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Title:
QUATERNERISED ESTERS OBTAINED FROM ALKANOL AMINES WITH FATTY ACIDS AND THEIR USE AS REVIVING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/017974
Kind Code:
A1
Abstract:
Quaternerised esters with textile softening and hydrophilising properties are obtained by the reaction of mono-unsaturated fatty acids containing at least 40 mol % trans-configured double bonds or their esters with alkanol amines followed by quaternisation of the reaction products with alkylising agents.

Inventors:
UPHUES GUENTER (DE)
PLOOG UWE (DE)
JESCHKE RAINER (DE)
WALTENBERGER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000863
Publication Date:
November 28, 1991
Filing Date:
May 08, 1991
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
C07C213/02; C07C219/08; C11D1/62; C11D1/04; D06M13/02; D06M13/322; D06M13/368; D06M13/46; D06M13/463; (IPC1-7): C07C219/08; C11D1/62; D06M13/463
Foreign References:
DE3608093A11987-09-17
DE2430140A11976-02-19
EP0284036A21988-09-28
EP0239910A21987-10-07
US39158867B
Other References:
Fette, Seifen und Anstrichmittel, Band 88, Oktober 1986, M. MUNZING et al.: "Kinetik der Fetthärtung und Vergleich verschiedener Katalysatoren", Seiten 387-391
Fette, Seifen und Anstrichmittel, Band 88, Oktober 1986, M. MÜNZING et al.: "Kinetik der Fetthärtung und Vergleich verschiedener Katalysatoren", Seiten 387-391, siehe den ganzen Artikel (in der Anmeldung erwähnt)
Attorney, Agent or Firm:
HENKEL KOMMANDITGESELLSCHAFT AUF AKTIEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Quarternierte Ester, erhältlich durch A) Umsetzung von einfach ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Gehalt von mindestens 40 Mol% transkonfigurierter Doppelbindungen oder deren Ester mit Glycerin oder aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen mit Alkanolaminen der Formel (I), RlNR2 (I) R3 in der R** und R2 unabhängig voneinander Hydroxyalkylreste mit.
2. bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen und R.
3. ür R1 oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht und B) anschließende Quaternierung der Reaktionsprodukte mit Al¬ kylierungsmitteln.
4. 2 Quaternierte Ester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß technische Elaidinsäure oder deren Ester mit Alkanolaminen umgesetzt werden.
5. 3 Quaternierte Ester nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2 und R in Formel (I) für einen Hydroxyethylrest stehen.
6. Verfahren zur Herstellung von quaternierten Estern, dadurch gekennzeichnet, daß A) einfach ungesättigte Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlen¬ stoffatomen und einem Gehalt von mindestens 40 Mol% transkonfigurierter Doppelbindungen oder deren Ester mit Glycerin oder aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlen¬ stoffatomen mit Alkanolaminen der Formel (I), RlNR2 (I) R3 in der R1 und R2 unabhängig voneinander Hydroxyalkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen und R3 für R* oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, ungesetzt und B) die Reaktionsprodukte anschließend mit Alkylierungsmitteln quaterniert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß tech¬ nische Elaidinsäure oder deren Ester mit Alkanolaminen umge¬ setzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß R1, R2 und R3 in Formel (I) für einen Hydroxy ethylrest stehen.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der ungesättigten Fettsäuren oder deren Ester mit den Alkanolaminen in einem molaren Verhältnis von 1,2 : 1 bis 2,5 : 1 durchgeführt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Veresterung der ungesättigten Fettsäuren mit den Alkanolaminen bei einer Temperatur von 150 bis 220°C durchgeführt wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Umesterung der ungesättigten Fettsäureester mit den Alkanolaminen bei einer Temperatur von 80 bis 220°C durchgeführt wird.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Quaternierung mit Dimethylsulfat durchgeführt wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 10, da¬ durch gekennzeichnet, daß die Quaternierung bei Temperaturen von 60 bis 120°C durchgeführt wird.
14. Verwendung der quaternierten Ester, erhältlich nach dem Ver¬ fahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 11 als Avivage ittel für Textilien oder Wäscheweichspül ittel.
15. Verwendung der quaternierten Ester, erhältlich nach dem Ver¬ fahren nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 11 zur Her¬ stellung von Avivage oder Wäscheweichspülmitteln.
Description:
QUATERNIERTE ESTER VON ALKANOLAMINEN MIT FETTSÄUREN UND VERWENDUNG ALS AVIVAGEMITTEL

Gegenstand der Erfindung sind quaternierte Ester, erhältlich durch Umsetzung von ungesättigten Fettsäuren, die einen Gehalt von min¬ destens 40 ol-% trans-konfigurierter Doppelbindungen aufweisen, oder deren Ester mit Alkanolaminen und anschließende Quaternierung der Reaktionsprodukte mit Alkylierungsmitteln sowie die Verwendung der Produkte als WäscheweichspQlmittel.

Quaternierte Ester aus gesättigten Fettsäuren und Alkanolaminen finden in der Textilavivage als Weichmacher Verwendung [DE-A-1619 058, DE-A-1794068]. Eine besondere Bedeutung kommt dabei Produk¬ ten zu, die durch Umsetzung von 2 Mol gesättigter Fettsäure mit 1 Mol Triethanola in und nachfolgende Quaternierung mit Dimethylsul- fat oder Methylchlorid erhältlich sind. Textilien, die mit quater- nierten Estern dieser Art behandelt wurden, verfügen zwar über ei¬ nen guten Weichgriff, sie weisen jedoch häufig eine unerwünschte Hydrophopbie auf, die sich in einer schlechten Benetzbarkeit oder Wasseraufnähme der behandelten Gewebe äußert.

In der Vergangenheit hat es nicht an Versuchen gemangelt, dieses Problem zu lösen.

Aus der amerikanischen Patentschrift US 39 15 867 ist z. B. be¬ kannt, daß quaternierte Ester von Mischungen gesättigter und un¬ gesättigter Fettsäuren, wie sie z. B. auf einfachem Wege durch

Spaltung natürlicher Fette und Öle zugänglich sind, mit Trietha- nola in ein gutes Avivagevermögen besitzen. In der Patentschrift wird ferner offenbart, daß quaternierte Ester auf Basis von unge¬ sättigten Fettsäuren und Alkanolaminen über keinerlei textil- weich achende Eigenschaften verfügen. Gemische quaternierter Ester auf Basis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren weisen demnach schlechtere anwendungstechnische Eigenschaften als quater¬ nierte Ester auf, zu deren Herstellung ausschließlich gesättigte Fettsäuren verwendet werden.

Quaternierte Triethanolamin-triester auf Basis gesättigter oder einfach ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen sind aus der europäischen Patentanmeldung EP-A-0239910 bekannt. Produkte dieser Art, die über drei lange Fettsäurereste und eine kurzkettige Alkylgruppe verfügen, zeigen jedoch unbefriedigende avivierende Eigenschaften.

Gemäß der Lehre der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 284 036 lassen sich schließlich technische Gemische von Estern gesättigter und ungesättigter Fettsäuren mit Glycerin, wie sie z. B. auf Basis von natürlichen Fetten und Ölen zugänglich sind, mit Alkanolaminen u estern und anschließend quaternieren. Da quaternierte Ester die¬ ser Art wiederum ungesättigte Anteile enthalten, erweisen sie sich gesättigten Produkten im Hinblick auf den Weichgriff unterlegen.

Aufgabe der Erfindung war es somit, quaternierte Ester von Fett¬ säuren mit Alkanolaminen zu entwicklen, die in der Lage sind, Tex¬ tilien sowohl einen guten Weichgriff, als auch eine hohe Hydrophi- lie zu vermitteln.

Gegenstand der Erfindung sind quarternierte Ester, erhältlich durch

A) Umsetzung von einfach ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Gehalt von mindestens 40 Mol-% trans-konfigurierter Doppelbindungen oder deren Ester mit Glycerin oder aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlen¬ stoffatomen

mit Alkanolaminen der Formel (I),

Ri-N-R 2 (I)

I

R3

in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander Hydroxyalkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen und R- für R**- oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoff¬ atomen steht und

B) anschließende Quaternierung der Reaktionsprodukte mit Alkylie- rungsmitteln.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß quaternierte Ester von Fettsäuren, die zu mindestens 40 Mol-% mit trans-konfigurier- ten Doppelbindungen vorliegen, mit Alkanolaminen Textilien bei der avivierenden Behandlung einen überraschend guten Weichgriff ver¬ mitteln und darüberhinaus weniger hydrophobierend wirken.

Als Fettsäuren für die Herstellung der erfindungsgemäßen quater- nierten Ester kommen insbesondere die Elaidinsäure sowie elaidin- säurereiche technische Fettsäurefraktionen in Betracht, die einen

Gehalt an Fettsäuren mit trans-konfigurierten Doppelbindungen von mindestens 40 Mol-% aufweisen.

Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der quaternierten Ester kommen weiterhin Ester der vorgenannten Fettsäuren mit Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in Betracht. Typische Beispiele sind Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl- oder insbesondere Methyl¬ ester. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die Fettsäuren ferner als Voll- oder Partialester des Glycerins vorliegen.

Zur Herstellung der ungesättigten Fettsäuren mit einem Gehalt an trans-konfigurierten Doppelbindungen von mindestens 40 Mol-% oder deren Ester kann man von Linolsäure oder deren Estern ausgehen, die in Gegenwart von modifizierten Nickel-Katalysatoren selektiv zu Gemischen einfach ungesättigter Fettsäuren mit hohem Elaidin- säuregehalt ("trans-Gehalt") oder deren Ester hydriert werden. Ei¬ ne andere Möglichkeit besteht darin, cis-Octadecensäure (Ölsäure) oder deren Ester in Gegenwart von Selen oder Salpetersäure zur trans-Octadecensäure (Elaidinsäure) oder deren Ester zu isomeri- sieren. Derartige Verfahren zur Herstellung von Elaidinsäure und Elaidinsäureester sind seit langem bekannt und z. B. in Fette, Seif., Anstrichmitt., 88, 387 (1987) oder J.Am.Chem.Soc, 79, 4765 (1967) beschrieben.

Wie in der Fettchemie üblich, können zur Herstellung der ungesät¬ tigten Fettsäuren mit einem Gehalt an trans-konfigurierten Doppel¬ bindungen von mindestens 40 Mol-% oder deren Ester auch technische Gemische von Fettsäuren oder deren Ester eingesetzt werden, die auf Basis natürlicher Fette und öle erhalten werden. In diesem Fall wird der trans-Gehalt von den in den technischen Gemischen

enthaltenen gesättigten Anteilen begrenzt. Vorzugsweise geht man daher von Produkten aus, die einen hohen Gehalt an Linol- oder Öl- säure und einen geringen Anteil gesättigter Verbindungen aufwei¬ sen, wie z. B. Sonnenblumenöl oder Rüböl.

Quaternierte Ester mit besonders guten anwendungstechnischen Ei¬ genschaften werden erhalten, wenn man technische Elaidinsäurege- mische mit einem Gehalt von mindestens 40 Mol-%, vorzugweise min¬ destens 50 Mol-%, insbesondere mehr als 60 Mol-% Elaidinsäure, mit Alkanolaminen der Formel (I) umsetzt und die Reaktionsprodukte anschließend mit Alkylierungs itteln quaterniert.

Als Alkanolamine kommen Di- und Trialkanolamine sowie deren Gemische in Betracht. Typische Beispiele sind Methyldiethanola in, Ethyldiethanolamin, Kokosalkyldiethanola in, Methyldiisopropanol- amin oder Triethanolamin.

Quaternierte Ester mit besonders guten anwendungstechnischen Ei¬ genschaften werden erhalten, wenn man die ungesättigten Fettsäuren mit Alkanolaminen der Formel (I), in der R * - * , R 2 und R3 für einen Hydroxyethylrest stehen, umsetzt und die Reaktionsprodukte an¬ schließend mit Alkylierungsmitteln quaterniert.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von quaternierten Estern, bei dem man

A) einfach ungesättigten Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoff- atomen und einem Gehalt von mindestens 40 Mol-% trans-konfi- gurierter Doppelbindungen oder deren Ester mit Glycerin oder aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen

mit Alkanolaminen der Formel (I) ,

Rl-N-R 2 (I)

I

R3

in der R*-- und R 2 Hydroxyalkylreste mit 2 bis 4 Kohlenstoff- atomen darstellen und R3 für Rl oder einen linearen oder ver¬ zweigten Alkylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, um¬ setzt und

B) die Reaktionsprodukte anschließend mit Alkylierungsmitteln quaterniert.

Werden freie Fettsäuren in die Reaktion eingesetzt, findet mit den Alkanolaminen eine Veresterung statt. Die Reaktionspartner können dabei in einem molaren Verhältnis von Fettsäure zu Alkanola in von 1,2 : 1 bis 2,5 : 1 eingesetzt werden. Quaternierte Ester mit be¬ sonders guten anwendungstechnisehen Eigenschaften weisen im Durch¬ schnitt zwei Estergruppen auf. Es ist daher von Vorteil, die Reak¬ tion mit einem molaren Einsatzverhältnis von 1,5 bis 2,5, insbe¬ sondere 1,9 bis 2,2 durchzuführen.

Werden Ester der ungesättigten Fettsäuren eingesetzt, findet mit den Alkanolaminen eine Umesterung statt. Für die Einsatzmengen der Reaktionspartner gelten die oben genannten Bedingungen. Bei der Umesterung von Di- oder Triglyceriden mit Alkanolaminen beziehen sich die molaren Einsatzmengen auf die molare Menge der in den Fettsäureglycerinestern vorhandenen Fettsäureresten.

Die Veresterung der Fettsäuren mit den Alkanolaminen kann bei ei¬ ner Temperatur von 150 bis 220°C durchgeführt werden. Eine opti a-

le Reaktionsgeschwindigkeit wird erreicht, wenn die Reaktion im Bereich von 180 bis 200°C durchgeführt wird. Die Umsetzung wird dabei solange fortgesetzt, bis das Reaktionsprodukt eine Säurezahl kleiner 5 aufweist.

Die Umesterung der Fettsäureester mit den Alkanolaminen kann bei niedrigeren Temperaturen von 80 bis 220, vorzugsweise 80 bis 150°C, in Gegenwart von 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines basischen Kataly¬ sators, z. B. Natriummethylat, durchgeführt werden. Der bei der Umsetzung gebildete Alkohol kann, wenn dies gewünscht wird, vor der Quaternierung der Ester durch Destillation entfernt werden.

Nach der Veresterung oder Umesterung wird das Rohprodukt einer Um¬ setzung mit Alkylierungsmitteln, insbesondere mit linearen oder verzweigten Cι_C3-Alkyl- oder Cy-CiQ-Aralkylnalogeniden, phosphaen oder -Sulfaten wie z. B. Methylchlorid, Benzylchlorid, Trimehylphosphat oder vorzugsweise Dimethylsulfat unterworfen. Die Quaternierung kann in Substanz oder in Lösungsmitteln, wie z. B. Wasser oder niederen Alkoholen, bei Temperaturen von 60 bis 120, vorzugsweise 80 bis 100°C durchgeführt werden. Um sicherzustellen, daß das Quaternierungsprodukt frei von nichtabreagiertem Alkylie- ungs ittel ist, werden pro Mol Ester 0,7 bis 1,0 Mol Alkylierungsittel eingesetzt.

Besonders gute anwendungstechnische Eigenschaften weisen quater¬ nierte Ester auf, in denen das quaternäre Stickstoffatom zwei langkettige und zwei kurzkettige Substituenten aufweist, bei¬ spielsweise Verbindungen, die durch Veresterung von Triethanol- amin oder Methyldiethanolamin mit durchschnittlich zwei Mol unge¬ sättigter Fettsäure und anschließende Quaternierung mit Dimethyl¬ sulfat erhalten werden.

Bei der avivierenden Behandlung von Textilien, wie beispielsweise Gewebe, Gewirke oder Garne, verleihen die quaternierten Ester den Stoffen einen guten Weichgriff und eine hohe Hydrophilie. Sie eignen sich daher als Avivagemittel für Textilien und als Wäsche- weichspülmittel sowie zur Herstellung von Avivage- und Wäsche- weichspülmitteln.

Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.

Beispiele

I. Eingesetzte technische Fettsäuren

Fettsäure A wurde durch Selektivhydrierung von technischer Sonnen¬ blumenfettsäure mit einem Gehalt von 62 Gew.-% Linolsäure in Ge¬ genwart von modifizierten Nickelkatalysatoren gemäß dem in Fette, Seif., Anstrichβitt., 88, 387 (1987) beschriebenen Verfahren her¬ gestellt. Fettsäure A wies nach der Selektivhydrierung einen trans-Gehalt von 62 Gew.-% auf. Zur Herstellung der Fettsäuren B - E mit trans-Gehalten von 50 bis 31 Gew.-%, wurde die Fettsäure A mit technischer Ölsäure oder Stearinsäure abgemischt. Die Kennda¬ ten zu den eingesetzten Fettsäuren sind in Tab.l zusammengefaßt.

Tab.l: Technische Fettsäuren

Die Produkte auf Basis technischer Fettsäuren mit einem trans-Ge¬ halt von mindestens 40 Mol-% (A - C) sind erfindungsgemäß; Produk¬ te auf Basis technischer Fettsäuren mit geringerem trans-Gehalt (D, E) dienen dem Vergleich.

II. Herstel lunosbeispiele

Beispiel 1:

Allgemeine Vorschrift zur Kondensation von Fettsäuren mit Trietha- nolamin. In einem 1-1-Dreihalskolben mit Rührer, Innenthermometer und Rückflußkühler wurden 426 g (1,5 Mol) der Fettsäure A vorge¬ legt, auf 80°C erwärmt und mit 111,8 g (0,75 Mol) Triethanolamin versetzt. Die Reaktionsmischung wurde in 4 h auf 200°C erhitzt und 1 h bei gleicher Temperatur nachgerührt, wobei 27 g Reaktionswas¬ ser abgeschieden wurden. Nach Abkühlung auf 20°C wurden 509 g ei¬ ner gelben Flüssigkeit erhalten, die eine Säurezahl von 4,7 und 2,0 Gew.-% titrierbarer Stickstoff aufwies.

250 g des Reaktionsproduktes wurden in einen 500 ml-Vierhalskolben mit Rührer, Innenthermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler überführt und innerhalb von 1,5 h bei 80 bis 85°C mit 37,9 g Dime¬ thylsulfat quaterniert. Die Reaktionsmischung wurde 1 h bei 85°C nachgerührt. Es wurden 387 g eines halbfesten Produktes erhalten, dessen Quaternierungsgrad - ermittelt durch Differenzbildung nach Zweiphasen-Titration im sauren und alkalischen Medium - 84 Gew.-% betrug. 80 g des quaternierten Produktes und 320 g Wasser wurden über 30 min bei 80°C zu einer feinteiligen Dispersion verrührt und anschließend auf 20°C abgekühlt (Produkt A*).

Beispiele 2 und 3. Veroleichsbeispiele 1 und 2:

Beispiel 1 wurde unter Einsatz technischer Fettsäure mit hohem (Fettsäuren B und C, Beispiele 2 und 3) oder geringem trans-Gehalt (Fettsäuren D und E, Vergleichsbeispiele 1 und 2) wiederholt. Da¬ bei wurden die Produkte B* bis E* erhalten.

III. Anwendunqstechnische Beispiele

Durch wiederholtes Waschen gehärtetes Baumwollgewebe (Molton) wur¬ de unter Anwendung des Foulardverfahrens mit den Produkten der Beispiele 1 bis 3 sowie der Vergleichbeispiele 1 und 2 behandelt. Dabei galten folgende Vorgaben:

Konzentration : 30 g/1 der 20 gew.-%igen Produkte Flottenaufnahme : ca. 80 Gew.-% bezogen auf trockenes Gewebe Trocknung : 3 min bei 180°C

Von den ausgerüsteten Prüfgeweben wurden die Wiederbenetzbarkeit und der Weichgriff beurteilt. Zur Prüfung der Wiederbenetzbarkeit diente der Steighöhentest nach DIN 53924, wobei die Wassersteig¬ höhe in mm nach 1 min bewertet wurde. Die Beurteilung des Weich¬ griffs erfolgte subjektiv durch 6 erfahrene Personen, die auf ei¬ ner Skala von 0 - hart und rauh bis 6 = weich und volumniös Noten vergeben konnten. Die Testergebnisse sind in Tab.2 zusammengefaßt:

Unter den gleichen Bedingungen wurde Baumwo11-Frottiergewebe aus¬ gerüstet. Die Beurteilung des Weichgriffs zeigte dem Moltongewebe vergleichbare Ergebnisse.

Tab.2: Wiederbenetzbarkeit und Weich r ff