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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY DEVICE FOR A SYRINGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202670
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a safety device for avoiding stabbing injuries, for a syringe having a syringe body and a piercing means arranged on the distal end of said syringe body. The safety device comprises a sleeve element that extends in an axial direction (X) and encloses at least partly the piercing means and the syringe body, and a collar element that is arranged on a distal end region of the syringe body and locks the safety device in the axial direction (X), said collar element having at least one guide projection which is guided in at least one guide track of the sleeve element during a movement of the syringe body relative to the sleeve element substantially in the axial direction. The safety device is characterised in that the collar element is arranged to be rotatable in a peripheral direction (U) at the distal end region of the syringe body, and comprises at least one tolerance compensating element that is mechanically functionally connected to the syringe body such that tolerances of the syringe body can be compensated for.

Inventors:
FRAAS ANDREAS (DE)
VOGL MAXIMILIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/063116
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
June 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
GERRESHEIMER REGENSBURG GMBH (DE)
International Classes:
A61M5/31; A61M5/32; A61M5/34
Domestic Patent References:
WO1995001812A11995-01-19
WO2003047657A22003-06-12
WO2003018092A12003-03-06
WO2016120185A22016-08-04
WO2013134465A12013-09-12
Foreign References:
US2834346A1958-05-13
US2695613A1954-11-30
EP1797857A12007-06-20
US5843041A1998-12-01
US20130281970A12013-10-24
EP2572745A12013-03-27
EP1949929A12008-07-30
US5595566A1997-01-21
DE112009001083T52011-03-24
Attorney, Agent or Firm:
HANNKE BITTNER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sicherheitsvorrichtung (1 ) zur Vermeidung von Stichverletzungen für eine Spritze (2) mit einem Spritzenkörper (3) und einem an dem distalen Ende (4) des Spritzenkörpers (3) angeordnetem Stechmittel (5), umfassend ein sich entlang einer axialen Richtung (X) erstreckendes Hülsenelement (6), welches zumindest teilweise das Stechmittel (5) und den Spritzenkörper (3) umschließt, und ein Kragenelement (7), welches an einem distalen Endbereich (8) des Spritzenkörpers (3) angeordnet ist und die Sicherheitsvorrichtung (1) in axialer Richtung (X) arretiert, wobei das Kragenelement (7) zumindest einen Führungsvorsprung (9) aufweist, welcher in zumindest einer Führungskulisse (10) des Hülsenelements (6) bei einer Relativbewegung des Spritzenkörpers (3) zu dem Hülsenelement (6) im Wesentlichen entlang der axialen Richtung (X) geführt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) in einer Umfangsrichtung (U) rotierbar an dem distalen Endbereich (8) des Spritzenkörpers (3) angeordnet ist und zumindest ein Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) aufweist, welches mit dem Spritzenkörper (3) mechanisch in Wirkkontakt ist, so dass Toleranzen des Spritzenkörpers (3) ausgleichbar sind, wobei die Relativbewegung des Spritzenkörpers (3) zu dem Hülsenelement (6) durch die Führung des Führungsvorsprungs (9) in der zumindest einen Führungskulisse (10) des Hülsenelements (6) die Rotation des Kragenelements (7) in der Umfangsrichtung (U) verursacht.

2. Sicherheitsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) im Wesentlichen als hohler Kreiszylinder (12) ausgebildet ist, wobei der Kreiszylinder (12) eine Mantelfläche (12a) aufweist, an der der zumindest eine Führungsvorsprung (9) angeordnet ist.

3. Sicherheitsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) entlang der axialen Richtung (X) über ein distales Ende (13) des Kragenelements (7) hinausragt.

4. Sicherheitsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) sich ausgehend von dem Kragenelement (7) entlang einer radialen Richtung (R) nach innen erstreckt.

5. Sicherheitsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) stempelartig ausgebildet ist, wobei das stempelartige Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) eine Anliegefläche (12a, 12b, 12c) aufweist, welche mit dem Spritzenkörper (3) in Wirkkontakt bringbar ist.

Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) elastisch ausgestaltet ist.

Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch geken nzeichnet, dass

das Kragenelement (7) drei Toleranzausgleichselemente (11a, 11b, 11c) umfasst, wobei Toleranzausgleichselemente (11a, 11b, 11c) an dem distalen Ende (13) des Kragenelements (7) derart angeordnet sind, dass jeweils zwei Mittelachsen (15a, 15b, 15c) der Toleranzausgleichselemente (11a, 11b, 11c) einen Winkel (α, ß, γ) ein schließen.

Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) integral mit dem Kra genelement (7) ausgebildet ist.

9. Sicherheitsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) einen distalen Bereich (18) umfasst, in welchem die Wandung des Kragenelements (7) zumindest zwei Schlitze (19a, 19b) aufweist, welche sich in axialer Richtung (X) erstrecken.

10. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) einen proximalen Bereich (20) umfasst, welcher einen Innenkonus (21) aufweist.

11. Sicherheitsvorrichtung (1) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest in dem proximalen Bereich (20) des Kragenelements (7) zumindest ein hervorragendes Element (22a, 22b, 22c) angeordnet ist, wobei das hervorragende Element (22a, 22b, 22c) sich ausgehend von dem Kragenelement (7) in radialer Richtung (R) nach innen erstreckt.

12. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sicherheitsvorrichtung (1) mindestens ein Federelement (23) aufweist, das mit dem Spritzenkörper (3) wirkverbunden ist und der Relativbewegung des Hülsenelements (6) zu der Sicherheitsvorrichtung (1) entgegenwirkt.

13. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) und/oder das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) aus gleitmodifiziertem Polyoxymethylen (POM) oder aus einer Silikonverbindung bestehen.

14. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kragenelement (7) und/oder das zumindest eine Toleranzausgleichselement (11a, 11b, 11c) eine gleitfördernde Beschichtung aufweisen.

Description:
Sicherheitsvorrichtung für eine Spritze

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Stichverletzungen für eine Spritze mit einem Spritzenkörper und einem an dem distalen Ende des Spritzenkörpers angeordnetem Stechmittel, umfassend ein sich entlang einer axialen Richtung (X) erstreckendes Hülsenelement, welches zumindest teilweise das Stechmittel und den Spritzenkör- per umschließt, und ein Kragenelement, welches an dem distalen Ende des Spritzenkörpers angeordnet ist und die Sicherheitsvorrichtung in axialer Richtung (X) arretiert, wobei das Kragenelement zumindest einen Führungsvorsprung aufweist, welcher in zumindest einer Führungskulisse des Hülsenelements bei einer Relativbewegung des Spritzen körpers zu der Sicherheitseinrichtung im Wesentlichen entlang der axialen Richtung geführt ist.

Gattungsgemäße Sicherheitsvorrichtungen zur Vermeidung von Stichverletzungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere bei vorgefüllten Spritzen ist die Verwendung derartiger Sicherheitsvorrichtungen sinnvoll. Die Handhabung derartiger Spritzen ist sehr einfach, da das Medium nicht vor der Anwendung in die Spritze transferiert werden muss. Weiterhin ist, selbst im Notfall, die Wahrscheinlichkeit der Anwendung eines falschen Medikaments sehr gering. Für Impfstoffe und zahlreiche andere Medikamente sind sie heutzutage das Primärpackmittel erster Wahl. Diese Spritzen sind üblicherweise aus Glas oder Kunststoff (beispielsweise COC, COP) hergestellt und müssen mit Schutzkappen ausgestattet sein, um Beschädigungen und/oder eine Kontaminierung der Kanüle vor der Anwendung der Spritze zu vermeiden. Darüber hinaus ist es wichtig, nach Gebrauch der Spritze die Kanüle zu sichern, um Stichverletzungen zu vermeiden. Dabei kann ein unvorsichtiges Wiederaufsetzten der Schutzkappe auf die Kanüle Stichverletzungen verursachen. Oft ist die entspre- chende Schutzkappe nicht mehr auffindbar oder es wird vergessen, diese wiederaufzusetzen, wodurch ein vermeidbares Verletzungsrisiko gegeben ist.

Demzufolge wurden Nadelschutzeinrichtungen entwickelt, welche fest mit der Spritze ver- bunden sind und die Nadel nach Verwendung der Spritze automatisch wieder aufnehmen. Eine solche Nadelschutzeinrichtung ist beispielsweise in DE 1 1 2009 001 083 T5 offenbart. Hierbei wird eine federangetriebene Sicherheitshülse gezeigt, welche in einem ausgefahrenen Zustand die Kanüle umgibt und diese gegen Verletzungen der Anwender sichert. Die Sicherheitshülse weist dabei eine Kurvenbahn auf, in welcher mindestens ein Führungsstift läuft, wodurch verschiedene Positionen der Sicherheitshülse in Abhängigkeit zur Nadelspitze realisiert werden können.

Der mindestens eine Führungsstift muss dabei über einen Kragen an der Frontgeometrie der Spritze befestigt werden oder muss auf andere Weise fest mit der Spritze verbunden wer- den. Der Kragen mit dem Führungsstift darf, um Manipulation oder Fehlbenutzung vorzubeugen, nicht oder nur schwer von der Spritze mit einer Kanüle entfernbar sein. Demnach ist ein entsprechend fester Sitz in axialer Richtung notwendig.

Daraus ergibt sich das Problem, dass die Sicherheitshülse bei einem fest sitzenden Füh- rungsstift aufgrund der Kurvenbahn eine gewisse Rotation um die Längsachse des Spritzenkörpers erfährt. Die resultierende Rotation der auf der Haut des Patienten befindlichen Sicherheitshülse wird vom Patienten als unangenehm empfunden, da die Rotation der Sicherheitshülse die Haut um die Einstichstelle herum verdreht. Andererseits ist eine zuverlässige und gleichzeitig leichtgängige Rotation eines Kragens mit Führungsstift schwierig zu realisieren, da gerade der maßgebliche Frontbereich insbesondere bei Glasspritzen sehr ungenau geformt wird beziehungsweise unterschiedliche Ausgestaltungen der Frontgeometrie bei Kunststoffspritzen verschiedener Hersteller existieren. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Stichverletzungen für eine Spritze zur Verfügung zu stellen, welche die eingangs genannten Probleme löst.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Stichver- letzungen für eine Spritze mit einem Spritzenkörper und einem an dem distalen Ende des Spritzenkörpers angeordnetem Stechmittel, umfassend ein sich entlang einer axialen Richtung (X) erstreckendes Hülsenelement, welches zumindest teilweise das Stechmittel und den Spritzenkörper umschließt, und ein Kragenelement, welches an einem distalen Endbereich des Spritzenkörpers angeordnet ist und die Sicherheitsvorrichtung in axialer Richtung (X) arretiert, wobei das Kragenelement zumindest einen Führungsvorsprung aufweist, welcher in zumindest einer Führungskulisse des Hülsenelements bei einer Relativbewegung des Spritzenkörpers zu dem Hülsenelement im Wesentlichen entlang der axialen Richtung geführt ist. Die Sicherheitsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Kragenelement in einer Um- fangsrichtung (U) rotierbar an dem distalen Endbereich des Spritzenkörpers angeordnet ist und zumindest ein Toleranzausgleichselement aufweist, welches mit dem Spritzenkörper mechanisch in Wirkkontakt ist, so dass Toleranzen des Spritzen körpers ausgleichbar sind.

Bei einer Anwendung der Spritze wird die Spritze mit der Sicherheitseinrichtung gegen die Haut des Patienten gedrückt. Durch die Relativbewegung des Spritzenkörpers zu dem Hül- senelement und die Führung des Führungsvorsprungs in der Führungskulisse wird eine Rotation des Kragenelements entlang einer Umfangsrichtung (U) verursacht. Das Hülsenelement schiebt sich dadurch vorzugsweise über den Spritzenkörper, wodurch das Stechmittel, welches eine Kanüle, eine Nadel oder auch eine Lanzette sein kann, durch eine entsprechende Öffnung in dem Hülsenelement hindurchtritt. Somit wird eine Rotation des Hülsen- elements auf der Haut des Patienten um die Einstichstelle herum vermieden.

Weiterhin werden durch das zumindest eine Toleranzausgleichselement auftretende Toleranzen des Spritzenkörpers an seinem distalen Endbereich, welcher auch als Spritzen- frontgeometrie bezeichnet werden kann, ausgeglichen. Unter Toleranzen ist hierbei eine Abweichung der Form bzw. der Abmessungen des Spritzenkörpers von der idealen Form bzw. den idealen Abmessungen in diesem distalen Endbereich zu verstehen. Derartige Toleranzen können bei Glasspritzen bei der Herstellung auftreten. Ebenso können solche Toleranzen durch abweichende Formen der Spritzenfrontgeometrie bei Spritzen unterschiedlicher Hersteller auftreten. Derartige Toleranzen können beispielsweise den Durchmesser der Spritzenfrontgeometrie, die Länge der Spritzenfrontgeometrie oder Unregelmäßigkeiten bei der Rundung der Spritzenfrontgeometrie umfassen. Um eine optimale leichtgängige Führung des Führungsvorsprungs in der Führungskulisse zu gewährleisten, ist es notwendig, dass das Kragenelement sich an einer idealen Montageposition befindet. Geringste Abweichungen von dieser Position können bereits die Führung beeinträchtigen. Durch das zumindest eine Toleranzausgleichselement, welches mit dem Spritzenkörper mechanisch in Wirkkon- takt steht, sind nun derartige Toleranzen des Spritzenkörpers ausgleichbar. Dadurch kann eine genaue Positionierung des Kragenelements auf dem Spritzenkörper erreicht werden, wodurch wiederum eine optimale Führung des Führungsvorsprungs in der Führungskulisse erreicht wird. Weiterhin ist eine Verwendung der Sicherheitseinrichtung für unterschiedliche Ausgestaltungen der Frontgeometrie bei Kunststoffspritzen verschiedener Hersteller gewährleistet.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Kragenelement im Wesentlichen als hohler Kreiszylinder ausgebildet. Bevorzugt weist der Kreiszylinder eine Mantelflä- che auf, an der der zumindest eine Führungsvorsprung angeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt sich der zumindest ein Führungsvorsprung radial von der Mantelfläche weg. Weiterhin bevorzugt ist der Führungsvorsprung als Kreiszylinder beziehungsweise als Stift ausgebildet. Vorteilhafterweise sind an der Mantelfläche zwei sich diametral gegenüberliegende Führungsvorsprünge angeordnet. Demzufolge würde auch das Hülsenelement zwei sich diametral gegenüberliegende Führungskulissen aufweisen, in denen jeweils ein Führungsvorsprung geführt wird.

Vorzugsweise ist der Spritzenkörper als hohler Kreiszylinder ausgestaltet und weist in seinem distalen Endbereich ein konisches Endstück auf, an welchem das Stechmittel angeord- net ist. Bevorzugt ist an dem konischen Endstück ein Vorsprung ausgebildet, an welchem eine Stirnfläche des distalen Endes des Kragenelements eingreifbar ist, wodurch das Kragenelement und somit die Sicherheitsvorrichtung in axialer Richtung arretierbar sind.

Nach einem besonders bevorzugten Gedanken der Erfindung ragt das zumindest eine Tole- ranzausgleichselement entlang der axialen Richtung (X) über ein distales Ende des Kragenelements hinaus. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine ideale Positionierung des Kragenelements in axialer Richtung gewährleistet.

Nach einem weiteren besonders bevorzugten Gedanken der Erfindung erstreckt sich das zumindest eine Toleranzausgleichselement ausgehend von dem Kragenelement entlang einer radialen Richtung (R) nach innen zu dem Spritzenkörper hin. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine ideale Positionierung des Kragenelements in radialer Richtung gewährleistet. Bevorzugt ist das zumindest eine Toleranzausgleichselement stempelartig ausgebildet. Vorzugsweise weist das stempelartige Toleranzausgleichselement dabei eine Anliegefläche auf, welche mit dem Spritzenkörper in Wirkkontakt bringbar ist. Diese Anliegefläche weist bevorzugt geringe Abmessungen bevorzugt zwischen 0,5 mm 2 und 5 mm 2 und besonders bevor- zugt zwischen 0,5 mm 2 und 1 ,5 mm 2 auf, so dass die Reibung zwischen dem Kragenelement und dem Spritzenkörper bei der Rotation des Kragenelements reduziert ist.

Bevorzugt ist das zumindest eine Toleranzausgleichselement elastisch ausgestaltet. Die eventuell auftretenden Toleranzen des Spritzenkörpers können somit durch Deformation des zumindest einen Toleranzausgleichselements ausgeglichen werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kragenelement drei Toleranzausgleichselemente. Vorzugsweise sind die Toleranzausgleichselemente an dem distalen Ende des Kragenelements derart angeordnet, dass jeweils zwei Mittelachsen der Toleranzausgleichselemente einen Winkel (α, ß, γ) einschließen. Bevorzugt betragen die Winkel α = ß = γ = 120°. Es ist jedoch auch denkbar, dass unterschiedliche Winkel von den entsprechenden Mittelachsen eingeschlossen werden. Durch eine derartige Ausgestaltung kann insbesondere eine verkippte Position des Kragenelements an dem Spritzenkörper vermieden werden.

Vorzugsweise ist das zumindest eine Toleranzausgleichselement integral mit dem Kragenelement ausgebildet. Ein derartiges Kragenelement ist besonderes einfach und kostengünstig herzustellen. Es ist aber auch denkbar, dass das Kragenelement in seinem Wandbereich zumindest eine Ausnehmung aufweist, in der das zumindest eine Toleranzausgleichsele- ment anordenbar ist. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, das zumindest eine Toleranzausgleichselement und das Kragenelement aus unterschiedlichen Materialien herzustellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Kragenelement einen distalen Be- reich, in welchem die Wandung des Kragenelements zumindest zwei Schlitze aufweist, welche sich in axialer Richtung (X) erstrecken. Durch derartige Schlitze ist eine Anpassung des Kragenelements an unterschiedliche Spritzenkörperformen beziehungsweise Spritzenkör- perdurchmesser gewährleistet. Ferner ist durch die Schlitze das Aufbringen des Kragenelements auf den Spritzenkörper erleichtert. Beim Aufbringen des Kragenelements auf den Spritzenkörper wird üblicherweise das Kragenelement auf den Spritzenkörper geschoben. Weist nun der Spritzenkörper einen Vorsprung oder ein Verdickung auf, welche beispielsweise zur Arretierung des Kragenelements in axialer Richtung dienen können, kann ein Aufbringen erschwert werden. Durch die vorteilhaften Schlitze ist jedoch eine geringe Aufweitung des Kragenelements möglich, wodurch dieses leichter auf den Spritzenkörper aufge- schoben werden kann.

Vorzugsweise umfasst das Kragenelement einen proximalen Bereich, welcher einen Innenkonus aufweist. Durch diesen proximalen Bereich wird ein zweiter Lagerpunkt für das Kragenelement an dem Spritzenkörper im Bereich der Spritzenschultern realisiert.

Bevorzugt ist zumindest in dem proximalen Bereich des Kragenelements zumindest ein in radialer Richtung hervorragendes Element angeordnet. Vorteilhafterweise erstreckt sich das hervorragende Element in radialer Richtung nach innen, ausgehend von dem Kragenelement zu dem Spritzenkörper hin. Durch dieses zumindest eine hervorragende Element wird die Auflagefläche des Kragenelements auf dem Spritzenkörper reduziert, wodurch auch die Reibung zwischen dem Kragenelement und dem Spritzenkörper bei einer Rotation des Kragenelements reduziert wird. Besonders bevorzugt sind drei hervorragende Elemente in dem proximalen Bereich des Kragenelements angeordnet, wodurch ein optimale Lagerung des Kragenelements an dem Spritzen körper gewährleistet wird.

Vorzugsweise weist die Sicherheitsvorrichtung mindestens ein Federelement auf, das mit dem Spritzenkörper wirkverbunden ist und der Relativbewegung des Spritzenkörpers zu der Sicherheitsvorrichtung entgegenwirkt. Demnach bleibt die Kanüle bis zur vorgesehenen Anwendung innerhalb des Hülsenelements. Bei der Anwendung muss das Hülsenelement ge- gen die Federkraft verschoben werden, damit die Kanüle durch die Öffnung des Hülsenelements hindurchtreten kann. Nach Gebrauch der Spritze schiebt sich automatisch, angetrieben durch die Federkraft des Federelements, das Hülsenelement wieder über die Kanüle. Durch die Führung des Führungsvorsprungs in der Führungskulisse rotiert das Kragenelement entgegen der Umfangsrichtung (U). Der Anwender ist somit vor Stichverletzungen mit der gebrauchten kontaminierten Kanüle geschützt. Bevorzugt umfasst das Federelement eine Spiralfeder. Denkbar sind aber auch anderweitige Federarten, wie beispielsweise Schenkelfedern oder Torsionsfedern. Ferner wäre vorstellbar, das Federelement als ein Elastomer auszubilden. Bevorzugt bestehen das Kragenelement und/oder das zumindest eine Toleranzausgleichselement aus gleitmodifiziertem Polyoxymethylen (POM) oder aus einer Silikonverbindung, wodurch weiterhin die Reibung zwischen Kragenelement und Spritzenkörper bei einer Rotation des Kragenelements reduziert werden kann.

Vorzugsweise weisen das Kragenelement und/oder das zumindest eine Toleranzausgleichselement eine gleitfördernde Beschichtung auf.

Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung der anliegenden Figuren erläutert. Gleichartige Komponenten können in den verschiedenen Ausführungsformen gleiche Bezugszeichen aufweisen.

In den Figuren zeigen:

Fig.1 einen Abschnitt einer Spritze ohne Sicherheitsvorrichtung;

Fig.2 eine Schnittdarstellung einer Spritze mit Sicherheitsvorrichtung;

Fig.3 eine Schnittdarstellung einer Spritze mit Sicherheitsvorrichtung;

Fig.4 eine isometrische Ansicht eines Kragenelements;

Fig.5 eine isometrische Ansicht eines Kragenelements;

Fig.6 eine Draufsicht eines Kragenelements;

Fig.7 eine Schnittdarstellung eines Kragenelements;

Fig.8 eine Rückansicht eines Kragenelements;

Fig.9 eine Schnittdarstellung eines Kragenelements.

In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Spritze (2) ohne Sicherheitsvorrichtung (1 ) dargestellt. Die Spritze umfasst einen Spritzenkörper (3), welcher als hohler Kreiszylinder ausgestaltet ist. Der Spritzenkörper weist einen distalen Endbereich (8) mit einem distalen Ende (4) auf. An dem distalen Ende (4) ist ein Stechmittel (5) angeordnet. Dieses Stechmittel (5) ist über eine Bohrung in dem distalen Endbereich (8) mit dem Hohlraum des Spritzenkörpers (3) verbunden, so dass das zu injizierende Medium bei einer Anwendung der Spritze (2) durch das Stechmittel (5) treten kann. Der distale Endbereich (8) ist als konisches Endstück ausgestal- tet, welches einen kleineren Außendurchmesser als der Spritzenkörper (3) aufweist. Weiterhin weist die Spritze einen Übergangsbereich (25) auf, in dem der Außendurchmesser des Spritzenkörpers in den Außendurchmesser des Endstücks übergeht. Weiterhin ist an dem distalen Endbereich ein Vorsprung (24) angeordnet.

In Fig. 2 und in Fig. 3 ist eine Spritze mit einer Sicherheitsvorrichtung (1 ) zur Vermeidung von Stichverletzungen gezeigt. Die Spritze (2) umfasst einen Spritzenkörper (3) und ein an dem distalen Ende (4) des Spritzenkörpers (3) angeordnetes Stechmittel (5). Die Sicherheitsvorrichtung (1 ) umfasst ein sich entlang einer axialen Richtung (X) erstreckendes Hülsenelement (6), welches zumindest teilweise das Stechmittel (5) und den Spritzenkörper (3) umschließt, und ein Kragenelement (7), welches an einem distalen Endbereich (8) des Spritzenkörpers (3) angeordnet ist und die Sicherheitsvorrichtung (1 ) in axialer Richtung (X) arretiert. Die Arretierung in axialer Richtung (X) wird durch einen Vorsprung (24) bzw. eine Verdickung an dem distalen Ende (4) des Spritzenkörpers ermöglicht, an welchem das Kragenelement mit seinem distalen Ende anliegt.

Das Kragenelement (7) weist zwei Führungsvorsprünge (9) auf, welche in jeweils einer Führungskulisse (10) des Hülsenelements (6) bei einer Relativbewegung des Spritzenkörpers (3) zu dem Hülsenelement (6) im Wesentlichen entlang der axialen Richtung (X) geführt sind. Das Kragenelement (7) ist in einer Umfangsrichtung (U) rotierbar an dem distalen Endbereich (8) des Spritzenkörpers (3) angeordnet und weist zumindest ein Toleranzausgleichselement (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) auf, welches mit dem Spritzenkörper (3) mechanisch in Wirkkontakt ist, so dass Toleranzen des Spritzen körpers (3) ausgleichbar sind.

In Fig. 3 ist weiterhin eine Sicherheitsvorrichtung (1 ) dargestellt, welche ein Federele- ment (23) in Form einer Spiralfeder aufweist, das mit dem Spritzenkörper (3) wirkverbunden ist und der Relativbewegung des Hülsenelements (6) zu der Sicherheitsvorrichtung (1 ) entgegenwirkt. Demnach bleibt das Stechmittel (5) bis zur vorgesehenen Anwendung innerhalb des Hülsenelements (6). Bei der Anwendung muss das Hülsenelement (6) gegen die Federkraft verschoben werden, damit das Stechmittel (5) durch eine Öffnung (26) des Hülsenele- ments (6) hindurchtreten kann. Nach Gebrauch der Spritze (2) schiebt sich automatisch, an- getrieben durch die Federkraft des Federelements (23), das Hülsenelement (6) wieder über das Stechmittel (5). Durch die Führung der Führungsvorsprünge (9) in den Führungskulissen (10) rotiert das Kragenelement (7) entgegen der Umfangsrichtung (U). Der Anwender ist somit vor Stichverletzungen mit dem gebrauchten und kontaminierten Stechmittel geschützt.

In Fig. 4 und Fig. 5 ist jeweils eine isometrische Ansicht des Kragenelements (7) gezeigt, wobei in Fig. 4 das distale Ende des Kragenelements (7) und in Fig. 5 das proximale Ende des Kragenelements (7) dargestellt ist. Ferner ist in Fig. 6 eine Draufsicht auf das distale Ende des Kragenelements (7) gezeigt und in Fig. 8 eine Draufsicht auf das proximale Ende des Kragenelements (7). Die Figuren 7 und 9 zeigen eine Schnittdarstellung entlang der Achsen A-A' (in Fig. 6) beziehungsweise B-B'(in Fig. 8).

Das Kragenelement (7) ist im Wesentlichen als hohler Kreiszylinder (12) ausgebildet. Der Kreiszylinder (12) weist eine Mantelfläche (12a) auf, an der zwei Führungsvorsprünge (9) angeordnet sind. Die Führungsvorsprünge erstrecken sich radial von der Mantelfläche (12a) nach außen weg und sind diametral gegenüberliegend angeordnet. Weiterhin sind diese als Kreiszylinder beziehungsweise als Stift ausgebildet.

Das Kragenelement (7) umfasst einen proximalen Bereich (20), welcher einen Innenkonus (21 ) aufweist. Dies ist in Fig. 5 ersichtlich. In diesem proximalen Bereich (20) des Kragenelements (7) sind drei hervorragende Elemente (22a, 22b, 22c) angeordnet, welche sich ausgehend von dem Kragenelement (7) in radialer Richtung (R) nach innen erstrecken. Die drei hervorragenden Elemente (22a, 22b, 22c) liegen in dem Übergangsbereich (25) des Spritzenkörpers an diesem an, wodurch ein weiterer Lagerpunkt des Kragenelements (7) an dem Spritzenkörper (3) realisiert wird. Dies ist in den Fig. 5 und 8 ersichtlich. Demzufolge liegt lediglich eine kleine Fläche an dem Spritzenkörper (3) an, wodurch bei einer Rotation des Kragenelements (7) die Reibung zwischen dem Kragenelement (7) und dem Spritzenkörper (3) reduziert ist. Das Kragenelement (7) umfasst weiterhin einen distalen Bereich (18), in welchem die Wandung des Kragenelements (7) zwei Schlitze (19a, 19b) aufweist, welche sich in axialer Richtung (X) erstrecken. Diese Schlitze erstrecken sich weiterhin abschnittsweise in den proximalen Bereich (20) des Kragenelements (7), welcher den Innenkonus (21 ) aufweist. Durch die Schlitze (9) wird eine bessere Anpassung des Kragenelements (7) an unterschiedliche Sprit- zenkörper (3) beziehungsweise ein leichteres Aufbringen des Kragenelements (7) auf den Spritzenkörper (3) ermöglicht. Üblicherweise wird das Kragenelement (7) über das distale Ende (4) des Spritzenkörpers geschoben. Dieses distale Ende (4) weist einen Vorsprung (24) bzw. eine Verdickung auf. Durch die Schlitze (9) kann das Kragenelement (7) während des Aufbringens aufgeweitet werden, wodurch dieses leichter über den Vorsprung (24) ge- schoben werden kann.

Ferner weist das Kragenelement (7) drei Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) auf. Die Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) sind an dem distalen Ende (13) des Kragenelements (7) derart angeordnet, dass deren Mittelachsen (15a, 15b, 15c) bezüglich ei- nander jeweils einen Winkel α = ß = γ = 120° einschließen. Dies ist in Fig. 6 und Fig. 8 zu erkennen, welche eine Draufsicht des distalen Endes des Kragenelements (7) zeigen. In Fig. 7 ist weiterhin ein Schnitt entlang der Achse A-A' aus Fig. 6 gezeigt. Schließlich zeigt Fig. 9 einen Schnitt entlang der Achse B-B' aus Fig. 8. Fernern sind die Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) integral mit dem Kragenelement (7) ausgebildet.

Die Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) erstrecken sich ausgehend von dem Kragenelement (7) entlang einer radialen Richtung (R) nach innen und ragen somit in den Hohlraum des Kreiszylinders (12) hinein, wodurch eine ideale Positionierung des Kragenelements (7) in radialer Richtung (R) gewährleistet ist.

Ferner sind die Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) stempelartig ausgebildet. Die stempelartigen Toleranzausgleichselemente (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) weisen eine Anliegefläche (12a, 12b, 12c) auf, welche mit dem Spritzenkörper (3) in Wirkkontakt bringbar ist. Diese Anliegeflächen (12a, 12b, 12c) erstrecken sich entlang einer Umfangsrichtung des Innenkreises (27) des hohlzylindrischen Kragenelements (7).

Das zumindest eine Toleranzausgleichselement (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c) ragt entlang der axialen Richtung (X) über ein distales Ende (13) des Kragenelements (7) hinaus, wodurch eine ideale Positionierung des Kragenelements in axialer Richtung gewährleistet wird. Dies ist in Fig. 7 beziehungsweise Fig. 9 zu erkennen.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Bezugszeichenliste

1 Sicherheitsvorrichtung

2 Spritze

3 Spritzenkörper

4 distales Ende des Spritzen körpers

5 Stechmittel

6 Hülsenelement

7 Kragenelement

8 distaler Endbereich des Spritzenkörpers

9 Führungsvorsprung

10 Führungskulisse

1 1 a, 1 1 b, Toleranzausgleichselement

1 1 c Toleranzausgleichselement

12 hohler Kreiszylinder

12a Mantelfläche des Kreiszylinders

13 distales Ende des Kragenelements

14a, 14b Anliegefläche

14c Anliegefläche

15a, 15b, Mittelachsen derToleranzausgleichselemente

15c Mittelachse derToleranzausgleichselemente

18 distaler Bereich des Kragenelements

19a, 19b Schlitze

20 proximaler Bereich des Kragenelements

21 Innenkonus

22a, 22b hervorragendes Element

22c hervorragendes Element

23 Federelement

24 Vorsprung

25 Übergangsbereich

26 Öffnung des Hülsenelements

27 Innenkreis des hohlzylindrischen Kragenelements X axiale Richtung

U Umfangsrichtung radiale Richtung Winkel