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Title:
ROLLING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/033183
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rolling device (1) comprising at least two rollers (2;3), which are arranged on a common roll stand (8) and held on lateral spars (9) in vertically displaceable bearings (26), as well as at least one system (11) for axially displacing one of said rollers (2;3). According to the present invention, said system (11) is associated with the vertically displaceable bearings (26) and can move vertically with said bearings.

Inventors:
THIEL HERMANN (DE)
DIEHL CHRISTIAN (DE)
KLEIN ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/011324
Publication Date:
April 24, 2003
Filing Date:
October 10, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
THIEL HERMANN (DE)
DIEHL CHRISTIAN (DE)
KLEIN ACHIM (DE)
International Classes:
B21B13/14; B21B31/16; B21B29/00; B21B31/02; B21B31/18; B21B31/07; (IPC1-7): B21B31/16
Foreign References:
US4907439A1990-03-13
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Walzvorrichtung (1) mit zumindest zwei an einem gemeinsamen Gerüst angeordneten, an seitlichen Holmen (9) von Ständern eines Gerüstes (8) in vertikal verlagerbaren Lagern (26) gehaltenen Walzen (2 ; 3) und mit zumindest einer Axialverschiebeeinrichtung (11) für einer der Walzen (2 ; 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverschiebeeinrichtung (11) den vertikal verlagerbaren Lage rungen (26) zugeordnet und mit diesen vertikal verschieblich ist.
2. Walzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverschiebeeinrichtung (11) zumindest ein horizontal ver fahrbares Zylindergehäuse (30) umfaßt, das außenseitig der Holme (9) angeordnet ist.
3. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzvorrichtung (1) zumindest zwei Stütz (4 ; 5) und zwei Ar beitswalzen (2 ; 3) umfaßt und beide Arbeitswalzen (2 ; 3) axial verlagerbar sind.
4. Walzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwalzen (4 ; 5) in, gegenüber dem Gerüst (8) vertikal verla gerbaren Einbaustücken (13 ; 14) gelagert sind.
5. Walzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die den Walzspalt (6) oberseitig begrenzende Arbeitswal ze (3) in einem an dem Einbaustück (14) der Stützwalze (5) abgestützten Arbeitswalzeneinbaustück (19) gehalten ist.
6. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzeneinbaustücke (18 ; 19) jeweils ein Widerlager (25) für einen Kolben (12) der Axialverschiebevorrichtung (11) umfassen, das über einen Haltearm (24) gegenüber dem Gerüst (8) in zumindest einer vertikalen Gleitschiene (15) beweglich abgestützt ist.
7. Walzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abstützende Ende des Haltearms (24) in der Gleitschiene (15) beweglich ist.
8. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur axialen Verlagerbarkeit zumindest für eine den Walz spalt (6) begrenzende Walze (2 ; 3) eine Biegevorrichtung (21 ; 22) vorge sehen ist, mit der das oder die äußeren Walzenende (n) vertikal mit Kraft beaufschlagbar ist oder sind.
9. Walzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest die Biegevorrichtung (22) oberhalb des Walzspalts (6) zwischen dem Einbaustück (14) für eine Stützwalze (5) und dem Ein baustück (19) für eine Arbeitswalze (3) abstützt.
10. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegevorrichtung (21 ; 22) jeweils mehrere in axialer Erstreckung der Arbeitswalze (2 ; 3) aufeinander folgende, vertikal angeordnete Hub kolben als Druckelemente (23) umfaßt.
Description:
Walzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Walzvorrichtung mit zumindest zwei an einem ge- meinsamen Gerüst angeordneten, an seitlichen Gerüstholmen in vertikal ent- lang den seitlichen Gerüstholmen beweglichen Lagerungen gehaltenen Walzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Walzvorrichtungen können ober-und unterseitig eines Walzspalts insbesondere jeweils mehrere einander abstützende Walzen enthalten, etwa eine Arbeitswalze, die direkt mit dem Walzgut in Kontakt kommt und ihrerseits auf einer zumeist größeren Stützwalze oder einer Zwischenwalze, die ihrerseits an einer Stützwalze anliegt, abrollt. Die Arbeitswalzen und/oder die Stützwalzen und/oder die Zwischenwalzen können dabei axial gegeneinander verschieblich sein. Bei einer Konturierung der Walzenballen mindestens zweier Walzen sind damit gezielte an dem den Walzspalt durchlaufenden Walzgut möglich. Die Hö- he des Walzspalts soll dabei einstellbar sein, was eine vertikale Verlagerbarkeit der axialen Verschiebevorrichtung an dem Gerüst erfordert.

Insbesondere bei einer zusätzlich zur axialen Verschiebevorrichtung vorgese- henen Ausbildung einer Arbeitswalzenbiegevorrichtung ist es schwierig, auch bei einem großen Walzenaufgang, also bei einer großen Höhe des Walzspalts, diese Einstellbarkeit zu gewährleisten. Dieses beruht darauf, daß die in die Bie- gevorrichtung, mit der einem Auseinanderbiegen der den Spalt begrenzenden Walzen durch das Walzgut entgegengewirkt werden soll, integrierten Verriege- lungselemente ebenso wie die Führungselemente für die axiale Verschiebevor- richtung und die Lagerungen für die Walzen in den seitlichen Holmen des Ge- rüsts verschoben und eingestellt werden müssen. Jedes dieser Elemente hat einen erheblichen Raumbedarf, so daß dann, wenn große Walzspalte realisier- bar sind, ein kleiner Walzspalt nicht mehr einstellbar ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Walzvorrichtung mit zu- mindest einer axialen Verschiebeeinrichtung zu schaffen, wobei die Walzvor- richtung, z. B. zum Walzen dicker Blöcke, bzw. Brammen, die Einstellung eines möglichst beliebig großen Walzenaufgangs möglich macht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Walzvorrichtung mit den Merkma- len des Anspruchs 1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die ab- hängigen Ansprüche 2 bis 10 verwiesen.

Erfindungsgemäß ist mit der Integration der axialen Verschiebeeinrichtung in die die Lagerungen für eine Arbeitswalze aufnehmenden Bauteile eine erhebli- che bauliche Vereinfachung erreicht, bei der die separate vertikale Verschieb- barkeit der axialen Verschiebevorrichtung nicht mehr erforderlich ist.

Wenn der die axiale Verschiebung bewirkende Kolben dabei außerhalb des Walzgerüsts gehalten ist, ist der Walzenwechsel erleichtert. Zudem sind die räumlichen Verhältnisse dann besonders günstig.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.

In der Zeichnung zeigt : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf zwei seitliche Holme einer erfin- dungsgemäßen Walzvorrichtung mit jeweils einem Arbeits-und einem Stützwalzenpaar, Fig. 2 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig.

1 etwa entlang der Ebene ll-ll in Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Stirnseiten der in die Vorrichtung nach Fig. 1 eingesetzten Walzen.

Im Ausführungsbeispiel ist beispielhaft eine insgesamt mit 1 bezeichnete Walz- vorrichtung dargestellt, die als sogenanntes Vier-Walzen-Gerüst ausgebildet ist und zwei Arbeitswalzen 2,3 sowie zwei Stützwalzen 4,5 umfaßt. Auch eine andere Anzahl von Walzen ist möglich, beispielsweise auch die Ausbildung ei- nes Sechs-Walzen-Gerüsts mit zusätzlichen Zwischenwalzen zwischen den Arbeitswalzen 2,3 und den Stützwalzen 4,5. Zwischen den Arbeitswalzen 2,3 ist der Walzspalt 6 für das zu walzende Gut ausgebildet. Die Höhe 7 dieses Walzspalts 6, der sogenannte Walzenaufgang, ist einstellbar.

Die Walzen 2,3, 4,5 sind in einem Gerüst 8 gehalten, von dessen Ständern die Holme 9 eines Ständers gezeigt sind, und die jeweils ein Fenster 10 begrenzen, das als Führung für die vertikale Einstellbarkeit der Walzen 2,3, 4,5 und zur Ermöglichung des Walzenwechsels dient.

Zumindest eine der Arbeitswalzen 2,3-in der Regel mehrere der Walzen-ist in Richtung ihrer axialen Erstreckung verschieblich. Hierfür ist eine Axial- Verschiebeeinrichtung 11 vorgesehen, die ein Antriebsmittel, etwa einen in axialer Richtung der Walze 2,3 orientierten und in Verlängerung dieser jeweili- gen Walze liegenden Kolben 12 umfaßt und die weiter unten noch näher be- schrieben ist.

Die Stützwalzen 4,5 sind über Stützwalzeneinbaustücke 13,14 in den Randbe- reichen der Fenster 10 an den Holmen 9 gehalten. Um die vertikale Verschieb- lichkeit der Stützwalzen 4,5-zumindest der oberen Stützwalze 5-sicherzu- stellen, sind die Stützwalzeneinbaustücke 13,14 in sich vertikal erstreckten Gleitschienen 29 von seitlichen Haltevorrichtungen 27,28, die an den Holmen 9 festgelegt sind, beweglich. Die Gleitschienen 29 sind zwischen den Holmen 9 und Vorsprüngen der Haltevorrichtungen 27,28 ausgebildet und können mit einem geeigneten Reibungsverminderer beschichtet sein.

Die im Ausführungsbeispiel gezeigten Arbeitswalzen 2,3 sind in den Arbeits- walzeneinbaustücken 18,19 über Lager 26 gelagert. Die Arbeitswalzenein- baustücke (18), 19 sind zumindest im Fall der oberhalb des Walzspalts 6 ange- ordneten Arbeitswalze 3 in einer U-förmigen Ausnehmung 20 des oberen Stützwalzeneinbaustücks 14 abgestützt (Fig. 2). Auch für die untere Arbeitswal- ze 2 kann eine derartige Lösung vorgesehen sein. Damit ist zumindest die obe- re Arbeitswalze 3 mit der Stützwalze 5 vertikal mitbeweglich. Die Höheneinstel- lung des Walzspalts 6 ist somit vereinfacht. Ebenso ist der Walzenwechsel ver- einfacht.

Innerhalb der Ausnehmung 20 ist auch die Biegevorrichtung 22 vertikal ange- ordnet. Die Biegevorrichtung 22 kann alternativ aber auch, wie in Fig. 2 darge- stellt, in Aussparungen 31,32 des jeweiligen Stützwalzeneinbaustücks 14 an- geordnet sein. Diese Biegevorrichtung 22 umfaßt wie auch die Biegevorrichtung 21 für die untere Arbeitswalze 2 jeweils den Lagerenden einer Arbeitswalze 2,3 zugeordnete Druckelemente 23, die auf die äußeren Randbereiche der Ar- beitswalzen 2,3 nahe deren Lagerungen 26 einwirken und damit im Randbe- reich der Walzen 2,3 eine vertikal vom Walzspalt 6 auswärts gerichtete Kraft entsprechend der im mittleren Bereich wirksamen Kraft des Walzguts ausüben, um einem Auseinanderbiegen der Arbeitswalzen 2,3 durch das Walzgut entge- genzuwirken. Die Biegevorrichtung 22 wirkt somit zwischen dem Stützwal- zeneinbaustück 14 einerseits und dem Arbeitswalzeneinbaustück 19 anderer- seits, so daß eine separate Abstützung der Biegevorrichtung 22 an den Holmen 9 entbehrlich ist.

Die oben erwähnten Axialverschiebeeinrichtungen 11 sind an den äußeren Randbereichen der Arbeitswalzen 2,3 angeordnet. Die axialen Verschiebeein- richtungen können an einer Seite oder, bei nicht angetriebenen Walzen, beid- seits einer Walze 2,3 vorgesehen sein und umfassen im Ausführungsbeispiel jeweils einen horizontal und in Verlängerung der Walzenachse angeordneten und außenseitig der Holme 9 befindlichen Kolben 12.

Alternativ sind auch mehrere, horizontal und parallel zur Walzenachse ange- ordnete Kolben möglich. Der Kolben 12 der Axialverschiebeeinrichtung 11 ist über ein Widerlager 25 an Haltearmen angeordnet, welche in den Arbeitswal- zeneinbaustücken 18,19 horizontal gleitend angeordnet sind. Die Haltearme 24 werden von seitlichen Haltevorrichtungen 16,17 umgriffen, die an den Holmen 9 festgelegt sind und eine horizontale Bewegung der Haltearme 24 in Richtung der Walzenachse verhindern. Damit ist auch der Kolben 12 der axialen Ver- schiebevorrichtung 11 in axialer Richtung fixiert. Die Haltearme 24 sind in den Gleitschienen 15 der seitlichen Haltevorrichtungen 16,17 in vertikaler Richtung beweglich.

Auch eine andere Anordnung der axialen Verschiebeeinrichtung 11, bei der das Zylinergehäuse 30 über ein Widerlager 25 an Haltearmen 24 angeordnet und über seitliche Haltevorrichtungen 16,17 in axialer Richtung fixiert sind, ist mög- lich. Die axiale Verschiebeeinrichtung 11 und das Lager 26 der Arbeitswalze 2, 3 sind somit gemeinsam in den Arbeitswalzeneinbaustücken 18,19 integriert und gemeinsam vertikal verschieblich. Eine separate vertikale Einstellungsmög- lichkeit für eine axiale Verschiebeeinrichtung 11 ist somit entbehrlich.

Entgegen dem Ausführungsbeispiel ist an den Holmen 9 jeweils eine seitliche Haltevorrichtung denkbar, die sowohl die Stützwalzeneinbaustücke 13,14 als auch die Haltearme 24 an den Holmen 9 festlegt.

Die Erfindung ist für verschiedenste Anzahlen und geometrische Anordnungen von Walzen in Walzvorrichtungen einsetzbar.

Bezugszeichenliste 1 Walzvorrichtung, 2 Arbeitswalze, 3 Arbeitswalze, 4 Stützwalze, 5 Stützwalze, 6 Walzspalt, 7 Höhe des Walzspalts, 8 Gerüst, 9 Holme, 10 Fenster, 11 Axialverschiebeeinrichtung, 12 Kolben, 13 Stützwalzeneinbaustück, 14 Stützwalzeneinbaustück, 15 Gleitschienen, 16 seitliche Haltevorrichtung, 17 seitliche Haltevorrichtung, 18 Arbeitswalzeneinbaustück,<BR> 19 Arbeitswalzeneinbaustück, 20 Ausnehmung, 21 Biegevorrichtung, 22 Biegevorrichtung, 23 Druckelement der Biegevorrichtung, 24 Haltearm, 25 Widerlager, 26 Lager 27 seitliche Haltevorrichtung

28 seitliche Haltevorrichtung 29 Gleitschienen 30 Zylindergehäuse 31 Aussparung 32 Aussparung