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Title:
PROJECTION SYSTEM FOR A TEST STAND FOR DRIVER ASSISTANCE SYSTEMS OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/174621
Kind Code:
A1
Abstract:
A projection system for a test stand for driver assistance systems of a motor vehicle is provided, having at least one projection device which is arranged and designed to project an image onto a base of the test stand, a camera which is designed to capture, in the form of image data, the image projected onto the base of the test stand, and a control unit designed to determine an actual position of the image projected onto the base on the basis of the image data acquired by the camera, and, on the basis of the determined actual position and a target position of the image projected onto the base, to align the projection device such that the actual position and the target position correspond.

Inventors:
HELLER MARTIN (DE)
ALLEN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/053214
Publication Date:
September 21, 2023
Filing Date:
February 09, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G01M17/007; G01B11/25; G06T7/80
Foreign References:
US20220057198A12022-02-24
US10935465B12021-03-02
DE102017203155A12018-08-30
US20190204427A12019-07-04
US20080186384A12008-08-07
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Claims:
Patentansprüche

1 . Projektionssystem (3) für einen Prüfstand (1 ) für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs (11 ), aufweisend:

- zumindest eine Projektionsvorrichtung (7), die so angeordnet und ausgestaltet ist, um ein Bild auf einen Untergrund (9) des Prüfstands (1) zu projizieren,

- eine Kamera (10), die ausgestaltet ist, um das auf den Untergrund (9) des Prüfstands (1 ) projizierte Bild in Form von Bilddaten zu erfassen, und

- eine Steuereinheit (4), die ausgestaltet ist, um:

- basierend auf den von der Kamera (10) erfassten Bilddaten eine Ist-Position des auf den Untergrund (9) projizierten Bildes zu bestimmen, und

- basierend auf der bestimmten Ist-Position und einer Soll-Position des auf den Untergrund (9) projizierten Bildes die Projektionsvorrichtung (7) so auszurichten, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen.

2. Projektionssystem (3) nach Anspruch 1 , wobei:

- die Projektionsvorrichtung (7) zumindest zwei voneinander beabstandet angeordnete Projektoren (8) aufweist, die so angeordnet und ausgestaltet sind, um jeweils zumindest einen Teil des Bildes auf den Untergrund (9) des Prüfstands (1 ) zu projizieren,

- die von der Steuereinheit (4) bestimmte Ist-Position eine jeweilige Ist- Position beider Teile des Bildes umfasst, und

- die von der Steuereinheit (4) genutzte Soll-Position eine jeweilige Soll- Position beider Teile des Bildes umfasst.

3. Projektionssystem (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Bild mehrere Markierungen (12), insbesondere eine Positionsmarkierung (13) für ein an der Positionsmarkierung (13) zu positionierendes Hindernis (14), Linien (15) und/oder Fahrbahnmarkierungen (16), aufweist, die in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuereinheit (4) ausgestaltet ist, um mittels einem Hardware-Steuersignal eine Ausrichtung im Raum und/oder Position der Projektionsvorrichtung (7) so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen. Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuereinheit (4) ausgestaltet ist, um mittels einem Software-Steuersignal das von der Projektionsvorrichtung (7) auf den Untergrund (9) projizierte Bild so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen. Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

- wobei das Projektionssystem (3) Soll-Positions-Marker (91 ) aufweist, die an dem Untergrund (9) des Prüfstands (1 ) anbringbar sind,

- wobei die Kamera (10) ausgestaltet ist, um die Soll-Positions-Marker (91 ) in Form der Bilddaten zu erfassen, und

- die Steuereinheit (4) ausgestaltet ist, um die Soll-Position des auf den Untergrund (9) projizierten Bildes basierend auf den in den Bilddaten enthaltenen Soll-Positions-Markern (91 ) zu bestimmen. Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

- wobei die Kamera (4) ausgestaltet ist, um ein sich i auf dem Untergrund (9) des Prüfstands (1 ) befindliches Kraftfahrzeug (11 ) in Form der Bilddaten zu erfassen, und

- die Steuereinheit (4) ausgestaltet ist, um die Soll-Position des auf den Untergrund (9) projizierten Bildes basierend auf dem in den Bilddaten enthaltenen Kraftfahrzeug (11 ) zu bestimmen. Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Kamera (10) zu einer Speichervorrichtung verbunden ist, die ausgestaltet ist, um die von der Kamera (10) aufgenommene Bilddaten zu speichern. Prüfstand (1 ) für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs (11 ), aufweisend: - das Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, und

- ein durch die Steuereinheit (4) in einer Höhe verstellbares Trägersystem (5), an dem das Projektionssystem (3) zumindest teilweise angebracht ist. Verwendung eines Projektionssystem (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auf einem Prüfstand (1) für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs.

Description:
PROJEKTIONSSYSTEM FÜR EINEN PRÜFSTAND FÜR FAHRASSISTENZSYSTEME EINES KRAFTFAHRZEUGS

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Projektionssystem für einen Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs, einen Prüfstand mit dem Projektionssystem und die Verwendung des Projektionssystems auf einem solchen Prüfstand.

Aus dem Stand der Technik sind Projektionssysteme bekannt, welche Straßenverläufe auf Projektionsflächen projizieren, um Fahrassistenzsysteme, wie eine kamerageführte Straßen- und/oder Personenerkennung, zu testen. Hierbei erfolgt die Projektion auf Leinwände bzw. Hohlkugeln in einem geschlossenen Raum. Eine laserbasierte Vermessung der Bilder, um diese aus verschiedenen Projektoren zu synchronisieren, entspricht ebenfalls dem Stand der Technik.

Gemäß US 2019/204427 A1 umfasst eine Einrichtung zum Kalibrieren von Sensoren eines autonomen Fahrzeugs ein Kamera-Kalibrierungsziel, das so konfiguriert ist, dass es von einer optischen Kamera des Fahrzeugs gemessen und zum Kalibrieren verwendet wird; ein Lichtdetektions- und Entfernungsmessungs-Kalibrierungsziel (LiDAR), das so konfiguriert ist, dass es von einem LiDAR-Transceiver des Fahrzeugs gemessen und zum Kalibrieren verwendet wird; und eine Plattform, die so konfiguriert ist, dass das Fahrzeug auf die Plattform fahren und darauf parken kann. Das Kamera-Kalibrierungsziel und das LiDAR-Kalibrierungsziel sind so positioniert, dass sie von der optischen Kamera und dem LiDAR-Transceiver erfasst werden können, während das Fahrzeug auf der Plattform geparkt ist. Die Plattform ist ferner so konfiguriert, dass sie eine seitliche Position, Höhe oder Ausrichtung der optischen Kamera und des LiDAR-Transceivers relativ zu dem Kamera-Kalibrierungsziel und dem LiDAR-Kalibrierungsziel ändert, während das Fahrzeug auf der Plattform geparkt ist.

US 2008/186384 A1 beschreibt eine Kamerakalibrierungsvorrichtung mit einem Parameterbestimmer, der geeignet ist, Parameter für die Projektion eines mit einer Kamera aufgenommenen Bildes auf eine vorbestimmte Oberfläche zu bestimmen. Der Parameterbestimmer bestimmt die Parameter auf der Grundlage eines zu kalibrierenden Bildes von der Kamera, und das zu kalibrierende Bild enthält eine Vielzahl von Kalibrierungsmustern mit zuvor bekannten Formen, die an verschiedenen Positionen innerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera angeordnet sind.

Zudem werden herkömmlich zur Absicherung von Parkmanövern bzw. zur Homologation durch technische Dienste Fahrbahnmarkierungen auf Bodenflächen aufgeklebt, aufgezeichnet und gemäß Prüfplan eingemessen. Grundsätzlich ist ein solches Einmessen zeitintensiv, verursacht mehrfach hohe Kosten, ist unflexibel und fehleranfällig.

Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, welche jeweils geeignet sind, zumindest die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen zum Inhalt.

Danach wird die Aufgabe durch ein Projektionssystem für einen Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs gelöst.

Das heißt, es wird ein Projektionssystem bereitgestellt, dass konstruktiv zum Einsatz auf einem Kraftfahrzeugprüfstand geeignet ist.

Mittels dem Projektionssystem können Fahrassistenzsysteme, insbesondere deren Zuverlässigkeit und/oder Genauigkeit, auf dem Prüfstand getestet werden. Das Fahrassistenzsystem kann eine elektronische Zusatzeinrichtung in dem zu testenden Kraftfahrzeug zur Unterstützung des Fahrers in bestimmten Fahrsituationen darstellen. Die Funktionsweise und insbesondere der Funktionsumfang des Fahrassistenzsystems kann von einem Automatisierungsgrad des Kraftfahrzeugs abhängen. Denkbar ist, dass das Fahrassistenzsystem zumindest teilweise und/oder zeitweise eine Quer- und/oder Längsführung des Kraftfahrzeugs übernehmen kann. Das Fahrassistenzsystem kann beispielsweise einen Ultraschallsensor, eine Kamera, einen Radarsensor und/oder einen LiDAR Sensor aufweisen. Diese Sensoren können mittels des Projektionssystems, insbesondere durch die mittels des Projektionssystems erzeugte Testumgebung, auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um ein Automobil handeln.

Das Projektionssystem weist zumindest eine Projektionsvorrichtung auf, die so angeordnet und ausgestaltet ist, um ein Bild auf einen Untergrund des Prüfstands zu projizieren.

Unter dem Bild kann eine Projektion verstanden werden, die auch als Bildprojektion bezeichnet werden kann. Eine Projektion kann als eine vergrößerte (oder verkleinerte oder anders modifizierte) Übertragung eines Bildes auf eine Projektionsfläche, hier den Untergrund bzw. Boden, verstanden werden.

Das Projektionssystem weist eine Kamera auf, die ausgestaltet ist, um das auf den Untergrund des Prüfstands projizierte Bild in Form von Bilddaten zu erfassen.

Das heißt, die Kamera kann ein Sichtfeld (engl. field-of-view, FOV) aufweisen, das den Bereich, insbesondere komplett, abdeckt, in dem das Bild auf den Untergrund projiziert wird. Dieser Bereich kann auch als Testbereich bezeichnet werden. Wird mit der Kamera ein Bild aufgenommen, so ist auf dem Bild automatisch das mittels der Projektionsvorrichtung auf den Untergrund projizierte Bild zu sehen.

Das Projektionssystem weist eine Steuereinheit auf, die ausgestaltet ist, um basierend auf den von der Kamera erfassten Bilddaten eine Ist-Position des auf den Untergrund projizierten Bildes zu bestimmen. Die Steuereinheit ist ferner ausgestaltet, um basierend auf der bestimmten Ist-Position und einer Soll-Position des auf den Untergrund projizierten Bildes die Projektionsvorrichtung so auszurichten, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen.

Mit anderen Worten, die Steuereinheit ist eingangsseitig zur Kamera verbunden und empfängt das von der Kamera aufgenommene Bild. Basierend darauf erkennt die Steuereinheit, z.B. mittels eines Objekterkennungsalgorithmus, der die von der Kamera aufgenommenen Bilddaten als Eingangsdaten erhält, wo sich das Bild am Untergrund befindet. Dies entspricht der Ist-Position. Weicht die Ist-Position von der Soll-Position ab, gibt die Steuereinheit ein Steuersignal zur der Projektionsvorrichtung aus und ändert deren Ausrichtung, um so die Ist-Position des auf den Untergrund projizierten Bildes in Richtung der Soll-Position zu verschieben. Dies kann so lange wiederholt werden, bis die Soll-Position und die Ist-Position übereinstimmen.

Mit dem System können damit Fahrbahnmarkierungen, Parkplatzmarkierungen und Positionen von Testhindernissen (sog. Targets) auf die Testfläche projiziert werden. Das oben beschriebene Projektionssystem erlaubt es demnach automatisiert eine veränderbare Testumgebung auf einen Prüfstand zu projizieren, d.h. es entfällt ein zeitaufwändiger manueller Auf- und Umbau der Testumgebung. Zudem kann das System portabel gestaltet sein, d.h. es kann örtlich ungebunden eingesetzt werden. Das heißt, es können demnach stationär, hochflexibel Szenarien eingeblendet und erstellt werden, die jederzeit reproduzierbar schnell, einfach für eine Homologation von Fahrassistenzsystemen, wie z.B. Parkassistenzsystemen, genutzt werden können. Diese können somit weltweit standardisiert bzw. auch modifizierbar angewendet werden bzw. von technischen Diensten zur Homologation aller Fahrzeuge durch standardisierte, schnell übertragbare und modifizierbare Szenarien zu Positionierungshilfe von Fahrbahnmarkierungen, Parkplatzkennzeichnung und Hindernissen genutzt werden.

Nachfolgend werden bevorzugte Weiterbildungen des oben beschriebenen Projektionssystems im Detail beschrieben.

Die Projektionsvorrichtung kann zumindest zwei voneinander beabstandet angeordnete Projektoren aufweisen, die so angeordnet und ausgestaltet sind, um jeweils zumindest einen Teil des Bildes auf den Untergrund des Prüfstands zu projizieren. Die von der Steuereinheit bestimmte Ist-Position kann eine jeweilige Ist- Position beider Teile des Bildes umfassen, und die von der Steuereinheit genutzte Soll-Position kann eine jeweilige Soll-Position beider Teile des Bildes umfassen.

Die Verwendung mehrere Projektoren, die aus unterschiedlichen Winkeln das Bild oder einen Teil davon auf den Untergrund projizieren, bietet den Vorteil, dass ein Schattenwurf von sich auf dem Untergrund befindlichen Gegenständen vermieden werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn vier Projektoren verwendet werden, die beispielsweise mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. Dabei kann jedem Teil des Bildes eine eigene Soll-Position zugewiesen werden, sodass sich die Teilbilder zu einem gesamten Bild ergänzen, sobald die jeweilige Soll- Position erreicht ist.

Das Bild kann mehrere Markierungen aufweisen, die in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Bei den Markierungen kann es sich z.B. um eine Positionsmarkierung für ein an der Positionsmarkierung zu positionierendes Hindernis, eine Linie und/oder eine Fahrbahnmarkierung handeln.

Das heißt, das auf den Untergrund projizierte Bild selbst kann Informationen enthalten, die von dem zu testenden Fahrassistenzsystem erkannt werden sollen, wie beispielsweise die Fahrbahnmarkierungen. Zudem können aber auch physische Hindernisse (z.B. Pylonen oder eine Bordsteinattrappe) auf den Linien und/oder Positionsmarkierungen platziert werden, die von dem Fahrassistenzsystem erkannt werden sollen. Insbesondere dadurch kann das manuelle Ausmessen von Positionen vermieden werden und die Projektion mehr oder weniger als veränderbare Schablone verwendet werden.

Die Steuereinheit kann ausgestaltet sein, um mittels einem Hardware-Steuersignal eine Ausrichtung und/oder Position der Projektionsvorrichtung so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen.

Das heißt, die Steuereinheit kann z.B. mittels eines Stellmotors einen Abstand der Projektionsvorrichtung und/oder eine Winkelstellung der Projektionsvorrichtung zum Untergrund verändern, um so die Ist-Position mit der Soll-Position des Bildes in Deckung zu bringen. Der Untergrund kann horizontal verlaufen.

Die Steuereinheit kann ausgestaltet sein, um mittels einem Software-Steuersignal das von der Projektionsvorrichtung auf den Untergrund projizierte Bild so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen. Mit anderen Worten, zusätzlich oder alternativ kann neben dem Hardware- Steuersignal auch ein Software-Steuersignal zu der Projektionsvorrichtung ausgegeben werden. Das Software-Steuersignal kann Bilddaten enthalten, die dem Bild entsprechen, das von der Projektionsvorrichtung auf dem Untergrund anzuzeigen ist. Das heißt, es kann das von der Projektionsvorrichtung auf den Untergrund projizierte Bild selbst so verändert werden, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen.

Das Projektionssystem kann Soll-Positions-Marker aufweisen, die an dem Untergrund des Prüfstands anbringbar sind. Die Kamera kann ausgestaltet sein, um die Soll-Positions-Marker in Form der Bilddaten zu erfassen, und die Steuereinheit kann ausgestaltet sein, um die Soll-Position des auf den Untergrund projizierten Bildes basierend auf den in den Bilddaten enthaltenen Soll-Positions-Markern zu bestimmen.

Denkbar ist z.B., dass auf dem Untergrund Markierungen angebracht sind und bestimmte Teile des auf den Untergrund projizierten Bildes innerhalb der Markierung anzuordnen sind, sodass Soll-Position und Ist-Position übereinstimmen. Denkbar ist auch, dass die Projektoren selbst Markierungen auf den Boden projizieren, die in sich überlappenden Bildbereichen der einzelnen Projektoren angeordnet sind und die zur Deckung gebracht werden sollen, sodass Soll-Position und Ist-Position übereinstimmen.

Die Kamera kann ausgestaltet sein, um ein sich auf dem Untergrund des Prüfstands befindliches Kraftfahrzeug in Form der Bilddaten zu erfassen. Die Steuereinheit kann ausgestaltet sein, um die Soll-Position des auf den Untergrund projizierten Bildes basierend auf dem in den Bilddaten enthaltenen Kraftfahrzeug zu bestimmen.

Das heißt, das Kraftfahrzeug und dessen Position kann erkannt werden und die Steuervorrichtung kann ausgestaltet sein, die mittels der Projektion zu erzeugende Testumgebung an die Ist-Position des Kraftfahrzeugs anzupassen.

Die Kamera kann zu einer Speichervorrichtung verbunden sein, die ausgestaltet ist, um die von der Kamera aufgenommenen Bilddaten zu speichern. Damit erlaubt es das Projektionssystem sowohl die Testumgebung als ggf. auch den die Durchführung des Tests zu dokumentieren, was insbesondere für Homologationen vorteilhaft ist.

Ferner wird ein Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs, aufweisend das oben beschriebene Projektionssystem und ein durch die Steuereinheit in einer Höhe verstellbares Trägersystem, an dem das Projektionssystem zumindest teilweise angebracht ist, bereitgestellt. Das oben mit Bezug zum Projektionssystem Beschriebene gilt analog auch für den Prüfstand und umgekehrt.

Ferner betrifft die Offenbarung eine Verwendung des oben beschriebenen Projektionssystems auf einem Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs. Das oben mit Bezug zum Projektionssystem und Prüfstand Beschriebene gilt analog auch für die Verwendung des Projektionssystems auf einem solchen Prüfstand und umgekehrt.

Das oben Beschriebene lässt sich mit anderen Worten und auf eine konkretere Ausführung bezogen wie nachfolgend beschrieben zusammenfassen, wobei dies lediglich eine Beschreibung optionaler Merkmale umfasst und die Offenbarung nicht einschränkt.

Die Offenbarung basiert auf dem Prinzip (Bild-) Projektoren an Deckenträgern einer überdachten Fläche anzuordnen. Zur Umsetzung der Offenbarung wurde festgestellt, dass Projektoren an einem absenkbaren Rahmen, wie im z.B. Beleuchtungsbereich von Messen üblich, angebracht werden können. Diese Rahmen sind absenkbar und können in einer veränderbaren aber im Wesentlichen exakt einstellbaren Höhe in einer überdachten Halle an der Hallendecke fixiert werden. Diese Projektoren werden mittels der Steuereinheit so ausgerichtet, dass durch die Verwendung von mehreren Projektoren eine Synchronisation von erzeugten Abbildungen entsteht. Die projizierten Test-Bilder des Systems können durch einen Steuercomputer eingemessen und mittels Laser bzw. Synchronisationspunkten justiert werden. Durch den Einsatz mehrerer synchronisierter Projektoren wird einer Schattenbildung vorgebeugt. Die Anordnung kann z.B. mindesten vier Projektoren aufweisen. Dies ist hierbei zielführend, um eine Schattenbildung auszuschließen. Durch den Steuercomputer können Fahrbahnmarkierungen bzw. Positionen von Hindernissen auf den Hallenboden projiziert werden. Hindernisse für z.B. Park-Distance-Control (PDC) und/oder Radarerkennung der zu homologierenden Fahrassistenzsysteme des Probanden werden somit exakt positionierbar und aufstellbar. Das heißt, diese Projektoren bilden Positionen, Linien und Fahrbahnmarkierungen auf den darunterliegenden Fahrbahnboden ab. An entsprechenden Markierungen können jetzt exakt reproduzierbar und positionierbar Hindernisse verortet werden. Die Fahrbahnmarkierungen werden ebenfalls aufgeblendet und können mit Klebeapplikationen und/oder Linoleumbelägen abgebildet bzw. unterstützend positioniert und sichtbar gemacht werden. PDC-Sensoren des Fahrzeuges können diese Hindernisse erfassen und auch kamerageführte Systeme können die Markierungen auf der Fahrbahn erkennen und interpretieren. Somit kann eine Homologation solcher Funktionen schnell und reproduzierbar durchgeführt werden. Weitere Szenarien können durch den Steuercomputer eingeblendet und schnell am Boden umgesetzt werden. Optional kann durch ein ebenfalls vorsehbares Kamerasystem die Positionierung der Ziele erfasst und zum revisionssicheren Nachweis einer Homologation aufgezeichnet und dokumentiert werden. Das System kann portabel und multiplizierbar sein und kann somit weltweit eingestzt werden. Änderungen in Gesetzen und Abläufen können durch Softwareupdates schnell verteilt und reproduzierbar ausgerollte werden.

Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu Figuren 1 bis 3 beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs mit einem offenbarungsgemäßen Projektionssystem,

Fig. 2 zeigt schematisch eine Projektionsfläche des Prüfstands aus Figur 1 , und

Fig. 3 zeigt schematisch einen Prüfstand für Fahrassistenzsysteme eines Kraftfahrzeugs mit zwei offenbarungsgemäßen Projektionssystem. In der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden dieselben Bezugszeichen für dieselben Gegenstände in den Figuren verwendet.

In Figur 1 ist ein Prüfstand 1 für Fahrassistenzsysteme eines in Figur 1 nur rein schematisch dargestellten Kraftfahrzeugs 11 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.

Der Prüfstand ist in einer in Figur 1 angedeuteten Testhalle 2 verbaut, welche einen geschlossenen Raum darstellt.

Der Prüfstand 1 weist ein teilweise an der Decke der Testhalle 2 verbautes Projektionssystem 3 sowie ein durch eine Steuereinheit 4 und einen Deckenantrieb 6 in einer Höhe verstellbares Trägersystem 5 auf, an dem das Projektionssystem 3 teilweise angebracht ist.

Das Projektionssystem 3 umfasst eine Projektionsvorrichtung 7 mit vier Projektoren 8, die jeweils so angeordnet und ausgestaltet sind, um jeweils einen Teil eines Bildes auf einen Untergrund bzw. eine Projektionsfläche 9 des Prüfstands 1 zu projizieren. Vorliegend sind die vier Projektoren 8 jeweils an einer Ecke eines quadratischen Rahmens des Trägersystems 5 angeordnet.

Ferner weist das Projektionssystem 3 eine Kamera 10 auf, die ausgestaltet ist, um das auf den Untergrund 9 des Prüfstands 1 projizierte Bild in Form von Bilddaten zu erfassen.

Ferner weist das Projektionssystem 3 die Steuereinheit 4 auf, die sowohl zur Kamera 10 als auch zu der Projektionsvorrichtung 7, insbesondere den einzelnen Projektoren 8, verbunden ist.

Die Steuereinheit 4 ist ausgestaltet, um die von der Kamera 10 erfassten Bilddaten zu empfangen und zu verarbeiten. Zunächst bestimmt die Steuereinheit 4 basierend auf den von der Kamera 10 empfangenen Bilddaten eine Soll-Position des auf den Untergrund 9 projizierten Bildes. Dazu nutzt die Steuereinheit 4 in den Bilddaten enthaltene (vorliegend kreuzförmige) Soll-Positions-Marker 91 , die vorliegend fest auf dem als Linoleumteppich ausgeführten Untergrund 9 aufgebracht sind, welcher im Detail in Figur 2 dargestellt ist. Die Kamera 10 ist folglich so positioniert und ausgestaltet, um die Soll-Positions-Marker 91 in Form der Bilddaten zu erfassen. Denkbar wäre auch, dass die Kamera 10 ausgestaltet ist, um das sich im Bereich des Untergrunds 9 des Prüfstands 1 befindliche Kraftfahrzeug 11 in Form der Bilddaten zu erfassen, sodass die Steuereinheit 4 zusätzlich oder alternativ die Soll- Position des auf den Untergrund 9 projizierten Bildes basierend auf dem in den Bilddaten enthaltenen Kraftfahrzeug 11 bestimmt.

Anschließend bestimmt die Steuereinheit 4 basierend auf den Bilddaten eine Ist- Position des auf den Untergrund 9 projizierten Bildes anhand von (vorliegend kreuzförmigen) Ist-Positions-Markern 92, die von den einzelnen Projektoren 8 jeweils auf den Untergrund 9 projiziert werden. Da vorliegend vier Projektoren 8 verwendet werden, bestimmt die Steuereinheit 4 basierend auf dem bzw. den von dem jeweiligen Projektor 8 angezeigten Ist-Positions-Marker(n) 92 eine Ist-Position des jeweiligen Teiles des Bildes, das der jeweilige Projektor 8 auf den Untergrund projiziert.

Basierend auf der bestimmten Ist-Position und der Soll-Position des auf den Untergrund 9 projizierten Bildes bestimmt die Steuervorrichtung 4 ein Steuersignal und gibt dieses zu der Projektionsvorrichtung 7, insbesondere zu den einzelnen Projektoren 8, und ggf. auch zu dem Deckenantrieb 6 aus, um die Projektionsvorrichtung 7, insbesondere deren einzelne Projektoren 8, so auszurichten, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen. Dies ist der Fall, wie in Figur 1 dargestellt, wenn die Soll-Positions-Marker 91 und die Ist- Positions-Marker 92 übereinstimmen. Da die Soll-Positions-Marker 91 eine jeweilige Soll-Position der vier Teile des Bildes umfassen, wird dadurch automatisch eine korrekte Ausrichtung der einzelnen Teile des Bildes erreicht. Die Steuereinheit 4 ist dabei ausgestaltet, um mittels einem Hardware-Steuersignal eine Ausrichtung der Projektionsvorrichtung 7 im Raum und/oder eine Position der Projektionsvorrichtung 7 so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen. Zudem ist die Steuereinheit 4 ausgestaltet, um mittels einem Software-Steuersignal das von der Projektionsvorrichtung 7 auf den Untergrund 9 projizierte Bild, insbesondere die einzelnen Teile des Bildes, so zu verändern, dass die Ist-Position und die Soll-Position übereinstimmen.

Wenn die Soll-Position und die Ist-Position übereinstimmen, wird gesteuert durch die Steuereinheit 4 mittels der Projektionsvorrichtung 7, d.h. der einzelnen Projektoren 8, ein vorbestimmtes Testszenario, d.h. ein vorbestimmtes Bild, auf den Untergrund 9 projiziert. Dieses Bild ist maßstabsgetreu, d.h. die Abstände einzelner in dem Bild enthaltener Markierungen 12, die zu Testzwecken verwendet werden, stimmen mit z.B. gesetzlichen Vorgaben überein und bilden ein sich schlüssiges bzw. synchronisiertes Szenario. Das Bild kann also mehrere Markierungen 12 aufweisen, die z.B. eine Positionsmarkierung 13 für ein an der Positionsmarkierung 13 zu positionierendes Hindernis 14 (s. auch Figur 2), Linien 15, Fahrbahnmarkierungen 16 und/oder andere Markierungen 17 aufweist, die in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Dies kann mittels der Kamera 10 dokumentiert werden, deren aufgenommene Bilddaten in einer zu der Kamera 10 verbundenen (nicht dargestellten) Speichervorrichtung (die z.B. Teil der Steuereinheit 4 ist) abgespeichert werden. Gleiches gilt für die Dokumentation des Testes mittels der Kamera 10. Zu der Steuereinheit 4 kann ein (nicht dargestellter) Monitor verbunden sein, sodass ein Nutzer des Prüfstands 1 den Test überwachen und/oder steuern kann.

Dabei ist auch denkbar, dass das oben beschriebene auf den Untergrund 9 projizierte Bild/Szenario durch bereits auf den Untergrund aufgebrachte Markeirungen 12 ergänzt wird, wie dies mittels der Fahrbahnmarkierung 18 beispielhaft in Figur 2 verdeutlicht ist.

Zudem ist die Offenbarung nicht auf den Einsatz eines einzigen Projektionssystems 3 beschränkt, sondern es können mehrere Projektionssysteme 3 vorgesehen sein, wie dies in Figur 3 in einer Seitenansicht dargestellt ist. In diesem Fall können sich die auf den Untergrund 9 projizierten Bilder der jeweiligen Projektionssysteme 3 überschneiden (wie in Figur 3 dargestellt), sodass eine Ausrichtung der Projektionssysteme 3 zueinander in oben beschriebener Weise möglich ist. Bezugszeichenliste

1 Prüfstand

2 Testhalle

3 Projektionssystem

4 Steuereinheit

5 T rägersystem

6 Deckenantrieb

7 Projektionsvorrichtung

8 Projektor

9 Projektionsfläche

91 Soll-Positions-Marker

92 Ist-Positions-Marker

10 Kamera

11 Kraftfahrzeug

12 Markierungen

13 Positionsmarkierungen

14 Hindernisse

15 Linien

16 Fahrbahnmarkierungen

17 weitere Markierungen (z.B. Parkplatzmarkierung)

18 auf Untergrund aufgebrachte Markierung