WEBER RAIMOND (DE)
RICHTER EKKEHARD (DE)
KNOPPIK BERTHOLD (DE)
| GB1402543A | 1975-08-13 |
| 1. | Wändersch cht reaktor zur Entfernung von unerwünschten, gas¬ förmigen Bestandteilen aus Gasen, in dem die Gase quer durch eine von oben nach unten wandernde Schicht aus körnigen Ad¬ sorptionsmitteln geführt werden, wobei die Wanderschicht durch Jalousien von den Gasräumen getrennt st und der Reak¬ tor zur Adsorptionsmitteleintrag und zur Adsorptionsmittel austragsstelle hin verengt ausgeb ldet ist, so daß ein Ver¬ teilungsraum und ein Abzugsraum für das körnige Adsorptions¬ mittel gebildet werden, dadurch gekennzeic net, daß zusätz¬ lich der Vertei lungs räum (4) und der Abzugsraum (5) jeweils auf einer Seite mit Jalousien (3, 3a) versehen sind, so daß sich die Gasräume (11, 12) jeweils über den gesamten Bereich der Jalousien (3, 3a) erstrecken. |
| 2. | Wänderschi chtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite des Vertei lungs raumes (4) eine Gas und AdsorptionsmittelFührung (6) angeordnet ist. |
| 3. | Wänderschi chtreaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzei chnet, daß die Jalousien (3) im Bereich des Vertei¬ lungsraumes (4) auf einem Kreisbogen mit einem Radius, der der Bettiefe entspricht, angeordnet sind. |
Die Erfindung betrifft einen Wanderschichtreaktor zur Entfernung von unerwünschten, gasförmigen Bestandteilen aus Gasen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt. Gase mit quer durchströmten Wanderschichtreak¬ toren zu reinigen. So wird in der DE-OS 29 11 712 ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelo iden und Stickstof oxiden aus Abgasen offenbart, bei dem die Abgase quer durch einen Reak¬ tor mit einer von oben nach unten wandernden Schicht aus kör¬ nigem, kohlenstoffhaltigem Adsorptionsmittel geführt werden. Dabei wird das Adsorptionsmittel über einen Verteilungsraum am Kopf des Reaktors der durchströmten Wanderschicht zugeführt, die seitlich durch Jalousien, durch die das Abgas ein- bzw. austritt, begrenzt ist. Das Adsorptions ittel wandert langsam nach unten in einen Abzugsraum. Die als Kegel ausgebildeten Räume, die mit Adsorptionsmittel gefüllt sind, werden nicht vom Abgas durchströmt. Je kompakter der Adsorber gebaut wird, d. h. je größer- das Verhältnis Bettiefe zu Betthöhe ist, desto größer wird das Verhältnis des nicht durchströmten Raumes zum aktiven Adsorbervolumen .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Strömungstoträume insbesondere am Fuß und am Kopf eines Wändersc i chtreaktors zu vermei den.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Die Weiterbildungen der Erfindung erfolgen durch die Merkmale der Unteransprüche.
Durch den erfindungsgemäßen Wanderschi chtreaktor wird-.der Ver- teilungs- und Abzugsraum in das Reaktorvolumen integriert. Es gibt keine Strömungstoträume im Zu- und Abfu rbereich. Dadurch kann das Reaktorvolumen gegenüber dem Stand der Technik wesent¬ lich reduziert werden. Da die gesamte Wandersch cht gleich¬ mäßig durchströmt wird, kann bei exothermen Reaktionen die freigesetzte Wärme überall abgeführt werden. Es kommt somit an keiner Stelle der Wandersch cht zu unerwünschten Tempera¬ turerhöhungen.
Auf einer Seite des Verteilungsraumes ist eine Gas- und Ad¬ sorptionsmittel-Fü rung angeordnet, die Verwi rbelungen und damit verbundene Randgängi gkei ten in diesem Bereich verhin¬ dert.
In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Jalousien im Bereich des Verte lungsraumes auf einem Kreisbogen mit einem Radius, der der Bettiefe entspricht. Dadurch sind im gesamten Bereich des Vertei lungsrautnes gleiche Strömungswege für das Gas vorhanden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher be¬ schr eben-
Die einzige Figur zeigt in schemati scher Darstellung eine Aus¬ führungsform des erfi dungsgemäßen Wanderschi chtreaktors .
Aus der Figur geht hervor, daß in einem Wandersch chtreaktor 1 eine Wandersch cht 2 aus Adsorptionsm ttel gebildet wird, die durch Jalousien 3, 3a geführt wird. Das Adsorptionsmittel
wird durch eine Adsorptionsmittelaufgabe 9 einem Vertei lungs räum
4 aufgegeben. Es wandert durch den Reaktor in einen Abzugsraum
5 und wird über einen Adsorpti onsmi ttelaustrag 10 abgezogen. Ein Gas wird über eine Leitung 7 in den Gasraum 11 geführt und strömt quer zur Wandersc icht 2 durch das Adsorptionsmittel und verläßt den Wände rschi cht reaktor 1 durch den Gasraum 12 über eine Leitung 8. Durch die Jalousien 3, 3a im Bereich des Verteilungsraumes 4 und des Abzugsraumes 5 werden diese Räume ebenfalls von dem Gas durchströmt. Durch eine Gas- und Adsorp¬ ionsmittelführung 6 können Verwi rbelungen und damit verbundene Randgängi gkei ten des Gases im Bereich des Vertei lungsraumes 4 vermieden werden. Die Jalousien 3 im Bere ch des Verteilungs¬ raumes 4 liegen auf einem Kreisbogen mit einem Radius, der der Bettiefe entspricht.
Vergleichsbeispiel
Ein Wanderschichtreaktor gemäß dem Stand der Technik hat folgend Abmessungen :
Höhe der Wanderschicht 7,50 m Höhe des Verteilungsraumes 1,35 m Höhe des Abzugsraumes _1_.35_m
Gesamthöhe 10,20 m Betti efe 2,00 m Bettbrei te 2,00 m
Daraus ergeben sich folgende Volumina
Wanderschi cht 30,0 m
Verteilungs- und Abzugsraum __._r.2_!__
Gesa tvolumen 33,6 πf
Der Wanderschichtreaktor hat so it ein effektives Reaktorvo-
3 3 33 lluummeenn vvoonn 3300,,00 mm .. 33,,66 mm AAddss<orptionsmittel befinden sich im
Bereich der Strömungstot räume
Ausführungsbeispiel
Wenn mit dem erfindungsgemäßen Wanderschi htreaktor das gleiche, effektive Reaktorvolumen von 30 m bere tgestellt werden soll, ergeben sich folgende verringerte Abmessungen:
Höhe der Wanderschicht 6,60 m Gesamthöhe 9,30 m
D. h-, das Volumen bzw. die Bauhöhe des erfindungsgemäßen Wander¬ sch chtreaktors kann um ca. 10 % verringert werden, wenn der gleiche Umsatz bzw. Abscheidegrad erreicht werden soll.
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