersten Typs bedruckte Bahn (1 1 ) ohne Wechselwirkung mit einem Mittel zur Trocknungsunterstützung auf einen der Trichteraufbauten (07; 17), und eine durch eine Druckeinheit (03) des zweiten Typs bedruckte Bahn (21 ) nach Durchlaufen eines Mittels zur Trocknungsunterstützung auf einen der Trichteraufbauten (07; 17) geführt ist.

30. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 24, 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (02) der einen Druckmaschine (01 ) von einer Bahn (11 ) aus ungestrichene oder geringfügig gestrichenem Papier mit einem Strichgewicht von höchstens 10 g/m 2 , insbesondere Zeitungspapier, durchlaufen ist, und die Druckeinheit (03) der anderen Druckmaschine (31 ) von einer Bahn (21 ) aus gestrichenem Papier mit einem Strichgewicht von mehr als 10 g/m 2 , insbesondere mehr als 20 g/m 2 , durchlaufen ist.

31. Druckmaschine nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (02) des einen Typs als Offset-Druckeinheit und die Druckeinheit (03) des anderen Typs als Flexo-Druckeinheit ausgebildet ist.

32. Druckmaschine nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (02) des einen Typs als Offset- oder Flexo-Druckeinheit und die Druckeinheit (03) des anderen Typs als Druckeinheit eines Non-Impact-Verfahrens ausgebildet ist.

33. Druckmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheiten (02; 03) unterschiedlichen Typs derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass in Längsrichtung der Druckwerkszylinder (04; 14) der unterschiedlichen Druckeinheiten (02; 03) eine voneinander verschiedene Anzahl von Druckseiten eines selben Formates druckbar sind.

34. Druckmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheiten (02; 03) unterschiedlichen Typs derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass in Umfangsrichtung der Druckwerkszylinder (04; 14) der unterschiedlichen Druckeinheiten (02; 03) eine voneinander verschiedene Anzahl von Druckseiten eines selben Formates druckbar sind.

35. Druckmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (02; 03) des einen Typs Druckwerkszylinder (04; 06) einer Breite von mindestens vier Druckseiten und die Druckeinheit (03; 02) des anderen Typs Druckwerkszylinder (14; 16) einer Breite von zwei Druckseiten aufweist.

36. Druckmaschine nach Anspruch 26 oder 35, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der bildgebende Druckwerkszylinder (04) der Druckeinheit (02; 03) des

einen Typs einem Umfang entsprechend der Länge zweier Druckseiten und zumindest der bildgebende Druckwerkszylinder (04) der Druckeinheit (03; 02) des anderen Typs einem Umfang entsprechend der Länge einer Druckseite aufweist.

37. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig eine durch die erste Druckeinheit (02) bedruckte Bahn (1 1 ) auf den in der ersten Maschinenflucht (M1 ) angeordneten ersten Trichteraufbau (07) und eine durch die zweite Druckeinheit (03) bedruckte Bahn (21 ) auf den in der zweiten Maschinenflucht (M2) angeordneten zweiten Trichteraufbau (07) führbar bzw. geführt ist.

38. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine durch die zweite Druckeinheit (03) bedruckte Bahn (21 ) wahlweise auf den in der zweiten Maschinenflucht (M2) angeordneten zweiten Trichteraufbau (17) oder aber in der Horizontale betrachtet um 90° abgelenkt auf den in der ersten Maschinenflucht (M1 ) angeordneten ersten Trichteraufbau (07) führbar ist.

39. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine durch die zweite Druckeinheit (03) bedruckte Bahn (21 ) in der Horizontale betrachtet um 90° abgelenkt und gemeinsam mit einer durch die erste Druckeinheit (02) bedruckte Bahn (11 ) auf den in der ersten Maschinenflucht (M1 ) angeordneten ersten Trichteraufbau (07) führbar bzw. geführt ist.

40. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine aus der einen Druckmaschine (01 ; 31 ) stammende Teilbahn (11 .1 ; 1 1.2; 21.1 ; 21 .2) mit Druckbildern von Druckseiten eines ersten Formates, und eine aus der anderen Druckmaschine (31 ; 01 ) stammende Teilbahn (21 .1 ; 21.2; 1 1.1 ; 11 .2) mit Druckbildern von Druckseiten eines vom ersten Format verschiedenen zweiten Formates auf einen selben Trichteraufbau (07; 17) geführt sind.

41. Druckmaschine nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilbahnen (1 1.1 ; 11 .2; 21 .1 ; 21.2) eine unterschiedliche Breite aufweisen.

42. Druckmaschine nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass Teilbahnen (11 .1 ; 1 1.2) einer in der n-fachbreiten Druckeinheit (02) bedruckten Bahn (1 1 ) um 90° in die Flucht einer (n-i )-fachbreiten Druckeinheit (03) gewendet und/oder auf einen (n-i )-fachbreiten Trichteraufbau (17) geführt werden.

43. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander vier Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander zwei Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

44. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander sechs Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander zwei Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

45. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander sechs Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander vier Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

46. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung

nebeneinander vier Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander zwei Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

47. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander sechs Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander zwei Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

48. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) der ersten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander sechs Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der zweiten Druckeinheit (02) in axialer Richtung nebeneinander vier Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates trägt.

49. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 43, 44, 45, 46, 47 oder 48, dadurch gekennzeichnet, dass ein bildgebender Druckwerkszylinder (04; 14) einer der beiden unterschiedlichen Druckeinheiten (02; 03) in Umfangsrichtung zwei Druckformen mit Druckseiten eines bestimmten Formates, und ein bildgebender Druckwerkszylinder (14; 04) der anderen Druckeinheit (03; 02) in Umfangsrichtung lediglich eine Druckform mit einer Druckseite eines bestimmten Formates trägt.

50. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 43, 44, 45, 46, 47 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckformen bzw. die Druckseiten ein Zeitungsformat betreffen.

51. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 43, 44, 45, 46, 47 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckformen bzw. die Druckseiten ein Tabloidformat betreffen.

52. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 43, 44, 45, 46, 47 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckformen bzw. die Druckseiten das selbe Format betreffen.

53. Druckmaschine nach Anspruch 1 , 43, 44, 45, 46, 47 oder 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckformen als lösbare Druckplatten ausgebildet sind.

54. Druckmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckmaschine (01 ) im Oberbau neben der Wendeeinrichtung (10) eine Längsschneideeinrichtung und eine Wendeeinrichtung für teilbreite Bahnen aufweist.

Description:

Beschreibung

Druckmaschinenanlage

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschinenanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Durch die DE 102 38 010 A1 ist eine Druckmaschine mit sowohl als Druckeinheiten für den Zeitungsdruck als auch einer Druckeinheit für den Druck von Semicommercial- Produkten bekannt, mittels derer auf eine gemeinsame, ein Zeitungs- und ein Illustrationsfalzwerk aufweisendes Falzwerk produziert wird.

Die WO 2004/024448 A1 offenbart eine Druckmaschine mit mehreren Druckeinheiten, mindestens einem Trockner und einem Falzapparat, wobei Druckeinheiten bezogen auf die axiale Richtung ihrer Zylinder nebeneinander angeordnet sind. Ein Bahnweg von den Druckeinheiten zu einem drei Falztrichter nebeneinander aufweisenden Trichteraufbau weist in die Horizontale projiziert einen 90°-Knick auf.

In der WO 03/031182 A1 ist eine Druckmaschine mit mehreren Drucktürmen für den Druck von Zeitungsprodukten offenbart, wobei die Drucktürme in einer zur axialen Richtung ihrer Druckwerkszylinder senkrecht stehenden Maschinenflucht angeordnet sind, d. h. die Druckmaschine als sog. Linienmaschine ausgeführt ist. Die Einlaufrichtung von Falztrichtern eines im Geradeauslauf zugeordneten Trichteraufbaus verlaufen ebenfalls entlang oder zumindest parallel zur Maschinenflucht.

Durch die DE 40 12 396 A1 sind zwei Druckmaschinenlinien mit jeweils mehreren nebeneinander angeordneten, von einer Bahn nacheinander durchlaufenen Druckwerken bekannt, wobei Zusatzeinrichtungen der einen Druckmaschine durch überführen der Bahn in die andere Druckmaschine genutzt werden können.

In der US 19 72 506 A ist eine Druckmaschine mit mehreren nebeneinander angeordneten Druckwerken und einem fluchtenden Trichteraufbau offenbart. Aus 90° zur ersten Maschinenflucht versetzten Druckwerken lassen sich mehrfarbig bedruckte Teilbahnen auf den Trichteraufbau der ersten Maschine führen.

Die DE 20 2005 010 058 U1 bzw. EP 16 83 634 A1 zeigt eine Druckmaschine mit zwei Druckmaschinenteilsystemen, wobei die Druckmaschinenteilsysteme derart unterschiedlich ausgebildet sind, dass in diesen Bedruckstoffbahnen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Druckseiten bedruckbar sind.

In der Veröffentlichung „Handbuch der Printmedien"; Helmut Kipphan; Springer, 2000; S.357 und 358 sind Beispiele für Druckmaschinen bzw. Druckmaschinenanlagen mit kombinierten Heatset-/Coldset-Maschinenlinien gegeben.

Die Veröffentlichung „Atlas des Zeitungs- und Illustrationsdruckes"; Alexander Braun; Polygraph, 1960, stellt auf Seite 152 eine Druckmaschine mit einem vier plattenbreiten Druckwerk und einem doppeltbreiten Trichteraufbau mit nachgeordnetem Falzapparat dar, wobei aus einer Umschlag- bzw. Beilagenmaschine mit um 90° zur ersten Maschine versetzten Druckwerken bedruckte einseitenbreiten Bahnen im Falzapparat der erstgenannten Maschine zuführbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschinenanlage zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei Anordnung zweier unterschiedlicher Druckmaschinen in einer Druckmaschinenanlage in einfacher und variabler Weise sowohl getrennte Produkte, als auch Mischprodukte

erzeugt werden können. Durch die Kombination von z. B. voneinander verschiedene Typen von Druckmaschinen bzw. Druckeinheiten kann den unterschiedlichsten Anforderungen an Produktvielfalt und Qualität Rechnung getragen werden.

Z. B. ist eine Druckmaschine, z. B. Zeitungsdruckmaschine, dazu ausgelegt ist, dass sie neben der reinen Zeitungsproduktion, die in einem relativ kurzen Zeitraum nachts erfolgt, auch tagsüber für andere Produkte, z. B. Mischprodukte eingesetzt werden können.

Weiter ist durch die winkelige bzw. orthogonale Anordnung eine bessere Variabilität beim Mischen von Bahnen aus den einen Druckeinheiten, z. B. aus Semicommercial- Druckeinheiten, in den Strom der Bahnen aus den anderen Druckeinheiten, z. B. Zeitungs-Druckeinheiten, möglich. Die Bahnen sind sich hierbei weniger im Weg als bei reiner Linienanordnung, was die Variabilität der Lage dieser „Commercial-Bahnen" im Gesamtprodukt erhöht. Die Kombinierbarkeit von Heatset- und Coldset-Bahnen und/oder Bahnen aus Druckeinheiten unterschiedlicher Breite und/oder Umfangs und/oder unterschiedlicher Druckverfahren ist erheblich flexibler möglich. Die seitlich einlaufenden Heatset-Bahnen bzw. -Teilbahnen können an nahezu jede beliebige Stelle im Produkt eingewendet werden.

Auch ist bei orthogonaler Anordnung eine gleichzeitige Produktion, z. B. von Zeitung und (Semi-)Commercials, unabhängig voneinander ohne Einschränkungen möglich, da die Bahnen aus den beiden Maschinen im Gegensatz zu einer reinen Linienmaschine dabei nicht in einer selben Flucht verlaufen und sich gegenseitig nicht blockieren. Die, z. B. als Heatset- und Coldset-Maschinen, ausgebildeten Maschinen können praktisch „nebenwirkungsfrei" wahlweise als vollkommen eigenständige Maschinen betrieben werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Druckmaschinenanlage;

Fig. 2 eine schematische Darstellung für die Bestückung eines Formzylinders in der Betriebsweise des Zeitungsdruckes (a) und Tabloiddruckes (b);

Fig. 3 schematische Darstellungen a), b) und c) eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 4 schematische Darstellungen a), b) und c) eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 5 schematische Darstellungen a), b), c), d) und e) eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 9 eine schematische Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 1 1 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 12 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 14 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 15 schematische Darstellungen von Trichteraufbauten;

Fig. 16 weitere schematische Darstellungen von Trichteraufbauten;

Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Bahn- bzw. Strangführung zur Erzeugung von „Pop-Up-Produkten";

Fig. 18 eine weitere schematische Darstellung einer Bahn- bzw. Strangführung zur Erzeugung von „Pop-Up-Produkten";

Fig. 19 eine weitere schematische Darstellung einer Bahn- bzw. Strangführung zur Erzeugung von „Pop-Up-Produkten";

Fig. 20 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Druckmaschinenanlage;

Fig. 21 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 22 schematische Darstellungen a), b) c) und d) eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Druckmaschinenanlage;

Fig. 23 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 24 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 25 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 26 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 27 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 28 schematische Darstellungen a), b) c), d) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 29 schematische Darstellungen a), b) c) und e) eines Ausführungsbeispiels einer Produktion bzw. Bahnführung der Druckmaschinenanlage gem. Fig. 22;

Fig. 30 eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschinenanlage mit mehreren Druckeinheiten;

Fig. 31 schematische Darstellungen a), b) und c) für die Führung von Bahnen auf Falztrichtern zur Erzeugung eines „Pop-Up-Produktes";

Fig. 32 schematische Darstellungen a) und b) für die Führung von Bahnen auf Falztrichtern zur Erzeugung eines „Pop-Up-Produktes".

Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Druckmaschinenanlage, wobei neben einer oder mehreren Druckeinheiten 02 eines ersten Typs (bzw. erste Druckeinheit 02) einer ersten Druckmaschine 01 auch eine oder mehrere Druckeinheiten 03 eines zweiten Typs (z. B. zweite Druckeinheit 03) einer zweiten Druckmaschine 31 vorgesehen sind. Die ersten und zweiten Druckeinheiten 02; 03 sind in unten näher beschriebenen Weise seitlich, insbesondere winkelig zueinander ausgerichtet.

Die beiden Typen der Druckeinheiten 02; 03 können in einer ersten Ausführung die selben sein. In diesem Fall können sie beide nach einem selben der unten genannten Druckverfahren (s.u.), mit oder ohne Mittel zur Trocknungsunterstützung 15 (s.u.) und mit den selben Abmessungen (Länge/Umfang) bildgebender Druckwerkszylinder 04; 14 (s. u.) arbeiten.

Besondere Vorteile hinsichtlich einer Produktgestaltung ergeben sich jedoch, wenn die beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 - je nach Anforderung - voneinander verschieden sind.

Die beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 können sich beispielsweise hinsichtlich der Druckverfahren unterscheiden. So kann beispielsweise die Druckeinheit 02 des einen Typs als Offset-, als Direktdruck-, als Flexo-Druckeinheit oder

als Druckeinheit eines Non-Impact-Verfahrens (Druckverfahren ohne Druckform bzw. Farbauftrag ohne mechanische Einwirkung von Druckzylindern auf den Bedruckstoff, z. B. Drucken auf lichtempfindliches Papier, Tintenstrahldrucken oder Laserdrucken) ausgebildet sein und die Druckmaschine 01 dem entsprechenden Verfahren unterliegen. Die Druckeinheit 03 des anderen Typs kann dann gemäß einem anderen der genannten Verfahren ausgebildet sein. Beispielsweise kann die eine Druckmaschine 01 , insbesondere als Zeitungsdruckmaschine 01 , mit Offsetdruckeinheiten ausgebildet sein, während die andere eine oder mehrere Direktdruck-, oder Flexo-Druckeinheiten oder Non-Impact-Druckeinheiten aufweist. Es kann auch eine Druckmaschine 01 als Zeitungsdruckmaschine 01 mit Offsetdruckeinheiten ausgebildet sein, während die andere Druckmaschine 31 Offsetdruckeinheiten des Akzidenzdrucks (d. h. Druckwerke mit im wesentlichen horizontalem Bahnlauf für den hochwertigen Commercialdruck mit nachgeordnetem Trockner) aufweist bzw. als Akzidenzdruckmaschine ausgebildet ist.

Die beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 können sich - zusätzlich oder anstelle eines Unterschiedes in o. g. Druckverfahren - dadurch unterscheiden, dass eine der Druckmaschinen 01 ; 31 mit Trocknung der frisch bedruckten Bahn, d. h. im „ H eatset"- Verfahren (zur Verwendung des Begriffes „Heatset" s.u.), und die andere ohne Trocknung, d. h. im „Coldset-Verfahren" betrieben wird. Die im Heatset- Verfahren betriebene Druckmaschine 31 ; 01 weist dann entsprechende Mittel zur Trocknungsunterstützung 15, z. B. einen Trockner 15, auf und die zugehörigen Druckeinheiten 03; 02 sind mit entsprechend modifizierten Aggregaten und/oder Zusatzeinrichtungen ausgebildet (s.u.). Vorteilhaft kann auch eine Druckmaschine 01 insbesondere als Zeitungsdruckmaschine 01 mit rein für den Zeitungs- und/oder Coldsetdruck ausgestatteten (Offset-)Druckeinheiten (kurz Coldset-Druckeinheiten 02) ausgebildet sein, während die andere Druckmaschine 31 eine oder mehrere für den Semicommercial- und/oder „Heatsetdruck" ausgebildete Offset-Druckeinheit(en) (kurz Heatset-Druckeinheit(en) 03) sowie Mittel zur Trocknungsunterstützung 15 aufweist. Unter dem Vorsatz „Heatset" wird nicht nur die Trocknung der Bahn unter Verwendung eines

thermischen Verfahrens, sondern im Gegensatz zum „Coldset" auch die Trocknung durch andere trocknungsunterstützende Mittel, z. B. UV- oder IR-Trockner, verstanden.

Die beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 können sich - zusätzlich oder anstelle eines Unterschiedes in o. g. Druckverfahren und/oder bzgl. einer Trocknung - dadurch unterscheiden, dass sich die beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 in der maximal für den Druck wirksamen Länge und/oder im Umfang des bildgebenden Druckwerkszylinders 04; 14, z. B. Formzylinders 04; 14 (s.u.) unterscheiden. D. h. sie können mit einer Länge und/oder einem Umfang ausgeführt sein, welche einer unterschiedlichen Anzahl von Druckseiten eines selben Formates, z. B. Zeitungsseiten im Broadsheetformat, entspricht. Beispielsweise kann die Druckeinheit 02; 03 des einen Typs Druckwerkszylinder 04; 14 einer Breite von vier Druckseiten, insbesondere vier Zeitungsseiten („doppeltbreit"), und - zumindest der Formzylinder 04 - mit einem Umfang entsprechend der Länge zweier Druckseiten („doppeltrund"), insbesondere zweier Zeitungsseiten („doppeltrund"), ausgebildet sein, d. h. in sog. „4/2"-Ausführung, während die Druckeinheit 03; 02 des anderen Typs in 4(Länge)/1 (Umfang zumindest des Formzylinders 14; O4)-Ausführung, in 2/2-Ausführung („einfachbreit" und „doppeltrund") oder 6/2-Ausführung („dreifachbreit" und „doppeltrund") ausgebildet ist. Bei einfachrunder Ausführung kann ein mit dem „einfachrunden" Formzylinder 04; 14 zusammenwirkender Druckwerkszylinder 06; 16, z. B. übertragungszylinder 06; 16 (s.u.) auch doppeltrund ausgebildet sein. Grundsätzlich kann die eine Druckmaschine 01 ; 31 als eine der Ausführungen 2/1 („einfachbreit" und „einfachrund"), 2/2 („einfachbreit" und „doppeltrund"), 4/1 („doppeltbreit" und „einfachrund"), 4/2 („doppeltbreit" und „doppeltrund"), 6/1 („dreifachbreit" und „einfachrund"), 6/2 („dreifachbreit" und „doppeltrund") ausgebildet sein während die andere Druckmaschine 31 ; 01 als eine von der ersten verschiedene der genannten Ausführungen ausgebildet ist. Es kann auch eine breitere, z. B. doppeltbreite Druckeinheit 02 einfachrund (4/1 -Ausführung), und die Druckeinheit 03 des zweiten Typs einfachbreit und doppeltrund (2/2-Ausführung) ausgeführt sein. Allgemein ausgedrückt trägt bei einer x/y-Ausführung der Formzylinder

04; 14 der betreffenden Druckeinheit 02; 03 auf seinem Umfang in Längsrichtung nebeneinander eine Anzahl von x und in Umfangsrichtung eine Anzahl von y Druckbilder (bzw. die Anzahl von Druckformen, z. B. Druckplatten, mit je einem Druckbild) des betreffenden Formates, z. B. Tabloidformates oder Zeitungsformates, insbesondere beim Zeitungsformat im Broadsheetformat.

Bei der Wahl der Ausbildung der Druckmaschine 01 ; 31 in Bezug auf die Unterscheidung im Umfang - Einumfang- oder Doppelumfang-Ausführung - kann eine Einumfang- Ausführung (z. B. 2/1 , 4/1 oder 6/1 ) Vorteile im Hinblick auf die beim Produktionswechsel zu wechselnden Druckformen und/oder im Hinblick auf den Seitensprung im fertigzustellenden Produkt und/oder einer Maschinenhöhe aufweisen. Eine Doppelumfang-Ausführung (z. B. 2/2 4/2, 6/2) kann jedoch Vorteile hinsichtlich einer in Sammelproduktion maximal herstellbaren Produktstärke vorweisen. Im Hinblick auf die Unterscheidung in der in Längsrichtung nebeneinander angeordneter Druckseiten ist die zu erzielende Produktstärke und/oder die Effizienz mit ein Entscheidungskriterium. Werden beispielsweise im Mischprodukt lediglich wenige Sonderlagen und in Einzelproduktion dieser z. B. zweiten Druckmaschine 03 lediglich Produkte geringen Umfangs benötigt, so kann z. B. eine lediglich einfachbreite Ausführung ausreichend sein. Somit lässt sich im Fall unterschiedlich breiter und/oder sich bzgl. des Umfangs unterscheidender Ausführungen der beiden Typen von Druckeinheiten 02; 03 gezielt eine Anpassung an die Anforderungen eines bestimmtes Produktspektrum vornehmen.

Bei einer dreifachbreiten (6/1 oder 6/2) Ausführung eine der Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 können auf dem sechs Druckseiten breiten übertragungszylinder 06; 16 jeweils ein über dessen Länge durchgehendes, zwei dreiseitenbreite oder drei zweiseitenbreite (nicht dargestellte) Drucktücher - insbesondere Metalldrucktücher mit einer dimensionsstabilen Trägerplatte, z. B. Metallplatte, und einer elastischen und/oder kompressiblen Beschichtung - angeordnet sein. Vorteilhaft im Zusammenhang mit erhöhter Variabilität (Pop-Up-Produktion, variable Bahnbreite) ist die Ausführung mit in

Längsrichtung nebeneinander zwei dreiseitenbreiten Gummitüchern. Die Gummitücher können jeweils vollumfänglich und - im Fall von in Längsrichtung mehreren - in Umfangsrichtung zueinander versetzt sein.

Mehrere Druckeinheiten 02 des ersten Typs, z. B. „reine" Coldset-Druckeinheiten 02 und/oder mindestens eine Druckeinheit 02 des ersten Typs, z. B. Coldset-Druckeinheit 02, und ein Trichteraufbau 07, sind in der Art einer sog. Linienmaschine 01 , d. h. in einer gemeinsamen, zur axialen Richtung ihrer Druckwerkszylinder 04; 06 senkrecht stehenden Maschinenflucht M1 , angeordnet. Bei mehreren Druckeinheiten 02 des ersten Typs in Linienanordnung kann zusätzlich auch der mindestens eine den Druckeinheiten 02 zugeordnete Trichteraufbau 07 in dieser Maschinenflucht M1 angeordnet sein („Geradeausführung"). Die Druckwerkszylinder 04; 06 sind für den Fall des Offsetdrucks beispielsweise als Formzylinder 04 (bildgebender Druckwerkszylinder 04) und übertragungszylinder 06 ausgebildet. Dem Trichteraufbau 07 ist ein Falzwerk 08, z. B. für den Fall einer als Zeitungsdruckmaschine 01 ausgebildeten Druckmaschine 01 ein Coldset-Falzwerk 08, nachgeordnet. Der Trichteraufbau 07 weist ein oder mehrere Falztrichter 09 auf, welche vorzugsweise derart orientiert sind, dass auf den Falztrichter 09 auflaufende Materialbahnen 11 , z. B. Papierbahnen 11 , kurz Bahnen 1 1 eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T1 aufweisen, welche entlang oder parallel zur Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 verläuft. D. h. die in den Druckeinheiten 02 des ersten Typs bedruckten Bahnen 11 können in sog. Geradeausführung auf die Falztrichter 09 geführt werden. Die gesamte als Linienmaschine 01 ausgebildete erste Druckmaschine 01 oder aber ein Abschnitt mit mindestens einer Druckeinheit 02 und einem zugeordneten Trichteraufbau 07 kann auch als (erste) Maschinenlinie 30 bezeichnet sein.

Die erste Druckmaschine 01 weist vorzugsweise mehrere Gruppen einander benachbarter Druckeinheiten 02 auf, zwischen denen jeweils ein oder zwei Trichteraufbauten 07 angeordnet ist bzw. sind. Auf diese Weise ist - wahlweise

gruppenübergreifend - das Massenprodukt (z. B. Zeitung) auf der ersten Druckmaschine 01 herstellbar, während auf der anderen Druckmaschine 31 entweder einzelne Produktabschnitte für das Mischprodukt, oder aber ein separates Produkt z. B. höherer Qualität und/oder kleineren Umfangs und/oder kleinerer Auflage produzierbar ist.

Bei der Druckmaschinenanlage kann es sich prinzipiell um eine beliebige o. g. Kombination zweier unterschiedlicher Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 handeln. Die Druckeinheiten 02 der ersten Druckmaschine 01 sind jedoch vorzugsweise als Drucktürme 02 ausgeführt, welche vorteilhaft jeweils zwei gestapelte H-Druckeinheiten oder zwei gestapelten Satellitendruckeinheiten aufweisen. Grundsätzlich können die Drucktürme 02 auch vier Doppeldruckwerke für den beidseitigen Druck aufweisen. Die Bahn 1 1 verläuft dann zwischen den Druckstellen in den Druckeinheiten 02 der ersten Druckmaschine 01 im wesentlichen vertikal.

In einer vorteilhaften Ausführung der einen Druckmaschine 01 als „reine" Zeitungsdruckmaschine 01 weist diese als Druckeinheiten 02 des ersten Typs Coldset- Druckeinheiten 02 für den Zeitungsdruck auf. Bei als Coldset-Druckeinheiten 02 - insbesondere für den Zeitungsdruck - ausgebildeten Druckeinheiten 02 weisen die als Formzylinder 04 ausgebildeten Druckwerkszylinder 04 beispielsweise auf ihrem Umfang in Längsrichtung betrachtet mehrere Druckformen 28 auf (Fig. 2 a)), welche in axialer Richtung entweder lediglich ein Druckbild (Einzeldruckform 28, nicht dargestellt) oder maximal zwei (Panoramadruckform) Druckbilder einer Zeitungsseite, in Umfangsrichtung des Formzylinders 04 betrachtet jeweils lediglich eines dieser Druckbilder tragen. So trägt der Formzylinder 04 wie in Fig. 2 a) schematisch dargestellt beispielsweise in axialer Richtung nebeneinander vier und für den Fall doppelt großer Formzylinder 04 in Umfangsrichtung z. B. zwei Druckformen 28 mit je einer Druckseite. Einfach große Formzylinder 04 weisen in Umfangsrichtung lediglich eine derartige Druckform 28 auf. Die Einzeldruckformen 28 können vereinzelt oder insgesamt auch paarweise durch Panoramadruckformen mit zwei Druckseiten in der Breite ersetzt sein. Der Formzylinder

04 der Coldset-Druckeinheit 02 weist hierfür z. B. auf seinem Umfang einen (einfach große Formzylinder 04) oder hintereinander zwei (doppelt große Formzylinder 04) in Längsrichtung über die gesamte zum Drucken nutzbare Länge verlaufende Kanäle zur Aufnahme der Druckformen 28 auf. Weiter weist der Formzylinder 04 der Coldset- Druckeinheit 02 z. B. Einrichtungen (z. B. Passer bzw. axial wirksame Anschläge) zur seitlichen Ausrichtung von vier Druckformen 28 nebeneinander auf. Die für vier Druckseiten genannte Ausbildung des Formzylinders 04 mit vier Druckseiten bzw. Druckformen 28 nebeneinander und vier Anschlägen ist auf einen Formzylinder 04 mit sechs Druckseiten nebeneinander entsprechend mit sechs Druckformen 28 und sechs Anschlägen anzuwenden.

Eine als Coldset-Druckeinheit 02 ausgebildete Druckeinheit 02 weist ein nicht figürlich dargestelltes Farbwerk zur Einfärbung der Druckform(en) 28 auf, welches mit Coldsetfarben befüllt bzw. betrieben ist. Die Coldsetfarbe zeichnet sich durch spezielle Hilfsstoffe (wie z. B. Netzmittel, Wachse Gelbildner, mineralische Füllstoffe) auf, welche ein Trocknen der bedruckten Bahn 1 1 durch Wegschlagen der Farbe in das Papier ermöglichen. Dies erfolgt insbesondere durch die spezielle Kombination der Coldsetfarbe und dem verwendeten Papier.

Die durch die Coldset-Druckeinheit 02 geführte Bahn 11 stellt vorzugsweise ungestrichenes oder geringfügig gestrichenes Papier mit einem Strichgewicht von maximal 20 g/m 2 , insbesondere höchstens 10 g/m 2 , dar.

In der Ausführung der ersten Druckmaschine 01 als Coldset-Druckmaschine für den Zeitungsdruck ist das der ersten Druckmaschine 01 mit dem in der Maschinenflucht M1 angeordneten Trichteraufbau 07 in Geradeausführung zugeordnete Falzwerk 08 z. B. als Zeitungsfalzwerk ausgebildet. Das als Zeitungsfalzwerk ausgebildete Falzwerk 08 weist einen oder zwei Falzapparate, z. B. als Einfach- oder Doppelfalzapparat ausgebildet, auf. Das Falzwerk 08 kann auch mehrere Einzelfalzapparate aufweisen. Der Falzapparat des

als Zeitungsfalzwerk ausgebildeten Falzwerkes 08 weist z. B. einen Schneidzylinder, einen Transportzylinder, einen Falzklappenzylinder und ggf. ein Schaufelrad auf. Optional, insbesondere jedoch für die Ausbildung des Falzapparates für Semicommercial-Produkte, kann er zusätzlich Mittel zur Bildung eines 2ten Querfalzes aufweisen. Der Falzapparat des Falzwerkes 08 ist vorteilhaft durch mindestens einen Antriebsmotor mechanisch unabhängig von den Druckeinheiten 02 rotatorisch angetrieben.

Als Formzylinder 14 ausgebildete Druckwerkszylinder 14 einer Heatset-Druckeinheit 03 für den (Semi-)Commercialdruck können in einer Ausführung beispielsweise auf ihrem Umfang in Längsrichtung betrachtet vorteilhaft lediglich eine, höchstens jedoch zwei Druckformen 29 aufweisen, welche in axialer Richtung betrachtet z. B. mindestens drei (bei zwei Druckformen in Längsrichtung) oder aber z. B. sechs (bei lediglich einer Druckform 29 in Längsrichtung) Druckbilder einer Tabloidseite (z. B. Magazin- oder Telefonbuchseite), in Umfangsrichtung des Formzylinders 14 betrachtet jeweils mehrere, z. B. mindestens vier, dieser Druckbilder tragen. So trägt der Formzylinder 14 wie in Fig. 2 b) schematisch am abgerollten Umfang dargestellt beispielsweise sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung betrachtet lediglich eine Druckform 29, welche z. B. nebeneinander die Druckbilder von sechs und in Umfangsrichtung von vier Druckseiten im Tabloidformat (z. B. im Magazin- oder Telefonbuchformat) trägt. Im Fall zweier vollumfänglicher Druckformen 29 auf dem Formzylinder 14 nebeneinander weisen die Druckformen 29 beispielsweise jeweils drei Druckseiten im Tabloidformat nebeneinander auf. Der Formzylinder 14 der Heatset-Druckeinheit 03 weist hierfür z. B. auf seinem Umfang einen in Längsrichtung über die gesamte zum Drucken nutzbare Länge verlaufenden Kanal zur Aufnahme der Druckform(en) 29 auf. Weiter weist der Formzylinder 14 der Heatset-Druckeinheit 03 z. B. eine Einrichtung (z. B. einen oder mehrere Passer bzw. axial wirksame Anschläge) zur seitlichen Ausrichtung von einer oder zwei Druckformen 29 nebeneinander auf.

In anderer Ausführung kann die im Heatset betriebene Druckeinheit 03 bzgl. ihres

Formzylinders 14 entsprechend einem Formzylinder 04 einer Coldset-Druckeinheit 03 ausgebildet sein, und auf seinem Umfang in axialer Richtung eine der Anzahl von Druckseiten entsprechende Anzahl von Druckformen, z. B. Einzeldruckplatten tragen. Im Fall einer doppeltbreiten Druckeinheit 03 z. B. in axialer Richtung nebeneinander vier, und im Fall einer dreifachbreiten Druckeinheit 03 z. B. sechs Druckformen mit Druckseiten z. B. eines Zeitungsformates.

Der Formzylinders 14 der Heatset-Druckeinheit 03 kann z. B. eine wirksame, d. h. zum Bedrucken einer Materialbahn 21 , z. B Papierbahn 21 , kurz Bahn 21 nutzbare Ballenbreite aufweisen, welche mindestens der entsprechenden Anzahl von Zeitungsseiten des auf der Zeitungsdruckmaschine 01 zu druckenden Formates entspricht.

Die Heatset-Druckeinheit 03 weist ein nicht figürlich dargestelltes Farbwerk zur Einfärbung der Druckform(en) 29 auf, welches in zumindest einer Betriebsweise (Heatsetbetrieb) mit Heatsetfarben befüllt bzw. betrieben ist. Die Heatsetfarbe zeichnet sich durch spezielle öle, z. B. Mineralöle aus, welche bei Hitzeeinwirkung verdunsten und dadurch die bedruckte Bahn 21 trocknen lassen. Die Mineralöle weisen beispielsweise einen Siedebereich von 220 0 C- 320 0 C auf. Sie können einen auf die Farbe bezogenen Gewichtsanteil von etwa 25 bis 40% aufweisen. Da die Farbe nicht wegschlagen muss um zu trocknen können auch geschlossenporigere Papieroberflächen bedruckt werden.

Die im Heatsetbetrieb durch die Heatset-Druckeinheit 03 geführte Bahn 21 stellt vorzugsweise satiniertes und/oder stärker gestrichenes Papier mit einem Strichgewicht von mehr als 10 g/m 2 , z. B. mindestens 15 g/m 2 , dar. Das Papier kann mit mittlerer oder höherer Qualität in einem Grammaturbereich von größer 40 g/m 2 , z. B. in einem Grammaturbereich von 55 - 90 g/m 2 , insbesondere größer 50 g/m 2 liegend, ausgebildet sein. Im Gegensatz hierzu kann das im Coldsetbetrieb geführte Papier vorteilhaft in einem Grammaturbereich von kleiner 50 g/m 2 , insbesondere weniger als 40 g/m 2 angesiedelt

sein.

Vorzugsweise ist die Heatset-Druckeinheit 03 jedoch wahlweise im Heatsetbetrieb oder aber auch im Coldsetbetrieb betreibbar, wobei sie beispielsweise in erstgenannter Betriebsweise mit Heatsetfarbe und/oder mit stärker gestrichenem Papier, und in zweitgenannter Betriebsweise mit Coldsetfarbe und/oder mit ungestrichenem oder geringfügig gestrichenem Papier betrieben ist. Im Coldsetbetrieb kann der Trockner 15 in deaktiviertem Zustand durchfahren oder aber, wie in Fig. 16 und 17 durchgezogen dargestellt, in geändertem Bahnverlauf umfahren werden.

Die Druckeinheit 03 der Maschinenlinie 25, insbesondere der Heatset-Maschinenlinie 25 und/oder der als Heatset- und/oder Semi-Commercial-Druckmaschine ausgebildeten zweiten Druckmaschine 31 ist z. B. als Druckturm 03 ausgeführt, welche vorzugsweise vier gestapelte Doppeldruckwerke für den beidseitigen Druck, z. B. sog. Brücken- oder n- Druckeinheiten aufweist. Grundsätzlich kann der Druckturm 03 jedoch auch zwei gestapelte H-Druckeinheiten oder zwei gestapelten Satellitendruckeinheiten aufweisen bzw. aus diesen gebildet sein.

Ist die zweite Druckmaschine 31 als Akzidenzdruckmaschine ausgebildet, so weist die Druckeinheit 03 ein Offset- Doppeldruckwerk mit vier vertikal übereinander angeordneten Druckwerkszylindern 14; 16 sowie aufwändigere Farbwerke, beispielsweise zweizügige Walzenfarbwerke mit mindestens drei im Walzenzug befindlichen Reibzylindern auf. Die Formzylinder 14 sind z. B. ähnlich zu den vorn zum Heatset- D ruckwerk genannten mit durchgehendem Befestigungskanal und der Möglichkeit der Aufnahme einer über die gesamte Breite reichenden Druckform 29 ausgebildet. Auch in diesem Fall sind die Akzidenzdruckeinheiten mit Heatsetfarbe betrieben und die Druckmaschine weist einen Trockner 15 auf.

Einer oder mehreren dieser Druckeinheiten 03 des zweiten Typs, z. B. Heatset-

Druckeinheiten 03 bzw. einer Heatset-Maschinenlinie 25, ein nachgeordnetes Falzwerk 18, z. B. H eatset- Falzwerk 18 zugeordnet. Ein H eatset- Falzwerk 18 (für Semicommercial- Produkte) weist vorteilhaft zusätzlich zu Schneidzylinder, Transportzylinder und Falzklappenzylinder weitere Aggregate, z. B. Mittel für einen 2. Längsfalz und/oder einen 2. Querfalz und/oder einen Hefter und/oder einen Pflugfalz auf.

Die mindestens eine Druckeinheit 03 des zweiten Typs ist nun in Draufsicht (Fig. 1 ) betrachtet seitlich neben der Flucht der ersten Druckeinheiten 02 angeordnet. Dies ist so zu verstehen, dass sich in Draufsicht betrachtet zumindest die Druckstellen 41 dieser Druckeinheit 03 außerhalb einer durch die wirksamen Längen der Druckwerkszylinder 04; 06 oder die maximale Bahnbreite der ersten Druckmaschine 01 gebildeten Flucht befinden. Auf diese Weise ist, wie unten beschrieben, in einfacher Weise eine durch die Druckeinheit 03 des zweiten Typs bedruckte Bahn 21 von der Seite her quer zur Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 dem Strom von Bahnen 1 1 bzw. Teilbahnen der ersten Druckmaschine 01 zuführbar. Eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T2 einer durch die Druckeinheit 03 des zweiten Typs bedruckte, auf die erste Druckmaschine 01 zulaufenden Bahn 21 trifft somit unter einem 90°-Winkel auf die in die Horizontale projizierte Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01.

Besonders kompakt und bzgl. der Anzahl von notwendigen Richtungswechseln vorteilhaft ist es, dass die mindestens eine Druckeinheit 03 des zweiten Typs winkelig, insbesondere rechtwinklig zur Druckeinheit 02 des ersten Typs bzw. zur ersten Druckmaschine 01 angeordnet ist. Die Rotationsachsen von Druckwerkszylindern 14; 16 der Druckeinheit(en) 03 des zweiten Typs verlaufen in einer Richtung senkrecht bzw. orthogonal zu den Rotationsachsen der Druckwerkszylindern 04; 06 der Druckeinheit(en) 02 des ersten Typs. Der Ausdruck „senkrecht" oder „orthogonal" meint hierbei nicht, dass sich die gedachten Verlängerungsgeraden der Rotationsachsen schneiden müssen; sie können auch „windschief" zueinander stehen.

In einer zur axialen Richtung der Druckwerkszylinder 14; 16 der Druckeinheit(en) 03 des zweiten Typs senkrecht stehenden Maschinenflucht M2 kann entweder lediglich eine Druckeinheit 03, aber es können auch mehrere Druckeinheiten 03 (eine zweite strichliert dargestellte Druckeinheit 03) des zweiten Typs (in der Art einer Linienmaschine) oder mindestens eine Druckeinheit 03 und ein Trockner 15 und/oder andere Aggregate wie Kühlwalzen und/oder Lackierwerk angeordnet sein. Eine derartige Anordnung einer oder mehrerer zweiten Druckeinheiten 03, z. B. gemeinsam mit einem zusätzlichen Trockner 15 etc. in einer Maschinenflucht M2 wird im folgenden auch als Maschinenlinie 25, im speziellen Fall auch als Heatset-Maschinenlinie 25, bezeichnet. Die Maschinenflucht M2 und/oder die Durchtrittsrichtung eines ggf. vorhandenen Trockners 15 steht z. B. im wesentlichen senkrecht zur Maschinenflucht M1. Bei Linearanordnung der ersten Druckmaschine 01 verläuft die axiale Richtung der Druckwerkszylinder 14; 16 der zweiten Druckeinheit(en) 03 im wesentlichen parallel zur Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 .

In der Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 ist ein Oberbau 05 mit mindestens einer Wendeeinrichtung 10 vorgesehen. Die Wendeeinrichtung 10 ist derart ausgebildet, dass eine von der zweiten Druckeinheit 03 bzw. der zweiten Druckmaschine 31 einlaufende Bahn 21 um 90° auf eine Flucht einer Bahn 11 bzw. Teilbahn der ersten Druckmaschine 01 gewendet werden kann. D. h., mittels der Wendeeinrichtung 10 ist eine in Transportrichtung T2 laufende Bahn 21 der zweiten Druckmaschine 31 um 90° in eine zur Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 parallele Transportrichtung T1 umlenkbar und auf den Trichteraufbau 07 der ersten Druckmaschine 01 führbar.

Mit der o. g. seitlichen, z. B. winkeligen, Anordnung der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Druckeinheiten 02; 03 unterschiedlichen Typs und der Wendeeinrichtung 10 ist somit dem Trichteraufbau 07 der ersten Druckmaschine 01 neben einer Druckeinheit 02 des ersten Typs zusätzlich - in zumindest einer Betriebsweise mit Einwendung einer Bahn 21 bzw. Teilbahn - eine Druckeinheit 03 des zweiten Typs, z. B. eine Heatset-Druckeinheit

03, zugeordnet bzw. zuordenbar.

Diese Wendeeinrichtung 10 kann entweder als eine in Getrenntproduktion dieser ersten Druckmaschine 01 zugeordnete Wendeeinrichtung 10 eines dieser ersten Druckmaschine 01 zugeordneten Oberbaus 05 betrachtet werden. Es kann jedoch der ersten Druckmaschine 01 vorteilhaft auch eine zusätzliche, nicht dargestellte Wendeeinrichtung im Oberbau 05 zugeordnet sein, um die in der ersten Druckmaschine 01 laufenden Bahnen 1 1 bzw. Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 variabel in unterschiedliche zur Maschinenflucht M1 parallele Fluchten wenden zu können. Ebenso kann auch die zweite Druckmaschine 31 in ihrem Oberbau 39 über eine von der Wendeeinrichtung 10 verschiedene Wendeeinrichtung verfügen, die es erlaubt, die in der zweiten Druckmaschine 31 laufenden Bahnen 21 bzw. Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 variabel in unterschiedliche zur Maschinenflucht M2 parallele Fluchten zu wenden (s.u.).

Den beiden Druckmaschinen 01 ; 31 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, neben dem Trichteraufbau 07 ein weiterer Trichteraufbau 17 in der Weise zugeordnet, dass in einer Betriebsweise der Druckmaschinenanlage eine getrennte Produktion mit der einen Druckmaschine 01 auf den einen Trichteraufbau 07 und mit der anderen Druckmaschine 31 auf den anderen Trichteraufbau 17 realisierbar ist. Wie oben beschrieben ist es durch die mindestens eine Wendeeinrichtung 10 in anderer Betriebsweise der Druckmaschinenanlage möglich, Bahnen 1 1 ; 21 bzw. Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2; 1 1.3; 21 .1 ; 21.2 aus den beiden Druckmaschinen 01 ; 31 gemeinsam auf einen Trichteraufbau 07; 17 zu führen.

Die beiden Trichteraufbauten 07; 17 können - je nach Maschinenbreite (d. h. der maximal zu bedruckende Bahnbreite und/oder der Seitenanzahl (z. B. Zeitungsseiten) in axialer Richtung der Druckwerkszylinder 04; 06; 14; 16) der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. deren Druckeinheiten 02, 03 - eine selbe oder eine unterschiedliche Anzahl von horizontal als Trichtergruppe nebeneinander angeordneter Falztrichter 09; 19, und/oder -

je nach auf den beiden Druckmaschinen in Getrenntproduktion vornehmlich zu erzeugenden Produkten - Falztrichter 09; 19 einer selben oder einer unterschiedlichen wirksamen Breite (Trichterformat) aufweisen. So kann beispielweise der eine Trichteraufbau 17; 07 eine Gruppe von zwei Falztrichtern 19; 09 nebeneinander und der andere Trichteraufbau 07; 17 eine Gruppe von drei Falztrichtern 09; 19 jeweils der selben wirksamen Breite (gleiche Trichterformat ) aufweisen (Fig. 1 ). Es kann jedoch auch ein Trichteraufbau 07; 17 eine Gruppe von zwei oder drei Falztrichtern 09; 19 einer ersten wirksamen Breite (erstes Trichterformat) und der andere Trichteraufbau 17; 07 eine Gruppe von einem oder zwei Falztrichtern 19; 09 jeweils einer anderen, z. B. größeren, wirksamen Breite (zweites Trichterformat) aufweisen. Die Trichteraufbauten 07; 17 können sich somit je nach Erfordernis in Anzahl und/oder wirksamer Breite der Falztrichter 09; 19 unterscheiden. Unter wirksamer Breite bzw. Trichterformat des Falzrichters 09; 19 ist hier die Breite im Auflaufbereich des Falztrichter 09; 19 quer zur auflaufenden (Teil-)Bahn 1 1 ; 21 zu verstehen. Diese entspricht z. B. der maximalen Breite einer mittels diesem Falztrichter 09; 19 zu falzenden Telbahn, was wiederum mit dem jeweils zu falzenden Druckseitenformat - i.d.R. ist Teilbahn zwei Druckseiten des entsprechenden Formates breit - korrespondiert.

Im Fall mehrfachbreiter Maschinen, d. h. z. B. doppeltbreiter oder dreifachbreiter Druckeinheiten 02; 03 ist auf dem Bahnweg zwischen Druckeinheit 02; 03 und jeweils zugeordnetem Trichteraufbau 07; 17 eine Längsschneideinrichtung 34; 36 vorgesehen. Bei n-fach bzw. m-fach breit (n, m = 1 , 2, 3,...) ausgeführter Druckeinheit 02; 03 trägt der Formzylinder 04; 14 beispielsweise in einer Betriebsweise in axialer Richtung nebeneinander 2 * n bzw. 2 * m Druckseiten eines bestimmten Formates, insbesondere eines Zeitungsformates, und die Längsschneideeinrichtung 34; 36 ist dazu ausgebildet, eine durch diese Druckeinheit 02; 03 bedruckte Bahn 11 ; 21 zumindest in n bzw. m Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2; 1 1.3 bzw. 21 .1 ; 21 .2 längs zu scheiden.

Grundsätzlich kann die jeweilige Längsschneideeinrichtung 34; 36 im Bahnweg

stromaufwärts oder stromabwärts der Wendeeinrichtung 10 angeordnet sein. Im ersten Fall sind die bereits schmalen Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 bzw. 21.1 ; 21.2 über Leitwalzen 13; 20 und/oder Wendeeinrichtung(en) 10 den Trichtern 09; 19 zuzuführen. Im zweiten Fall ist bei mehrfachbreiten Bahnen 11 ; 21 eine „mehrfachbreite" Wendestange (32, s.u.) erforderlich wenn die mehrfachbreite Bahn 1 1 ; 21 oder eine mehrfachbreite Teilbahn 11 .1 ; 11 .2; 1 1.3 bzw. 21.1 ; 21 .2 nicht geradeausgeführt, sondern in die Maschinenflucht M1 ; M2 der anderen Druckmaschine 01 ; 31 eingewendet werden soll. Es ist jedoch auch möglich, bei zumindest einer der Druckmaschinen 01 ; 31 (oder auch bei beiden) eine Längsschneidvorrichtung 34; 36 zwischen Druckeinheit 02; 03 und Wendeeinrichtung 10, und eine zweite Längsschneidvorrichtung 34'; 36' (strichliert dargestellt) zwischen Wendeeinrichtung 10 und Trichteraufbau 07; 17 vorzusehen. In diesem Fall kann eine Bahn 11 ; 21 im Geradeauslauf kurz vor dem Trichteraufbau 07; 17 in die trichterbreiten Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 1 1.3 bzw. 21.1 ; 21.2 geschnitten werden, während in der Betriebsweise mit abgewinkelter Bahnführung bzw. Mischproduktion die in die andere Maschinenlinie 25; 30 einzuwendenden Teilbahnen 1 1.1 ; 1 1.2; 11 .3 bzw. 21 .1 ; 21.2 vor der Wendeeinrichtung 10 geschnitten werden können.

Die Wendeeinrichtung 10 kann in einer Ausführung derart ausgebildet sein, dass bei Bedarf eine von lediglich einer der Druckmaschinen 31 ; 01 kommende Bahn 21 ; 11 mit auf den Trichteraufbau 07 der anderen Druckmaschine 01 führbar ist. In einer anderen, vorteilhaften Ausführung der Wendeeinrichtung 10 kann diese derart ausgebildet sein, dass wahlweise oder gleichzeitig sowohl eine oder mehrere Bahnen 21 (bzw. Teilbahnen) aus der zweiten Druckmaschine 31 auf den Trichteraufbau 07 der ersten Druckmaschine 01 , und umgekehrt eine oder mehrere Bahnen 1 1 (bzw. Teilbahnen) aus der ersten Druckmaschine 01 auf den Trichteraufbau 17 der zweiten Druckmaschine 31 führbar sind.

In einer vorteilhaften Ausführung (Fig. 1 bis 30) sind beide senkrecht bzw. orthogonal zueinander stehende Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Maschinenlinien 25; 30 jeweils als Druckmaschinen 01 ; 31 für den Geradeauslauf bedruckter Bahnen 1 1 ; 21 konzipiert. D. h.

die Trichteraufbauten 07; 17 sind vorzugsweise derart orientiert, dass auf den Falztrichter 09; 19 auflaufende Materialbahnen 1 1 ; 21 eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T1 ; T2 aufweisen, welche entlang oder parallel zur Maschinenflucht M1 ; M2 der jeweiligen Maschinenlinie 25; 30 verläuft. D. h. sowohl die in den Druckeinheiten 02 des ersten Typs bedruckten Bahnen 11 als auch die in den Druckeinheiten 03 des zweiten Typs bedruckten Bahnen 21 können in einer Betriebsweise in sog. Geradeausführung auf die zugeordneten Falztrichter 09; 19 geführt werden.

In dieser Ausführung der zwei senkrecht zueinander angeordneten Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Maschinenlinien 30; 25 ist es dann vorgesehen, dass sowohl für die erste Druckeinheit 02 bzw. Druckmaschine 01 der zugeordnete Trichteraufbau 07 in der Maschinenflucht M1 für den Geradeauslauf von in dieser Maschine gedruckten Bahnen 1 1 als auch für die senkrecht hierzu stehende andere Druckeinheit 03 bzw. Druckmaschine 31 der zugeordnete Trichteraufbau 17 in der Maschinenflucht M2 für den Geradeauslauf von in dieser Maschinenlinie 25 gedruckten Bahnen 21 angeordnet ist. In einem „normalen" Druckbetrieb, d. h. bei getrennter Produktion ohne dass Bahnen 11 ; 21 der beiden unterschiedlichen Druckeinheiten 02; 03 zusammengeführt werden sollen, kann nun jeweils im Geradeauslauf auf den zugeordneten Trichteraufbau 07; 17 produziert werden. Die Trichteraufbauten 07; 17 stehen dann ebenfalls bezüglich der in die Horizontale projizierten Transportrichtung T1 ; T2 einer auf diese auflaufenden Bahn 11 ; 21 orthogonal zueinander. Jeder der beiden orthogonal zueinander ausgerichteten Druckeinheiten 02; 03 bzw. Maschinenlinien 30; 25 ist ein Trichteraufbau 07; 17 zugeordnet, dessen in die Horizontale projizierte Transportrichtung T1 ; T2 einer auf diese auflaufenden Bahn 1 1 ; 21 parallel zu der entsprechenden Maschinenflucht M1 ; M2 bzw. senkrecht zur Rotationsachse der Druckwerkszylinder 04; 06 bzw. 14; 16 der im Geradeauslauf zugeordneten Druckeinheiten 02; 03 verläuft.

Hierbei kann, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Aufstellung vorteilhaft sein, wobei in beiden mit

ihren Maschinenfluchten M1 ; M2 orthogonal zueinander stehenden Druckmaschinen 01 ; 31 die Druckeinheit(en) 02; 03 und die im Geradeauslauf zugeordneten Trichteraufbauten 07; 17 jeweils auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M1 ; M2 der jeweils anderen Druckmaschine 01 ; 31 angeordnet sind, d. h. die im Geradeauslauf bei getrennter Produktion laufenden Bahnen 11 ; 21 kreuzen sich auf ihrem jeweiligen Weg zum Trichteraufbau 07; 17. In dieser orthogonalen bzw. gekreuzten Aufstellung einer ersten und einer zweiten Maschinenlinie 30; 25 sind die Druckeinheit 03 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 17 der zweiten Maschinenlinie 25 in horizontaler Projektion betrachtet auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M1 der ersten Maschinenlinie 30, und die Druckeinheit 02 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 07 der ersten Maschinenlinie 30 bzw. ersten Druckmaschine 01 in horizontaler Projektion betrachtet auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M2 der zweiten Maschinenlinie 25 bzw. Druckmaschine 31 angeordnet. D. h., dass sich zwei in den beiden gekreuzten Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Maschinenlinien 30; 25 bedruckte Bahnen 1 1 ; 21 auf ihrem Weg zwischen der Druckeinheit 02; 03 und dem im Geradeauslauf jeweils zugeordneten Trichteraufbau 07; 17 in horizontaler Projektion betrachtet im rechten Winkel schneiden. Diese Aufstellung wird im folgenden auch als X- Aufstellung bezeichnet.

In X-Aufstellung (z. B. Fig. 1 ) ist vorzugsweise im Bereich des Kreuzungspunktes der beiden Geradeaus-Bahnführungen mindestens eine oder eine Mehrzahl von Wendeeinrichtungen 10 sowie eine Gruppe von in Fig. 1 nur angedeuteten Leitwalzen 13 derart ausgebildet, dass über diese Leitwalzen 13 und/oder Wendeeinrichtung(en) 10 mindestens eine Bahn 11 oder Teilbahn 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 aus einer ersten Maschinenlinie 30 (bzw. Druckmaschine 01 ) wahlweise geradeaus auf den zugeordneten Trichteraufbau 07 oder aber über Wendestangen der Wendeeinrichtung 10 um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 17 der zweiten Maschinenlinie 25 (bzw. Druckmaschine 31 ) führbar ist. Zusätzlich können auch Wendestangen in der Wendeeinrichtungen 10 (oder eine zweite Wendeeinrichtung) sowie eine Gruppe ebenfalls in Fig. 1 nur angedeuteten Leitwalzen 20

derart vorgesehen sein, dass über diese Leitwalzen 20 und/oder Wendeeinrichtung(en) 10 eine oder mehrere Bahnen 21 aus der zweiten Maschinenlinie 25 (bzw. Druckmaschine 31 ) entweder lediglich geradeaus auf den zugeordneten Trichteraufbau 17 oder wahlweise um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 07 der ersten Maschinenlinie 30 (bzw. Druckmaschine 01 ) führbar ist. So können Bahnen 11 ; 21 aus der Maschinenlinie 30 und 25 gemeinsam auf einem Trichteraufbau 07; 17 zu einem Mischprodukt zusammengeführt werden.

Fig. 3 bis 14, 20 und 21 zeigen schematisch in Draufsicht weitere Ausführungsbeispiele für eine X-Aufstellung zweier Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Maschinenlinien 30; 25 am Beispiel zweier Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. zweier Druckeinheiten 02; 03 unterschiedlicher Maschinenbreite. Zusätzlich kann eine der Maschinenlinien 25; 30 einen Trockner 15 aufweisen (hier Druckmaschine 31 ) und als „heatsetfähige" Maschine mit entsprechender Ausstattung (s.o.) ausgebildet sein. Im Beispiel unterscheiden sich die Druckeinheiten 02; 03 verschiedenen Typs zumindest durch die Maschinenbreite, d. h. durch die wirksame Breite der Druckwerkszylinder 04; 06; 14; 16. Eine der Druckmaschinen 31 ; 01 ist mit z. B. n-fach breit (n = 1 , 2, 3,...) ausgeführt, wobei der Formzylinder 14; 04 in einer Betriebsweise 2 * n Druckseiten eines bestimmten Formates, insbesondere eines Zeitungsformates trägt. Die andere Druckmaschine 01 ; 31 ist m-fach breit (m = 2, 3, ...; in diesem Ausführungsbeispiel gilt m≠n) ausgebildet, wobei der Formzylinder 04; 14 in einer Betriebsweise 2 * m Druckseiten eines bestimmten Formates, z. B. eines Zeitungsformates, insbesondere desselben Formates wie das der erstgenannten Druckmaschine 31 ; 01 trägt. Der Einfachheit halber ist je Druckmaschine 01 ; 31 hier lediglich nur eine Druckeinheit 02; 03 dargestellt, wobei jedoch in einer oder beiden Maschinenfluchten M1 ; M2 auch mehrere Druckeinheiten 02; 03, insbesondere in mindestens einer der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 , vorteilhaft einer Coldset- Druckmaschine 01 , mindestens zwei Druckeinheiten 02; 03 vorgesehen sein können. Im o. g. Kreuzungsbereich ist die mindestens eine Wendeeinrichtung 10 vorgesehen.

Die Ausdrücke „einfachbreit", „mehrfachbreit", „doppeltbreit" etc. sollen allgemein in der Weise verstanden werden, dass als „einfachbreit" die wirksame Breite des betreffenden Aggregates bzw. eine Bahn-/Teilbahn-Breite entsprechend zweier nebeneinander angeordneter Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten, verstanden wird. Da z. B. ein Falztrichter 09; 19 bzgl. eines bestimmten Formates die Breite zweier Druckseiten, z. B. stehender Zeitungsseiten oder liegender Tabloidseiten, aufweist, entspricht ein einfachbreiter Trichteraufbau 07; 17 einer Breite von zwei Druckseiten und weist quer zur Bahnlaufrichtung betrachtet lediglich einen Falztrichter 09; 19, ein doppeltbreiter Trichteraufbau 07; 17 zwei Falztrichter 09; 19 nebeneinander, ein dreifachbreiter Trichteraufbau 07; 17 drei Falztrichter 09; 19 und ein n-fachbreiter Trichteraufbau 07; 17 n Falztrichter 09; 19 nebeneinander auf.

In Fig. 3 ist ein Beispiel für eine Druckmaschinenanlage mit zwei in oben genannter Weise gekreuzten Druckeinheiten 02; 03 bzw. Maschinenlinien 30; 25 und zwei Trichteraufbauten 07; 17, wobei in einer Betriebsweise eine getrennte Produktion mit der einen Druckmaschine 01 auf den einen Trichteraufbau 07 und mit der anderen Druckmaschine 31 auf den anderen Trichteraufbau 17 vorgesehen bzw. realisierbar ist.

Im Beispiel der Fig. 3 ist die erste Druckmaschine 01 mit dreifachbreiten (n = 3) Druckeinheiten 02 ausgebildet und trägt in einer Betriebsweise in axialer Richtung des Formzylinders 04 nebeneinander sechs Druckseiten, insbesondere sechs Zeitungsseiten in einem Broadsheetformat. Diesen Druckeinheiten 02 ist in der Maschinenflucht M1 (d. h. in Geradeausführung) ein „dreifachbreiter" Trichteraufbau 07 nachgeordnet, welcher eine Gruppe von drei zweizeitungsseitenbreiten Falztrichtern 09 nebeneinander aufweist. Die andere Druckmaschine 31 ist mit doppeltbreiten (n=2) Druckeinheiten 02 ausgebildet und trägt in einer Betriebsweise in axialer Richtung des Formzylinders 04 nebeneinander vier Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten, insbesondere vier Zeitungsseiten des selben Broadsheetformats wie jenes der erstgenannten Druckmaschine 01. In anderer Ausführung können die Druckmaschinen 01 ; 31 auch einfachbreit kombiniert mit

doppeltbreit ausgebildet sein. Den doppeltbreiten Druckeinheiten 03 ist in der Maschinenflucht M2 ein „doppeltbreiter" Trichteraufbau 17 nachgeordnet, welcher eine Gruppe von zwei zweizeitungsseitenbreiten Falztrichtern 19 nebeneinander aufweist. Die Formzylinder 04; 14 der beiden unterschiedlich breiten Druckeinheiten 02; 03 können beide einfachrund (eine Druckseite, insbesondere Zeitungsseite im Umfang) oder beide doppeltrund (zwei Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten im Umfang) ausgebildet sein. Es kann jedoch auch ein Typ Formzylinder 04, z. B. der dreifachbreite Formzylinder 04, doppeltrund und der andere einfachrund ausgebildet sein. Die Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 können sich auch in anderen o. g. Merkmalen (Druckverfahren, Coldset/Heatset, gestrichener/ungestrichener Bedruckstoff, Farbtyp etc.) unterscheiden.

In Fig. 3 bis 12 sind beispielhaft je Trichteraufbau 07; 17 zwei vertikal übereinander angeordnete Falztrichter 09; 19 bzw. Gruppen von Falztrichtern 09; 19 bzw. 09'; 19' vorgesehen. Das erläuterte Prinzip der Bahnführungen und Umlenkung ist jedoch - wo möglich - in gleicher Weise auf Anordnungen von lediglich einem Falztrichter 09; 19 bzw. einer Trichtergruppe zu übertragen. Es kann auch ein Trichteraufbau 07; 17 lediglich einen Falztrichter 09; 19 bzw. eine Trichtergruppe und der andere zwei Falztrichter 09; 19 bzw. Trichtergruppen aufweisen.

In Fig. 3 ist eine Betriebssituation der beiden gekreuzten Druckmaschinen 01 ; 31 dargestellt, wobei in getrennter Produktion mit der einen Druckmaschine 01 auf den einen Trichteraufbau 07 und mit der anderen Druckmaschine 31 auf den anderen Trichteraufbau 17 produziert wird. Die Bahnen 1 1 ; 21 bzw. Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2; 1 1.3; 21 .1 ; 21.2 werden hier, wie Fig. 3 b) und 3 c) in den jeweiligen Seitenansichten der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 der Fig. 3 a) zeigen, ohne Wendung auf den im Geradeauslauf zugeordneten Trichteraufbau 07; 17 geführt. Wie in Fig. 3 b) strichliert angedeutet, kann auch eine Teilbahn 21.2 auf einen Falztrichter 19 der einen Gruppe, und die andere Teilbahn 21 .1 auf einen Falztrichter 19' der anderen Gruppe, oder es können beide

Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 auf die untere Gruppe geführt werden.

Fig. 4 a) bis c) zeigt exemplarisch eine Betriebssituation mit gemischter Produktion auf dem Trichteraufbau 07 der Druckmaschine 01 des ersten Typs, wobei eine vor der Wendeeinrichtung 10 längsgeschnittene Teilbahn 21 .1 der zweiten Druckmaschine 31 über eine Leitelement 32, z. B. eine Wendestange 32 der Wendeeinrichtung 10 um 90° umgelenkt und auf die Flucht einer Teilbahn 11 .1 der ersten Druckmaschine 01 geführt wird. Hierfür weist der Oberbau 05 die Wendeeinrichtung(en) 10 sowie zumindest die eine Gruppe von Leitwalzen 13 auf. Die Wendeeinrichtung 10, z. B. ein Wendedeck 10, weist eine Gruppe von mehreren übereinander angeordneten Wendestangen 32 in unterschiedlichen Ebenen auf. Vorteilhafter Weise korrespondiert zumindest ein Teil der Gruppe von Wendestangen 32 bzgl. der Lage ihrer Ebene in der Weise mit zumindest zwei Leitwalzen 13 der Gruppe von Leitwalzen 13, dass die wahlweise über eine von drei übereinander angeordneten Wendestangen 32 geführte Bahn 21 bzw. Teilbahn 21 .1 dann entweder oberhalb (Fig. 4 c)), durchgezogen) oder unterhalb (Fig. 4 c)), strichliert) einer in der ersten Druckmaschinen 01 bedruckten Bahn 1 1 bzw. Teilbahn 11 .1 ; 1 1.2 (1 1.3) zu liegen kommen kann. Die durchgezogen dargestellte Teilbahn 21 .1 kann auch auf einen Falztrichter 09' der oberen Trichtergruppe geführt werden. Die andere Teilbahn 21 .2 kann entweder ebenfalls auf eine Flucht einer Teilbahn 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 bzw. Falztrichters 09; 09" der anderen Druckmaschine 01 gewendet, oder, wie dargestellt, in Geradeausführung auf den Trichteraufbau 17 geführt werden. Die in Fig. 4 dargelegten Bezugszeichen sind auf die nachfolgenden Figuren zu übertragen.

In anderer Ausführung kann in der Wendeeinrichtung 10 für je eine zu wendende Teilbahn 21.1 ; 21.2 aus der zweiten Druckmaschine 31 lediglich eine Wendestange 32 vorgesehen sein, welche jedoch in der Höhe mit vier Walzen aus der Gruppe von Leitwalzen 13 derart korrespondiert, dass je nach Führen zweier in der ersten Druckmaschinen 01 bedruckten Bahnen 1 1.1 ; 11 .2 (11 .3), diese beide oberhalb der eingewendeten Bahn 21 , beide unterhalb oder eine unterhalb und eine oberhalb der eingewendeten Bahn 21 zu liegen

kommen.

In Fig. 5 werden im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 4 beide Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 der Druckeinheit 03 vor dem Einlaufen in die Wendeeinrichtung 10 geschnitten und um 90° auf eine selbe Flucht einer Teilbahn 11 .1 der ersten Druckeinheit 02 gewendet. Diese können einzeln auf jeweils eine der Trichtergruppen, beide auf die obere Trichtergruppe, oder wie dargestellt (Fig. 5 c)) beide dem Strang der ersten Druckeinheit 02 zugemischt auf den unteren Falztrichter 09. Im Beispiel der Fig. 5 b) und c) werden die beiden Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 der zweiten Druckeinheit 03 (z. B. Heatset-Druckeinheit 03) als obere Lagen auf den Strang der ersten Druckeinheit 02 (z. B. Coldset-Druckeinheit 02) geführt und bilden daher nach dem Längsfalzen die äußeren Lagen des gefalzten Produktstranges. Im Gegensatz hierzu wird im Beispiel der Fig. 5 d) und e) eine Teilbahn 21.1 unterhalb und eine oberhalb der Bahn 1 1 bzw. Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2; 11 .3 der ersten Druckeinheit 02 eingewendet, sodass die Teilbahnen 21.1 ; 21.2 der zweiten Druckeinheit 03 nun die äußere und die innere Lage bilden.

Im Beispiel gemäß Fig. 6 und 7 werden im Unterschied zu Fig. 4 und 5 die Teilbahnen 21.1 ; 21.2 der zweiten Druckeinheit 03 nicht auf eine selbe Flucht, sondern auf verschiedene Fluchten von Teilbahnen 1 1.1 ; 1 1.2; 11 .3 der ersten Druckeinheit 02 gewendet.

Fig. 8 zeigt exemplarisch eine Betriebssituation mit gemischter Produktion auf dem Trichteraufbau 17 der Druckmaschine 31 des zweiten Typs, wobei eine vor der Wendeeinrichtung 10 längsgeschnittene einfach- oder mehrfachbreite Teilbahn 11 .2 der ersten Druckmaschine 01 über eine Wendestange 32; 32' der Wendeeinrichtung 10 um 90° umgelenkt und auf die Flucht einer einfach- oder mehrfachbreiten Teilbahn 21 .1 ; 21 .2 der zweiten Druckmaschine 31 geführt wird. Im hier vorliegenden Beispiel wird eine mehrfachbreite Teilbahn 1 1.2, 1 1.3 oder werden zwei einfachbreite Teilbahnen 11 .2; 1 1.3 einer aus einer breiteren Druckmaschine 01 stammenden ersten (Voll-)Bahn 11 auf

Teilbahnen 21 .1 ; 21 .2 einer aus einer schmaleren Druckmaschine 31 stammenden zweiten (Voll-)Bahn 21 verbracht, wobei die Bahnbreite der ungeschnittenen ersten Bahn 1 1 breiter ist als die Bahnbreite der ungeschnittenen zweiten Bahn 21 . Die andere Teilbahn 11 .1 läuft hier z. B. in Geradeausführung auf einen Falztrichter 09; 09' der ersten Druckmaschine 01 auf. Konkret werden hier eine oder mehrere Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 1 1.3 einer dreifachbreiten Bahn 11 um 60° in eine Flucht einer zweifachbreiten Druckmaschine 31 bzw. auf einen lediglich zweifachbreiten Trichteraufbau 17 gewendet. Verallgemeinert wird hier eine Teilbahn 11 .1 ; 1 1.2; 1 1.3 einer n-fachbreiten Bahn 11 um 90° in die Flucht einer (n-i )-fachbreiten Druckmaschine 31 gewendet und/oder auf einen (n-1 )-fachbreiten Trichteraufbau 17 geführt.

In Fig. 9 und 10 werden im Gegensatz zur gemischten Produktion der Fig. 8 sämtliche Teilbahnen 11 .1 ; 11.2; 1 1.3 der breiteren ersten Druckeinheit 02 um 90° gewendet und auf den schmaleren Trichteraufbau 17 der zweiten Druckmaschine 31 geführt. In Fig. 9 werden hierzu die Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 vor dem Einlauf in die Wendeeinrichtung 10 geschnitten und über drei, insbesondere einfachbreite, Wendestangen 32 in die Flucht einer Teilbahn 21.2; 21.1 der zweiten Druckmaschine 31 und gemeinsam mit Teilbahnen 21.1 ; 21.2 der zweiten Druckmaschine 31 auf den Trichteraufbau 17 der zweiten Druckmaschine 31 gebracht werden. Die Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 11 .3 können - mit entsprechender Lage der vorzugsweise bewegbaren Wendestangen 32 - in verschiedene Fluchten der Teilbahnen 21.1 ; 21 .2 verbracht werden.

In Fig. 10 werden zwei Teilbahnen 11 .1 ; 11 .3 auf eine selbe Flucht der Teilbahnen 21 .2; 21.1 der zweiten Druckmaschine 31 und die dritte Teilbahn 11 .2 auf eine andere Flucht der Teilbahn 21 .1 ; 21.2 verbracht. Das Wenden einer mehrfachbreiten Bahn 11 bzw. Teilbahn 11 .2; 1 1.3 kann unter Verwendung einer mehrfachbreiten, hier doppeltbreiten, Wendestange 32' erfolgen. Der Längsschnitt zwischen dieser mehrfachbreiten (Teil-)Bahn 1 1.2, 1 1.3 kann dann z. B. erst nach der Wendeeinrichtung 10 erfolgen. Dies dient u.U. einem stabileren Bahnlauf.

Fig. 1 1 und 12 zeigen Beispiele für eine getrennte Produktion, wobei jedoch die Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2; 1 1.3 der ersten Druckeinheit 02 auf den in der Flucht der zweiten Druckeinheit 03 befindlichen Trichteraufbau 17, und die Teilbahnen 21 .1 ; 21 .2 der zweiten Druckeinheit 03 auf den in der Flucht der ersten Druckeinheit 02 befindlichen Trichteraufbau 07 gewendet werden. Dies kann in dem Fall sinnvoll sein, in dem die hier nicht dargestellten nachgeordneten Falzwerke 08; 18 eine unterschiedliche Ausprägung (z. B. Coldsetfalzwerk, Heatsetfalzwerk) aufweisen und für spezielle Produkte der ersten Druckmaschine 01 das Falzwerk 18 der zweiten Druckmaschine 31 genutzt werden soll und umgekehrt.

Fig. 13 und 14 sind Beispiele für eine Druckmaschinenanlage in X-Aufstellung gegeben, wobei die eine erste Druckmaschine 01 als n-fachbreite, hier doppeltbreite, Druckmaschine 01 mit n-fachbreitem, hier doppeltbreitem Trichteraufbau 07 bezogen auf ein erstes Druckseitenformat, und die zweite Druckmaschine 31 als m-fachbreite (mit m = n), hier doppeltbreite, Druckmaschine 31 mit m-fachbreitem (mit m = n), doppeltbreitem Trichteraufbau 17 bezogen auf ein zweites, z. B. kleineres, Druckseitenformat, ausgebildet oder betrieben ist. Dementsprechend wird die Bahn 1 1 in der ersten Druckeinheit 02 mit breiteren Druckbildern bedruckt als die Bahn 21 in der zweiten Druckeinheit 03. Die durch Längsschnitt entstehenden, zwei Druckseiten des größeren Formats nebeneinander aufweisenden Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2 der ersten Druckeinheit 02 sind somit breiter als die durch Längsschnitt entstehenden, zwei Druckseiten des kleineren Formats nebeneinander aufweisenden Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 der zweiten Druckeinheit 03. Werden die unterschiedlich breiten Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 21.1 ; 21.2 auf einem Falztrichter 09 zusammengeführt und längsgefalzt, so entsteht zumindest auf einer Seite des Stranges ein überstand des breiteren gegenüber des schmaleren Teilproduktes (siehe zur Veranschaulichung Fig. 13 rechte Seite). Der seitliche überstand des einen Teilproduktes kann vorteilhaft ebenfalls bedruckt sein und einem Leser bereits im geschlossenen Zustand des Endproduktes bereits Informationen

liefern oder eine Orientierungshilfe darstellen.

Die erste Druckmaschine 01 kann auch derart ausgebildet sein, dass die ersten Druckeinheiten 02 wahlweise n-fachbreit des größeren Formates und (n+1 )-fachbreit des kleineren Formates (wie z. B. in Fig. 3 oder 4) betreibbar sind. In diesem Fall können wie unten näher erläutert in einem Trichteraufbau 07 eine Gruppe breiterer und eine Gruppe schmalere Falztrichter 09; 09' vorgesehen sein.

Fig. 15 sind verschiedene Alternativen für die Ausführungen eines - zumindest in einem bestimmten Druckseitenformat - dreifachbreiten Trichteraufbaus 07. Die Ausführung gemäß Trichteraufbau 07a weist lediglich in einer Ebene eine Trichtergruppe aus drei quer zur Auflaufrichtung einer Bahn 1 1 nebeneinander angeordneten Falztrichtern 09 auf. Die wirksame Breite dieser drei Falztrichter 09 entspricht z. B. maximal der wirksamen Ballenlänge eines Formzylinders 04 der in Geradeausführung dem Trichteraufbau 07 vorgeordneten Druckeinheit 02. Der Trichtergruppe ist das Falzwerk 08 nachgeordnet. In der Ausführung des Trichteraufbaus 07d weist dieser auf dem Bahnweg vor oder nach den Falztrichtern 09 zusätzlich nichtdargestellte Längsschneideinrichtungen für das mittige Längsschneiden der Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2; 1 1.3 im Bereich des Falzrückens des längsgefalzten Stranges auf. Diese am Falzrücken aufgeschnittenen und aufeinander gelegten Teilstränge des selben Falztrichters 09 können nun geteilt und je nach Erfordernis mit einem Strang oder Teilstrang eines benachbarten Falztrichters 09 über Leit- und/oder Zugwalzen 37 zusammengefasst werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn auf einem oder mehreren der möglichen Strangführungen zwischen den Falztrichtern 09 und dem Falzwerk 08 eine Weiterverarbeitungsstufe wie z. B. eine Leimvorrichtung oder ein Heftapparat angeordnet ist/sind. Hierdurch kann je nach Aufteilung der Stränge eine variable Zuordnung der Teilstränge zu gehefteten/ungehefteten bzw. geleimten/ungeleimten Strängen erfolgen.

In der Ausführung des Trichteraufbaus 07b weist dieser in vertikal zueinander versetzten

Ebenen zwei Trichtergruppen von je drei Falztrichtern 09; 09' nebeneinander auf.

In der Ausführung des Trichteraufbaus 07c weist dieser zwei übereinander angeordnete Gruppen mit einer unterschiedliche Anzahl von horizontal als Trichtergruppe nebeneinander angeordneter Falztrichter 09; 09" und/oder zwei Gruppen von Falztrichtern 09; 19 einer unterschiedlichen wirksamen Breite (Trichterformat) auf. Beispielsweise ist eine erste der Gruppen im Hinblick auf ein erstes Druckseitenformat dreifachbreit ausgebildet und weist im Hinblick auf dieses Druckseitenformat drei einfachbreite Falztrichter 09 auf, während die zweite Gruppe im Hinblick auf ein zweites, z. B. größeres Druckseitenformat doppeltbreit ausgebildet und im Hinblick auf dieses Druckseitenformat zwei einfachbreite Falztrichter 09" aufweist. Die Gruppe mit der größeren Anzahl von Falztrichtern 09 weist insgesamt z. B. eine wirksame Breite auf, welche z. B. der maximal wirksamen Ballenlänge eines Formzylinders 04 der in Geradeausführung dem Trichteraufbau 07 vorgeordneten Druckeinheit 02 entspricht. Die breiteren Falztrichter 09" weisen demgegenüber eine signifikant größere, d. h. z. B. um den Faktor 1 ,1 , insbesondere Faktor 1 ,2 größere, wirksame Breite auf als diejenige der Falztrichter 09 der ersten Gruppe. Diese Trichteranordnung des Trichteraufbaus 07c ist insbesondere vorteilhaft i.V.m. Druckmaschinen 01 , welche zum Bedrucken von variablen Bahnbreiten und/oder zur Herstellung von Produkten unterschiedlicher Druckseitenformate eingerichtet sind. Ebenfalls von Vorteil ist diese Anordnung zur Herstellung von so. „Pop-up"-Produkten durch die beiden kombinierten Druckmaschinen wie es beispielhaft bereits in Fig.13 und 14 dargestellt ist. Ein Pop-up-Produkt zeichnet sich dadurch aus, dass im gefalzten bzw. zusammengefassten Produkt ein Teil eine größere Breite und/oder Länge aufweist als ein anderer Teil, sodass ein überstand eines Teilproduktes gegenüber eines anderen Teilproduktes entsteht. Dieser überstand im fertiggestellten Produkt ist vorteilhaft mindestens 10 mm, insbesondere mindestens 20 mm breit und weist vorzugsweise einen Teil eines Druckbildes, z. B. Text auf.

Fig. 16 sind verschiedene Alternativen für die Ausführungen eines - zumindest in einem

bestimmten Druckseitenformat - doppeltbreiten Trichteraufbaus 17. Die Ausführung gemäß Trichteraufbau 17a weist lediglich in einer Ebene eine Trichtergruppe aus zwei quer zur Auflaufrichtung einer Bahn 21 nebeneinander angeordneten Falztrichter 19 auf. Die wirksame Breite dieser zwei Falztrichter 19 entspricht z. B. maximal der wirksamen Ballenlänge eines Formzylinders 14 der in Geradeausführung dem Trichteraufbau 17 vorgeordneten Druckeinheit 03. Der Trichtergruppe ist das Falzwerk 18 nachgeordnet. In der Ausführung des Trichteraufbaus 17c weist dieser auf dem Bahnweg vor oder nach den Falztrichtern 19 zusätzlich nichtdargestellte Längsschneideinrichtungen für das mittige Längsschneiden der Teilbahnen 21.1 ; 21 .2 im Bereich des Falzrückens des längsgefalzten Stranges auf. Diese am Falzrücken aufgeschnittenen und aufeinander gelegten Teilstränge des selben Falztrichters 19 können nun geteilt und je nach Erfordernis mit einem Strang oder Teilstrang eines benachbarten Falztrichters 19 über Leit- und/oder Zugwalzen 38 zusammengefasst werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn auf einem oder mehreren der möglichen Strangführungen zwischen den Falztrichtern 19 und dem Falzwerk 18 eine Weiterverarbeitungsstufe wie z. B. eine Leimvorrichtung oder ein Heftapparat angeordnet ist/sind. Hierdurch kann je nach Aufteilung der Stränge eine variable Zuordnung der Teilstränge zu gehefteten/ungehefteten bzw. geleimten/ungeleimten Strängen erfolgen.

In der Ausführung des Trichteraufbaus 17b weist dieser in vertikal zueinander versetzten Ebenen zwei Trichtergruppen von je zwei Falztrichtern 19; 19' nebeneinander auf.

In einer nicht dargestellten Ausführung des Trichteraufbaus 17 kann dieser entsprechend dem Prinzip aus Fig. 15 (dort Trichteraufbau 07c) ebenfalls zwei übereinander angeordnete Gruppen mit einer unterschiedliche Anzahl von horizontal als Trichtergruppe nebeneinander angeordneten Falztrichtern und/oder zwei Gruppen von Falztrichtern einer unterschiedlichen wirksamen Breite (Trichterformat) aufweisen. Beispielsweise ist eine erste der Gruppen im Hinblick auf ein erstes Druckseitenformat doppeltbreit ausgebildet und weist im Hinblick auf dieses Druckseitenformat zwei einfachbreite Falztrichter 19 auf,

während darüber oder darunter ein einzelner, signifikant breiterer Falztrichter, oder aber eine Gruppe von zwei breiteren Falztrichtern 19; 19' angeordnet ist. Hierbei gilt für die wirksamen Breite das zu Trichteraufbau 07c genannte im übertragenen Sinne. Mit einer derartigen Ausbildung des Trichteraufbaus 07 kann ebenfalls i.V.m. den beiden Druckmaschinen 01 ; 31 ein Pop-up-Produkt erzeugt werden.

In Fig. 17 bis 19 sind beispiele für Bahn- bzw. Strangführungen zur Erzeugung von Pop- up-Produkten aus den beiden Druckmaschinen 01 ; 31 gegeben. So werden - z. B. im Geradeauslauf - auf die Trichtergruppe mit den breiteren Falztrichtern 09" die aus der einen Druckmaschine 01 , z. B. Coldset-Druckmaschine, stammenden breiteren Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2 geführt (vgl. Fig. 13), während die schmaleren Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 aus der schmaleren Druckmaschine 31 , z. B. Heatset-Druckmaschine, auf die Trichtergruppe mit den schmaleren Falztrichtern 09 geführt werden. Fig. 17 zeigt auf der rechten Bildseite zur Veranschaulichung die drei entstehenden Teilprodukte (oben mit einzelnen Lagen, unten lediglich die Teilprodukte).

In Fig. 18 und 19 sind zwei Beispiele für die Strangführung zur Erzeugung der jeweils rechts nebenstehend illustrierten Tabloidprodukte gegeben. Hierbei weist das fertig gefalzte Produkt in Fig. 18 den überstand des größeren Formates im unteren Produktbereich und in Fig. 19 im oberen Produktbereich auf (sofern der Falzrücken auf der linken Seite angenommen wird). Zur Erzeugung des überstandes im oberen Produktbereich ist in vorteilhafter Ausführung zumindest der durch Schraffierung gekennzeichnete Falztrichter 09 der Fig. 19 bzw. dessen Trichternase in einer Richtung entlang oder parallel zur Maschinenflucht bewegbar ausgebildet.

Fig. 20 zeigt in Draufsicht ein Beispiel für eine Anordnung zweier gekreuzter Druckmaschinen 01 ; 31 , wobei einer der Trichteraufbauten 07; 17, hier der Trichteraufbau 07, in der Art des Trichteraufbaus 07c mit zwei Gruppen von Falztrichtern 09; 09" unterschiedlicher Anzahl und/oder Breite ausgebildet ist. Unter Berücksichtigung bzw.

Sichtbarkeit lediglich einer Bahn 1 1 entspräche diese Draufsicht einem zur Fig. 18 vergleichbaren Trichtereinlauf.

Fig. 21 zeigt eine Weiterbildung einer Kombination zweier Druckmaschinen 01 ; 31 in X- Aufstellung, wobei im Gegensatz zu Fig. 1 oder 3 im Falle von mehreren Druckeinheiten 02; 02'; 03; 03" je Druckmaschine 01 ; 31 zwei Druckeinheiten 02; 02'; 03; 03" in der jeweiligen Maschineflucht M1 ; M2 auf sich gegenüberliegenden Seiten der Wendeeinrichtung 10 angeordnet sind. Bahnen 1 1 ; 21 dieser zweiten, auf der gegenüberliegenden Seite der Wendeeinrichtung 10 angeordneten Druckeinheiten 02; 02'; 03; 03' können („rückwärts") ebenfalls in Geradeausführung auf den zwischen den beiden Druckeinheiten 02; 02'; 03; 03' der selben Maschinenflucht M1 ; M2 liegenden Trichteraufbau 07, oder aber ebenfalls über die Wendeeinrichtung 10 um 90° auf den anderen Trichteraufbau 17 gewendet werden.

Neben der beschriebenen X-Aufstellung kann, wie in Fig. 22 dargestellt, eine Aufstellung vorteilhaft sein, wobei in lediglich einer der beiden mit ihren Maschinenfluchten M1 ; M2 orthogonal zueinander stehenden Druckmaschinen 01 ; 31 die Druckeinheit(en) 02; 03 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 07; 17 auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M1 ; M2 der anderen Druckmaschine 01 ; 31 angeordnet sind, d. h. die im Geradeauslauf bei getrennter Produktion laufenden Bahnen 11 ; 21 kreuzen sich hier nicht auf ihrem jeweiligen Weg zum Trichteraufbau 07; 17. In dieser orthogonalen Aufstellung einer ersten und einer zweiten Maschinenlinie 30; 25 bzw. Druckmaschine 01 ; 31 sind die Druckeinheit(en) 03; 02 z. B. der zweiten Maschinenflucht M2; M1 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 17; 07 dieser Maschinenflucht M2; M1 auf zwei verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M1 ; M2 der ersten Druckmaschine 01 ; 31 bzw. einer selben Seite der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 zuordenbaren Wendeeinrichtung 10, während die Druckeinheit(en) 02; 03 der ersten Maschinenflucht M1 ; M2 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 07; 17 dieser Maschinenflucht M1 ; M2 auf einer selben Seite der Maschinenflucht M2; M1 der zweiten

Druckmaschine 31 ; 01 bzw. einer selben Seite der beiden Druckmaschinen 31 ; 01 zuordenbaren Wendeeinrichtung 10. Da die Druckmaschinen 01 ; 31 mit ihren jeweiligen Druckeinheiten 02; 03 und Trichteraufbauten 07; 17 in Draufsicht T-förmig zueinander Angeordnet sind, wird diese Aufstellung im folgenden auch als T-Aufstellung bezeichnet.

In T-Aufstellung (z. B. Fig. 22) ist vorzugsweise im Bereich des Kreuzungspunktes der beiden Maschinenfluchten M1 ; M2 die oder eine Mehrzahl von Wendeeinrichtungen 10 sowie eine oder eine Gruppe von Leitwalzen 13 derart ausgebildet, dass über diese Leitwalzen 13 und/oder Wendeeinrichtung(en) 10 mindestens eine Bahn 21 oder Teilbahn aus der einen Maschinenlinie 25 (bzw. Druckmaschine 31 ) wahlweise geradeaus auf den zugeordneten Trichteraufbau 17 oder aber über eine oder mehrere Wendestangen 32 der Wendeeinrichtung 10 um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 07 der anderen Maschinenlinie 30 (bzw. Druckmaschine 01 ) führbar ist.

Zusätzlich können auch Wendestangen 32 in der Wendeeinrichtungen 10 (oder eine zweite Wendeeinrichtung 10) sowie eine oder eine Gruppe Leitwalzen 20 derart vorgesehen sein, dass über diese Leitwalzen 20 und/oder Wendeeinrichtung(en) 10 eine oder mehrere Bahnen 11 aus der ersten Maschinenlinie 30 (bzw. Druckmaschine 01 ) anstatt auf den im Geradeauslauf zugeordneten Trichteraufbau 07 wahlweise um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 17 der zweiten Maschinenlinie 25 (bzw. Druckmaschine 31 ) führbar ist. So können Bahnen 1 1 ; 21 aus der Maschinenlinie 30 und 25 wieder gemeinsam auf einem Trichteraufbau 07; 17 zu einem Mischprodukt zusammengeführt werden.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 22 weist die erste Druckmaschine 01 mehrere, hier vier Druckeinheiten 02 ersten Typs sowie in der Maschinenflucht M1 mindestens einen, hier zwei, Trichteraufbauten 07 auf. In der Ansicht a) ist die Druckmaschinenanlage von einer Seite der ersten Druckmaschine 01 her, in der Ansicht b) von einer Seite der zweiten Druckmaschine 31 her, in der Ansicht c) in Draufsicht, und in Ansicht d) in einer

schematischen Vorderansicht des Trichteraufbaus 07 der ersten Druckmaschine 01 dargestellt. Die Druckeinheiten 02 ersten Typs sind hier als Drucktürme 02 ausgebildet und können gestapelte Brücken-, gestapelte Satelliten- oder gestapelte H-Druckeinheiten darstellen.

Den Druckeinheiten 02 sind, z. B. in einer Ebene unterhalb der die Druckeinheiten 02 tragenden Ebene, Rollenwechsler 12 zur Versorgung der Druckeinheiten 02 mit den in Fig. 22 nicht dargestellten Bahnen 11 vorgesehen. Sämtliche in den Druckeinheiten 02 bedruckte Bahnen 1 1 können in einer Produktionsart in Geradeausführung über einen dieser Druckmaschine 01 zugeordneten Oberbau 39 dem - hier doppeltbreiten - Trichteraufbau 07 zugeführt werden. Die Druckeinheiten 02 der ersten Druckmaschine 01 sind z. B. doppelt breit, und vorteilhaft als Coldset-Druckeinheiten 02 ausgebildet. Sie können bezogen auf eine Zeitungsseite einfachrund oder doppeltrund ausgebildet sein.

Die Druckeinheit(en) 03 der zweiten Druckmaschine 31 steht seitlich (s.o.) neben der Maschineflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 und orthogonal zu dieser. Der Druckeinheit 03 ist ebenfalls, z. B. in einer Ebene unterhalb der die Druckeinheiten 03 tragenden Ebene, ein Rollenwechsler 26 zur Versorgung der Druckeinheit 03 mit der Bahnen 21 vorgesehen. Die Druckeinheit(en) 03 der zweiten Druckmaschine 31 sind z. B. einfachbreit ausgebildet und können vorteilhaft als Heatset-Druckeinheiten 03 ausgeführt sein. In diesem Fall ist im Bahnweg ein Trockner 15, z. B. ein Heißlufttrockner, ein UV- Trockner oder ein IR-Trockner, vorgesehen. Auch die Druckeinheit(en) 03 des zweiten Typs können bezogen auf eine Zeitungsseite einfachrund oder doppeltrund ausgebildet sein. Prinzipiell können die beiden Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. deren Druckeinheiten 02, 03 sich in vielfältiger o. g. Weise bzgl. Verfahren, Bedruckstoff, Farbtyp und/oder Druckzylindergröße unterscheiden.

Im Kreuzungsbereich der beiden Maschinenfluchten M1 ; M2 ist die Wendeeinrichtung 10 mit mindestens einer Wendestange 32 derart angeordnet, dass die Bahn 21 in gemischter

Produktion mit ihrer Transportrichtung T2 um 90° in die Flucht einer Teilbahn 1 1.1 ; 11 .2 bzw. eines Falztrichters 09 der ersten Druckmaschine 01 verbringbar ist. Vorzugsweise ist in gemischter Produktion wahlweise auch eine Teilbahn 1 1 .1 ; 1 1.2 über die Wendeeinrichtung 10 mit ihrer Transportrichtung T1 um 90° in die Flucht der Bahn 21 bzw. des Falztrichters 19 der zweiten Druckmaschine 31 verbringbar. Die Wendestange 32 ist vorzugsweise in einer Richtung entlang der Maschinenfluch M2 bewegbar ausgebildet. So lässt sich eine Flucht in die erste Druckmaschine 01 bzgl. des Auflaufens auf einen von mehreren Falztrichtern 09; 09' variieren. In getrennter Produktion ist die Bahn 21 aus der Druckeinheit 03 des zweiten Typs („zweite Druckeinheit") in Geradeausführung auf den Trichteraufbau 17 und in das nachgeordnete Falzwerk 18, und sind die in Fig. 22 nicht dargestellten Bahnen 11 in Geradeausführung auf den Trichteraufbau 17 und in das nachgeordnete Falzwerk 18 führbar. Zur Ausstattung der einzelnen Aggregate wie Druckeinheiten 02; 03, Trichteraufbauten 07; 17, Wendeeinrichtung 10 und/oder Falzwerken 08; 18 ist wo sinnvoll und möglich das zu den vorstehenden Ausführungsbeispielen genannte anzuwenden.

In Fig. 23 bis 29 sind schematisch exemplarische Beispiele für mögliche Produktionen bzw. Bahnführungen der Druckmaschinenanlage gemäß Fig. 22 dargestellt. Hierbei sind in den Darstellungen a) bis d) die Ansichten aus Fig. 22 gewählt, wobei jedoch Darstellung c) auf den Bahnlauf zwischen den Trichteraufbauten 07; 17 reduziert wurde. Die Darstellung e) zeigt in Fig. 23 bis 28 die mit dieser Produktion erzielten Lagen eines Produktes, wenn die Bahnen 1 1 ; 21 bzw. (Teil-)bahnen 1 1.1 ; 1 1.2; 21 .1 ; 21.2 in der Art eines Tabloidproduktes am durch die Falztrichter 09; 09' zu bildenden bzw. gebildeten Falzrücken aufgeschnitten und die Stränge nach Durchlaufen des Trichteraufbaus 07 aufeinandergeführt werden. Fig. 29 zeigt in Darstellung e) einmal die am Falzrücken aufgeschnittene Folge von Lagen (Tabloid) und einmal eine als Doppelseiten belassene Folge von Lagen im doppelseitigen Broadsheet-Format.

In Fig. 23 wird die aus der Druckeinheit 03 des zweiten Typs, z. B. Heatset-Druckeinheit

03, kommende Bahn 21 über die Wendestange 32 der Wendeeinrichtung 10 aus der Maschinenflucht M2 in eine zur Maschinenflucht M1 parallele Flucht gewendet. Die Wendung erfolgt hier auf Höhe eines ersten von zwei benachbarten Falztrichtern 09; 09' einer Trichtergruppe, hier mit der Flucht A(C) bezeichnet. Im Beispiel wird die Bahn 21 (bzw. einseitenbreite Teilbahnen 21 .1 ; 21 .2) auf den oberen, mit „C" bezeichneten Falztrichter 09' geführt. Die in den Druckeinheiten 02 des ersten Typs, z. B. Coldset- Druckeinheiten 02, bedruckten Bahnen 1 1 (bzw. Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2) werden hier auf die beiden unteren Falztrichter 09 „B" und 09 „A" geführt. Durch das Führen der Bahn 21 auf den eigenen Falztrichter 09 „C" und das Umführen des gebildeten Stranges um die unteren Falztrichter 09 wird erreicht, dass die Lagen aus der Bahn 21 im Produkt ganz außen, hier oben, zu liegen kommen (Darstellung e)).

In den nachfolgenden Figuren 24 bis 28 sind weitere Beispiele für Produktionen bzw. Bahnführungen dargelegt, wobei die Bahn 21 der Druckeinheit 03 des zweiten Typs in die Flucht der ersten Druckmaschine 01 verbracht wird eine Mischproduktion über den Trichteraufbau 07 der Druckmaschine 01 des ersten Typs erfolgt. In Fig. 24 wird die Bahn 21 in dieselbe Flucht A(C), jedoch auf einen unteren Falztrichter 09 geführt. Die eine der beiden in der Druckeinheit 03 des zweiten Typs bedruckten Teilbahnen 21.2; 21 .1 liegt nun im Gesamtprodukt zwischen den durch die Druckeinheiten 02 des ersten Typs bedruckten Lagen.

In Fig. 25 wird die Bahn 21 in eine Flucht genau zwischen zwei benachbarte Falztrichter 09; 09' verbracht und mittig längsgeschnitten, sodass eine Hälfte auf einem Falztrichter 09; 09' und die andere Hälften auf dem benachbarten Falztrichter 09'; 09 aufläuft. Die beiden in der Druckeinheit 03 bzw. Druckmaschine 31 des zweiten Typs bedruckten Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 liegen nun im Gesamtprodukt zwischen den durch die Druckeinheiten 02 des ersten Typs bedruckten Lagen.

In Fig. 26 ist die Wendestange 32 in eine derartige Position verbracht, dass die Bahn 21

in die Flucht B(D) des im Vergleich zu Fig. 23 anderen von zwei benachbarten Falztrichtern 09; 09' verbracht ist. Eine aus der Druckeinheit 03 des ersten Typs stammende Lage der Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 liegt nun zwischen den durch die Druckeinheiten 02 des ersten Typs bedruckten Lagen und eine ganz innen.

In Fig. 27 wird die Bahn 21 - vergleichbar mit Fig. 23 - auf einen eigenen Falztrichter 09' geführt, die durch Längsschnitt entstehenden Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 wieder zusammengelegt und außen an den unteren Falztrichtern 09 vorbeigeführt. Im Gesamtprodukt liegen diese Lagen nun beide ganz innen.

In Fig. 28 werden die Bahn 21 aus der zweiten Druckeinheit 03 sowie eine Bahn 1 1 aus den ersten Druckeinheiten 02 auf die obere Gruppe von Falztrichtern 09' derart längsgeschnitten und geführt, dass eine Hälfte auf dem einen und die andere Hälfte auf dem benachbarten Falztrichter aufläuft. Die beiden entstehenden Stränge werden jeweils auf verschiedenen Seiten um die Gruppe unterer Falztrichter 09 geführt und wieder mit deren Strängen zusammengeführt. Eine der in der „zweiten" Druckeinheit 03 bedruckten Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 liegt nun ganz innen und die andere ganz außen im Gesamtprodukt.

In Fig. 29 ist nun eine Betriebssituation dargestellt, wobei eine aus der ersten Druckmaschine 01 bzw. einer Druckeinheit 02 ersten Typs stammende Bahn 1 1 bzw. Teilbahn 11 .1 ; 11.2 in die Maschinenflucht M2 der zweiten Druckmaschine 31 bzw. einer die zweite Druckmaschine 31 in Geradeausführung durchlaufende Bahn 21 gewendet wird. Es erfolgt eine gemischte Produktion auf dem der zweiten Druckeinheit 03 in Geradeausführung zugeordneten - hier einfachbreiten - Trichteraufbau 17. In der Ausführung der Druckmaschinenanlage, wobei Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2 einer breiteren, z. B. mehrfachbreiten, Druckeinheit 02 in die Maschinenflucht M2 einer schmaleren, z. B. einfachbreiten Druckmaschine 31 , gewendet werden sollen, sind vorteilhaft mehrere Wendestangen 32 in der Wendeeinrichtung 10 vorgesehen. Dies gilt auch für andere,

o. g. Kombinationen unterschiedlich breiter Druckmaschinen 01 ; 31.

Im Beispiel der Fig. 29 wird die doppeltbreite Bahn 1 1 längsgeschnitten, die Teilbahnen 1 1.1 ; 1 1.2 über die beiden Wendestangen 32 der Wendeeinrichtung 10 in die Flucht der durch die Druckeinheit 03 des zweiten Typs bedruckte Bahn 21 verbracht und gemeinsam mit der Bahn 21 bzw. Teilbahnen 21.1 ; 21 .2 der Druckeinheit 03 über den Trichteraufbau 17 geführt. Werden die übereinandergeführten Lagen im Bereich des Falzrückens nicht aufgeschnitten, so ergibt sich das in der Darstellung e) links dargelegte Broadsheet-Produkt wenn die Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2 aus der ersten Druckmaschine 01 unterhalb der Bahn 21 der zweiten Druckmaschine 31 eingewendet werden. Hierbei liegt die Bahn 21 der zweiten Druckeinheit 03 außen. Würden die Teilbahnen 1 1.1 ; 11 .2 oberhalb der Bahn 21 eingewendet, so läge letztere innen. Werden die übereinandergeführten Lagen im Bereich des Falzrückens jedoch aufgeschnitten, so ergibt sich das in der Darstellung e) rechts dargelegte Tabloid-Produkt wenn die Teilbahnen 11 .1 ; 11.2 aus der ersten Druckmaschine 01 unterhalb der Bahn 21 der zweiten Druckmaschine 31 eingewendet werden. Hierbei liegt eine der Teilbahnen 21.1 ; 21.2 der zweiten Druckeinheit 03 außen und eine ganz innen im Gesamtprodukt. Würden die Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2 oberhalb der Bahn 21 eingewendet, so lägen die Lagen aus den Teilbahnen 21.1 ; 21 .2 der zweiten Druckmaschine 31 zwischen den Lagen aus den Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2 aus der ersten Druckmaschine 01 .

Fig. 30 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Druckmaschineanlage in X-Aufstellung. Mehrere Druckeinheiten 02 des ersten Typs, z. B. „reine" Coldset-Druckeinheiten 02, und/oder mindestens eine Coldset-Druckeinheit 02 und ein Trichteraufbau 07 und ggf. eine zusätzliche eigene Wendeeinrichtung der ersten Druckmaschine 01 sind wieder in der Art einer sog. Linienmaschine 01 , d. h. in einer gemeinsamen, zur axialen Richtung ihrer Druckwerkszylinder 04; 06 senkrecht stehenden Maschinenflucht M1 , angeordnet. Dem Trichteraufbau 07 ist wieder ein Falzwerk 08, z. B. ein Coldset- Falzwerk 08, nachgeordnet. Ein oder mehrere Falztrichter 09 des Trichteraufbaus 07 sind wie

vorstehend derart orientiert, dass die auf den Falztrichter 09 auflaufenden Bahnen 11 eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T1 ; TT aufweisen, welche entlang oder parallel zur Maschinenflucht M1 verläuft. D. h. die in den (Coldset-)Druckeinheiten 02 bedruckten Bahnen 11 können in sog. Geradeausführung auf die Falztrichter 09 geführt werden.

Die Druckeinheiten 02 der ersten Druckmaschine 01 sind z. B. als Drucktürme 02 ausgeführt, welche vorzugsweise jeweils zwei gestapelte H-Druckeinheiten aufweisen. Grundsätzlich können die Drucktürme 02 auch zwei gestapelten Satellitendruckeinheiten oder vier Doppeldruckwerke für den beidseitigen Druck aufweisen.

Im vorliegenden Beispiel weist die als Linienmaschine 01 ausgebildete Druckmaschine 01 in der Maschinenflucht M1 mehrere, hier zwei Trichteraufbauten 07 mit jeweils einem nachgeordneten Falzwerk 08 und mindestens einer zugeordneten Druckeinheit 02 zweiten Typs auf. Ein Trichteraufbau 07 mit zugeordneter Druckeinheit 02 bzw. zugeordneten Druckeinheiten 02 kann als Sektion bezeichnet sein, wobei die Zuordnung einer insbesondere zwischen zwei Trichteraufbauten 07 angeordneter Druckeinheit 02 zu der einen oder der anderen Sektion variabel sein kann. Die Druckeinheit 02 wird in diesem Fall der Sektion zugeschlagen, auf deren Trichteraufbau 07 sie produziert.

Den Druckeinheiten 02 sind, z. B. in einer Ebene unterhalb der die Druckeinheiten 02 tragenden Ebene, hier nicht dargestellte Rollenwechsler 12 zur Versorgung der Druckeinheiten 02 mit den Bahnen 1 1 vorgesehen.

Des weiteren können vorzugsweise im Bahnweg zwischen der Druckeinheit 02 und dem zugeordneten Trichteraufbau 07 Aggregate eines sog. Oberbaus 05, z. B. eine Gruppe von Leitwalzen 13, kurz Leitwalzengruppe 13 vorgesehen sein (nicht dargestellt), über welche die bedruckten Bahnen 11 führbar sind, und damit die Reihenfolge der Lagen auf dem Falztrichter 09 festlegbar ist. Der Oberbau 05 kann ggf. noch weitere Aggregate wie

z. B. eine Längsschneideinrichtung und/oder eine nicht dargestellte, der ersten Druckmaschine zugeordnete weitere Wendeeinrichtungen für teilbreite Bahnen aufweisen.

Wie in Fig. 30 zu entnehmen ist, kann der Trichteraufbau 07 - insbesondere bei mehrfachbreiten Bahnen 1 1 ( z. B. vier oder gar sechs Zeitungsseiten breit), zwei in einer Ebene nebeneinander angeordnete Falztrichter 09 aufweisen, welche jeweils eine Breite zur Falzung von zweizeitungsseitenbreiten Bahnen 11 bzw. Teilbahnen 11 .1 ; 11.2 aufweisen. Es können jedoch auch mehr als zwei, z. B. drei Falztrichter 09 (insbesondere bei dreifachbreiter Bahn 11 ) in einer Ebene nebeneinander angeordnet sein. Wie bereits in vorstehenden Beispielen beschrieben, können zwei dieser Gruppen bzw. Paare oder Dreiergruppen von Falztrichtern 09 in zwei Ebenen übereinander, d. h. in Balloontrichteranordnung, angeordnet sein.

In dargestellter Ausführung ist die Druckeinheit 02 zum Bedrucken von Bahnen 1 1 einer Breite von vier nebeneinander angeordneten stehenden Zeitungsseiten, insbesondere im Broadsheetformat, oder vier liegenden Tabloidseiten eines ersten Tabloidformates, d. h. doppeltbreit ausgebildet. In diesem Fall ist auf dem Bahnweg zwischen Druckeinheit 02 und Trichteraufbau 07 eine nicht dargestellte Längsschneideinrichtung vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, die doppeltbreite Bahn 11 in zwei Teilbahnen 11 .1 ; 1 1.2 zu schneiden.

In der - beispielsweise als Zeitungsdruckmaschine 01 ausgebildeten - ersten Druckmaschine 01 bedruckte Bahnen 1 1 werden dann beispielsweise vom hier nicht dargestellten Rollenwechsler 12 abgewickelt, durch die Druckeinheit 02 geführt und dort ein- oder mehrfarbig bedruckt, über eine der Leitwalzen der Leitwalzengruppe 13 dem Trichteraufbau 07 zugeführt, über einem Falztrichter 09 längs gefalzt und dem Falzwerk 08 zur weiteren Verarbeitung zugeführt. Bei mehrfachbreiten Bahnen 11 , z. B. vier oder gar sechs Zeitungsseiten breit, können diese entweder direkt vor einer nicht dargestellten

Wendeeinrichtung der ersten Druckmaschine 01 , z. B. Wendedeck, oder direkt vor auflaufen auf die Falztrichter 09 mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Längsschneideinrichtung in teilbreite Bahnen geschnitten werden. Die derart ausgebildete Druckmaschine 01 ist somit für sich betrachtet - mit Druckeinheiten 02, ggf. Wendeeinrichtung, Trichteraufbau 07 und Falzwerk 08 - vollständig ausgerüstet und unabhängig von einer anderen betreibbar, d. h. sie ist für das Drucken und ggf. die Weiterverarbeitung des vornehmlich mit dieser Druckmaschine 01 herzustellenden Produktes mit den hierzu erforderlichen Aggregaten (z. B. jeweils entsprechenden Druckeinheiten 02 und/oder Trichteraufbauten 07 und/oder Falzwerken 08) ausgestattet.

Seitlich zur Maschinenflucht M1 der ersten Druckmaschine 01 ist nun wieder zumindest eine Druckeinheit 03 bzw. eine Maschinenlinie 25 oder Druckmaschine 31 eines zweiten Typs angeordnet. Die Druckeinheiten 02; 03 des ersten und zweiten Typs stehen orthogonal zueinander (s.o.). D. h., die Maschinenflucht M2 und/oder die Durchtrittsrichtung des Trockners 15 steht z. B. im wesentlichen senkrecht zur Maschinenflucht M1 . Der ersten Druckmaschine 01 können seitlich versetzt, wie dargestellt, auch mehrere Druckeinheiten 03 oder Maschinenlinien 25 des zweiten Typs zugeordnet sein. Diese können dann wie dargestellt in axialer Richtung der Druckwerkszylinder 14; 16 nebeneinander angeordnet sein. Es können in nicht dargestellter Ausführung jedoch auch mehrere zweite Druckeinheiten 03, z. B. ähnlich der Linienanordnung der Druckmaschine 01 , entlang einer Maschinenflucht M2 hintereinander angeordnet sein. Die H eatset- Druckeinheit 03 samt zugeordnetem Trockner 15 stehen somit quer zur Druckmaschine 01 .

Der Formzylinders 14 der Heatset-Druckeinheit 03 weist hier vorzugsweise eine wirksame, d. h. zum Bedrucken einer Bahn 21 nutzbare Ballenbreite auf, welche mindestens vier Zeitungsseiten des auf der ersten Druckmaschine 01 , z. B. Zeitungsdruckmaschine 01 , zu druckenden Formates entspricht.

Einer oder mehreren der (Heatset-)Druckeinheiten 03 bzw. (Heatset-)Maschinenlinien 25 ist mindestens ein von den Trichteraufbauten 07 der Druckmaschine 01 verschiedener Trichteraufbau 17 mit wenigstens einem Falztrichter 19 und ein nachgeordnetes Falzwerk 18, z. B. H eatset- Falzwerk 18 zugeordnet.

Wie auch schon zu vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben sind beide senkrecht zueinander stehende Maschinenlinien 30; 25 jeweils als Druckmaschinen 01 ; 31 für den Geradeauslauf bedruckter Bahnen 11 ; 21 konzipiert. D. h. die Trichteraufbauten 07; 17 sind vorzugsweise derart orientiert, dass auf den Falztrichter 09; 19 auflaufende Materialbahnen 11 ; 21 eine in die Horizontale projizierte Transportrichtung T1 ; T1 '; T2 aufweisen, welche entlang oder parallel zur Maschinenflucht M1 ; M2 der jeweiligen Maschinenlinie 30; 25 verläuft. D. h. sowohl die in den Druckeinheiten 02 bedruckten Bahnen 1 1 als auch die in den Druckeinheiten 03 bedruckten Bahnen 21 können in einer Betriebsweise in sog. Geradeausführung auf die zugeordneten Falztrichter 09; 19 geführt werden.

In dieser Ausführung der zwei senkrecht zueinander angeordneten Druckeinheiten 02; 03 bzw. Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Maschinenlinien 30; 25 ist es dann vorgesehen, dass wie z. B. in Fig. 1 für die eine Druckeinheit 02 bzw. Druckmaschine 01 der zugeordnete Trichteraufbau 07 in der Maschinenflucht M1 für den Geradeauslauf von in dieser Druckmaschine 01 gedruckten Bahnen 11 nun auch für die senkrecht hierzu stehende andere Druckeinheit 03 bzw. Druckmaschine 31 der zugeordnete Trichteraufbau 17 in der Maschinenflucht M2 für den Geradeauslauf von in dieser Maschinenlinie 25 gedruckten Bahnen 21 angeordnet ist. In einem „normalen" Druckbetrieb, d. h. ohne dass Bahnen 11 ; 21 der beiden unterschiedlichen Druckeinheiten 02; 03 zusammengeführt werden sollen, kann nun jeweils im Geradeauslauf auf den zugeordneten Trichteraufbau 07; 17 produziert werden. Die Trichteraufbauten 07; 17 stehen dann ebenfalls bezüglich der Transportrichtung T1 ; T1 '; T2 einer auf diese auflaufenden Bahn 1 1 ; 21 orthogonal zueinander.

In dieser orthogonalen bzw. gekreuzten Aufstellung (X-Aufstellung) der ersten und der zweiten Maschinenlinie 30; 25 sind die Druckeinheit 03 und der im Geradeauslauf zugeordnete Trichteraufbau 17 der zweiten Maschinenlinie 25 in horizontaler Projektion betrachtet auf verschiedenen Seiten der Maschinenflucht M1 der ersten Maschinenlinie 30 angeordnet. Die beiden Maschinenlinien 30; 25 sind dann z. B. derart zueinander angeordnet, dass sich zwei in den beiden gekreuzten Druckmaschinen 01 ; 31 bedruckte Bahnen 1 1 ; 21 auf ihrem Weg zwischen der Druckeinheit 02; 03 und dem im Geradeauslauf jeweils zugeordneten Falztrichter 09; 19 in horizontaler Projektion betrachtet im rechten Winkel schneiden. Vorzugsweise ist im Bereich dieses Kreuzungspunktes der beiden Geradeaus-Bahnführungen der oben beschriebene Oberbau 05 mit einer oder einer Mehrzahl von Wendeeinrichtungen 10 und eine Gruppe von Leitwalzen 13 derart ausgebildet, dass über Leitwalzen 13 mindestens eine Bahn 21 oder Teilbahn 21.1 ; 21.2 aus der einen Maschinenlinie 25 wahlweise geradeaus auf den zugeordneten Trichteraufbau 17 oder aber um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 09 der anderen Maschinenlinie 30 führbar ist. Zusätzlich können auch Wendeeinrichtungen 13 vorgesehen sein, durch welche eine oder mehrere Bahnen 1 1 aus der einen Maschinenlinie 25 anstatt lediglich geradeaus auf den zugeordneten Trichteraufbau 07, wahlweise um 90° abgelenkt auf den Trichteraufbau 19 der anderen Maschinenlinie 30 führbar ist. So können Bahnen 1 1 ; 21 aus der Maschinenlinie 30 und 25 gemeinsam auf einem Trichteraufbau 07; 17 zu einem Mischprodukt zusammengeführt werden.

In einer vorteilhaften Ausführung weist der (Heatset-) Trichteraufbau 17 mindestens zwei, insbesondere jedoch drei in einer selben Maschinenebene nebeneinander angeordnete Falztrichter 19 auf. Letzteres gilt beispielsweise i.V. mit in Bezug auf ein bestimmtes Druckseitenformat dreifachbreiten Bahnen 21 . Die Falztrichter 19 weisen z. B. eine Breite auf, die kleiner als die Hälfte einer maximal in der Druckeinheit 03 zu verarbeitenden Bahnbreite ist und/oder deren Breiten in Summe die Breite der maximalen Bahnbreite ergeben. Jeder Falztrichter 19 weist z. B. im wesentlichen eine Breite auf, welche einem

Drittel einer maximal in der zweiten Druckmaschine 31 zu verarbeitenden Bahnbreite einer dreifachbreiten Bahn 21 entspricht. Die maximal zu verarbeitenden Bahnbreite kann z. B. 54" betragen. Vorzugsweise sind die beiden äußeren der drei Falztrichter 19 quer zur Transportrichtung T3; T3' der einlaufenden Bahn 21 bewegbar ausgebildet Der mittlere Falztrichter 19 kann in Querrichtung fest angeordnet sein. Die drei Falztrichter 19 können in vertikaler Richtung zueinander in der Weise versetzt angeordnet sein, so dass sie sich jedoch dennoch in horizontaler Richtung betrachtet überschneiden (s.u.). So befinden sich die drei Falztrichter 19 zwar, bedientechnisch betrachtet, in einer gemeinsamen Maschinenebene, können jedoch dennoch gegeneinander seitlich verschoben werden ohne sich zu behindern. Dies ist vorteilhaft, wenn unterschiedliche Bahnbreiten verarbeitet werden sollen. Dem Trichteraufbau 17 ist das o. g. Falzwerk 18 nachgeordnet, welches z. B. zusätzlich zu den einen Längsfalz bildenden Falztrichtern 19 eine weitere, zweite Längsfalzeinrichtung zur Bildung eines zweiten Längsfalzes aufweist.

Eine in der Maschinenlinie 25 (im Heatset- oder Coldsetbetrieb) bedruckte Bahn 21 kann beispielsweise von einem hier nicht dargestellten Rollenwechsler 26 abgewickelt, durch die Druckeinheit 03 geführt und dort ein- oder mehrfarbig bedruckt werden. Anschließend wird sie im Heatsetbetrieb durch den aktivierten Trockner 15 (Heißluft-, UV- oder IR- Trockner) und ggf. eine nachgeordnete Kühleinrichtung bzw. im Coldsetbetrieb durch den deaktivierten Trockner 15 oder um diesen herum im Geradeauslauf dem Trichteraufbau 17 zugeführt, über einem Falztrichter 19 längs gefalzt und dem Falzwerk 18 zur weiteren Verarbeitung zugeführt. Bei mehrfachbreiten Bahnen 21 , z. B. vier oder sechs Druckseiten breit, können diese entweder direkt vor der Wendeeinrichtung 22 oder direkt vor Auflaufen auf die Falztrichter 19 mittels der nicht dargestellten Längsschneideinrichtung in teilbreite Bahnen geschnitten, und ggf. über ggf. über eine nicht dargestellte, der zweiten Druckmaschine 31 zugeordnete Wendeeinrichtung seitlich versetzt werden. Die derart ausgebildete (Heatset-)Maschinenlinie 25 samt einer ggf. vorgesehenen eigenen Wendeeinrichtung, dem Trichteraufbau 17 und dem Falzwerk 18 bildet somit eine für sich betrachtet eine vollständig ausgerüstete zweite Druckmaschine

31 , z. B. Telefonbuch- oder Magazindruckmaschine 31 , und ist unabhängig von der ersten Druckmaschine 01 betreibbar, d. h. sie ist für das Drucken und ggf. die Weiterverarbeitung des vornehmlich mit dieser Druckmaschine 31 herzustellenden Produktes mit den hierzu erforderlichen Aggregaten (z. B. jeweils entsprechenden Druckeinheiten 03 und/oder Trichteraufbauten 17 und/oder Falzwerken 18) ausgestattet.

In einer ersten Produktionssituation der Druckmaschine 31 des ersten Typs, z. B. Heatset-Druckmaschine 31 , kann mittels dieser - in z. B. reinem Heatsetbetrieb - beispielsweise eine Magazin-, Telefonbuch- oder auch Katalog- Produktion mit bezogen auf dieses Druckseitenformat sechs Seiten breiten Bahnen 21 auf die drei Falztrichter 19 erfolgen. Die Druckform(en) 29 auf den Formzylindern 14 sind dann wie o. g. mit den sechs nebeneinander befindlichen Druckbildern dieses Formates versehen.

In einer anderen Produktionssituation können die Formzylinder 14 der zweiten Druckeinheit 03 wahlweise jedoch jeweils auch mit einer oder mehreren Druckformen 28 belegt sein, welche Druckbilder eines Zeitungsformates, insbesondere des in der ersten Druckmaschine 01 zu druckenden Zeitungsformates, oder Druckbilder des in der ersten Druckmaschine 01 zu druckenden Tabloidformates tragen. Hierbei können dann beispielsweise vier Druckseiten des entsprechenden Formates nebeneinander angeordnet sein. Vorzugsweise kann diese Produktionssituation der Maschinenlinie 25 des zweiten Typs wahlweise im Heatset- oder im Coldsetbetrieb - z. B. unter Berücksichtigung der entsprechenden Farbe und/oder des entsprechenden Papiers und/oder der Aktivität bzw. des Bahnweges bzgl. des Trockners 15 (s. o.) - erfolgen.

Um nun wie in den o. g. Beispielen eine gemischte Produktion, eine sog. Hybridproduktion, zu ermöglichen, ist nun wenigstens eine durch eine zweite Druckeinheit 03, insbesondere durch die Heatset-Maschinenlinien 25, bedruckte Bahn 21 in die erste Druckmaschine 01 überführbar und gemeinsam mit mindestens einer durch eine erste Druckeinheit 02 bedruckten Bahn 1 1 über einen Falztrichter 09 des Trichteraufbaus 07

führbar.

Da die Maschinenlinie 25 bzw. deren Maschinenflucht M2 quer zur Druckmaschine 01 bzw. deren Maschinenfluch M1 steht, kann - wie in den o. g. Ausführungsbeispielen - eine aus der Maschinenlinie 25 kommende Bahn 21 in einfacher Weise von der Seite her in unterschiedlichster Höhe in den Oberbau 05 über, zwischen oder unter Bahnlagen von in der Druckmaschine 01 bedruckten Bahnen 1 1.1 ; 11 .2; 11.3 gebracht werden. Mit der gewinkelten Anordnung der Druckeinheiten 02; 03 bzw. Maschinenfluchten M1 ; M2 zueinander können die in der Maschinenlinie 25 bedruckten Bahnen 21 , z. B. als Heatset-Bahnen 21 bei Hybridproduktion auf beliebiger Höhe in den Oberbau 05 und damit ohne größere Wende- und Mischoperationen auch im fertigen Hybrid-Produkt eingeführt werden.

Hierzu weist die erste Druckmaschine 01 (insbesondere in ihrem Oberbau 05) auf Höhe der Maschinenflucht M2 der zweiten Maschinenlinie 25 bzw. Druckmaschine 31 mindestens eine Wendestange 32 auf, mittels welcher eine aus Richtung der Maschinenflucht M2 einlaufende Bahn 21 bzw. Teilbahn 21.1 ; 21 .2 in eine Transportrichtung entlang der Maschinenflucht M1 bzw. Transportrichtung T1 ; T2' umlenkbar ist. Sie ist im wesentlichen um 45° zur Transportrichtung T2 dσ einlaufenden Bahn 21 und/oder zur Maschinenflucht M2 geneigt.

In der dargestellten Ausführung weist die Wendestange 32 eine nutzbare Länge auf, welche in Projektion auf die einlaufende Bahn 21 wenigstens deren maximaler Breite und/oder einer maximal nutzbaren Ballenbreite des bildgebenden Druckwerkszylinders 16 entspricht. Es können jedoch wie z.T. bereits oben beschrieben, pro voller Bahn 21 der zweiten Druckmaschine 31 auch mehrere teilbreite Wendestangen 32, d. h. eine Gruppe von übereinander angeordneten Wendestangen 32, zur Wendung mehrerer Teilbahnen 21.1 ; 21.2 vorgesehen sein.

Sind die Maschinenlinien 25 wahlweise im Heatsetbetrieb oder im Coldsetbetrieb betreibbar sind, so können in einer Produktionssituation beispielsweise während einer Zeitungsproduktion mit großer Seitenzahl eine oder mehrere der Maschinenlinien 25 - z. B. mit Zeitungsdruckseiten aufweisenden Druckformen ausgerüstet - im Coldsetbetrieb betrieben werden und „normale" Lagen im Coldset gedruckter Zeitungsseiten in das am Coldset-Falzwerk 08 gewonnene Zeitungsprodukt einbringen.

In anderer Produktionssituation, in welcher ein gemischtes Produkt aus Zeitungsseiten und mindestens einer höherwertig bedruckten Seite erzeugt werden soll, können eine oder mehrere der Maschinenlinien 25 im Heatsetbetrieb betrieben werden, und die hiermit bedruckten (Heatset-)Teilbahnen 21 .1 ; 21 .2 den auf der Zeitungsdruckmaschine 01 gedruckten (Teil-)Bahnen 1 1.1 ; 11 .2 (11 .3) über die Wendeeinrichtung 10 beigemischt werden.

Für alle vorausgehenden Beispiele der Druckmaschinenanlage ist es in einer Weiterbildung vorgesehen, mindestens eine der Druckeinheiten 02; 03 und/oder den oder einen Trichteraufbau 07; 17 der ersten oder zweiten Druckmaschine 01 ; 31 zur Bildung sog. „Pop-up"-Produkte auszubilden (siehe hiezu auch Fig. 13 bis 20).

Hierzu kann in einer ersten Ausführung ein Trichteraufbau 07 der ersten Druckmaschine 01 mit zwei Gruppen von Falztrichtern 09; 09' ausgebildet sein, deren Wirksame Breiten sich unterscheiden und die daher zur Falzung von Teilbahnen 11 .1 ; 11 .2; 1 1.3 unterschiedlicher Breite ausgebildet sind. In einer Weiterbildung können Falztrichter 09; 09' zumindest einer der beiden Trichtergruppen in einer Richtung quer zur Bahnauflaufrichtung (z. B. quer Transportrichtung T1 ) bewegbar ausgebildet und ggf. durch entnehmbare bzw. wegklappbare Einsatzstücke in ihrer wirksamen Breite veränderbar sein. Je nach Teilbahnbreite sind dann die beiden benachbarten Falztrichter 09; 09' in eine relative Lage zueinander derart verbracht, dass ein Abstand aO9; aO9' der Trichterspitzen unterschiedlich angepasst an die Teilbahnbreite unterschiedlich sein kann

(Fig. 24 a) bis c)). Fig. 24 zeigt die Verhältnisse schematisch an zwei Druckeinheiten 02; 03, welche von Bahnen 1 1 ; 21 unterschiedlicher Bahnbreite b1 ; b2 durchlaufen werden. Die Teilbahnen 1 1.1 ; 1 1.2; 21 .1 ; 21.2 der schmaleren Bahn 11 ; 21 werden auf die Trichtergruppe mit dem kleineren Abstand aO9 zwischen den Trichternasen der Falztrichter 09; 09' geführt, während die Teilbahnen 21.1 ; 21 .2; 11 .1 ; 1 1.2 der breiteren Bahn 21 ; 11 auf die Trichtergruppe mit dem größeren Abstand aO9' zwischen den Trichternasen der Falztrichter 09'; 09 geführt werden. In Fig. 24 wurde dieses Prinzip anhand von im Tabloiddruck bedruckten Bahnen 11 ; 21 mit liegenden Druckseiten im Tabloidformat erläutert. Hierbei sind zwischen jeweiliger Druckeinheit 02; 03 und Trichteraufbau 07; 17 bzw. Falztrichter 09; 09' neben der Längsschneideinrichtung 34; 36 für die Hauptschnittlinien zusätzliche Längsschneideinrichtungen 44; 46 (Nebenschnittlinien) vorgesehen, welche die Teilbahnen 11 .1 ; 11.2; 21.1 ; 21 .2 im Bereich des zu erzeugenden oder bereits erzeugten Falzrückens längs schneiden. Die für Tabloidformate dargestellte Ausführung ist jedoch in gleicher Weise auf Broadsheet- Produktion zu übertragen, wobei dann i.d.R. jedoch kein Schnitt in den Nebenschnittlinien erfolgt und die Druckseiten als stehende Druckseiten ausgebildet sind, welche in der Darstellung der Fig. 24 a) „fett" für eine Druckseite angedeutet in etwa zwei Tabloidseiten entsprechen.

In einer anderen Variante können die Falztrichter 09; 09' mit der größeren, maximal benötigten wirksamen Breite - beispielsweise entsprechend der Darstellung aus Fig. 25 fest installiert sein, wobei jedoch die in den vorstehenden Ausführungsbeispielen eingewendete Bahn 21 , bzw. Teilbahnen 21.1 ; 21 .2 in der gemischten Betriebsweise unter Bildung von Pop-Ups die breiteren Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 liefern und entsprechend eingewendet werden. Die Druckeinheiten 03 sind dann mit einer gegenüber dem Vielfachen des Druckseitenformates der ersten Druckmaschine 01 entsprechend größeren Breite ausgebildet, damit je Druckseitenbreite ein überstand verbleiben kann. Je nach Teilbahnbreite der von der Seite kommenden und in den Strom der ersten Druckmaschine 01 einzuwendenden Bahn 21 bzw. Teilbahnen 21 .1 ; 21 .2 wird durch die

Positionierung der - vorteilhaft quer zur Maschineflucht M1 der ersten Druckmaschine M1 - bewegbaren Wendestangen 32 die jeweilige Teilbahn 21 .1 ; 21.2 auf die jeweilige Trichterspitze ausgerichtet. Für eine „normale" gemischte Produktion verlaufen in Draufsicht die benachbarten Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 aufgrund der vergrößerten wirksamen Trichterbreite beabstandet voneinander (Fig. 25 a)). In Pop-Up-Produktion maximalen überstandes, d. h. maximaler Breite, können, je nach zu belegendem Falztrichter 09; 09', die geschnittenen und eingewendeten Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 direkt nebeneinander auf die benachbarten Falztrichter 09' verlaufen (Fig. 25 b)). Je nach Positionierung der Wendestangen 32 können die beiden Teilbahnen 21 .1 ; 21.2 auch übereinander auf einen selben Falztrichter 09' geführt werden.

Das in den einzelnen Ausführungsbeispielen zur Ausstattung der einzelnen Aggregate wie Druckeinheiten 02; 03, Trichteraufbauten 07; 17, Wendeeinrichtung 10; 42 und/oder Falzwerken 08; 18 etc. Genannte, ist wo sinnvoll und möglich auf die jeweils anderen Ausführungsbeispiele zu übertragen und umgekehrt. Ebenso sind die Lehren für vergleichbaren Anordnungen der beiden Druckmaschinen 01 ; 31 bzw. Druckeinheiten 02; 03 wechselseitig aufeinander anzuwenden, da um Wiederholungen zu vermeiden nicht zu jedem Beispiel alle Details wiederholt wurden.

Bezugszeichenliste

01 Druckmaschine, erste, Zeitungsdruckmaschine, Linienmaschine

02 Druckeinheit, erste, ersten Typs, Coldset-Druckeinheit, Druckturm

03 Druckeinheit, zweite, zweiten Typs Heatset-Druckeinheit, Druckturm

04 Druckwerkszylinder, Formzylinder

05 Oberbau

06 Druckwerkszylinder, übertragungszylinder

07 Trichteraufbau (Coldset)

08 Falzwerk, Coldset-Falzwerk

09 Falztrichter

10 Wendeeinrichtung, Wendedeck

1 1 Materialbahn, Papierbahn, Bahn

12 Rollenwechsler

13 Leitwalze, Leitwalzengruppe

14 Druckwerkszylinder, Formzylinder

15 Trocknungsunterstützung, Trockner, UV-Trockner

16 Druckwerkszylinder, übertragungszylinder

17 Trichteraufbau (Heatset)

18 Falzwerk, Heatset-Falzwerk

19 Falztrichter

20 Leitwalze

21 Materialbahn, Papierbahn, Bahn, Heatset-Bahn

22 Wendeeinrichtung

23 Leitelement, Wendestange

24 -

25 Maschinenlinie, Heatset-Maschinenlinie

26 Rollenwechsler

27 Kühleinrichtung

28 Druckform, Einzeldruckform (mit Druckseiten im, Zeitungsformat)

29 Druckform (mit Druckseiten im Magazin- Telefonbuch-, Katalogformat)

30 Maschinenlinie, Coldset-Maschinenlinie

31 Druckmaschine, zweite, Telefonbuch- oder Magazindruckmaschine

32 Leitelement, Wendestange 33

34 Längsschneideinrichtung

35 -

36 Längsschneideinrichtung

37 Leitwalze, Zugwalze

38 Leitwalze, Zugwalze

39 Oberbau

40 -

41 Druckstelle (03)

42 Wendeeinrichtung

43 Wendestange

44 Längsschneideinrichtung

45 -

46 Längsschneideinrichtung

10.1 Wendeeinrichtung, Wendedeck

10.2 Wendeeinrichtung, Wendedeck

1 1.1 Teilbahn

1 1.2 Teilbahn

1 1.3 Teilbahn

21.1 Teilbahn

21.2 Teilbahn

02' Druckeinheit

03' Druckeinheit

09 1 Falztrichter

19' Falztrichter

32' Leitelement, Wendestange

34' Längsschneideinrichtung

36' Längsschneideinrichtung

19" Falztrichter

07a Trichteraufbau

07b Trichteraufbau

07c Trichteraufbau

07d Trichteraufbau

1 1 a Materialbahn, Papierbahn, Bahn

1 1 b Materialbahn, Papierbahn, Bahn

1 1c Materialbahn, Papierbahn, Bahn

17a Trichteraufbau

17b Trichteraufbau

17c Trichteraufbau

21 a Materialbahn, Papierbahn, Bahn

21 b Materialbahn, Papierbahn, Bahn

aO9 Abstand aO9' Abstand

bi Bahnbreite b2 Bahnbreite

M1 Maschinenflucht

M2 Maschinenflucht

T1 Transportrichtung

JV Transportrichtung

T2 Transportrichtung

T3 Transportrichtung

T3 1 Transportrichtung

.x mit x aus 1 , 2, 3 bezeichnet als Index zur Unterscheidung der Teilbahnen