Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
RADAR SYSTEM HAVING A CLEARING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/177887
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radar system for sensing object movements in a predefined target region (12), in particular for sensing individual objects, collections of objects, earth movements, snow movements, and the like, comprising: at least one radar unit (14), which comprises at least one transmitting unit (80), in particular transmitting antenna, designed to emit electromagnetic radiation (16) and which comprises at least one receiving unit (82), in particular receiving antenna, designed to receive reflected electromagnetic radiation (16); at least one evaluating unit (84), which is designed, on the basis of the emitted and received radiation (16) and on the basis of associated time measurements, to sense object movements in the predefined target region (12) and, for a sensed object movement, to decide whether said object movement is a sought object movement; at least one covering device (44), the transmitting unit (80) and the receiving unit (82) being arranged behind the covering device (44) or each being arranged behind an associated covering device with respect to a main radiation direction of the transmitting unit (80) directed toward the target region (12), in order to protect the transmitting unit (80) and the receiving unit (82), and at least one clearing device (60; 160; 260; 70) being provided on the radar unit (14), said clearing device being designed to remove deposits, in particular water, snow, or the like, that adhere to or lie on an outer surface (47) of the at least one covering device (44). According to the invention, the evaluating unit (84) is designed, on the basis of received electromagnetic radiation (16), to determine whether deposits are present on the outer surface (47) or not and to decide whether the clearing device (60; 160; 260, 70) becomes activated or not.

Inventors:
MEIER LORENZ (CH)
JÄGER DOMINIK (CH)
BLATTMANN BERNHARD (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/057324
Publication Date:
October 04, 2018
Filing Date:
March 22, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GEOPRAEVENT AG (CH)
International Classes:
G01V3/12; B60S1/54; G01S7/02; G01S13/00
Foreign References:
DE19850639A11999-05-27
US20150094908A12015-04-02
EP2000826A12008-12-10
JPH10329653A1998-12-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER HOFFMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Radarsystem zum Erfassen von Objektbewegungen in einem vorbestimmten Zielbereich ( 12) , insbesondere zum Erfassen von einzelnen Objekten, Ansammlungen von Objekten, Erdbewegungen, Schneebewegungen und dergleichen, mit

wenigstens einer Radareinheit ( 14) , die wenigstens eine Sendeeinheit (80) , insbesondere Sendeantenne , umfasst, die dazu eingerichtet ist, elektromagnetische Strahlung ( 16) auszusenden, und die wenigstens eine Empfangseinheit (82) , insbesondere Empfangsantenne, umfasst, die dazu eingerichtet ist, reflektierte elektromagnetische Strahlung ( 16) zu empfangen,

wenigstens einer Auswerteeinheit (84) , die dazu eingerichtet ist, auf Basis der ausgestrahlten und empfangenen Strahlung ( 16) und auf Basis von zugeordneten Zeitmessungen, Objektbewegungen in dem vorbestimmten Zielbereich ( 12 ) zu erfassen und für eine erfasste Objektbewegung zu entscheiden, ob es eine gesuchte Objektbewegung ist,

wenigstens einer Abdeckeinrichtung (44) , wobei die Sendeeinheit (80) und die Empfangseinheit (82) bezogen auf eine auf den Zielbereich ( 12) gerichtete Hauptstrahlungsrichtung der Sendeeinheit (80) hinter der Abdeckeinrichtung (44) angeordnet sind oder hinter einer jeweiligen Abdeckungseinrichtung angeordnet sind, um die Sendeeinheit (80 ) und die Empfangseinheit (82 ) zu schützen, und wobei an der Radareinheit ( 14) wenigstens eine Räumeinrichtung (60 ; 160 ; 260 ; 70) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, Ablagerungen, insbesondere Wasser, Schnee und dergleichen, die auf einer Außenfläche (47 ) der wenigstens einen Abdeckeinrichtung (44) anhaften oder anliegen, zu entfernen,

dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (84) dazu eingerichtet ist, auf der Basis von empfangener elektromagnetischer Strahlung ( 16) zu be- stimmen, ob an der Außenfläche (47) Ablagerungen vorhanden sind oder nicht, und zu entscheiden ob die Räumeinrichtung (60 ; 160 ; 260 , 70) aktiviert wird oder nicht.

2. Radarsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- einheit (80) und die Empfangseinheit (82) in einem Radargehäuse (40) angeordnet sind , wobei das Radargehäuse (40) zumindest eine Basis (42) und die Abdeckeinrichtung (44) aufweist.

3. Radarsystem nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (84) dazu eingerichtet ist, eine Amplitude von reflektierter elektromagnetischer Strahlung ( 16) zu bestimmen oder / und eine Differenz von reflek- tierter elektromagnetischer Strahlung zu bestimmen, die durch verschiedene Empfangseinheiten (82) empfangen worden ist.

4. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Räumeinrichtung als Gebläsevorrichtung (60 ; 160 ; 260) ausgebildet ist, die dazu eingerichtet ist, einen Fluidstrom (66 ; 166 ; 266) entlang der Außenfläche (47) der Abdeckeinrichtung (44) zu erzeugen, um anhaftende oder anliegende Wassertropfen oder Schneeansammlungen zu entfernen. 5. Radarsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläsevorrichtung (60 ; 160 ; 260) im Bereich eines ersten Randes (52) der Abdeckeinrichtung (44) angeordnet ist und eine Hauptströmungsrichtung des Fluidstroms (66 ; 166 ; 266) zu einem zweiten Randbereich (54) gerichtet ist, wobei der zweite Randbereich (54) dem ersten Randbereich (52 ) gegenüber liegt.

6. Radarsystem nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Radareinheit ( 14) in einem montierten Zustand so ausgerichtet ist, dass der erste Randbereich (52) höher liegt als der zweite Randbereich (54) . 7. Radarsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläsevorrichtung (360) und die Radareinheit (314) an einem gemeinsamen Strömungsbauteil (500) angebracht sind , das wenigstens eine Ansaugöffnung (505 , 507) aufweist, durch die Umgebungsluft (UL) in das Strömungsbauteil (500) gelangt, und das derart ausgebildet ist, dass angesaugte Umgebungsluft (UL) nach Umlenkung durch die Gebläsevorrichtung (360) als Fluidstrom (366 ) entlang der Außenfläche (347) der Abdeckeinrichtung (344) austritt.

8. Radarsystem nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsbauteil (500) bezogen auf die an einer Vorderseite des Strömungsbauteils (500) angebrachte Radareinheit (314) eine untere Ansaugöffnung (5059 oder / und eine hintere Ansaugöffnung (507) aufweist.

9. Radarsystem nach Anspruch 7 oder 8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsbauteil (500) derart ausgebildet ist, dass es schwenkbar an einer Trä- gervorrichtung (508) anbringbar oder angebracht ist.

10. Radarsystem nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsbauteil (500) gemeinsam mit der Radareinheit (314) und der Gebläsevor- richtung (360) schwenkbar ist, insbesondere um einen Schwenkwinkel (a) von 0° bis 50° .

1 1 . Radarsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10 , dadurch gekennzeichnet, dass an einem oberen Abschnitt (5 1 1 ) des Strömungsbauteils (500) ein Schutzelement (5 12) angebracht ist mit einem über die Radareinheit (314), insbesondere deren Außenfläche (347 ), hinausragenden Schutzvorsprung (5 13) .

12. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Außenfläche (47) der Abdeckeinrichtung (44) eine hydrophobe

Beschichtung aufweist.

13. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend wenigstens eine Bildaufnahmeeinrichtung (94, 394), die dazu eingerichtet ist, ein Bild von wenigstens einem Teil der Außenfläche (47) aufzunehmen und das Bild an die Auswerteeinheit (84) zu übertragen.

14. Radarsystem nach Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (84) dazu eingerichtet ist, ein aufgenommenes Bild automatisiert auszu- werten und zu bestimmen, ob auf der Außenfläche Ablagerungen vorhanden sind oder nicht und zu entscheiden, ob die Räumeinrichtung (60 ; 160 ; 260 ; 70) aktiviert wird oder nicht.

15. Radarsystem nach Anspruch 13 oder 14 und nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahmeeinrichtung (394) an einer der Radareinheit (314) zugewandten Innenseite (5 14) des Schutzelements (5 12 ), insbesondere des Schutzvorsprungs (5 13) , angebracht ist.

16. Radarsystem nach Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bild- aufnahmeeinrichtung (394) gemeinsam mit dem Strömungsbauteil (500) schwenkbar ist.

1 7. Radarsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (84) über ein Netzwerk (86) mit einer Zentral- einheit (30) verbunden ist, wobei die Zentraleinheit (30) dazu eingerichtet ist, dass einer Bedienperson Informationen der Radareinheit ( 14) , insbesondere über detek- tierte Bewegungen, Massebewegungen, Temperatur, Vorhandensein von Ablagerungen und dergleichen, bereitgestellt werden können.

Description:
Radarsystem mit Räumeinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Radarsystem zum Erfassen von Objektbewegungen in einem vorbestimmten Zielbereich, insbesondere zum Erfassen von einzelnen Ob jekten, Ansammlungen von Objekten, Erdbewegungen, Schneebewegungen und dergleichen, mit wenigstens einer Radareinheit, die wenigstens eine Sendeeinheit, insbesondere Sendeantenne , umfasst, die dazu eingerichtet ist, elektromagnetische Strahlung auszusenden, und die wenigstens eine Empfangseinheit, insbesondere Empfangsantenne, umfasst, die dazu eingerichtet ist, reflektierte elektromagnetische Strahlung zu empfangen, mit wenigstens einer Auswerteeinheit, die dazu eingerichtet ist, auf Basis der ausgestrahlten und empfangenen Strahlung und auf Basis von zugeordneten Zeitmessungen, Objektbewegungen in dem vorbestimmten Zielbereich zu erfassen und für eine erfasste Objektbewegung zu entscheiden, ob es eine gesuchte Objektbewegung ist, und mit wenigstens einer Ab deckeinrichtung, wobei die Sendeeinheit und die Empfangseinheit bezogen auf eine auf den Zielbereich gerichtete Hauptstrahlungsrichtung der Sendeeinheit hinter der Abdeckeinrichtung angeordnet sind oder hinter einer jeweiligen Abdeckungseinrichtung angeordnet sind , um die Sendeeinheit und die Empfangseinheit zu schützen, und wobei an der Radareinheit wenigstens eine Räumeinrichtung vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, Ablagerungen, insbesondere Was ser, Schnee und dergleichen, die auf einer Außenfläche der wenigstens einen Ab - deckeinrichtung anhaften oder anliegen, zu entfernen.

Ein derartiges Radarsystem kann vielfältig eingesetzt werden, etwa zur Detektion von Personen, Fahrzeugen und / oder Flugzeugen bzw. von Gruppen solcher Einzelobjekte, aber auch zur Detektion von sogenannten Massenbewegungen, wie et- wa Erdmassen (Erdrutsch, Murgänge) , Felsmassen (Steinschlag), Schneemassen (Lawine) und dergleichen.

Bei einem solchen Radarsystem besteht regelmäßig das Problem, dass die Detektion bzw. Erkennung einer gewünschten Objektbewegung verfälscht oder verunmög- licht wird , wenn sich auf einer Abdeckung für die Sendeeinheit und die Empfangseinheit, bzw. einer Abdeckung der Radareinheit, die auch als Radom bezeichnet werden kann, Ablagerungen oder Anhaftungen bilden, insbesondere in Form von Wassertropfen, Schnee oder Eis . Aus der JPH 1 12 1 182 1 (A) ist es bekannt, bei einem Radar einen Wischer einzusetzen, der in Abhängigkeit einer gemessenen Temperatur betätigt wird, wobei der Wischer insbesondere bei kalten Temperaturen und bei möglicher Schneebildung eingesetzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es , ein Radarsystem bereitzustellen, bei dem die Zuver- lässigkeit von detektierten Objektbewegungen verbessert ist, insbesondere Fehlerquellen aufgrund von Witterungseinflüssen und Ablagerungen an der Antennenbzw. Radarabdeckung ausgeschlossen werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Auswerteeinheit dazu eingerichtet ist, auf der Basis von empfangener elektromagnetischer Strahlung zu bestimmen, ob an der Außenfläche Ablagerungen vorhanden sind oder nicht und zu entscheiden ob die Räumeinrichtung aktiviert wird oder nicht.

Da durch die Radareinheit, insbesondere deren Sendeeinheit, elektromagnetische Strahlung ausgesendet wird, kann die empfangene, insbesondere reflektierte Strahlung unmittelbar auch dazu genutzt werden, Informationen in Bezug auf bewegliche oder statische Anhaftungen oder Ablagerungen an der Abdeckung der Radareinheit zu erhalten. Somit kann das Betätigen einer Räumvorrichtung unabhängig von einem gemessenen Temperaturwert erfolgen. Entsprechend ist es beispielsweise auch möglich, Ablagerungen von Wassertropfen zu detektieren und ggf. zu entfernen, wenn die Umgebungstemperatur deutlich höher als 0°C . liegt. Ferner kann mit einem solchen System auch das Vorhandensein von weiteren Ablagerungen, wie etwa feuchter Schmutz , Exkremente von Vögeln und dergleichen detektiert werden.

Damit die Sendeeinheit und die Empfangseinheit zur Umgebung hin besser oder gar vollständig geschützt werden können, wird vorgeschlagen, dass die Sendeeinheit und die Empfangseinheit in einem Radargehäuse angeordnet sind, wobei das Radargehäuse zumindest eine Basis und die Abdeckeinrichtung aufweist.

Die Basis und die Abdeckeinrichtung sind dabei insbesondere lösbar miteinander verbunden, beispielsweise durch eine Formschlussverbindung, wie etwa Clip- oder Rastverbindung, oder durch wenigstens eine Schraubverbindung oder dergleichen.

Es wird in Bezug auf die Sendeeinheit und die Empfangseinheit darauf hingewie- sen, dass diese insbesondere als Sendeantenne bzw. Empfangsantenne ausgebildet sein können. Bevorzugt sind sie als sogenannte Patchantennen ausgeführt. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Sendeeinheit und die Empfangseinheit sowohl getrennte (elektronische) Bauteile sein können, als auch als Sende- / Empfangseinheit in einem gemeinsamen (elektronischen) Bauteil integriert sein können .

Die Auswerteeinheit kann dazu eingerichtet sein, eine Amplitude von reflektierter elektromagnetischer Strahlung zu bestimmen oder / und eine Differenz von reflektierter elektromagnetischer Strahlung zu bestimmen, die durch verschiedene Empfangseinheiten empfangen worden ist. Die Detektion von Anhaftungen bzw. Ablagerungen kann also unter Verwendung von reflektierter Strahlung auf eine gewünschte Art und Weise erfolgen, die je nach Typ der Radareinheit, insbesonde- re mit mehreren Sende- / Empfangseinheiten, so angepasst werden können, dass zuverlässige Ergebnisse bereitgestellt werden können.

Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Räumeinrichtung als Gebläsevorrichtung ausgebildet ist, die dazu eingerichtet ist, einen Fluidstrom entlang der Außenflä- che der Abdeckeinrichtung zu erzeugen, um anhaftende oder anliegende Wassertropfen oder Schneeansammlungen zu entfernen. Durch einen Fluidstrom, insbesondere einen Luftstrom, entlang der Außenfläche können zum einen anhaftende Wassertropfen oder Schneeflocken bzw. Schneeansammlungen von der Außenfläche weg befördert werden, und zum anderen kann bei dauerhaftem Betrieb des Gebläses ein Abdrängen von Niederschlag erreicht werden, bevor der Niederschlag die Außenfläche erreicht. Ein weiterer Vorteil einer Gebläsevorrichtung ist darin zu sehen, dass die Fluidströmung (Luftstrom) im Gegensatz zu einem Wischer keinen Einfluss auf das Aussenden und Empfangen von elektromagnetischer Strahlung hat. Anders ausgedrückt verfälscht eine Fluidströmung die elektromag- netische Strahlung nicht, wohingegen ein Wischer ein Hindernis beim Aussenden und Empfangen von elektromagnetischer Strahlung darstellt. Ferner gibt es mit dem Fluidstrom keinen mechanischen Kontakt, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Abdeckeinrichtung bzw. Radoms verringert wird. Die Gebläsevorrichtung kann im Bereich eines ersten Randes der Abdeckeinrichtung angeordnet sein und eine Hauptströmungsrichtung des Fluidstroms kann zu einem zweiten Randbereich gerichtet sein, wobei der zweite Randbereich dem ersten Randbereich gegenüber liegt. Dabei kann die Radareinheit in einem montierten Zustand so ausgerichtet sein, dass der erste Randbereich höher liegt als der zweite Randbereich. Die Radareinheit und damit auch die Abdeckeinrichtung ist bezogen auf eine Horizontale bzw. Vertikale in der Regel geneigt ausgerichtet, wo bei die Neigung davon abhängt, wo die Radareinheit aufgestellt ist, wie groß das zu überwachende Zielgebiet ist und welcher Höhenunterschied zwischen Aufstellort und Zielgebiet vorliegt. Alternativ kann die Räumeinrichtung als Wischvorrichtung ausgebildet sein, die wenigstens einen relativ zum Gehäuse beweglichen Wischerarm aufweist, der dazu eingerichtet ist, entlang der Außenfläche der Abdeckeinrichtung und in Kontakt mit der Außenfläche hin und her bewegt zu werden. Dabei soll ebenfalls auf der Basis von empfangener elektromagnetischer Strahlung bestimmt werden, ob an der Außenfläche Ablagerungen vorhanden sind oder nicht, und entschieden werden, ob die Wischvorrichtung aktiviert wird oder nicht Dabei kann die Wischvorrichtung wenigstens eine Antriebsvorrichtung aufweisen, die mit dem wenigstens einen Wischerarm gekoppelt ist.

Hierzu wird weiter vorgeschlagen, dass der Wischerarm von einem ersten Randbereich der Abdeckeinrichtung zu einem zweiten Randbereich der Abdeckeinrichtung beweglich, insbesondere linear verschiebbar ist, wobei der erste Randbereich und der zweite Randbereich gegenüber angeordnet sind . Ein solcher Wischerarm kann beispielsweise von einem oberen Randabschnitt der Abdeckeinrichtung zu einem unteren Randabschnitt der Abdeckeinrichtung beweglich sein, so dass Anhaftun- gen bzw. Ablagerungen in einer Wischbewegung von oben nach unten entfernt werden können.

Alternativ kann der Wischerarm von einem ersten Randbereich der Abdeckeinrichtung zu einem dritten Randbereich der Abdeckeinrichtung beweglich, insbesondere schwenkbar ist, wobei der erste Randbereich und der dritte Randbereich ge- neigt zueinander angeordnet sind, insbesondere im Wesentlichen orthogonal zueinander angeordnet sind . Ein solcher Wischerarm kann beispielsweise von einem oberen Randabschnitt zu einem seitlichen Randabschnitt beweglich bzw. verschwenkbar sein, so dass durch den Wischerarm ein Bereich gewischt wird, der in etwa die Form eines Viertelkreises aufweist.

Ferner kann daran gedacht werden, an der Radareinheit wenigstens eine Düse vorzusehen, durch die ein Enteisungsmittel auf die Abdeckeinrichtung aufgetragen werden kann. Eine solche Düse kann beispielsweise an einem Wischerarm angebracht sein. Denkbar ist aber auch das Anbringen einer solchen Düse für Enteisungsmittel in Kombination mit einem Gebläse. Dabei kann der Luftstrom insbesondere auch dazu genutzt werden, Enteisungsmittel entlang der Außenfläche der Abdeckeinrichtung zu verteilen. Die Gebläsevorrichtung und die Radareinheit können an einem gemeinsamen Strömungsbauteil angebracht sein, das wenigstens eine Ansaugöffnung aufweist, durch die Umgebungsluft in das Strömungsbauteil gelangt, und das derart ausgebildet ist, dass angesaugte Umgebungsluft nach Umlenkung durch die Gebläse- Vorrichtung als Fluidstrom entlang der Außenfläche der Abdeckeinrichtung aus tritt. Das Strömungsbauteil kann auch als gemeinsames Gesamtgehäuse für die Radareinheit und die Gebläsevorrichtung bezeichnet werden.

Dabei kann das Strömungsbauteil bezogen auf die an einer Vorderseite des Strö- mungsbauteils angebrachte Radareinheit eine untere Ansaugöffnung oder /und eine hintere Ansaugöffnung aufweisen. Die Ansaugöffnung bzw. Ansaugöffnungen sind dabei so angeordnet, dass das Ansaugen von bzw. Anhaften von Niederschlag, wie etwa Schneeflocken, möglichst vermieden wird. Sind eine untere und eine hintere Ansaugöffnung vorgesehen, kann gewährleistet werden, dass unab - hängig von herrschenden Witterungsverhältnissen, wie etwa Schneeverwirbelun- gen, in der Regel eine der Ansaugöffnungen frei bleibt. An der Ansaugöffnung kann eine Schutzvorrichtung, etwa in Form eines Lochblechs oder dergleichen vorgesehen sein. Ferner kann an der Ansaugöffnung eine Filtervorrichtung vorgesehen sein, die sich in Strömungsrichtung an die Schutzvorrichtung anschließt.

Das Strömungsbauteil kann insgesamt einen von der Ansaugöffnung bis zur Gebläsevorrichtung geschlossenen Strömungweg bilden. Dabei strömt angesaugte Luft hinter der Radareinheit von unten nach oben zur Gebläsevorrichtung, wobei die angesaugte Luft durch die Gebläsevorrichtung nach vorne und unten umge- lenkt wird und als Fluidstrom entlang der Vorderseite der Radareinheit wieder austritt.

Die Ansaugöffnung kann derart dimensioniert sein, dass die Geschwindigkeit von angesaugter Umgebungsluft möglichst gerin ist, insbesondere nur so groß ist, dass in der Umgebungsluft vorhandener Niederschlag, wie etwa Regentropfen oder Schneeflocken, nicht in Richtung der Ansaugöffnung mitgerissen werden.

Das Strömungsbauteil kann ferner derart ausgebildet sein, dass es schwenkbar an einer Trägervorrichtung anbringbar oder angebracht ist. Dabei kann das Strö- mungsbauteil gemeinsam mit der Radareinheit und der Gebläsevorrichtung schwenkbar sein. Ein vorzugsweise einstellbarer Schwenkwinkel liegt in einem Bereich von 0° bis 50° . An einem oberen Abschnitt des Strömungsbauteils kann ferner ein Schutzelement angebracht sein mit einem über die Radareinheit, insbesondere deren Außenfläche, hinausragenden Schutzvorsprung. Die Außenfläche der Abdeckeinrichtung kann ferner auch eine hydrophobe Be- schichtung aufweisen. Durch eine solche Beschichtung kann das Anhaften von Niederschlägen, insbesondere in Form von Wasser bzw. Schnee, verringert werden. Ferner kann in Kombination mit der Räumeinrichtung ein verbessertes Entfernen von Anhaftungen bzw. Ablagerungen erreicht werden.

Ferner kann die Radareinheit wenigstens eine Heizeinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, im Bereich der Radareinheit eine Radartemperatur zu erzeugen, die über der herrschenden Umgebungstemperatur liegt, insbesondere eine Radartemperatur zu erzeugen, die bei mehr als 0° Celsius liegt. Es wird insbesondere daran gedacht, dass die Abdeckeinrichtung eine Temperatur von mehr als 0°C . aufweist, so dass ein Anhaften und Ablagern von Schnee bei Umgebungstemperaturen von weniger als 0°C . Umgebungstemperatur verringert wird. Ferner wird das Entfernen von Anhaftungen bzw. Ablagerungen entlang der erwärmten Abdeckeinrichtung mittels des Gebläses bzw. der Wischvorrichtung ebenfalls erleichtert.

Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, dass durch die Gebläsevorrichtung ein erwärmter Fluidstrom erzeugt wird, der entlang der Außenfläche der Ab deckeinrichtung strömt. Eine Heizvorrichtung hat im Übrigen den weiteren Vorteil, dass die im Gehäuse der Radareinheit untergebrachten elektronischen Bauteile auf einer gewünschten Betriebstemperatur gehalten werden können, insbesondere wenn die Umgebungs temperatur weniger als 0°C . beträgt Es wird weiter vorgeschlagen, dass das Radarsystem wenigstens eine Temperaturmesseinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Umgebungstemperatur zu bestimmen, wobei das Radarsystem dazu eingerichtet ist, die Heizeinrichtung in Abhängigkeit einer gemessenen Umgebungstemperatur einzuschalten oder auszuschalten.

Neben der Messung der Umgebungstemperatur kann auch die Temperatur innerhalb des Gehäuses der Radareinheit oder an der Außenfläche der Abdeckeinrichtung mittels eines weiteren Temperatursensors gemessen werden. In einem solchen Fall ist es möglich, dass die Heizvorrichtung in Abhängigkeit von gemesse- nen Umgebungstemperaturen oder Innentemperaturen (im Gehäuse) geregelt werden kann, um eine optimale Betriebstemperatur für die Radareinheit zu ermöglichen. Das Radarsystem kann ferner auch wenigstens eine Bildaufnahmeeinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Bild von wenigstens einem Teil der Außenfläche aufzunehmen und das Bild an die Auswerteeinheit zu übertragen. In einem solchen Fall kann die Auswerteeinheit auch dazu eingerichtet sein, ein aufgenommenes Bild automatisiert auszuwerten und zu bestimmen, ob auf der Au- ßenfläche Ablagerungen vorhanden sind oder nicht und zu entscheiden, ob die Räumeinrichtung aktiviert wird oder nicht. Das Vorsehen einer Bildaufnahmeeinrichtung stellt dabei eine vorteilhafte Ergänzung dar, die es ermöglicht, den Zustand der Außenfläche der Radareinheit auch durch eine Bedienperson an einem entfernten Rechner zu überprüfen, wobei eine solche Überprüfung unabhängig von der Funktion der Radareinheit erfolgen kann, etwa wenn die Radareinheit fehlerhaft arbeitet.

Als Bildaufnahmeeinrichtung kann auch eine Wärmebildkamera eingesetzt werden. Mittels einer Wärmebildkamera können im Vergleich zur Radareinheit kühle- re Niederschläge, wie beispielsweise anhaftende Schneeflocken oder Regentropfen, zuverlässig detektiert werden, weil mittels der Wärmebildkamera ein Abbild der Temperaturverteilung erzeugt wird . Ein solches Temperaturverteilungsbild kann in der Regel noch besser automatisiert ausgewertet werden, als ein übliches Bild der Radareinheit.

Die Bildaufnahmeeinrichtung kann an einer der Radareinheit zugewandten Innenseite des Schutzelements , insbesondere des Schutzvorsprungs , angebracht sein. Dabei kann die Bildaufnahmeeinrichtung beispielsweise als in einem halbkugelartigen Gehäuse aufgenommene Deckenkamera ausgebildet sein, wobei die Innen- seite des Schutzvorsprungs als „Decke" zum Anbringen der Bildaufnahmeeinrichtung dienten kann. Durch das Anbringen der Bildaufnahmeeinrichtung an dem Schutzelement kann die Bildaufnahmeeinrichtung nahe an der Radareinheit angeordnet werden und ist gegen Witterungseinflüsse weitestgehend geschützt. Um den Schutz noch weiter zu verbessern kann das Schutzelement geneigte Seiten- schutzabschnitte aufweisen.

Die Bildaufnahmeeinrichtung kann ferner gemeinsam mit dem Strömungsbauteil schwenkbar sein. Durch das Anbringen der Radareinheit, der Gebläsevorrichtung und optional der Bildaufnahmeeinrichtung an dem Strömungsbauteil mit dem op- tionalen Schutzelement können diese Komponenten relativ zueinander fixiert bleiben unabhängig davon, mit welchem Schwenkwinkel das Strömunsbauteil realtiv zu einer übergeordneten Trägerstruktur ausgerichtet wird. Die Radareinheit und die Gebläsevorrichtung können zusammen mit dem Strömungsbauteil, gegebenen- falls auch mit dem optionalen Schutzelement , auch eine Art Modul bilden, das vor einer Außeninstallation an einem Fabrikationsort fertig zusammengebaut werden kann.

Bei dem Radarsystem kann die Auswerteeinheit über ein Netzwerk mit einer Zent- raleinheit verbunden sein, wobei die Zentraleinheit dazu eingerichtet ist, dass einer Bedienperson Informationen der Radareinheit, insbesondere über detektierte Bewegungen, Massebewegungen, Temperatur, Vorhandensein von Ablagerungen und dergleichen, bereitgestellt werden können. Die Zentraleinheit kann ein Computerserver sein. Mit diesem Server können verschiedene Ein- /Ausgabegeräte, wie beispielsweise Display und Tastatur, mobiler Computer (Laptop , Tablet, Smart- phone) verbunden sein, auf denen eine Bedienperson Darstellungen von Informationen bereitgestellt bekommt, die auf den Daten des Radarsystems bzw. der Radareinheit beruhen. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren genauer beschrieben.

Fig. 1 zeigt in den Teilfiguren a) und b) rein schematisch und vereinfacht ein Radarsystem und dessen Funktion.

Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Radareinheit mit einer Gebläsevorrichtung.

Fig. 3 zeigt eine Radareinheit mit einer anderen Gebläsevorrichtung.

Fig. 4 zeigt eine Radareinheit mit einer weiteren Gebläsevorrichtung.

Fig. 5 zeigt eine Radareinheit mit einer Wischvorrichtung. Fig. 6 zeigt eine Radareinheit mit einer anderen Wischvorrichtung.

Fig. 7 zeigt in den Teilfiguren A) und B ) jeweils ein Prinzipdiagramm einer Radareinheit. Fig. 8 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Perspektivdarstellung eine Radareinheit mit Gebläsevorrichtung und Strömungsbauteil.

Fig. 9 zeigt eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung etwa entlang der Schnittlinie IX-IX der Figur 8.

In den Fig. l a) und lb) ist vereinfacht und schematisch ein Radarsystem 10 dargestellt, das dazu eingerichtet ist, Objektbewegungen in einem Zielgebiet 12 zu erfassen. Das Radarsystem 10 umfasst wenigstens eine Radareinheit 14. Die Ra- dareinheit 14 sendet und empfängt elektromagnetische Strahlung 16 (Radarwellen) aus , um das Zielgebiet 12 in Bezug auf Objektbewegungen abzutasten bzw. zu scannen. Üblicherweise weist das Zielgebiet eine Fläche auf, die bis zu mehrere Quadratkilometer betragen kann. Derzeit sind beispielsweise Zielgebietsflächen von etwa 0 , 1 km 2 bis etwa 10km 2 üblich. Dabei ist zu beachten, dass durch den Einsatz von mehreren Radareinheiten durchaus auch größere Zielgebiete überwacht werden können. Das Zielgebiet 12 kann unter Bezugnahme auf die Fig. l a) in mehrere interessierende Teilgebiete 12 - 1 , 12 -2 , 12 -3 unterteilt werden. Solche Teilgebiete 12 - 1 , 12 -2 , 12 -3 können beispielsweise Bereiche eines Hangs in einer bergigen Umgebung 18 sein, an denen Massenbewegungen zu erwarten sind , wie beispielsweise Lawinen, Murgänge, Felsstürze oder dergleichen.

Die Radareinheit 14 ist üblicherweise an einer übergeordneten Struktur 20 , wie beispielsweise einem Masten, einem Rahmen, einem Gebäude oder dergleichen, befestigt. Diese Struktur 20 ist in der Regel fest im Untergrund 22 verankert. Üb - licherweise wird die Radareinheit 14 in einer gewissen Entfernung von dem Zielgebiet 12 aufgestellt. Das Zielgebiet 12 liegt im vorliegenden Beispiel oberhalb eines zu schützenden Gebietes 24. Das zu schützende Gebiet 24 kann beispielsweise eine Siedlung, eine Straße 26 , eine Bahnlinie , eine Skipiste oder dergleichen sein.

Die Radareinheit 14 umfasst wenigstens eine Sendeeinheit (Sendeantenne) und wenigstens eine Empfangseinheit (Empfangsantenne) zum senden bzw. empfangen von elektromagnetischer Strahlung (Radarwellen) 16. Die über das Zielgebiet 12 erfassten Daten bzw. Radarsignale können insbesondere mittels einer in der Nä- her der Radareinheit vorgesehenen oder in der Radareinheit integrierten Auswerteeinheit an einen Zentralrechner 28 übertragen werden, der in Fig. lb) durch ein Display 30 illustriert ist. Die von der Radareinheit erfassten und insbesondere durch die Auswerteeinheit übermittelten Daten können durch die Zentraleinheit 28 verarbeitet und interessierenden Bedienpersonen in einer aufbereiteten Form bereitgestellt werden. Diese Daten können von dem Zentralrechner 28 auch an mobile Endgeräte 32 , wie etwa Tabletcomputer , Notebook, Smartphone übertragen werden. Denkbar ist aber auch, dass die Auswerteeinheit so eingerichtet ist, dass sie direkt mit einem mobilen Endgerät kommunizieren kann, um Informationen zu übermitteln.

Wird über die Auswertung der durch die Radareinheit 14 erfassten Daten ermittelt, dass im Zielgebiet 12 eine Objektbewegung stattfindet, z .B . dass sich im Zielgebiet 12 eine Lawine löst, kann durch den Zentralrechner ein Alarm ausgelöst werden, was durch das Blinklicht 34 in Fig. lb ) illustriert ist. Zusätzlich zu einer Alarmierung von Personen oder / und öffentlichen Stellen (Behörden) , etwa per Kurzmitteilung auf ein Mobiltelefon oder dergleichen, können auch weitere Maß nahmen automatisiert ausgelöst werden, wie beispielsweise Streckensperrungen durch Signalanlagen 36 , wie etwa Ampeln, Barrieren oder dergleichen. Dabei ist das Radarsystem derart eingerichtet, dass es beispielsweise für ein Zielgebiet 12 der Fig. l a) bestimmen kann, ob die Objektbewegung in einem oder mehreren der Teilgebiete 12 - 1 , 12 -2 , 12 -3 festgestellt worden ist, so dass für einen entsprechend betroffenen Bereich 24- 1 , 24-2 , 24-3 ein Alarm ausgegeben werden kann und der bestreffende Teilbereich 24- 1 , 24-2 , 24-3 gesichert werden kann.

Die Radareinheit 14 ist in der Regel sehr wechselhaften Witterungsbedingungen ausgesetzt, insbesondere ist sie Niederschlägen, wie Regen und Schnee, und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ferner ist die Radareinheit 14 üblicherweise in einem Gebiet aufgestellt, das auf einer geringeren Höhe über Meer liegt als das zu beobachtende Zielgebiet 12. Entsprechend ist die Radareinheit 14 in der Regel geneigt an der Struktur 20 angebracht. Eine in Fig. lb) dargestellte vertikale Ausrichtung der Radareinheit 14 ist eher unüblich und ist in der Fig. lb ) der schematischen Darstellungsweise geschuldet. Dabei bildet die Radareinheit 14, insbesondere mit einer Außenfläche eine Art schiefe Ebene im Raum. Auf die- ser Außenfläche bzw. schiefen Ebene können sich Ablagerungen und Anhaftungen von Wasser, Schnee, Eis und sonstigen Partikeln bilden, wodurch die elektromagnetische Strahlung beim Senden / Empfangen beeinflusst wird.

In Fig. 2 ist vereinfacht und schematisch eine Radareinheit 14 dargestellt. Die Radareinheit 14 weist ein Radargehäuse 40 auf. Das Gehäuse 40 umfasst eine Basis 42 und eine Abdeckeinrichtung 44, die miteinander insbesondere lösbar verbunden sind. In der Basis 42 , die auch als Aufnahmebehälter oder Box bezeichnet werden kann, sind wenigstens eine Sendeeinheit (Sendeantenne) und wenigstens eine Empfangseinheit (Empfangsantenne) für elektromagnetische Strahlung untergebracht, die in der gewählten Darstellung nicht sichtbar sind. Die Sendeeinheit und die Empfangseinheit dienen dazu Radarwellen abzustrahlen und reflektierte Radarwellen wieder zu empfangen, um hieraus Informationen über Objektbewegungen im Zielgebiet detektieren zu können. Es ist klar , dass in der Basis 42 zusätzlich noch weitere Komponenten der Radareinheit aufgenommen sein können, wie beispielsweise Auswerteeinheit bzw. Steuereinrichtung, interne Stromquelle oder Anschluss für eine externe Stromquelle, wie etwa Akku , Solarpanel oder dergleichen. Denkbar ist aber auch, dass hinter einer Abdeckeinrichtung 44 bzw. in einem Radargehäuse 40 lediglich die Antennen zum Sen- den / Empfangen angeordnet sind . In einem solchen Fall sind die Antennen (Sendeeinheit bzw. Empfangseinheit) über entsprechende Verbindungen (Kabel) mit einer entfernten Auswerteeinheit bzw. Steuereinheit, Stromquelle oder dergleichen verbunden. Diese können beispielsweise in einem gesonderten Rechnergehäuse untergebracht sein, das entfernt von der Radareinheit mit den Antennen aufge- stellt ist. Dabei kann die Entfernung zwischen den Antennen und den übrigen Komponenten in der Regel etwa 0 , 1 Meter bis etwa 15 Meter betragen.

Die Abdeckeinrichtung 44 umfasst eine Platte 46 , im Wesentlichen eben ausgebildet sein oder die bezogen auf die Außenseite konvex ausgeführt sein kann. Im dargestellten Beispiel ist die Platte 46 von einem Rahmen 48 eingefasst. Die Abdeckeinrichtung 44 weist die Grundfläche eines Vielecks auf. Bevorzugt ist sie im Wesentlichen rechteckig ausgeführt. Aufgrund von vier leicht abgeschrägten bzw. geneigt verlaufenden Randabschnitten 50 kann die Grundfläche im dargestellten Beispiel auch als achteckig bezeichnet werden. Die Abdeckeinrichtung kann aber auch andere Formen aufweisen, insbesondere ist es auch denkbar, dass sie kreisförmig oder ellipsenförmig ausgebildet ist oder dass sie aus einer Mischform von geraden und geneigten oder gebogenen Kanten begrenzt wird . Beispielsweise kann das nachfolgend vorgestellte Konzept der Räumungseinrichtung auch für eine Hornantenne oder eine Patch-Antenne umgesetzt werden.

Die Abdeckeinrichtung 44 umfasst einen oberen Randabschnitt 52 und einen unteren Randabschnitt 54, die einander gegenüber liegen. Der obere Randabschnitt 52 und der untere Randabschnitt 54 sind durch seitliche Randabschnitte 56 miteinander verbunden. Die Verwendung der Begriffe oben und unten beziehen sich insbesondere auf eine montierte Ausrichtung der Radareinheit an einer Struktur 20 (Fig. 1 ). Dabei liegt der obere Randabschnitt 52 in der Regel höher als der untere Randabschnitt 54, wobei die ebene oder gewölbte Platte 46 im Raum zur Horizontalen und zur Vertikalen geneigt bzw. schief ausgerichtet ist. Der oben beschriebene Aufbau der Radareinheit 14 gilt im Übrigen auch im Wesentlichen für die weiteren Figuren 2 bis 6 , in denen gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente verwendet werden, ohne diese Elemente jedoch nochmals im Detail zu erklären.

Um Ablagerungen oder Anhaftungen von Niederschlägen, insbesondere von Was sertropfen, Schneeflocken, Eiskristallen, anderen Partikeln oder dergleichen zu verhindern bzw. zu reduzieren, umfasst die Radareinheit 14 eine hier vereinfacht und schematisch dargestellte Gebläsevorrichtung 60 als Räumeinrichtung. Die Gebläsevorrichtung 60 umfasst eine Fluidzuleitung 62 und eine Düse 64, um einen Fluidstrom 66 entlang der Abdeckeinrichtung 44, insbesondere entlang der Platte 46 bzw der Außenfläche 47 abzugeben. Die Gebläsevorrichtung 60 ist im Bereich des oberen Randabschnitts 52 angeordnet, so dass der die beschleunigte Luft 66 im Wesentlichen vom oberen Randabschnitt 52 zum unteren Randab - schnitt 54 strömt. Durch die Anordnung der Gebläsevorrichtung 60 im Bereich des oberen Randabschnitts 52 kann das Verdrängen von anhaftendem Wasser oder Schnee durch die Wirkung der Schwerkraft noch unterstützt werden.

Es ist klar , dass die Gebläsevorrichtung 60 in geeigneter Weise mit dem Gehäuse 40 der Radareinheit verbunden ist, auch wenn dies hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht im Detail dargestellt ist. Die Gebläsevorrichtung 60 umfasst ferner einen hier nicht sichtbaren Antrieb , um eine Art Propeller oder Impeller anzutreiben, so dass der gewünschte Fluidstrom 66 erzeugt werden kann. Es können insbesondere auch sogenannte Radialventilatoren bzw. Radialgebläse ein- gesetzt werden. Üblicherweise ist der erzeugte Fluidstrom 66 ein Luftstrom, insbesondere ein Luftstrom, der durch Ansaugen von Umgebungsluft erzeugt wird. Üblicherweise wird passiert die angesaugte Umgebungsluft dabei wenigstens eine Filtereinrichtung, so dass Schäden am Propeller bzw. Impeller beispielsweise durch Wasser oder Schmutzpartikel vermieden werden können.

Fig. 3 zeigt eine andere Ausgestaltung einer Gebläsevorrichtung 160 für eine Radareinheit 14. Auch diese Gebläsevorrichtung umfasst eine Fluidzufuhr 162 und eine Düse 164. Die Düse 164 ist in diesem Beispiel als sehr schmaler Schlitz ausgeführt, so dass ein Luftstrom 166 erzeugt werden kann, der mit hoher Geschwin- digkeit entlang der Platte 46 erzeugt werden kann. Die Düse 164 ist insbesondere so ausgestaltet, dass der Luftstrom 166 als Luftklinge (Airblade) wirkt. Um hierzu eine ausreichende Beschleunigung der Luft zu erreichen, kann insbesondere auch daran gedacht werden, einen Kompressor für die Luftzufuhr einzusetzen. Auch in dieser Ausführungsform strömt die Luft 166 im Wesentlichen von dem oberen Randbereich 52 zu dem unteren Randbereich 54 der Abdeckeinrichtung 42 , insbesondere der Platte 46 bzw. der Außenfläche 47.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Gebläsevorrichtung 260. Bei die- ser Gebläsevorrichtung erfolgt die Zufuhr von Fluid, insbesondere Luft durch schlitzartige Fluidzufuhröffnungen 262. Die im Bereich dieser Fluidzufuhröffnun- gen 262 angesaugte Luft wird mittels einer innen liegenden Propelleranordnung im Bereich einer Düse 264 wieder ausgegeben, so dass ein beschleunigter Flu- idstrom 266 abgegeben wird. Um den Fluid- bzw. Luftstrom 266 effektiver führen bzw. leiten zu können, ist um die Abdeckeinrichtung 42 Führungselement 268 angeordnet. Das Führungselement 268 ist entlang der seitlichen Randabschnitte 56 der Abdeckeinrichtung 42 geführt und bildet dort einen Luftströmungskanal 270. Der Luftströmungskanal 270 wird dabei insbesondere durch die seitlichen Randabschnitte 56 und jeweilige Führungswände 272 des Führungselements 268 gebildet. Da durch die Gebläsevorrichtung 260 eine Luftströmung über die gesamte Breite des Abdeckeinrichtung 42 hinaus erzeugt wird , nämlich auch in den Luftführungskanälen 270 , ist die Wirkung des Luftstroms 266 in den seitlichen Randabschnitten 56 verbessert. Insbesondere kann ausströmende Luft 266 in seitlicher Richtung nicht so einfach ausweichen, so dass insgesamt die Effizienz der Luftströmung 266 verbessert wird.

Für alle Gebläsevorrichtungen 60 , 160 , 260 ist anzumerken, dass sie mit einer Stromquelle verbunden sind und dass sie durch eine hier nicht dargestellte Steuereinheit ein- oder ausgeschaltet werden können. Diese Aufgabe kann auch durch eine Steuereinheit der Radareinheit 14 übernommen werden. Das Einschalten bzw. Ausschalten der Gebläsevorrichtungen 60 , 160 , 260 erfolgt bei der Radareinheit 14 aufgrund von empfangener elektromagnetischer Strahlung, durch die bestimmt wird, ob an der Außenfläche 47 bzw. der Platte 46 Ablagerungen vorhanden sind oder nicht. Das Ein- bzw. Ausschalten der Gebläsevorrichtung 60 , 160 , 260 kann somit unabhängig von der Umgebungstemperatur und unter Auswertung von Daten erfolgen, die durch die Radareinheit 14 im Zuge der Abtastung des Zielgebiets 12 (Fig. 1 ) sowieso erzeugt werden.

In den Fig. 5 und 6 sind alternative Räumeinrichtungen in der Form einer hier nur schematisch als Balken illustrierten Wischvorrichtung 70 für die Radareinheit 14 dargestellt. In dem Beispiel der Fig. 5 ist die Wischvorrichtung 70 vom oberen Randabschnitt 52 der Abdeckeinrichtung 42 zu dem unteren Randabschnitt 54 relativ zur Platte 46 bzw. der Außenfläche 47 hin und her beweglich. In dem Beispiel der Fig. 6 ist die Wischvorrichtung 70 um einen Drehpunkt 72 schwenkbar gelagert, so dass die Wischvorrichtung 70 zwischen dem oberen Randabschnitt 52 und dem rechten seitlichen Randabschnitt 56 beweglich ist. Natürlich kann der Drehpunkt 72 auch so angeordnet sein, dass die Wischvorrichtung 70 zum linken seitlichen Randabschnitt 56 bewegt werden kann.

Es ist klar, dass die Wischvorrichtung 70 eine Art Wischerblatt aus einem elastischen Material aufweist, das auf der Platte 47 bzw. der Außenseite 47 anliegt, so dass anhaftende Wassertropfen oder Schneeflocken meachnisch entfernt werden können. Wie bei den Gebläsevorrichtungen 60 , 160 , 260 wird über das Ein- und Ausschalten der Wischvorrichtung 70 entschieden aufgrund von empfangener elektromagnetischer Strahlung, durch die bestimmt wird , ob an der Außenfläche 47 bzw. der Platte 46 Ablagerungen vorhanden sind oder nicht.

Fig. 7 zeigt in den Teilfiguren A) und B ) rein schematisch, beispielhaft und nicht einschränkend den Aufbau von Radareinheiten 14 in einem jeweiligen Diagramm. Im Beispiel der Fig. 7A) sind die dargestellten Komponenten in der hier rechteckig dargestellten Basis 42 des Gehäuses aufgenommen. Die Abdeckeinrichtung 44 ist als abgerundetes gestricheltes Rechteck angedeutet. Die Radareinheit 14 umfasst beispielsweise zwei Sendeeinheiten 80 und zwei Empfangseinheiten 82 , die dazu eingerichtet sind , Radarwellen auszusenden und reflektierte Radarwellen zu empfangen. Ferner umfasst die Radareinheit 14 eine Steuereinheit 84 (Auswerteeinheit) , die dazu eingerichtet ist, die Sendeeinheiten 80 und die Empfangseinheiten 82 anzusteuern. Ferner kann die Steuereinheit 84 dazu eingerichtet sein, empfangene Daten bzw. Signale auszuwerten oder zum Zweck der Auswertung über eine Kommunikationsschnittstelle 86 einer entfernten Rechnereinheit, beispielsweise Zentralrechner 30 (Fig. 1 ), zur Verfügung zu stellen. Die Kommunikationsschnittstelle 86 ermöglicht insbesondere eine drahtlose Datenübertragung. Die Radareinheit 14 umfasst ferner auch eine Energieversorgung 88 , die beispielsweise als Akku ausgeführt sein kann oder die als Anschluss an eine externe Energiequelle, wie etwa ein Solarpanel, eine Brennstoffzelle oder ein elektrisches Stromnetz , ausgebildet sein kann. Optional kann in der Radareinheit 14 ein Temperatursensor 90 vorgesehen sein, der dazu eingerichtet ist, eine Temperatur im Bereich der Radareinheit 14 zu erfassen. Dabei kann es sich um eine Temperatur innerhalb des Gehäuses oder / und eine Umgebungstemperatur handeln. Ferner kann der Radareinheit 14 optional auch eine Heizeinrichtung 92 zugeordnet werden, die dazu eingerichtet ist, die Radareinheit 14, insbesondere die Abdeckeinrichtung 44 zu erwärmen, um insbesondere ein Anhaften von Schnee und Eis zu verhindern. Eine Heizeinrichtung 92 kann beispielsweise im Gehäuse bzw. der Basis 42 aufgenommen sein oder sie kann in der Abdeckeinrichtung 44 selbst vorgesehen sein. Aus der Darstellung der Fig. 7B ) ist ersichtlich, dass durch die Abdeckeinrichtung 44 eine Sendeeinheit 80 und zwei Empfangseinheiten 82 abgedeckt sind. Die Abdeckeinrichtung 44 kann zusammen mit der Basis 42 in einem solchen Fall auch als Antennengehäuse bezeichnet werden. Die Sendeeinheit 80 und die Empfangs einheit 82 sind über eine Verbindung 96 mit der Auswerteeinrichtung bzw. Steuereinheit 84 verbunden. Die Steuereinheit 84 ist hier mit anderen Komponenten in einem eigenen Gehäuse 98 aufgenommen. Dies ermöglicht die Aufstellung der Steuereinheit 84 entfernt von der Radareinheit 14.

Wie bereits erläutert, zeigt die Fig. 7 lediglich prinzipiell mögliche Aufbauvarianten einer Radareinheit 14, ohne dass dieser Aufbau alle erwähnten Komponenten zwingend aufweisen muss . Die Anzahl von Sendeeinheiten 80 und Empfangseinheiten 82 kann auch kleiner oder größer als zwei sein. In einer bevorzugten Aus - führungsform ist eine Sendeeinheit (Sendeantenne) mit mehreren Empfangseinheiten (Empfangsantennen) , insbesondere mit zwei Empfangseinheiten vorgesehen, so wie dies in der Fig. 7B ) angedeutet ist, wobei diese Kombination von Sende- und Empfangseinheiten 80 , 82 auch die weiteren Komponenten in einem gemeinsamen Gehäuse aufweisen kann, so wie dies in der Fig. 7A) dargestellt wor- den ist. Welche Komponenten in dem hier durch Basis 42 und Abdeckeinrichtung 44 gebildeten Gehäuse untergebracht sind, ist wählbar und kann je nach Konfiguration des Radarsystems festgelegt werden.

Abschließend wird noch darauf hingewiesen, dass bei dem Radarsystem 10 we- nigstens eine nicht im Detail dargestellte Bildaufnahmeeinrichtung 94 vorgesehen werden kann, die dazu eingerichtet ist, ein Bild von wenigstens einem Teil der Außenfläche 47 bzw. der Platte 46 der Radareinheit 14 aufzunehmen und das Bild an die Steuereinheit 84 zu übertragen. Als Bildaufnahmeeinrichtung 94 kann auch eine Wärmebildkamera eingesetzt werden, um ein Abbild der an der Radar - einheit herrschenden Temperaturverteilung zu erfassen und auswerten zu können .

Das hier vorgestellte Radarsystem ist insbesondere dafür ausgelegt unter verschiedenen Witterungsbedingungen eingesetzt zu werden, wobei die Räumeinrich- tung, insbesondere in Form eines Gebläses oder eines Wischers , in Abhängigkeit von reflektierter Radarstrahlung ein- oder ausgeschaltet wird.

Unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Figur 8 (schematische Perspektivdarstellung) und die Figur 9 (Schnittdarstellung) wird nachfolgend eine Radareinheit 3 14 beschrieben, die in einem Strömungsbauteil 500 angeordnet bzw. aufgenommen ist. Ferner ist in dem Strömungsbauteil 500 eine Gebläsevorrichtung 360 angeordnet. Die Gebläsevorrichtung 360 umfasst mehrere, hier beispielhaft drei, Düsen 364 , durch die ein Fluidstrom 366 entlang einer Außenfläche 347 der Radar - einheit 3 14 erzeugt wird . Das Strömungsbauteil 500 umfasst zwei seitliche Wandungen 501 , von denen in der Darstellung der Fig. 8 nur eine sichtbar ist. An einer Unterseite 502 , die sich zwischen den beiden Seitenwandungen 50 1 befindet, ist ein Schutzelement 503 vorgesehen. Das Schutzelement 503 kann beispielsweise ein blechartiges Bauteil sein mit mehreren langlochartigen Öffnungen 504. Das Schutzelement 503 deckt eine untere Ansaugöffnung 505 ab , durch die Umgebungsluft UL von unten angesaugt werden kann. An dem Schutzelement 503 kann eine nicht dargestellte Filtervorrichtung angeordnet sein. Beispielsweise kann das Schutzelement 503 eine Matte aus porösem Material enthalten, die Niederschlag, wie beispielswiese Schneeflocken oder Regentropfen, zurückhält, Umgebungsluft UL jedoch nahezu ungehindert durchlässt.

Alternativ oder ergänzend zu der unteren Ansaugöffnung 505 kann an einer Rückseite 506 des Strömungsbauteils 500 eine hintere Ansaugöffnung 507 vorgesehen sein, durch die Umgebungsluft UL von hinten angesaugt werden kann . Durch eine Ansaugöffnung 505 , 507 angesaugte Umgebungsluft UL strömt innerhalb des Strömungsbauteils 500 in Richtung der Gebläsevorrichtung 360 , insbesondere wird die Umgebungsluft UL nach oben gefördert. Die Gebläsevorrichtung 360 umfasst an einem von den Düsen 364 abgewandten Abschnitt eine Antriebseinheit 365 , insbesondere einen Elektromotor, auf. Die Antriebseinheit 365 versetzt einen nicht sichtbaren Rotor im Inneren der Gebläsevorrichtung 360 in Bewegung, so dass aufsteigende Umgebungsluft UL durch einen Ansaugstutzen 367 in die Gebläsevorrichtung 360 eintritt. Die angesaugte Umgebungsluft UL wird in der Gebläsevorrichtung 360 beschleunigt und verlässt diese als gerichteter Fluidstrom 366 durch die Düsen 364 wieder . Durch die beim Betrieb der Antriebsvorrichtung 365 entstehende Abwärme kann die durch die Gebläsevorrichtung 360 geförderte Umgebungsluft UL erwärmt werden, so dass durch die Düsen 364 ein erwärmter Fluidstrom 366 austritt. Alternativ oder ergänzend kann die Gebläsevorrichtung 364 auch eine zusätzliche Einrichtung zum Aufheizen der Umgebungsluft UL aufweisen.

Das Strömungsbauteil 500 kann bezogen auf eine zugeordnete Trägerstruktur 508 schwenkbar an der Trägerstruktur 508 befestigt werden. Insbesondere ist das Strömungsbauteil 500 um eine Schwenkachse SA drehbar bzw. schwenkbar gelagert. Die Schwenkstellung des Strömungsbauteils 500 ist wähbar und in einer belibigen Position fixierbar. Der Schwenkwinkel α kann von 0° bis 50° eingestellt werden. Die Führung des Strömungsbauteils 500 entlang verschiedener Positionen erfolgt mittels einer beidseitig vorgesehenen Kulissenführung 509 , die in e- nem plattenartigen Abschnitt 5 10 der Tragstruktur vorgesehen ist. Das Fixieren des Strömungsbauteils 500 an der Tragstruktur 508 , insbesondere an den seitlich vorgesehenen plattenartigen Abschnitten 5 10 kann mittels Schrauben-Mutter- Verbindungen erfolgen, die hier nicht explizit dargestellt sind . Das Fixieren in einem gewünschten Winkel α kann auch mittels vorgegebener Rasten, die z .B . entlang der Kulissenführung 509 ausgebildet sind , erfolgen in Kombination mit einer federvorgespannten Rasteinrichtung. Da die Radareinheit 3 14 und die Gebläsevorrichtung 360 an dem Strömungsbauteil 500 angebracht sind, können diese Beuteile gemeinsam um die Schwenkachse SA verschwenkt werden, ohne, dass sich ihre Relativposition zueinander verändert. Es ist daher nicht erforderlich, die Radareinheit 314 und die Gebläsevorrichtung 360 zueinander neu auszurichten, wenn der Schwenkwinkel α verändert wird.

An einer Oberseite 5 1 1 (in Fig. 9 gestrichelt dargestellt) des Strömungsbauteils 500 kann ein optionales Schutzelement 5 12 angeordnet sein. Das Schutzelement 5 12 weist einen über die Außenfläche 347 der Radareinheit 3 14 hinausragenden Schutzvorsprung 5 13 auf. Der Schutzvorsprung 5 13 bildet eine Art Vordach des Strömungsbauteils 500. An einer Innenseite 5 14 des Schutzvorsprungs 5 13 kann optional eine Bilderfassungseinrichtung 394 angebracht sein. Die Bilderfassungs einrichtung 394 kann auch als Wärmebildkamera ausgeführt sein. Die hier beispielhaft dargestellte Bilderfassungseinrichtung 394 ist eine Art Deckenkamera mit einem halbkugelartigen Gehäuse 5 15. Die Bilderfassungseinrichtung 394 ist dazu eingerichtet, Bilder oder Wärmebilder von der Radareinheit 314, insbesondere von der Außenfläche 347 aufzunehmen. Hierdurch können beispielsweise An- haftungen, wir etwa trockener Schnee, an der Außenfläche 347 bereits zu einem frühen Zeitpunkt festgestellt werden, auch wenn diese Anhaftungen ggf. noch kei- nen oder keinen großen Einfluss auf gemessene elektromagnetische Strahlung haben. Das Schutzelement 5 12 , gegebenenfalls mit daran angebrachten Bildaufnahmeeinrichtung 394 , kann ebenfalls gemeinsam mit dem Strömungsbauteil 500 um die Schwenkachse SA bewegt bzw. verschwenkt werden. Das Schutzelement 5 12 weist ferner seitliche Schutzabschnitte 5 16 auf. Die Schutzabschnitte 5 16 sind dabei geneigt ausgeführt, derart, dass sie Ferner sind die Schutzabschnitte 5 16 derart dimensioniert, dass die Bildaufnahmeeinrichtung 394 durch die Schutzabschnitts seitlich geschützt ist, etwa gegen Niederschlag, aber auch gegen Lichteinfall. Das hier vorgestellte Strömungsbauteil 500 kann mit jeder der oben vorgestellten Gebläsevorrichtungen 60 , 160 , 260 eingesetzt werden. Insofern ist das Beispiel der Fig. 8 und 9 nicht auf die dort gezeigte Gebläsevorrichtung 360 eingeschränkt. Ferner kann auch das Schutzelement 5 12 und gegebenenfalls die darin aufgenommene Bildaufnahmeeinrichtung 394 mit anderen oben vorgestellten Aus führungsformen des Radarsystems kombiniert, insbesondere auch mit einem Wischer als Räumvorrichtung. Entsprechend ist die Verwendung eines Schutzelements 5 12 nicht auf das Beispiel der Figuren 8 und 9 eingeschränkt. Wird eine andere Räumeinrichtung als ein Gebläse verwendet, kann das Strömungsbauteil 500 auch als Träger für die Radareinheit und beispielsweise einer Wischervorrichtung eingesetzt werden, ggf. mit konstruktiven und dimensionsbe- zogenen Anpassungen am Strömungsbauteil 500 , das dann eher die Funktion eines Modulgehäuses aufweist.

Ferner wird darauf hingewiesen, dass alles was in Bezug auf die Figuren 1 bis 7 erläutert worden ist, wie beispielsweise die dort gezeigte Ausgestaltung der Radareinheit 14, bzw. der grundsätzliche Systemaufbau etc. , mit Merkmalen kombiniert werden kann, die in Bezug auf die Figuren 8 und 9 gezeigt sind. Beispielsweise kann also eine in Figur 1 oder 2 dargestellte Radareinheit 14 eine Radareinheit 3 14 der Fig. 8 und 9 sein, die in einem Strömungsbauteil 500 angeordnet ist. Ferner kann eine in Figur 8 und 9 dargestellte Radareinheit 3 14 auch einen gleichen oder ähnlichen Aufbau aufweisen, wie die in Figur 7 dargestellte Radareinheit 14.