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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY DEVICE FOR ELEVATOR DOORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/096226
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventive safety system is configured for elevator systems (50) comprising an elevator cabin (52) which can be displaced in an elevator shaft (51). The entrances to the elevator shaft (51) and to the elevator cabin (52) each have at least one sliding door (53, 54), which can be automatically operated by means of a drive that is preferably located on the elevator cabin (52). At least one detector device (55, 56) is provided on each sliding door (53, 54), said detector device being positioned in the vicinity of a potential crushing edge (59, 60) between a sliding door and a door jamb and/or between two adjacent sliding door leaves. The detector device (55, 56) generates a door release signal or interrupts the drive for opening the sliding doors (53, 54), according to the detected condition of the monitored zones (63, 64). The signals of the detector devices (56) on the sliding doors (54) of the elevator shaft (51) can be received in accordance with the position of the elevator cabin (52). In each case, the system only takes into consideration the signals of the detector device (56) of the sliding doors (54) of the elevator shaft (51) that are to be automatically opened next with the sliding door (53) of the elevator cabin (52).

Inventors:
DE COI BEAT (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000352
Publication Date:
December 20, 2001
Filing Date:
June 07, 2001
Export Citation:
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Assignee:
CEDES AG (CH)
COI BEAT DE (CH)
International Classes:
B66B13/26; E05F15/00; (IPC1-7): B66B13/26
Foreign References:
DE29906535U11999-09-02
FR1548379A1968-12-06
EP0698714A11996-02-28
Attorney, Agent or Firm:
Schreiber, Wolfgang F. (Riederer Hasler & Partner Patentanwälte AG Elestastrasse 8 Bad Ragaz, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme (1 ; 40 ; 50) mit einer in einem Liftschacht (2 ; 51) in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52), wobei die Zugänge zum Lift schacht (2 ; 51) und zur Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52) jeweils wenigstens eine Schiebetür (4,8 ; 23 ; 44 ; 53,54) aufweisen, die über einen, vorzugsweise an der Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52) angeordneten, Antrieb automatisch betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass an je der Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) wenigstens eine Detektoreinrichtung (21 ; 47 ; 55,56) vorge sehen ist, die im Bereich einer Quetschkante (27 ; 46 ; 59,60) zwischen einer Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) und einem Türpfosten (22 ; 42) und/oder zwischen zwei aneinandergren zenden Schiebetürflügeln angeordnet ist, welche je nach Zustand der Überwachungsberei che (26 ; 48 ; 63,64) ein Türfreigabesignal erzeugt oder den Antrieb zum Öffnen der Schie betür (23 ; 44 ; 53,54) unterbricht, wobei die Signale der Detektoreinrichtungen (21 ; 47 ; 56) an den Liftschachttüren (23 ; 44 ; 54) abhängig von der Position der Aufzugskabine (41 ; 52) empfangbar sind ist und jeweils die Signale der Detektoreinrichtung (21 ; 47 ; 56) derjenigen Liftschachttür (23 ; 44 ; 54) berücksichtigtbar sind, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür (53) der Aufzugskabine (52), automatisch geöffnet werden soll.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorein richtungen (56) an den Schiebetüren (54) des Liftschachtes (51) mit einer Sendeeinrichtung (66) ausgestattet sind, welche ein, vorzugsweise kabelloses, Übertragen von Informationen über den Zustand des Überwachungsbereichs (64) der Quetschkante (n) (60) der Schiebetür (54) an eine an der Aufzugskabine (52) vorgesehene Empfängereinrichtung (65) ermögli chen.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängerein richtung (65) ein Bestandteil der Detektoreinrichtung (55) an der Aufzugskabinentür (53) ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Detektoreinrichtungen (56) an den Schiebetüren (54) des Liftschachts (51) in Abhängigkeit der Position der Aufzugskabine (52) in Betrieb setzbar sind.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektorein richtungen (56) an den Schiebetüren (54) des Liftschachts (51) durch von der Detektorein richtung (55) an der Schiebetür (53) der Aufzugskabine (52) ausgesandte Signale aktivier bar sind.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversor gung der Detektoreinrichtungen (56) an den Schiebetüren (54) des Liftschachts (51) über die Detektoreinrichtung (55) der Schiebetür (53) der einfahrenden Aufzugskabine (52) er folgt.
7. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Detektoreinrichtungen (55,56) an den Schiebetüren der Aufzugskabine und des Liftschachtes jeweils aufeinander zu gerichtete Sendeund/oder Empfängereinrichtun gen (65,66) aufweisen, deren Sendeund Empfangsbereiche die beim Annähern und/oder beim Anhalten der Aufzugskabine (52) vor der jeweiligen Liftschachttür (54) zur Überlap pung gelangen, wodurch die Überwachungsfunktionen der Detektoreinrichtungen (55,56) im Bereich der Quetschkanten (59,60) aktivierbar sind.
8. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlappungs bereich (67) der Sendund/oder Empfangereinrichtungen (65,66) derart ausgebildet ist, dass vor dem Anhalten der Aufzugskabine (52) vor einer Liftschachttür (54) ein ausrei chend langer Zeitraum verbleibt, um gegebenenfalls Warnsignale oderhinweise an das vor der Schiebetür (54) befindliche Publikum zu übermitteln.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass bei fehlendem Empfangssignal von der Detektoreinrichtung (56) der aktuellen Liftschachttür (54) der Antrieb für die Öffnung der Schiebetüren (53, 54) unterbrochen ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Detektoreinrichtungen jeweils wenigstens einen elektromagnetisch und/oder akustisch arbeitenden, berührungslosen Anwesenheitssensor (21 ; 47 ; 57,58) umfassen, dessen Überwachungsbereich (26 ; 48 ; 63,64) die vertikal verlaufende Quetschkante (n) (27 ; 46 ; 59,60) und einen vor der Quetschkante liegenden Bereich der dem Publikum zu gekehrten Flachseite (25 ; 45 ; 61,62) der Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) bzw. eines Schiebetür flügels überstreicht.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Überwa chungsbereich (26 ; 48 ; 63,64) des Anwesenheitssensors (21 ; 47 ; 57,58) eine senkrecht zur Quetschkante (27 ; 46 ; 59,60) und parallel zur dem Publikum zugewandten Flachseite (25 ; 45 ; 61,62) der Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) verlaufende grösste Erstreckung aufweist, die etwa 1 cm bis etwa 20 cm, vorzugsweise etwa 5 cm beträgt.
12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der An wesenheitssensor (47 ; 57,58) im Bereich der Oberkante der Quetschkante (46 ; 59,60) an geordnet ist.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anwesenheitssensor (21 ; 47 ; 57,58) mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist, wel che die Schaltfunktion der Detektorvorrichtung für den Türantrieb nach Massgabe eines vorgebbaren Abweichungsverlaufes der vom Anwesenheitssensor (21 ; 47 ; 57,58) im Überwachungsbereich (26 ; 48 ; 63,64) erfassten Signale von einem, vorzugsweise einstell baren, Normverlauf steuert.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteein richtung eine Speichereinheit aufweist, in der zeitliche und/oder räumliche Schwächungs kurven des vom Anwesenheitssensor (21 ; 47 ; 57,58) im Überwachungsbereich (26 ; 48 ; 63, 64) erfassten Signalverlaufs abgelegt sind, die bei der Auswertung automatisch mit den aktuellen, erfassten Werten verglichen werden, um bei Erfüllen des Entscheidungskriteri ums die Schaltfunktion auszulösen.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1014, dadurch gekennzeichnet, dass der berührungslose Anwesenheitssensor (21 ; 47 ; 57,58) beispielsweise ein Ultraschallsen sor oder ein Radarsensor oder ein Sensor für elektromagnetische Strahlung im sichtbaren und/oder im nahen UV oder IR Spektrum oder ein kapazitiver Sensor ist.
16. Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme (1 ; 40 ; 50) mit einer in einem Liftschacht (2 ; 51) in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52), wobei die Zugänge zum Lift schacht (2 ; 51) und zur Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52) jeweils wenigstens eine Schiebetür (4,8 ; 23 ; 44 ; 53,54) aufweisen, die über einen, vorzugsweise an der Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52) angeordneten, Antrieb automatisch betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass an je der Schiebetür (23 ; 44 ; 53, 54) wenigstens eine auf elektromagnetischer oder akkustischer Strahlung beruhende, berührungslose Detektoreinrichtung (21 ; 47 ; 55,56) vorgesehen ist, welche insbesondere die dem Publikum zugewandten Bereiche vor den Schiebetüren (23 ; 44 ; 53,54) überwacht und abhängig von der Position der Aufzugskabine (41 ; 52) ein In formationsaustausch zwischen der Detektoreinrichtung (55) der Aufzugskabine (41 ; 52) und der Detektoreinrichtung (21 ; 47 ; 56) derjenigen Liftschachttür (23 ; 44 ; 54) erfolgt, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür (53) der Aufzugskabine (52), automa tisch geöffnet werden soll.
17. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme (1 ; 40 ; 50) mit einer in einem Liftschacht (2 ; 51) in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52), wobei die Zugänge zum Liftschacht (2 ; 51) und zur Aufzugkabine (3 ; 41 ; 52) jeweils wenigstens eine Schiebetür (4,8 ; 23 ; 44 ; 53,54) aufweisen, die über einen, vorzugsweise an der Aufzugskabine (3 ; 41 ; 52) angeordneten, Antrieb automatisch betätigt werden, und an jeder Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) wenigstens eine Detektoreinrichtung (21 ; 47 ; 55,56) vorgesehen ist, die im Bereich einer Quetschkante (27 ; 46 ; 59,50) zwischen einer Schie betür und einem Türpfosten und/oder zwischen zwei aneinandergrenzenden Schiebetürflü geln angeordnet ist, welche bei je nach Zustand der Überwachungsbereiche (26 ; 48 ; 63,64) ein Türfreigabesignal erzeugt oder den Antrieb zum Öffnen der Schiebetür (23 ; 44 ; 53,54) unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der Detektoreinrichtungen (21 ; 47 ; 56) an den Schiebetüren (23 ; 44 ; 54) des Liftschachts (51) abhängig von der Position der Aufzugskabine (41 ; 52) empfangen werden und für die Türfreigabe jeweils die Signale der Detektoreinrichtung (56) derjenigen Schiebetür (54) des Liftschachts (51) berücksichtigt werden, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür (53) der Aufzugskabine (52) automatisch geöffnet werden soll.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoreinrichtungen (56) derjenigen Liftschachtür (54), die als nächstes geöffnet werden soll, Signale über den Zu stand ihres Überwachungsbereichs (64) aussendet, die von der Detektoreinrichtung (55) an der Schiebetür (53) der einfahrenden bzw. vor der Liftschachtür (54) anhaltenden Aufzugs kabine (52) empfangen werden und für die Entscheidung über die Freigabe der Schiebetü ren (53,54) verarbeitet werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Fehlen des Detektorsignals von der gerade aktuellen Liftschachttür (54) der Antrieb zum Öffnen der Aufzugtür (53) nicht aktiviert bzw. unterbrochen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Detek toreinrichtungen (56) an den Schiebetüren (54) des Liftschachts (51) über die Detektorein richtung (55) der Schiebetür (53) der einfahrenden Aufzugskabine (52) mit Energie ver sorgt werden.
Description:
SICHERHEITSEINRICHTUNG FÜR AUFZUGSTÜREN Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemä- ssen Sicherheitseinrichtung.

Bei Aufzugssystemen, die modernen Sicherheitsanforderungen entsprechen, sind üblicherweise sowohl die Aufzugskabine als auch die der Liftschacht mit automatisch betätigbaren Schiebetüren versehen. Je nach Grosse der Türöffnung kann es sich dabei um ein-oder mehrflügelige Einzel- schiebetüren oder um zentral öffnende Doppelschiebetüren handeln. Dabei können bei verschiede- nen Aufzugsystemen die unterschiedlichen Türtypen auch miteinander kombiniert sein. Während der Schliessvorgang der automatischen Schiebetüren im allgemeinen keine Sicherheitsprobleme mehr aufwirft, da meist Schliesskraftbegrenzer vorgesehen sind, besteht bezüglich des automati- schen Öffnungsvorgangs nach wie vor ein grosses Verbesserungspotential. Die Problemstelle bei automatisch öffnenden Schiebetüren stellt dabei insbesondere die Quetschkante zwischen der Flä- che des Türflügels und dem Türpfosten dar. Bei mehrteiligen Schiebetüren bestehen zusätzlich analoge Quetschkanten zwischen der Fläche des jeweiligen Türflügelteils und der Sdmkante des in Richtung des Türpfostens angrenzenden weiteren Türflügelteils.

Die Schiebetüren der bekannten Aufzugsystem weisen ein gewisses Risiko auf, dass ein gegen die Schiebetür gelehnter Gegenstand oder gar ein an die Schiebetür angelegter Körperteil einer Person von der sich automatisch öffenden Schiebetür mitgenommen und eingeklemmt wird Gerade bei Kindern kann es vorkommen, dass sie aus einem gewissen Spieltrieb heraus die Handflächen gegen die Türfläche pressen. Bei Chromstahltüren, wie sie in der Vergangenheit meist als Schiebetüren von Aufzügen zum Einsatz gekommen sind, führte dies wegen des geringen Reibungskoeffizienten kaum zu Gefährdungen. Gerade in den letzten Jahren sind bei Aufzügen jedoch vermehrt auch Glasschiebetüren eingesetzt worden. Wegen des ungehinderten Einblicks in die Funktion des Auf- zugs von aussen üben Glasschiebetiiren auf Menschen und insbesondere auf Kinder eine magische Anziehung aus. Nun ist aber der Reibungskoeffizient von Glas gegenüber der Haut relativ hoch Feuchtigkeit, beispielsweise Schweiss, auf der Haut vergrössert die Haftung der Haut an der Glas- fläche noch zusätzlich. Dadurch kann die Hand von der sich öffnenden Glasschiebetür mitgenom-

men und an der Quetschkante eingeklemmt werden. Dies kann bei dem Versuch, die Hand wieder freizubekommen, zu Verletzungen fuhren.

Zur Verringerung des Gefährdungspotentials ist es daher wünschenswert, die Quetschkanten an den automatischen Schiebetüren der Aufzugskabine und den Liftschächten zu überwachen. Dazu soll- ten für alle Quetschkanten der Aufzugskabine und für alle Quetschakanten an den Liftschachttüren in allen Stockwerken Anwesenheitssensoren vorgesehen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Schiebetüren des Liftschacht im allgemeinen passive Türen sind. Das heisst, die Liftschachttü- ren in den entsprechenden Stockwerken können immer nur gemeinsam mit den Schiebetüren der davor anhaltenden Aufzugkabine automatisch geöffnet werden. Der Antrieb für die Schiebetüren der Aufzugkabine befindet sich üblicherweise auf dem Kabinendach Entsprechend ausgebildete Mitnehmer an den Schiebetüren der Aufzugskabine besorgen das Öffnen der Liftschachttüren. Eine Schwierigkeit bei der Umsetzung eines Systems mit einer Reihe von Anwesenheitssensoren besteht beispielsweise darin, die Signale der Anwesenheitssensoreh derjenigen Liftschachttür, vor der die Aufzugkabine anhält, zur Aufzugkabine zu führen, damit der Türantrieb gegebenenfalls in einen langsamen Öffnungsmodus übergeführt oder unterbrochen werden kann. Zusätzliche Probleme bereitet die logische Verknüpfung der Anwesenheitssensoren, damit eine korrekte Funktion des Aufzugssystem erhalten bleibt. Die Vielzahl von Sensoren und der zu erwartende Aufwand bei ihrer Installation und Verknüpfung haben in der Vergangenheit vermutlich dazu geführt, dass der- artige aufwändige Sicherheitseinrichtungen bei den bekannten Aufzugsystemen nicht zum Einsatz kamen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Nachteilen der Aufzugsysteme des Stands der Technik abzuhelfen. Es soll die Voraussetzung dafür geschaffen werden, dass Aufzugsysteme mit automatisch betätigbaren Schiebetüren derart abgesichert werden, dass auch beim Einsatz von Glasschiebetüren ein Verletzungsrisiko für das Publikum weitgehend beseitigt ist. Dabei soll ver- hindert werden, dass Gegenstände an den Quetschkanten von Schiebetüren eingeklemmt werden oder Menschen an ihren Gliedmassen, insbesondere an den Händen, Verletzungen erleiden, weil diese von der sich öffnenden Schiebetür mitgenommen und eingeklemmt werden. Dabei soll der normale Betrieb der Schiebetür nicht gestört werden und insbesondere ein unbeabsichtigtes oder auch beabsichtigtens Auslösen der Sicherheitseinrichtung verhindert sein. Die Sicherheits- einrichtung soll für einen einfachen nachträglichen Einbau geeignet sein. Eine unbeabsichtigte oder

absichtliche Beschädigung der Sicherheitseinrichtung soll vermieden und Vandalenakte sollen gar nicht erst herausgefordert werden.

Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einer Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme, welche die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist. Bevor- zugte Ausführungsvarianten und/oder Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhän- gigen Ansprüche.

Das erfindungsgmässe Sicherheitseinrichtung ist für Aufzugsysteme mit einer in einem Liftschacht in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine ausgebildet. Die Zugänge zum Liftschacht und zur Aufzugkabine weisen jeweils wenigstens eine Schiebetür auf, die über einen, vorzugsweise an der Aufzugskabine angeordneten, Antrieb automatisch betätigbar sind. An jeder Schiebetür ist wenig- stens eine Detektoreinrichtung vorgesehen, die im Bereich einer Quetschkante zwischen einer Schiebetür und einem Türpfosten und/oder zwischen zwei aneinandergrenzenden Schiebetürflügeln angeordnet ist. Je nach Zustand der Überwachungsbereiche erzeugt die Detektoreinrichtung ein Türfreigabesignal oder sorgt für eine Unterbrechung des Antriebs zum Öffnen der Schiebetüren.

Die Signale der Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren des Liftschachts sind abhängig von der Position der Aufzugskabine empfangbar. Dabei sind immer nur die Signale der Detektoreinrichtung derjenigen Schiebetür des Liftschachts berücksichtigtbar, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür der Aufzugskabine automatisch geöffnet werden soll.

Durch die logische Verknüpfung der Signale der Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren der Aufzugskabine und des Liftschachtes werden immer nur die Signale an derjenigen Liftschachttür berücksichtigt, die als nächstes geöffnet werden soll. Dadurch ist eine Beeinflussung durch Signale der Detektoreinrichtungen an den übrigen Liftschachttüren unterbunden und sichergestellt, dass nicht irgendein Objekt im Uberwachungsbereich der Detektoreinrichtung einer anderen Schiebetür auf einem anderen Stockwerk das Öffnen der gerade aktuellen Schiebetüren verhindert. Die logi- sche Verknüpfung ist auch bei einer grossen Anzahl von Detektoreinrichtungen sehr einfach be- werkstelligbar, da sie immer nur die Detektoreinrichtungen an der Aufzugkabine und an der zu öffenden Liftschachttür betrifft. Indem die Detektoreinrichtung an der zu öffnenden passiven Lift- schachttür das Freigabesignal erzeugt und die Liftschachttür nur gleichzeitig mit der Aufzugtür geöffnet werden kann, sind gefährliche Fehlfunktionen vermieden. Der Gasamtaufbau der Sicher- heitseinrichtung ist einfach und verständlich. Der erforderliche Installationsaufwand ist ver-

gleichsweise gering. Dies erweist sich insbesondere bei Nachrüstungen bestehender Aufzugssyste- me von Vorteil.

Mit Vorteil sind die Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren des Liftschachtes mit Sendeein- richtungen ausgestattet, welche ein Übertragen von Informationen über den Zustand des Überwa- chungsbereichs der Quetschkante (n) der Schiebetür an eine an der Aufzugkabine vorgesehene Empfangseinrichtung ermöglichen. Dies weist den Vorteil auf, dass die Signale nicht über lange Signalleitungen und das Hängekabel der Aufzugskabine zu der Empfangseinrichtung an der Auf- zugkabine geleitet werden müssen. Beispielsweise ist eine Übertragung über Kontakte, beispiels- weise Schleifkontakte, denkbar. Bevorzugt sind jedoch Sendeeinrichtungen vorgesehen, die eine kabellose Übertragung der Signale ermöglichen.

In einer konstruktiv sehr einfachen Variante der Erfindung, die Vorteile beim Einbau und bei der Justage bietet, ist die Empfangseinrichtung ein Bestandteil der Detektoreinrichtung an der Schie- betür der Aufzugskabine.

Die Detektoreinrichtungen and den Schiebetüren des Liftschachts können permanent in Betrieb sein. Es erweist sich aber von Vorteil für die Lebensdauer der Sensorik der Detektoreinrichtung, wenn diese in Abhängigkeit der Position der Aufzugskabine in Betrieb setzbar sind Dies kann beispielsweise über die Maschinensteuerung erfolgen, welche die Position der Aufzugskabine lau- fend überwacht. Da an jeder Liftschachttür ohnehin bereits Taster zum Rufen der Aufzugskabine angeordnet sind, erfordert diese Art der In-Betriebsetzung der Detektoreinrichtung auch keine be- sonders aufwendige zusätzliche Verkabelung.

In einer Variante der Erfindung sind die Detektoreinrichtungen an den Liftschachttüren durch Signale aktivierbar, die von der Detektoreinrichtung an der Schiebetür der Aufzugskabine ausge- sandt werden. Diese Lösung stellt eine besonders zuverlässige Variante für die logische Verknüp- fung der Signale der Detektoreinrichtungen der Schiebetüren der Aufzugskabine und der zu öff- nenden Liftschachttüren dar. In einer Weiterbildung dieses Aktivierungsprinzips kann vorgesehen sein, dass die Energieversorgung der Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren des Liftschachts über die Detektoreinrichtung der Schiebetür der einfahrenden Aufzugskabine erfolgt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren des Liftschachts nur dann akti- vierbar sind, wenn sich die Aufzugkabine im Empfangsbereich der Detektoreinrichtung an der

Liftschachttür befindet. Erst dann wird aus der passiven Einrichtung eine aktive Detektoreinrich- tung, die den Überwachungsbereich auf das Vorliegen von Fremdkörpern überprüft und gegebe- nenfalls eine Freisignal an die Detektoreinrichtung an der Aufzugskabine sendet.

In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weisen die Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren der Aufzugskabine und des Liftschachtes jeweils aufeinander zu gerichtete Sende- und/oder Empfangsbereiche auf. Beim Annähern und/oder beim Anhalten der Aufzugskabine vor der jeweiligen Liftschachttür gelangen die Sende-und/oder Empfangsbereiche zur Überlappung, wodurch die Übertragungsfunktionen von Sendern und Empfängern in den Detektoreinrichtungen aktivierbar sind. Durch diese Anordnung sind die Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren der Aufzugskabine und des Liftschachtes nicht nur elektronisch, logisch miteinander verknüpfbar, son- dern wirken über die Überlappungsbereiche der Sende-und/oder Empfangsbereiche auch räumlich zusammen. Die Überlappungsbereiche sind dabei mit Vorteil derart ausgebildet, dass vor dem An- halten der Aufzugskabine vor einer Liftschachttür ein ausreichend langer Zeitraum verbleibt, um gegebenenfalls Warnsignale oder-hinweise an das vor den Schiebetüren befindliche Publikum zu übermitteln. Dadurch können Personen beispielsweise dazu aufgefordert werden, sich aus dem Überwachungsbereich zu entfernen bzw. die Hände aus dem Gefahrenbereich zu nehmen.

Die von der Detektoreinrichtung an den Schiebetüren des Liftschachts gelieferten Signale geben Auskunft über einen der folgenden drei Zustände : kein Objekt im Überwachungsbereich detektiert ; Objekt detektiert ; kein Schachttürsensorsignal. Mit Vorteil wird der letzte der drei Zustände für die eigentliche Fehlersicherheit der Sicherheitseinrichtung herangezogen. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass bei einem Ausfallen der Detektoreinrichtung auch kein Signal gesendet wird. Ein fehlen- des Signal von der Detektoreinrichtung der aktuellen Liftschachttür bedeutet dann für die Emp- fangseinrichtung an der Aufzugskabine, dass der Antrieb für die Öffnung der Schiebetüren nicht aktiviert oder unterbrochen wird und die Schiebetüren nicht geöffnet werden.

Die Detektoreinrichtungen zur Überwachung der Quetschkanten an den automatisch betätigbaren Schiebetüren der Aufzugskabine bzw. des Liftschachts können beispielsweise vertikal verlaufende Wülste oder Lippen sein, die auf Druck reagieren und bei einer mechanischen Verformung durch einen Gegenstand oder ein Körperteil den Antrieb für die automatische Schiebetür unterbrechen.

Die Verformung der Wülste oder Lippen kann dabei beispielsweise optisch abgetastet sein oder auf pneumatischem Weg einen Schalter aktivieren. Die genannten Detektoreinrichtungen besitzen nur einen relativ kleinen Uberwachungsbereich Da sie erst unmittelbar vor dem Einklemmen eines

Gegenstands oder eines Körperteils durch mechanische Deformation aktiviert werden, bieten sie wegen des Nachlaufens der Schiebetür nach dem Abschalten des Antriebs keinen absoluten Schutz.

In einer sehr zweckmässigen Variante der Erfindung, welche die Nachteile von an den Quetschkanten vertikal verlaufenden Wülsten oder Lippen beseitigt, umfassen die Detektorein- richtungen daher jeweils wenigstens einen elektromagnetisch und/oder akustisch arbeitenden, be- rührungslosen Anwesenheitssensor, dessen Überwachungsbereich die vertikal verlaufende Quetschkante (n) und einen vor der Quetschkante liegenden Bereich der dem Publikum zugekehrten Flachseite der Schiebetür bzw. eines Schiebetürflügels überstreicht. Der Einsatz eines auf elektro- magnetischer oder akustischer Basis berührungslos arbeitenden Anwesenheitssensors, der neben der Quetschkante auch einen vor der Quetschkante liegenden Bereich der Schiebetür bzw. eines Schiebetürflügels überwacht, bietet die Gewähr, dass Unfälle durch Einklemmen von Fremdkör- pern vermieden werden. Der erweiterte Überwachungsbereich trägt dem Nachlaufen der Schiebetür nach dem Unterbrechen des Türantriebs Rechnung. Zugleich bietet diese Lösung die Möglichkeit, bereits vor dem Öffnen der Schiebetür automatische Warnsignale oder-hinweise zu geben, wenn ein Fremdkörper im Überwachungsbereich detektiert wird Durch geeignete Regelungstechnik kann sogar vorgesehen sein, dass bei Vorhandensein eines Fremdkörpers im Überwachungsbereich der Antrieb zum Öffnen der Schiebetür zunächst mit einer verringerten Kraft und Geschwindigkeit betrieben wird, um genügend Zeit für die Entfernung des Fremdkörpers aus dem Gefahrenbereich zu geben. Der im Bereich jeder Quetschkante vorgesehene, berührungslose Anwesenheitssensor ist unempfindlich gegen Beschädigungen, da er vollständig in die Konstruktion integriert sein kann.

Bei Verwendung eines Anwesenheitssensors auf Basis unsichtbarer elektromagnetischer und/oder akustischer Signale existiert praktisch kein Hinweis auf sein Vorhandensein ; potentielle Vandalen- akte werden dadurch von vorneherein ausgeschaltet. Doch selbst bei Verwendung von Anwesen- heitssensoren auf Basis sichtbarer Signale, beispielsweise eines Lichtvorhangs, besteht wegen der Möglichkeit, den Anwesenheitssensor vollständig in die Konstruktion zu integrieren kaum eine Möglichkeit für eine unabsichtliche oder auch eine beabsichtigte Beschädigung. Anwesenheitssen- soren auf der Basis sichtbarer Signale weisen den Vorteil auf, dass der Gefährdungsbereich unmit- telbar angezeigt ist. Die erfindungsgemässe Sicherheitseinrichtung besitzt eine kompakte Bauweise und ist insbesondere auch für die Nachrüstung von bereits bestehenden, automatisch betätigbaren Schiebetürsystemen geeignet.

Aus Sicherheitsgründen mit Hinblick auf das Nachlaufen der Schiebeteür und um eine ausreichend lange Vorwarnzeit für Generierung und Mitteilung von Warnsignalen zu bieten, erweist sich ein Überwachungsbereich für den Anwesenheitssensor von Vorteil, der eine senkrecht zur Quetschkante und parallel zur Flachseite der Schiebetür verlaufende, grösste Erstreckung aufweist,

die etwa 1 cm bis etwa 20 cm, vorzugsweise etwa 5 cm beträgt. Durch den oberen Grenzwert wird berücksichtigt, dass die automatisch sich öffnenden Schiebetüren nicht durch die hindurchtreten- den Personen gestoppt werden sollen.

Zweckmässigerweise und um Beschädigungen unbeabsichtigter oder auch beabsichtigter Art zu vermeiden, ist der Anwesenheitssensor im Bereich der Oberkante der Quetschkante angeordnet.

Der Überwachungsbereich erstreckt sich, ausgehend von der Oberkante der Quetschkante zum Boden, wo er in den meisten Fällen seine grösste Erstreckung parallel zur Flachseite der Schiebetür aufweist. Die Form des Überwachungsbereichs kann dabei beliebig gestaltet sein. Vorzugsweise ist ihre Erstreckung parallel zur Flachseite der Schiebetür grösser als ihre Erstreckung senkrecht dazu.

In vielen Fällen wird der Überwachungsbereich beispielsweise etwa die Form einer Ellipse aufwei- sen, die sich von der Oberkante der Quetschkante zum Boden hin kegelartig erweitert. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Anwesenheitssensor eine integrierte Sende- und Empfangseinheit. Dies hat den Vorteil, dass an der dem Anwesenheitssensor vertikal gegen- überliegenden Fläche keine Installationen erforderlich sind, die unbeabsichtigt abgeschattet oder gar beschädigt werden könnten und die Funktion der Sicherheitseinrichtung beeinträchtigen könn- ten.

Während zwar die Möglickeit besteht, den Anwesenheitssensor direkt als Schaltglied, beispielswei- se nach Art einer Lichtschranke, auszubilden, erweist es sich von Vorteil, wenn der Anwesenheits- sensor mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist. Diese steuert die Schaltfunktion der Detektor- vorrichtung für den Türantrieb nach Massgabe eines vorgebbaren Abweichungsverlaufes der vom Anwesenheitssensor im Überwachungsbereich erfassten Signale von einem, vorzugsweise einstell- baren, Normverlauf. Durch den Einsatz einer Auswerteeinheit ist es ermöglicht, auch komplizierte- re Schaltkriterien als die Ja/Nein Entscheidung beispielsweise einer Lichtschranke umzusetzen, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.

Für eine besonders zuverlässige Funktion der Sicherungseinrichtung erweist sich die Auswertung von Signalschwächungsverläufen als vorteilhaft. Dazu ist die Auswerteeinrichtung mit einer Spei- chereinheit augestattet, in der zeitliche und/oder räumliche Schwächungskurven des vom Anwe- senheitssensor im Überwachungsbereich erfassten Signalverlaufs abgelegt sind. Diese Schwä- chungskurven werden bei der Auswertung laufend automatisch mit den aktuellen, erfassten Werten verglichen, um bei Erfüllen des Entscheidungskriteriums die Schaltfunktion für die Unterbrechung des Türantriebs auszulösen. Mit einer derart ausgestatteten Sicherheitseinrichtung besteht die

Möglichkeit, das Entscheidungskriterium an die Gegebenheiten anzupassen. Dadurch sind bei- spielsweise verschiedene Reflexionskoeffizienten von unterschiedlichen Materialien gegenüber den eingesetzten Signalen berücksichtigbar. Die Auswerteeinheit kann auch"selbslernend"ausgebildet sein, beispielsweise um unterschiedliche Helligkeitsgrade mitzuberücksichtigen.

Die erfindungsgemässe Sicherheitseinrichtung bietet eine grosse Flexibilität bezüglich der einge- setzten Sensorik. Der berührungslose Anwesenheitssensor kann beispielsweise ein Ultraschallsen- sor oder ein Radarsensor oder ein Sensor für elektromagnetische Strahlung im sichtbaren und/oder im nahen UV oder IR Spektrum oder auch ein kapazitiver Sensor sein. Dies erlaubt es, den für den Anwendungszweck geeignetsten Anwesenheitssensor einzusetzen. Beispielsweise kann sich bei gut einsehbaren und überwachbaren Aufzügen ein sichtbarer Lichtvorhang als zweckmässig erweisen, der überdies auch noch gestalterischen Gesichtspunkten genügen kann. Bei Aufzugsystemen, die grösseren Vandalismusgefahren ausgesetzt sind, kann hingegen eine Sensorik mit unsichtbarem Überwachungsbereich von Vorteil sein.

In der berührungslosen Ausführung kann die erfindungsgemässe Sensorkopplung auch zur Über- mittlung von Informationen von der Aufzugskabine an die jeweilige Stockwerkstür oder umgekehrt benützt werden. Dies erweist sich insbesondere bei älteren Aufzugsystemen von Vorteil, die da- durch sehr einfach, ohne aufwändige Installationen auf moderne Anforderungen hin nachgerüstet werden können. Die übermittelten Informationen können beispielsweise Anwesenheitsinformatio- nen sein, die eine Lichtanzeige oder ein akkustisches Signal an der jeweiligen Stockwerkstür akti- vieren. Bei Verwendung einer entsprechenden Sensorik kann über das erfindungsgemässe System auch Information über die Anzahl freier Plätze in der Aufzugskabine übertragen werden. Grund- sätzlich erlaubt die erfindungsgemässe Kopplung von Sensoren an der Aufzugskabine und der je- weiligen Stockwerkstür die Übermittlung beliebiger Informationen, deren Gehalt allein von den eingesetzten Sensoren abhängig ist.

Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme mit einer in einem Liftschacht in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine bezieht sich auf Auf- zugssystem, bei denen für die Zugänge zum Liftschacht und zur Aufzugkabine jeweils wenigstens eine Schiebetür vorgesehen ist. Die Schiebetüren werden über einen, vorzugsweise an der Auf- zugskabine angeordneten, Antrieb automatisch betätigt. An jeder Schiebetür ist wenigstens eine Detektoreinrichtung vorgesehen, die im Bereich einer Quetschkante zwischen einer Schiebetür und einem Türpfosten und/oder zwischen zwei aneinandergrenzenden Schiebetürflügeln angeordnet ist.

Je nach Zustand der Überwachungsbereiche erzeugen die Detektoreinrichtungen ein Türfreigabesi- gnal oder unterbrechen sie den Antrieb zum Öffnen der Schiebetüren. Die Signale der Detek- toreinrichtungen an den Schiebetüren des Liftschachts werden abhängig von der Position der Auf- zugskabine empfangen. Für die Entscheidung über die Türfreigabe werden jeweils die Signale der Detektoreinrichtung derjenigen Schiebetür des Liftschachts berücksichtigt, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür der Aufzugskabine automatisch geöffnet werden soll. Durch diesen Verfahrensablauf werden die Detektoreinrichtungen der Aufzugskabine und der al nächstes zu öff- nenden Liftschachttür logisch miteinander verknüpft. Dadurch ist gewährleistet, dass das Öffnen der Schiebetüren nicht durch ein Objekt verhindert wird, das sich auf einem anderen Stockwerk im Überwachungsbereich der Detektoreinrichtung der Liftschachttür befindet.

Für die logische Verknüpfung der Detektoreinrichtungen erweist es sich als zweckmässig, wenn die Detektoreinrichtung derjenigen Liftschachtür, die als nächstes geöffnet werden soll, Signale über den Zustand ihres Überwachungsbereichs aussendet. Diese Signale werden von der Detek- toreinrichtung an der Schiebetür der einfahrenden bzw. vor der Liftschachtür anhaltenden Auf- zugskabine empfangen und für die Entscheidung über die Freigabe der Schiebetüren verarbeitet werden. Die Übertragung der Signale erfolgt dabei mit Vorteil kabellos.

Für eine grösstmögliche Fehlersicherheit wird bei Fehlen des Detektorsignals von der gerade aktu- ellen Liftschachttür der Antrieb zum Öffnen der Aufzugtür nicht aktiviert bzw. unterbrochen.

In einer installationstechnisch besonders attraktiven Ausführungsvariante der Erfindung und der zugehörigen Verfahrensführung werden die Detektoreinrichtungen an den Schiebetüren des Lift- schachts über die Detektoreinrichtung an der Schiebetür der einfahrenden Aufzugskabine mit Energie versorgt. Die Energieversorgung kann beispielweise durch die Abstrahlung einer energie- reichen Strahlung oder induktiv erfolgen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispielen nä- her erläutert. Es zeigen in schematischer, nicht massstabsgetreuer Darstellung : Fig. 1 und 2 ein Aufzugssystem des Stands der Technik ;

Figs 3 bis 6 verschiedene Anordnungen von Sensoren entlang einer Quetschkante ; Fig. 7 eine Gesamtdarstellung eines erfindungsgemäss ausgestatteten Aufzugsystems ; Fig. 8 eine vergrösserte Detaildarstellung des Aufzugssystems aus Fig. 7.

In Fig. 1 und 2 ist ein Aufzugsystem gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Es umfasst einen Liftschacht 2 und eine im Liftschacht hinsichtlich ihrer Position veränderbare Aufzugskabine 3. Die Aufzugkabine 3 wird in bekannter Weise motorisch im Liftschacht 2 von einem Stockwerk in das nächste bewegt. An den Zugängen zum Liftschacht 2 und zur Aufzugkabine 3 sind jeweils Schiebetüren 8 bzw. 4 vorgesehen, die automatisch betätigbar sind Die Schiebetüren 4, 8 sind üb- licherweise nur gemeinsam betätigbar. Dabei ist die Schiebetür 4 der Aufzugskabine 3 eine aktive betätigbare Tür, die von einem meist auf dem Dach der Aufzugskabine 3 angeordneten Motor an- getrieben ist. Die Schiebetür 8 am Liftschacht ist eine rein passive Tür, die über Mitnehmer an der Schiebetür 4 der Aufzugskabine 3 betätigbar ist. Die Schiebetüren 8 bzw. 4 gleiten in Schiebetür- führungen, die in Fig. 2 mit den Bezugszeichen 9 bzw. 5 angedeutet sind. Die Schiebetüren 8 bzw.

4 sind gegenüber feststehenden Wänden des Liftschachts 2 und der Aufzugskabine 3 verschiebbar.

Für die Erfindung relevant dabei im Fall der Aufzugskabine 3 der feststehende Türpfosten 6 und am Liftschacht der feststehende Türpfosten 10. Zwischen den beweglichen Schiebetüren 4 bzw. 8 und den feststehenden Türpfosten 6 bzw. 10 sind Quetschkanten gebildet, die an der Aufzugskabi- ne 3 mit dem Bezugszeichen 7 und am Liftschacht 2 mit dem Bezugszeichen 11 versehen sind.

Anhand der Darstellungen in Fig. 1 und 2 ist unmittelbar ersichtlich, dass ein Gegenstand oder ein Körperglied, dass gegen die dem Publikum zugewandten Flachseiten 12,13 der Schiebetüren 4,8 gelehnt bzw. gehalten ist, Gefahr läuft, an den Quetschkanten 7 bzw. 11 eingeklemmt zu werden.

Während die Gefahr des Einklemmens bei Chromstahltüren von gringerer Bedeutung ist, stellen die Quetschkanten 7,11 bei Glasschiebetüren, die neuerdings auch bei Aufzugsystemen vermehrt zum Einsatz kommen und in Fig. 1 und 2 symbolisch angedeutet sind, ein nicht vernachlässigbares Risiko dar. Glas weist gerade gegenüber der Haut einen erhöhten Reibungskoeffizienten auf. Be- denkt man, dass Glasschiebetüren gerade bei Aufzugsystemen wegen des faszinierenden Einblicks in die Aufzugstechnik eine magische Anziehungskraft auf das Publikum, insbesonder auf Kinder, ausüben, ist der Bedarf nach einer zuverlässigen Sicherheitseinrichtung unmittelbar ersichtlich.

In Fig. 3 und 4 ist eine erste Variante einer Absicherung einer Schiebetür zur Verhinderung eines Einklemmens an der Quetschkante 27 zwischen einem festen Türpfosten 22 und der in der Schie- betürführung 24 automatisch öffnenden Schiebetür 23 dargestellt. Die Sicherheitseinrichtung um- fasst eine Detektorvorrichtung 20 mit einer Reihe vertikal übereinander angeordneter, berührungs- loser Anwesenheitssensoren 21, welche die Quetschkante 27 überwachen. Der Abstand der Anwe- senheitssensoren 21 voneinander ist derart gewählt, dass ihre Überwachungsbereiche 26 in verti- kaler Richtung im wesentlichen aneinandergrenzen. Die Anwesenheitssensoren 21 sind derart im bzw. am festen Türpfosten 22 montiert, dass ihr Überwachungsbereich 26 in einer Richtung paral- lel zur Flachseite 25 der Schiebetür 23 eine grössere Erstreckung aufweist als senkrecht dazu. Die Erstreckung der Überwachungsbereiche 26 parallel zur Flachseite 25 der Schiebetür 23 beträgt etwa 1 cm bis etwa 20 cm, vorzugsweise etwa 5 cm.

Fig. 5 und 6 zeigen einer modifizierte Anordung einer Detektoreinrichtung zur Absicherung von automatisch betätigbaren Schiebetüren. Das dargestellte Aufzugsystem ist dabei gesamthaft mit 40 bezeichnet. Die Aufzugkabine trägt das Bezugszeichen 41. Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Schie- betür 44 aus Glas gehört zum Liftschacht und verdeckt die Glasschiebetür der Aufzugskabine 41.

Der feststehende Türpfosten des Liftschachts ist mit 42 bezeichnet. Die sicherheitsrelevante Quetschkante zwischen dem festestehenden Türpfosten 42 des Liftschachts und der Flachseite 44 der Schiebetür trägt das Bezugszeichen 46. Zum Unterschied von den vertikal übereinander entlang der Quetschkante 46 angeordneten Anwesenheitssensoren in Fig. 3 wird die Quetschkante 46 im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem einzelnen berührungslosen Anwesenheitssensor 47 überwacht, der im bzw. am horizontalen Türbalken 43 montiert ist. Der Anwesenheitssensor 47 ist im Bereich der Quetschkante 46 angeordnet und weist einen Überwachungsbereich 48 auf, der sich vom Sensor 47 in Richtung des Bodens etwa kegelförmig erweitert. Der Überwachungsbereich 48 besitzt eine grösste Erstreckung parallel zur Flachseite 45 der Schiebetür 44, die etwa 1 cm bis etwa 20 cm, vorzugsweise etwa 5 cm beträgt und zweckmässigerweise grösser ist als die Erstrek- kung senkrecht dazu. Die Form des Überwachungsbereichs 48 ist beispielsweise etwa elliptisch Für die Ausbildung des einzelnen Anwesenheitssensors 47 gelten die Ausführungen zu den Senso- ren der Ausführungsbeispiele gemäss Fig. 3-5 analog. Fig. 6 und 7 zeigen nur die Anordung eines Anwesenheitssensors 47 an der Quetschkante 46 zwischen dem Türpfosten 42 des Liftschachts und der Liftschachttür 44. Es versteht sich, dass die Quetschkante an der Aufzugskabine in analoger Weise abgesichert ist.

Fig. 7 zeigt eine Gesamtansicht eines gesamthaft mit 50 bezeichneten Aufzugsystems. Das Auf- zugssystem weist einen vertikal verlaufenden Liftschacht 51 auf, in dem eine Aufzugskabine 52 motorisch von Stockwerk zu Stockwerk verfahrbar ist. Der motorische Antrieb für die Aufzugska- bine 52 ist in einem Maschinenhaus 70 untergebracht, welches üblicherweise den Liftschacht 51 nach oben hin abschliesst. Die Aufhängung der Aufzugskabine 52 ist bei 71 angedeutet. Ein Hän- gekabel 72 dient der Übertragung von Signalen der im Maschinenhaus 70 untergebrachten Maschi- nensteuerung an die Aufzugskabine 52. Der Liftschacht 51 weist in jedem Stockwerk einen Zugang auf, der durch eine automatisch betätigbare Schiebetür 54 verschlossen ist. Die Aufzugskabine 52 besitzt eine Schiebetür 53. Die Quetschkanten der Schiebetüren 53,54 werden von Detektorein- richtungen 55,56 überwacht, damit Gegenstände oder Körperteile im Überwachungsbereich recht- zeitig detektiert und das Öffnen der Schiebetüren 53,54 verhindert werden kann. Die Besonderheit der erfindungsgemässen Ausbildung des Aufzugssystems 50 besteht darin, dass die Signale der Detektoreinrichtungen 56 an den Schiebetüren 54 des Liftschachts 51 abhängig von der Position der Aufzugskabine 52 empfangbar sind. Dabei werden immer nur jeweils die Signale der Detek- toreinrichtung 56 derjenigen Schiebetür 54 des Liftschachts 51 berücksichtigt, welche als nächstes, zusammen mit der Schiebetür 53 der Aufzugskabine 51 automatisch geöffnet werden soll.

Fig. 8 zeigt die Aufzugskabine 51, die in einem Stockwerk vor der als nächstes zu öffnenden Schiebetür 54 des Liftschachts 51 hält. Die im Bereich der Quetschkanten 59,60 der Schiebetüren 53,54 vorgesehenen Detektorvorrichtungen 55,56 entsprechen beispielsweise den in Fig. 5 darge- stellten. Die Detektorvorrichtungen 55,56 legen Überwachungsbereiche 63 64 an den dem Publi- kum zugewandten Flachseiten 61, 62 der Schiebetüren 53,54 fest. Die Detektorvorrichtung 56 der Liftschachttür 54 ist in Abhängigkeit von der Position der Aufzugskabine 52 aktivierbar. Dazu sind die Detektorvorrichtungen 55,56 an der Schiebetür 53 der Aufzugskabine 52 und an der Lift- schachttür 54 zusätzlich zu den Anwesenheitssensoren 57,58 mit Sende-und Empfängereinrich- tungen 65,66 ausgestattet. Diese dienen dazu, immer gerade die Detektorvorrichtung 56 derjenigen Liftschachttür 54 zu aktivieren, die als nächstes gemeinsam mit der Schiebetür 53 der Aufzugska- bine 52 geöffnet werden soll. Auf diese Weise wird zuverlässig verhindert, dass das Öffnen der Schiebetüren durch einen Fremdkörper im Überwachungsbereich der Detektorvorrichtung an der Liftschachttür in einem anderen Stockwerk verhindert wird Die Sende-und Empfängereinrichtun- gen 65,66 können beispielsweise Ultraschall-oder Mikrowellengeber und-empfänger sein. Es können auch kapazitive Signalgeber und-empfänger eingesetzt werden. Die Sende-und Empfänge- reinrichtung 65,66 weisen einen Überlappungsbereich auf. Dadurch ist die Detektorvorrichtung 56 der Liftschachttür 54 bereits aktivierbar, bevor die Aufzugskabine 52 anhält. Dies ermöglicht es, beispielsweise Warnsignale oder-hinweise an das vor der Liftschachttür 54 wartende Publikum zu

geben, damit es sich aus dem unmittelbaren Überwachungsbereich entfernt. In einer weiteren Vari- ante der Erfindung können die Sender-und Empfangseinrichtungen derart ausgebildet sein, dass die Detektoreinrichtung 56 an der Liftschachttür 54 über die Detektoreinrichtung 55 an der Schie- betür 53 der Aufzugskabine 52 mit Energie versorgt wird. Dies kann beispielsweise durch energie- reichere Mikrowellenstrahlung oder auf induktivem Weg erfolgen. Dadurch ist für die Detek- toreinrichtungen 56 an den Liftschachttüren 54 keine gesonderte Energieversorgungsverkabelung erforderlich. Dies ist insbesondere bei der Nachrüstung bestehender Aufzugsysteme mit einer er- findungsgemässen Sicherheitseinrichtung von grossem Vorteil.

Die in Fig. 3 bis 8 dargestellten Varianten für Anordungen von Anwesenheitssensoren beruhen auf der Verwendung von berührungslosen Sensoren auf akustischer, elektromagnetischer oder kapazi- tiver Basis. Insbesondere können die berührungslosen Anwesenheitssensoren beispielsweise Ultra- schallsensoren oder Radarsensoren oder Sensoren für elektromagnetische Strahlung im sichtbaren und/oder im nahen UV oder IR Spektrum sein. Vorzugsweise weisen die Anwesenheitssensoren jeweils eine integrierte Sende-und Empfangseinheit auf, welche das Prüfsignal aussendet bzw. die remittierten Signale empfängt. Die Anwesenheitssensoren könen auch auf kapazitiver Basis arbei- tende Sensoren sein. Die Anwesenheitssensoren sind mit einer in die Detekorvorrichtung inte- grierten, nicht näher dargestellten Auswerteeinrichtung verbunden. Diese steuert die Schaltfunktion der Detektorvorrichtung für den Türantrieb nach Massgabe eines vorgebbaren Abweichungsverlau- fes der von den Anwesenheitssensoren im Überwachungsbereich erfassten Signale von einem, vor- zugsweise einstellbaren, Normverlauf. Zur Auswertung werden zeitliche und/oder räumliche Schwächungskurven herangezogen, die in einer Speichereinheit einer zur Detektorvorrichtung zählenden Auswerteeinheit abgelegt sind Diese Schwächungskurven werden bei der Auswertung laufend automatisch mit den aktuellen, erfassten Werten verglichen, um bei Erfüllen des Entschei- dungskriteriums die Schaltfunktion für die Unterbrechung des Türantriebs auszulösen. Mit einer derart ausgestatteten Sicherheitseinrichtung besteht die Möglichkeit, das Entscheidungskriterium an die Gegebenheiten anzupassen. Dadurch sind beispielsweise verschiedene Reflexionskoeffizi- enten von unterschiedlichen Materialien gegenüber den eingesetzten Signalen berücksichtigbar.

Die Auswerteeinheit kann auch"selbslernend"ausgebildet sein, beispielsweise um unterschiedliche Helligkeitsgrade mitzuberücksichtigen. Die Anwesenheitssensoren werden üblicheweise gepulst betrieben.

Während für eine besonders sichere Variante einer Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme die geschilderten Detektorvorrichtungen mit berührungslosen Anwesenheitssensoren bevorzugt wer- den, ist die erfindungsgmässe Ausbildung jedoch nicht auf derartige Sensoren beschränkt. Die Quetschkanten können auch durch Detektoreinrichtungen überwacht werden, die beispielsweise an der Quetschkante vertikal verlaufende Wülste oder Lippen umfassen, die auf Druck reagieren und bei einer mechanischen Verformung durch einen Gegenstand oder ein Körperteil den Antrieb für die automatische Schiebetür unterbrechen Die Verformung der Wülste oder Lippen kann dabei beispielsweise optisch abgetastet sein oder auf pneumatischem Weg einen Schalter aktivieren. Die genannten Detektoreinrichtungen besitzen jedoch nur einen relativ kleinen Überwachungsbereich.

Da sie erst unmittelbar vor dem Einklemmen eines Gegenstands oder eines Körperteils durch me- chanische Deformation aktiviert werden, bieten sie wegen des Nachlaufens der Schiebetür nach dem Abschalten des Antriebs keinen absoluten Schutz.

Die beispielsweise erläuterten Varianten für Sicherheitseinrichtungen für Schiebetüren sind nicht auf Aufzugsysteme mit einzelnen Schiebetüren beschränkt. Im Fall von mehrteiligen Schiebetüren treten noch weitere Quetschkanten zwischen benachbarten Türflügeln auf. Es versteht sich, dass die zusätzlichen Quetschkanten in analoger Weise überwacht werden und zur Entscheidung über die Freigabe oder die Sperrung der Türöffnung beitragen.

Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitseinrichtung für Aufzugsysteme mit einer in einem Liftschacht in ihrer Position veränderbaren Aufzugskabine bezieht sich auf Auf- zugssystem, bei denen für die Zugänge zum Liftschacht und zur Aufzugkabine jeweils wenigstens eine Schiebetür vorgesehen ist. Ein derartiges Aufzugsystem ist insbesondere in Fig. 7 und 8 darge- stellt und gesamthaft mit dem Bezugszeichen 50 versehen. Die Schiebetüren 53,54 werden über einen, vorzugsweise an der Aufzugskabine 52 angeordneten, Antrieb automatisch betätigt. An jeder Schiebetür 53,54 ist wenigstens eine Detektoreinrichtung 55,56 vorgesehen, die im Bereich einer Quetschkante 59,60 zwischen einer Schiebetür und einem Türpfosten und/oder zwischen zwei aneinandergrenzenden Schiebetürflügeln angeordnet ist. Je nach Zustand der Überwachungsberei- che 63,64 erzeugen die Detektoreinrichtungen 55,56 ein Türfreigabesignal oder unterbrechen sie den Antrieb zum Öffnen der Schiebetüren 53,54. Die Signale der Detektoreinrichtungen 55,56 an den Schiebetüren 54 des Liftschachts 51 werden abhängig von der Position der Aufzugskabine 52 empfangen. Für die Entscheidung über die Türfreigabe werden jeweils nur die Signale der Detek- toreinrichtung 56 derjenigen Schiebetür 54 des Liftschachts 51 berücksichtigt, welche als nächstes,

zusammen mit der Schiebetür 53 der Aufzugskabine 52 automatisch geöffnet werden soll. Durch diesen Verfahrensablauf werden die Detektoreinrichtungen 55,56 der Aufzugskabine 52 und der als nächstes zu öffnenden Liftschachttür 54 logisch miteinander verknüpft. Dadurch ist gewährlei- stet, dass das Öffnen der Schiebetüren 53, 54 nicht durch ein Objekt verhindert wird, das sich auf einem anderen Stockwerk im Überwachungsbereich 64 der Detektoreinrichtung 56 der dortigen Liftschachttür 54 befindet.

Für die logische Verknüpfung der Detektoreinrichtungen 55,56 erweist es sich als zweckmässig, wenn beispielsweise die Detektoreinrichtung 56 derjenigen Liftschachtür 54, die als nächstes ge- öffnet werden soll, Signale über den Zustand ihres Überwachungsbereichs 64 aussendet. Diese Signale werden von der Detektoreinrichtung 55 an der Schiebetür 52 der einfahrenden bzw. vor der Liftschachtür 54 anhaltenden Aufzugskabine 52 empfangen und für die Entscheidung über die Freigabe der Schiebetüren 53,54 verarbeitet. Die Übertragung der Signale erfolgt dabei mit Vorteil kabellos.

Für eine grösstmögliche Fehlersicherheit wird bei Fehlen des Detektorsignals von der gerade aktu- ellen Liftschachttür 54 der Antrieb zum Öffnen der Aufzugtür 52 nicht aktiviert bzw. unterbrochen.

In einer installationstechnisch besonders attraktiven Ausführungsvariante der Erfindung und der zugehörigen Verfahrensführung werden die Detektoreinrichtungen 56 an den Schiebetüren 54 des Liftschachts 51 über die Detektoreinrichtung 55 an der Schiebetür 53 der einfahrenden Aufzugs- kabine 52 mit Energie versorgt. Die Energieversorgung kann beispielweise durch die Abstrahlung einer energiereichen Strahlung, beispeilsweise von Mikrowellenstrahlung, oder induktiv erfolgen.