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Title:
PROCESS FOR PRODUCING A CARBON DIOXIDE-CONTAINING HOP-MOLT DRINK AND DISTRIBUTION DEVICE FOR THIS DRINK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/002699
Kind Code:
A1
Abstract:
A process for producing a carbon dioxide-containing hop-molt drink, in which an oat concentrate consisting of molt extract (2), hop concentrate (8) and yeast (10) is produced by heat treatment (1), fermentation (11) filtering (15) and pasteurization (17), is packed (21) in a storable manner and diluted with water and carbon dioxide. In order to obtain a conventional beer of similar taste and similar consistency, in particular the formation of froth, protein is separated (4) for the water concentrate from diluted molt extract by heating and precipitation, the precipitate obtained is mixed with hop concentrate and after addition of yeast is subjected to fermentation. After this the fermentation is interrupted by shock cooling (14) after any addition of supplementary matter and aromatic materials (13) to the precipitate and the substrate is filtered, pasteurized and packed. This wort concentrate can be fed in measured quantities to a mixing stage (42) in order to produce a ready-to-drink beverage; there it is continually diluted with carbon dioxide-containing water (41) and finally distributed under pressure. A distribution device is also described.

Inventors:
PACHERNEGG RUDOLF (AT)
Application Number:
PCT/AT1986/000070
Publication Date:
May 07, 1987
Filing Date:
November 04, 1986
Export Citation:
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Assignee:
PACHERNEGG RUDOLF
International Classes:
A23L2/38; B67D1/00; C12G3/02; C12C7/28; C12C11/00; C12G3/00; C12G3/04; (IPC1-7): C12G3/00; B67D1/00
Foreign References:
FR2149258A11973-03-30
US3113029A1963-12-03
CH486555A1970-02-28
FR1168795A1958-12-16
CA880876A1971-09-14
US3066026A1962-11-27
DE1757283B11971-08-26
US2382059A1945-08-14
NL65178C
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Herstellen eines kohlensäurehältigen Hop enMalzgetränkes, bei dem aus Malzextrakt, Hopfenkon¬ zentrat und Hefe unter Wärmebehandlung, Fermentation, Filterung und Pasteurisierung ein Würzkonzentrat erzeugt, haltbar verpackt und für den Verbrauch mit Wasser und Kohlensäure verdünnt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für das Würzkonzentrat aus verdünntem Malzextrakt Eiweiß durch Erwärmung über die Koagulationstemperatur und Aus¬ fällung ausgeschieden, der erhaltene Fundus mit Hopfenkon zentrat versetzt und dieser blanke, gehopfte Fundus nach Zugabe von Hefe einer Fermentation unterzogen wird, wonach die Fermentation nach allfälliger Zugabe von Aufbau und Aromastoffen zum Fundus durch Schockkühlung unterbrochen, das Substrat gegebenenfalls filtriert und pasteurisiert und als fertiges Würzkonzentrat verpackt wird, und daß zur Herstellung des trinkfertigen Getränkes, • das Würzkonzentrat dosiert einer Mischstufe zugeführt, in dieser kontinuierlich mit C02hältigem Wasser verdünnt und schließlich nach allfälliger weiterer Kühlung vorzugsweise unter Druck stehend ausgeschenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Malzextrakt auf 30 bis 40 Brix, insbesondere 35 Brix verdünnt, zur Ausfällung von Eiweiftanteilen auf ca. 75' C erwärmt, mit einem Fällmittel versetzt und das Eiweiß mit dem Fällmittel abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Malzextrakt nach dem Ausfällen des Eiweißanteiles in einer Dekantierungsstuf e belassen und nach der Verweilzeit der blanke Fundus von dem sich bildenden Trübstoffsumpf getrennt und weiterbehandelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der blanke, gehopfte Fundus nach Zugabe von Hefe bei einer Temperatur zwischen 28 und 32* C, ins¬ besondere 30* C während einer eine Vergärung nur eines kleinen Bruchteiles der Maltose zu Alkohol ergebenden Zeit¬ spanne, insbesondere ca. 24 Stunden, bzw. bis zum Erreichen eines Alkoholgehaltes von maximal etwa 2,5 Vol % fermen tiert und dann die Fermentation durch Schockkühlung au den Gefrierpunktbereich unterbrochen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat nach der Pasteurisierung fließend zur Abfüllung geleitet und in das strömende Sub strat weitere Aromastoffe, insbesondere Hop enaromastof e injiziert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zubereitung des fertigen Ge¬ tränkes Wasser in einem gekühlten Karbonisator mit C02 ver setzt, dieses kohlensäurehältige Wasser der Mischstufe zu¬ geführt und im Durchlaufverfahren zur Auflösung des bzw. Mischung mit dem Würzkonzentrat eingesetzt wird.
7. Ausschenkvorrichtung zur Abgabe eines nach dem Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 6 zubereiteten Getränkes, in welcher Ausschenkvorrichtung Wasser, C0_ und ein Konzen¬ trat in einstellbaren Mengenverhältnissen mischbar sind, so daß an einem Auslaß das fertige Getränk austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen gekühlten Kar¬ bonisator (37) zur Herstellung von kohlensäurehältigem Wasser aus Wasser und C02 und einen Mischer (42) enthält, der einerseits mit dem Karbonisator und anderseits über eine Dosiervorrichtung (32) mit einem sterilen Kupplungsanschluß (30) verbunden ist, an den das Würzkonzentrat enthaltende Packungen (29) steril anschließbar sind und dessen Auslaß über eine Kühlstufe mit einem Zapfhahn (47) in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung für das Würzkonzentrat als Do¬ sierpumpe ausgebildet ist und aus einer Membranpumpe be¬ steht, deren Antriebszweig in dem dem Karbonisator (37) zu geführten C02Gasstrom liegt.
Description:
Verfahren zum Herstellen eines kohlensäurehältigen Hopfen-Malzgetränkes und Ausschenkvorrichtung für dieses Getränk

Die Erfindung betr ifft ein Ver fahren zum Herstellen eines kohlensäurehältigen Hopfen-Malzgetränkes , bei dem aus Malz¬ extrakt, Hopfenkonzentrat un d Hefe unter Wärmebehandlung , Fermentation , Filterung un d Pasteurisierung ein Würzkon- zentrat er zeugt , haltbar verpackt und für den Verbrauch mi t Wasser und Kohlensäure verdünnt wi rd .

Ferner betrifft die Erfindung eine Ausschenkvorrichtung zur Abgabe eines nach diesem Verfahren zubereiteten Getränkes, in welcher Ausschenkvorrichtung Wasser, CC und ein Kon¬ zentrat in einstellbaren Mengenverhältnissen mischbar sind, so daß an einem Auslaß das fertige Getränk austritt.

Es besteht seit langem ein Bedürfnis nach der Schaffung eines Hopfen-Malzgetränkes, welches in seinem Geschmack den herkömmlichen Biersorten gleich oder ähnlich, dabei aber al¬ koholfrei oder zumindest sehr alkoholarm ist. Eine weitere Forderung, die an ein derartiges Getränk gestellt wird, be¬ steht darin, daß das Getränk in der Schaumbildung und in der Konsistenz des Schaumes weitgehende Ähnlichkeiten bzw. Über¬ einstimmungen mit herkömmlichen Biersorten haben soll. Die Zusatzforderung, das Getränk aus einem Konzentrat dem erst vor dem Verbrauch Wasser und Kohlensäure zugesetzt werden, zuzubereiten, soll dazu beitragen, Transportvolumen und -gewicht vom Erzeuger zum Verbraucher hin zu verringern.

Es wurde schon mehrfach vorgeschlagen, normales Bier zu¬ nächst im wesentlichen fertigzustellen, dann durch fraktio¬ nierte Destillation die Kohlensäure (C0 2 ) auszutreiben und den Alkohol abzutrennen sowie den Rückstand einzudicken, so daß ein Konzentrat erhalten wird, das durch Auf-

spritzen mit kohlensäurehältigem Wasser zu einem trink¬ baren Getränk zubereitet wird. Geschmack, Konsistenz und Schaumbildung sind unbefriedigend. Vor allem kommt es beim Eindickvorgang und bei der Destillation zu einer entschei- denden Veränderung des Geschmacks gegenüber dem typischen

Biergeschmack. Es ist bestenfalls eine Eindickung und damit spätere Verdünnung im Verhältnis von 1:Ψ möglich.

Aus der DE-OS 1 l7 566 ist ein Verfahren zur Her¬ stellung alkoholfreier, malzhaltiger Nahrungs- und Genuß- mittel bekannt, bei dem Malzzuckersa t in Gegenwart einer gerbsäurehaltigen Substanz, beispielsweise Hopfen, gekocht und dadurch Trübstoffe durch Ausflockung und Abfilterung ausgeschieden werden und dieser gekochte Malzzuckersaft nach Abkühlung kurze Zeit mit Bierhefe in Berührung gebracht und anschließend zentrifugiert oder filtriert wird. Die Bierhefe dient hier vorwiegend als Hilfsmittel zum Ausscheiden der unerwünschten Stoffe und wird durch Kältebehandlung daran gehindert, den Malzzucker aufzuspalten. Die so behandelte Malzzuckerlösung wird bis zur Pulver- oder Sirupform eingedickt und kann als Backhilfsmittel, Nahrungs- und Genußmittel dienen, wobei auch seine Verwendung bei der Zubereitung alkohol reier Getränke möglich ist, zu welchem Zweck das eingedickte Produkt mit karbonisiertem Wasser verdünnt wird. Es läßt sich ein malzbierähnlicher Geschmack erzielen, doch weicht das Getränk hinsichtlich der Schaum¬ bildung und dem tatsächlichen Geschmack von herkömmlichen Biersorten ab. Um das eingedickte Produkt,- das sehr hygroskopisch ist, zu schützen, ist es bekannt, es für den Versand mit Kohlensäure zu versetzen. Alkoholarme Biere oder Hopfen-Malzgetränke lassen sich auch nach Sonderrezepten, ähnlich wie herkömmliche Biersorten herstellen, wobei man den Gärvorgang frühzeitig unterbricht, so daß nur geringe Alkoholmengen auftreten. Solche Dünnbiere haben einen von andere Biersorten abweichen- den Geschmack und lassen sich praktisch nicht zu einem Kon¬ zentrat verarbeiten.

Für die Zubereitung alkohol reier Getränke ist eine Reihe von Ausschankgeräten der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesen beispielsweise aus den DE-OSen 28 55 839, 30 6 5 5, 32 13 580 und 34 17 005 bekannten Aus- schankgeräten wird ein Konzentrat im wesentlichen drucklos über eine Dosierdüse oder ein Auslaufrohr einem Mischbe¬ hälter zugeführt, der in einem entsprechenden Mengenver¬ hältnis mit C0 2 -hältigem, also karbonisiertem Wasser be¬ schickt wird, so daß sich Konzentrat und karboniertes Wasser zu einem Getränk mischen, das am Zapfhahn drucklos abgegeben werden kann. Es ist dabei auch bekannt, den Vorratsbehälter für das Konzentrat und den Karbonisator in einem Kühlschrank oder sonstigem Kühlgerät anzuordnen. Das Problem einer starken Schaumbildung wie sie bei der Verdünnung eines Würzkonzentrates von Hopfen-Malzgetränken auftritt, ist hier nicht gegeben. Ein druckloser Ausschank von Bier und bier¬ ähnlichen Getränken wäre unerwünscht.. Das Würzkonzentrat würde nur ungenügend aufgelöst. Auch die richtige Dosierung von Würzkonzentrat und karbonisiertem Wasser wäre nicht ge- währleistet. Auch andere bekannte Ausschankgeräte, bei denen ein Geschmackskonzentrat z. B. ein Fruchtsaft unter Druck gesetzt wird, sind für den Ausschank von Hopfen-Malzge¬ tränken der eingangs genanten Art nicht geeignet. Diese Geräte enthalten CO^-Vorratsbehälter , Anschlüsse für eine Wasserleitung und sind mit druckfesten Behältern für ein Ge¬ schmackskonzentrat z. B. Fruchtsaft kuppelbar, wobei die C0_-Leitung zu diesem Behälter geführt ist. Das Konzentrat wird hier mit Hilfe von C0- aus dem druckfesten Behälter ausgetrieben und das C0--Konzentrat-Gemisch durch einen In- jektor in eine Leitung eingetragen, in der das Wasser geführt wird, so daß die Komponenten des Getränkes dosiert vermischt werden und am Auslaß das fertige Getränk unter Druck abgegeben werden kann. Beim Austreiben des Würzkon¬ zentrates mit C0- käme es bei Hopfen-Malzgetränken der ge- nannten Art zu einer extremen Schaumbildung und damit zu einer Fehlfunktion des ganzen Gerätes.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art, das mit einfacheren Mitteln als bis¬ her die Erzeugung eines Würzkonzentrates und die Herstellung eines trinkfertigen Hopf en-Malzgetränkεs ermöglicht, wobei es möglich sein soll, herkömmlichen Bieren ähnliche Ge¬ schmacksrichtungen zu erzeugen und am fertigen Getränk auch einen bierartigen Schaum zu erhalten. Eine Teilaufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer für das Würzkonzen¬ trat geeigneten Ausschenkvorrichtung.

Die gestellte Hauptaufgabe wird prinzipiell mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Ver¬ fahrensschritten gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 6 geben besonders vorteilhafte Ausbildungen der einzelnen Ver- fahrensschritte an.

Eine Grundüberlegung des erfindungsgemäßen Verfahrens be¬ steht darin, daß man sich bei der Herstellung des Würz¬ konzentrates gedanklich von den Verfahrensschritten bei der üblichen Bierherstellung lösen muß. Bei der üblichen Bier¬ herstellung kommt es erst bei der Gärung zu einer Ausschei¬ dung der Trübstoffe, insbesondere des Eiweißes. Erst nach dieser Ausscheidung ist ein brauchbares Getränk bzw. eine' Getränkegrundlage vorhanden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus der Erkenntnis heraus, daß eine längere Gärung vor allem bei höheren Mal¬ tosekonzentrationen zwangsweise zu einem hohen Alkoholge¬ halt führt von Haus aus eine Reinigung des Malzkonzentratεs von Eiweiß vorgenommen, so daß für diese Reinigung keine Gä¬ rung mehr notwendig ist. Die vorgenommene Fermentation soll nicht der Alkoholumwandlung dienen, sondern hat die Aufgabe, die Maltosespitze abzubauen und gleichzeitig im Würzkon¬ zentrat ohne künstliche Aromastoffe den typischen Bierge-

schmack zu erzeugen. Die Fεrmentierung erfolgt unter hoher Maltosekonzentration bei starker Hopfung und unter kon¬ stanter Temperatur. Beispielsweise wird mit einem Malz- extrat gearbeitet, das auf Werte zwischen 30 und 40 Brix (VolJS), insbesondere 35 Brix, verdünnt ist, wobei bei

Temperaturen von etwa 30 * C fermentiert wird. Die Fermen¬ tation wird nur während etwa 24 Stunden bzw. zum Erreichen eines Akoholgehaltes von maximal 2,5 Vol% durchgeführt und dann durch Schockkühlung unterbrochen. Bei diesen Werten sind Verdünnungen des erzeugten Würzkonzentrates im Ver¬ hältnis von 1 : 9 bis 1 : 10 möglich. Selbst wenn die ge¬ ringe Alkoholmenge beim Pasteurisieren nicht ausgetrieben wird, hat das fertige Getränk einen vernachlässigbar kleinen Alkoholgehalt.

Nach der Pasteurisierung kann man das Substrat fließend zu Abfüllung leiten und dabei weitere Aromastoffe, insbeson¬ dere Hopfenaromastoffe, injizieren, um so bestimmte Ge¬ schmacksrichtungen zu erhalten.

Insgesamt wird bei der Herstellung des Würzkonzentrates neben der hohen Konzentration erreicht, daß dieses Konzen¬ trat nicht eintrübt, ein stabiles Aromagefüge behält und sich auch in seinem Geschmack bei längerer Lagerung nicht ändert. Bei der Verdünnung läßt sich ein bierähnliches

Schaumgefüge erzeugen. Hier besteht ein wesentlicher Ver¬ fahrensschritt darin, daß die Verdünnung des Konzentrates durch Vermischung mit Sodawasser, insbesondere im Durch¬ laufverfahren, und nicht wie in den herkömmlichen Automaten für Fruchtgetränke u. dgl. durch Eintragen des Konzentrates mit Hilfe von C0 2 in das Wasser vor sich geht.

Für die Zubereitung des trinkfertigen Getränkes wird eine Ausschenkvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 7 ver- wendet. Wenn man gemäß Anspruch 8 die Dosierpumpe für das Würzkonzentrat als Membranpumpe ausbildet, deren Antriebs-

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zweig in dem dem Karbonisator zugeführten C0_-Gasstrom liegt, dann wird die Vorrichtung einfach und genau. Mit der Ausschenkvorrichtung können karbonisiertes Wasser und Würzkonzentrat unter Druck im richtigen Verhältnis gemischt und unter Druck ausgeschenkt werden, wobei nach dem Misch¬ bereich noch eine Nachkühlung und Beruhigung vorgenommen werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand bei¬ spielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 ein Blockdia- gramm zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens des Würz¬ konzentrates und Fig. 2 ein Blockschema einer Ausschenkvor¬ richtung.

In einer Verfahrensstufe 1 wird in einem geeigneten Behälter flüssiges, helles, herbes Malzextrakt, das bei- spielsweise auf 35 Brix verdünnt und dem Behälter 1, wie durch den Pfeil 2 angedeutet, zugeführt wurde, unter Zugabe eines Fällmittels (Pfeil 3) auf 75 ' C erwärmt. Das Fäll¬ mittel fällt das durch die Erwärmung koagulierende Eiweiß aus, das nun gemeinsam mit dem gegebenen alls aus gebrannter Tonerde bestehenden Fällmittel ausgeschieden wird (Pfeil 4). Das so vorgereinigte Malzextrakt wird in einer De- kantierungsstufe 5 eine vorgewählte Zeitspanne belassen. Der sich bildende Sumpf aus Trübstoffen wird abgeschieden (Pfeil 6). Dem nun vorliegenden blanken, maizhältigen Fundus wird in einer Verfahrensstufe 7 Hopfenkonzentrat (Pfeil 8) zuge¬ setzt. In einer Verfahrensstufe 9 erfolgt die Zugabe von Spezialhefe (Bierhefe, Pfeil 10).

Nun wird in einer Yerfahrensstufe 11 der blanke, ge- hopfte und mit Hefe versehene Fundus bei einer kontrollierten Temperatur von beispielsweise 30 * C für eine gewählte Zeit¬ spanne von beispielsweise 24 Stunden oder bis zum Erreichen eines vorbestimmten Alkoholgehaltes von beispielsweise

2,5 VoläS fermentiert, wobei die Maltosεspitze abgebaut wird In einer Verfahrensstufe 12 werden weitere Aufbau- oder Aromastoffe, Hopfenkonzentrat u. dgl. zugesetzt. Nun erfolg in einer Verfahrensstufe 14 eine Unterbrechung der Fermenta tion durch Schockkühlung auf den Gefrierpunkt. In einer Ver fahrensstufe 15 wird die nun erhaltene Würze über Kieselgur filtriert, so daß in der Stufe 16 eine blanke Würze vor¬ liegt, die in einer Stufe 17 durch Erhitzung während 30 sec bis auf 95" C, also in die Nähe des Siedepunktes, fließend pasteurisiert und in einer Stufe 18 sofort wieder abge¬ kühlt wird. Dieser abgekühlten, pasteurisierten, blanken Würze können in einer Stufe 19 des Verfahrens während des Vorbeiströ ens durch Injektion weitere Hopfen- oder Aroma¬ stoffe zugesetzt werden. Die Menge dieser Zusätze liegt jedenfalls unter 10 % des Gesamtvolumens. Anschließend erfolgt in einer Stufe 21 des Verfahrens eine dosierte, sterile Kaltabfüllung des Würzkonzentrates in Vorratsbe¬ hälter, insbesondere jener Art, bei denen ' in einem sta¬ bilen Außenbehälter eine aus einer Folie gebildete, sich mi der Entleerung zusammenlegende Seele vorhanden ist. In die¬ sen Behältern kann das Würzkonzentrat aufbewahrt bzw. zu de jeweiligen Verbrauchern transportiert und dort beispielswei se in Vorrichtungen nach Fig. 2 eingesetzt werden.

Eine Ausschenkvorrichtung nach Fig. 2 besitzt beispielsweis einen Kasten 22, der Steckanschlüsse 23, 24, 25 oder sonstige Kupplungen für eine elektrische Anschlußleitung 26, eine Wasserleitung 27 und eine zu einem C0 2 -Vorrat führende Leitung 28 aufweist. In den Kasten 22 ist ein Vor- ratsbehälter 29 mit nach unten weisender Austragδffnung aus wechselbar einsetzbar, welcher Vorratsbehälter das Würz¬ konzentrat enthält. Über eine sterile Kupplung 30 wird ein Anschluß mit einer Leitung 31 hergestellt, die zu einer Dosierpumpe, beispielsweise einer Membranpumpe 32, führt. Die Membranpumpe 32 ist als pneumatisch betätigbare Pumpe ausgeführt und zu diesem Zweck an die im Inneren des

Kastens 22 geführte C0--Leitung 33 angeschlossen.

Eine an die Kupplung 24 anschließende -Wasserleitung 34 ist über eine Aufbereitungsanlage 35, die Filter, Ent¬ härtungseinrichtungen usw. enthält, geführt und wird, falls kein konstanter Wasserdruck gewährleistet ist, zu einer

Dosierpumpe 36 geleitet, sonst aber direkt in den Mischraum eines Karbonisators 37 geführt, in dem auch die C0 2 -Leitung 33 mündet. Für die Pumpe 36 kann ein von einer Schalteinheit 38 gesteuerter Elektromotor vorgesehen seih. Die Schalteinheit 38 steuert auch den Motor 39 eines Kühlkom¬ pressors, der einen Kühlmantel 40 des Karbonisators 37 ver¬ sorgt. Im Karbonisator 37 werden das Wasser und das CO- zu Sodawasser aufbereitet, das über eine Leitung 41 einem Mischer 42 zugeführt wird, an den über eine Leitung 43 auch die Dosierpumpe 32 anschließt. Im Mischer 42 erfolgt eine dosierte Vermischung des Sodawassers mit dem Würzkonzentrat. Das fertiggestellte Getränk wird über eine Leitung 44 zur Nachkühlung und Beruhigung in Kühlschlangen 45 um den Kühl¬ mantel 40 und schließlich zu einem Auslaß 46 mit vorgeord- neter ZapfVorrichtung 47 geleitet.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 bewirkt das Öffnen des Zapfhahnes 47 das Nachströmen von Getränk zum Auslaß 46, wodurch gleichzeitig der Druck im Karabonisator 37 absinkt. Nachstrδmendes CO^-Gas betätigt die Dosierpumpe 32, so daß diese dem Mischer 42 Würzkonzentrat im vorgegebenen Verhält¬ nis zum C0_-Gas zuführt. Die Wasserzufuhr wird über die Steuereinrichtung 38 und die Pumpe 36 gesteuert. Mit Hilfe der Kühleinrichtung 38, 40 kann innerhalb des Karbonisators 37 ein Eisvorrat erzeugt werden, so daß trotz einer relativ niedrigen Gesamtkühiieistung ein Pufferbetrieb mit großen Abgabemengen bei Stoßzeiten möglich ist.

Ausführungsbeispiel;

In der Verfahrensstufe 1 werden 100 kg Malzextrakt mit 196 kg H_0 verdünnt und unter Zugabe von 5 kg gebrannter

Tonerde in Pulverform aus 75 ' C erwärmt. Das durch die Er¬ wärmung koagulierende Eiweiß wird in einem Separator, der aus einer Zentri uge .bestehen oder Filtertücher enthalten kann, gemeinsam mit der das Fällmittel bildenden gebrannten Tonerde abgeschieden.

Das so vorgereinigte Malzextrakt wird zwei Stunden in der Dekantierungsstufe 5 stehengelassen und dann durch Ab¬ gießen von den Trübstoffen getrennt. In der Verfahrenstufe 7 werden je nach gewünschter Geschmacksrichtung 0,7 bis 3 kg Hopfenkonzentrat zugesetzt, wonach 1,5 kg Spezialhefe bei¬ gegeben werden.

In der Ver ahrensstufe wird der blanke, gehopfte und mit Hefe versehene Fundus bei 30 * C 24 Stunden belassen, wo¬ durch ein Alkoholgehlat von 2,5 Vol % erreicht wird. In der Verfahrensstufe 12 werden weitere Aufbau- und Aromastoffe, beispielsweise 100 g Zitronensäure zur Erzielung eines herben Geschmackes zugesetzt. Dann erfolgt in der Ver¬ fahrensstufe 14 die Unterbrechung der Fermentation durch Schockkühlung auf den Gefrierpunkt und die Filtrierung über Kieselgur nach der Verfahrensstufe 15. Die blanke Würze wird durch Erhitzung während 30 Sekunden auf 95" C fließend pasteurisiert und in der Stufe 18 wieder abgekühlt. In der Verfahrensstufe 19 können weitere Hopfen- oder Aromastoffe praktisch etwa in halber Menge, wie in der Verfahrensstufe 12 zugesetzt werden. Anschließend erfolgt die Kaltabfüllung des Würzkonzentrates in die Verpackungsbehälter. Vorzugs¬ weise werden Behälter mit einem Füllvolumen von 10 kg verwendet.