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Title:
REMOVAL OF A WEFT THREAD IN A SHED COURSE LOOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/038616
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a process for removing a weft thread (1a) on a shed course loom having a weaving rotor (1) to form a shed (16), in which a sensor (26) is used to detect a state requiring the removal of an inserted weft thread (10a), the weaving rotor (1) is stopped on the detection of said state before the weft thread (10a) to be removed meets a fabric stop edge (11a), and the weft thread (10a) to be removed is removed by a weft thread removal device (13).

Inventors:
DEGEN WERNER (CH)
SCHAICH URS (CH)
Application Number:
PCT/CH1996/000160
Publication Date:
December 05, 1996
Filing Date:
April 26, 1996
Export Citation:
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Assignee:
RUETI AG MASCHF (CH)
DEGEN WERNER (CH)
SCHAICH URS (CH)
International Classes:
D03D41/00; D03D51/08; (IPC1-7): D03D51/08; D03D47/00
Domestic Patent References:
WO1986007394A11986-12-18
Foreign References:
EP0100939A21984-02-22
EP0363705A11990-04-18
EP0685585A11995-12-06
Other References:
DATABASE WPI Week 8504, Derwent World Patents Index; AN 85-021896, XP002009053
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Entfernen eines Schussfadens (la) an einer einen Webrotor (1) zur Ausbildung eines Webfaches (16) aufweisenden Reihenfachwebmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines Sensors (26) ein Zustand detektiert wird, welcher ein Entfernen eines eingetragenen Schussfadens (10a) erfordert, dass der Webrotor (1) nach dem Detektieren des besagten Zustandes angehalten wird bevor der zu entfernende Schussfaden (10a) an eine Gewebeanschlagkante (11a) angeschlagen wird, und dass der zu entfernende Schussfaden (10a) durch ein Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zustand, welcher ein Entfernen eines eingetragenen Schussfadens (10a) erfordert, eine Unregel ässigkeit beim Schussfadeneintrag und/oder einen Kettfadenbruch umfasst.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) ein Entfernungsmittel (13a; 13i) aufweist, welches zwischen der Gewebeanschlagkante (11a) und dem zu entfernenden Schussfaden (10a) eingeführt wird, um den Schussfaden (10a) zu erlangen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu entfernender Schussfaden (10a) innerhalb und/oder ausserhalb einer Gewebebreite (B) erfasεt und entfernt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anhalten des Webrotors (1) das Entfernungsmittel (13) zwischen der Gewebeanschlagkante (11a) und dem zu entfernenden Schussfaden (10a) eingeführt wird, dass der Webrotor (1) in Drehrichtung (14) weiter gedreht wird, wobei der zu entfernende Schussfaden (10a) zur Gewebeanschlagkante (11a) hin gefördert wird, dass der Webrotor (1) angehalten wird, sobald das Webfach (16a) beim zu entfernenden Schussfaden (10a) wieder geöffnet wird, und dass der zu entfernende Schussfaden (10a) vom Entfernungsmittel (13a) aus dem Webfach (16a) entfernt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vorgängig dem Entfernen des zu entfernenden Schussfadens (10a) die übrigen sich im Webrotor befindlichen Schussfäden (10b, 10c, lOd, lOe) entfernt werden, insbesondere durch eine Schussfadenfördervorrichtung.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen des Schussfadens (10a) der Webrotor (1) sowie die weiteren Komponenten der Reihenfachwebmaschine in eine definierte gegenseitige Stellung gebracht werden und der Webvorgang wieder aufgenommen wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 umfassend einen Sensor (26) , eine den Webrotor (1) anhaltende Bremsvorrichtung sowie eine Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) .
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) ein Entfernungsmittel (13a) aufweist, welches als ein kammartiges, mit Nadeln (13b) , Borsten oder Büscheln (13d) besetztes, parallel zur Gewebeanschlagkante (11a) verlaufendes Mittel ausgestaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der einzelnen Nadeln (13b) , Borsten oder Büscheln (13d) kleiner oder gleich 15 mm beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) zumindest eine Schneidvorrichtung (13m) aufweist, um einen Schussfaden (10a) insbesondere ausserhalb einer Gewebebreite (B) zu durchtrennen.
12. Vorrichtung nach Anspurch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenentfernungsvorrichtung (13) ein Entfernungsmittel (13a) aufweist, welches hackenförmig oder haspeiförmig ausgestaltet ist.
13. Reihenfachwebmaschine betrieben nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder aufweisend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12.
Description:
Entfernung eines Schussfadens bei einer Reihenfachwebmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine

Vorrichtung zur Entfernung eines Schussfadens bei einer Reihenfachwebmaschine.

Eine Reihenfachwebmaschine weist einen walzenförmigen Webrotor auf, der teilweise von Kettfäden umschlungen ist. Auf der Oberfläche des Webrotors sind fachbildende Elemente angeordnet, welche die Kettfäden in einer Hochfachlage beziehungsweise in einer Tieffachlage halten, sodass ein in Verlaufsrichtung des Webrotors verlaufendes Webfach entsteht, durch welches Schussfäden mittels eines Fluides wie Luft eintragbar sind. Ein Webrotor weist eine Mehrzahl gleichzeitig geöffneter Webfächer auf, sodass gleichzeitig eine Mehrzahl von Schussfäden in den Webrotor eintragbar ist.

Ein Nachteil der bekannten Reihenfachwebmaschine ist darin zu sehen, dass ein in den Webrotor eingetragener

Schussfaden nicht mehr entfernbar ist, insbesondere dann, wenn der Schussfaden schusseintragsseitig bereits geschnitten wurde. Ein solches Entfernen ist zum Beispiel erforderlich, wenn der Schussfaden auf Grund eines Schussfadenbruches oder einer Pfropfenbildung im Bereich der Schussfadenspitze nicht vollständig in das Webfach

eingetragen wurde. Weiter kann beispielsweise ein

Kettfadenbruch auftreten, zu dessen Beseitigung unter

Umständen ein vollständig eingetragener Schussfaden entfernt werden muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Entfernung eines Schussfadens bei einer Reihenfachwebmaschine zu schaffen.

Erfindungsge äss wird diese Aufgabe gelöst mit einem Verfahren gemäss den Merkmalen von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 7 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung. Weiter wird die Aufgabe gelöst mit einer Vorrichtung gemäss den Merkmalen von Anspruch 8. Die abhängigen Ansprüche 9 bis 10 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass beim Auftreten eines fehlerhaft eingetragenen Schussfadens und/oder eines Kettfadenbruches, welche mit einem Sensor festgestellt werden, der Webrotor angehalten wird bevor der eingetragene Schussfaden an eine Gewebeanschlagkante angeschlagen wird, sodass der Schussfaden mit einer Schussfadenentfernungsvorrichtung ergreifbar und mit hoher Zuverlässigkeit entfernbar ist. Die Erfindung weist weiter den Vorteil auf, dass die Gewebeanschlagkante beim Entfernen des Schussfadens sehr schonend behandelt wird, sodass sich beim Wiederaufnehmen des Webprozesses keine Anlassstellen ergeben.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:

Fig. la Ein hakenförmig ausgestaltetes Entfernungsmittel;

Fig. lb,lc,lf ein kammartig ausgestaltetes Entfernungsmittel;

Fig. ld ein haspeiförmig ausgestaltetes Entfernungsmittel;

Fig. le eine am Entfernungsmittel befestigte Schneidvorrichtung;

Fig. 2a-2d unterschiedliche Stellungen des Webrotors sowie der

Schussfadenentfernungsvorrichtung während dem Entfernen von Schussfäden;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Reihenfachwebmaschine;

Fig. 4 eine weitere perspektivische Ansicht des εchusseintragsseitigen Teil einer weiteren Reihenfachwebmaschine;

Fig. 5 ein Schnitt durch ein Gewebe mit Hilfskanten.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht von Komponenten einer Reihenfachwebmaschine, insbesondere einen Webrotor 1 mit einer Schussfadenverteilvorrichtung 22, einer Schussfadenentferungsvorrichtung 13 sowie einer schusseintragsseitigen Haltevorrichtung 21a sowie einer schussankunftsseitigen Haltevorrichtung 21b. Der walzenförmige Webrotor 1 weist an seiner Oberfläche Fachhalteorgane 4 auf, welche nebeneinander angeordnet geradlinig über die gesamte Breite B des Webrotors verlaufen und dabei die den Webrotor 1 teilweise umschlingenden Kettfäden 8a, 8b in eine Hochfach- beziehungsweise in eine Tieffachstellung bringen, sodass zwischen den Kettfäden 8a, 8b ein Webfach 16 entsteht,

durch welches ein Schussfaden 10a, 10b, 10c, lOd, lOe eintragbar ist.. An der Oberfläche des walzenförmigen Webrotors 1 sind Fachhalteorgane 4 über den ganzen Umfang verteilt angeordnet, derart, dass gleichzeitig mehrere parallel verlaufende Webfächer 16 geöffnet sind, durch welche jeweils ein Schussfaden 10a, 10b, 10c, lOd, lOe eintragbar ist. In Umfangsrichtung des Webrotors sind zwischen den Fachhalteorganen 4 Anschlagelemente 9 angeordnet, welche dazu dienen den Schussfaden 10a an eine Gewebeanschlagkante 11a anzuschlagen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden gleichzeitig vier Schussfäden 10b, 10c, lOd, lOe eingetragen, wobei eine Schussfadenverteilvorrichtung 22 die Schussfäden einem geöffneten Webfach 16 zuleitet. Der Schussfaden 10a ist bereits vollständig, über die gesamte Breite B des

Webrotors 1 verlaufend, in den Webrotor 1 eingetragen und wird schusseintragsseitig la von einer Haltevorrichtung 21a und schussankunftsseitig lb von einer weiteren Haltevorrichtung 21b gehalten und mit einer in Drehrichtung 14 verlaufenden Bewegung zu der

Gewebeanschlagkante 11b gefördert. Die Haltevorrichtung 21a, 21b weist ein elastisches Band 23 auf, zwischen welchem der Schussfaden 10a gehalten wird. Umlenkrollen 24 sowie ein Auflageelement 25 legen den Verlauf des elastischen Bandes 23 fest. Schussankunftsseitig lb ist eine Streckdüse 20 angeordnet, um einen soeben vollständig eingetragenen Schussfaden 10b gestreckt zu halten, bis er von der Haltevorrichtung 21b erfasst und weiter gefördert wird. An der Oberfläche des Webrotors 1 sowie schusseintragsseitig la oder schussankunftsseitig lb können Sensoren 26 zur Überwachung der Schussfaden 10a, 10b, 10c, lOd, lOe angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Sensor 26 schussankunftsseitig lb angeordnet um einen vollständigen Eintrag des Schussfadens 10a zu überwachen. Der Sensor 26 ist über ein elektrisch leitendes Verbindungsmittel 26a

mit einer nachgeschalteten Auswerteelektronik verbunden. Weiter sind auch die Kettfäden 8a, 8b mit Sensoren überwachbar, um einen Kettfadenbruch festzustellen. Oberhalb des Webrotors 1 ist eine Schussfadenentfernungsvorrichtung 13 angeordnet, welche eine Entfernungsmittel 13a umfasst, welches über Verbindungsmittel 131 mit einer Antriebsvorrichtung 13k verbunden ist. In der Antriebsvorrichtung 13k sind elektromotorische Antriebe vorgesehen, um das Entfernungsmittel 13a in einer translatorischen und/oder rotatorischen Bewegung zu verschieben. Die Antriebsvorrichtung 13k kann auch durch andere Antriebsarten bewegbar sein wie zum Beispiel durch pneumatische Antriebe.

Fig. 2a zeigt eine Seitenansicht eines in Drehrichtung 14 rotierenden Webrotors 1 mit Drehzentrum 15. Auf dessen zylinderförmigem Grundkörper 2 sind Verankerungselemente 3 angeordnet, welche jeweils ein Fachhalteorgan 4 sowie ein Anschlagelement 9 halten. Das Fachhalteorgan 4 weist einen Führungsabschnitt 5, in welchen Kettfäden 8a derart eingelegt werden, dass sie in einer Hochfachstellung gehalten sind. Weitere Kettfäden 8b verlaufen neben dem Fachhalteorgan 4, sodass diese Kettfäden 8b in eine Tieffachstellung einnehmen, sodass zwischen den Kettfäden 8a, 8b ein Webfach 16 entsteht, durch welches ein Schussfaden 10b, innerhalb des Fachhalteorganes 4 verlaufend, mit Hilfe eines Fluides wie Luft in den Webrotor 1 eintragbar ist. Die Kettfäden 8a, 8b verlaufen über einen Gewebetisch 12, wobei auf dem Gewebetisch 12 das erstelle Gewebe 11 aufliegt und eine

Gewebeanschlagkante 11a ausgebildet wird. Der Schussfaden 10a wird von den Kettfäden 8a, 8b gehalten, und wurde vom Kanal 4a über die Öffnung 4b verlaufend in die dargestellte Lage gebracht. Über dem Webrotor 1 ist ein Entfernungsmittel 13a mit Nadel 13b angeordnet. Nicht

dargestellt ist der das Entfernungsmittel 13a bewegende Antrieb 13k.

Sobald ein Sensor 26 einen Zustand detektiert, welcher ein Entfernen eines eingetragenen Schussfadens 10a erfordert wird der Webrotor nach dem Detektieren des besagten Zustandes angehalten, bevor der zu entfernende Schussfaden 10a an die Gewebeanschlagkante 11a angeschlagen wird. Fig. 2b zeigt einen abgebremsten und nun stillstehenden Webrotor 1. In dieser Stellung kann der zwischen den Kettfäden 8a, 8b gehaltene Schussfaden 10a durch das Entferungs ittel 13a entfernt werden. Das Entfernungsmittel 13a kann zum Beispiel eine hakenförmig ausgebildete Nadel I3e aufweisen, welche, wie in Fig. la dargestellt, zwischen der Gewebeanschlagkante 11a und dem Schussfaden 10a eingetaucht wird, und durch den Antrieb 13k derart bewegt wird, dass der Haken 13e den Schussfaden 10a erfasst und diesen entweder vollständig aus den Kettfäden 8a, 8b herauszieht und entfernt, oder den Schussfaden 10a zumindest teilweise aus den Kettfäden 8a, 8b herauszieht, sodass er mit einer weiteren

Vorrichtung oder auch von Hand vollständig entfernt werden kann. Das Entfernungsmittel kann auch, wie in Fig. ld dargestellt, als ein rotierendes, haken- oder haspeiförmiges Entfernungsmittel 13i ausgebildet sein, welches ein um ein Drehzentrum 13g in Drehrichtung 13h drehbar gelagertes hakenförmiges Entfernungsteil 13f umfasst. Ein derartiges rotierendes Entfernungsmittel 13i kann ausserhalb der Webbreite B, schusseintragsseitig la oder schussankunftsseitig lb angeordnet sein. Fig. 4 zeigt ein schusseintragsseitig la angeordnetes

Entfernungsmittel 13i. Dabei wurde der Schussfaden la von einer rotierenden Schneidvorrichtung 27 geschnitten, sodass das Ende des Schussfadens 10a von der Haltevorrichtung 21a gehalten wird. Ein Drehen des Entfernungsmittels 13i bewirkt, wie in Fig. ld

dargestellt, ein Eintauchen des hakenförmigen Entfernungsteils 13f zwischen die Gewebeanschlagkante 11a und den Schussfaden 10a, sodass der Schussfaden 10a ergriffen und während dem Aufwickeln auf das Entfernungsmittel 13i aus den Kettfäden 8a, 8b herausgezogen wird. Zudem wird der Schussfaden 10a aus der Haltevorrichtung 21a herausgezogen, sodass der Schussfaden 10a durch das Entfernungsmittel 13i vollständig entfernt wird.

Bei einem Stillstand des Webrotors 1 ist es nebst de

Entfernen des Schussfadens 10a meistens erforderlich auch die noch nicht vollständig eingetragenen Schussfäden 10b, 10c, lOd und lOe zu entfernen, um ein fehlerfreies Anlaufen des Webrotors 1 zu gewährleisten. Da die Schussfäden 10b, 10c, lOd, lOe schusseintragsseitig la noch nicht geschnitten sind können sie durch nicht dargestellte, der Schussfadenverteilvorrichtung 22 vorgelagerten Schussfadenfördervorrichtungen zurückgezogen werden, sodass die Schussfäden 10b, 10c, lOd, lOe derart vollständig aus dem Webrotor 1 entfernbar sind. Die sich im Webrotor 1 befindlichen Schussfäden 10b, 10c, lOd, lOe können auch durch eine separate Schneidvorrichtung von dem zugeförderten Faden getrennt werden, und von einer weiteren Schussfadenentferungsvorrichtung oder von Hand vollständig entfernt werden. In Fig. 2b wurde der in Fig. 2a noch vorhandene Schussfaden 10b durch die Schussfadenfördervorrichtung zurückgezogen und derart entfernt. Das Entfernen des Schussfadens 10a in der in Fig. 2b dargestellten Situation kann sich als schwierig gestalten, zum Beispiel dann, wenn der Schussfaden 10a und die Kettfäden 8a, 8b derart beschaffen sind, dass sie gegenseitig eine hohe Reibungskraft ausüben, sodass ein Herausziehen des Schussfaden 10a aus den Kettfäden 8a, 8b kaum oder nur unter grosser Kraftanwendung möglich ist.

Es kann sich daher als vorteilhaft erweisen den gemäss Fig. 2b stillstehenden Webrotor 1 weiter in Drehrichtung 14a zu drehen, wie in Fig. 2c dargestellt, wobei der Schussfaden 10a durch das Anschlagelement 9 an die Gewebekante 11a angeschlagen wird. Der Webrotor 1 wird, wie in Fig. 2d dargestellt, noch weiter gedreht bis sich das Webfach 16a optimal öffnet, und danach wird der Webrotor 1 zum Stillstand gebracht. Um den an die Gewebekante 11a angeschlagenen Schussfaden 10a wieder von dieser zu entfernen wird folgendes Verfahren verwendet: Als Entfernungsmittel 13a wird ein länglicher Querbalken 13c verwendet, welcher in regelmässigen Abständen Nadeln 13b oder Büschel 13d oder Borsten aufweist, welche gegen die Kettfäden 8a, 8b hin gerichtet verlaufen. Beim Auftreten eines Zustandes, welcher ein Entfernen des Schussfadens 10a erfordert, wird, wie in Fig. 2b dargestellt, der Webrotor 1 angehalten und die Nadeln 13b des Entfernungsmittels 13a über die gesamte Webbreite B in die Kettfäden 8a, 8b eingetaucht. Daraufhin wird der Webrotor 1, wie in Fig. 2c dargestellt, weiter gedreht, wobei das Entfernungsmittel 13a derart mitbewegt wird, dass der Schussfaden 10a an die Gewebekante 11a angeschlagen wird wobei die Nadeln 13b zwischen den Schussfaden 10a und die Gewebekante 11a zu liegen kommen. Nach dem weiteren öffnen des Webfaches 16a wird, wie in Fig. 2d dargestellt, der Schussfaden 10a durch das Entfernungsmittel 13a mit Nadel 13b von der Gewebeanschlagkante 11a weg in Richtung des Webfaches 16a geschoben, sodass der Schussfaden 10a relativ locker zwischen den Kettfäden 8a, 8b zu liegen kommt. Der

Schussfaden 10a kann daraufhin mit einem rotierenden Entfernungsmittel I3i oder zum Beispiel mit einem Haken 13e auf die bereits beschriebene Art entfernt werden. Abhängig vom Material der Kettfäden 8a, 8b oder zum Beispiel der Kettfadendichte wird der Abstand zwischen den einzelnen Nadeln 13b, beziehungsweise zwischen den

Büscheln 13d unterschiedlich gewählt. Als ein vorteilhafter Abstand zwischen den einzelnen Nadeln 13b oder Büscheln 13d hat sich ein Abstand von kleiner oder gleich 15 mm erwiesen.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch ein Gewebe. Der Schussfaden 10a ist schusseintragsseitig la von einem elastischen Band 23 gehalten, verläuft zwischen den Kettfäden 8a, 8b hindurch und wird schussankunftsseitig lb von einem weiteren elastischen Band 23 gehalten. Im dargestellten Beispiel weist das Nutzgewebe eine Breite B auf, wobei anschliessend an das Nutzgewebe eine Zone C ohne Kettfäden 8a, 8b folgt, und daraufhin eine Hilfskante D, ausgebildet durch den Schussfaden 10a und Kettfäden 8a, 8b angeordnet ist. Über dem Gewebe ist ein Entfernungsmittel 13a angeordnet, umfassend einen

Querbalken 13c sowie Nadeln 13b. Das Entfernungsmittel 13a weist zudem auf beiden Seiten eine Schneidvorrichtung 13m auf, welche beim Eintauchen der Nadeln 13b in die Kettfäden 8a, 8b den Schussfaden 10a in der Zone C durchtrennt, sodass der Schussfaden 10a leichter aus dem Nutzgewebe mit Breite B entfernbar ist.

Fig. lf zeigt nochmals ein Ausführungsbeispiel eines Entfernungsmittels 13a mit Querbalken 13c und regelmässig beabstandeten Nadeln 13b, wobei an beiden Enden des

Querbalkens 13c je eine Schneidvorrichtung 13m angeordnet ist, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine Klinge mit Schneide 13n ausgestaltet ist. Fig. le zeigt eine Seitenansicht der Klinge 13m mit Schneide 13n, welche zwischen der Gewebeanschlagkante 11a und dem

Schussfaden 10a eingetaucht ist, sodass der Schussfaden 10a geschnitten wird, entweder dadurch, dass der Schussfaden 10a angeschlagen und dabei gegen die Schneide 13n gedrückt wird, oder dadurch, dass die Schneide 13n zum Schussfaden 10a hin bewegt wird.

Das Abbremsen des Webrotors 1 hat sehr schnell zu erfolgen, wie in Fig. 2b dargestellt, in einem Bruchteil einer Umdrehung des Webrotors 1. Dies wird durch eine auf den Webrotor wirkende Bremsvorrichtung ermöglicht, welche ausschliesslich auf den Webrotor wirkt, sodass der

Webrotor 1 asynchron zur Bewegung der übrigen Komponenten abgebremst wird. Dies erlaubt ein sehr schnelles Abbremsen des Webrotors. Die Bremsvorrichtung ist nicht dargestellt. Sie wirkt vorteilhafterweise auf die zentrale Welle des Webrotors. Das asynchrone Abbremsen des Webrotors 1 weist den Vorteil auf, dass der Webrotor mit der gesamten von der Bremsvorrichtung verfügbaren Bremskraft abgebremst werden kann, ohne die Bewegung weiterer Komonenten der Reihenfachwebmaschine zu berücksichtigen. Dadurch kann der Webrotor 1 so schnell wie möglich abgebremst werden. Dabei wird der Webrotor vorteilhafterweise von einem separaten Elektromotor angetrieben, sodass der Webrotor 1 kinematisch vollständig getrennt ist von den übrigen Komonenten der Reihenfachwebmaschine. Die Bremsvorrichtung kann als eine separat angeordnete Vorrichtung vorgesehen sein, welche im Bedarfsfall eine Bremswirkung auf den Webrotor ausübt. Es ist weiter möglich, den Elektromotor als Bremsvorrichtung zu verwenden um den Webrotor zum Stillstand zu bringen.

Bei der Wiederaufnahme des Webbetriebes werden der Webrotors 1 und die weiteren Komponenten der Reihenfachwebmaschine in eine definierte gegenseitige Stellung gebracht bevor der Webrotor und die Komponenten, sich nun wieder synchronisiert bewegend, bestartet werden, um den Webbetrieb wieder aufzunehmen. Die gegenseitig definierte Stellung kann die Reihenfachwebmaschine automatisch einnehmen, da die einzelnen Komponenten mit einem Drehwinkelsensor überwacht werden, sodass deren aktueller Drehwinkel

bekannt ist, und die einzelnen Komponenten durch elektromotorische Antriebe in eine vorgebbare Winkelstellung gebracht werden können.