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Title:
RIBBON CABLE WITH TEMPERATURE SENSOR, CONNECTION ARRANGEMENT, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/012857
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ribbon cable (11) comprising: a support foil (24) with at least one electric conductive track (12), preferably at least two electric conductive tracks, wherein the support foil (24) has a first connection region (6) at a first end (5) and a second connection region (8) at a second end (7); the first connection region (6) can be arranged between two panes (3, 4) of a composite pane (2), and the second connection region (8) is led out of the composite pane (2) between the two panes (3, 4); and the electric conductive track (12) can electrically contact an electric functional element (10) in the first connection region (6). The support foil (24) has a temperature sensor (20) and two additional conductive tracks (13a, 13b) and the additional conductive tracks (13a, 13b) contact the temperature sensor (20) in such a way that an ohmic resistance can be measured between the additional conductive tracks (13a, 13b).

Inventors:
REUL BERNHARD (DE)
HERMANGE FRANCOIS (DE)
RASTEGAR HADI (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067262
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
June 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
G01K1/14; B32B3/02; B32B3/08; B32B7/12; B32B17/00; B32B17/10; B32B27/08; B32B27/30; B32B27/36; B32B27/40; B60J1/00; E06B3/00; E06B9/24; G01K3/00; G01K7/16; G01K13/10; G02F1/153; G02F1/155; G02F1/163; H01B7/08; H01B7/32
Domestic Patent References:
WO2010043598A12010-04-22
WO2011033313A12011-03-24
Foreign References:
DE202021105230U12021-11-17
DE202020005499U12021-06-17
EP0867752A11998-09-30
US20070097481A12007-05-03
US20080169185A12008-07-17
DE10106125A12002-08-14
DE10319606A12004-11-25
EP0720249A21996-07-03
US20030112190A12003-06-19
DE19843338C2
DE202021105230U12021-11-17
DE4235063A11994-04-21
DE202004019286U12006-04-20
EP2695233B12018-10-24
DE9313394U11993-10-28
EP0876608B12002-04-17
DE102008026339A12009-12-03
DE202020005499U12021-06-17
DE202008017611U12010-04-22
EP0847965B12004-10-20
DE102013001334A12014-07-31
DE102005049081B32007-06-06
DE102005007427A12006-08-31
DE102007027296A12008-12-18
Attorney, Agent or Firm:
OBERMAIR, Christian Egbert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Flachbandkabel (11) mit Temperatursensor (20), aufweisend: eine Trägerfolie (24) mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei, elektrischen Leiterbahnen (12), wobei die Trägerfolie (24) an einem ersten Ende (5) einen ersten Anschlussbereich (6) und an einem zweiten Ende (7) einen zweiten Anschlussbereich (8) aufweist, wobei der erste Anschlussbereich (6) zwischen zwei Scheiben (3, 4) einer Verbundscheibe (2) anordenbar ist und der zweite Anschlussbereich (8) zwischen den beiden Scheiben (3, 4) aus der Verbundscheibe (2) herausführbar ist, und wobei die mindestens eine elektrische Leiterbahn (12) im ersten Anschlussbereich (6) ein elektrisches Funktionselement (10) elektrisch kontaktieren kann, wobei die Trägerfolie (24) einen Temperatursensor (20) und zwei Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) aufweist und die Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) den Temperatursensor (20) elektrisch kontaktieren, so dass ein ohmscher Widerstandwert RMSSS zwischen den Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) messbar ist.

2. Flachbandkabel (11) nach Anspruch 1 , wobei der Temperatursensor (20) am ersten Anschlussbereich (6) der Trägerfolie (24) angeordnet ist.

3. Flachbandkabel (11) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Temperatursensor (20) und/oder die Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) im Randbereich der Trägerfolie (24) angeordnet sind.

4. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste Zusatzleiterbahn (13a), der Temperatursensor (20) und die zweite Zusatzleiterbahn (13b) schleifenförmig und bevorzugt im Wesentlichen U-förmig um den ersten Anschlussbereich (6) herumgeführt sind.

5. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei mindestens eine elektrische Leiterbahn (12) und die Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) in einer Ebene (E1) nebeneinander oder in mindestens zwei, bevorzugt in genau zwei oder genau drei oder genau vier, Ebenen (E1 , E2) übereinander angeordnet sind. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens eine elektrische Leiterbahn (12) auf einer ersten Oberfläche einer elektrisch isolierenden Trägerfolie (24) und mindestens eine weitere Leiterbahn auf der zweiten Oberfläche der Trägerfolie (24) angeordnet ist. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die mindestens eine elektrische Leiterbahn (12), die Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) und/oder der Temperatursensor (20) mit der ersten bzw. zweiten Oberfläche der Trägerfolie (24) fest verbunden ist. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Temperatursensor (20) ein Widerstandselement oder Widerstandsthermometer, bevorzugt ein Messwiderstand oder ein Thermistor, insbesondere ein Platin-Widerstand, ein Nickel-Widerstand, ein Heißleiter-Bauelement oder ein Kaltleiter-Bauelement ist. Flachbandkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Trägerfolie (24) jeweils einen Einschnitt (21) oder eine Ausnehmung auf beiden Seiten des Temperatursensors (20) aufweist, welche sich vom Rand der Trägerfolie (24), bevorzugt im Wesentlichen geradlinig und besonders bevorzugt unter einem 90°-Win- kel, ins Innere der Trägerfolie (24) erstreckt. Anschlussanordnung (1), aufweisend: eine Verbundscheibe (2) aus einer ersten Scheibe (3) und einer zweiten Scheibe (4), die über mindestens eine thermoplastische Zwischenschicht (9) flächenmäßig miteinander verbunden sind, ein elektrisches Funktionselement (10), welches zwischen den beiden Scheiben (3, 4) angeordnet ist, ein Flachbandkabel (11) gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, wobei der erste Anschlussbereich (6) zwischen den beiden Scheiben (3, 4) angeordnet ist und der zweite Anschlussbereich (8) zwischen den beiden Scheiben (3, 4) aus der Verbundscheibe (2) herausgeführt ist, und wobei die mindestens eine elektrische Leiterbahn (12) im ersten Anschlussbereich (6) das elektrische Funktionselement (10) elektrisch kontaktiert. Anschlussanordnung (1) nach Anspruch 10, wobei das elektrische Funktionselement (10) ein PDLC-, Guest-Host- oderein elektrochromes Funktionselement, eine LEDoder OLED-Lichtquelle, ein Photovoltaik-Modul, oder eine Antenne enthält oder daraus besteht. Steuerungssystem, aufweisend; eine Anschlussanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11 und eine elektrische Steuereinheit, die mit den Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) und der mindestens einen elektrischen Leiterbahn (12) elektrisch verbunden ist, wobei die elektrische Steuereinheit dazu ausgebildet ist, einen ohmschen Widerstandswert der Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor (20) zu messen und in Abhängigkeit des gemessenen Widerstandswerts o das elektrische Funktionselement (10) zu steuern und/oder o einen Defekt im Flachbandkabel (11) zu detektieren. Verfahren zur Temperaturmessung, wobei a) ein Flachbankkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, eine Anschlussanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11 oder ein Steuerungssystem nach Anspruch 12 bereitgestellt wird, b) der ohmsche Widerstand zwischen den Enden der Zusatzleiterbahnen (13a, 13b) mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor (20) gemessen wird, wobei der gemessene Widerstandwert einer Temperatur T am Temperatursensor (20) entspricht. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Steuerspannungen S des mit dem Flachbandkabels (11) elektrisch verbunden elektrischen Funktionselement (10) von der Temperaturmessung in Schritt b) abhängig gewählt werden. Verfahren nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, wobei in einem Verfahrensschritt c) der gemessene Widerstandwert mit einem oberen Referenz-Widerstandswert RRef_o und/oder mit einem unteren Referenz-Widerstandswert RRef_u verglichen wird und ein Überschreiten des Referenz-Widerstandswerts RRef_o und/oder ein Unterschreiten des unteren Referenz-Widerstandswerts RRef_u einem Defekt im Flachbandkabel (11) entspricht, wobei bevorzugt der Schritt c) durchgeführt wird, bevor und/oder nachdem das Flachbandkabel (11) in einer Anschlussanordnung (1) angeordnet wird. 16. Verwendung eines Flachbankkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einer

Anschlussanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11 oder eines Steuerungssystems nach Anspruch 12 in einer Gebäudeverglasung oder Fahrzeugverglasung, insbesondere in Windschutzscheibe, Seitenscheibe, Heckscheibe oder Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs und bevorzugt mit einem elektrischen Funktionselement (10), welches ein SPD-, PDLC-, Guest-Host- oder ein elektrochromes Funktionselement, eine LED- oder

OLED-Lichtquelle, ein Photovoltaik-Modul, oder eine Antenne enthält oder daraus besteht.

17. Verwendung eines Flachbankkabel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einer Anschlussanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11 oder eines Steuerungssystems nach Anspruch 12 zur Temperaturmessung oder zur kombinierten Temperaturmessung und Defekterkennung.

Description:
Flachbandkabel mit Temperatursensor, Anschlussanordnung und Verfahren

Die Erfindung betrifft ein Flachbandkabel mit Temperatursensor sowie eine Anschlussanordnung mit einer Verbundscheibe und einem erfindungsgemäßen Flachbandkabel, ein Verfahren zur Temperaturmessung sowie der Verwendung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels.

Verglasungen in Gebäuden und Fahrzeugen werden zunehmend mit großflächigen, elektrisch leitfähigen und für sichtbares Licht transparenten Funktionsschichten versehen. Insbesondere werden aus Gründen der Energieeinsparung und des Komforts an Verglasungen hohe Anforderungen bezüglich ihrer wärmeisolierenden Eigenschaften gestellt. So ist es wünschenswert, einen hohen Wärmeeintrag durch Sonnenstrahlung zu vermeiden, was zu einem übermäßigen Aufheizen des Innenraums führt und wiederum hohe Energiekosten für die notwendige Klimatisierung zur Folge hat. Abhilfe schaffen Schichtensysteme, bei denen die Lichtdurchlässigkeit und damit der Wärmeeintrag aufgrund Sonnenlichts durch Anlegen einer elektrischen Spannung gesteuert werden kann. Elektrochrome Schichtensysteme sind beispielsweise aus EP 0867752 A1 , US 2007/0097481 A1 und US 2008/0169185 A1 bekannt. Derartige Schichtensysteme werden üblicherweise durch externe Schalter geschaltet, die sich im Umfeld der Verglasung befinden. Eine andere Funktion elektrischer Funktionsschichten zielt darauf ab, das Sichtfeld einer Fahrzeugscheibe frei von Eis und Beschlag zu halten. Bekannt sind elektrische Heizschichten (siehe z.B. WO 2010/043598 A1), die durch Anlegen einer elektrischen Spannung eine gezielte Erwärmung der Scheibe bewirken. Die Spannung, die an der elektrischen Heizschicht anliegt, wird in aller Regel durch externe Schalter gesteuert, die bei Fahrzeugen beispielsweise in einem Armaturenbrett integriert sind. Beispielsweise aus DE 10106125 A1 , DE 10319606 A1 , EP 0720249 A2, US 2003/0112190 A1 und DE 198 43 338 C2 ist bekannt, eine elektrische Funktionsschicht als Flächenantenne einzusetzen. Dazu wird die Funktionsschicht mit einer Koppelelektrode galvanisch oder kapazitiv gekoppelt und das Antennensignal im Randbereich der Scheibe zur Verfügung gestellt. Das von der Flächenantenne ausgekoppelte Antennensignal wird einem Antennenverstärker zugeführt, der in Kraftfahrzeugen mit der metallischen Karosserie verbunden ist, wodurch ein hochfrequenztechnisch wirksames Bezugspotenzial für das Antennensignal vorgegeben wird.

Solche Verbundscheiben bestehen in der Regel aus mindestens zwei starren Einzelglasscheiben, die durch eine thermoplastische Klebeschicht flächig-adhäsiv miteinander verbunden sind. Die elektrische Funktionsschicht befindet sich zwischen den Einzelglasscheiben und ist typischer Weise über einen Flachleiter mit der äußeren Umgebung elektrisch verbunden. Der Grund hierfür ist, dass geeignete Flachleiter in aller Regel eine Gesamtdicke von maximal 0,3 mm aufweisen. Derart dünne Flachleiter können ohne Schwierigkeiten zwischen den Einzelglasscheiben in der thermoplastischen Klebeschicht eingebettet werden. Beispiele für Flachleiter zur Kontaktierung von elektrischen Funktionsschichten in Verbundscheiben im Fahrzeugbereich finden sich in DE 20 2021 105 230 U1 , DE 42 35 063 A1 , DE 20 2004 019 286 U1 , der EP 2 695 233 B1 oder DE 93 13 394 U1.

Bekannt ist auch die Verwendung von Flachleitern bei Verbundscheiben mit elektrischen Funktionselementen in Form von elektrooptischen Komponenten. Derartige Verbundscheiben werden oftmals auch als aktiver Verglasungen bezeichnet. Bei den elektrooptischen Komponenten handelt es sich um flächenhafte Strukturen mit elektrisch regelbaren optischen Eigenschaften einer aktiven Schicht. Das heißt, die optischen Eigenschaften der aktiven Schicht und insbesondere deren Transparenz, Streuverhalten oder Leuchtkraft sind durch eine elektrische Spannung steuerbar. Beispiele für elektrooptische Komponenten sind elektrochrome Elemente, SPD-Elemente (SPD = Suspended Particle Device), die beispielsweise aus EP 0876608 B1 und WO 2011033313 A1 bekannt sind, PDLC-Elemente (PDLC = Polymer Dispersed Liquid Crystal), die beispielsweise aus DE 10 2008 026 339 A1 oder DE 20 2020 005 499 U1 bekannt sind und Elemente auf Basis von Guest-Host-Zellen.

Die elektrische Kontaktierung von elektrischen Funktionselementen und elektrooptischen Komponenten erfolgt üblicherweise durch Sammelleiter ("Busbars"), die im Randbereich der Funktionsschicht bzw. der elektrooptischen Komponente aufgebracht sind und diese elektrisch leitend kontaktieren. Durch Verbinden der Sammelleiter mit einer externen Spannungsquelle, typischer Weise über an den Sammelleitern angebrachte Flachleiter, wird eine Spannung angelegt und die Funktionsschicht bzw. elektrooptische Komponente geschaltet.

In der Praxis werden für komplexere Steueraufgaben Flachbandkabel eingesetzt, die mit einer Mehrzahl elektrischer Leiterbahnen versehen sind. Die elektrischen Leiterbahnen sind sehr dünn mit Dicken beispielsweise im Bereich von 0,03 mm bis 0,1 mm und bestehen beispielsweise aus Kupfer, das sich bewährt hat, da es eine gute elektrische Leitfähigkeit sowie eine gute Verarbeitbarkeit besitzt und die Materialkosten gleichzeitig niedrig sind. Die elektrischen Leiterbahnen sind typischerweise auf elektrisch isolierenden, polymeren Trägerfolien angeordnet und von elektrisch isolierenden, polymeren Deckfolien bedeckt. Derart dünne elektrische Leiterbahnen, insbesondere, wenn sie abschnittsweise in eine Verbundscheibe einlaminiert sind, sind empfindlich gegenüber Beschädigungen, beispielsweise durch Biegung über eine scharfe Kante oder Korrosion.

Elektrische Funktionselemente sind oftmals sehr temperaturempfindlich. Insbesondere elektrische Funktionselemente mit elektrisch steuerbaren optischen Eigenschaften ändern ihre optischen Eigenschaften mit in der Regel ansteigender Temperatur bis hin zur dauerhaften Zerstörung ihrer Eigenschaften.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Flachbandkabel mit Temperatursensor bereitzustellen, welches dennoch kostengünstig herzustellen, einfach in der Handhabung ist und sich gut in eine Verbundscheibe einlaminieren lässt.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine verbesserte Anschlussanordnung mit einer Verbundscheibe und einem, ein elektrisches Funktionselement der Verbundscheibe elektrisch kontaktierendes, Flachbandkabel mit Temperatursensor bereitzustellen, das eine flexible elektrische Kontaktierung des Flachbandkabels außerhalb der Verbundscheibe und eine punktuelle oder kontinuierliche Messung der Temperatur des elektrischen Funktionselements in der Verbundscheibe ermöglicht.

Diese und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch ein Flachbandkabel gemäß dem unabhängigen Patentanspruch gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sowie eine Anschlussanordnung mit Flachbandkabel sowie ein Steuerungssystem gehen aus den Unteransprüchen hervor. Ein erfindungsgemäßes Verfahren und eine Verwendung des erfindungsgemäßen Flachbandkabels sowie der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung gehen aus nebengeordneten Ansprüchen hervor.

Die Erfindung betrifft ein Flachbandkabel, mindestens umfassend: eine Trägerfolie mit mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei, elektrischen Leiterbahnen, wobei die Trägerfolie an mindestens einem ersten Ende einen ersten Anschlussbereich und an mindestens einem zweiten Ende einen zweiten Anschlussbereich aufweist, und wobei die T rägerfolie einen T emperatursensor und zwei Zusatzleiterbahnen aufweist und die zwei Zusatzleiterbahnen den Temperatursensors elektrisch kontaktieren, so dass ein ohmscher Widerstand zwischen den beiden Enden der Zusatzleiterbahnen messbar ist. Das heißt, dass jeweils ein Ende einer Zusatzleiterbahn mit einem der zwei Anschlüsse des Temperatursensors elektrisch verbunden ist, so dass zwischen den jeweiligen anderen Enden der Zusatzleiterbahnen der ohmsche Widerstand messbar ist.

Vorteilhafterweise ist der Anschluss des Temperatursensors über eine Lötverbindung oder eine Klebeverbindung mit einem elektrisch leitenden Kleber mit der jeweiligen Zusatzleiterbahn verbunden. Dies sorgt für eine besonders gute und beständige elektrische Leitungsverbindung unter den Bedingungen der jeweiligen Verwendung des erfindungsgemäßen Flachbandkabels.

Bei dem erfindungsgemäßen Flachbandkabel ist vorteilhafterweise der erste Anschlussbereich zwischen zwei Scheiben einer Verbundscheibe anordenbar und der zweite Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben aus der Verbundscheibe herausführbar und die elektrische Leiterbahn kann im ersten Anschlussbereich ein elektrisches Funktionselement elektrisch kontaktieren.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels ist der Temperatursensor am ersten Anschlussbereich der Trägerfolie angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind die Zusatzleiterbahnen und/oder der Temperatursensor im Randbereich der Trägerfolie angeordnet. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen den Zusatzleiterbahnen und/oder dem Temperatursensor und dem Rand der Trägerfolie weniger als 5 mm, besonders bevorzugt gleich oder weniger als 3 mm.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind die erste Zusatzleiterbahn, der Temperatursensor und die zweite Zusatzleiterbahn schleifenförmig und bevorzugt im Wesentlichen U-förmig um den ersten Anschlussbereich herumgeführt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind mindestens eine elektrische Leiterbahn und mindestens eine Zusatzleiterbahn in einer Ebene nebeneinander oder in mindestens zwei, bevorzugt in genau zwei oder genau drei oder genau vier, Ebenen übereinander angeordnet. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind mindestens eine elektrische Leiterbahn und beide Zusatzleiterbahnen in einer Ebene nebeneinander oder in mindestens zwei, bevorzugt in genau zwei oder genau drei oder genau vier, Ebenen übereinander angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels ist mindestens eine elektrische Leiterbahn auf einer ersten Oberfläche einer elektrisch isolierenden Trägerfolie und mindestens eine weitere Leiterbahn und/oder die Zusatzleiterbahnen auf der zweiten Oberfläche der Trägerfolie angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind die mindestens eine elektrische Leiterbahn und die Zusatzleiterbahnen, sowie bevorzugt der Temperatursensor, mit der ersten bzw. zweiten Oberfläche der Trägerfolie fest verbunden. Bevorzugt sind die mindestens eine elektrische Leiterbahn und die Zusatzleiterbahnen, sowie besonders bevorzugt der Temperatursensor, mit der ersten bzw. zweiten Oberfläche der Trägerfolie verklebt, bevorzugt über Klebeschichten. Alternativ kann der Temperatursensor lediglich über die elektrische Leitungsverbindung zur Zusatzleiterbahn, beispielsweise eine Lötverbindung, an der Trägerfolie befestigt sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels ist der Temperatursensor ein Widerstandselement oder Widerstandsthermometer, bevorzugt ein Messwiderstand oder ein Thermistor (also ein elektrischer Widerstand, dessen Wert sich mit der Temperatur reproduzierbar ändert). Besonders bevorzugt ist der Temperatursensor ein Platin-Widerstand, ein Nickel-Widerstand, ein Heißleiter-Bauelement (Thermistor mit negativen Temperaturkoeffizienten (NTC), auch NTC-Thermistor genannt) oder ein Kaltleiter-Bauelement (Thermistor mit positiven Temperaturkoeffizienten (PTC), auch PTC-Thermistor genannt). Derartige Temperatursensoren enthalten beispielsweise eine Schicht aus einem reinen Metall wie Platin oder Nickel, oder eine Keramik (gesintertes Metalloxid) oder einen Halbleiter oder bestehen daraus.

Besonders vorteilhaft ist ein Temperatursensor aus einem NTC-Thermistor mit einem ohmschen Widerstandswert bei einer Temperatur T von 25°C von 1 kOhm bis 100 kOhm und insbesondere von 5 kOhm bis 20 kOhm und beispielsweise 10 kOhm.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels weist der Temperatursensor einen Messbereich von -40°C bis +150°C auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels weist die Trägerfolie jeweils einen Einschnitt oder eine Ausnehmung auf beiden Seiten des Temperatursensors auf, welche sich vom Rand der Trägerfolie bevorzugt im Wesentlichen geradlinig und besonders bevorzugt unter einem Winkel von 90° ins Innere der Trägerfolie erstreckt. Dazu sind die Zusatzleiterbahnen bevorzugt schleifenförmig um die Einschnitte oder Ausnehmungen herumgeführt. Die Länge der Einschnitte beträgt bevorzugt mindestens 3 mm bis 100 mm, besonders bevorzugt von 4 mm bis 20 mm und insbesondere von 6 mm bis 10 mm. Die Breite der Einschnitte beträgt bevorzugt von 0,1 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt von 0,3 mm bis 2 mm und insbesondere von 0,3 mm bis 0,7 mm. Durch die Einschnitte oder Ausnehmungen ist der Abschnitt mit dem Temperatursensor besonders flexibel. Dies hat den besonderen Vorteil, dass sich der im Vergleich zum übrigen Anschlussbereich üblicherweise dickere Temperatursensor bei der Lamination in eine Verbundscheibe besonders gut und spannungsarm einbringen lässt.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung mit einer Verbundscheibe und einem erfindungsgemäßen Flachbandkabel, mindestens umfassend: eine Verbundscheibe aus einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe, die über mindestens eine thermoplastische Zwischenschicht flächenmäßig miteinander verbunden sind, ein elektrisches Funktionselement zwischen den beiden Scheiben, ein erfindungsgemäßes Flachbandkabel mit mindestens einer elektrischen Leiterbahn, einem Temperatursensor und mindestens zwei Zusatzleiterbahnen, wobei das Flachbandkabel an einem ersten Ende einen ersten Anschlussbereich und an einem zweiten Ende einen zweiten Anschlussbereich aufweist, wobei der erste Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben angeordnet und der zweite Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben aus der Verbundscheibe herausgeführt ist, und wobei die elektrischen Leiterbahnen im ersten Anschlussbereich das elektrische Funktionselement elektrisch kontaktieren.

Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung umfasst also eine Verbundscheibe aus einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe, die über eine thermoplastische Zwischenschicht flächenmäßig fest miteinander verbunden sind.

Die Anschlussanordnung umfasst weiterhin ein elektrisches Funktionselement, das zwischen den beiden Scheiben angeordnet ist, sowie ein Flachbandkabel, das der elektrischen Kontaktierung des elektrischen Funktionselements dient, insbesondere zum elektrischen Anschluss des Funktionselements an eine elektrische Steuereinheit. Das Flachbandkabel weist einen ersten Anschlussbereich und einen zweiten Anschlussbereich auf, wobei sich entlang einer Erstreckungsrichtung des Flachbandkabels der erste Anschlussbereich an einem ersten Ende und der zweite Anschlussbereich an einem zweiten Ende des Flachbandkabels befinden. Das Flachbandkabel ist in die Verbundscheibe teilweise einlaminiert, wobei sich das erste Ende mit dem ersten Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben befindet und das zweite Ende mit dem zweiten Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben aus der Verbundscheibe herausgeführt ist und sich außerhalb der Verbundscheibe befindet. Hierbei stehen die elektrischen Leiterbahnen im ersten Anschlussbereich mit dem elektrischen Funktionselement in elektrischen Kontakt und sind mit diesen bevorzugt galvanisch verbunden.

Allgemein ist das Flachbandkabel ein flächiger Körper mit zwei gegenüberliegenden Seiten, der wahlweise in eine ebene oder gekrümmte Form gebracht werden kann. Im ebenen (d.h. nichtgekrümmten) Zustand ist der Flachleiter in einer Ebene angeordnet. Das Flachbandkabel ist generell länglich ausgebildet und weist entlang seiner Erstreckungsrichtung zwei Enden auf.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels umfasst mindestens zwei elektrische Leiterbahnen, wobei die elektrischen Leiterbahnen zumindest abschnittsweise nebeneinander liegend oder übereinander angeordnet sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mindestens zwei elektrische Leiterbahnen in mindestens zwei, bevorzugt in genau zwei oder genau drei oder genau vier, Ebenen übereinander angeordnet. Übereinander bedeutet hier bezüglich der Erstreckungsebene des Flachbandkabels, d.h. bezüglich der Ebene die durch die zwei größeren Dimensionen des Flachbandkabels aufgespannt werden. Vorteilhafterweise sind jeweils mindestens zwei Leiterbahnen in der Projektion orthogonal zur Erstreckungsebene deckungsgleich angeordnet. Alternativ kann auch die Leiterbahn in einer Ebene größer ausgebildet sein und im Wesentlichen die Ebene innerhalb des Flachbandkabels, bevorzugt abzüglich eines isolierenden Randbereichs, teilweise oder vollständig einnehmen. Dadurch wird die Stromtragfähigkeit dieser Leiterbahn erhöht.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels ist mindestens eine elektrische Leiterbahn auf einer ersten Oberfläche einer elektrisch isolierenden Trägerfolie und mindestens eine weitere Leiterbahn auf der zweiten Oberfläche (d.h. der der ersten Oberfläche bezüglich der Trägerfolie gegenüberliegenden Oberfläche) der Trägerfolie angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels sind die elektrischen Leiterbahnen mit der ersten bzw. zweiten Oberfläche der Trägerfolie fest verbunden. Bevorzugt sind die elektrischen Leiterbahnen mit der ersten bzw. zweiten Oberfläche der Trägerfolie verklebt, insbesondere über Klebeschichten. Alternativ kann die Trägerfolie mit den elektrischen Leiterbahnen beschichtet sein, insbesondere im Druckverfahren, beispielsweise Siebdruckverfahren.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels weist das Flachbandkabel zwischen den Leiterbahnen einer Ebene, isolierende Bereiche, bevorzugt bestehend aus Abschnitten einer Isolationsfolie, auf. Vorteilhafterweise sind auch am Rand des Flachbandleiters jeweils Abschnitte einer Isolationsfolie angeordnet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels weisen die Leiterbahnen an ihren der Trägerfolie abgewandten Flächen mindestens eine elektrisch isolierende Deckfolie auf. Bevorzugt sind die Leiterbahnen bzw. die Abschnitte einer Isolationsfolie mit der Deckfolie fest verbunden. Besonders bevorzugt sind die Leiterbahnen bzw. die Abschnitte einer Isolationsfolie mit der Deckfolie verklebt, insbesondere über Klebeschichten. Die Trägerfolie und die Deckfolie formen gemeinsam eine Isolationshülle, welche die elektrischen Leiterbahnen umhüllt.

Die Breite des Flachbandkabels kann konstant sein oder variieren. Insbesondere kann das Flachbandkabel im ersten Anschlussbereich und/oder zweiten Anschlussbereich verbreitert sein.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels beträgt die maximale Breite bF des Flachbandkabels, bevorzugt innerhalb der Verbundscheibe und/oder an der Austrittsstelle aus der Verbundscheibe, von 6 mm bis 40 mm, bevorzugt von 20 mm bis 40 mm und insbesondere von 25 mm bis 30 mm. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels beträgt die maximale Dicke dF des Flachbandkabels, bevorzugt innerhalb der Verbundscheibe und/oder an der Austrittsstelle aus der Verbundscheibe, von 150 pm bis 600 m, bevorzugt von 300 m bis 400 pm und insbesondere von 300 pm bis 350 pm. Flachbandkabel mit derartigen maximalen Dimensionen, insbesondere innerhalb der Verbundscheibe und/oder an der Austrittsstelle aus der Verbundscheibe, lassen sich besonders gut einlamineren oder die Stabilität der Verbundscheibe zu beeinträchtigen oder deren optisches Erscheinungsbild zu stören.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Flachbandkabels weist dieses eine Länge von 5 cm bis 150 cm, bevorzugt von 10 cm bis 100 cm und insbesondere von 50 cm bis 90 cm auf. Es versteht sich, dass die Länge, Breite und Dicke des Flachbandkabels an die Anforderungen des jeweiligen Einzelfalls angepasst werden können. Die Richtung der Länge definiert die Erstreckungsrichtung des Flachbandkabels.

Die Trägerfolie, die Deckfolie und/oder die Isolationsfolie enthalten bevorzugt Polyimid oder Po- lyesther, besonders bevorzugt Polyethylenterephtalat (PET) oder Polyethylennapthalat (PEN) oder besteht daraus. Die Deckfolie und/oder die Isolationsfolie können auch aus einem elektrisch isolierenden Lack, bevorzugt einem Polymerlack, bestehen. Die Deckfolie und/oder die Isolationsfolie können auch thermoplastische Kunststoffe und Elastomere wie Polyamid, Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk enthalten oder daraus bestehen. Alternativ können Vergusswerkstoffe wie Acrylat- oder Epoxidharzsysteme als Deckfolie und/oder Isolationsfolie verwendet werden.

Die Trägerfolie, die Deckfolie und/oder die Isolationsfolie weisen bevorzugt eine Dicke von 10 pm bis 300 pm, besonders bevorzugt von 25 pm bis 200 pm und insbesondere von 60 pm bis 150 pm auf. Die Trägerfolie, die Deckfolie und/oder die Isolationsfolie sind beispielsweise über eine Klebstoffschicht mit den Leiterbahnen verklebt. Die Dicke der Klebstoffschicht beträgt beispielsweise von 10 pm bis 150 pm und besonders bevorzugt von 50 pm bis 75 pm. Derartige Trägerfolien, Deckfolien und/oder Isolationsfolien sind besonders dazu geeignet, die Leiterbahnen elektrisch zu isolieren und mechanisch zu stabilisieren sowie vor mechanischen Beschädigungen und Korrosion zu schützen.

Die elektrischen Leiterbahnen und/oder die Zusatzleiterbahnen des Flachbandkabels enthalten oder bestehen vorzugsweise aus einem metallischen Material, beispielsweise Kupfer, Aluminium, Edelstahl, Zinn, Gold, Silber oder Legierungen hieraus. Werden die elektrischen Leiterbahnen als Streifen aus einer Metallfolie hergestellt, kann das Metall abschnittsweise oder vollständig ver- zinnt sein. Dies ist besonders vorteilhaft, um eine gute Lötbarkeit bei gleichzeitigem Korrosionsschutz zu erzielen. Zudem wird die Kontaktierung mit einem elektrisch leitfähigen Klebstoff verbessert.

Gemäß einer Ausgestaltung weisen die elektrischen Leiterbahnen und/oder die Zusatzleiterbahn eine Dicke dL von 10 pm bis 300 pm, bevorzugt von 10 pm bis 150 pm, besonders bevorzugt von 30 pm bis 250 pm und insbesondere von 50 pm bis 150 pm auf. Derart dünne Leiter sind besonders flexibel und können beispielsweise gut in Verbundscheiben einlaminiert und aus diesen herausgeführt werden. Gemäß einer Ausgestaltung weisen die elektrischen Leiterbahnen und/oder die Zusatzleiterbahn eine Breite bL von 0,05 mm bis 40 mm, bevorzugt von 1 mm bis 20 mm und insbesondere von 2 mm bis 5 mm auf. Derartige Breiten sind besonders geeignet, um in Verbindung mit den oben genannten Dicken eine ausreichende Stromtragefähigkeit zu erzielen.

Derartige Flachbandkabel sind derart dünn, dass sie ohne Schwierigkeiten zwischen den einzelnen Scheiben in der thermoplastischen Zwischenschicht einer Verbundscheibe eingebettet und aus dieser herausgeführt werden können. Das Flachbandkabel eignet sich somit besonders zur Kontaktierung von elektrischen Funktionselementen in Verbundscheiben.

Jede elektrische Leiterbahn kann an zwei entlang der Leiterbahn voneinander beabstandeten Kontaktstellen elektrisch kontaktiert werden. Die Kontaktstellen sind Bereiche der Leiterbahnen, an denen eine elektrische Kontaktierung möglich ist. In der einfachsten Ausgestaltung handelt es sich hierbei um zugängliche Bereiche der elektrischen Leiterbahnen. Der erste Anschlussbereich weist eine Kontaktstelle mindestens einer der elektrischen Leiterbahnen auf. Der zweite Anschlussbereich befindet sich typischer Weise, jedoch nicht zwingend, auf derselben Seite wie der erste Anschlussbereich des Flachbandkabels. Der mindestens eine zweite Anschlussbereich weist eine Kontaktstelle mindestens einer der elektrischen Leiterbahnen auf. Die Anschlussbereiche des Flachbandkabels dienen zum elektrischen Kontaktieren der Leiterbahnen, zu welchem Zweck eine etwaige Deckfolie und ggf. Isolationsfolie oder Trägerfolie zumindest an den Kontaktstellen nicht vorhanden oder entfernt ist, so dass die Leiterbahnen zugänglich sind.

Es versteht sich, dass die Anschlussbereiche durch eine elektrisch leitfähige Beschichtung, wie eine Verzinnung, oder eine elektrisch nicht leitfähige Schicht, wie ein Lötlack, vor Korrosion geschützt sein können. Diese Schutzschicht wird üblicherweise erst bei der elektrischen Kontaktierung entfernt, verbrannt oder anderweitig durchdrungen, um einen elektrischen Kontakt zu er- möglichen. Isolationsfreie Anschlussbereiche lassen sich durch Fenstertechniken bei der Herstellung oder durch nachträgliches Entfernen, beispielsweise durch Laserablation oder mechanisches Abtragen, herstellen. Bei der Fenstertechnik werden die Leiterbahnen auf eine Trägerfolie durch eine Deckfolie mit entsprechenden Ausnehmungen (Fenstern) in den Anschlussbereichen beschichtet, beispielsweise beklebt oder laminiert. Alternativ werden die Leiterbahnen beidseitig laminiert, wobei eine Deckfolie entsprechende Ausnehmungen in den Anschlussbereichen aufweist. Beim nachträglichen Entfernen können entsprechende Ausnehmungen in den Anschlussbereichen in die Deckfolie eingebracht werden, wenn die Leiterbahnen auf eine Trägerfolie aufgebracht wurden. Bei laminierten Flachbandkabeln können Ausnehmungen in den Anschlussbereichen in eine Deckfolie und ggf. die Trägerfolie eingebracht werden. Möglich ist jedoch auch, dass das Flachbandkabel im ersten Anschlussbereich und im zweiten Anschlussbereich jeweils eine oder mehrere Durchbrechungen der Deckfolie und ggf. der Trägerfolie aufweist. Jede Durchbrechung erstreckt sich dabei vollständig auf die Leiterbahn, d.h. sie bildet einen materialfreien Durchgang auf die Leiterbahn.

Die Anschlussbereiche sind ihrer jeweiligen Verwendung nach ausgebildet. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Kontaktstellen als Lötkontaktstellen ausgebildet. Die elektrische Leitungsverbindung zwischen den Anschlussbereichen des Flachbandkabels und dem elektrischen Funktionselement sowie dem mindestens einen Verbindungsbereich erfolgt vorzugsweise durch Löten, Bonden, Schweißen, Klemmen, Quetschen oder Stecken. Beim Löten wird ein Weichlöten mit einem niedrigschmelzenden Lot bevorzugt. Alternativ kann die elektrisch leitfähige Verbindung durch Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber oder Klemmen erfolgen, beispielsweise mittels einer metallischen Klammer, Hülse oderSteckverbindung. Im Inneren der Verbundscheibe kann die elektrische Leitungsverbindung auch durch eine unmittelbare Berührung der elektrisch leitfähigen Bereiche erfolgen, wobei diese Anordnung fest in der Verbundscheibe einlaminiert ist und dadurch gegen Verrutschen gesichert ist.

Vorteilhaft ist das Flachbandkabel im ersten oder zweiten Anschlussbereich mit einem Elektrodenfeld versehen, das eine Vielzahl von Einzelelektroden umfasst, die mit den Leiterbahnen elektrisch verbunden sind. Dies ermöglicht eine einfache elektrische Kontaktierung des elektrischen Funktionselements zu dessen spezifischen Steuerung/Regelung. In einer vorteilhaften Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung umfasst das Flachbandkabel im zweiten Anschlussbereich ein oder bevorzugt mehrere elektrische Verbindungsbereiche, in denen das Flachbandkabel mit einem Anschlusskabel lösbar oder fest verbunden ist.

Vorteilhafterweise sind im Verbindungsbereich die Leiterbahnen, d.h. die elektrische Leiterbahnen und/oder die Zusatzleiterbahnen, am zweiten Anschlussbereich mit elektrischen Adern eines oder mehrerer Anschlusskabel, insbesondere Rundkabel, elektrisch verbunden. Besonders bevorzugt sind die Leiterbahnen und die Adern durch Lötverbindungen, Quetschverbindungen, Klemmverbindungen oder Steckverbindungen elektrisch miteinander verbunden.

Die Anschlusskabel können wiederum an ihren, dem Verbindungsbereich abgewandten Ende, elektrisch Verbindungsmittel, wie Stecker oder Buchsen aufweisen, die die Anschlussanordnung mit einer erfindungsgemäßen elektrischen Steuereinheit, einer Boardelektronik oder anderen Steuer- und Auswerteeinheiten verbindbar macht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Verbindungsbereich oder die elektrischen Verbindungsmittel von einem oder mehreren Schutzgehäusen umgeben sein. Das oder die Schutzgehäuse erhöhen die mechanische Stabilität der Verbindungsbereiche bzw. der Verbindungsmittel, insbesondere bei der Fertigung der Anschlussanordnung und reduzieren so den Ausschuss an fehlerhaften Artikeln, was wiederum einer Kostenersparnis entspricht. Dabei wird das mindestens eine Schutzgehäuse derart angeordnet, dass es über dem einen oder den mehreren Verbindungsbereich oder Verbindungsmittel zu liegen kommt und vorzugsweise der äußeren Form der Verbindungsbereiche oder Verbindungsmittel nachgebildet ist. Somit ist es möglich, eine formschlüssige Umhausung des Verbindungsbereichs oder des Verbindungsmittels zu erreichen.

Das mindestens eine Schutzgehäuse dient zum mechanischen Schutz des Verbindungsbereichs oder Verbindungsmittels und ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass es etwaigen Verformungen des Verbindungsbereichs bzw. Verbindungsmittels bei der Herstellung der Anschlussanordnung, insbesondere beim Laminieren der Verbundscheiben unter Vakuum und bei hohen Temperaturen, entgegenwirkt. Dabei kann das Schutzgehäuse aus einem entsprechend festen Kunststoff, beispielsweise Polyimid (PI) oder PA66 in Verbindung mit Glasfasern, bestehen. Besonders vorteilhaft besteht das mindestens eine Schutzgehäuse zu diesem Zweck aus einem Material, das härter ist, als das Material, aus dem die Verbindungsbereiche und -mittel bestehen. Die Materialhärtebestimmung erfolgt dabei nach den bekannten gängigen Methoden, etwa gemäß ISO 14577, wie sie zum Zeitpunkt der Anmeldung, bzw. zum Prioritätszeitpunkt Anwendung fand.

Das Schutzgehäuse kann beispielsweise im Spritzguss- oder 3D-Druckverfahren hergestellt sein. Beispielsweise kann das Schutzgehäuse mit dem einen oder den mehreren Verbindungsbereich verklebt werden. Möglich ist aber auch eine gemeinsame Herstellung mit dem einen oder den mehreren Verbindungsbereichen, beispielsweise im Spritzgussverfahren.

Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung umfasst eine Verbundscheibe mit einem elektrischen Funktionselement, das im Innern der Verbundscheibe angeordnet ist. Bei dem elektrischen Funktionselement kann es um eine beliebige elektrische Struktur handeln, die eine elektrische Funktion erfüllt und einer Steuerung/Regelung durch eine externe Steuereinheit bedarf, so dass der Einsatz eines Flachbandkabels mit einer Mehrzahl von Leiterbahnen technisch sinnvoll ist.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem elektrischen Funktionselement um eine vorteilhaft großflächige, elektrisch leitfähige und vorteilhaft für sichtbares Licht transparente Schicht (elektrische Funktionsschicht), so wie sie eingangs beschrieben wurde. Die elektrische Funktionsschicht oder eine Trägerfolie mit der elektrischen Funktionsschicht kann auf einer Oberfläche einer Einzelscheibe angeordnet sein. Beispielsweise befindet sich die elektrische Funktionsschicht auf einer innenliegenden Oberfläche der einen und/oder der anderen Scheibe. Alternativ kann die elektrische Funktionsschicht zwischen zwei thermoplastischen Folien der Zwischenschicht eingebettet sein. Die elektrische Funktionsschicht ist dann bevorzugt auf eine Trägerfolie oder Trägerscheibe aufgebracht. Die Trägerfolie oder Trägerscheibe enthält bevorzugt ein Polymer, insbesondere Polyvinylbutyral (PVB), Ethylenvinylacetat (EVA), Polyurethan (PU), Polyethylenterephthalat (PET) oder Kombinationen daraus.

Die elektrische Funktionsschicht ist vorzugsweise auf einer Oberfläche mindestens einer Scheibe angeordnet und bedeckt bzw. überdeckt die Oberfläche der Scheibe teilweise, jedoch vorzugsweise großflächig. Der Ausdruck "großflächig" bedeutet, dass mindestens 50%, mindestens 60%, mindestens 70%, mindestens 75% oder bevorzugt mindestens 90% der Oberfläche der Scheibe von der Funktionsschicht bedeckt ist. Die Funktionsschicht kann sich aber auch über kleinere Anteile der Oberfläche der Scheibe erstrecken. Die Funktionsschicht ist vorzugsweise transpa- rent für sichtbares Licht. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Funktionsschicht eine Einzelschicht oder ein Schichtaufbau aus mehreren Einzelschichten mit einer Gesamtdicke von kleiner oder gleich 2 pm, besonders bevorzugt kleiner oder gleich 1 pm.

Im Sinne vorliegender Erfindung bedeutet "transparent", dass die Gesamttransmission der Verglasung den gesetzlichen Bestimmungen für Windschutzscheiben und vordere Seitenscheiben entspricht und für sichtbares Licht bevorzugt eine Durchlässigkeit von mehr als 70% und insbesondere von mehr als 75% aufweist. Für hintere Seitenscheiben und Heckscheiben kann "transparent" auch 10% bis 70% Lichttransmission bedeuten. Entsprechend bedeutet "opak" eine Lichttransmission von weniger als 15%, vorzugsweise weniger als 5%, insbesondere 0%.

Beispielsweise enthält die elektrische Funktionsschicht mindestens ein Metall, bevorzugt Silber, Nickel, Chrom, Niob, Zinn, Titan, Kupfer, Palladium, Zink, Gold, Cadmium, Aluminium, Silizium, Wolfram oder Legierungen daraus, und/oder mindestens eine Metalloxidschicht, bevorzugt Zinndotiertes Indiumoxid (ITO), Aluminium-dotiertes Zinkoxid (AZO), Fluor-dotiertes Zinnoxid (FTO, SnO2:F) oder Antimon-dotiertes Zinnoxid (ATO, SnO2:Sb). Transparente, elektrisch leitfähige Schichten sind beispielsweise aus DE 20 2008 017 611 U1 und EP 0 847 965 B1 bekannt. Sie bestehen beispielsweise aus einer Metallschicht wie einer Silberschicht oder einer Schicht aus einer silberhaltigen Metalllegierung. Typische Silberschichten weisen bevorzugt Dicken von 5 nm bis 15 nm auf, besonders bevorzugt von 8 nm bis 12 nm. Die Metallschicht kann zwischen mindestens zwei Schichten aus dielektrischem Material vom Typ Metalloxid eingebettet sein. Das Metalloxid enthält bevorzugt Zinkoxid, Zinnoxid, Indiumoxid, Titanoxid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid oder dergleichen sowie Kombinationen von einem oder mehreren daraus. Das dielektrische Material kann auch Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Aluminiumnitrid sowie Kombinationen von einem oder mehreren davon enthalten. Der Schichtaufbau wird im Allgemeinen durch eine Folge von Abscheidevorgängen erhalten, die durch ein Vakuumverfahren wie die magnetfeldgestützte Kathodenzerstäubung oder durch chemische Gasphasenabscheidung (CVD) durchgeführt werden. Auf beiden Seiten der Silberschicht können auch sehr feine Metallschichten vorgesehen sein, die insbesondere Titan oder Niob enthalten. Die untere Metallschicht dient als Haft- und Kristallisationsschicht. Die obere Metallschicht dient als Schutz- und Getterschicht, um eine Veränderung des Silbers während der weiteren Prozessschritte zu verhindern.

Transparente, elektrische Funktionsschichten haben bevorzugt einen Flächenwiderstand von 0,1 Ohm/Quadrat bis 200 Ohm/Quadrat, besonders bevorzugt von 1 Ohm/Quadrat bis 50 Ohm/Quadrat und ganz besonders bevorzugt von 1 Ohm/Quadrat bis 10 Ohm/Quadrat. Vorzugsweise ist die elektrische Funktionsschicht eine elektrisch beheizbare Schicht, durch welche die Verbundscheibe mit einer Heizfunktion versehen wird. Solche beheizbaren Schichten sind dem Fachmann an sich bekannt. Sie enthalten typischerweise eine oder mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier elektrisch leitfähige Schichten. Diese Schichten enthalten oder bestehen bevorzugt aus zumindest einem Metall, beispielsweise Silber, Gold, Kupfer, Nickel und/oder Chrom, oder einer Metalllegierung und enthalten bevorzugt mindestens 90 Gew. % des Metalls, insbesondere mindestens 99,9 Gew. % des Metalls. Solche Schichten weisen eine besonders vorteilhafte elektrische Leitfähigkeit bei gleichzeitiger hoher Transmission im sichtbaren Spektralbereich auf. Die Dicke einer Einzelschicht beträgt bevorzugt von 5 nm bis 50 nm, besonders bevorzugt von 8 nm bis 25 nm. Bei einer solchen Dicke wird eine vorteilhaft hohe Transmission im sichtbaren Spektral bereich und eine besonders vorteilhafte elektrische Leitfähigkeit erreicht.

Bei dem elektrischen Funktionselement kann es sich gleichermaßen bevorzugt um eine elektrooptische Komponente handeln, wie beispielsweise ein elektrochromes (EC-) Element, ein SPD- Element, ein PDLC-Element oder ein Guest-Host-Element, wie sie eingangs beschrieben wurden. Diese sind dem Fachmann an sich bekannt, so dass sie nicht näher erläutert werden müssen. Die elektrische Funktionsschicht kann auch eine polymere elektrisch leitfähige Schicht sein, beispielsweise enthaltend zumindest ein konjugiertes Polymer oder ein mit leitfähigen Partikeln versehenes Polymer.

Elektrooptische Komponenten, wie elektrochrome Elemente, SPD-, PDLC- oder sogenannte Gu- est-Host-Elemente, sind als Mehrschichtfolien kommerziell erhältlich, wobei die aktive Schicht zwischen zwei Flächenelektroden angeordnet ist, die zum Anlegen einer Spannung zur Steuerung der aktiven Schicht dienen. In aller Regel sind die beiden Flächenelektroden zwischen zwei Trägerfolien, typischerweise aus PET, angeordnet. Kommerziell erhältliche Mehrschichtfolien werden zudem beidseitig mit einer Schutzfolie aus Polypropylen oder Polyethylen abgedeckt, welche dazu dienen, die Trägerfolien vor Verschmutzungen oder Verkratzungen zu schützen. Bei der Herstellung der Verbundscheibe wird das elektrooptische Bauteil in der gewünschten Größe und Form aus der Mehrschichtfolie ausgeschnitten und zwischen die Folien einer Zwischenschicht eingelegt, mittels derer zwei Glasscheiben miteinander zur Verbundscheibe laminiert werden. Eine typische Anwendung sind Windschutzscheiben mit elektrisch regelbaren Sonnenblenden, welche beispielsweise aus DE 102013001334 A1 , DE 102005049081 B3,

DE 102005007427 A1 und DE 102007027296 A1 bekannt sind. Alternative elektrische Funktionselemente umfassen LED- oder OLED-Leuchtelement oder pho- tovoltaische Bauelemente wie (Dünnschicht-)Solarzellen oder Antennensysteme.

In der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung ist das elektrische Funktionselement vorteilhaft mit mindestens zwei Sammelleitern elektrisch verbunden, durch die ein Strom eingespeist werden kann. Die Sammelleiter sind bevorzugt im Randbereich des elektrischen Funktionselements angeordnet. Die Länge des Sammelleiters ist typischerweise im Wesentlichen gleich der Länge der jeweiligen Seitenkante des elektrischen Funktionselements, kann aber auch etwas größer oder kleiner sein. Vorzugsweise sind zwei Sammelleiter angeordnet, im Randbereich entlang zweier gegenüberliegenden Seitenkanten des Funktionselements. Die Breite des Sammelleiters beträgt bevorzugt von 2 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt von 4 mm bis 20 mm. Die Sammelleiter sind typischer Weise jeweils in Form eines Streifens ausgebildet, wobei die längere seiner Dimensionen als Länge und die weniger lange seiner Dimensionen als Breite bezeichnet wird. Solche Sammelleiter sind beispielsweise als aufgedruckte und eingebrannte leitfähige Struktur ausgebildet. Der aufgedruckte Sammelleiter enthält zumindest ein Metall, bevorzugt Silber. Die elektrische Leitfähigkeit wird bevorzugt über Metall parti kel, enthalten im Sammelleiter, besonders bevorzugt über Silberpartikel, realisiert. Die Metallpartikel können sich in einer organischen und/oder anorganischen Matrix wie Pasten oder Tinten befinden, bevorzugt als gebrannte Siebdruckpaste mit Glasfritten. Die Schichtdicke des aufgedruckten Sammelleiters beträgt bevorzugt von 5 pm bis 40 pm, besonders bevorzugt von 8 pm bis 20 pm und ganz besonders bevorzugt von 10 pm bis 15 pm. Aufgedruckte Sammelleiter mit diesen Dicken sind technisch einfach zu realisieren und weisen eine vorteilhafte Stromtragfähigkeit auf. Alternativ kann der Sammelleiter aber auch als Streifen einer elektrisch leitfähigen Folie ausgebildet sein. Der Sammelleiter enthält dann beispielsweise zumindest Aluminium, Kupfer, verzinntes Kupfer, Gold, Silber, Zink, Wolfram und/oder Zinn oder Legierungen davon. Der Streifen hat bevorzugt eine Dicke von 10 pm bis 500 pm, besonders bevorzugt von 30 pm bis 300 pm. Sammelleiter aus elektrisch leitfähigen Folien mit diesen Dicken sind technisch einfach zu realisieren und weisen eine vorteilhafte Stromtragfähigkeit auf. Der Streifen kann mit der elektrisch leitfähigen Struktur beispielsweise über eine Lotmasse, über einen elektrisch leitfähigen Kleber oder durch direktes Auflegen elektrisch leitend verbunden sein.

Die Verbundscheibe der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung umfasst eine erste Scheibe und eine zweite Scheibe, die bevorzugt aus Glas gefertigt sind, besonders bevorzugt aus Kalk- Natron-Glas, wie es für Fensterscheiben üblich ist. Die Scheiben können aber auch aus anderen Glassorten gefertigt sein, beispielsweise Quarzglas, Borosilikatglas oder Alumino-Sililat-Glas, oder aus starren klaren Kunststoffen, beispielsweise Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat. Die Scheiben können klar oder auch getönt oder gefärbt sein. Sofern die Verbundscheibe als Windschutzscheibe verwendet wird, sollte diese im zentralen Sichtbereich eine ausreichende Lichttransmission aufweisen, bevorzugt mindestens 70 % im Haupt-Durchsichtbereich A gemäß ECE-R43. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe können auch als Außen- und Innenscheibe bezeichnet werden.

Die erste Scheibe, die zweite Scheibe und/oder die Zwischenschicht können weitere geeignete, an sich bekannte Beschichtungen aufweisen, beispielsweise Antireflexbeschichtungen, Antihaftbeschichtungen, Antikratzbeschichtungen, photokatalytische Beschichtungen oder Sonnenschutzbeschichtungen oder Low-E-Beschichtungen.

Die Dicke der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe kann breit variieren und so den Erfordernissen im Einzelfall angepasst werden. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe weisen vorteilhaft Standardstärken von 0,7 mm bis 25 mm, bevorzugt von 1 ,4 mm bis 2,5 mm für Fahrzeugglas und bevorzugt von 4 mm bis 25 mm für Möbel, Geräte und Gebäude, insbesondere für elektrische Heizkörper, auf. Die Größe der Scheiben kann breit variieren und richtet sich nach der Größe der erfindungsgemäßen Verwendung. Die erste und die zweite Scheibe weisen beispielsweise im Fahrzeugbau und Architekturbereich übliche Flächen von 200 cm 2 bis zu 20 m 2 auf.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels oder einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung ist eine Schutzfolie, Schutzkörper oder eine Schutzmasse, bevorzugt aus einem Epoxid-Harz oder einem Buthyl- Material, auf und/oder um den Temperatursensor oder auf der dem Temperatursensor abgewandten Oberfläche des Flachbandkabels und insbesondere der Trägerfolie angeordnet. Dies hat den besonderen Vorteil, den Temperatursensor, die elektrische Leitungsverbindungen zwischen Temperatursensor und Zusatzleiterbahnen sowie die Zusatzleiterbahnen in der Umgebung des Temperatursensors bei der Lamination vor Beschädigung zu schützen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Steuerungssystem, welches zumindest: eine erfindungsgemäße Anschlussanordnung und eine elektrische Steuereinheit, die mit den Zusatzleiterbahnen und der mindestens einen elektrischen Leiterbahn elektrisch verbunden ist, aufweist, wobei die elektrische Steuereinheit dazu ausgebildet ist, einen ohmschen Widerstandswert zwischen den Enden der Zusatzleiterbahnen zu messen und in Abhängigkeit des gemessenen Widerstandswerts o das elektrische Funktionselement zu steuern und/oder o einen Defekt, bevorzugt einen Bruch und/oder einen Kurzschluss, der Zusatzleiterbahnen mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor zu detektieren.

Die erfindungsgemäße Steuereinheit ist dazu ausgebildet den ohmschen Widerstand zwischen den Zusatzleiterbahnen mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor zu messen, insbesondere über die Anschlüsse im zweiten Anschlussbereich des Flachbandkabels. Die erfindungsgemäße Steuereinheit kann dann - unter Berücksichtigung des Eigenwiderstands der Zusatzleiterbahnen und weiterer Widerstände der Zuleitungen, Stecker, etc. - auf den Widerstandswert des Temperatursensors und daraus resultierend auf die Temperatur T am Temperatursensor schließen. Dazu ist die Widerstands-Temperatur-Kennlinie oder eine Tabelle in der elektrischen Steuereinheit hinterlegt. Die Temperaturmessung kann dabei punktuell oder kontinuierlich erfolgen.

Die Steuereinheit ist vorteilhafterweise auch mit den elektrischen Leiterbahnen verbunden, mit denen ein über die Anschlussbereiche verbundenes elektrisches Funktionselement elektrisch betrieben und gesteuert werden kann.

Die Steuereinheit ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass sie die Steuerspannungen S für das elektrische Funktionselement an die gemessene Temperatur T am Temperatursensor anpasst. Die geeignete Steuerspannung S kann beispielsweise durch die elektrische Steuereinheit berechnet werden oder durch Tabellen in der elektrischen Steuereinheit hinterlegt oder einprogrammiert sein. So kann beispielsweise bei Überschreiten einer gewissen Temperatur T die Steuerspannung S reduziert oder vollständig abgeschaltet werden, um das elektrische Funktionselement zu schützen. Dies ist insbesondere bei einem PDLC-Element als elektrisches Funktionselement vorteilhaft. Alternativ kann die Steuerspannung S erhöht werden, beispielsweise um eine mit steigender Temperatur nachlassende optische Färbung oder Transparenzänderung aufrecht zu erhalten oder eine Änderungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Des Weiteren kann durch Messen des ohmschen Widerstands der Zusatzleitung mit dazwischen angeordneten Temperatursensor (beispielsweise über Anschlüsse im zweiten Anschlussbereich) auf eine Beschädigung des Flachbandkabels und der darin enthaltenen elektrischen Leiterbahnen geschlossen werden. Die Messung kann dabei punktuell oder kontinuierlich erfolgen.

Wir ein ohmscher Widerstand oberhalb eines oberen Referenz-Widerstandswert RR e f_ 0 gemessen, deutet dies auf einen Bruch oder Defekt im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen und Temperatursensor hin.

Beispiel: Bei Messung des ohmschen Widerstands an unbeschädigten Zusatzleitungen mit einem Temperatursensor in Form eines NTC-Thermistors mit einem R25 von beispielsweise 10 kOhm bei 25°C, ergibt sich bei einer Temperatur T am unteren Betriebsbereich von beispielsweise -40°C ein oberer widerstand RR e f_ 0 von ca. 200 kOhm. Wird dieser Referenz-Widerstandswert RRef_ 0 überschritten, beispielsweise um 10%, deutet dies auf einen Bruch oder Defekt im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen und Temperatursensor hin, woraus auf einen Defekt des Flachbandkabels geschlossen werden kann.

Wird ein ohmscher Widerstand unterhalb eines unteren Referenz-Widerstandswert RR e f_ u gemessen, deutet dies auf einen Kurzschluss im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen und Temperatursensor hin.

Beispiel: Bei Messung des ohmschen Widerstands von unbeschädigte Zusatzleitungen mit einem Temperatursensor in Form eines NTC-Thermistors mit einem R25 von beispielsweise 10 kOhm bei 25°C, ergibt sich bei einer Temperatur T am oberen Betriebsbereich von beispielsweise 150°C ein unterer Widerstand RR e f_ u von ca. 300 Ohm. Wird dieser untere Referenz-Widerstandswert RRef_u unterschritten, deutet dies auf einen Kurzschluss im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen und Temperatursensor hin, woraus ebenfalls auf einen Defekt des Flachbandkabels geschlossen werden kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung und umfasst die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels mit elektrischen Leiterbahnen sowie zwei Zusatzleiterbahnen mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor, wobei das Flachbandkabel an einem ersten Ende einen ersten Anschlussbereich und an einem zweiten Ende einen zweiten Anschlussbereich aufweist, b) Elektrisch leitendes Verbinden der Leiterbahnen des Flachbandkabels im ersten Anschlussbereich mit einem elektrischen Funktionselement, c) Anordnen des Flachbandkabels zwischen zwei Scheiben derart, dass sich der erste Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben befindet und der zweite Anschlussbereich zwischen den beiden Scheiben herausgeführt ist, d) Laminieren der beiden Scheiben über eine thermoplastische Zwischenschicht nach den Schritten a), b) und c).

Die Schritte a), b) und c) können in einer beliebigen Reihenfolge durchgeführt werden.

Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor oder nach dem Laminieren der beiden Scheiben, ein elektrischer Verbindungsbereich, bevorzugt durch Lötverbindungen, Quetschverbindungen, Klemmverbindungen oder Steckverbindungen zwischen dem zweiten Anschlussbereich des Flachbandkabels und einem Anschlusskabel, insbesondere einem Rundkabel ausgebildet.

Das Verbinden der beiden Einzelscheiben beim Laminieren erfolgt bevorzugt unter Einwirkung von Hitze, Vakuum und/oder Druck. Es können an sich bekannte Verfahren zur Herstellung einer Verbundscheibe verwendet werden. Es können beispielsweise sogenannte Autoklavverfahren bei einem erhöhten Druck von etwa 10 bar bis 15 bar und Temperaturen von 130 °C bis 145 °C über etwa 2 Stunden durchgeführt werden. An sich bekannte Vakuumsack- oder Vakuumringverfahren arbeiten beispielsweise bei etwa 200 mbar und 80 °C bis 110 °C. Die erste Scheibe, die thermoplastische Zwischenschicht und die zweite Scheibe können auch in einem Kalander zwischen mindestens einem Walzenpaar zu einer Scheibe verpresstwerden. Anlagen dieser Art sind zur Herstellung von Scheiben bekannt und verfügen normalerweise über mindestens einen Heiztunnel vor einem Presswerk. Die Temperatur während des Pressvorgangs beträgt beispielsweise von 40 °C bis 150 °C. Kombinationen von Kalander- und Autoklavverfahren haben sich in der Praxis besonders bewährt. Alternativ können Vakuumlaminatoren eingesetzt werden. Diese bestehen aus einer oder mehreren beheizbaren und evakuierbaren Kammern, in denen die erste Scheibe und die zweite Scheibe innerhalb von beispielsweise etwa 60 Minuten bei verminderten Drücken von 0,01 mbar bis 800 mbar und Temperaturen von 80°C bis 170°C laminiert werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperaturmessung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels oder einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung, wobei a) ein erfindungsgemäßes Flachbankkabel, eine erfindungsgemäße Anschlussanordnung oder ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem bereitgestellt wird, b) der ohmsche Widerstand zwischen den Enden der Zusatzleiterbahnen mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor gemessen wird, wobei der gemessene Widerstandwert einer Temperatur T am Temperatursensor entspricht.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Steuerspannung S des mit dem erfindungsgemäßen Flachbandkabels elektrisch verbundenen erfindungsgemäßen elektrischen Funktionselements von der Temperaturmessung abhängig gewählt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt b) wiederholt durchgeführt, bevorzugt kontinuierlich, und die Steuerspannung S entsprechen angepasst.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem Schritt c) vor oder nach dem Schritt b), der gemessene Widerstandwert mit einem Referenz-Widerstandswert RR e f_ u / 0 verglichen, wobei ein Überschreiten oder Unterschreiten des Referenz-Widerstandswerts RR e f_ u / 0 einem Defekt, bevorzugt einem Bruch oder einem Kurzschluss, im Flachbandkabel entspricht

Besonders bevorzugt wird der Schritt c) durchgeführt, bevor und/oder nachdem das erfindungsgemäße Flachbandkabel in einer Anschlussanordnung angeordnet wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brucherkennung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels oder einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung, wobei a) ein erfindungsgemäßes Flachbankkabel oder eine erfindungsgemäße Anschlussanordnung bereitgestellt wird, b) ein ohmscher Referenz-Widerstandswert RR e f_ u /o zwischen den Enden der, bevorzugt unbeschädigten, Zusatzleiterbahn gemessen oder berechnet wird, c) der ohmsche Widerstand zwischen den Enden der Zusatzleiterbahn gemessen wird und der Widerstand mit dem Referenz-Widerstandswert RR e f_ u / 0 verglichen wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt das Flachbandkabel als defekt, wenn der gemessene ohmsche Widerstand um mehr als 5%, bevorzugt mehr als 10% und besonders bevorzugt um mehr als 50%, von dem ohmscher Referenz-Wider- standswert RRef_u/o abweicht. Insbesondere gilt das Flachbandkabel als defekt, wenn der gemessene ohmsche Widerstand um mehr als 5%, bevorzugt mehr als 10% und besonders bevorzugt um mehr als 50%, höher als oberer ohmscher Referenz-Widerstandswert RR e f_ 0 ist und/oder um mehr als 5%, bevorzugt mehr als 10% und besonders bevorzugt um mehr als 50%, niedriger als ein unterer ohmscher Referenz-Widerstandswert RR e f_ u ist. Die ohmschen Referenz- Widerstandswerte sind dabei abhängig von Widerstandsbereich des Temperatursensors im jeweiligen Betriebsbereich und von der Charakteristik des Temperatursensors, insbesondere ob es sich einen Temperatursensor mit negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) oder mit positiven Temperaturkoeffizienten (PTC) handelt.

Der ohmsche Referenz-Widerstandswert RR e f_ u /o kann für den Fachmann einfach berechnet oder gemessen werden. Ist die Zusatzleiterbahn beschädigt ergeben sich typischerweise höherohmige gemessene Widerstandswerte als der Referenz-Widerstandswert RR e f_ 0 . Dadurch kann auf einen Defekt des Flachbandkabels und insbesondere auf eine Unterbrechung der Leiterbahnen geschlossenen werden Niederohmigere gemessene ohmsche Widerstandswerte als der Referenz-Widerstandswert RR e f_ u können auf einen Kurzschluss innerhalb des Flachbandkabels hindeuten.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt c) durchgeführt, bevor und/oder nachdem das Flachbandkabel in einer Anschlussanordnung angeordnet wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schritt c) wiederholt durchgeführt.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels, einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung oder eines erfindungsgemäßen Steuerungssystems als Gebäudeverglasung oder Fahrzeugverglasung, bevorzugt als Fahrzeugverglasung, insbesondere als Windschutzscheibe oder Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels, einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung oder eines erfindungsgemäßen Steuerungssystems zur Temperaturmessung oder zur kombinierten Temperaturmessung und Defekterkennung, insbesondere zur Bruch- und/oder Kurzschlusserkennung.

Die verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung können einzeln oder in beliebigen Kombinationen realisiert sein. Insbesondere sind die vorstehend genannten und nachstehend zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Bezug auf die beigefügten Figuren genommen wird. Gleiche bzw. gleichwirkende Elemente sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen in vereinfachter, nicht maßstabsgetreuer Darstellung:

Figur 1A eine schematische Darstellung des ersten Anschlussbereichs eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels,

Figur 1 B eine schematische Querschnittsdarstellung entlang der Schnittlinie A-A‘ des erfindungsgemäßen Flachbandkabels nach Figur 1A,

Figur 2 eine schematische Darstellung des Flachbandkabels nach Figur 1 A mit Defekt, Figur 3A eine schematische Draufsicht auf ein Verbundscheibe einer erfindungsgemäßen

Anschlussanordnung,

Figur 3B einen Ausschnitt der Anschlussanordnung von Figur 3A in Detailansicht, und

Figur 3C einen Ausschnitt der Anschlussanordnung von Figur 3A in Detailansicht auf eine

Seitenfläche der Verbundscheibe, und

Figur 4 eine schematische Darstellung des ersten Anschlussbereichs eines alternativen erfindungsgemäßen Flachbandkabels.

Es wird zunächst Bezug auf die Figuren 1A, 1 B und 2 genommen, worin ein insgesamt mit der Bezugszahl 11 bezeichnetes Flachbandkabel in schematischer Weise veranschaulicht ist.

Figur 1A zeigt eine schematische Darstellung des ersten Anschlussbereichs 6 eines erfindungsgemäßen Flachbandkabels 11 . Der erste Anschlussbereich 6 befindet sich an einem ersten Ende 5 des Flachbandkabels 11. Figur 1 B zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung entlang der Schnittlinie A-A‘ des erfindungsgemäßen Flachbandkabels 11 nach Figur 1A.

Auf einer polymeren Trägerfolie 24 sind beispielsweise zehn elektrische Leiterbahnen 12 angeordnet und beispielsweise mit der Trägerfolie 24 verklebt. Die elektrischen Leiterbahnen 12 münden jeweils in eine Anschlusselektrode 15. Des Weiteren sind auf der Trägerfolie 24 zwei Zusatzleiterbahnen 13a, 13b im Wesentlichen U-förmig um den ersten Anschlussbereich 6 im Randbereich der Trägerfolie 24 geführt. Die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b kontaktieren jeweils einen der zwei Anschlüsse eines Temperatursensors 20, der hier beispielsweise in der Mitte des ersten Endes 3 des Flachbandkabels 11 angeordnet ist.

Der Temperatursensor 20 ist beispielsweise ein Thermistor, also ein elektrischer Widerstand, dessen Wert sich mit der Temperatur reproduzierbar ändert. Der Thermistor ist beispielsweise ein NTC-Thermistor, also ein sogenannter Heißleiter, der über einem negativen Temperaturkoeffizienten (NTC) verfügt und im heißen Zustand besser als im kalten Zustand elektrisch leitet. Der Thermistor hat bevorzugt einen Widerstandswert R25 von 1 kOhm bis 100 kOhm und beispielsweise 10 kOhm. Damit lassen sich typischerweise Temperaturen T von -40°C bis +150°C reproduzierbar messen. Der Temperatursensor 20 ist bevorzugt in SMD-Technik ausgeführt und weist nur eine geringe Dicke auf.

Die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und der Temperatursensor 20 sind beispielsweise mit der Trägerfolie 24 verklebt. Der Abstand der Zusatzleiterbahnen 13a, 13b zum Rand der Trägerfolie 24 beträgt beispielsweise 3 mm.

Die elektrischen Leiterbahnen 12 und die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b bestehen beispielsweise aus einer dünnen Kupfer-, Silber-, Zinn- oder Goldfolie. Die Folien können zusätzlich beschichtet sein, beispielsweise versilbert, vergoldet oder verzinnt. Die Dicke der Folien beträgt beispielsweise 35 pm, 50 pm, 75 pm oder 100 pm.

Die Trägerfolie 24, die elektrischen Leiterbahnen 12, die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und bevorzugt auch der Temperatursensor 20 sind mit einer Deckfolie 25.1 bedeckt und bevorzugt mit dieser verklebt. So entsteht ein Flachbandkabel 11 mit eingebetteten Leiterbahnen 12,13a, 13b, die nach außen elektrisch isoliert sind. Die Deckfolie 25.1 oder die Trägerfolie 24 sind typischerweise in den Bereichen der Anschlusselektroden 15 ausgenommen, so dass das Flachbandkabel 11 dort elektrisch kontaktierbar ist. Zwischen den einzelnen Leiterbahnen 12, 13a, 13b und zwischen den Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und dem Rand der Trägerfolie 24 können weitere Abschnitte einer Isolationsfolie 25.2 angeordnet sein.

Für das Material der Trägerfolie 24 sind Folien aus Polyimid, bevorzugt schwarze oder gelbe Polyimidfolien (z.B. PI-MTB/MBC), beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm oder von 50 pm, besonders geeignet. Alternativ können Polymerfolien aus PEN, bevorzugt aus weißem, schwarzem oder transparenten PEN, beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm verwendet werden.

Für das Material der Deckfolie 25.1 und ggf. als Isolationsfolie 25.2 sind Folien aus Polyimid, bevorzugt schwarze oder gelbe Polyimidfolien (z.B. PI-MTB/MBC), beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm, besonders geeignet. Alternativ können Polymerfolien aus PEN, bevorzugt aus weißem PEN, beispielsweise mit einer Dicke von 25 pm verwendet werden.

Klebeschichten zwischen Trägerfolie 24, Deckfolie 25.1 , Isolationsfolie 25.2, elektrischer Leiterbahn 12 und/oder Zusatzleiterbahnen 13a, 13b können beispielsweise Epoxy-Klebstoffe oder thermoplastische Klebstoffe enthalten oder daraus bestehen. Typische Dicken der Klebstofffilme sind von 25 pm bis 35 pm. Die Klebstoffe können transparent oder gefärbt sein, beispielsweise schwarz.

Durch eine Messung des elektrischen Widerstandswerts und insbesondere des ohmschen Widerstandswerts RMSSS zwischen den Zusatzleiterbahnen 13a, 13b mit dazwischen angeordnetem Temperatursensor 20 (beispielsweise über Anschlüsse im zweiten Anschlussbereich 8) kann, unter Berücksichtigung des Eigenwiderstands der Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und weiterer Widerstände der Zuleitungen, Stecker, etc., auf den Widerstandswert des Temperatursensors 20 und daraus resultierend auf die Temperatur T am Temperatursensor 20 geschlossen werden.

Dazu kann die Widerstands-Temperatur-Kennlinie oder eine Tabelle in einer elektrischen Steuereinheit (hier nicht dargestellt) hinterlegt sein, die mit den Anschlüssen der Zusatzleiterbahnen 13a, 13b elektrisch verbunden ist und mit der die Widerstandsmessung durchgeführt wird.

Die Steuereinheit kann auch mit den elektrischen Leiterbahnen 12 verbunden sein, mit denen eine über die Anschlussbereiche 15 verbundenes elektrisches Funktionselement 10 elektrisch betrieben und gesteuert werden kann. Die Steuereinheit kann beispielsweise derart ausgebildet sein, die Steuerspannungen S für das elektrische Funktionselement 10 an die gemessene Temperatur T am Temperatursensor 20 anzupassen. So kann beispielsweise bei Überschreiten einer gewissen Temperatur T die Steuerspannung reduziert oder vollständig abgeschaltet werden, um das elektrische Funktionselement 10 zu schützen. Dies ist besonders bei einem PDLC-Element als elektrisches Funktionselement 10 vorteilhaft. Alternativ kann die Steuerspannung S erhöht werden, beispielsweise um eine mit steigender Temperatur nachlassende optische Färbung oder Transparenzänderung aufrecht zu erhalten.

Des Weiteren kann durch Messen des ohmschen Widerstands der Zusatzleitung 13a, 13b, beispielsweise über Anschlüsse im zweiten Anschlussbereich 8, auf eine Beschädigung des Flachbandkabels 11 und der darin enthaltenen elektrischen Leiterbahnen 12 geschlossen werden. Die Messung kann dabei punktuell oder kontinuierlich erfolgen. Bei Messung des ohmschen Widerstands unbeschädigter Zusatzleitungen 13a, 13b mit einem Temperatursensor 20 in Form eines NTC-Thermistors mit einem R25 von beispielsweise 10 kOhm, ergibt sich bei einer Temperatur T am unteren Betriebsbereich von beispielsweise -40°C ein oberer widerstand RR e f_ 0 von ca. 200 kOhm. Wird dieser Referenz-Widerstandswert RR e f_ 0 deutlich überschritten, deutet dies auf einen Bruch oder Defekt im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und Temperatursensor 20 hin, woraus auf einen Defekt des Flachbandkabels 11 geschlossen werden kann. Bei Messung des ohmschen Widerstands unbeschädigter Zusatzleitungen 13a, 13b mit einem Temperatursensor 20 in Form eines NTC-Thermistors mit einem R25 von beispielsweise 10 kOhm, ergibt sich bei einer Temperatur T am oberen Betriebsbereich von beispielsweise 150°C ein unterer Widerstand RR e f_ u von ca. 300 Ohm. Wird dieser untere Referenz-Widerstandswert RRef_u deutlich unterschritten, deutet dies auf einen Kurzschluss im Messkreis aus Zusatzleiterbahnen 13a, 13b und Temperatursensor 20 hin, woraus ebenfalls auf einen Defekt, beispielsweise einen Kurzschluss, im Flachbandkabel 11 geschlossen werden kann.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung des Flachbandkabels 11 nach Figur 1A mit Defekt in einem Bruchbereich Z. Im Bruchbereich Z sind die zwei in der Figur links angeordneten elektrischen Leiterbahnen 12 und die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b beschädigt und unterbrochen. Der gemessene ohmsche Widerstandswert der Zusatzleiterbahnen 13a, 13b mit dem Temperatursensor 20 ist dann sehr hoch, typischerweise im höheren Kiloohm (kOhm) oder Megaohm (MOhm)-Bereich. Derartige Beschädigungen ergeben sich oftmals durch übermäßige Belastung des Flachbandkabels 11 , beispielsweise nach Einlaminieren in eine Verbundscheibe und biegen des Flachbandkabels 11 um eine Scheibenkante.

Weiterhin wird Bezug auf die Figuren 3A, 3B und 3C genommen, worin eine insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichnete Anschlussanordnung in schematischer Weise veranschaulicht ist.

Figur 3A zeigt dabei eine Durchsicht durch eine insgesamt mit der Bezugszahl 2 bezeichneten Verbundscheibe.

Figur 3B zeigt einen Ausschnitt der Verbundscheibe 2 in einer Draufsicht in dem Bereich, in dem ein erfindungsgemäßes Flachbandkabel 11 aus der Seitenfläche 2.1 der Verbundscheibe 2 herausgeführt ist.

Figur 3C zeigt einen Ausschnitt der Anschlussanordnung 1 von Figur 3A in Detailansicht auf eine Seitenfläche 2.1 der Verbundscheibe 2.

Die Anschlussanordnung 1 umfasst eine Verbundscheibe 2, die hier beispielsweise als Dachscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Wie in Figur 3C schematisch dargestellt, umfasst die Verbundscheibe 2 eine erste Scheibe 3, die als Außenscheibe dient, und eine zweite Scheibe 4 als Innenscheibe. Die Innenscheibe ist dabei die zum Fahrzeuginnenraum gerichtete Scheibe, während die Außenscheibe zur Fahrzeugumgebung weist. Die der Fahrzeugumgebung zugewandte Oberfläche der Außenscheibe (erste Scheibe 3) wird, wie in der Fahrzeugverglasungstechnik üblich, als Oberfläche I bezeichnet und die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Oberfläche der Innenscheibe (zweite Scheibe 4) wird als Oberfläche IV bezeichnet. Die beiden Scheiben 3, 4 bestehen beispielsweise aus Kalk-Natron-Glas. Die beiden Scheiben 3, 4 sind durch zwei thermoplastische Zwischenschichten 9 beispielsweise aus Polyvinylbutyral (PVB), Ethylen- Vinyl-Acetat (EVA) oder Polyurethan (PU) fest miteinander verbunden.

Die Verbundscheibe 2 ist mit einem gleichermaßen lediglich schematisch dargestellten elektrischen Funktionselement 10 versehen, das sich zwischen den beiden Scheiben 3, 4 befindet. Das elektrische Funktionselement 10 ist hier beispielsweise ein PDLC-Element, das beispielsweise als elektrisch regelbarer Sonnen- oder Sichtschutz dient. Das PDLC-Element ist durch eine kommerziell erhältliche PDLC-Mehrschichtfolie gebildet, die in die Zwischenschicht 9 eingelagert ist. Die Zwischenschicht 9 umfasst zu diesem Zweck beispielsweise insgesamt drei thermoplastische Folien (nicht gezeigt) mit einer Dicke von beispielsweise 0,38 mm aus PVB, wobei eine erste thermoplastische Folie mit der ersten Scheibe 3 verbunden ist, und eine zweite thermoplastische Folie mit der zweiten Scheibe 4 verbunden ist, und wobei eine dazwischenliegende thermoplastische Rahmenfolie einen Ausschnitt aufweist, in welchen das zugeschnittene Funktionselement 10 passgenau eingelegt ist. Die dritte thermoplastische Folie bildet also gleichsam eine Art Passepartout für das Funktionselement 10, welches somit rundum in thermoplastisches Material eingekapselt und dadurch geschützt ist. Diese Einbettung des PDLC-Elements in eine Verbundscheibe 2 ist dem Fachmann wohlbekannt, so dass sich eine genaue Darstellung erübrigt. Wie dem Fachmann weiterhin bekannt ist, umfasst das PDLC-Element in aller Regel eine aktive Schicht zwischen zwei Flächenelektroden und zwei Trägerfolien. Die aktive Schicht enthält eine Polymermatrix mit darin dispergierten Flüssigkristallen, die sich in Abhängigkeit der an die Flächenelektroden angelegten elektrischen Spannung S ausrichten, wodurch die optischen Eigenschaften geregelt werden können.

Das Funktionselement 10 ist hier beispielsweise durch Isolierungslinien in neun Segmente 10.1 unterteilt. Die Segmente 10.1 sind streifenartig ausgebildet. Die Isolierungslinien zwischen den Segmenten 10.1 weisen beispielsweise eine Breite von 40 pm (Mikrometer) bis 50 pm auf. Sie können beispielsweise mittels eines Lasers in die vorgefertigte Mehrschichtfolie eingebracht worden sein.

Die Isolierungslinien trennen insbesondere die Flächenelektroden des Funktionselements 10 in voneinander isolierte Streifen, die jeweils über einen separaten elektrischen Anschluss verfügen. So sind die Segmente 10.1 unabhängig voneinander schaltbar.

Die jeweiligen Flächenelektroden der Segmente 10.1 sind auf der einen Seite jeweils einzeln über Abschnitte von Sammelleitern 28 (in Figur 1 links dargestellt) und auf der gegenüberliegenden Seite über einen gemeinsamen Sammelleiter 28 (in Figur 1 rechts dargestellt) kontaktiert. Zum Anlegen einer Spannung an die jeweils einzelnen Sammelleiter-Abschnitte der neuen Segmente 10.1 und dem einen gemeinsamen Sammelleiter 28 werden somit hier beispielsweise zehn unabhängige elektrische Leitungsverbindungen benötigt.

Die Verbundscheibe 1 weist weiterhin ein Flachbandkabel 11 auf. Die Sammelleiter 28 der Segmente 10.1 des Funktionselements 10 sind jeweils beispielsweise über elektrische Leiterdrähte 27 mit dem Flachbandkabel 11 elektrisch leitend verbunden. Eine sichere elektrisch leitende Verbindung wird dabei bevorzugt durch Verlöten der Verbindung erzielt. Das Funktionselement 2 ist ein PDLC-Funktionselement, das als ein regelbarer Sonnen- oder Sichtschutz fungiert. Der Fahrer oder ein anderer Fahrzeuginsasse kann abhängig vom Sonnenstand das PDLC-Funktionselement beispielsweise über ein Touch-Bedienelement bedienen.

Zur Ansteuerung der neun unabhängigen Segmenten 10.1 mit einem gemeinsamen Gegenpol weist das Flachbandkabel 11 beispielsweise zehn voneinander elektrisch isolierte elektrische Leiterbahnen 12 auf.

Es versteht sich, dass das Flachbandkabel 11 den jeweiligen Gegebenheiten der tatsächlichen Verwendung angepasst werden kann und beispielsweise sich über zwei, drei oder vier Ebenen erstrecken kann. Alternativ oder in Kombination können mehr oder weniger Leiterbahnen pro Ebenen nebeneinander angeordnet werden.

Wie in der schematischen Einsetzung von Figur 3B veranschaulicht, ist das Flachbandkabel 11 teilweise in die Verbundscheibe 2 einlaminiert und zwischen den beiden Scheiben 3, 4 aus der Verbundscheibe 2 herausgeführt. In der Figur 3B ist das Flachbandkabel 11 um die Seitenfläche 2.1 der zweiten Scheibe 4 herumgeführt und auf der Oberfläche IV der zweiten Scheibe 4 angeordnet. Dazu kann die zweite Scheibe 4 im Austrittsbereich eine Ausnehmung aufweisen, beispielsweise durch einen geschliffenen Bereich (hier nicht dargestellt).

Das Flachbandkabel 11 weist einen ersten Anschlussbereich 6 und einen zweiten Anschlussbereich 8 auf, wobei sich entlang einer Erstreckungsrichtung des Flachbandkabels 11 der erste Anschlussbereich 6 an einem ersten Ende 5 und der zweite Anschlussbereich 8 an einem zweiten Ende 7 des Flachbandkabels 11 befinden. Das Flachbandkabel 11 weist im ersten Anschlussbereich 6 in ein Elektrodenfeld mit zehn Anschlusselektroden 15 zur elektrischen (z.B. galvanischen) Kontaktierung des Funktionselements 10 auf.

Das Flachbandkabel 11 weist an seinem zweiten Ende 7 einen zweiten Anschlussbereich 8 auf. Dieser ist über ein Verbindungselement 14 mit einem Rundkabel 26 derart verbunden, dass beispielsweise die einzelnen Leiterbahnen 12 und die beiden Enden der Zusatzleiterbahnen 13a, 13b mit jeweils einzelnen Adern des Rundkabels 26 elektrisch kontaktiert sind. Am dem Verbindungselement 14 abgewandten Ende des Rundkabels 26 kann beispielsweise Anschlusselement 17, beispielsweise ein Stecker oder eine Buchse zur weiteren elektrischen Verbindung, beispielsweise mit einer Boardelektronik angeordnet sein.

Das Verbindungselement 14 und/oder das Anschlusselement 17 können beispielsweise innerhalb eines Schutzgehäuses 19 angeordnet sein, die das Verbindungselement 17 und/oder das Anschlusselement 17 vor mechanischer Beschädigung während des Laminiervorgangs schützen.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung des ersten Anschlussbereichs 6 eines alternativen erfindungsgemäßen Flachbandkabels 11. Das erfindungsgemäße Flachbandkabel 11 entspricht im Wesentlichen dem Flachbandkabel 11 , wie es in den Figuren 1A und 1 B dargestellt ist, so dass hier nur auf die Unterschiede eingegangen wird und ansonsten auf die Beschreibung zu den Figuren 1A und 1 B verwiesen wird. Es versteht sich, dass das alternative Flachbandkabel 11 der Figur 4 auch in einer Anschlussanordnung 1 nach den Figuren 3A-C verwendet werden kann. Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Verfahren zur Temperaturmessung und Defekterkennung (Brucherkennung und Kurzschlusserkennung) ebenfalls mit dem Flachbandkabel 11 nach Figur 4, wie in der Beschreibung zu den Figuren 1 A und 1 B dargelegt, durchgeführt werden.

Beim Flachbandkabel 11 nach Figur 4 befindet sich der erste Anschlussbereich 6 an einem ersten Ende 5 des Flachbandkabels 11 und weist zehn Anschlusselektroden 15 auf, die auf einer Seite der Trägerfolie 24 in zwei symmetrischen Reihen angeordnet sind. Jede Anschlusselektrode 15 ist mit einer Leiterbahn 12 elektrisch verbunden.

Das Flachbandkabel 11 nach Figur 4 weist am ersten Ende 5 einen Temperatursensor 20 auf, der durch zwei Zusatzleiterbahnen 13a, 13b elektrisch kontaktiert wird. Der Temperatursensor 20 ist in einem Abschnitt 22 des Flachbandkabels 11 angeordnet, in dem die Trägerfolie 24 zwei Einschnitte 21 aufweist, die sich ausgehend vom Rand der Trägerfolie 24 im Wesentlichen orthogonal in Richtung des Inneren der Trägerfolie 24 erstrecken. Dazu sind die Zusatzleiterbahnen 13a, 13b schleifenförmig um die Einschnitte 21 herumgeführt. Die Länge L21 der Einschnitte 21 beträgt beispielsweise etwa 8 mm, die Breit etwa 0,5 mm.

Durch die Einschnitte 21 ist der Abschnitt 22 mit dem Temperatursensor 20 besonders flexibel. Dies hat den besonderen Vorteil, dass sich der im Vergleich zum übrigen Anschlussbereich 6 üblicherweise dickere Temperatursensor 20 besonders gut in eine Verbundscheibe 2 einlaminieren lässt. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht in einem einzelnen erfindungsgemäßen Flachbandkabel 11 welches zwei Funktionalitäten in einem Bauelement bereitstellt: 1) Die Versorgung eines elektrischen Funktionselement 10 einer aktiven Verglasung mit einer Steuerspannung S, sowie 2) einer Temperaturmessung der aktiven Verglasung und angepassten Steuerung des elektrischen Funktionselements 10.

Diese Temperaturmessung ist für elektrische Funktionselemente 10 in aktiven Verglasungen besonders wichtig, da oftmals die optischen Leistungen (Transparenzänderung, Streuverhalten, Schaltgeschwindigkeit, etc.) von der Temperatur der Verglasung abhängen. Eine elektronische Stromversorgung durch eine entsprechend programmierte oder konfigurierte erfindungsgemäße elektronische Steuereinheit kann die Ergebnisse der Temperaturmessung nutzen und die Steuerspannung S entsprechend anpassen, um die optischen Leistungen zu regulieren oder einfach die Steuerspannung S unterbrechen, wenn die Temperatur T zu hoch oder zu niedrig ist, und so das elektrische Funktionselement 10 der aktiven Verglasung vor möglichen Schäden zu schützen.

Bezugszeichenliste

1 Anschlussanordnung

2 Verbundscheibe

2.1 Seiten- oder Austrittsfläche

3 erste Scheibe

4 zweite Scheibe

5 erstes Ende

6 erster Anschlussbereich

7 zweites Ende

8 zweiter Anschlussbereich

9 Zwischenschicht

10 elektrisches Funktionselement

10.1 Segmente

11 Flachbandkabel

12 Leiterbahn

13a, 13b Zusatzleiterbahn

14 Verbindungsbereich

15 Anschlusselektrode

17 Buchse oder Stecker

19 Schutzgehäuse

20 Temperatursensor

21 Einschnitt

22 Abschnitt der Trägerfolie 24

24 Trägerfolie

25.1 Deckfolie

25.2 Isolationsfolie

26 Rundkabel

27 Leiterdraht

28 Sammelleiter

29 Austrittsstelle bF (maximale) Breite des Flachbandkabels 11 bL (maximale) Breite der Leiterbahn 12 dF (maximale) Dicke des Flachbandkabels 11 dL (maximale) Dicke der Leiterbahn 12

E1 Ebene 1 L21 Länge des Einschnitts 21

T Temperatur

Z Bruchbereich

A-A‘ Schnittlinie I, IV Oberfläche