In zunehmendem Maße werden die Waren in Kaufhäusern und Lagern elektronisch gegen Diebstahl gesichert. Eine Möglichkeit der elektronischen Diebstahlsicherung besteht darin, an den Waren Streifenelemente, also längliche, weichmagnetische Metallstücke (z. V. VITROVAC der Firma Vacuumschmelze), anzubringen. Diese Streifenelemente lösen in entsprechenden Überwachungssystemen, die üblicherweise im Ausgangsbereich der gesicherten Einrichtung angeordnet sind, einen Alarm aus.

Grob läßt sich die elektronische Artikelsicherung folgendermaßen beschreiben : Ein Überwachungssystem weist eine Sende-und eine Empfangsvorrichtung auf. Die Sendevorrichtung sendet ein Abfragesignal in eine Überwachungszone aus. Durch dieses Abfragesignal wird das Streifenelement zur Aussendung eines Antwortsignals angeregt, das von einer Empfangsvorrichtung detektiert und identifiziert wird. Das Auftreten eines Antwortsignals wird mit dem unerlaubten Passieren eines elektronisch gesicherten Artikels durch die Abfragezone gleichgesetzt, und der Alarm wird ausgelöst. Ein Beispiel für ein entsprechendes Überwachungssystem ist in der EP 0 123 586 Al beschrieben.

Die Streifenelemente sind üblicherweise entweder in Etikettenform, als Hard Tags oder als mit Plastik beschichtete Sicherungselemente erhältlich. Die mit Plastik beschichteten Sicherungselemente werden z. B. zur Sicherung von Samentüten direkt mit dem Samen in die Tüten verpackt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, eine Vorrichtung vorzugschlagen, die die Fertigungskosten für entsprechend hergestellte Streifenelemente minimieren.

Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens dadurch gelöst, daß ein Endlosstreifen von elektronisch detektierbarem Material bereitgestellt und in einzelne Streifenabschnitte einer gewünschten Länge unterteilt wird, daß die einzelnen Streifenabschnitte mittels einer Fördervorrichtung weitergeleitet werden, deren Geschwindigkeit größer ist als die Geschwindigkeit, mit der der Endlosstreifen bereitgestellt wird, wobei die Relativgeschwindigkeit so bemessen ist, daß ein gewünschter Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Streifenabschnitten erzielt wird, und daß die voneinander beabstandeten Streifenabschnitte von einer Seite oder beidseitig mit einer Beschichtung versehen werden.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungs- gemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß der Endlosstreifen vor der Unterteilung in einzelne Streifenabschnitte einer gewünschten Länge zumindest einmal in Längsrichtung aufgesplittet wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Aufsplittung des weichmagnetischen Materials in Streifen der für die Streifenelemente erforderlichen Breite in den Herstellungsprozeß zu integrieren-eine kostengünstige Lösung, da hierdurch die Fertigungsmenge von Streifenelementen erheblich erhöht wird.

Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die beidseitig mit einer durchgehenden Beschichtung (die Beschichtung kann auf beiden Seiten aus demselben oder aber auch aus verschiedenen Materialien bestehen) versehenen Streifenabschnitte (= Streifenelemente) auf eine Speicherrolle aufgewickelt werden.

Die als Rollenmaterial vorliegenden Streifenelemente müssen dann nachfolgend geschnitten werden. Eine alternative Lösung schlägt vor, das Zerteilen des Bandmaterials in den Fertigungsprozeß zu integrieren.

Im Falle von mehreren parallel zueinander angeordneten Streifenabschnitten ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, das Bandmaterial sowohl in Quer-als auch in Längsrichtung zu unterteilen, so daß bei Beendigung des Verfahrens direkt die von einer Seite oder beidseitig mit einer durchgehenden Beschichtung versehenen Streifenabschnitte vorliegen.

Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Vorratsrolle vorgesehen ist, auf die ein Endlosstreifen von elektronisch detektierbarem Material aufgewickelt ist, daß eine Schneidevorrichtung vorgesehen ist, die den Endlosstreifen in einzelne Streifenabschnitte einer gewünschten Länge unterteilt, daß eine Fördervor- richtung vorgesehen ist, die eine höhere Geschwindigkeit aufweist als die Vorratsrolle, von der der Endlosstreifen abgewickelt wird, so daß die einzelnen Streifenabschnitte einen gewünschten Abstand zueinander haben, und daß eine Beschichtungsstation vorgesehen ist, die die einzelnen Streifenabschnitte mit einer durchgehenden einseitigen oder beidseitigen Beschichtung versieht.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Speicherrolle vorgesehen, auf die die von einer Seite oder beidseitig beschichteten Streifenabschnitte aufgewickelt wird. Alternativ können die von einer Seite oder beidseitig beschichteten Streifenabschnitte direkt in die einzelnen Streifenelemente unterteilt werden. Hierzu ist eine Schneidestation vorgesehen, die die von einer Seite oder beidseitig beschichteten Streifenabschnitte im Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Streifenabschnitten unterteilt. Ein bemerkenswerter Vorteil der Erfindung besteht zweifelsfrei darin, daß es nicht mehr erforderlich ist, eine Unterteilung des Bandmaterials in einzelne Streifenelemente durch die weichmagnetische metallene Schicht hindurch vorzunehmen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, eine Längsschneidevorrichtung in die erfindungsgemäße Vorrichtung zu integrieren, die den Endlosstreifen von elektronisch detektierbarem Material zumindest einmal unterteilt. Dieser Schritt ist kostensparend, da das weichmagnetische Bandmaterial üblicherweise so breit gefertigt wird, daß eine Unterteilung aus Kostengründen erforderlich ist.

Erfolgt eine Längsteilung des weichmagnetischen Bandmaterials, so ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß der Längsschneidevorrichtung eine Trennstation nachgeschaltet ist, die die einzelnen Längsstreifen des Endlosstreifens räumlich voneinander trennt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsemäßen Vorrichtung sieht im Falle von einer Vielzahl parallel gefertigter Streifenelemente vor, daß die Schneidestation derart ausgestaltet ist, daß sie die Streifenabschnitte, die sowohl nebeneinander als auch hintereinander jeweils auf Lücke angeordnet sind, in den streifenfreien Zwischenräumen unterteilt.

Als günstig hat es sich herausgestellt, wenn es sich bei der Fördervorrichtung um ein Förderband handelt, unterhalb dessen eine Vakuumquelle angeordnet ist, die die einzelnen Streifenabschnitte in den gewünschten Positionen auf dem Förderband fixiert. Alternativ ist bei magnetischen Materialien vorgesehen, daß relativ zu dem Förderband zumindest ein Magnet angeordnet ist, der die einzelnen Streifenabschnitte in den gewünschten Positionen auf dem Förderband fixiert.

Hinsichtlich der Streifenelemente wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Streifenelement aus einem Streifenabschnitt eines elektronisch detektierbaren Material besteht, der von einer Seite oder beidseitig mit einer Beschichtung versehen ist, wobei die einseitige oder beidseitige Beschichtung allseitig über den Streifenabschnitt hinausragt. Da die Beschichtung den Streifenabschnitt allseitig umschließt, kommt dieser mit den zu sichernden Waren nicht in Kontakt, was aufgrund von Lebensmittelbestimmungen erforderlich sein kann.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Streifenelements schlägt vor, daß der Streifenabschnitt aus einem weichmagnetischen Material oder aus einem weichmagnetischen Material auf dem einzelne Abschnitte eines hart-oder halbhart-magnetischen Materials angeordnet sind, besteht und daß es sich bei der einseitigen oder der beidseitigen Beschichtung um Kunststoffolien und/oder Papier handelt, die zusammengeklebt sind. Insbesondere ist vorgesehen, daß es sich bei den Beschichtungsmaterialien um Materialien handelt, die unbedenklich mit Nahrungsmitteln in Kontakt kommen können.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 : eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 : einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Streifenelement.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ein Endlosstreifen 2 von weichmagnetischem Material wird von einer Vorratsrolle 4 abgewickelt und in einer Schneidestation 5 in Endlosstreifen einer bestimmten Breite unterteilt. In der Trennstation 6 werden die einzelnen Endlosstreifen quer zu ihrer Laufrichtung auseinandergezogen, so daß sie bei Erreichen der Schneidestation 5 einen gewünschten Abstand voneinander haben. In der Schneidestation 5 werden die nebeneinander liegenden Endlosstreifen 2 in einzelne Streifenabschnitte 3 einer vorgegebenen Länge unterteilt.

Die Streifenabschnitte 3 werden anschließend von einer Fördervorrichtung 13 weiter transportiert. Bei dieser Fördervorrichtung 13 handelt es sich um ein in Laufrichtung des/der Endlosstreifen 3 angeordnetes Förderband. Die Streifenabschnitte 3 werden mittels einer Vakuumquelle 9 auf dem bewegten Förderband in einer gewünschten Position fixiert. Da die Laufgeschwindigkeit des Förderbandes größer ist als die Geschwindigkeit, mit der die einzelnen Streifenabschnitte 3 aber die Schneidevorrichtung 7 angeliefert werden, haben zwei aufeinander folgende Streifenelemente 3 einen durch die Relativgeschwindigkeit vorgegebenen Abstand voneinander. Um das Haften der Streifenabschnitte 3 auf dem Förderband sicherzustellen, sind vorteilhafterweise in dem Förderband Luftlöcher vorgesehen.

Wie bereits an vorhergehender Stelle erwähnt, kann beim Transport von magnetischen Materialien die Vakuumquelle 9 durch einen Magneten ersetzt werden.

Von dem Förderband werden die Streifenabschnitte 3 in die Laminiereinheit/Beschichtungsstation 13 befördert und dort mit einer beidseitigen Beschichtung 12 versehen. Die Beschichtungen 12 werden von den Vorratsrollen 10,11 abgezogen.

Das beschichte Bandmaterial wird in der Schneidestation 14 in Längs-und in Querrichtung in einzelne Streifenelemente 1 unterteilt. Während die Streifenelemente 1 in einem Sammelbehälter 16 gesammelt werden, wird das verbleibende Abfallmaterial (17) auf eine Speicherrolle 16 aufgewickelt.

In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Streifenelement 1 dargestellt. Der Streifenabschnitt 3 ist allseitig von den Beschichtungen 12 umgeben, d. h. der Streifenabschnitt 3 kommt nicht in Kontakt der zu sichernden Ware, was vom hygienischen Standpunkt her von außerordentlich großer Wichtigkeit sein kann.

Wie bereits erwähnt, kann es sich bei den Beschichtungen 12 um unterschiedliche oder aber auch um dieselben Materialien handeln. Darüber hinaus ist es auch vorgesehen, daß der Streifenabschnitt 3 nur von einer Seite her mit einer Beschichtung 12 versehen wird und nachfolgend mit der unbeschichteten Seite auf ein Etikett aufgeklebt wird.

Bezugszeichenliste 1 Streifenelement 2 Endlosstreifen 3 Streifenabschnitt 4 Vorratsrolle 5 Längsschneidevorrichtung 6 Trennstation 7 Schneidevorrichtung 8 Fördervorrichtung 9 Quelle 10 Rolle 11 Rolle 12 Kunststoffolie <BR> 13 Beschichtungsstation/Laminierstation 14 Schneidestation 15 Speicherrolle 16 Sammelbehälter 17 Abfallmaterial