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Title:
RAILWAY CONTROL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/119879
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a railway control system having at least one control centre (1) which is connected to at least one subsidiary control centre (2), wherein the control centre (1) is designed to monitor operating state images which are produced in an imaging device (5) of the subsidiary control centre (2). In order to make it easier to bring about compatibility between the control centres (1) and subsidiary control centres (2) of a wide variety of designs, there is provision that the imaging device (5) is designed to produce and transmit the operating state images in the form of graphic packets and that the control centre (1) has a display device (7) for displaying the operating state images on the basis of a standardized graphic protocol.

Inventors:
PASSERN ROLAND (DE)
SCHAAF MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053270
Publication Date:
September 13, 2012
Filing Date:
February 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
PASSERN ROLAND (DE)
SCHAAF MICHAEL (DE)
International Classes:
B61L27/00
Other References:
LUEBBERS M ET AL: "INTEGRATION VON RELAISSTELLWERKEN IN DIE BEDIENUNG VON BETRIEBSZENTRALEN", SIGNAL + DRAHT, TELZLAFF VERLAG GMBH. DARMSTADT, DE, vol. 99, 1 June 2007 (2007-06-01), pages 13 - 19, XP001541171, ISSN: 0037-4997
JASON H. CHRISTENSEN: "Using RESTful web-services and cloud computing to create next generation mobile applications", PROCEEDING OF THE 24TH ACM SIGPLAN CONFERENCE COMPANION ON OBJECT ORIENTED PROGRAMMING SYSTEMS LANGUAGES AND APPLICATIONS, OOPSLA '09, 1 January 2009 (2009-01-01), New York, New York, USA, pages 627, XP055029683, ISBN: 978-1-60-558768-4, DOI: 10.1145/1639950.1639958
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Eisenbahnleitsystem mit mindestens einer Steuerzentrale (1), die mit mindestens einer Unterzentrale (2) verbunden ist, wobei die Steuerzentrale (1) zur Überwachung von in einer Bilderstellungseinrichtung (5) der Unterzentrale (2) erstellten Betriebszustandsbildern ausgebildet ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Bilderstellungseinrichtung (5) zur Erstellung und Über- sendung der Betriebszustandsbilder in Form von Graphikpaketen ausgebildet ist und dass die Steuerzentrale (1) eine Anzeige¬ einrichtung (7) zur Anzeige der Betriebszustandsbilder anhand eines standardisierten Graphikprotokolls aufweist. 2. Eisenbahnleitsystem nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zwischen der Steuerzentrale (1) und der Unterzentrale (2) eine, insbesondere über Security Gateways, gesicherte Cloud Computing Verbindung (6) vorgesehen ist.

3. Eisenbahnleitsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Steuerzentrale (1) eine Vorrichtung zur Bildprüfsummener- Stellung aufweist.

Description:
Beschreibung

EisenbahnleitSystem Die Erfindung betrifft ein Eisenbahnleitsystem mit mindestens einer Steuerzentrale, die mit mindestens einer Unterzentrale verbunden ist, wobei die Steuerzentrale zur Überwachung von in einer Bilderstellungseinrichtung der Unterzentrale erstellten Betriebszustandsbildern ausgebildet ist.

Problematisch bei derartigen Einsenbahnleitsystemen ist vor allem das Erfordernis der Kompatibilität zwischen der Steuer ¬ zentrale und den mit dieser verbundenen Unterzentralen. Die Pro ektierung in der Steuerzentrale und in den Unterzentralen muss aufeinander und auf die zwischen den Zentralen verwendete Schnittstelle abgestimmt sein. Ein Systemaufbau mit Steuerzentralen und Unterzentralen verschiedener Hersteller ist dadurch äußerst schwierig. Auch eine Erweiterung des Gesamtsystems oder kreuzweise Bedienung zwischen verschiedenen Steuerzentralen und Unterzentralen ist weitgehend ausgeschlossen oder erfordert ganz erheblichen Aufwand zur individuellen, systemspezifischen Anpassung verschiedener Datenformate und Schnittstellen. Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Her ¬ stellung der Kompatibilität zwischen Steuerzentralen und Unterzentralen bei einem Eisenbahnleitsystem der gattungsgemäßen Art zu vereinfachen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die

Bilderstellungseinrichtung der Unterzentrale zur Erstellung und Übersendung der Betriebszustandsbilder in Form von Graphikpaketen ausgebildet ist und dass die Steuerzentrale eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Betriebszustandsbilder an- hand eines standardisierten Graphikprotokolls aufweist.

Auf diese Weise ergibt sich eine Standardbedienschnittstelle, die eine kreuzweise Bedienung in Unterzentralen und Steuer- zentralen auch unterschiedlicher Herstellfirmen ermöglicht. Die Harmonisierung der Standardbedienschnittstelle drückt sich in der Harmonisierung der Pro ektierungsdaten aus. Durch das dynamische Aufrüsten der Pro ektierungsdaten zwischen den Unterzentralen und Steuerzentralen wird die Übernahme einer beliebigen Unterzentrale in ein Eisenbahnleitsystem mit einer beliebigen anderen Steuerzentrale möglich. Unterschiedliche Projektierungsversionen in Unterzentralen und Steuerzentralen werden vermieden. Eine zentrale Projektierungsdatenhaltung ist nur in den Unterzentralen erforderlich. Für das Leit- und Bediensystem ist eine Hochrüstung der Software im Wesentlichen nur in den Unterzentralen notwendig. In der Steuerzentrale genügt dagegen eine auf ein Minimum reduzierte Soft ¬ ware für die Standardbedienschnittstelle. Eine Projektierung der Betriebszustandsbilder, beispielsweise Lupenbilder und

Bereichsübersichten, ist nicht erforderlich. Stattdessen ist eine Graphikhardware in der Unterzentrale auf COTS - Connec- tion Oriented Transport Service - Basis zur Erstellung der Graphikpakete vorgesehen. Die Graphikpakete werden mittels eines standardisierten Graphikprotokolls auf Seiten der Steu ¬ erzentrale zur Anzeige gebracht. Standardisierte Graphikpro ¬ tokolle sind beispielsweise unter der Bezeichnung Xll oder SVG -Scalable Vector Graphics - bekannt. Ein Rechner in der unter Umständen von der Unterzentrale weit entfernten Steuer- zentrale kommt somit ohne Projektierung und elementspezifische Anzeigealgorithmen aus. Ein Bedienplatzrechner in der Unterzentrale kann hingegen weiterhin mit firmenspezifischer Software und Projektierung, beispielsweise zur Stellwerks ¬ steuerung, ausgestattet sein. Der Bedienplatzrechner in der Unterzentrale steuert wie gewohnt die KF - Kommandofreigabe - Abläufe, z. B. in Verbindung mit einem elektronischen Stellwerk.

Mit dem Begriff „Unterzentrale" sind hier jegliche von einer Steuerzentrale überwachte Einrichtungen, zum Beispiel auch

ETCS - European Train Control System - Einrichtungen, subsum- miert . Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass zwischen der Streuerzentrale und der Unterzentrale eine, insbesondere über Secu- rity Gateways, gesicherte Cloud Computing Verbindung vorgese ¬ hen ist. Unter Cloud Computing versteht man die Übertragung von Informationen über offene Netze, beispielsweise das In ¬ ternet. Der Aspekt der Sicherheit und der Datenintegrität spielt bei Eisenbahnleitsystemen naturgemäß eine herausra ¬ gende Rolle. Die Graphikpakete mit den Lupenbildern und Be ¬ reichsübersichten werden vorzugsweise mittels an sich bekann- ter Security Gateways gesichert.

Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, dass die Steuerzentrale eine Vorrichtung zur BildprüfSummenerstellung aufweist. Die Überwachung der Bildinhalte im KF - Kommandofreigabe - Ablauf so- wie die Verfahrenssicherung bezüglich des Bedienplatzsystems in den Unterzentralen erfolgt auf dem entfernten Rechner der Steuerzentrale, indem lediglich ein Prozess zur Bildprüfsum- menerstellung installiert wird. Die ermittelte Prüfsumme wie ¬ derum wird in einem gesicherten Telegramm zu dem jeweiligen Bedienplatzrechner in der jeweiligen Unterzentrale gesendet. Von diesem Bedienplatzrechner aus werden in üblicher Weise beispielsweise die KF-Abläufe in Verbindung mit einem Stell ¬ werk gesteuert. Auch Störungs- und Diagnosedaten können in die Überwachungsfunktionalität der Steuerzentrale einbezogen werden. Dazu kann ein Zeitstempelverfahren oder auch ein doppeltes Zeitstempelverfahren nach Art des SAHARA - Safe Avai- lable and Redundant - Protokolls installiert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines figürlich darge- stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Dargestellt ist das Zusammenwirken einer Steuerzentrale 1 mit einer Unterzentrale 2, wobei üblicherweise eine Steuer ¬ zentrale 1 mit mehreren Unterzentralen 2 zwecks deren Überwa- chung verbunden ist. Die Gesamtkonfiguration bildet ein

Eisenbahnleitsystem. Dabei können auch mehrere Steuerzentralen 1 in Überkreuzverbindungen mehrere Unterzentralen 2 überwachen. Die Unterzentralen 2 sind jeweils mit herstellerspe- zifischen Steuereinrichtungen 3, insbesondere zur Stellwerkssteuerung, ausgestattet. Über eine Bedienkanalverwaltung 4 in der Unterzentrale 2 werden Betriebszustandsbilder, insbesondere Lupen- und Bereichsübersichten, an eine Bilderstellungs- einrichtung 5 übertragen. Die Bilderstellungseinrichtung 5 erzeugt aus den Betriebszustandsbildern Graphikpakete, die über eine gesicherte Cloud Computing Verbindung 6 an die Steuerzentrale 1 übertragen werden. In der Steuerzentrale 1 werden die Graphikpakete anhand eines standardisierten Gra- phikprotokolls in einer Anzeigeeinrichtung 7 visualisiert . Eine Unterzentralenverwaltungs- und Bedienerzuordnungsein- richtung 8 dient der Überwachung der empfangenen Betriebszustandsbilder der jeweiligen Unterzentrale 2, indem zum Beispiel Bildprüfsummen erstellt werden. Im Ergebnis werden Maus- und Tastaturbedienungen von der Steuerzentrale 1 an die Unterzentrale 2 rückübertragen. Diese Bedienungsvorgaben ermöglichen letztlich eine fehlerfreie Ausführung von Funktionen der Steuereinrichtungen 3 in der Unterzentrale 2, insbesondere im Hinblick auf die sehr hohen Sicherheitsanforderun- gen einer KF - Kommandofreigabe - Bedienung.

Durch die Datenübertragung in Form der Graphikpakete über die gesicherte Cloud Computing Verbindung 6 und die Visualisie ¬ rung über ein standardisiertes Graphikprotokoll, zum Beispiel Xll, ist die erforderliche Kompatibilität zwischen Unter ¬ zentralen 2 und Steuerzentralen 1, auch verschiedener Hersteller, einfacher realisierbar, so dass zum Beispiel die Übernahme einer Unterzentrale 2 aus einer anderen Steuer ¬ zentrale 1 oder eine Überkreuzbedienung problemlos möglich wird.