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Patent Searching and Data


Title:
RADIATION SOURCE FOR IRRADIATING THE INTERIOR WALLS OF ELONGATE CAVITIES, AND METHOD FOR INTRODUCING A RADIATION SOURCE INTO AN ELONGATE CAVITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/061051
Kind Code:
A1
Abstract:
A radiation source (1) for irradiating the interior walls of elongate cavities, especially for curing radiation-curable synthetic resin laminates by UV or IR radiation, has a base (2) comprising a plurality of modules (2a, 2b, 2c) that are interlinked in an articulated manner and that receive light sources (6). Wheels (26) for guiding the base (2) inside a cavity are accommodated on the base and can be displaced via an adjusting element (30) in a direction radial in respect to the base from a folded-in, radially inner first position to an extended, radially outer second position. The invention is characterized in that the wheels (26) are accommodated on the base (2) on swiveled arms (24) and can be jointly swiveled by means of the adjusting element (30) in such a manner that the ratio of the diameter defined by the wheels (26) in the first position to the diameter defined by the wheels (26) in the second position is more than 1: 1.5.

Inventors:
BETZ WILHELM LEO (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/009444
Publication Date:
June 15, 2006
Filing Date:
September 02, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BRANDENBURGER PATENTVERWERTUNG (DE)
BETZ WILHELM LEO (DE)
International Classes:
H05B3/00; B29C63/00; F16L55/165
Foreign References:
DE20012893U12000-10-12
US6339993B12002-01-22
Attorney, Agent or Firm:
REBLE & KLOSE (Sophienstrasse 17, Mannheim, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Strahlungsquelle (1) zur Bestrahlung von Innenwänden langgestreckter Hohlräume, insbesondere zur Aushärtung strahlungshärtbarer KunstharzLaminate mittels UV oder IR Strahlung, mit einem mehrere gelenkig miteinander verbundene Module (2a, 2b, 2c) mit daran aufgenommenen Lichtquellen (6) aufweisenden Grundkörper (2), an dem Räder (26) zum Führen des Grundkörpers (2) innerhalb eines Hohlraumes aufgenommen sind, die über ein Stellelement (30) in radialer Richtung relativ zum Grundkörper aus einer zusammengefahrenen, radial innenliegenden ersten Position in eine ausgefahrene, radial außenliegende zweite Position bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (26) am Grundkörper (2) an verschwenkbaren Armen (24) aufgenommen und durch das Stellelement (30) gemeinsam verschwenkbar sind, derart, dass das Verhältnis des von den Rädern (26) aufgespannten Durchmessers in der ersten Position zu dem von den Rädern (26) aufgespannten Durchmesser in der zweiten Position größer als 1 : 1,5 ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (24) wenigstens eines Moduls (2a, 2b, 2c) sich über das Ende des Moduls hinaus bis zu einem sich anschließenden Modul erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Arme (24) im Wesentlichen gleich oder größer als die Länge eines zugeordneten Moduls (2a, 2b, 2c) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (24) eines ersten Moduls (2a, 2b) in Umfangsrichtung des Grundkörpers (2) betrachtet räumlich versetzt zu den Armen (24) eines nachfolgenden Moduls (2b, 2c) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehendn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Arme (24) insbesondere durch an den Armen befestigbarc Radverlängerungen, vergrößerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sperrelemente (8) vorgesehen sind, mit denen die gelenkige Verbindung zwischen jeweils zwei Modulen (2a, 2b, 2c) zur Bildung eines in sich steifen Grundkörpers (2) sperrbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Module (2a, 2b, 2c) des Grundkörpers (2) über Scharniergelenke (4a, 4b, 4c) klappbar miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente (8) Rastelemente (10) umfassen, die in an den Modulen (2a, 2b, 2c) vorgesehene Aufnahmen (12) eingreifen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente eine an einem ersten Ende eines ersten Moduls (2a, 2b, 2c) angeordnete federbelastete Klinke (10) umfassen, die in eine zugehörige, an einem zweiten Ende eines angrenzenden zweiten Moduls gebildete Vertiefung (12) einrastbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Entriegelungsmittel (14) zum Lösen der Sperrelemente (8) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entriegelungsmittel ein an der Außenseite des Grundkörpers im Bereich der Aufnahme für die Klinke angeordnetes Druckelement (14) umfassen, welches in der Weise auf die Klinke (10) wirkt, dass diese im gedrückten Zustand des Druckelements (14) aus der Aufnahme (12) herausgedrängt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (30) gelenkig mit verschiebbar an den Modulen (2a, 2b, 2c) aufgenommenen Führungseinrichtungen (34) gekoppelt ist, die über stangenförmige Verbindungselemente (28) auf die Arme (24) wirken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte (25) der stangenförmigen Verbindungselemente (28) an den Armen (24) derart angeordnet sind, dass der Abstand zwischen einer Führungseinrichtung (34) und einem Angriffspunkt (25) kleiner ist als ein Drittel der Länge der Arme (24).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der von den Rädern (26) aufgespannte Durchmesser in der zweiten Position mittels des Stellelements (30) stufenlos veränderbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement ein stangenförmiges Zugelement und/oder Druckelement (30) umfasst, das in Längsrichtung des Grundkörpers (2) relativ zu diesem insbesondere pneumatisch und/oder hydraulisch und/oder durch einen Elektromotor (32) verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das stangenförmige Zugelement und/oder Druckelement (30) mehrere Segmente (30a, 30b, 30c) umfasst, die jeweils eine der Länge der Module (2a, 2b, 2c) entsprechende Länge aufweisen und über Gelenke gelenkig miteinander gekoppelt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (30a, 30b, 30c) maulförmige Gelenkaufnahmen (36) aufweisen, die zum Einrasten und Lösen der Gelenkverbindungen zwischen den Segmenten (30a, 30b, 30c) mit federelastischen Rastmitteln (38) versehen sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke der Segmente (30a, 30b, 30c) im Bereich der Gelenkachse der gelenkigen Verbindung zwischen den Modulen (2a, 2b, 2c) des Grundkörpers (2) liegen.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (2a, 2b, 2c) als insbesondere stangenförmige Hohlkörper ausgestaltet sind, in deren Innenraum Kabel zur Versorgung der Lichtquellen (6) und/oder weiterer elektrischer Einrichtungen des Strahlungsquelle verlaufen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (2a, 2b, 2c) als Rohre mit einem kreisringförmigen Querschnitt ausgestaltet sind, und dass die Sperrelemente (8) auf der Außenseite der Rohre angeordnete Überwurfmuttern umfassen, die zur Verbindung zweier Module (2a, 2b, 2c) auf zugeordnete Gewindeabschnitte aufschraubbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) wenigstens 4 Module mit wenigstens 3 Lampen aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen (6) dimmbare Lichtquellen sind.
23. Verfahren zum Einbringen einer Strahlungsquelle (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einen langgestreckten, mit einem im Wesentlichen vertikal verlaufenden Zugangsschacht (16) kommunizierenden Hohlraum (22), gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Zusammenfahren der Räder der Strahlungsquelle (1) in die erste radial innen liegende Position, Herablassen der Strahlungsquelle (1) im Zugangsschacht (16), bis ein erstes Modul (2a, 2b, 2c) des Grundkörpers (2) sich in Höhe des Hohlraums (22) befindet, Abwinkein des ersten Moduls (2a) des Grundkörpers und Einführen desselben in den Hohlraum (22), sukzessives Herablassen des Grundkörpers (2) um eine Weglänge, die im Wesentlichen der Länge eines der übrigen Module (2b, 2c) des Grundkörpers entspricht, und Einführen derselben in den Hohlraum (22) bis sämtliche Module (2a, 2b, 2c) der Strahlungsquelle (1) in den Hohlraum eingebracht sind, sowie gemeinsames radiales Auseinanderfahren der Räder (26) in die zweite radial außεnliegende Position durch Betätigen des Stellelements (30).
Description:
STRAHLUNGSQUELLE ZUR BESTRAHLUNG VON INNENWÄNDEN LANGGESTRECKTER HOHLRÄUME, SOWIE VERFAHREN ZUM EINBRINGEN EINER STRAHLUNGSQUELLE IN EINEN LANGESTRECKTEN HOHLRAUM

Die Erfindung betrifft eine Strahlungsquelle zur Bestrahlung von Innenwänden langgestreckter Hohlräume, insbesondere zur Strahlungshärtung von Linern bei der Rohrsanierung, sowie ein Verfahren zum Einbringen einer solchen Strahlungsquelle in einen langgestreckten Hohlraum gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 23.

Strahlungsquellen zur Bestrahlung der Innenwände von langgestreckten Hohlräumen werden bekannter Weise dazu eingesetzt, bei der Sanierung von Rohrleitungs- und Kanalsystemen die aus einem Kunstharz-Laminat gefertigten Auskleidungsschläuche (Liner) mittels UV-Licht zu härten, nachdem die Liner in die Innenräume der zu sanierenden Rohrleitung eingezogen und beispielsweise mittels Pressluft expandiert wurden.

Aus der DE 200 12 893 Ul ist eine gattungsgemäße Strahlungsquelle bekannt, die einen Grundkörper besitzt, der mehrere über Stangen und Kugelgelenke miteinander gekoppelte Module aufweist, an denen jeweils Räder und UV-Lichtquellen angeordnet sind. Die Räder sind in radialer Richtung beweglich an zugehörigen Teleskoparmen aufgenommen und werden nach dem Einbringen der Strahlungsquelle in den Liner durch Entfernen eines Sperrbolzens mit Hilfe eines Bowdenzuges durch zugeordnete Druckfedern in radialer Richtung nach außen zur Innenwand hin ausgefahren, bevor die Strahlungsquelle zum Aushärten des mittels UV-Licht härtbaren Kunstharz-Laminats durch den Innenraum des Liners gezogen wird. Die beschriebene Strahlungsquelle besitzt aufgrund der vergleichsweise großen Grundlänge der Teleskoparme im zusammengefahrenen Zustand einen vergleichsweise großen Durchmesser, der trotz der gelenkigen Verbindung kein Abwinkein der Module beim Einsetzen derselben in den Liner gestattet. Demgemäß müssen die Module nacheinander einzeln in den Kanalbereich eingebracht und vor dem Einschieben miteinander gekoppelt werden, was mitunter sehr zeitaufwändig ist.

Darüber hinaus ist die beschriebene Strahlungsquelle infolge des vergleichsweise geringen Verfahrweges der Teleskoparme nicht in Kanalsystemen mit unterschiedlichen Innendurchmessern und Formen einsetzbar, so dass für jede Kanalform und jeden Durchmesserbereich ein entsprechend angepasstes Modul benötigt wird.

Eine weitere Schwierigkeit besteht bei den bekannten Strahlungsquellen darin, dass die Module bei größeren Rohrdurchmessern in der Regel nur mit großen Mühen in die Liner eingeschoben werden können, da die Liner infolge ihres Eigengewichts nach dem Expandieren mittels Druckluft wieder zusammenfallen, und die Strahlungsquellen infolge ihrer vergleichsweise großen Durchmesser im zusammengefahrenen Zustand nicht weiter in die Liner eingeschoben werden können, ohne diesen zuvor nicht wieder mit Druckluft zu expandieren.

Aufgrund des erheblichen Zeitaufwandes, der hierdurch zum Einbringen der modularen Strahlungsquellen in die Liner erforderlich ist, besteht insbesondere bei sehr großen Kanalsystemen mit einer Vielzahl von Zuläufen das Problem, dass beispielsweise durch zwischenzeitlich einsetzenden Regen größere Mengen Flüssigkeit zwischen die Außenwand des Liners und die Innenwand des Kanalsystems gelangen können, die nach der Aushärtung des Liners zu Hohlräumen führen, welche die Festigkeit des Liners in unerwünschter Weise herabsetzen.

Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Strahlungsquelle zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche ein Einbringen der Strahlungsquelle auch bei engen Platzverhältnissen auf einfache Weise und in kurzer Zeit ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 und 23 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Gemäß der Erfindung umfasst eine Strahlungsquelle zur Bestrahlung der Innenwände von langgestreckten Hohlräumen, insbesondere von Linern aus durch UV-Licht härtbaren Kunstharz-Laminaten, einen Grundkörper, der aus mehreren miteinander gelenkig gekoppelten Modulen zusammengesetzt ist, an denen jeweils eine oder mehrere Lichtquellen, vorzugsweise UV-Lampen, angeordnet sind.

An jedem Modul sind ferner wenigstens zwei, vorzugsweise jedoch drei oder mehr Räder zum Führen des Grundkörpers innerhalb des Hohlraumes angeordnet, die an Armen aufgenommen sind, welche sich pfeilförmig von der zuerst in den Liner eingeführten Spitze des Grundkörpers weg zu dessen Ende hin erstrecken, wobei die Räder über ein auf diese wirkendes Stellelement in radialer Richtung, d.h. senkrecht zur Bewεgungsrichtung oder Längsachse des Liners, mechanisch oder auch motorisch gemeinsam auseinander gefahren werden können, um den Durchmesser der Strahlungsquelle an den Querschnitt des zu sanierenden Kanals anzupassen.

Gemäß der Erfindung ist die gelenkige Verbindung zwischen jeweils zwei Modulen des Grundkörpers in der Weise ausgebildet ist, dass die Module relativ zueinander um wenigstens 70 °, vorzugsweise jedoch um 90° abwinkelbar sind.

Die Erfindung besitzt den Vorteil, dass Strahlungsquellen mit einer Vielzahl von Modulen auch bei vergleichsweise schmalen Zugangschächten in kürzester Zeit mit nur wenigen Handgriffen in die jeweiligen Liner eingebracht werden können. Hierbei ergibt sich durch die Aufnahme der Räder an verschwenkbaren Armen in Verbindung mit der gelenkigen Kopplung der einzelnen Module bei einem sehr großen Verstellweg der Räder zwischen eingefahrenem und ausgefahrenem Zustand gleichzeitig eine kurze Baulänge eines jeden Moduls, was wiederum die Möglichkeit eröffnet, mehr Module - und damit Lichtquellen - pro Längeneinheit unterzubringen, so dass sich die Länge des Grundkörpers bei gleicher Lichtquellenanzahl insgesamt reduzieren lässt.

Zudem können durch die erfindungsgemäße Konstruktion sowohl Hohlräume mit sehr kleinen Durchmessern, z.B. mit lediglich 25 cm, als auch Hohlräume mit mittleren und

großen Durchmessern, z.B. 1,25 m, mit ein und derselben Strahlungsquelle bestrahlt werden, da die Arme bevorzugt stufenlos verstellbar sind.

Zwischen jeweils zwei Modulen - von denen je nach benötigter Leistung der Strahlungsquelle z.B. 6, 8 oder mehr Module vorgesehen sein können - sind bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Sperrelemente vorgesehen, mit denen die gelenkige Verbindung zwischen den betreffenden Modulen in der Weise gesperrt oder versteift werden kann, dass ein in sich eigensteifer Grundkörper entsteht. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das gemeinsame Auseinanderfahren oder Expandieren der Slrah- lungsquelle sehr einfach über eine einzige Zug- oder Druckstange erfolgen kann, wie dies nachfolgend im einzelnen noch näher beschrieben wird.

Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Gelenke durch Scharniere gebildet, die vorzugsweise im Abstand von einigen Zentimetern an der Außenseite des Grundkörpers angeordnet sind, so dass die zugehörigen Module um einen Winkel von vorzugsweise wenigstens 90° relativ zueinander aufgeklappt werden können, und vorzugsweise ein seitliches Abwinkein der Module relativ zueinander verhindert wird.

Die Gelenke sind hierbei in vorteilhafter Weise an der Oberseite des in den Liner eingesetzten Grundkörpers angeordnet, wodurch sich das Einbringen erheblich erleichtert, da der zur Verfügung stehende Raum wesentlich besser genutzt werden kann.

Zum Einbringen der Strahlungsquelle in den Liner wird der vorzugsweise versteifte Grundkörper mit allen Modulen durch einen vertikalen Schachtabschnitt oder Zugangsschacht hängend bis in Höhe des zu sanierenden horizontal verlaufenden

Kanalabschnitts oder Hohlraums herabgelassen und das Sperrelement zwischen dem ersten und dem zweiten Modul entriegelt. Anschließend wird das erste Modul von Hand um 90° abgewinkelt, das Sperrelement zwischen dem zweiten und dritten Modul entriegelt und das erste Modul sowie ein Teil des zweiten Moduls durch Herablassen der Module im vertikalen Schachtabschnitt in den Packer eingeschoben, der das Ende des Liners in bekannter Weise zur Bildung einer Schleuse abschließt und im Kanal fixiert.

Nachdem das erste und zweite Modul in den Packer eingeführt worden sind, wird das vorzugsweise als Rastelement ausgestaltete Sperrelement eingerastet, um die Gelenkverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Modul in erfindungsgemäßer Weise zu versteifen. 5

Im Anschluss daran werden in analoger Weise die übrigen Module sukzessive nacheinander durch Öffnen der Sperrelemente, abwinkein der Module um 90°, Einschieben derselben in den Packer und Einrasten der Sperrelemente in den Liner eingeführt, wobei der bereits versteifte Teil des Grundkörpers Schritt für Schritt weitergeschoben wird.

K)

Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Räder während des gesamten Einführungsvorgangs in radialer Richtung bevorzugt soweit zum Grundkörper hin eingefahren dass sie zum Schutz der Lichtquellen gegen Beschädigungen geringfügig radial über diese hinausstehen. Hierdurch lässt sich die Strahlungsquelle auch durch enge

15 Zugangsschächte hindurch besonders leicht in den Packer/Liner einschieben, was aufgrund der bevorzugten pfeilförmigen Anordnung der Arme zusätzlich begünstigt wird.

Nachdem alle Module gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren in den Liner eingebracht worden sind, werden die Räder durch ein vorzugsweise gemeinsam auf alle Räder 0 wirkendes Stellelement, vorzugsweise ein gelenkig mit den Hebelarmen der Räder verbundenes Gestänge oder ein sonstiges Zug/Druckelement, oder aber auch eine entsprechend ausgestaltete Pneumatik oder einen Bowdenzug von Hand, oder durch einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, gleichzeitig radial ausgefahren, um die Strahlungsquelle zu expandieren. Hierbei besteht die Möglichkeit, die radiale Position der 5 Räder in Abhängigkeit von der Position des Stellelements beispielsweise elektronisch durch einen Sensor zu bestimmen und anzuzeigen, so dass der durch die Stellung der Räder definierte Abstand zwischen den Lichtquellen und der Innenwand des Liners präzise eingestellt und/oder überwacht werden kann, was ein kontrolliertes und zeitoptimiertes Aushärten des Liners beim anschließenden Hindurchziehen der erfindungsgemäßen

30 Strahlungsquelle ermöglicht.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch einen zu sanierenden Kanalabschnitt beim Einbringen einer erfindungsgemäßen Strahlungsquelle,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle nach dem Einbringen in den Liner im zusammengefahrenen Zustand,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle im Liner nach dem Auseinanderfahren der Räder,

Fig. 4a eine bevorzugte Ausführungsform eines stangenförmigen Stellelements zum Verstellen der Räder im eingeklinkten Zustand, und

Fig. 4b das stangenförmige Stellelement von Fig. 4a im ausgeklinkten Zustand.

Wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Strahlungsquelle 1 einen Grundkörper 2, der aus einer Vielzahl von Modulen 2a, 2b, 2c besteht, die vorzugsweise als stangenförmige Hohlrohre mit kreisförmigem Querschnitt ausgestaltet sind, und an denen Scharniergelenke 4a, 4b und 4c befestigt sind, über die die Module 2a, 2b und 2c um einen Winkel von wenigstens 80° , vorzugsweise jedoch 90 bis 120° gegeneinander verschwenkt werden können.

Wie den Zeichnungen weiterhin entnommen werden kann, sind an jedem Modul 2a, 2b, 2c wenigstens eine, vorzugsweise jedoch mehrere, beispielsweise drei, UV- oder IR- Lichtquellen oder Lampen 6 angeordnet, die über eine innerhalb der Module entlanggeführte, jedoch aus darstellungstechnischen Gründen nicht gezeigte

Stromzufuhrleitung mit elektrischem Strom versorgt werden, der in bekannter Weise über ein Stromzuleitungskabel von einer externen Stromquelle her zugeführt wird.

Die Module 2a - 2c lassen sich gemäß der Erfindung über Sperrelemente 8 zur Bildung eines eigensteilen Grundkörpers 2 miteinander koppeln, wobei die Sperrelemente 8 vorzugsweise Rastmittel in Form einer federbelasteten Klinke 10 umfassen, die in eine zugehörige Vertiefung oder auch einen entsprechend ausgestalteten Vorsprung 12 des angrenzenden Moduls eingreift.

Die Sperrelemente 8 lassen sich bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch Entriegelungsmittel wieder öffnen, die beispielsweise ein in den Figuren schemalisch dargestelltes Druckelement 14 umfassen. Das Druckelement 14 kann beispielsweise als Druckknopf aus gummielastischem Material ausgestaltet sein, der von außen her manuell mit der Hand oder dem Finger gedrückt werden kann, und der z.B. über einen eingearbeiteten Stab in der Weise auf die Sperrklinke wirkt, dass diese vom Vorsprung 12 abgehoben, bzw. aus der Ausnehmung herausgedrückt wird, um die gelenkige Verbindung freizugeben. Durch diese Ausgestaltung der versteifbaren gelenkigen Verbindung zwischen zwei Modulen 2a, 2b, 2c ergibt sich der Vorteil, dass die gesamte Strahlungsquelle 1 im versteiften Zustand, beispielsweise an einer Kette oder an einem Seil hängend, in einen vertikal verlaufenden Schachtabschnitt 16 herabgelassen werden kann, und im Anschluss daran die einzelnen Module durch Drücken des Druckelements 14 mit nur einer Hand sukzessiv nacheinander entriegelt und mit der anderen Hand in den Packer 18 eingeführt werden können, welcher das Ende des Liners 20 im zu sanierenden (horizontal) verlaufenden Kanalabschnitt 22 fixiert.

Wie die Zeichnungen weiterhin zeigen, sind an jedem Modul 2a, 2b , 2c des Grundkörpers 2 Arme 24 über nicht näher bezeichnete Gelenke verschwenkbar aufgenommen, an deren Enden Räder 26 in bekannter Weise drehbar befestigt sind. Die Arme 24 sind bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über ein gelenkig mit diesen verbundenes slangenförmiges Verbindungselement 28 mit einem Stellelement gekoppelt, welches bevorzugt als ein in Längsrichtung des Grundkörpers 2 verschiebbares Zug- oder Druckelement 30 ausgestaltet ist, an welchem die stangenförmigen V-ϊrbindungselemente 28 ebenfalls über Gelenke befestigt sind. Das Zug- oder Druckelement 30 wird hierbei bevorzugt durch einen Elektromotor 32 parallel zur Längsachse des Grundkörpers 2 vor-

und zurückbewegt, um die Arme 24 bzw. die Räder 26 aus der in Fig. 1 und 2 gezeigten zusammengefahrenen oder eingefahrenen Position, in der der Grundkörper in den Liner 20 eingebracht wird, in die in Fig. 3 gezeigte expandierte Position zu bewegen, in der die Räder 26 radial nach außen gefahren sind und vorzugsweise an der Innenwand des Liners 20 anliegen.

Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Arme 24 wenigstens eines Moduls 2a, 2b, 2c, vorzugsweise jedoch aller Module, über das Ende des jeweiligen Moduls, an dem die Arme 24 schwenkbar befestigt sind, hinaus, so dass die Räder 26 z.B. wie in Fig. 1 gezeigt, im zusammengefahrenen Zustand der Strahlungsquelle 1 über dem sich anschließenden Modul positioniert sind. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein besonders große Differenz zwischen dem Durchmesser der Strahlungsquelle 1 im zusammengefahrenen Zustand gegenüber dem Durchmesser im auseinander gefahrenen Zustand erhalten.

Die Länge der Arme 24 ist hierbei im Wesentlichen gleich oder größer als die Länge eines zugeordneten Moduls 2a, 2b, 2c, wodurch sich der Vorteil ergibt, dass bei einem vorgegebenen Durchmesserverhältnis von zusammengefahrener zu auseinander gefahrener Strahlungsquelle 1 die Länge der Module im Vergleich zu bekannten Konstruktionen des Standes der Technik verringert, und demgemäß die Strahlungsdichte pro Längeneinheit erhöht werden kann. Durch die erhöhte Strahlungsdichte pro Längeneinheit lässt sich wiederum die Durchzugsgeschwindigkeit der Strahlungsquelle 1 durch den Liner 20 erhöhen und entsprechend die Zeitdauer für den Aushärtprozess verkürzen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens sind die Arme 24 bevorzugt aus einem im gewissen Umfang federelastischen oder eigenelastischen Material gefertigt, wodurch sich im Zusammenhang mit der pfeilspitzenförmigen Anordnung der Arme 24 eines Moduls der Vorteil ergibt, dass die Arme beim Überfahrens eines Hindernisses, z.B. einer Stufe oder eines Versatzes in der Rohrleitung, federelastisch ausgelenkt werden können, um das Hindernis zu überrollen, ohne dass die Strahlungsquelle 1 in der Rohrleitung verklemmt.

Durch die erfindungsgemäße, in den Figuren gezeigte pfeilspitzenförmige Anordnung der Arme 24 wird hierbei insbesondere bei großen Armlängen, bzw. bei großen Absländen zwischen den Rädern 26 und den Angriffspunkten 25 der Verbindungshebel 28 an den Armen 24, der zusätzliche Vorteil erhalten, dass sich eine Federung der Strahlungsquelle 1 automatisch ergibt, ohne dass hierzu extra Federelemente an den Armen vorgesehen werden müssen, wie sie beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt sind.

Wie den Figuren 1 und 2 weiterhin entnommen werden kann, sind die Arme 24 eines ersten Moduls - z.B. des Moduls 2a in Fig. 1 bis 3 - in Umfangsrichtung des Grundkörpers 2 betrachtet, bevorzugt versetzt zu den Armen 24 eines nachfolgenden Moduls - beispielsweise des Moduls 2b - angeordnet, was in den Zeichnungen durch die gestrichelt eingezeichneten verdeckten Abschnitte der Arme 24 im Bereich der Lampen 6 angedeutet ist. Der Versatz kann dabei von Modul zu Modul wechselweise erfolgen, wodurch der Platzbedarf der Strahlungsquelle 1 weiter reduziert wird.

Zusätzlich besteht gemäß einer weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit, den maximalen Durchmesser, auf den die Räder 26 in radialer Richtung der Strahlungsquelle 1 auseinanderfahrbar sind, durch ein Verlängern der Arme 24 zu erweitern, z.B. dann, wenn Hohlräume mit mehr als 1,2 m Durchmesser bestrahlt werden sollen.

Hierzu kann die Länge der Arme 24 durch einen Austausch derselben oder aber auch durch an den Armen 24 befestigbare, insbesondere aufsteckbare, Radverlängerungen vergrößert werden, die in den Figuren nicht dargestellt sind.

Um bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung - bei der in vorteilhafter Weise 3 oder auch 4 Räder in bevorzugt gleichmäßigen Winkelabständen in Umfangsrichtung um den stangenförmigen oder rohrförmigen Grundkörper eines Moduls 2a, 2b, 2c herum angeordnet sind - gleichzeitig verfahren zu können, ist an der Außenseite eines jeden Moduls 2a, 2b, 2c vorzugsweise eine Führungseinrichtung 34 aufgenommen, die zum einen sowohl gelenkig mit dem Stellelement 30 und zum anderen mit den stangenförmigen Verbindungselementen 28 gekoppelt ist, so dass alle Hebelarme 24 eines Moduls 2a, 2b, 2c

K)

gleichzeitig aus der eingefahrenen Position in die ausgefahrene Position verfahren werden können, nachdem die Strahlungsquelle 1 vollständig in den Liner 20 eingeschoben und versteift worden ist.

Die Führungseinrichtung kann im Falle eines aus rohrförmigen Elementen aufgebauten Grundkörpers 2 durch Gleitringe gebildet werden, die auf der Außenseite der rohrförmigen Elemente gleitend entlang bewegt werden, wenn das Zug- oder Druckelement 30 durch den Elektromotor 32 hin- und herbewegt wird. Um die Position der Räder 26 relativ zum Grundkörper 2 zu bestimmen, und dadurch den Abstand der Lichtquellen 6 von der Innenwand des Liners 20 auf einen gewünschten Wert einzustellen, kann eine mechanische, vorzugsweise durch das Zug- oder Druckelement 30 belätigte Anzeigevorrichtung z.B. in Form eines Zeigers vorgesehen sein, die dem Bediener beim Expandieren der Strahlungsquelle 1 die zuvor durch Kalibration bestimmte Position der Räder mitteilt.

In gleicher Weise kann ein elektrischer Sensor, z.B. ein Näherungssensor, zum Einsatz gelangen, der seine Positionssignale für die Räder 26 vorzugsweise an eine außerhalb des Schachts angeordnete Anzeigevorrichtung übermittelt, um den Abstand zwischen den Lichtquellen 6 und der Innenwand des Liners 20 auch während des Hindurchziehens der eingeschalteten Strahlungsquelle 1 durch den Liner überwachen zu können.

Um eine möglichst einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle 1 zu ermöglichen, kann es weiterhin vorgesehen sein, dass das Zug- oder Druckelement 30, oder allgemein das Stellelement, in mehrere Segmente 30a, 30b, 30c unterteilt ist, die vorzugsweise eine der Länge eines Moduls 2a, 2b, 2c entsprechende Länge aufweisen und über ebenfalls nicht näher bezeichnete Gelenke gelenkig miteinander gekoppelt sind.

Wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt ist, sind die Segmente 30a, 30b, 30c des stangenförmigen Zug- oder Druckelements 30 hierbei in vorteilhafter Weise mit maulförmigen Gelenkaufnahmen 36 versehen, die bevorzugt mit federelastischen

Rastmitteln 38 ausgestaltet sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Segmente 30a, 30b, 30c im Bereich der Verbindungsgelenke leicht mit einer Hand gelöst und

beispielsweise in der in Fig. 1 gezeigten Position mit im rechten Winkel zueinander angeordneten Modulen 2a, 2b wieder fixieren werden können, was das Einführen der Strahlungsquelle 1 sehr erleichtert.

Die Gelenkachsen der die Segmente 30a, 30b, 30c miteinander verbindenden Gelenke liegen bei dieser Ausführungsform der Erfindung bevorzugt im Bereich der Gelenkachsen der Scharniergelenke 4a, 4b, 4c, wenn sich das Zug- oder Druckelement 30 in der in Fig. 2 gezeigten eingefahrenen Position für die Räder 26 befindet, Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Zug- oder Druckelement 30 beim Umklappen der Module 2a, 2b, 2c nicht vom Grundkörper gelöst werden muss.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Versteifen der gelenkigen Verbindung zwischen zwei Modulen 2a, 2b, 2c auch dadurch erfolgen, dass ein Sperrelement 8 in Form einer Überwurfmutter zum Einsatz gelangt, die über den Stoßbereich der beiden zugeordneten Module geschraubt wird, welche in diesem Falle als vorzugsweise rohrförmige Elemente mit einem entsprechenden Gewindeabschnitt auf der Außenseite ausgestaltet sind.

Bezugszeichenliste

1 Strahlungsquelle

2 Grundkörper

2 a, b, c Module

4 a, b, c Gelenke

6 Lichtquelle

8 Sperrelement

K) Klinke

12 Vertiefung/Vorsprung

14 Druckelement

16 Vertikal verlaufender Kanalabschnitt

18 Packer

20 Liner

22 Horizontal verlaufender Kanalabschnitt

24 Arm

25 Angriffspunkt

26 Rad

28 Stangenförmiges Verbindungselement

30 Stellelement

32 Elektromotor

34 Führungseinrichtung

36 maulförmige Gelenkaufnahme

38 federelastische Rastmittel