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Title:
REINFORCED CONCRETE SLAB AND SHEAR REINFORCEMENT ELEMENT FOR REINFORCED CONCRETE SLABS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/005461
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reinforced concrete slab (1) with a shear reinforcement device (14) disposed in the area of the supports (8) and rests, comprising at least one shear reinforcement element (16) extending from a lower shear reinforcement position (4) to an upper shear reinforcement position (2). According to the invention, the shear reinforcement elements (16) are disposed in the area of the central plane (10) of the reinforced concrete slab (1) and are inclined in relation to said central plane (10) and crosswise in relation to the expected fissure lines (12). The shear reinforcement elements (16) may have a Z-shaped profile (18) or a double Z-shaped profile.

Inventors:
FRISCH HANS (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/003004
Publication Date:
February 03, 2000
Filing Date:
October 07, 1998
Export Citation:
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Assignee:
FRISCH HANS (DE)
International Classes:
E04C5/06; (IPC1-7): E04C5/06; E04B5/43; E04C5/16
Foreign References:
EP0781891A11997-07-02
EP0414485A21991-02-27
Attorney, Agent or Firm:
Wiedemann, Markus (Karolinenstrasse 21 Augsburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Stahlbetonplatte (1) mit einer im Bereich von Stützen (8) und Auflagern ange ordneten Schubbewehrungsvorrichtung (14), welche mindestens ein sich von einer unteren Bewehrungslage (4) bis in eine obere Bewehrungslage (2) er streckendes Schubbewehrungselement (16) umfaßt, dadurch gekennzeich net, daß die Schubbewehrungselemente (16) im Bereich einer Mittelebene (10) der Stahlbetonplatte (1) schräg zu dieser Mittelebene (10) angeordnet sind und quer zu den zu erwartenden Rißlinien (12) verlaufen.
2. Stahlbetonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubbewehrungselemente (16) vorzugsweise in einem Winkel im Bereich zwischen 38 und 52 Grad relativ zur Mittelebene (10) angeordnet sind.
3. Stahlbetonplatte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schubbewehrungselemente (16) ein Z Profil (18) oder ein DoppelZProfil (44) aufweisen.
4. Stahlbetonplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schubbewehrungselemente (16) in die obere und/oder untere Bewehrungslage (2,4) der Stahlbetonplatte (1) eingreifen.
5. Stahlbetonplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß mindestens ein Montagebügel (30) vorgesehen ist, wel cher das Schubbewehrungselement (16) mit der oberen oder unteren Beweh rungslage (2,4) der Stahlbetonplatte (1) verbindet.
6. Schubbewehrungselement zur Schubbewehrung von Stahlbetonplatten (1) im Bereich von Stützen (8) oder Auflagern, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Z Profil (18) oder ein DoppelZProfil (44) aufweist.
7. Schubbewehrungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das es als ZProfil (18) ausgebildet ist, mit einem schrägen Mittelsteg (20) und mit zwei von den freien Enden des Mittelstegs gegenläufig wegragenden und zueinander parallelen Schenkeln (22,24).
8. Schubbewehrungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das es ein DoppelZProfil (44) aufweist, dergestalt, daß ein linker, oberer Schenkel (46) zusammen mit einem schrägen Mittelsteg (48) und einem rechten, unteren Schenkel (50) ein erstes ZProfil und ein rechter, oberer Schenkel (54) zusammen mit dem schrägen Mittelsteg (48) und einem linken, unteren Schenkel (56) ein zweites ZProfil ergeben, wobei der rechte, obere Schenkel (54) und der linke, untere Schenkel (56) sowie der linke, obere Schenkel (46) und der rechte, untere Schenkel (50) vorzugsweise jeweils gleich lang und parallel zueinander angeordnet sind.
9. Schubbewehrungselement nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge kennzeichnet, daß einerseits der Mittelsteg (20 ; 48) relativ zu einer horizon talen Ebene und andererseits die Schenkel (22, 24 ; 46,50, 54,56) relativ zum Mittelsteg (20 ; 48) vorzugsweise jeweils in einem Winkel zwischen 38 und 52 Grad angeordnet sind.
10. Schubbewehrungselement nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß ein freies Ende mindestens eines Schenkels (22, 24 ; 46, 50,54, 56) derart ausgebildet ist, daß er in eine obere oder eine untere Be wehrungslage (2,4) einer Stahlbetonplatte (1) eingreifen kann.
11. Schubbewehrungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende mindestens eines Schenkels (22, 24 ; 46,50, 54,56) zum Mittelsteg (20 ; 48) hin hakenförmig ausgebildet ist.
12. Schubbewehrungselement nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, daß der Übergangsbereich zwischen dem Mittelsteg (20 ; 48) und den Schenkeln (22, 24 ; 46,50, 54,56) abgerundet ist.
13. Schubbewehrungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, daß das Z Profil (18) und/oder DoppelZProfil (44) eine ein stückige Profilschiene (38) mit plattenartig ausgebildetem Mittelsteg (20) und Schenkeln (22,24) ist.
14. Schubbewehrungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, daß das ZProfil (18) oder DoppelZProfil (44) aus mehreren miteinander verbundenen Rund oder Flachstählen zusammengesetzt ist.
Description:
Stahlbetonplatte und Schubbewehrungselement zur Schubbewehrung von Stahlbetonplatten Beschreibung Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Stahlbetonplatte und einem Schubbewehrungselement zur Schubbewehrung von Stahlbetonplatten nach der Gattung der Patentansprüche 1 und 6.

Bekanntermaßen können bei abgestützen Stahlbetonplatten im Übergangsbereich zur Stütze Stanzeffekte auftreten, d. h. daß bei ho- her Last auf die Stahlbetonplatte die Stütze die Stahlbetonplatte wegen zu hoher Schubbeanspruchung durchstanzt. Die Rißlinien verlaufen hierbei in der Stahlbetonplatte schräg von unten innen nach oben au- ßen, so daß sich räumlich gesehen am oberen Ende der Stütze ein sog. Ausstanzpilz bildet.

Aus dem Stand der Technik sind deshalb Stahlbetonplatten mit Schubbewehrungsvorrichtungen bekannt, welche dem Ausstanzeffekt entgegenwirken sollen. Eine gattungsbildende Stahlbetonplatte mit ei- ner solchen Schubbewehrungsvorrichtung ist in der DE 41 29 903 A1

beschrieben. Als Schubbewehrungselemente für die Stahlbetonplatte im Bereich einer Stütze werden dort Dübelleisten verwendet, mit je ei- nem horizontalen Flachstahl, auf welchen in Abständen mehrere verti- kale Kopfdübel mit ihrem freien Ende aufgeschweißt sind. Der Flach- stahl liegt unter einer unteren Bewehrungslage der Stahlbetonplatte.

Jeder Kopfdübel hat einen Dübelkopf, welcher durch eine obere Be- wehrungslage der Stahlbetonplatte ragt und einen länglichen, zylindri- schen Dübelschaft, welcher senkrecht zur horizontalen Mittelebene der Stahlbetonplatte angeordnet ist.

Die bekannte Stahlbetonplatte hat den Nachteil, daß die Kopf- dübel wegen ihrer Anordnung senkrecht zur Mittelebene der Stahlbe- tonplatte bei gegebener Deckendicke relativ kurz ausfallen. Zudem ist auch die oberhalb oder unterhalb einer zu erwartenden Rißlinie ver- bleibende Länge eines Dübelschaftes relativ klein. Hieraus ergibt eine nur eingeschränkte Verankerung der Kopfdübel im Stahlbeton und ein nur geringes Vermögen, die im Stützenbereich herrschenden Kräfte aufnehmen zu können. Als Folge können die Kopfdübel bei hoher Dek- kenlast aus der Stahlbetonplatte ausbrechen.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Stahlbe- tonplatte und ein Schubbewehrungselement zu schaffen, durch welche die in Stahlbetonplatten im Bereich von Stützen und Auflagern auftre- tenden Kräfte besser aufnehmbar sind und durch welche insbesondere eine zuverlässigere und billiger herzustellende Schubbewehrung ge- währleistet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schubbewehrungselemente der Stahlbetonplatte im Bereich einer Mittelebene einer Stahlbetonplatte schräg zu dieser Mittelebene ange- ordnet sind und quer zu den zu erwartenden Rißlinien verlaufen. Im

weiteren wird diese Aufgabe auch dadurch gelöst, daß die Schubbe- wehrungselemente ein Z- oder ein Doppel-Z-Profil aufweisen.

Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Stahlbetonplatte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß die Schubbewehrungs- elemente bedingt durch ihre schräge Anordnung in der Stahlbetonplat- te länger als bei vertikaler Anordnung sind, woraus sich eine größere Einbautiefe der Bewehrungselemente im Stahlbeton ergibt. Da das Kraftaufnahmevermögen der Bewehrungselemente proportional zu ih- rer Einbautiefe ist, resultiert aus der schrägen Anordnung neben einer besseren Verankerung im Stahlbeton auch ein höheres Kraftaufnah- mevermögen.

Durch die Ausbildung der Schubbewehrungselemente als Z- oder Doppel-Z-Profil ergibt sich eine besonders günstige Bewehrungs- geometrie, da der schräge Mittelsteg der Profile im Stahlbeton im we- sentlichen senkrecht zu den zu erwartenden Rißlinien anordenbar ist und hierdurch die Ausstanzkräfte optimal aufgenommen werden kön- nen. Zusätzlich wird durch die vom Mittelsteg gegenläufig wegragen- den Schenkel des Z-oder Doppel-Z-Profils gewährleistet, daß diese in deckungsgleiche obere und untere Bewehrungsstäbe der Stahlbeton- platte eingreifen können.

Schließlich können die Z-oder Doppel-Z-Profile vor dem Gießen des Betons um eine Drehachse senkrecht zur Profilebene einzeln ver- schwenkt werden. Dann bewegen sich die zum Eingriff in die obere und untere Bewehrungslage vorgesehenen Schenkel der Z- oder Doppel-Z- Profile auf Kreisbahnen um die Drehachse, wodurch sich je nach Drehwinkel die vertikale Ausdehnung dieser Profile an die jeweilige

Dicke der zu bewehrenden Stahlbetonplatte innerhalb eines bestimm- ten Bereichs anpassen läßt. Dies bedeutet, daß eine einzige Baugröße eines Bewehrungselements für Stahlbetonplatten verschiedener Dicke eingesetzt werden kann, wodurch die Anzahl unterschiedlicher Beweh- rungs-elemente reduziert wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den Pa- tentansprüchen 1 und 6 angegebenen Erfindung möglich.

Eine besonders zu bevorzugende Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die freien Enden der Schenkel zum Mittelsteg des Z- oder Doppel-Z-Profils hin hakenförmig ausgebildet sind. Hierdurch können die Hakenenden der Schenkel an den Bewehrungsstäben der oberen und/oder unteren Bewehrungslage eingehängt werden, wo- durch sich eine zuverlässige formschlüssige Verbindung mit diesen sowie eine besonders einfache Montage ergibt.

Im weiteren hat die Ausbildung der Schubbewehrungselemente als einstückige Z- oder Doppel-Z-Profilschienen mit plattenartigem Mittelsteg und Schenkeln den Vorteil, daß die Lasten nicht als Punkt- last, sondern als Flächenlast vom Schubbewehrungselement auf den Beton bzw. als Linienlast vom Schubbewehrungselement auf die Be- wehrungsstäbe der oberen und unteren Bewehrungslage übertragen werden. Zudem sind solche Profilschienen Standardteile und als Strangware einfach und billig herzustellen.

Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 eine seitliche Schnittdarstellung durch eine bevorzugte Ausfüh- rungsform einer Stahlbetonplatte gemäß der Erfindung mit Schubbewehrungselementen in Form eines Z-Profils ; Fig. 2 eine Vorderansicht eines Montagebügels zur Montage eines Schubbewehrungselements ; Fig. 3 eine isometrische Darstellung einer bevorzugten Ausführungs- form eines Schubbewehrungselements gemäß der Erfindung mit mit Z-Profil ; Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Stahlbetondecke entlang der Linie III - III von Fig. 1 in einer Draufsicht ; Fig. 5 eine Seitenansicht eines Schubbewehrungselements mit Z-Profil in verschwenkter Stellung ; Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Schubbewehrungselements gemäß der Erfindung in Form eines Doppel-Z-Profils.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele Die in Fig. 1 in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellte Stahlbetonplatte 1 gemäß der Erfindung ist in bekannter Weise mit ei- ner oberen Bewehrungslage 2 und einer unteren Bewehrungslage 4 versehen, welche jeweils durch ein Gitter aus Rundstäben 6 gebildet werden. Die Stahlbetonplatte 1 wird im weiteren durch eine Stütze 8 abgestützt, welche senkrecht zur Mittelebene 10 der Stahlbetonplatte 1 verläuft. Bei einer zu hohen Deckenlast neigt die Stütze 8 zum Durchstanzen durch die Stahlbetonplatte 1, innerhalb welcher sich dann die in Fig. 1 gut zu erkennenden Rißlinien 12 ausbilden.

Zur Schubbewehrung der Stahlbetonplatte 1 im Bereich der Stütze 8 ist eine in die Stahlbetonplatte 1 eingegossene Schubbeweh- rungsvorrichtung 14 vorgesehen, welche einzelne Schubbewehrungs- elemente 16 mit einem Z-Profil 18 aufweist. Ein solches Z-Profil 18 ist durch einen schrägen Mittelsteg 20 und durch einen oberen Schenkel 22 und einen unteren Schenkel 24 charakterisiert, welche von den freien Enden des Mittelstegs 20 gegenläufig wegragen. Der Mittelsteg 20 ist im Bereich der Mittelebene 10 der Stahlbetonplatte 1 relativ zu dieser schräg angeordnet und der zwischen der Mittelebene 10 und dem Mittelsteg 20 des Z-Profils 18 gebildete Winkel a liegt in einem Winkelbereich von 20 bis 70 Grad, vorzugsweise in einem Bereich von 38 bis 52 Grad. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, verlaufen die Mittelstege 20 der Z-Profile 18 quer zu den zu erwartenden Rißlinien 12 in der Stahlbetonplatte 1 und vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zu diesen. Der Winkel ß zwischen dem Mittelsteg 20 und dem oberen Schenkel 22 und der Winkel y zwischen dem Mittelsteg 20 und dem unteren Schenkel 24 liegen ebenfalls in einem Bereich von 20 bis 70 Grad, vorzugsweise im Bereich von 38 bis 52 Grad.

Die oberen und unteren Schenkel 22,24 sind an ihren freien Enden hakenförmig ausgebildet, wobei die beiden hierdurch gebilde- ten Hakenteile 26 jeweils zum Mittelsteg 20 hin weisen. Wie Fig. 1 zeigt, ragt der Mittelsteg 20 des Z-Profils 18 durch die obere Beweh- rungslage 2 der Stahlbetonplatte 1 hindurch, wobei der Hakenteil 26 des oberen Schenkels 22 einen Querstab 28 der oberen Bewehrungs- lage 2 übergreift und an ihm einhakt. Demgegenüber untergreift der untere Schenkel 24 einen Montagebügel 30, welcher in Fig. 2 in einer Seitenansicht dargestellt ist. Der Montagebügel 30 weist an seinen beiden freien Enden jeweils einen Einhängeabschnitt 32 auf, welcher

jeweils durch einen Absatz von einer mittigen Überhöhung 34 getrennt wird.

Ein solcher Montagebügel 30 ist in Einbaulage zwischen und senkrecht zu zwei benachbarten Längsstäben 36 des Gitters der unte- ren Bewehrungslage 4 angeordnet, wobei je ein Einhängeabschnitt 32 über den jeweiligen Längsstab 36 seitlich hinausragt und ihn untergrei- fend sich an ihm einhängt (Fig. 4). Wie Fig. 1 zeigt, ist der Montagebü- gel 30 dann gegen die Schwerkraft um seine Längsachse nach oben verdreht, so daß seine mittige Überhöhung 34 nach oben ragt. In diese Überhöhung wird der untere Schenkel 24 des Schubbeweh- rungselements 16 mit seinem Hakenteil 26 eingehängt, so daß hiermit eine Verbindung zwischen dem Schubbewehrungselement 16 und der unteren Bewehrungslage 4 hergestellt ist. Durch den Montagebügel 30 wird die Montage der Schubbewehrungselemente 16 zwischen der oberen und unteren Bewehrungslage 2, 4 wesentlich erleichtert, da dieser relativ zum unteren Schenkel 24 und zu den benachbarten Längsstäben 36 leicht dreh- und verschiebbar ist. Zudem kann durch den Montagebügel 30 je nach Höhenabstand der Überhöhung 34 von den Einhängeabschnitten 32 eine Höhenanpassung der Schubbeweh- rungsvorrichtung 14 an unterschiedliche Dicken der Stahlbetonplatte 1 erfolgen.

Bei Belastung der Stahlbetonplatte 1 werden die Kräfte vom Querstab 28 der oberen Bewehrungslage 2 auf den oberen Schenkel 22 des Schubbewehrungselements 16, über dessen Mittelsteg 20 auf dessen unteren Schenkel 24 und von dort auf den Montagebügel 30 übertragen, welcher die Kräfte wiederum auf die beiden benachbarten Längsstäbe 36 der unteren Bewehrungslage 4 leitet. Damit ist durch das Schubbewehrungselement 16 und den Montagebügel 30 eine

formschlüssige Verbindung zwischen der oberen und der unteren Be- wehrungslage 2, 4 der Stahlbetonplatte 1 gegeben.

Alternativ kann auf einen Montagebügel 30 verzichtet werden, wobei dann der untere Schenkel 24 des Schubbewehrungselements 16 die untere Bewehrungslage 4 direkt untergreift und mit seinem Ha- kenteil 26 an einem ihrer Querstäbe einhakt. Im weiteren könnte der Montagebügel 30 aber auch ohne direkte Verbindung zur unteren Be- wehrungslage 4 in den Beton eingegossen werden.

Das Schubbewehrungselement 16 ist vorzugsweise als Ab- schnitt einer Schiene 38 mit Z-Profil 18 ausgebildet, wie aus der iso- metrischen Darstellung von Fig. 3 hervorgeht. Hierbei sind sowohl der Mittelsteg 20 wie auch der obere und der untere Schenkel 22,24 plat- tenartig ausgebildet. Um eine Blasenbildung beim Gießen des Betons zu vermeiden, sind die Übergangsbereiche zwischen dem Mittelsteg 20 und den beiden Schenkeln 22,24 abgerundet ausgebildet. Da die Schenkel 22,24 der Schubbewehrungselemente 16 ebenflächig aus- gebildet sind, wird die Last zwischen ihnen und den Rundstäben der oberen und Bewehrungslage 2, 4 in Form einer Streckenlast übertra- gen. Demgegenüber findet zwischen den Schenkeln 22,24 und dem sie umgebenden Beton eine flächige Lastübertragung statt. Alternativ kann das Z-Profil 18 auch aus einzelnen Rund- oder Flachstählen zu- sammengesetzt sein und eine flache, im wesentlichen zweidimensio- nale Strukur bilden. Es können auch mehrere solcher flacher Z- Profilstrukturen parallel und mit Querabstand zueinander angeordnet und durch Querstäbe miteinander verbunden sein. In einem solchen Fall ergibt sich dann eine dreidimensionale Struktur mit Z-Profil.

Fig. 4 zeigt die Einbausituation der Schubbewehrungselemente 16 in der Stahlbetonplatte 1 gemäß der Erfindung anhand einer

Schnittansicht, welche sich durch eine Betrachtung entlang der Linie III - III von Fig. 1 ergibt. Wie zu sehen, ist die Stütze 8 von mehreren als Z-Profilschiene 38 ausgebildeten Schubbewehr.ungselementen 16 umgeben. Diese sind jeweils in Zwischenräumen des Gitters 40 zwi- schen Knoten 42 von Längs- und Querstäben der oberen und unteren Bewehrungslage 2, 4 angeordnet, welche vorzugsweise deckungs- gleich sind. Die Schubbewehrungselemente 16 könnten auch über die Knoten 42 hinausgehen, wobei in einem solchen Fall in den Schienen 38 mit Z-Profil 18 nutartige Ausnehmungen zur Durchführung der sie kreuzenden Quer- oder Längsstäbe des Gitters 40 vorzusehen sind.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines Schubbewehrungselements 16 mit Z-Profil 18 in verschwenkter Stellung. Beim Schwenken der ein- zelnen Bewehrungselemente 16 relativ zur Mittelebene 10 der Stahlbe- tonplatte 1 bewegen sich die Hakenteile 26 der oberen und unteren Schenkel 22,24 entlang von Kreisbahnen. Wenn das Schubbeweh- rungselement 16 gegen den Uhrzeigersinn in die in Fig. 5 gestrichelt dargestellte Position verschwenkt wird, so verkleinert sich der vertikale Abstand zwischen den beiden Hakenteilen 26 der oberen und unteren Schenkel 22,24. Hierdurch ist eine Anpassung der Schubbewehrungs- lemente 16 an unterschiedliche Dicken von Stahlbetonplatten 1 mög- lich, so daß eine einzige Baugröße eines Schubbewehrungselements 16 für Deckendicken von z. B. 20 -25 cm verwendet werden kann. Die Verschwenkungen sind in Fig. 5 aus Gründen der Anschaulichkeit übertrieben groß dargestellt. In Wirklichkeit betragen die Schwenkwin- kel ausgehend von der Nullage in beide Drehrichtungen jeweils maxi- mal 10 Grad, so daß die vorrangige Bedingung, daß der Mittelsteg 20 des Z-Profils 18 im wesentlichen senkrecht zu den zu erwartenden Rißlinien 12 angeordnet ist, noch erfüllt wird.

In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Schubbeweh- rungselements 16 gemäß der Erfindung dargestellt, welches als Dop- pel-Z-Profil 44 ausgebildet ist, dergestalt, daß ein linker, oberer Schenkel 46 zusammen mit dem Mittelsteg 48 und einem rechten, un- teren Schenkel 50 ein erstes Z-Profil und ein rechter, oberer Schenkel 54 zusammen mit dem Mittelsteg 48 und einem linken, unteren Schen- kel 56 ein zweites Z-Profil ergeben. Die zu einem ersten oder zweiten Z-Profil gehörenden, sich jeweils schräg einander gegenüberliegenden Schenkel 46, 50 und 54,56 sind vorzugsweise jeweils gleich lang und parallel zueinander.

Das Doppel-Z-Profil 44 besitzt die gleichen vorteilhaften Eigen- schaften wie das einfache Z-Profil 18. So können die freien Enden der Schenkel 46,50, 54,56 jeweils als Hakenteil ausgebildet sein. Auch das Doppel-Z-Profil 44 kann durch Drehung um eine Drehachse senk- recht zur Profilebene an verschiedene Dicken von Stahlbetonplatten 1 angepaßt werden. Bei der Montage eines Schubbewehrungselements 16 mit Doppel-Z-Profil 44 wird zunächst einer der oberen Schenkel 46, 54 in die obere Bewehrungslage 2 der Stahlbetonplatte 1 eingehängt und zugleich so verschwenkt, daß der Mittelsteg 48 schräg zur Mittel- ebene 10 der Stahlbetonplatte 1 verläuft und sich einer der unteren Schenkel 50,56 in unmittelbarer Nähe der unteren Bewehrungslage 4 befindet. Die Verbindung dieses unteren Schenkels mit dem nächstge- legenen Quer- oder Längsstab der unteren Bewehrungslage 4 kann dann durch einen Montagestab 30 gemäß Fig. 2 erfolgen. Durch die größere Anzahl von Schenkeln ergibt sich eine größere Anzahl von Einbaulagen in der Stahlbetonplatte, so daß hierüber eine noch besse- re Anpassung an die auftretenden Belastungen möglich ist.