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Title:
RAIL VEHICLE HAVING AN EMERGENCY EXIT LOCATED AT THE FRONT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/024529
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rail vehicle (SCH) having an emergency exit (NOT) located at the front (FRO), whereby a driver's console (FAP) and a driver's seat (FAS) are mounted in an end area (END) of the rail vehicle (SCH) that is located in front of the emergency exit (NOT). The emergency exit (NOT) is located essentially in the middle of the front (FRO), and the driver's seat (FAS) and at least one middle section of the driver's console (FAP) are mounted in a manner that enable them to be moved toward a side wall (SEI) out of a middle driving position (Fig. 1) located in front of the emergency exit (NOT) and into an emergency position (Fig. 2). When the driver's seat and the at least one middle section of the driver's console are in the emergency position (NOP), an escape space (FLR) is formed in the front end area (END). This escape space corresponds at least to the width of the emergency exit (NOT) and runs parallel to the longitudinal extension of the rail vehicle.

Inventors:
GRUENBAUM JOERG (AT)
Application Number:
PCT/AT2003/000272
Publication Date:
March 25, 2004
Filing Date:
September 11, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS SGP VERKEHRSTECH GMBH (AT)
GRUENBAUM JOERG (AT)
International Classes:
B61C17/04; B61D19/00; B61D19/02; B61D33/00; (IPC1-7): B61D19/02; B61C17/04
Domestic Patent References:
WO1986003463A11986-06-19
Foreign References:
EP0167766A21986-01-15
US4216725A1980-08-12
DE19503081A11996-08-08
DE19515033A11996-10-31
EP0608455A11994-08-03
Attorney, Agent or Firm:
Matschnig, Franz (Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Schienenfahrzeug (SCH), bei welchem an zumindest einer Fahrzeugfront (FRO) ein Notausgang (NOT) angeordnet ist, wobei in einem vor dem Notausgang (NOT) gele genen Endbereich (END) des Schienenfahrzeugs (SCH) ein Fahrerpult (FAP) und ein Fahrersitz (FAS) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Notaus gang (NOT) zu beiden Seiten einer senkrecht zur Schienenebene verlaufenden Längsmittelebene (,) des Schienenfahrzeuges (SCH) erstreckt, und der Fahrersitz (FAS) und zumindest ein mittlerer Abschnitt (MAS) des Fahrerpults (FAP) zumindest abschnittsweise je aus einer vor dem Notausgang (NOT) gelegenen Fahrposition (Fig. 1), in welcher die Positionen des Fahrersitzes (FAS) und des mittleren Abschnitts (MAS) des Fahrerpults (FAP) von der Längsmittelebene (X) geschnitten werden, in Richtung einer Seitenwand (SEI) in eine Notposition (Fig. 2) bewegbar gelagert sind, in welcher zumindest der mittlere Abschnitt (MAS) des Fahrerpultes (FAP) und der Fahrersitz (FAS) neben der Längsmittelebene ( ; ) angeordnet sind, sodass in der Not position in dem Endbereich (END) ein im wesentlichen der Breite des Notausgangs (NOT) entsprechender, parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeuges ver laufender Fluchtraum (FLR) gebildet ist.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrersitz (FAS) auf zumindest einer im wesentlichen normal zur Längsmittelebene (X) verlau fenden Führungsschiene gelagert ist.
3. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Abschnitt (MAB) des Fahrerpults (FAP) an einem seitlichen Ab schnitt (SAB) des Fahrerpults (FAP) um eine im wesentlichen parallel zur Längsmit telebne (X) des Schienenfahrzeugs verlaufenden Achse (a) drehbar gelagert ist.
4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrersitz (FAS) um eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung (X) des Schienenfahrzeuges (SCH) parallel verlaufenden Achse (a) verschwenkbar gelagert ist.
5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Notausgang (NOT) eine Schiebetür (STR) mit einem Sichtfenster (FEN) aufweist.
6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (STR) entlang der Fahrzeugfront (FRO) aus einer geschlossenen in eine geöffnete Po sition verschiebbar ist.
Description:
SCHIENENFAHRZEUG MIT EINEM AN EINER FRONTSEITE ANGEORDNETEN NOTAUSGANG Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug, bei welchem an zumindest einer Fahrzeugfront ein Notausgang angeordnet ist, wobei in einem vor dem Notausgang gelegenen Endbereich des Schienenfahrzeugs ein Fahrerpult und ein Fahrersitz angeordnet sind.

Bei Schienenfahrzeugen mit einem frontseitigen Notausgang ist dieser üblicherweise an eine Seitenwand des Schienenfahrzeuges angrenzend angeordnet. D. h. der Notausgang ist üblicherweise seitlich einer Längsmittelebene des Schienenfahrzeuges angeordnet. Bedingt durch eine starre Anordnung eines Fahrersitzes und eines Fahrerpultes steht üblicherweise nur seitlich neben dem Notausstieg ein entsprechender Einbauraum zur Verfügung, um den Fluchtraum vor den Notausstieg nicht zu blockieren. Nachteilig an den bekannten Ausfüh- rungsformen ist vor allem, dass mit ihnen eine starke Einschränkung des Sichtbereichs des Fahrers verbunden sein kann, was mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko einhergeht.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung den oben genannten Nachteil des Stands der Tech- nik zu überwinden.

Diese Aufgabe wird mit einem Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art erfindungs- gemäß dadurch gelöst, dass sich der Notausgang zu beiden Seiten einer senkrecht zur Schienenebene verlaufenden Längsmittelebene des Schienenfahrzeuges erstreckt, und der Fahrersitz und zumindest ein mittlerer Abschnitt des Fahrerpults zumindest abschnittsweise je aus einer vor dem Notausgang gelegenen Fahrposition, in welcher die Positionen des Fahrersitzes und des mittleren Abschnitts des Fahrerpults von der Längsmittelebene (X) geschnitten werden, in Richtung einer Seitenwand in eine Notposition bewegbar gelagert sind, in welcher zumindest der mittlere Abschnitt des Fahrerpultes und der Fahrersitz neben der Längsmittelebene angeordnet sind, sodass in der Notposition in dem Endbereich ein im wesentlichen der Breite des Notausgangs entsprechender, parallel zur Längserstre- ckung des Schienenfahrzeuges verlaufender Fluchtraum gebildet ist.

Es ist ein Verdienst der Erfindung ein Schienenfahrzeug zu schaffen, bei welchem der vor dem Notausstieg gelegene Fluchtraum mit wenigen Handgriffen auf einfache Weise frei gemacht werden kann. Weiters ergibt sich durch die mittige Anordnung des Fahrersitzes für den Fahrer eine optimale Sicht auf die Fahrtstrecke. Darüber hinaus kann der Notausstieg baulich größer Ausgeführt werden, als bei den bekannten Lösungen, da er seitlich nicht durch eine Fahrerkabine begrenzt wird.

Vorteilhafterweise kann der Fahrersitz auf zumindest einer im wesentlichen normal zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schiene gelagert sein.

Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, dass der Fahrersitz um eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeuges parallel verlaufenden Achse verschwenkbar gelagert ist.

Weiters kann der Notausgang eine Schiebetür mit einem Sichtfenster aufweisen, wobei die Schiebetür entlang der Fahrzeugfront aus einer geschlossenen in eine geöffnete Position verschiebbar ist.

Die Erfindung samt weiterer Vorteile wird im Folgenden anhand eines nicht einschränken- den Ausführungsbeispiels, welches in der Zeichnung dargestellt ist näher erläutert. In dieser zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf das Innere einer Fahrzeugkabine eines erfindungsgemäßen Schie- nenfahrzeugs mit einem Fahrersitz und einem Fahrerpult in einer Fahrposition ; Fig. 2 die Fahrzeugkabine aus Fig. 1 mit dem Fahrersitz und dem Fahrerpult in einer Notpo- sition ; Fig. 3 die Vorderfront eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges mit einem geöffneten Notausgang und dem Fahrersitz und dem Fahrerpult in einer Notposition.

Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug SCH an einem stirnseitigen Fahrzeugende END einen in der Mitte der Fahrzeugfront FRO angeordneten Notausgang NOT auf. Der Notausgang NOT ist zu beiden Seiten einer normal zur Schienenebene verlau- fenden Längsmittelebene X in der Fahrzeugfront FRO angeordnet und weist im wesentlichen eine Öffnung in der Fahrzeugfront FRO und eine Tür auf. So kann der Notausgang NOT beispielsweise eine Schiebetür STR aufweisen, welche entlang der Fahrzeugfront FRO verschoben werden kann. Vorteilhafterweise ist die Schiebetür STR zumindest ab Höhe eines Fahrerpultes FAP aus einem durchsichtigen Material, wie etwa Verbundglas oder aus transparenten Kunststoff gefertigt. Wodurch ein großflächiges Sichtfenster FEN für den Fahrer gebildet wird. Vor dem Notausgang NOT sind in einer Fahrposition bzw. Normalbe- triebsposition ein Fahrersitz FAS und ein Fahrerpult FAP angeordnet, wobei die Positionen eines mittleren Abschnittes MAS des Fahrerpultes FAP und des Fahrersitzes FAS in der Fahrposition von der Längsmittelebene N geschnitten werden.

Der Fahrersitz FAS und ein mittlerer Abschnitt MAB des Fahrerpults FAP können jeweils aus der mittleren, vor dem Notausgang NOT gelegenen Fahrposition (Fig. 1) in Richtung einer Seitenwand SEI in eine Notposition (Fig. 2 und 3) bewegbar gelagert sein. In der Notposition befinden sich der Fahrersitz FAS und zumindest der mittlere Abschnitt MAS des Fahrerpultes FAP neben der Längsmittelebene, sodass in der Notposition in dem stirn- seitigen Endbereich END ein zumindest der Breite des Notausgangs NOT entsprechender, parallel zur Längserstreckung bzw. zur Längsmittelebene X des Schienenfahrzeuges SCH verlaufender Fluchtraum FLR gebildet ist.

Gemäß der hier dargestellten Variante der Erfindung ist der mittlere Abschnitt MAS an einem seitlichen Abschnitt SAB um eine parallel zur Fahrzeuglängsrichtung X verlaufende Achse b drehbar gelagert.

Der Fahrersitz FAS kann gemäß Fig. 1 und 2 auf einer oder mehreren im wesentlichen normal zur Fahrzeuglängsrichtung X verlaufenden Führungsschiene FS1, FS2 gelagert sein.

In der vorliegenden Darstellung ist der Fahrersitz FAS auf zwei im Boden einer Fahrerkabine KAB verankerten Führungsschienen gelagert. Die Fahrerkabine KAB kann durch eine zumindest nach innen aufgehende Kabinentür KAT von einer Fahrgastzelle des Schienen- fahrzeuges SCH getrennt sein. Auf diese Weise lässt sich der Fluchtraum FLR durch die nach innen geöffnete Kabinentür KAT seitlich begrenzen.

Handelt es sich bei dem Schienenfahrzeug SCH um ein Fahrzeug, welches auf Strecken eingesetzt wird, die kein Wenden erlauben, so kann an jedem Frontende FRO des Schienen- fahrzeuges bzw. im Fall eines gekoppelten Zuges an jedem Zugende eine Fahrerkabine KAB mit einer erfindungsgemäßen Anordnung von Notausgang, Fahrersitz FAS und Fahrerpult FAP vorgesehen sein.

In der Fahrposition (Fig. 1) ist Fahrersitz FAS auf den Führungsschienen FS1, FS2 gegen seitliches Verrutschen fixiert. Die Führungsschienen FS1, FS2 können beispielsweise einen T- förmigen Querschnitt aufweisen, wobei an der Unterseite des Fahrersitz FAS für jede Füh- rungsschiene FS1, FS2 ein mit der Führungsschiene abschnittsweise formschlüssiges-hier nicht dargestelltes-Verbindungselement vorgesehen sein kann, welches entlang der ihm zugeordneten Führungsschiene FS1, FS2 verschiebbar ist. Der Fahrersitz FAS kann, wie beispielsweise aus dem Automobilbau bekannt auf den beiden Führungsschienen FS1, FS2 verschiebbar angeordnet und fixiert sein-siehe hierzu beispielsweise die DE 69704957 T2.

Im Unterschied zu den aus dem Automobilbau bekannten Lösungen ist der Fahrersitz bei der erfindungsgemäßen Lösung jedoch um 90° zu den Führungsschienen FS1, FS2 verdreht angeordnet.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Fahrersitz FAS an einem seiner seitlichen Ende um eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung X des Schienenfahr- zeuges SCH parallel verlaufenden Achse a in Richtung einer Seitenwand verschwenkbar gelagert sein. Bei dieser Ausführungsform kann der Fahrersitz FAS in Richtung einer Sei- tenwand SEI aus dem Fluchtraum FLR gekippt werden.

Der mittlere Abschnitt MAS des Fahrerpults FAP kann an einem seitlichen Abschnitt SAB des Fahrerpults FAP um eine im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Schienen- fahrzeugs verlaufenden Achse b drehbar gelagert sein. Im Bedarfsfall kann daher der Fah- rersitz FAS seitlich entlang der Führungsschienen FS1, FS2 verschoben oder um die Achse a aus dem Fluchtraum FLR weggekippt und das Fahrerpult seitlich weggeklappt werden.

Mittels der oben beschriebenen Ausführungsformen lassen sich das Fahrerpult und der Fahrersitz schnell und einfach aus dem Fluchtraum FLR entfernen.

In einem Notfall können mittels der erfindungsgemäßen Lösung, Passagiere schnell aus dem Schienenfahrzeug SCH evakuiert werden. So kann beispielsweise ein baugleiches Schienen- fahrzeug mit seiner Fahrzeugfront an der Fahrzeugfront FRO eines zu evakuierenden Schie- nenfahrzeuges SCH andocken und die Passagiere aufnehmen. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass die den Notausgang NOT verschließende Schiebetür STR nicht nur aus dem Fahrzeuginneren sondern auch von außen betätigen lässt.