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Title:
RELIABLE ELECTRIC BRAKE FOR A SYNCHRONOUS ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/107707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for reliably controlling a braking torque of a drive system (1). In order to be able to reliably control the braking torque, it is proposed that the drive system (1) has a synchronous machine (2) and a changeover apparatus (3), wherein the synchronous machine (2) has phase connections (20), wherein the changeover apparatus (3), in a first state, connects the phase connections (20) to one another in such a way that a first braking torque (MBr1) is produced at the synchronous machine (2) and, in a second state, connects the phase connections (20) to one another in such a way that a second braking torque (MBr2) is produced at the synchronous machine (2), wherein the changeover apparatus (3) changes over between the states in such a way that a prespecifiable braking torque (M*) is produced at the synchronous machine (2) on average over time, wherein, in order to produce the first braking torque (MBr1), the phase connections (20) of the synchronous machine (2) are short-circuited, and wherein, in order to produce the second braking torque (MBr2), the phase connections (20) of the synchronous machine (2) are connected to at least one resistor (4). The invention further relates to a drive system (1) for carrying out the method, and also to a vehicle, in particular to a rail vehicle, comprising a drive system (1) of this kind.

Inventors:
AMLER GERALD (DE)
BERGNER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077875
Publication Date:
July 07, 2016
Filing Date:
November 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B60L7/04; B60L7/00; B60L7/08; B60L15/20; H02P3/22
Foreign References:
US20120043817A12012-02-23
US20140001987A12014-01-02
DE102008052545A12010-04-22
US20040160208A12004-08-19
US20110057588A12011-03-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes eines Antriebssystems (1), wobei das Antriebssystem (1) eine Syn- chronmaschine (2) und eine Umschaltvorrichtung (3) aufweist, wobei die Synchronmaschine (2) Phasenanschlüsse (20) auf¬ weist, wobei die Umschaltvorrichtung (3) in einem ersten Zustand die Phasenanschlüsse (20) derart miteinander in Verbin¬ dung bringt, dass an der Synchronmaschine (2) ein erstes Bremsmoment ( MBri ) entsteht und in einem zweiten Zustand die Phasenanschlüsse (20) derart miteinander in Verbindung bringt, dass an der Synchronmaschine (2) ein zweites Bremsmo¬ ment (MBr2) entsteht, wobei die Umschaltvorrichtung (3) zwi¬ schen den Zuständen derart umschaltet, dass sich im zeitli- chen Mittel an der Synchronmaschine (2) ein vorgebbares

Bremsmoment (M*) ergibt, wobei zur Entstehung des ersten Bremsmomentes ( MBri ) die Phasenanschlüsse (20) der Synchronma¬ schine (2) kurzgeschlossen werden, wobei zur Entstehung des zweiten Bremsmomentes (MBr2) die Phasenanschlüsse (20) der Synchronmaschine (2) mit mindestens einem Widerstand (4) ver¬ bunden werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Umschalten periodisch erfolgt .

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Um- schaltung zwischen den Zuständen der Umschaltvorrichtung (3) mit einer Schaltfrequenz von 10 Hz oder höherer Schaltfrequenz stattfindet.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zur Entstehung des zweiten Bremsmomentes (MBr2) Ströme (11,12,13) der Phasenanschlüsse (20) der Synchronmaschine (2) gleichgerich¬ tet werden und nach der Gleichrichtung dem mindestens einen Widerstand (4) zugeführt werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Strom (iR) durch den mindestens einen Widerstand (4) mittels eines Schalters (5) derart unterbrochen wird, dass sich der für die Erzeugung des zweiten Bremsmomentes (MBr2) wirksame Widerstandswert derart verändert, dass sich das zweite Brems¬ moment (MBr2) ändert.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Um¬ schaltvorrichtung (3) durch einen selbstgeführten Stromrichter (11) gebildet wird, wobei der selbstgeführte Stromrichter (11) gleichspannungsseitig elektrisch parallel zu einem Zwi- schenkreiskondensator (13) eine Reihenschaltung des Widerstands (4) und des Schalters (5) aufweist, wobei mindestens ein Leistungshalbleiterschalter (14) des selbstgeführten Stromrichters (11) in dem ersten Zustand des selbstgeführten Stromrichters (11) derart angesteuert werden, die Phasenan- Schlüssen (20) kurzzuschließen und in dem zweiten Zustand des selbstgeführten Stromrichters (11) nicht angesteuert werden, so dass die Phasenanschlüsse (20) über Freilaufdioden (15) mit dem Widerstand (4) verbunden sind. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei als Umschaltvorrichtung (3) ein im Antriebssystem (1) vorhandener selbstgeführter Stromrichter (11) verwendet wird, wobei der selbstgeführte Stromrichter (11) so gesteuert wird, dass pe¬ riodisch von dem zweiten Zustand, in dem die Phasenanschlüsse (20) mit dem Widerstand (4) eines Bremsstellers (7) über die Freilaufdioden (15) elektrisch verbunden sind, in den ersten Zustand, bei dem die Phasenanschlüsse (20) der Synchronma¬ schine (2) mittels der Leistungshalbleiterschalter (14) des selbstgeführten Stromrichters (11) kurzgeschlossen sind, übergegangen wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 wobei aus Spannungen und Strömen an den Phasenanschlüssen (20) der Synchronmaschine (2) überprüft wird, ob das vorgebbare Bremsmo- ment an der Synchronmaschine (2) erreicht wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Ver¬ fahren zum Bremsen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schie¬ nenfahrzeugs, angewendet wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das An¬ triebssystem (1) eine mechanische Bremse aufweist, wobei bei unterschreiten einer festgelegten Drehzahl des Antriebs oder einer festgelegten Geschwindigkeit des Fahrzeugs eine mecha¬ nische Bremse aktiviert wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Umschalten zwischen den Zuständen der Umschaltvorrichtung (3) durch ein Zeitglied gesteuert wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das

Umschalten zwischen den Zuständen der Umschaltvorrichtung (3) durch eine Gleitschutzeinrichtung gesteuert wird.

13. Antriebssystem (1) zur Durchführung des Verfahrens zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Antriebssystem (1) eine Synchronmaschine (2) und eine Umschaltvorrichtung (3) aufweist, wobei die Syn¬ chronmaschine (2) Phasenanschlüsse (20) aufweist, wobei die Umschaltvorrichtung (3) mit den Phasenanschlüssen (20) elek- trisch verbunden ist, wobei die Umschaltvorrichtung (3) einen ersten und einen zweiten Zustand aufweist, wobei in einem ersten Zustand der Umschaltvorrichtung (3) die Phasenanschlüsse (20) kurzgeschlossen sind, wobei in einem zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung (3) die Phasenanschlüsse (20) der Synchronmaschine (2) mit mindestens einem Widerstand (4) verbunden sind.

14. Antriebssystem (1) nach Anspruch 13, wobei in dem zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung (3) die Phasenanschlüsse (20) der Synchronmaschine (2) jeweils über einen Widerstand (4) mit einem Sternpunkt (30) verbunden sind.

15. Antriebssystem (1) nach Anspruch 13, wobei die Umschaltvorrichtung (3) durch einen selbstgeführten Stromrichter (11) gebildet wird, wobei der selbstgeführte Stromrichter (11) wechselspannungsseitig mit den Phasenanschlüssen (20) der Synchronmaschine (2) verbunden ist, wobei der selbstgeführte Stromrichter (11) gleichspannungsseitig einen Zwischenkreis aufweist, wobei der Widerstand (4) mit einem Schalter (5) in einer Reihenschaltung angeordnet ist, wobei die Reihenschal¬ tung elektrisch parallel zum Zwischenkreis des selbstgeführ- ten Stromrichters (11) angeordnet ist.

16. Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit einem An¬ triebssystem (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15.

Description:
Beschreibung

Sichere elektrische Bremse für einen Synchronmotor

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes eines Antriebssystems mit einer Synchronma ¬ schine. Die Erfindung betrifft weiter ein Antriebssystem und ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug mit einem solchen Antriebssystem.

Antriebssysteme, die einen Stromrichter und einen Motor, auch als elektrische Maschine bezeichnet, aufweisen, können ein gewünschtes Drehmoment sehr genau an der Welle des Motors zur Verfügung stellen. Dies betrifft sowohl Momente zur Beschleu ¬ nigung des Motors, sowie Bremsmomente zum Abbremsen des Mo ¬ tors .

Dieser Sachverhalt soll im Folgenden anhand des Beispiels von Schienenfahrzeugen genauer betrachtet werden. Schienenfahrzeuge werden heute meist elektrisch angetrieben. Ein Motor sorgt dafür dass das Fahrzeug beschleunigen aber auch abbremsen kann. Beim Abbremsen durch den Motor wird elektrische Energie zurückgespeist, die dann ins speisende Netz geleitet oder über Bremswiderstände vernichtet wird. Zusätzlich zu der elektrischen Bremse besitzen die Fahrzeuge auch eine mechanische Bremse, auch als Reibungsbremse bezeichnet, mit Brems ¬ scheiben oder Radbremsen. Diese zweite mechanische Bremseinrichtung wird vor allem deswegen benötigt, um das Fahrzeug bei Ausfall der elektrischen Bremse sicher abbremsen zu können. Die heutigen Antriebssysteme funktionieren so zuverläs ¬ sig, dass die mechanische Bremse praktisch nur noch zum Fest ¬ bremsen im Stillstand benötigt wird, aber dennoch für den ge ¬ samten Drehzahlbereich ausgelegt werden muss.

Zulassungsbestimmungen verlangen eine sichere Bremse des Fahrzeugs, die in jedem Fahrzeugzustand das Fahrzeug sicher zum Stillstand bringt. Heutzutage ist hierfür die mechanische Bremse vorgesehen, die einen übersichtlichen Aufbau besitzt, aus dem die Wirkungsweise auf einfache Weise nachvollziehbar ist. Diese ist allerdings einem Verschleiß unterworfen, so dass diese regelmäßige Wartung erfordert.

Mit der heutigen Regelung des Stromrichters lassen sich innerhalb der Nenndaten von Maschine und Stromrichter beliebige Drehmomente, und damit auch Bremsmomente, einstellen. Aller ¬ dings ist die Regelung des Stromrichters aufgrund seiner vie ¬ len Eingangsgrößen und internen Rechenschritte sehr komplex. Aus diesem Grund ist der Nachweis einer fehlerfreien Regelung für alle möglichen Fahrzeug- und Betriebszustände nur äußerst schwierig zu erbringen. Damit eignet sich der Stromrichter mit seiner heutigen Regelung nur als Betriebsbremse, die durch eine auf das Fahrzeug und seine Kennwerte ausgelegte mechanische Bremse zur Gewährleistung der Sicherheitsanforde ¬ rungen ergänzt wird.

Aus der DE 101 60 612 AI ist ein Traktionsantrieb mit einem Traktionsstromrichter und einer permanenterregten Synchronmaschine bekannt. An einer Synchronmaschine, auch als Synchron ¬ motor bezeichnet, kann auf einfache Weise dadurch ein Brems ¬ moment erzeugt werden, dass die Klemmen der Synchronmaschine mit Widerständen verbunden werden. Die Schrift beschreibt das Umschalten auf eine Widerstandsgruppe um das Fahrzeug sicher zu bremsen. Das Bremsmoment stellt sich über die Parameter der Maschine und des Widerstandeswertes sowie der Drehzahl ein .

Aus der US 2012/0043817 AI ist ein Antriebssystem für eine Anwendung mit einem isolierten Wechselspannungsnetz bekannt. Dieses Antriebssystem weist eine dreiphasige elektrische Ma ¬ schine auf, die als Motor oder Generator betrieben werden kann .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum sicheren Bremsen eines Antriebsystems mit einer Synchronma ¬ schine anzugeben, bei dem sicher ein Bremsmoment erzeugt wird, das gesteuert werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes eines Antriebssystems gelöst, wobei das Antriebssystem eine Synchronmaschine und eine Umschaltvor ¬ richtung aufweist, wobei die Synchronmaschine Phasenanschlüs ¬ se aufweist, wobei die Umschaltvorrichtung in einem ersten Zustand die Phasenanschlüsse derart miteinander in Verbindung bringt, dass an der Synchronmaschine ein erstes Bremsmoment M Br i entsteht und in einem zweiten Zustand die Phasenanschlüs ¬ se derart miteinander in Verbindung bringt, dass an der Synchronmaschine ein zweites Bremsmoment M Br 2 entsteht, wobei die Umschaltvorrichtung zwischen den Zuständen derart umschaltet, dass sich im zeitlichen Mittel an der Synchronmaschine ein vorgebbares Bremsmoment M* ergibt. Diese Aufgabe wird weiter durch Antriebssystem zur Durchführung des Verfahrens zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes gelöst, wobei das An ¬ triebssystem eine Synchronmaschine und eine Umschaltvorrichtung aufweist, wobei die Synchronmaschine Phasenanschlüsse aufweist, wobei die Umschaltvorrichtung mit den Phasenanschlüssen elektrisch verbunden ist, wobei die Umschaltvorrichtung einen ersten und einen zweiten Zustand aufweist, wobei sich mindestens ein Wert der Impedanzen zwischen den Phasenanschlüssen im ersten und zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung voneinander unterscheidet. Weiter wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug, mit einem entsprechenden Antriebssystem gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhän gigen Ansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Syn ¬ chronmaschine, insbesondere eine permanenterregte Synchronma schine dazu geeignet ist, ein sicheres Bremsen zu gewährleis ten. Die Synchronmaschine hat die Eigenschaft, sobald sie ge dreht wird, eine Spannung zu erzeugen, die über Widerstände zu Strömen und damit zu einem Bremsmoment führt. Damit lässt sich mit wenigen Elementen eine einfache elektrische Bremse aufbauen. Durch die wenigen Elemente ist diese Bremse geeig ¬ net, die Zulassungsbedingungen für eine sichere elektrische Bremse zu erfüllen. Aufgrund der geringen Komplexität ist der Nachweis der erforderlichen Sicherheit relativ einfach möglich.

Neben der sicheren Herstellung der Bremswirkung muss die Bremse steuerbar sein, um beispielsweise den maximalen

Reibwert zwischen Rad und Schiene nicht zu überschreiten.

Um mit möglichst wenig zusätzlichen Komponenten für die Steuerung Elemente auszukommen, welche die Komplexität der Steue ¬ rung erhöhen würden und den Nachweis der Sicherheit erschwe ¬ ren würden, wird für die Erzeugung des Bremsmomentes eine Um ¬ schaltvorrichtung im Antriebssystem vorgesehen. Aufgabe der Umschaltvorrichtung ist es, dass die Umschaltvorrichtung die Phasenanschlüsse der Synchronmaschine derart beschaltet, dass in mindestens zwei Zuständen der Umschaltvorrichtung zwei unterschiedliche Bremsmomente an der Synchronmaschine entste ¬ hen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in ei ¬ nem ersten Zustand der Umschaltvorrichtung die Phasenanschlüsse der Synchronmaschine kurzgeschlossen sind und in ei ¬ nem zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung die Phasenanschlüsse, vorzugsweise symmetrisch zueinander, mit mindestens einem Widerstand zu verbinden. Zur Herstellung der Symmetrie hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Ströme der Phasen ¬ anschlüsse gleichzurichten, beispielsweise mittels einer B6- Diodenbrücke, und anschließend den gleichgerichteten Strom einem Widerstand zuzuführen. Durch das Umschalten zwischen den beiden Zuständen der Umschaltvorrichtung wird ein Bremsmoment an der Synchronmaschine realisiert, das dem zeitlichen Mittelwert aus dem angelegten ersten Bremsmoment und dem an ¬ gelegten zweiten Bremsmoment entspricht. Ein entsprechender Sollwert, auch als vorgebbares Bremsmoment bezeichnet, kann der Steuerung vorgegeben werden. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Umschaltung zwischen den Zuständen der Umschaltvorrichtung in der Größenordnung von 10 Hz stattfindet. Bei dieser Schaltfrequenz oder höheren Schaltfrequenzen wirkt sich eine Schwankung des Bremsmomentes aufgrund der Trägheit des Antriebssystems nicht merklich auf die Drehzahl oder Geschwindigkeit des Antriebssystems aus.

Als Umschaltvorrichtung kann auch ein im Antriebssystem be- reits vorhandener selbstgeführte Stromrichter mit einem oder mehreren Bremsstellern im Zwischenkreis verwendet werden. Bei der Verwendung mehrerer Bremssteiler sind mehr Zustände der Umschaltvorrichtung erreichbar, aus denen das vorgebbare Bremsmoment an der Synchronmaschine erzeugt werden kann. Als Bremssteiler bezeichnet man eine Reihenschaltung von Widerstand und Schalter, wobei diese Reihenschaltung elektrisch parallel zu einem Zwischenkreiskondensator des selbstgeführten Stromrichters angeordnet ist. Der Schalter ist dabei meist als leistungselektronischer Schalter ausgeführt, damit er für schnelle Schalthandlungen bis in den Bereich von kHz einsetzbar ist. Im gesperrten Zustand der Leistungshalbleiter des selbstgeführten Stromrichters leiten die Freilaufdioden des selbstgeführten Stromrichters den Strom, wenn die Zwi- schenkreisspannung durch den Bremswiderstand abgesenkt wird. Die Bremsenergie wird über den Bremswiderstand in Wärme umge ¬ setzt. Der Schalter, der den Bremswiderstand mit dem Zwischenkreis verbindet, kann, um auf möglichst wenig Elektronik zurückzugreifen, beispielsweise durch ein Schütz realisiert werden, dass während der Bremsung dauerhaft den Bremswider- stand einschaltet. Durch die Wahl des Widerstandwertes ist die Bremskraft über die Drehzahl bzw. Geschwindigkeit festge ¬ legt .

Um eine besonders vorteilhafte Steuerung des Bremsmomentes zu erreichen, soll der selbstgeführte Stromrichter so gesteuert werden, dass periodisch von dem Zustand „Strom über Freilaufdioden", in dem die Phasenanschlüsse mit dem Widerstand des Bremsstellers über die Freilaufdioden elektrisch verbunden sind, in den Zustand „Kurzschluss" , bei dem die Phasenan- Schlüsse der Synchronmaschine mittels der Leistungshalblei ¬ terschalter des selbstgeführten Stromrichters kurzgeschlossen sind, übergegangen wird. Aufgrund der hohen Induktivitäten der Synchronmaschine, insbesondere bei permanent erregten Synchronmaschinen, treten während des Kurzschlusses der Pha ¬ senanschlüsse keine für den selbstgeführten Stromrichter unzulässig hohen Ströme auf. Meistens sind die Kurzschlussströ ¬ me nur unwesentlich größer als die Nennströme. Mit dem Kurz- schluss der elektrischen Maschine, wobei die elektrische Ma ¬ schine auch als Motor bezeichnet wird, ergibt sich eine ande ¬ re Bremskennlinie, die gerade bei hohen Drehzahlen kaum Dreh ¬ moment aufweist. Durch das periodische Umschalten der Zustän ¬ de wechselt man zwischen den Bremskennlinien. Je nach Ver- hältnis der Zeitdauer der zwei Zustände ist damit im Mittel eine Bremskennlinie erreichbar, die zwischen der Widerstands ¬ und der Kurzschlusskennlinie liegt. Von der Maximalgeschwin ¬ digkeit bis hin zu kleinen Geschwindigkeiten ist damit eine kontinuierliche Bremsmomentsteuerung zwischen Maximalmoment und kleinen Momenten möglich.

Diese Steuerung des Bremsmomentes bedarf keiner Regelung der Maschine oder des Stromes, beispielsweise unter Verwendung von Maschinengrößen. Allein durch den Gleitschutz, bei ande- ren Fahrzeugen auch als Antiblockiersystem, kurz ABS, bekannt, kann mehr oder weniger Moment angefordert werden und damit das Drehmoment gegenüber dem Maximalwert abgesenkt oder wieder erhöht werden. Bei kleiner Drehzahl schneiden sich die Kurzschluss- und die Widerstandskennlinie des Bremsmomentes. In diesem Punkt ist keine Verstellbarkeit des Drehmomentes über dieses Verfahren mehr möglich. Eine Steuerung kann bei dieser Drehzahl bzw. Geschwindigkeit dadurch erreicht werden, der Schalter des Bremsstellers getaktet, das heißt periodisch angesteuert, wird. Die Taktung des Bremsstellers mit einem Aussteuergrad < 1 wirkt wie eine Vergrößerung des angeschlossenen Widerstandes. Dadurch ergibt sich beispielsweise bei einem Wider ¬ stand von 1 Ohm und einem Aussteuergrad von 50% eine Brems- momentkennlinie wie bei einem Widerstand von 2 Ohm und 100% Aussteuergrad. Dabei bedeuten 100% Aussteuergrad, dass der Schalter dauerhaft eingeschaltet wird. Durch die Taktung des Schalters des Bremsstellers ergibt sich auch bei höheren Drehzahlen eine weitere Beeinflussungsmög ¬ lichkeit. Da der Wert des Bremswiderstandes die Lage des Bremsmoment-Maximums bestimmt, ist somit eine Verschiebung dieses Maximums über den Bremssteller-Aussteuergrad möglich. Dadurch wechselt man, je nach Aussteuergrad des Bremsstel ¬ lers, im Mittel von einer Kennlinie auf eine reduzierte Kenn ¬ linie. Wird diese Stellmöglichkeit verwendet, kann der Wider ¬ stand relativ niederohmig dimensioniert werden, so dass das maximale Bremsmoment bei einer niedrigen Geschwindigkeit er ¬ reicht wird. Oberhalb dieser Geschwindigkeit kann dann der wirksame Bremswiderstand über die Bremssteller-Aussteuerung angehoben werden, so dass bis zu maximalen Geschwindigkeit das maximale Bremsmoment verfügbar ist.

Bei ganz geringen Drehzahlen, insbesondere in der Nähe des Stillstandes, ist dennoch keine elektrische Bremse über das vorgestellte Verfahren mehr möglich. Dort muss das Fahrzeug über eine einfache Haltebremse zum Stillstand gebracht wer ¬ den. Die Bremsenergie, die für diese letzte Restgeschwindig ¬ keit in der Bremse in Wärme umgesetzt werden muss, ist um Faktoren kleiner als die Gesamtenergie eines Zuges mit

Höchstgeschwindigkeit. Die verbleibende mechanische Bremse kann daher thermische sehr knapp und damit sehr kostengünstig ausgelegt werden.

Das Umschalten zwischen der Kurzschluss- und Widerstandskennlinie des Bremsmomentes kann in einer vorteilhaften Ausge ¬ staltungsform durch ein einfaches Zeitglied realisiert wer ¬ den, um den zeitlichen Mittelwert der Kennlinien einzustellen. Für die Bremsung des Fahrzeugs würde eine Wiederholrate von ca. 10Hz durchaus ausreichen, damit eine Schwankung des Bremsmomentes des Fahrzeugs nicht wahrnehmbar ist. Der Vor ¬ teil liegt in der ungeregelten Ausführung. Eine mögliche weitere Ausführungsform liegt darin, dass das Puls-Pausenverhältnis auf die Drehzahl der Maschine synchronisiert wird. Die Drehzahl bzw. die Frequenz der elektrischen Größen kann z.B. aus den gemessenen Motorströmen gewonnen werden. Damit wird der Zustand „Kurzschluss" eine feste Anzahl pro Grund ¬ schwingungsperiode mal eingenommen. Bei einer kontinuierlichen Verstellung des Puls-Pausenverhältnisses gibt es keine Einschwingvorgänge. Eine Regelung des Stromes ist auch wei- terhin nicht erforderlich. Das Puls-Pausenverhältnis kann fest vorgegeben werden. Nur die Frequenz wird über die Synchronisation bestimmt.

Auch das Takten des Schalters des Bremsstellers , wie bereits zuvor beschreiben, zur Erweiterung des Kennlinienbereichs der Bremsmomente, kann gesteuert aus den Zustandsgrößen einge ¬ stellt werden. Beispielsweise kann der Aussteuergrad in Ab ¬ hängigkeit der Drehzahl variiert werden. Auch hier ist eine Regelung nicht erforderlich.

Im Diodenbetrieb auf den Widerstand fließt der Strom gleich ¬ zeitig nicht über sechs sondern über drei Freilaufdioden . Je nach Vorzeichen des Stromes über eine obere oder eine untere Freilaufdiode . Dabei können die folgenden Schaltzustände auf- treten: Entweder eine obere und zwei untere Freilaufdioden, oder umgekehrt über zwei obere und eine untere Freilaufdio ¬ den. Insgesamt gibt es sechs Kombinationsmöglichkeiten. Für den Übergang in den Kurzschluss müssen deswegen am Stromrichter nicht drei Leistungshalbleiterschalter des Stromrichters eingeschaltet werden. Es reicht, einen einzigen Leistungs ¬ halbleiterschalter des Stromrichters einzuschalten, und zwar denjenigen, der in der gleichen (oberen oder unteren) Hälfte des Stromrichters liegt, wie die leitenden Freilaufdioden . Dies lässt sich durch eine einfache Logik aus den Vorzeichen der Ströme herausfinden. Mit diesem Verfahren entspricht die Schaltfrequenz der Leistungshalbleiter der Grundfrequenz des Motors, was auch die Verluste des Stromrichters minimiert.

Das beschriebene Verfahren ist auch anwendbar, wenn anstelle des Bremsstellers oder zusätzlich zum Bremssteiler eine externe Widerstandseinrichtung verwendet wird. Genauso ist es möglich, zu den Freilaufdioden des Stromrichters einen weiteren Gleichrichter und Widerstand parallel zu schalten. Die Reduktion des Bremsmoments durch Kurzschließen mittels des Stromrichters funktioniert erfolgt damit wie be ¬ schrieben .

Mit welcher Leistung der Motor wirklich bremst kann aus einer einfachen Berechnung aus Spannungen und Strömen am Motor ermittelt werden. Damit kann zur Erhöhung der Sicherheit die Wirksamkeit der Bremse einfach und effektiv überprüft werden. Dies erhöht die Sicherheit der elektrischen Bremse und ver ¬ einfacht die Zulassung eines solchen Verfahrens für ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug. Alternativ kann die Berechnung des an der Synchronmaschine anliegenden Bremsmo ¬ mentes durch Messung von Spannung und Strom am Widerstand erfolgen. Aus diesen Größen kann ermittelt werden, ob das Fahrzeug tatsächlich bremst und ob das Bremsmoment dem Sollwert entspricht. Damit kann eine Eigenüberwachung der des Verfahrens zum sicheren Steuern eines Bremsmomentes einfach und zu ¬ verlässig realisiert werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Dabei zeigen: den beispielhaften Verlauf des Bremsmomentes über der Geschwindigkeit für zwei unter ¬ schiedliche Widerstandswerte,

den beispielhaften Verlauf zweier Bremsmomente,

ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung und

ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem selbstgeführten Stromrichter als Umschaltvorrichtung . FIG 1 zeigt den Verlauf des Bremsmomentes M Br über der Dreh ¬ zahl für den Fall, dass die Phasenanschlüssen 20 jeweils mit einem Widerstand 4 mit einem Wert Ri elektrisch verbunden sind. Für einen zweiten Widerstand 4 mit einem Wert R2 mit R2 < Ri ist der Verlauf in FIG 2 dargestellt. Es ist deutlich zu erkennen, dass das Maximum des erreichbaren Bremsmomentes M Br für kleinere Widerstände 4 bei kleineren Geschwindigkeiten auftritt. Bei einer Drehzahl von Null ist unabhängig vom Widerstandswert kein Bremsmoment M Br an der Synchronmaschine 2 erreichbar. Um auch im Stillstand ein Bremsmoment auf das An ¬ triebssystem ausüben zu können, muss eine weitere Bremse, wie beispielsweise eine mechanische Bremse, im Antriebssystem 1 vorgesehen werden.

FIG 3 zeigt den Verlauf eines ersten Bremsmomentes M Br i, wobei dies dadurch entsteht, dass die Phasenschlüsse 20 der Syn ¬ chronmaschine 2 kurzgeschlossen sind, und den Verlauf eines zweiten Bremsmomentes M Br 2, bei dem die Phasenanschlüsse 20 über mindestens einen Widerstand 4 miteinander verbunden sind. Der Bereich, der zwischen den beiden Kurven liegt, kann durch das Verfahren zum sicheren Steuern des Bremsmomentes M Br derart genutzt werden, ein Bremsmoment M Br an der Synchronmaschine 2 zu erzeugen. Den Bereich oberhalb des zweiten Bremsmomentes, zumindest der Teil der rechts vom Maximum des zweiten Bremsmomentes M Br 2 liegt, kann dann an der Synchronma ¬ schine 2 erzeugt werden, wenn die Umschaltvorrichtung 3 einen Schalter 5 aufweist, der den Stromfluss durch den Widerstand 4 zeitweise unterbricht. Mit dieser Unterbrechung kann der wirksame Widerstand an den Phasenanschlüssen 20 erhöht wer ¬ den, was zu einer Verlagerung des Maximums hin zu höheren Drehzahlen führt.

FIG 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Antriebssystem 1 weist dabei eine Synchronmaschine 2, insbe- sondere eine permanent erregte Synchronmaschine 2, und eine Umschaltvorrichtung 3 auf, die elektrisch über die Phasenanschlüsse 20 miteinander verbunden sind. Die Umschaltvorrichtung 3 umfasst einen Umschaltvorrichtungsschalter 31. Dieser schließt in einer dargestellten oberen Position des Umschalt- vorrichtungsschalters 31 die Phasenanschlüsse 20 kurz, wäh ¬ rend der Umschaltvorrichtungsschalter 31 in einer zweiten Position, d.h. in der unteren Position des dargestellten Um- schaltvorrichtungsschalters 31, die Phasenanschlüsse 20 der Synchronmaschine 2 über eine Sternschaltung von Widerständen 4 miteinander verbindet. Die Sternschaltung wird durch eine Verbindung zwischen den Schaltkontakten des Umschaltvorrich- tungsschalters 31 und einem Sternpunkt 30 gebildet, wobei in diese Verbindung jeweils der Widerstand 4 angeordnet ist. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, für die dargestellten Widerstände 4 gleiche Widerstandswerte vorzusehen. Damit ist das Bremsmoment über eine Motordrehung hinweg konstant. Unan ¬ genehmes Ruckeln, beispielsweise in einem Fahrzeug oder

Schienenfahrzeug, wird dadurch vermieden.

Das Ausführungsbeispiel der FIG 5 kommt im Vergleich zum Aus ¬ führungsbeispiel der FIG 4 mit einer geringeren Anzahl an Widerständen 4 aus. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zur FIG 4 sowie auf die dort eingeführten Bezugszeichen verwiesen. Auch in dem Ausführungsbeispiel der FIG 5 wird ein gleichmäßiges Bremsmoment über die gesamte Drehung der Synchronmaschine 2 dadurch erreicht, dass in Be ¬ zug auf die alle Phasenanschlüsse 20 durch die Gleichrichtung symmetrische Bedingungen geschaffen werden. Die Gleichrichtung der Ströme der Phasenanschlüsse 20 wird durch das Mittel 6 zur Gleichrichtung vorgenommen. In diesem Ausführungsbeispiel wird dies durch eine Dioden-Brücke realisiert. Diese Diodenbrücke wird auch als ungesteuerte B6-Brücke oder B6- Diodenbrücke bezeichnet. Diese benötigt keine Steuerung und kann kostengünstig in der Umschaltvorrichtung 3 integriert werden .

FIG 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei die Umschaltvor- richtung durch einen selbstgeführten Stromrichter 11 gebildet wird. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zu den Figuren 1 bis 5 sowie auf die dort einge ¬ führten Bezugszeichen verwiesen. Der selbstgeführte Strom- richter 11 weist einen Bremssteiler 7, einen Zwischenkreiskondensator 13 und Leistungshalbleiter 13, 14 auf. Im Zwischenkreis befindet sich ein Bremssteller 7. Dieser ist parallel zu dem Zwischenkreiskondensator 13 angeordnet. Der Bremssteller weist eine Reihenschaltung von dem Widerstand 4 und einem Schalter 5 auf. Die Leistungshalbleiter 13, 14 des Stromrichters, d.h. der Leistungshalbleiterschalter 14 und die Freilaufdiode 15 übernehmen die Rolle des Umschaltvor- richtungsschalters 31. Wenn keiner der Leistungshalbleiter- Schalter angesteuert wird, können Ströme nur über die Frei ¬ laufdioden 15 des selbstgeführten Stromrichters 11 fließen. Dies geschieht dann, wenn die Zwischenkreisspannung, d.h. die Spannung am Zwischenkreiskondensator 13 geringer ist als die Amplitude der durch die Synchronmaschine 2 induzierten Span- nung. Gegebenenfalls kann die Spannung des Zwischenkreiskon- densators 13 durch Einschalten des Schalters 5 so weit ge ¬ senkt werden, dass die Freilaufdioden 15 leitend werden und ein Strom durch den Widerstand 4 fließt. Der Schalter 5 kann in diesem Ausführungsbeispiel beispiels ¬ weise als leistungselektronischer Schalter, wie dargestellt, oder als mechanischer Schalter ausgebildet sein. In einer Ausbildung als leistungselektronischer Schalter kann er mit einer hohen Frequenz schalten. Das Schalten eines leistungs- elektronischen Schalters wird auch als Takten bezeichnet.

Wenn man einen besonders einfachen Aufbau anstrebt, kann als Schalter 5 ein mechanischer Schalter, wie beispielsweise ein Schütz, eingesetzt werden. Dieser Schalter 5 erfordert keine Ansteuerelektronik. Durch diese einfache Ansteuerung ist der mechanische Schalter im Besonderen für sicherheitsrelevante Anlagen wie das sichere Bremsen eines Fahrzeugs geeignet.

Im ersten Zustand der Umschaltvorrichtung 3 werden die Phasenanschlüsse 20 der Synchronmaschine 2 kurzgeschlossen. Dies geschieht mit Hilfe der Leistungshalbleiter 14, 15 des selbstgeführten Stromrichters 11. Zur Erzeugung des Kurzschlusses werden alle Phasenanschlüsse 20 entweder mit dem oberen oder dem unteren Zwischenkreispotential verbunden. Da- zu ist mindestens ein Leistungshalbleiterschalter 14 einzuschalten. Aufgrund der Stromrichtung der Ströme ii, i 2 , 13 der Phasenanschlüsse 20 entscheidet sich, ob bei dem Kurzschluss der entsprechende Phasenstrom durch den Leistungshalbleiter- Schalter 14 oder die Freilaufdioden 15 fließt. Es ist dann nur der Leistungshalbleiterschalter 14 anzusteuern, d.h. einzuschalten, dass sich der Kurzschluss der Phasenanschlüsse 20 ergibt. Um eine Auswahllogik für das Ansteuern des Leistungs ¬ halbleiterschalters 15 zu vermeiden, können zur Erzeugung ei- nes Kurzschlusses alle oberen Leistungshalbleiterschalter 15 oder alle unteren Leistungshalbleiterschalter 15 angesteuert werden. Mit den oberen Leistungshalbleiterschaltern 15 werden die Leistungshalbleiterschalter 15 bezeichnet, die mit dem positiven Zwischenkreispotential verbunden sind. Unter den unteren Leistungshalbleiterschaltern 15 versteht man die

Leistungshalbleiterschalter 15, die mit dem negativen Zwischenkreispotential verbunden sind.

Im zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung 3, in der die Pha- senanschlüsse der Synchronmaschine mit dem Widerstand 4 ver ¬ bunden sind, muss der Schalter 5 dauerhaft eingeschaltet sein oder takten. Durch das Takten, d.h. das wiederholte Ein- und Ausschalten des Schalters 5 wird der für das Bremsmoment der Synchronmaschine 2 wirksame Widerstand 4 vergrößert. Damit erhöht sich der Bereich der an der Synchronmaschine 2 erreichbaren Bremsmomente wie zur FIG 3 beschrieben. Da paral ¬ lel zum Bremssteller 7 der Zwischenkreiskondensator 13 angeordnet ist, kann der Schalter 5 auf einfache Weise geöffnet werden, auch wenn die Ströme durch die Induktivitäten der Synchronmaschine 2 getriebene werden, da sich für diese Strö ¬ me beim Ausschalten des Schalters 5 ein Strompfad durch den Zwischenkreiskondensator 13 ergibt. Die Leistungshalbleiterschalter 14 des selbstgeführten Stromrichters 11 werden im zweiten Zustand der Umschaltvorrichtung 3 nicht angesteuert, d.h. diese Leistungshalbleiterschalter 14 sind ausgeschaltet.

Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht alleine auf die offenbarte Beispiele be ¬ schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .