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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR TREATING TEXTILES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/014038
Kind Code:
A1
Abstract:
Textiles which have become soiled by long wear and acquired an unpleasant odour can be cleaned and freshened in a drum-type dryer. The textiles are agitated in the drum of the drum-type dryer together with nonwoven materials and/or air is passed through them. If desired, the textiles can be agitated in the drum together with textile-care aids and/or additives. The air passed through the textiles is heated preferably to 20 to approximately 95 �C.

Inventors:
PUCHTA ROLF (DE)
SANDKUEHLER PETER (DE)
VOELKEL THEODOR (DE)
WEBER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000365
Publication Date:
September 19, 1991
Filing Date:
February 27, 1991
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
D06F43/00; D06F58/20; (IPC1-7): D06F43/00; D06F58/20
Foreign References:
DE2215269A11973-10-11
DE3727570A11989-03-02
EP0033134A11981-08-05
US3512923A1970-05-19
US1714223A1929-05-21
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (Henkelstra�e 67, D�sseldorf 13, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Behandlung von Textilien in einem Trommeltrock¬ ner, dadurch gekennzeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel, zusammen mit VliesMaterialien und/oder unter Durch¬ leiten von Luft bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Luft erwärmt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Luft auf 20 bis 95° C erwärmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Behandlung 10 bis 150 Minuten lang durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel, deren In¬ nenseite mit VliesMaterialien vollständig oder teilweise aus¬ gekleidet ist, behandelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel, deren In¬ nenseite mit einem Vliesstoff aus Synthesefasern ausgekleidet ist, behandelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel zusammen mit VliesMaterialien, die den Textilien lose beigegeben werden, behandelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Textilien zusammen mit wäschepflegenden Hilfsstoffen und/oder Hilfsmitteln in der Trommel bewegt.
Description:
"Verfahren zur Behandlung von Textilien"

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von getragenen Textilien in einem Trommeltrockner.

Textilien, insbesondere nicht waschbare Textilien wie Mäntel, Kostüme, Anzüge, Kleider, Uniformen behandelt man zur Reinigung in Chemisch-Reinigungsanlagen mit organischen Lösungsmitteln, denen man gewünschtenfalls Hilfsstoffe zusetzt, wobei die Textilien aufgefrischt werden. Unter ökologischen und toxikologischen Ge¬ sichtspunkten ist die Lösungsmittelbehandlung nicht vollständig ohne Risiko. Trotz erheblicher Bemühungen, die Lösungsmittel in einem geschlossenem Kreislauf einzusetzen und zu regenerieren, lassen sich Verluste von Lösungsmitteln, die auf die Umwelt und das Bedienungspersonal einwirken können, nicht immer vollständig vermeiden.

Die vorliegende Erfindung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß man Textilien, die durch langes Tragen schmutzig geworden sind und einen unangenehmen Geruch angenommen haben, reinigen und auffrischen kann, indem man die Textilien in einem Trommeltrockner bewegt. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von Texti¬ lien in einem Trommeltrockner ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel, zusammen mit Vlies-Materialien und/oder unter Durchleiten von Luft bewegt. Unter

Vlies-Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung werden außer Faservliesen, die vorzugsweise hochflorig sind, auch Flor- bzw. Schiingenstoffe verstanden. Derartige Materialien werden im fol¬ genden Vlies-Materialien genannt. Im allgemeinen sind derartige Vlies-Materialien luftdurchlässig; sie können aber auch luftun¬ durchlässig sein oder durch das Anbringen von Schlitzen oder Lö¬ chern in den Materialien luftdurchlässig gemacht werden.

Geeignete Trommeltrockner sind beispielsweise die im Haushalt oder in gewerblichen Wäschereien verwendeten Wäschetrockner, in denen man gewaschene Textilien, die vom Waschvorgang her noch nennens¬ werte Mengen an Wasser enthalten, durch Einblasen von erwärmter Luft in einer Trommel, in der die gewaschenen Textilien bewegt werden, trocknet. Diese Wäschetrockner sind beispielsweise als Kondensationstrockner oder als Ablufttrockner ausgeführt, in denen die aus den gewaschenen Textilien ausgetragene Feuchtigkeit kon¬ densiert und in einem Auffangbehälter aufgefangen wird oder bei denen die mit Feuchtigkeit beladene Trocknungsluft nach außen ab¬ geführt wird. Diese Geräte sind mit einer Zeit- und/oder Tempera¬ tursteuerung ausgestattet, wodurch sie auf die zu trocknenden Tex¬ tilien eingestellt werden können. Für die Zwecke des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens kann man die Innenseite der Trock¬ nertrommel mit Vlies-Materialien vollständig oder teilweise aus¬ kleiden. Dies geschieht gewünschtenfalls, indem man die Vlies- Materialien beispielsweise entweder durch Klemmvorrichtungen an der Trommel-Innenwand befestigt oder durch Kleben, Druckknöpfe, Klettverschluß oder ähnliche wieder lösbaren Haltevorrichtungen befestigt.

In einer bevorzugten Ausführungsform bewegt man die zu behandeln¬ den Textilien, die keine nennenswerten Mengen an Wasser zu ent¬ halten brauchen, durch Drehen der Trommel in eine oder in

wechselnde Richtungen und bringt die Textilien dadurch mit den gegebenenfalls vorhandenen Vlies-Materialien in Kontakt. Die Vlies-Materialien können dabei entweder lose zusammen mit den zu behandelnden Textilien in der Trommel bewegt werden. Andererseits können die Vlies-Materialien aber auch zum teilweisen oder voll¬ ständigen Auskleiden der Trommel benutzt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch ge¬ kennzeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel, deren In¬ nenseite mit Vlies-Materialien vollständig oder teilweise ausge¬ kleidet ist, behandelt. Eine weitere Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man die Textilien in einer Trommel zusammen mit Vlies-Materialien, die den Textilien lose beigegeben werden, behandelt. Bei der Bewegung der Textilien in der Trommel geht ein Teil der Verschmutzung von den zu behandelnden Textilien auf das Vlies-Material über. Man kann dies feststellen, indem man beispielsweise den zunehmend geringer werdenden Weiß-Grad der Vlies-Materialien durch in der Prüftechnik für Textilien bekannte Weiß-Grad-Messungen verfolgt. In einer besonders wirksamen weiteren Ausführungsform der vorlie¬ genden Erfindung läßt man während der Bewegung der Textilien in der Trommel Luft durch die Trommel und die darin bewegten Texti¬ lien, wobei es nicht nur zur Entfernung von Schmutz, sondern auch zur Entfernung von unangenehmen oder störenden Gerüchen, bei¬ spielsweise von Tabakrauch oder Körperausdünstungen zweckmäßig ist, die Luft, die man durch die Trommel und die Textilien bläst, zu erwärmen. Zweckmäßigerweise erwärmt man die Luft dabei insbe¬ sondere auf etwa 20 bis 95 °C. Die Dauer der erfindungsgemäßen Behandlung richtet sich nach der Art und der Stärke des zu entfer¬ nenden Schutzes oder der zu entfernenden Gerüche. Im allgemeinen reicht eine Behandlungsdauer von 10 bis 150 Minuten aus.

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Als besonders geeignet für die Auskleidung der Innenwand der Trommel haben sich Vliesstoffe herausgestellt. Derartige Vlies¬ stoffe sind handelsübliche Produkte, die für die verschiedensten Anwendungen geeignet sind, beispielsweise als Trägermaterialien für wäschepflegende Wirkstoffe oder als Filtermaterialien. Die Vliesstoffe selbst, die nach unterschiedlichen Verfahren herge¬ stellt werden können, sind nicht Gegenstand der vorliegenden Er¬ findung. Die Fasern der geeigneten Vliesstoffe sind entweder Na¬ turfasern oder vorzugsweise Synthesefasern, die meist regellos angeordnet sind und in ihrer Lage durch Verschweißen bei erhöhter Temperatur oder durch Bindemittel wie beispielsweise spezielle Klebstoffe, fixiert sind. Vliesstoffe mit großer Oberfläche und einem lockeren Gefüge sind dabei besonders geeignet. Insbesondere sind Fett und Öl aufnehmende Vlies-Materialien aus Synthesefasern auf Basis von Polypropylen, Polyestern, Polyethylen, Polyurethan oder Polytetrafluorethylen und deren Mischungen geeignet. Ein Er¬ wärmen der Luft, die durch den Trockner geleitet wird, bewirkt, daß die Verschmutzungen von den Textilien leichter auf die vor¬ stehend genannten Vlies-Materialien übergehen. Haben die Vlies¬ stoffe nach mehreren Anwendungen nennenswerte Mengen Schmutz, wie beispielsweise Pigmentverschmutzungen, Staub, Hautfett, oder die störenden oder unangenehmen Gerüche der getragenen Textilien ange¬ nommen, lassen sich die Vlies-Materialien, gegebenenfalls nach Lösen der Befestigungsvorrichtungen, entfernen und durch frische Materialien ersetzen, so daß die Geräte jederzeit wahlweise für das Trocknen gewaschener Textilien oder für das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren verwendet werden können.

In einer weiteren Ausführungsform kann man die zu behandelnden Textilien auch in Abwesenheit von Vlies-Materialien in den Trom¬ meltrocknern behandeln. Dabei werden vor allem unangenehme Gerüche

entfernt; es findet aber zusätzlich auch eine Glättung der Gewebe und in einem geringen Umfang auch eine Reinigung statt.

In einer weiteren Ausführungsform kann man den Nutzen der erfin¬ dungsgemäßen Textilbehandlung noch dadurch verbessern, daß man die Textilien zusammen mit wäschepflegenden Hilfsstoffen und/oder Hilfsmitteln in der Trommel bewegt. Beispielsweise könnte man auf diese Weise Duftstoffe auf die Textilien übertragen, indem man mit Duftstoffen getränkte Trägermaterialien den Textilien in der Trommel zufügt oder indem man Duftstoffe beispielsweise einbläst oder einsprüht, oder es können wäschepflegende Hilfsstoffe oder Hilfsmittel zu den Textilien in der Trommel hinzugegeben werden, die zusätzlich reinigende oder bleichende oder farbauffrischende Wirkungen haben oder durch die Abgabe von Wirkstoffen an die Tex¬ tilien diesen gewünschte Eigenschaften verleihen, wie beispiels¬ weise wasserabstoßende, textilweichmachende, antistatische oder schmutzabstoßende Eigenschaften. Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, daß man die Textilien zusammen mit wäschepflegenden Hilfsstoffen und/oder Hilfsmitteln in der Trommel bewegt.

B e s p i e l e

1. Eine durch langes Tragen stark verschmutzte und nach Tabak¬ rauch und Körperausdünstungen unangenehm riechende Uniform¬ jacke wurde der Länge nach in der Mitte durchgeschnitten. Die Innenwand der Trommel eines handelsüblichen Haushaltswäsche¬ trockners wurde mit einem Polyesterfaservliesstoff, der als Fettfiltermatte in Dunstabzugshauben von Küchen verwendet wird, ausgekleidet. Vier Stellen des Vlies-Materials wurden markiert und deren Weiß-Grad nach Berger vor der ersten Benut¬ zung nach der ersten und zweiten Benutzung fotometrisch be¬ stimmt. Eine Hälfte der Uniformjacke wurde eine Stunde lang in der Trommel bewegt und dabei wurde Warmluft mit etwa 70 °C durch die Trommel geblasen. Am Ende dieser Behandlung wurde die behandelte Hälfte der Uniformjacke mit der unbehandelten optisch verglichen und dabei festgestellt, daß die behandelte Jacke wesentlich frischere Farben aufwies, deutlich sauberer war und daß die unangenehmen Gerüche im Vergleich zu der unbe¬ handelten Jackenhälfte verschwunden waren. Die Weiß-Werte der Vliesmaterialien vor und nach der ersten Behandlung sowie nach der zweiten Benutzung, sind in der folgenden Tabelle 1) ent¬ halten:

Tabelle 1

Der abnehmende Weiß-Grad, der reinigenden Vliesstoffe, läßt er¬ kennen, daß die Vliesstoffe Schmutz aus den behandelten Textilien aufgenommen haben.