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Patent Searching and Data


Title:
RUDDER PROPELLER VESSEL PROPULSION SYSTEM AND VESSEL EQUIPPED THEREWITH AND ASSEMBLY AND DISASSEMBLY METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/136012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rudder propeller vessel propulsion system, comprising a rudder propeller, which contains an underwater housing and is attached and/or mounted on a receiving device, which can be releasably fastened to or in a hull by way of fastening devices, wherein in addition locking devices for the receiving device are provided, which are separate from the fastening devices, and wherein the receiving device can be locked to or in a hull and unlocked therefrom by way of the locking devices, even if the fastening devices are released, and to a vessel equipped therewith. The invention further relates to an assembly and disassembly method for said rudder propeller vessel propulsion system on or in a vessel, wherein for disassembling the rudder propeller vessel propulsion system from or out of the hull, starting from a state in which the receiving device is fastened to or in the vessel by way of the fastening devices and is locked to or in the vessel by way of the locking devices, first the fastening devices are released such that the receiving devices are then held on or in the vessel only by the locking devices, and then the locking devices are unlocked, without manual labor, at the locking points between the receiving device and the vessel such that the receiving device, including the rudder propeller, can be removed.

Inventors:
KRAUTKRAEMER GERD (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000525
Publication Date:
December 02, 2010
Filing Date:
May 12, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SCHOTTEL GMBH (DE)
KRAUTKRAEMER GERD (DE)
International Classes:
B63H5/125; B63B17/00
Foreign References:
FR2338842A11977-08-19
GB2180810A1987-04-08
US6361386B12002-03-26
US6439936B12002-08-27
Other References:
None
See also references of EP 2435294A1
Attorney, Agent or Firm:
LINDNER, Manfred, K. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Ruderpropeller-Schiffsantrieb mit einem Ruderpropeller, der ein Unterwassergehäuse enthält und an einer Aufnahmeeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die an oder in einem Schiffsrumpf mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufnahmeeinrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befestigungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeeinrichtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelö- sten Befestigungseinrichtungen mittels den Verriegelungseinrichtungen ver- und entriegelbar ist.

2. Schiff mit einem Ruderpropeller-Schiffsantrieb, der einen Ruderpropeller mit einem Unterwassergehäuse enthält, wel- eher Ruderpropeller an einer Aufnahmeeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die am oder im Rumpf des Schiffs mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufnahmeeinrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befestigungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeeinrichtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelösten Befestigungseinrichtungen mittels den Verriegelungs- einrichtungen ver- und entriegelbar ist.

3. Montage- und Demontageverfahren für einen Ruderpropeller- Schiffsantrieb an oder in einem Schiff, mit einem Ruderpropeller, der ein Unterwassergehäuse enthält und an einer Aufnahmeeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die an oder in einem Schiffsrumpf mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass für die Aufnahmeeinrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befesti- gungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeeinrichtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelösten Befestigungseinrichtungen mittels den Verriegelungseinrichtungen ver- und entriegelbar ist, bei welchem Verfahren zur Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs von oder aus einem Schiff ausgehend von einem Zustand, in dem die Aufnahmeeinrichtung mittels den Befestigungseinrichtungen an oder in dem Schiff befestigt und mittels den Verriegelungseinrichtungen an oder in dem Schiff verriegelt ist, zumachst die Befestigungseinrichtungen gelöst werden, so dass die Aufnahmeeinrichtung nur mehr von den Verriegelungseinrichtungen an oder in dem Schiff gehalten werden, und dann die Verriegelungseinrichtungen frei von Handarbeit an den Verriegelungsstellen zwischen Aufnahmeeinrichtung und Schiff entriegelt werden, so dass die Auf- nahmeeinrichtung samt Ruderpropeller entfernt werden kann.

4. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptmotor des Ruderpropeller-Schiffsantriebs vorzugsweise mittels einer Rahmeneinrichtung in einem mit dem Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestatteten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert ist, wobei vorzugsweise der Hauptmotor und die Rahmeneinrichtung getrennt und in dieser Reihenfolge nacheinander aus dem Schiff herausnehmbar sind.

5. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs in einem mit dem Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestatteten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert ist, und zwar zwischen dem oder einem Hauptmotor des Ruderpropeller- Schiffsantriebs und der Aufnahmeeinrichtung, wobei besonders bevorzugt ist, dass das Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung aus dem Schiff herausnehmbar ist, und wobei noch weiter bevorzugt eine Abdeckung für das Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs vorgesehen ist, um vor dem Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen abdichtend über dem Steuergetriebe an der Aufnahmeeinrichtung angebracht zu werden.

6. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elastische Welle zur Bewegungs- und Drehmomentübertragung zwischen dem oder einem Hauptmotor des Ruder- propeller-Schiffsantriebs und dem oder einem Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs vorgesehen und insbesondere nach einem Herausnehmen des Hauptmotors und vor einem Herausnehmen des Steuergetriebes gesondert in einem mit dem erfindungsgemäßen Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestatteten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert ist.

7. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtungen während des Betriebs des Schiffs unverriegelt sind und erst zur Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs, spätestens vor dem Lösen der Befestigungseinrichtungen verriegelt werden.

8. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehen- den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtungseinrichtungen zwischen Schiff und Ruderpropeller-Schiffsantrieb, insbesondere dessen Aufnahmeeinrichtung, vorgesehen und insbesondere bis zum Lösen der Verriegelungseinrichtungen wirksam sind, um Wasser daran zu hindern, bei montiertem Ruderpropeller-Schiffsantrieb an der Aufnahmeeinrichtung vorbei ins Schiffsinnere zu gelangen.

9. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Montageraum des Ruderpropeller-Schiffsantriebs in dem Schiff vor oder nach dem Entriegeln der Verriegelungs- einrichtungen geflutet wird.

10. Ruderpropeller-Schiffsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschlussplatte an Stelle der Aufnahmeeinrichtung nach Entfernung des Ruderpropeller-Schiffsantriebs aus dem Schiff in einem Montageraum des Ruderpropeller- Schiffsantriebs abdichtend installierbar ist, und besonders bevorzugt nach Installation der Verschlussplatte Was- ser aus dem Montageraum des Ruderpropeller-Schiffsantriebs in dem Schiff abgepumpt wird.

Description:
Ruderpropeller-Schiffsantrieb und Schiff damit sowie Montage- und Demontageverfahren dafür

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ruderpropeller- Schiffsantrieb und ein Schiff damit sowie Montage- und Demontageverfahren dafür.

Insbesondere zu Wartungs- und Reparaturzwecken müssen Ruder- propeller von entsprechenden Schiffsantrieben ausgebaut werden, was grundsätzlich sehr aufwendig ist, da ein Ruderpropeller ein unterhalb eines Schiffsrumpfes angeordnetes Unterwassergehäuse, wie vorzugsweise eine Gondel, enthält, somit also unter Wasser liegt, so dass er für Wartungs- und Repara- turarbeiten demontiert und aus dem Wasser gebracht werden muss. Alleine schon die Demontage und später die Montage unter Wasser stellen sehr komplizierte und aufwendige Arbeiten dar, ' oder ein mit einem solchen Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestattetes Schiff muss aus dem Wasser gehoben werden, um an den Ruderpropeller zu kommen, was ebenfalls ungeheuer aufwendig ist.

Die vorliegende Erfindung hat und erreicht das Ziel, einen Ruderpropeller-Schiffsantrieb und ein Schiff damit sowie Monta- ge- und Demontageverfahren dafür insbesondere hinsichtlich der Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit zu verbessern.

Dazu schafft die Erfindung einen Ruderpropeller-Schiffsantrieb mit einem Ruderpropeller, der ein Unterwassergehäuse enthält und an einer Aufnahmeeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die an oder in einem Schiffsrumpf mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigbar ist, wobei für die Aufnahme- einrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befestigungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeeinrichtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelösten Befestigungseinrichtungen mittels den Ver- riegelungseinrichtungen ver- und entriegelbar ist.

Ferner schafft die Erfindung ein Schiff mit einem Ruderpropeller-Schiffsantrieb, der einen Ruderpropeller mit einem Unterwassergehäuse enthält, welcher Ruderpropeller an einer Aufnah- meeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die am oder im Rumpf des Schiffs mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigt ist, wobei für die Aufnahmeeinrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befestigungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeein- richtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelösten Befestigungseinrichtungen mittels den Verriegelungseinrichtungen ver- und entriegelbar ist.

Schließlich schafft die Erfindung noch ein Montage- und Demon- tageverfahren für einen Ruderpropeller-Schiffsantrieb an oder in einem Schiff, mit einem Ruderpropeller, der ein Unterwassergehäuse enthält und an einer Aufnahmeeinrichtung angebracht und/oder gelagert ist, die an oder in einem Schiffsrumpf mittels Befestigungseinrichtungen lösbar befestigbar ist, wobei für die Aufnahmeeinrichtung ferner Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sind, die bezüglich den Befestigungseinrichtungen separat sind, und wobei die Aufnahmeeinrichtung an oder in einem Schiffsrumpf auch bei gelösten Befestigungseinrichtungen mittels den Verriegelungseinrichtungen ver- und entriegelbar ist, bei welchem Verfahren zur Demontage des Ruderpropeller- Schiffsantriebs von oder aus einem Schiff ausgehend von einem Zustand, in dem die Aufnahmeeinrichtung mittels den Befestigungseinrichtungen an oder in dem Schiff befestigt und mittels den Verriegelungseinrichtungen an oder in dem Schiff verrie- gelt ist, zumachst die Befestigungseinrichtungen gelöst werden, so dass die Aufnahmeeinrichtung nur mehr von den Verriegelungseinrichtungen an oder in dem Schiff gehalten werden, und dann die Verriegelungseinrichtungen frei von Handarbeit an den Verriegelungsstellen zwischen Aufnahmeeinrichtung und Schiff entriegelt werden, so dass die Aufnahmeeinrichtung samt Ruderpropeller entfernt werden kann.

Die Trennung zwischen Befestigungseinrichtungen einerseits und Verriegelungseinrichtungen andererseits hat mehrere Vorteile. Zum Einen können die Befestigungseinrichtungen konkret auf die Anforderungen zum Befestigen der Aufnahmeeinrichtung samt Ru- derpropeller beim Betrieb des Ruderpropeller-Schiffsantriebs abgestimmt sein, während die Verriegelungseinrichtungen gestaltet sind, dass sie die Aufnahmeeinrichtung samt Ruderpropeller nur während Montage- und Demontagearbeiten am oder im Schiff halten. Dadurch, dass jedenfalls die Entriegelung, vor- zugsweise aber auch die Verriegelung der Verriegelungseinrichtungen frei von Handarbeit an den Verriegelungsstellen zwischen Aufnahmeeinrichtung und Schiff erfolgen, ist zum Anderen jeglicher entsprechende Vorgang einfach und unaufwendig auch unter Wasser oder bei eindringendem Wasser möglich. Beispiels- weise das Lösen der Befestigungseinrichtungen kann somit problemlos mit Handarbeit erfolgen, ohne dass Unterwasserarbeiten oder ein Heben des Schiffs aus dem Wasser erforderlich sind, und das Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen erfolgt dann ohne manuelles Zutun an den Verriegelungsstellen, wie bei- spielsweise durch entsprechende Mechaniken und/oder Automatiken.

Vorteilhafte Weiterbildungen von

Ruderpropeller-Schiffsantrieb, Schiff damit und Montage- und Demontageverfahren dafür enthalten:

ein Hauptmotor des Ruderpropeller-Schiffsantriebs ist vorzugsweise mittels einer Rahmeneinrichtung in einem mit dem erfindungsgemäßen Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestat- teten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert, wobei vorzugsweise der Hauptmotor und die Rahmeneinrichtung getrennt und in dieser Reihenfolge nacheinander aus dem Schiff herausnehmbar sind;

ein Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs ist in einem mit dem erfindungsgemäßen Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestatteten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert, und zwar zwischen dem oder einem Hauptmotor des Ruderpropeller-Schiffsantriebs und der Aufnahmeeinrichtung, wobei besonders bevorzugt ist, dass das Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung aus dem Schiff herausnehmbar ist, und wobei noch weiter bevorzugt eine Abdeckung für das Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs vorgesehen ist, um vor dem Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen abdichtend über dem Steuergetriebe an der Aufnahmeeinrichtung angebracht zu werden;

eine elastische Welle ist zur Bewegungs- und Drehmoment- Übertragung zwischen dem oder einem Hauptmotor des Ruderpropeller-Schiffsantriebs und dem oder einem Steuergetriebe des Ruderpropeller-Schiffsantriebs vorgesehen und insbesondere nach einem Herausnehmen des Hauptmotors und vor einem Herausnehmen des Steuergetriebes gesondert in einem mit dem erfindungsgemäßen Ruderpropeller-Schiffsantrieb ausgestatteten Schiff herausnehmbar und insbesondere nach oben herausnehmbar installierbar oder installiert;

die Verriegelungseinrichtungen sind während des Betriebs des Schiffs unverriegelt und werden erst zur Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs, spätestens vor dem Lösen der Befestigungseinrichtungen verriegelt;

Dichtungseinrichtungen sind zwischen Schiff und Ruderpro- peller-Schiffsantrieb, insbesondere dessen Aufnahmeeinrichtung, vorgesehen und insbesondere bis zum Lösen der Verriegelungseinrichtungen wirksam, um Wasser daran zu hindern, bei montiertem Ruderpropeller-Schiffsantrieb an der Aufnahmeeinrichtung vorbei ins Schiffsinnere zu gelangen;

vorzugsweise wird ein Montageraum des Ruderpropeller- Schiffsantriebs in dem Schiff vor oder nach dem Entriegeln der Verriegelungseinrichtungen geflutet; und

eine Verschlussplatte ist an Stelle der Aufnahmeeinrichtung nach Entfernung des Ruderpropeller-Schiffsantriebs aus dem Schiff in einem Montageraum des Ruderpropeller-Schiffsantriebs abdichtend installierbar, und wird besonders bevorzugt nach Installation der Verschlussplatte Wasser aus dem Montageraum des Ruderpropeller-Schiffsantriebs in dem Schiff abgepumpt.

Weitere bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und deren Kombinationen sowie den gesamten vorliegenden Anmeldungsunterlagen.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung lediglich exemplarisch näher erläutert, in der

Fig. 1 bis 11 in schematischen Teilansichten Komponenten des Ruderpropeller-Schiffsantriebs in dem

Schiff und Verfahrensschritte bei der Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs aus dem Schiff anhand eines Ausführungsbeipiels verdeutlichen.

Anhand des nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- und Anwendungsbeispiels wird die Erfindung lediglich exemplarisch näher erläutert, d.h. sie ist nicht auf dieses Ausführungs- und Anwendungsbeispiel oder auf die Merkmalskombinationen innerhalb dieses Ausführungs- und

Anwendungsbeispiels beschränkt. Verfahrens- und Vorrichtungs- merkmale ergeben sich jeweils analog auch aus Vorrichtungsbzw. Verfahrensbeschreibungen.

Einzelne Merkmale, die im Zusammenhang mit einem konkreten Ausführungsbeispiel angeben und/oder dargestellt sind, sind nicht auf dieses Ausführungsbeispiel oder die Kombination mit den übrigen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels beschränkt, sondern können im Rahmen des technisch Möglichen, mit jeglichen anderen Varianten, auch wenn sie in den vorliegenden Un- terlagen nicht gesondert behandelt sind, kombiniert werden.

Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren und Abbildungen der Zeichnung bezeichnen gleiche oder ähnliche oder gleich oder ähnlich wirkende Komponenten. Anhand der Darstellungen in der Zeichnung werden auch solche Merkmale deutlich, die nicht mit Bezugszeichen versehen sind, unabhängig davon, ob solche Merkmale nachfolgend beschrieben sind oder nicht. Andererseits sind auch Merkmale, die in der vorliegenden Beschreibung enthalten, aber nicht in der Zeichnung sichtbar oder dargestellt sind, ohne weiteres für einen Fachmann verständlich.

In der Fig. 1 ist schematisch ein Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1 in einem Schiff 2 installiert gezeigt. Der Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1 enthält einen Ruderpropeller 3, eine Aufnahmeeinrichtung 4, Befestigungseinrichtungen 5, Verriegelungseinrichtungen 6, ein Steuergetriebe 7, eine elastische Welle 8, Rahmeneinrichtungen 9 und einen Hauptmotor 10. Der Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1 ist insoweit in einem Montageraum 11 im Rumpf 12 des Schiffs 2 installiert, und zwar so, dass die Aufnahmeeinrichtung 4 den Ruderpropeller 3 außerhalb des Rumpfs 12 des Schiffs 2, insbesondere an der Unterseite des Schiffs 2 positioniert. Besonders bevorzugt steht der Ruderpropeller 3 nach unterhalb des Schiffs 2 vor und schließt die Aufnahmeeinrichtung 4 den Montageraum 11 in dem Schiff 2 zum Wasser hin insbesondere zumindest im wesentlichen bündig ab. Im Schiffsinneren trägt die Aufnahmeeinrichtung 4 das Steuergetriebe 7 und bildet vorzugsweise damit eine Montage-/Demontage-Einheit . Das Steuergetriebe 7 ist über die elastische Welle 8 mit dem Hauptmotor 10 in Wirkverbindung, der wiederum mittels der Rahmeneinrichtungen 9 in dem Montageraum 11 gehalten ist.

Schon in der Fig. 1 ist eine Abdeckung 13 gezeigt, die bereitgestellt ist, um für eine wasserdichte Kapselung des Steuergetriebes 7 auf der Aufnahmeeinrichtung 4 zu sorgen, wenn der Montageraum 11 z.B. zur Demontage von Aufnahmeeinrichtung 4 zusammen mit Steuergetriebe 7 und Ruderpropeller 3 aus dem Schiff 2 geflutet wird.

Die Fig. 2 veranschaulicht, wie zu Beginn der Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs 1 aus dem Schiff 2 zunächst der Hauptmotor 10 alleine beispielsweise mit einem Kran (nicht gezeigt) an Seilen 14 hängend insbesondere nach oben aus dem Montageraum 11 gehoben wird. Wie in den Fig. 3 bis 11 zu sehen ist, wird der Hauptmotor 10 z.B. auf dem Oberdeck 15 des Schiffs 2 abgestellt und kann dort gewartet oder repariert werden. Nach dem Entfernen des Hauptmotors 10 werden die Rahmeneinrichtungen 9 wiederum an den Seilen 14 mit dem Kran (nicht gezeigt) aus dem Montageraum 11 gehoben, wie die Fig. 3 verdeutlicht, und an Deck 15 abgelegt (siehe ab Fig. 4) .

In der Fig. 4 ist der Schritt des Heraushebens der elastischen Welle 8 aus dem Montageraum 11 an den Seilen 14 mittels des Krans (nicht gezeigt) dargestellt.

Aus der Fig. 5 ist zu entnehmen, dass einerseits die elasti- sehe Welle 8 nunmehr auf dem Oberdeck 15 des Schiffs 2 abgestellt ist und dort gewartet werden kann, und dass andererseits die Abdeckung 13 an den Seilen 14 von dem Kran (nicht gezeigt) in den Montageraum 11 gehoben wird, so dass die Abdeckung 13 über das Steuergetriebe 7 gesetzt wird und zu des- sen wasserdichten Schutz an der Aufnahmeeinrichtung 4 befestigt wird, wie die Fig. 6 zeigt. Weiterhin ist aus der Fig. 6 ersichtlich, dass die Verriegelungseinrichtungen 6 spätestens jetzt verriegelt werden, jedenfalls bevor die Befestigungseinrichtungen 5 gelöst werden. Während des Lösens der Befestigungseinrichtungen 5 wird die Aufnahmeeinrichtung 4 nur mehr von den Verriegelungseinrichtungen 6 in dem Montageraum 11 gehalten. Damit in diesem oder genauer bis zu diesem Stadium der Demontage des Ruderpropeller-Schiffsantriebs 1 aus dem Schiff 2 kein Wasser in den Montageraum 11 eindringen kann, sind Dichtungseinrichtungen 16 zwischen Schiff 2 und Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1, insbesondere dessen Aufnahmeeinrichtung 4, vorgesehen und wirksam.

Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, derartige Verriegelungseinrichtungen 6 vorzusehen, die manuell verriegelt werden, so ist es doch bevorzugt, wenn die Verriegelungseinrichtungen 6 z.B. mittels Mechaniken (nicht gezeigt) insbesondere fernbetätigt/-angetrieben und/oder automatisch verriegelbar sind.

Die Befestigungseinrichtungen 5 enthalten bei dem behandelten Ausführungsbeispiel Verbindungsschrauben 17, von denen eine in einem vergrößerten Ausschnitt in der Fig. 6 exemplarisch gezeigt ist. Diese Verbindungsschrauben 17 können problemlos manuell von Arbeitern gelöst werden, da die Verriegelungsein- richtungen 6 die Aufnahmeeinrichtung 4 sicher und durch die Dichtungseinrichtungen 16 auch dicht in dem Montageraum 11 halten. Die entsprechenden Arbeiten zum Lösen der Befestigungseinrichtungen 5 können also einfach, schnell und gefahrlos durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Befe- stigungseinrichtungen 5 im Gegensatz zu den Verriegelungseinrichtungen 6 eine besonders haltbare, große Kräfte aufnehmende Verbindung zwischen dem Schiffsrumpf 12 und dem Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1 bzw. dessen Aufnahmeeinrichtung 4 sicherstellen.

Gemäß der Darstellung in der Fig. 7 wird der Montageraum 11 als nächstes geflutet, und danach wird, wie in der Fig. 8 ver- anschaulicht ist, die Einheit aus Aufnahmeeinrichtung 4 mit unten daran hängendem Ruderpropeller 3 und oben darauf montiertem Steuergetriebe 7, das zur Aufnahmeeinrichtung 4 hin oder mit dieser durch die Abdeckung 13 wasserdicht abgedeckt oder eingekapselt ist, von oben an die Seile 14 gehängt, so dass nun auch die Verriegelungseinrichtungen 6 gelöst werden können, was auf einfache, schnelle und sichere Weise z.B. mittels Mechaniken (nicht gezeigt) insbesondere fernbetätigt/-an- getrieben und/oder automatisch erfolgt.

Zu beachten ist, dass die Verriegelungseinrichtungen 6 nur so gestaltet und ausgeführt sein müssen, dass sie die Einheit aus Aufnahmeeinrichtung 4 mit unten daran hängendem Ruderpropeller 3 und oben darauf montiertem Steuergetriebe 7, das zur Aufnah- meeinrichtung 4 hin oder mit dieser durch die Abdeckung 13 wasserdicht abgedeckt oder eingekapselt ist, während der Demontage - und in analoger Weise auch während einer Montage - des Ruderpropeller-Schiffsantriebs 1 sicher in dem Montageraum 11 hält, bis die Befestigungseinrichtungen 5 gelöst sind und die genannte Einheit sicher an den Seilen 14 hängt. Es ist dabei von Vorteil, dass die Verriegelungseinrichtungen 6 unabhängig von einem Kran (nicht gezeigt) zur Verfügung stehen und das an jedem Ort der Welt, wo ein wartungs- oder Reparaturbedarf für den Ruderpropeller-Schiffsantrieb 1 auftreten kann. Das Halten der besagten Einheit mit den Verriegelungseinrichtungen 6 ist im Gegensatz zum alternativen Halten dieser Einheit mit einem Kran (oder eventuell mit mehreren Kränen) auch unabhängig von Umwelteinflüssen, wie z.B. Witterung, und auch von Personal für Kranbedienung sowie von Platzbedarf und Ko- sten (derartig leistungsfähige Kräne kosten in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer sehr viel Geld) . Außerdem können die Verriegelungseinrichtungen 6 mit den ohnehin auch erforderlichen Dichtungseinrichtungen 16 kombiniert werden, was bauliche und funktionale Einsparungen und weitere Vorteile ergibt.

Die Fig. 9 zeigt, wie die Einheit aus Aufnahmeeinrichtung 4 mit unten daran hängendem Ruderpropeller 3 und oben darauf montiertem Steuergetriebe 7, das zur Aufnahmeeinrichtung 4 hin oder mit dieser durch die Abdeckung 13 wasserdicht abgedeckt oder eingekapselt ist, von oben an den Seilen 14 von dem Kran (nicht gezeigt) aus dem Montageraum 11 des Schiffs 2 gehoben wird. Zur Durchführung von Arbeiten an dieser Einheit wird sie auf dem Deck 15 des Schiffs 2 abgestellt, wie dies in der Fig. 10 gezeigt ist. Der Montageraum 11 wird mittels einer Verschlussplatte 18 an Stelle der Aufnahmeeinrichtung 4 nach Entfernung des Ruderpropeller-Schiffsantriebs 1 aus dem Schiff 2 abgedichtet und in vorteilhafter Weise von den Verriegelungseinrichtungen 6 gehalten, wobei die Dichtungseinrichtungen 16 ferner mit Vorteil für die erforderliche Abdichtung sorgen. Damit wird als weiterer gravierender Vorteil der Verriegelungseinrichtungen 6 klar, die eben nicht nur für die Verrie- gelung der Aufnahmeeinrichtung 4 während des Lösens der Befestigungseinrichtungen 5 sorgen, was unter Umständen mit entsprechendem Aufwand auch mit einem Kran möglich wäre, sondern auch während der gesamten Dauer der Überholung, Wartung und/oder Reparatur des Ruderpropeller-Schiffsantriebs 1 oder einzelner Komponenten davon die Verschlussplatte 18 abgedichtet in dem Montageraum 11 des Schiffs 2 hält. Aus dem Montageraum 11 kann dann auch problemlos das darin enthaltene Wasser abgepumpt werden, so dass auch in dem Montageraum 11 Arbeiten möglich sind.

Die Fig. 11 verdeutlicht, dass die Einheit aus Aufnahmeeinrichtung 4 mit unten daran hängendem Ruderpropeller 3 und oben darauf montiertem Steuergetriebe 7, das zur Aufnahmeeinrichtung 4 hin oder mit dieser durch die Abdeckung 13 wasserdicht abgedeckt oder eingekapselt ist, dann auf Deck 15 in ihre einzelnen Komponenten Ruderpropeller 3, Aufnahmeeinrichtung 4 und Steuergetriebe 7 zerlegt werden kann, damit die erforderlichen Arbeiten leicht und schnell durchgeführt werden können.

Das vorstehend exemplarisch erläuterte Demontageverfahren braucht zur Montage - Erstmontage oder erneute Montage nach durchgeführten Arbeiten - nur in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.

Die Erfindung ist ' anhand der Ausführungsbeispiele in der Be- Schreibung und in der Zeichnung lediglich exemplarisch dargestellt und nicht darauf beschränkt, sondern umfasst alle Variationen, Modifikationen, Substitutionen und Kombinationen, die der Fachmann den vorliegenden Unterlagen insbesondere im Rahmen des Anspruchs und der allgemeinen Darstellungen in der Einleitung dieser Beschreibung sowie der Beschreibung der Ausführungsbeispiele entnehmen und mit seinem fachmännischen Wissen sowie dem Stand der Technik kombinieren kann. Insbesondere sind alle einzelnen Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung und ihrer Ausführungsbeispiele kombinierbar.