Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROLLER CONVEYOR AND ROLLER CONVEYOR DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/073906
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller conveyor comprising rollers (1) for transporting goods to be conveyed along a conveying direction transversely to the roller axes, said rollers being rotatably supported in a roller frame (2) in roller bearings (8), and further comprising a drive for the rollers (1), wherein it is provided that the roller conveyor has at least one section on which the drive is formed by electric motors disposed on the roller frame (2) in the region of the roller bearing (8), the rotor of said motors being connected to the respective rollers (1), and the stator of said motors (9) being disposed coaxially to said roller, and wherein furthermore the stator (9) surrounds the rotor (100) only partially and is entirely disposed beneath a conveying plane (101) of the roller conveyor.

Inventors:
KOENIG HEINRICH (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000444
Publication Date:
June 18, 2009
Filing Date:
December 10, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TGW MECHANICS GMBH (AT)
KOENIG HEINRICH (AT)
International Classes:
B65G13/00; B65G13/06; H02K41/025
Foreign References:
US1716448A1929-06-11
US20040035684A12004-02-26
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (Windischgarsten, AT)
Download PDF:
Claims:

P a t e n t a n S p r ü c h e

1. Rollenbahn mit nacheinander angeordneten, in einem Rollengerüst (2) in Rollenlagern

(8) drehbar gelagerten Rollen (1) zum Transport von Fördergütern entlang einer Förderrich- tung quer zu den Rollenachsen, sowie einem Antrieb für die Rollen (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenbahn zumindest einen Abschnitt aufweist, bei dem der Antrieb durch am Rollengerüst (2) im Bereich der Rollenlager (8) angeordnete Elektromotore gebildet wird, deren Rotor (100) mit der jeweiligen Rolle (1) verbunden ist, und deren Stator (9) koaxial zu dieser Rolle (1) angeordnet ist, wobei ferner der Stator (9) den Rotor (100) lediglich teilweise umgibt, und zur Gänze unterhalb einer Förderebene (101) der Rollenbahn angeordnet ist.

2. Rollenbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rolle (1) in den Bereich des Stators (9) erstreckt, und mit den magnetischen Elementen (10b) eines dem Stator

(9) entsprechenden Rotors versehen ist.

3. Rollenbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (9) und der Rotor jeweils zumindest zwei Paare magnetischer Elemente (10a, 10b), die jeweils eine magnetische Polachse definieren, aufweisen, wobei bei deckungsgleicher Ausrichtung der Polachsen eines ersten Paares der magnetischen Elemente (10a) des Stators (9) und der mag- netischen Elemente (1 Ob) des Rotors die Polachsen von zumindest einem weiteren Paar magnetischer Elemente (10a) des Stators (9) und der magnetischen Elemente (10b) des Rotors um einen Winkel gegeneinander versetzt sind.

4. Rollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nach- einander angeordneten Rollen (1) eine Förderbahn (103) für die Fördergüter ausbilden, welche Förderbahn (103) in ihrer Breite durch die Längserstreckung (102) der Rolle (1) begrenzt und der Stator (9) zwischen den stirnseitigen Enden der Rolle (1) unterhalb der Förderbahn (103) angeordnet ist.

5. Rollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderebene (101) eine obere Flachseite (104) des Rollengerüsts (2) um einen Abstand (105) überragt.

Description:

Rollenbahn und Rollenbahn- Antrieb

Die Erfindung betrifft eine Rollenbahn mit nacheinander angeordneten, in Rollengerüst in Rollenlagern drehbar gelagerten Rollen zum Transport von Fördergütern entlang einer För- derrichtung quer zu den Rollenachsen, sowie einem Antrieb für die Rollen, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 festgelegt ist.

Angetriebene Rollenbahnen (im Folgenden auch als Rollenförderer bezeichnet) werden eingesetzt zum Transport von Stückgut, wie z.B. Pakete, Behälter und Paletten, und können sich geradlinig mit parallel zueinander angeordneten Rollen erstrecken, oder auch als so genannte Kurvenrollenförderer ausgeführt sein, sowie für leicht gebogene Rollenbahnkurven auch mit konischen Rollen bestückt sein. Im Allgemeinen werden Rollenförderer angetrieben durch umlaufende Riemen oder Ketten, wobei die Rollen der Rollenbahn, im Folgenden auch als Tragrollen bezeichnet, entweder tangential oder umschlingend mit Zugmitteln (Kette, Rie- men, Zahnriemen u.a.) gedreht werden. Ein oder mehrere Antriebe bewegen Riemen bzw.

Ketten, wobei meist noch Spannstationen wegen der Dehnung der Zugmittel erforderlich sind. Bei Stückgutforderanlagen zur Güterverteilung, z.B. zur Warenkommissionierung und im Versandhandel, werden des Weiteren Transfereinrichtungen (Umsetzeinrichtungen) eingesetzt, wie etwa Weichen, Riemen- und Kettenumsetzer, Abschieber u.a., um verschiedene Ziele anzufahren.

Diese Rollenförderer haben meist den Nachteil einer großen Bauhöhe, sowie aufgrund der Antriebs-Zugmittel eingeschränkte Platzverhältnisse zum Einbau von kämmenden Transfereinrichtungen zwischen den Tragrollen. Ein weiterer Nachteil bei die Tragrollen umschlingen- den Antriebssystemen ist, dass über die Rollenoberkante hinausragende Konstruktionselemente sowohl die nutzbare Rollenbahnbreite, als auch einen Abschiebevorgang beeinträchtigen. Außerdem haben mechanische Rollenbahnantriebe mit umlaufenden Zugmitteln (Kette, Riemen, Zahnriemen u.a.) ein erhebliches Sicherheits-Risiko, was kostspielige Abdeckmaßnahmen, insbesondere in Arbeitsbereichen, erfordert. Ein weiterer Nachteil bei herkömmli- chen Rollenbahnen ist die große Anzahl von teils bewegten Einzelteilen, die notwendig sind, um die Rollen anzutreiben, wie etwa Antriebs-, Spann-, oder Umlenkstationen, Zwischenrollen u.a., die nicht nur teuer, sondern auch wartungsintensiv und reparaturanfallig sind. Durch die große Anzahl von bewegten Teilen sind diese Rollenförderer auch sehr laut, was ebenfalls

in Arbeitsbereichen Schwierigkeiten bereitet. Es sind auch Rollenbahnen bekannt, bei denen Tragrollen sehr kompakt durch einen Antrieb in der Tragrolle selbst angetrieben werden, die aber wegen der hohen Herstellkosten nur beschränkt Verwendung finden.

Ziel der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden, und eine Rollenbahn mit einer kostengünstigen und Platz sparenden Antriebsart zu verwirklichen. Die Anzahl bewegter Teile soll dabei reduziert werden, um Wartungs- und Reparaturaufwand zu verringern. Die Erfindung soll des Weiteren das Sicherheitsrisiko, sowie die Lärmbeeinträchtigung in den Arbeitsbereichen der Rollenbahn minimieren.

Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht sich auf eine Rollenbahn mit nacheinander angeordneten, in einem Rollengerüst in Rollenlagern drehbar gelagerten Rollen zum Transport von Fördergütern entlang einer Förderrichtung quer zu den Rollenachsen, sowie einem Antrieb für die Rollen. Erfindungsgemäß ist hierbei vorge- sehen, dass die Rollenbahn zumindest einen Abschnitt aufweist, bei dem der Antrieb durch am Rollengerüst im Bereich der Rollenlager angeordnete Elektromotore gebildet wird, deren Rotor mit der jeweiligen Rolle verbunden ist, und deren Stator koaxial zu dieser Rolle angeordnet ist. Der Rollenantrieb befindet sich somit unmittelbar bei der anzutreibenden Rolle, wobei die betreffende Tragrolle koaxial mit dem Stator eines Elektromotors angeordnet ist. In diesem Stator wird in bekannter Weise ein rotierendes Drehfeld erzeugt, das die Tragrolle antreibt. Im Rotor wird das magnetische Feld entweder durch Permanentmagnete oder Elektro- magnete, sowie gegebenenfalls mithüfe eines Weicheisenkerns erzeugt.

Erfmdungsgemäß überträgt sich somit die Rotation des Rotors unmittelbar auf die Rolle, wo- bei unterschiedliche Konfigurationen denkbar sind. So könnten etwa magnetische Elemente an den Lagerachsen der Rolle angeordnet sein, sodass sich der Stator zwischen der Rolle und dem Rollenlager befindet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann aber auch vorgesehen sein, dass sich die Rolle in den Bereich des Stators erstreckt, und mit den magnetischen Elementen eines dem Stator entsprechenden Rotors versehen ist. Die Rolle fungiert somit selbst als Rotor, was eine besonders einfache Verwirklichung der Erfindung ermöglicht.

Im Stator wird das rotierende Magnetfeld durch einen Generator erzeugt, der nicht im unmittelbaren Nahbereich der Rollenbahn angeordnet sein muss, und über elektrischen Leitungen

mit den Antrieben verbunden ist. Die Frequenz der Lastwechsel, die der Generator liefert, bestimmt dabei die Drehzahl der Rolle und damit die Fördergeschwindigkeit. Der Generator wird meist mehrere Rollenmotore versorgen, die parallel geschaltet sind. Dabei muss nicht jede Rolle einen Antrieb aufweisen, es könnte stattdessen auch sein, dass einige der Rollen entweder über keinen eigenen Antrieb verfügen, oder Abschnitte der Rollenbahn ausgehend von einer Rolle mit einem erfmdungsgemäßen Antrieb mit herkömmlichen Zugmitteln verbunden ist, etwa wenn in diesen Abschnitten die oben genannten Nachteile gemäß dem Stand der Technik tolerabel sind.

Das elektromagnetische Drehfeld wird etwa ähnlich dem Prinzip des Synchronmotors erzeugt, wenngleich auch die Verwendung von Asynchronmotoren prinzipiell möglich ist. Synchronmotoren benötigen in der Regel eine Anlaufhilfe, damit sie in eine bestimmte Richtung drehen. Auf gattungsgemäßen Rollenbahnen werden aber häufig unebene Fördergüter transportiert, des Weiteren sind die Rollen oft unwucht, sodass diese in einem stromlosen Zustand durch Schwerkraft in eine Undefinierte Lage drehen können. Damit ist ein Anlaufen des Rollenförderers in gleicher, definierter Richtung nicht sicher gestellt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann daher vorgesehen sein, dass der Stator und der Rotor jeweils zumindest zwei Paare magnetischer Elemente, die jeweils eine magnetische Polachse definieren, aufweisen, wobei bei deckungsgleicher Ausrichtung der Polachsen eines ersten Paares der magnetischen Elemente des Stators und des Rotors die Polachse von zumindest einem weiteren Paar magnetischer Elemente des Stators und des Rotors um einen Winkel gegeneinander versetzt ist. Falls nämlich die Pole im Stator um einen Winkel x° versetzt zu den Polen im Rotor angeordnet sind, kann durch ein geeignetes Schalten der Pole nicht nur eine definierte Drehrichtung, sondern auch ein hohes Drehmoment erzeugt werden, indem immer mehr als eine Pol-Kombination aktiv zum Drehmoment beitragen. Das wird im Folgenden noch genauer erläutert werden.

Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stator den Rotor lediglich teilweise umgibt, und zur Gänze unterhalb der Förderebene der Rollenbahn angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass über die Rollenoberkante hinaus ragende Konstruktionselemente vermieden werden können, was sowohl die nutzbare Rollenbahnbreite vergrößert, als auch Abschiebevorgänge von Stückgut erleichtert.

- A -

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausfuhrungsbeispielen mit Hilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen hierbei die

Fig. Ia eine Schnittansicht einer Rollenbahn gemäß dem Stand der Technik, die mit einem Rundriemen angetrieben wird;

Fig. Ib eine Rollenbahn gemäß der Fig. Ia in seitlicher Ansicht;

Fig. 2a eine Schnittansicht einer weiteren Rollenbahn gemäß dem Stand der Technik, die mit einer Kette angetrieben wird;

Fig. 2b eine Rollenbahn gemäß der Fig. 2a in seitlicher Ansicht;

Fig. 3a eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Rollenbahn mit einem Antrieb in einer Ausfuhrung mit geschlossenem Stator;

Fig. 3b einen Teil einer Rollenbahn gemäß der Fig. 3 a in seitlicher Ansicht;

Fig. 4a eine Detailansicht einer Ausführung eines Rollenantriebes mit einem die Tragrolle umschließenden Stator und mit drei Polpaaren jeweils am Stator und Rotor;

Fig. 4b einen Schaltplan für den Rollenantrieb nach Fig. 4a;

Fig. 5a eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Rollenbahn mit einem Antrieb in einer Ausführung mit offenem Stator;

Fig. 5b einen Teil einer Rollenbahn gemäß der Fig. 5a in seitlicher Ansicht;

Fig. 6a eine Detailansicht eines Rollenantriebes gemäß der Fig. 5b in einer Ausführungsform mit Permanentmagneten am Rotor;

Fig. 6b eine Schnittansicht des Rollenantriebes gemäß der Fig. 6a;

Fig. 7a eine Detailansicht eines Rollenantriebes gemäß der Fig. 5b in einer Ausfuhrungsform mit Elektromagneten am Rotor;

Fig. 7b eine Schnittansicht des Rollenantriebes gemäß der Fig. 7a;

Fig. 8a-8h den definierten Bewegungsablauf im Gegenuhrzeigersinn an Hand einer Schemazeichnung für eine beispielhaft 6-polige Ausfuhrung eines vollständig ge- schlossenen Stators;

Fig. 9a-9h den elektrischen Anschluss gemäß der Bewegungsabläufe, wie sie in den Fig. 8a-8h dargestellt sind;

Fig. 10a- 10h den definierten Bewegungsablauf im Gegenuhrzeigersinn an Hand einer Schemazeichnung für eine beispielhaft 6-polige Ausfuhrung eines offenen Stators;

Fig. 1 Ia-I Ih den elektrischen Anschluss gemäß der Bewegungsabläufe, wie sie in den Fig. 10a- 10h dargestellt sind.

In der Fig. 1 ist eine Rollenbahn gemäß dem Stand der Technik dargestellt, die mit einem Rundriemen angetrieben wird. Nach dem gleichen Prinzip werden auch Keilriemen, Flachriemen, Zahnriemen, Ketten u.a. verwendet. Die Rollen 1 sind dabei in einem Rollengerüst 2 mit den Rahmenzargen 2.1 und 2.2 drehbar gelagert. Das Zugmittel 3, im gezeigten Fall ein Rundriemen, wird dabei durch Zwischenrollen 4 an die Unterseite der Tragrolle 1 gedrückt, 'die dadurch angetrieben wird. Der in Fig. Ib ersichtliche Pfeil zeigt die Förderrichtung F an. Eine Antriebsstation 5 (siehe Fig. Ib) ist an einem Ende des Rollenförderers angeordnet, und eine Umlenkstation 6 am anderen.

Die Fig. 2 stellt einen kettengetriebenen Rollenförderer dar, wobei je Rolle 1 zwei Kettenritzel 7 vorgesehen sind, die mittels Ketten zu den benachbarten Rollen 1 angetrieben werden. Der in der Fig. 2b ersichtliche Pfeil zeigt die Förderrichtung F an. In der Fig. 2a ist die Rolle 1 mit den zwei Kettenritzeln 7 und dem Zugmittel 3, im gezeigten Fall eine Kette, zu sehen. Die

linke Rahmenzarge 2.1 ist in diesem Fall anders ausgebildet als die rechte Rahmenzarge 2.2, und zwar aufgrund der Kettenführung. Wie insbesondere aus der Fig. 2a ersichtlich ist, verringert die Kettenführung die Rollenbahnbreite, und erschwert Abschiebevorgänge des bewegten Stückgutes über die rechte Rahmenzarge 2.2. Eine Antriebsstation 5 (siehe Fig. 2b) ist an der Unterseite der Rollenbahn montiert, und zwar mit zwei übertrieben auf die nächstlie- genden Tragrollen 1.

Die Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Rollenbahn mit einer Ausführung des Antriebes mit geschlossenem Stator 9, wobei die Rolle 1 gemäß der gezeigten Ausführungsform mit den magnetischen Elementen 10b, die in der gezeigten Ausfuhrungsform als in die Rolle 1 eingebettete Permanentmagnete ausgeführt sind, eine starre Einheit bilden, und in den Rahmenzargen 2.1, 2.2 in den Rollenlagern 8 drehbar gelagert ist. Die Rolle 1 erstreckt sich somit ^in den Bereich des Stators 9, und ist mit den magnetischen Elementen 10b eines dem Stator 9 entsprechenden Rotors versehen.

Die magnetische Elemente 10a des Stators 9 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Elektromagneten verwirklicht, wobei in herkömmlicher Weise Erregerwicklungen an entsprechenden Ankern vorgesehen sind. Im Statorgehäuse 11 sind die magnetischen Elemente 10a des Stators 9 ungleichpolig montiert. Diese magnetischen Elemente 10a des Stators 9 können auch mit einem Weicheisenkern verbunden sein, sodass ein geschlossener Magnetfluss entsteht, und werden jeder für sich angeschlossen. Im Folgenden wird der Anker sowie ein gegebenenfalls vorhandener Weicheisenkern in seiner Gesamtheit als Stator 9 bezeichnet. Eine in diesem Fall symmetrische Anordnung der magnetischen Elemente 10a des Stators 9 um die Rollenachse wird im Folgenden als „geschlossener Stator 9" bezeichnet, auch wenn, etwa bei Weglassen eines Weicheisenkerns, der Stator 9 die Rollenachse nicht tatsächlich physisch umschließen muss. Eine asymmetrische Anordnung der magnetischen Elemente 10a des Stators 9 um die Rollenachse wird im Folgenden als „offener Stator 9" bezeichnet.

Die Stromversorgung für die Elektromotoren erfolgt über elektrische Anschlüsse 12, bei de- nen es sich um eine Stecker- oder Klemmen- Verbindung handeln kann. In der gezeigten Ausführungsform gemäß der Fig. 3 sind sechs magnetische Pole vorgesehen, die drei Polachsen definieren. Es sind aber auch andere Konfigurationen mit anderer Anzahl magnetischer Pole denkbar.

In der Fig. 4 wird das erfindungsgemäße Antriebsprinzip am Beispiel einer Ausführung mit einem die Rolle 1 umschließenden Stator 9 und mit 3 Polpaaren jeweils am Stator 9 und an der als Rotor fungierenden Rolle 1 gezeigt. Die hier als Permanentmagnete dargestellten, in der Rolle 1 integrierten magnetische Elemente 10b sind über den Umfang der Rolle 1 gleichmäßig verteilt, wogegen die elektrisch einzeln geschalteten magnetischen Elemente 10a des Stators 9, die im gezeigten Fall als Elektromagnete ausgeführt sind, um einen Winkel ± χ° zu jenen im Rotor, also der Rolle 1, versetzt sind. Die Fig. 4b zeigt einen entsprechenden Schaltplan für den Rollenantrieb gemäß Fig. 4a, wobei die Ansteuerung der Leitungen 1-6 im FoI- genden noch genauer erläutert werden wird.

Die Fig. 5 zeigt eine sehr Platz sparende Ausführungsform, bei der der Stator 9 als offener Stator 9 ausgeführt ist, und die Rolle 1 nur zum Teil umschließt (siehe insbesondere Fig. 5b). Im Schnitt AA (Fig. 5a) ist eine der Rollen 1 dargestellt, wobei die in die Rolle 1 integrierten, magnetischen Elemente 10b, die im gezeigten Fall als Permanentmagnete ausgeführt sind, ersichtlich sind. Hierbei sind sechs magnetische Elemente 10b in der Rolle 1 vorgesehen, aber nur drei magnetische Elemente 10a des Stators 9, die somit eine asymmetrische Konfiguration ergeben. Das Statorgehäuse 11 ragt bei einer solchen Konfiguration nicht über die Rollenoberkante hinaus (siehe Fig. 5a), sodass das Fördergut ohne große Hubbewegung auf eine andere Bahn umgesetzt werden kann.

Insbesondere wird bei dieser bevorzugten Ausbildung die Förderebene durch keine Bauteile wie bspw. das Rollengerüst 2 und/oder das Statorgehäuse 11 eingeschränkt. Somit kann bspw. Fördergut transportiert werden, welches eine, der Förderebene 101 zugewandte, größere Breite aufweist, als durch die Breite der Förderbahn 103 vorgegeben ist. Die Förderbahn wird durch die Längserstreckung 102 der Förderrolle in ihrer Breite begrenzt und durch die Erstreckung der nacheinander gereihten Förderollen in Förderrichtung in ihrer Längserstreckung festgelegt, wobei die Förderbahn 103 insbesondere in der Förderebene 101 liegt.

Ferner wird durch diese Anordnung die Wartung in ganz besonders vorteilhafter Weise vereinfacht, da eine durch den Betrieb schadhaft gewordene Rolle 1, ohne Demontage des Statorgehäuses 11 ausgetauscht werden kann und sich somit die Wartungszeit wesentlich reduziert.

Da die Förderebene 101 die obere Flachseite 104 des Rollengerüsts 2 um einen Abstand 105 überragt, ist eine besonders einfach Aneinanderreihung mehrerer Rollenbahnen möglich, insbesondere sind somit Verzweigungen besonders einfach ausbildbar, da Fördergut ohne überwindung eines Hindernisses wie bspw. einem, die Förderebene überragenden Statorgehäuse und/oder Rollengerüst, von einer Förderrichtung auf eine andere Förderrichtung umgelenkt werden kann.

Die Fig. 6 stellt das Statorgehäuse 11 in einem größeren Maßstab als die Fig. 5 dar, des Weiteren ist der Winkelversatz um ± x° zwischen den Polen der magnetischen Elemente 10a am Stator 9, und jenen der magnetischen Elemente 1 Ob der Rolle 1 zu erkennen.

Die magnetischen Elemente 10a im Stator 9, und die magnetischen Elemente 10b der als Rotor dienenden Rolle 1 können in verschiedenen Ausführungsvarianten gebaut werden, ein Beispiel dazu ist in der Fig. 7 dargestellt. Die Fig. 7 entspricht der Fig. 6, jedoch mit einer Anker- ausführung der magnetischen Elemente 10b der Rolle 1 mit Elektromagneten (Ankerspulen), wobei die Stromzuführung über eine Schleifleitung erfolgen kann.

In der Fig. 8 wird der definierte Bewegungsablauf im Gegenuhrzeigersinn an Hand einer Schemazeichnung für eine beispielhaft 6-polige Ausführung gezeigt. In der Ausgangslage (Fig. 8a) sind alle Polpaare bestromt, und die Rolle 1 ist in einer Gleichgewichtsposition symmetrisch um die Achse A1-A2. Im Schritt 1 (Fig. 8b) wird das Polpaar C1-C2 weggeschaltet, und die Rolle 1 dreht um einen Winkel x° (ca. 3° gezeichnet) weiter, bis ein Gleichgewichtszustand über die Polachsen A1-A2 und B1-B2 entsteht. Im Schritt 2 (Fig. 8c) werden, da der Rotor jetzt über die Achsen A1-A2 und C1-C2 in einer eindeutigen Drehposition ist, die magnetischen Achsen A 1 -A2 und C 1 -C2 gegenüber der Ausgangsposition umgepolt, und das Polpaar B1-B2 weggeschaltet, das wegen seiner Negativposition ein Gegendrehmoment erzeugen könnte. Im Schritt 3 (Fig. 8d) werden, nachdem die Pole bei der Achse B1-B2 nach einer kurzen Drehbewegung in eine eindeutige Positivposition gekommen sind, die Pole der Achse B1-B2 ebenfalls zugeschaltet, jedoch anders gepolt als in der Ausgangslage. Damit ist wieder das volle Drehmoment aller 3 Polpaare wirksam, und die Rolle 1 dreht in eine Position, wie sie in Schritt 4 (Fig. 8e) dargestellt ist. Der Schritt 5 (Fig. 8f), Schritt 6 (Fig. 8g) und Schritt 7 (Fig. 8h) zeigt jeweils die gleichen Vorgänge wie Schritt 1 (Fig. 8b), Schritt 2 (Fig. 8c) und Schritt 3 (Fig. 8d), jedoch umgekehrt gepolt.

Die Fig. 9 zeigt den elektrischen Anschluss nach den Bewegungsabläufen, wie sie in der Fig. 8 dargestellt sind, wobei dicke Linien einen Stromdurchfluss symbolisieren, und dünne Linien keinen Stromdurchfluss. Durchgezogenen Linien zeigen einen positiven Stromdurchfluss an, und strichlierte Linien einen negativen Stromdurchfluss.

Die Fig. 10 zeigt die Bewegungsabläufe im Gegenuhrzeigersinn der Platz sparenden Variante eines offenen Stators 9, wie sie in der Fig. 5 dargestellt wurde. Die Rolle 1 befindet sich in der Ausgangslage (Fig. 10a) im Gleichgewicht um die Achse Bl. Im Schritt 1 (Fig. 10b) wird der Pol Cl weggeschaltet, und die Rolle 1 dreht um einen Winkel x° (ca. 3° gezeichnet) weiter, bis ein Gleichgewichtszustand über die Polachsen Al und Bl entsteht. Im Schritt 2 (Fig. 10c) werden, da die Rolle 1 jetzt über die Achsen Al und Cl in einer eindeutigen Drehposition ist, die Pole Al und Cl gegenüber der Ausgangsposition umgepolt, und der Pol Bl weggeschaltet, der wegen seiner Negativposition ein Gegendrehmoment erzeugen könnte. Im Schritt 3 (Fig. 1Od) wird, nachdem der Pol bei der Achse Bl nach einer kurzen Drehbewegung in eine eindeutige Positivposition gekommen sind, dieser ebenfalls zugeschaltet, jedoch anders gepolt als in der Ausgangslage. Damit ist wieder das volle Drehmoment aller 3 Pole wirksam, und die Rolle 1 dreht in eine Position, wie in Schritt 4 (Fig. 10e) dargestellt ist. Der Schritt 5 (Fig. 10f), Schritt 6 (Fig. 10g) und Schritt 7 (Fig. 10h) zeigt jeweils die gleichen Vorgänge wie Schritt 1 (Fig. 10b), Schritt 2 (Fig. 10c) und Schritt 3 (Fig. 1Od), jedoch umgekehrt gepolt.

Die Fig. 11 zeigt wiederum den elektrischen Anschluss nach den Bewegungsabläufen, wie sie in der Fi. 10 dargestellt sind, wobei dicke Linien einen Stromdurchfluss symbolisieren, und dünne Linien keinen Stromdurchfluss. Durchgezogenen Linien zeigen einen positiven Stromdurchfluss an, und strichlierte Linien einen negativen Stromdurchfluss.

Somit wird erfindungsgemäß eine Rollenbahn mit einer kostengünstigen und Platz sparenden Antriebsart verwirklicht. Die Anzahl bewegter Teile wird dabei reduziert, sodass Wartungs- und Reparaturaufwand verringert werden können. Die Erfindung minimiert des Weiteren das Sicherheitsrisiko, sowie die Lärmbeeinträchtigung in den Arbeitsbereichen der erfindungsgemäßen Rollenbahn.

Bezugszeic he n auf Stellung

1 Rolle

2 Rollengerüst

3 Zugmittel

4 Zwischenrollen

5 Antriebsstation

6 Umlenkstation

7 Kettenritzel

8 Rollenlager

9 Stator

10 Magnetische Elemente

11 Statorgehäuse

12 Elektrischer Anschluss

100 Rotor

101 Förderebene

102 Längserstreckung

103 Förderbahn 104 Flachseite

105 Abstand