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Title:
SALTS OF SUBSTITUTED ALLOPHANATES AND THEIR USE IN DRUGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/122772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to salts of substituted allophanates, to methods for producing them, to drugs containing said compounds and to the use of said compounds for producing drugs.

Inventors:
FRANK ROBERT (DE)
JOSTOCK RUTH (DE)
SCHICK HANS (DE)
THEIL FRITZ (DE)
GROEGER OLGA (DE)
KUDICK RENE (DE)
SONNENSCHEIN HELMUT (DE)
HENKEL BIRGITTA (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/004657
Publication Date:
November 23, 2006
Filing Date:
May 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
GRUENENTHAL GMBH (DE)
FRANK ROBERT (DE)
JOSTOCK RUTH (DE)
SCHICK HANS (DE)
THEIL FRITZ (DE)
GROEGER OLGA (DE)
KUDICK RENE (DE)
SONNENSCHEIN HELMUT (DE)
HENKEL BIRGITTA (DE)
International Classes:
C07C275/60; A61K31/17; A61P29/00
Foreign References:
US5494922A1996-02-27
US4684728A1987-08-04
DE10131462A12003-01-09
Attorney, Agent or Firm:
Brosch, Oliver (Theodor-Heuss-Ring 23, Köln, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Salze substituierter Allophansäureester aus einem kationischen Salzpartner der allgemeinen Formel I, wonn n = 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 ist; Q für N oder P steht; R1, R2, R3, unabhängig voneinander, jeweils für einen linearen oder verzweigten C15AlkylRest stehen; oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4, 5, 6 oder 7gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein weiteres Heteroatom als Ringglied aufweisenden Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest die vorstehend genannte Bedeutung hat; R4 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Kettenglied aufweisenden aliphatischen Rest; für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Ringglied aufweisenden cycloaliphatischen Rest, der über eine lineare oder verzweigte AlkylenGruppe gebunden sein kann, für einen unsubstituierten oder wenigstens einfach oder mehrfach substituierten, ggf. über eine lineare oder verzweigte Alkylen Gruppe gebundenen ArylRest oder HeteroarylRest steht, oder für eine Gruppe (CH2)qAr(CH2)sB(CH2)rCuR5 steht, in der q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 stehen; r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen; A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O, S oder NH stehen; B für eine lineare oder verzweigte, unsubstituierte oder einfach oder mehrfach substituierte Alkylen, Alkenylen oder AlkinylenGruppe steht; für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Ringglied aufweisenden cycloaliphatischen Rest; oder für einen unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten ArylRest oder HeteroarylRest steht; und R5 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen Rest steht, jeweils ggf. in Form eines seiner reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, seines Racemates oder in Form einer Mischung von Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren und/oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis, und einem anionischen Salzpartner.
2. Salze gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass R1, R2, R3, unabhängig voneinander, jeweils für einen AlkylRest stehen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n Propyl und isoPropyl, oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4, 5, 6 oder 7gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein weiteres Heteroatom als Ringglied aufweisenden Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest für einen AlkylRest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, nPropyl und iso Propyl.
3. Salze gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass R4 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen C130 Rest; für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. ein, zwei oder drei Heteroatome als Ringglied aufweisenden, 5, 6 oder 7gliedrigen cycloaliphatischen Rest, der über eine lineare oder verzweigte Ci3 AlkylenGruppe gebunden sein kann, für einen unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, ggf. über eine lineare oder verzweigte d3AlkylenGruppe gebundenen 5 oder 6 gliedrigen ArylRest oder HeteroarylRest steht, oder für eine Gruppe (CH2)qAr(CH2)sB(CH2)tCuR5 steht, in der q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 stehen; r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen; A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O oder S stehen; B für eine lineare oder verzweigte Cι6Alkylen, oder C26 AlkinylenGruppe steht; die mit 1 , 2 oder 3 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, OH, OCi3Alkyl, SH und substituiert sein kann, für einen (hetero)cycloaliphatischen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cyclopropyl, Cylobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Imidazolinyl, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepanyl, Azokanyl, Piperazinyl, Tetrahydrofuranyl (Tetrahydrofuryl), Tetrahydrothienyl (Tetrahydrothiophenyl), Morpholinyl und Thiomoφholinyl, oder für einen (Hetero)arylRest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Pyrrolyl, Indolyl, Furyl (Furanyl), Benzo[b]furanyl, Thienyl (Thiophenyl), Benzo[b]thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyranyl, Indazolyl, Purinyl, Indolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und Chinazolinyl steht, und R5 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen Ci3oRest steht. Salze gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass n = 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 ist; Q für N oder P steht; R1, R2, R3, unabhängig voneinander, jeweils für einen AlkylRest stehen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n Propyl und isoPropyl, oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4, 5, 6 oder 7gliedrigen, gesättigten, unsubstituierten Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest für einen AlkylRest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, nPropyl und iso Propyl, R4 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Ci2o Rest; für einen ggf. über eine Ci.3AlkylenGruppe gebundenen Aryl oder HeteroarylRest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, Naphthyl, Furanyl, Thiophenyl und Pyridinyl, wobei der zyklische Teil dieser Reste jeweils unsubstituiert oder mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, linearem oder verzweigtem C13Alkyl, linearem oder verzweigtem Ci3Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann; für eine Gruppe (CH2)qAr(CH2)sB(CH2)tCuR5 steht, in der q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 oder 2 stehen; r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen; A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O stehen; B für eine lineare oder verzweigte CiβAlkylen, C26Alkenylen oder C26AlkinylenGruppe steht; die mit 1 , 2 oder 3 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, OH, OCi3Alkyl, SH und SCi3Alkyl substituiert sein kann, für einen (hetero)cycloaliphatischen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cyclopropyl, Cylobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Imidazolinyl, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepanyl, Azokanyl, Piperazinyl, Tetrahydrofuranyl (Tetrahydrofuryl), Tetrahydrothienyl (Tetrahydrothiophenyl), Moφholinyl und Thiomorpholinyl, oder für einen (Hetero)arylRest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Pyrrolyl, Indolyl, Furyl (Furanyl), Benzo[b]furanyl, Thienyl (Thiophenyl), Benzo[b]thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyranyl, Indazolyl, Purinyl, Indolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und Chinazolinyl steht, und R5 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest Ci20Rest steht. Salze gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 4 auf Basis eines kationischen Salzpartners der allgemeinen Formel Ia Ia worin n für 1 , 2 oder 3 steht; Q1 für einen Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus R4 für einen linearen oder verzweigten C12O AlkylRest; für einen Phenyl oder BenzylRest, wobei der zyklische Teil dieser Reste unsubstituiert oder mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, linearem oder verzweigtem Ci3Alkyl, linearem oder verzweigtem Ci3Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann; oder für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus worin R jeweils für einen linearen oder verzweigten Ci20AlkylRest steht. Salze gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass n für 1 , 2 oder 3 steht, Q1 für einen Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus R4 für einen AlkylRest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, nPropyl, nButyl, nPentyl, nHexyl, nHeptyl, nOctyl, nNonyl, nDecanyl, n Undecanyl, nDodecanyl, nTridecanyl, nTetradecanyl, nPentadecanyl, n Hexadecanyl, nHeptadecanyl, nOctadecanyl, nNonadecanyl und nEicosanyl; für einen Phenyl oder BenzylRest, wobei der zyklische Teil dieser Reste unsubstituiert oder einfach mit einem Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, linearem oder verzweigtem linearem oder verzweigtem Ci3Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann; oder für einen der folgenden Reste steht, worin R jeweils für einen AlkylRest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, nPropyl, nButyl, nPentyl, nHexyl, nHeptyl, nOctyl, nNonyl, n Decanyl, nUndecanyl, nDodecanyl, nTridecanyl, nTetradecanyl, n Pentadecanyl, nHexadecanyl, nHeptadecanyl, nOctadecanyl, nNonadecanyl und nEicosanyl steht.
4. 7 Salze gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass der anionische Salzpartner ein HalogenidIon oder ein HydroxylIon ist, vorzugsweise ein Chlorid, Bromid oder lodidlon, besonders bevorzugt ein lodidlon ist.
5. 8 Salze substituierter Allophansäureester gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 17 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus [I] 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäuredodecylesteriodid, [2] 4(Pyrrolidinium1ethyl)allophansäurehexadecylesteriodid, 34(Trimethylamino1propyl)allophansäurehexadecylesteriodid,.
6. 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäureoctylesteriodid,.
7. 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäurebutylesteriodid,.
8. 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäurephenylesteriodid,.
9. 4Benzyloxycarbonyl4(Nmethyldimethylammonium1 ethyl)allophansäurebenzylesteriodid,.
10. 4(Trimethylamino1 ethyl)allophansäurebenzylesteriodid,.
11. 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäure(4phenyl)phenylesteriodid,.
12. 4(Trimethylamino1 ethyl)allophansäurehexylesteriodid,.
13. 4(Trimethylamino1 ethyl)allophansäure(cis5 hexadecyloxymethyltetrahydrofuran2yl)methylesteriodid,.
14. 4(Trimethylamino1 ethyl)allophansäure3hexadecyloxy2 methoxypropan1 ylesteriodid,.
15. 4(Trimethylamino1ethyl)allophansäurehexadecylesteriodid und.
16. 4(Trimethylamino1 ethyl)allophansäure(2 hexadecyloxymethyltetrahydrofuran2yl)methylesteriodid.
17. 9 Verfahren zur Herstellung substituierter Allophansäureester gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 18, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, worin R4 die Bedeutung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 18 hat, in einem Reaktionsmedium, ggf. in Gegenwart einer Base, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III III worin n, R1 und R2 die Bedeutung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 18 hat, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt, worin R1, R2, R4 und n die vorstehend genannte Bedeutung haben, und die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel III durch Umsetzung mit einem Alkylierungsmittel in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt.
18. 10 Arzneimittel enthaltend wenigstens ein Salz gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 und ggf. einen oder mehrere physiologisch verträgliche Hilfsstoffe.
19. 11 Arzneimittel gemäß Anspruch 10 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Gelenkschmerz; Migräne; Depressionen; Nervenleiden; Nervenverletzungen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Epilepsie; Atemwegserkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Asthma und Lungenentzündung; Husten; Harninkontinenz; einer überaktiven Blase (overactive bladder, OAB); Magengeschwüren; Reizdarmsyndrom; Schlaganfällen; Augenreizungen; Hautreizungen; neurotischen Hauterkrankungen; Entzündungskrankheiten, vorzugsweise Entzündungen des Darmes; Diarrhöe; Pruritus; Störungen der Nahrungsaufnahme, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bulimie, Kachexie, Anorexie und Fettleibigkeit; Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten, vorzugsweise gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit; Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit; zur Diurese; zur Antinatriurese; zur Beeinflussung des kardiovaskulären Systems; zur Vigilanzsteigerung; zur Libidosteigerung; zur Modulation der Bewegungsaktivität; zur Anxiolyse; zur Lokalanästhesie und/oder zur Hemmung unerwünschter Nebenwirkungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hyperthermie, Bluthochdruck und Verengung der Bronchien, ausgelöst durch die Verabreichung von VanilloidRezeptor 1 (VR1/TRPV1Rezeptoren)Agonisten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Capsaicin, Resiniferatoxin, Olvanil, Arvanil, SDZ249665, SDZ249482, Nuvanil und Capsavanil.
20. 12 Verwendung wenigstens eines Salzes gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Gelenkschmerz; Migräne; Depressionen; Nervenleiden; Nervenverletzungen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Epilepsie; Atemwegserkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Asthma und Lungenentzündung; Husten; Harninkontinenz; einer überaktiven Blase (overactive bladder, OAB); Magengeschwüren; Reizdarmsyndrom; Schlaganfällen; Augenreizungen; Hautreizungen; neurotischen Hauterkrankungen; Entzündungskrankheiten, vorzugsweise Entzündungen des Darmes; Diarrhöe; Pruritus; Störungen der Nahrungsaufnahme, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bulimie, Kachexie, Anorexie und Fettleibigkeit; Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten, vorzugsweise gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit; Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit; zur Diurese; zur Antinatriurese; zur Beeinflussung des kardiovaskulären Systems; zur Vigilanzsteigerung; zur Libidosteigerung; zur Modulation der Bewegungsaktivität; zur Anxiolyse; zur Lokalanästhesie und/oder zur Hemmung unerwünschter Nebenwirkungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hyperthermie, Bluthochdruck und Verengung der Bronchien, ausgelöst durch die Verabreichung von VanilloidRezeptor 1 (VR1/TRPV1 Rezeptoren)Agonisten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Capsaicin, Resiniferatoxin, Olvanil, Arvanil, SDZ249665, SDZ249482, Nuvanil und Capsavanil (DA5018).
21. 13 Verwendung wenigstens eines Salzes gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz.
Description:
Salze substituierter Allophansäureester und deren Verwendung in

Arzneimitteln

Die vorliegende Erfindung betrifft Salze substituierter Allophansäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung, Arzneimittel enthaltend diese Verbindungen sowie die Verwendung dieser Verbindung zur Herstellung von Arzneimitteln.

Die Behandlung von Schmerz, insbesondere von neuropathischem Schmerz, hat in der Medizin große Bedeutung. Es besteht ein weltweiter Bedarf an wirksamen Schmerztherapien. Der dringende Handlungsbedarf für eine patientengerechte und zielorientierte Behandlung chronischer und nicht chronischer Schmerzzustände, wobei hierunter die erfolgreiche und zufriedenstellende Schmerzbehandlung für den Patienten zu verstehen ist, dokumentiert sich auch in der großen Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten, die auf dem Gebiet der angewandten Analgetik bzw. der Grundlagenforschung zur Nociception in letzter Zeit erschienen sind.

Einen geeigneten Ansatzpunkt zur Behandlung von Schmerz; insbesondere von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz, besonders bevorzugt von neurophatischem Schmerz; stellt der Vanilloid-Rezeptor vom Subtyp 1 (VR1/TRPV1 ) dar, der häufig auch als Capsaicin-Rezeptor bezeichnet wird. Dieser Rezeptor wird u.a. durch Vanilloide wie z.B. Capsaicin, Hitze und Protonen stimuliert und spielt eine zentrale Rolle bei der Schmerzentstehung. Darüber hinaus ist er für eine Vielzahl weiterer physiologischer und pathophysiologischer Prozesse von Bedeutung wie beispielsweise Migräne; Depressionen; neurodegenerativen Erkrankungen; kognitiven Erkrankungen; Angstzuständen; Epilepsie; Husten; Diarrhöe; Pruritus; Störungen des kardiovaskulären Systems; Störungen der Nahrungsaufnahme; Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch und insbesondere Harninkontinenz.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, neue Verbindungen zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere als pharmakologische Wirkstoffe in Arzneimitteln eignen, vorzugsweise in Arzneimitteln zur Behandlung von Störungen

oder Krankheiten, die zumindest teilweise durch Vanilloid-Rezeptoren 1 (VR1/TRPV1 -Rezeptoren) vermittelt werden.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass sich Salze substituierter Allophansäureester der nachstehend angegebenen Zusammensetzung zur Bekämpfung von Schmerzen eignen und eine ausgezeichnete Affinität zum Vanilloid- Rezeptor vom Subtyp 1 (VR1/TRPV1 -Rezeptor) aufweisen und sich daher insbesondere zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Störungen oder Krankheiten eignen, die zumindest teilweise durch Vanilloid-Rezeptoren 1 (VR1/TRPV1 ) vermittelt werden.

Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Salze substituierter Allophansäureester aus einem kationischen Salzpartner der allgemeinen Formel I,

wonn

n = 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 ist;

Q für ein Stickstoffatom oder ein Phosphoratom steht;

R 1 , R 2 , R 3 , unabhängig voneinander, jeweils für einen linearen oder verzweigten d-s-Alkyl-Rest stehen;

oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein weiteres Heteroatom als

Ringglied aufweisenden Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest die vorstehend genannte Bedeutung hat;

für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Kettenglied aufweisenden aliphatischen Rest;

für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Ringglied aufweisenden cycloaliphatischen Rest, der über eine lineare oder verzweigte Alkylen-Gruppe gebunden sein kann,

für einen unsubstituierten oder wenigstens einfach oder mehrfach substituierten, ggf. über eine lineare oder verzweigte Alkylen- Gruppe gebundenen Aryl-Rest oder Heteroaryl-Rest steht, oder

für eine Gruppe -(CH 2 ) q -A r -(CH2)s-B-(CH 2 )rC u -R 5 steht, in der

q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 stehen;

r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen;

A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O, S oder NH stehen;

B für eine lineare oder verzweigte, unsubstituierte oder einfach oder mehrfach substituierte Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylen- Gruppe steht; für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Ringglied aufweisenden cycloaliphatischen Rest; oder für einen unsubstituierten oder

einfach oder mehrfach substituierten Aryl-Rest oder Heteroaryl- Rest steht; und

R 5 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen Rest steht,

jeweils ggf. in Form eines seiner reinen Stereoisomeren, insbesondere Enantiomeren oder Diastereomeren, seines Racemates oder in Form einer Mischung von Stereoisomeren, insbesondere der Enantiomeren und/oder Diastereomeren, in einem beliebigen Mischungsverhältnis,

und einem anionischen Salzpartner.

Sofern einer oder beide der Substituenten R 4 und R 5 für einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest, d.h. für einen Alkyl-.AIkenyl- oder Alkinyl-Rest, stehen, kann dieser bevorzugt mit ggf. 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I 1 - CN, -NO 2 , -OH, -NH 2 , -SH, -O(C 1-5 -Alkyl), -S(C 1-5 -Alkyl), -NH(Ci -5 -Alkyl), -N(C 1-5 - Alkyl)(C 1-5 -Alkyl), -OCF 3 und -SCF 3 substituiert sein. Alkenyl-Reste weisen wenigstens eine, beispielsweise 1 , 2, 3 oder 4, C-C-Doppelbindungen und Alkinyl- Reste weisen wenigstens eine, beispielsweise 1 , 2, 3 oder 4 C-C-Dreifachbindungen auf.

Sofern der Substituent R 4 für einen aliphatischen Rest steht, der wenigstens 1 , beispielsweise 1 , 2, 3 oder 4 Heteroatome als Kettenglied(er) aufweist, können diese unabhängig voneinander bevorzugt ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff.

Sofern zwei der Reste R 1 , R 2 und R 3 zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten, Heterozyklus bilden, der einfach oder mehrfach, beispielsweise 1-, 2-, 3-, 4- oder 5- fach substituiert ist, können dessen Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Oxo (=0), Thioxo (=S), F, Cl, Br,

I, -CN, -CF 3 , -SF 5 , -OH, -0-CH 3 , -0-C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3 , -NH 2 , -NO 2 , -0-CF 3 , -SCF 3 , - SH, -S-CH 3 , -S-C 2 H 5 , -S-C(CH 3 ) 3 , Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec- Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl, sec-Pentyl, -C(=O)-OH, -C(=O)-O-CH 3 , -C(=O)-O- C 2 H 5 , -N(CH 3 ) 2l -N(C 2 Hs) 2 , -N(H)(CH 3 ), -N(H)(C 2 H 5 ), -O-Phenyl, -O-Benzyl, Phenyl und Benzyl, wobei jeweils der zyklische Teil der Reste -O-Phenyl, -O-Benzyl, Phenyl und Benzyl mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, -OH, -CF 3 , -SF 5 , -CN, -NO 2 , Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl,-O-CH 3 , -0-C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3 , -O- CF 3 , -S-CF 3 , Phenyl und -O-Benzyl substituiert sein kann. Sofern der mit Q gebildete Heterozyklus eines oder mehrere, beispielsweise 1 oder 2, weitere Heteroatome als Ringglieder aufweist, können diese unabhängig voneinander bevorzugt ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel.

Sofern einer oder beide der Reste R 4 und B für einen ungesättigten oder gesättigten, ggf. wenigstens ein Heteroatom als Ringglied aufweisenden cycloaliphatischen Rest stehen oder einen solchen aufweisen, der einfach oder mehrfach, beispielsweise 1-, 2-, 3-, 4- oder 5-fach substituiert ist, können dessen Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Oxo (=0), Thioxo (=S), F 1 Cl, Br, I, -CN, -CF 3 , -SF 5 , -OH, -0-CH 3 , -0-C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3) -NH 2 , -NO 2 , - 0-CF 3 , -SCF 3 , -SH, -S-CH 3 , -S-C 2 H 5 , -S-C(CH 3 ) 3) Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl, sec-Pentyl, -C(=O)-OH, -C(=O)-O- CH 3 , -C(=O)-O-C 2 H 5) -N(CH 3 ) 2 , -N(C 2 H 5 ) 2l -N(H)(CH 3 ), -N(H)(C 2 H 5 ), -O-Phenyl, -O- Benzyl, Phenyl und Benzyl, wobei jeweils der zyklische Teil der Reste -O-Phenyl, -O- Benzyl, Phenyl und Benzyl mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, -OH, -CF 3 , -SF 5 , - CN, -NO 2 , Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, -O-CH 3 , -O- C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3 , -0-CF 3 , -S-CF 3 , Phenyl und -O-Benzyl substituiert sein kann. Sofern dieser cycloaliphatische Rest eines oder mehrere, beispielsweise 1 oder 2, Heteroatome als Ringglieder aufweist, können diese unabhängig voneinander bevorzugt ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel.

Beispielhaft seien die Reste Cyclopropyl, Cylobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Imidazolinyl, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepanyl, Azokanyl, Piperazinyl, Tetrahydrofuranyl (Tetrahydrofuryl), Tetrahydrothienyl (Tetrahydrothiophenyl), Morpholinyl und Thiomorpholinyl genannt.

Sofern einer oder beide der Reste R 4 und B für einen Aryl- oder Heteroaryl-Rest stehen oder einen solchen aufweisen, der einfach oder mehrfach, beispielsweise 1-, 2-, 3-, 4- oder 5-fach substituiert ist, können dessen Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, I, -CN, - CF 3 , -SF 5 , -OH 1 -0-CH 3 , -0-C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3 , -NH 2 , -NO 2 , -0-CF 3 , -SCF 3 , -SH, -S- CH 3 , -S-C 2 H 5 , -S-C(CH 3 ) 3 , Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Pentyl, sec-Pentyl, -C(=O)-OH, -C(=O)-O-CH 3 , -C(=O)-O-C 2 H 5 , -N(CH 3 ) 2 , -N(C 2 Hs) 2 , -N(H)(CH 3 ), -N(H)(C 2 H 5 ), -O-Phenyl, -O-Benzyl, Phenyl und Benzyl, wobei jeweils der zyklische Teil der Reste -O-Phenyl, -O-Benzyl, Phenyl und Benzyl mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, -OH, -CF 3 , -SF 5 , -CN, -NO 2 , Methyl, Ethyl, n- Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl,-O-CH 3 , -0-C 2 H 5 , -O-C(CH 3 ) 3 , -0-CF 3 , - S-CF 3 , Phenyl und -O-Benzyl substituiert sein kann. Der Heteroaryl-Rest kann eines oder mehrere, beispielsweise 1 , 2 oder 3, Heteroatome als Ringglieder aufweisen, die unabhängig voneinander bevorzugt ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel.

Beispielhaft seien als Aryl-Reste Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl genannt.

Als Heteroaryl-Reste seien beispielhaft Pyrrolyl, Indolyl, Furyl (Furanyl), Benzo[b]furanyl, Thienyl (Thiophenyl), Benzo[b]thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyranyl, Indazolyl, Purinyl, Indolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und Chinazolinyl genannt.

Substituierte Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylen-Gruppen können beispielsweise mit 1 , 2 oder 3 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, OH, -O-Ci -3 -Alkyl, SH und -S-C 1-3 -Alkyl substituiert.

Bevorzugt sind erfindungsgemäße Salze auf Basis von kationischen Salzpartnern der oben angegebenen allgemeinen Formel I, in denen

R 1 , R 2 , R 3 , unabhängig voneinander, jeweils für einen Alkyl-Rest stehen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl und iso-Propyl,

oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen A-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. wenigstens ein weiteres Heteroatom als Ringglied aufweisenden Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest für einen Alkyl-Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl und iso-Propyl,

und jeweils Q, n, R 4 , R 5 , q, r, s, t, u, A, B und C die vorstehend genannte Bedeutung haben.

Bevorzugt sind ferner erfindungsgemäße Salze auf Basis von kationischen Salzpartnern der oben angegebenen allgemeinen Formel I, in denen

R 4 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen C-I -30 Rest;

für einen ungesättigten oder gesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten, ggf. ein, zwei oder drei Heteroatome als Ringglied aufweisenden, 5-, 6- oder 7-gliedrigen cycloaliphatischen Rest, der über eine lineare oder verzweigte Ci -3 Alkylen-Gruppe gebunden sein kann,

für einen unsubstituierten oder wenigstens einfach substituierten, ggf. über eine lineare oder verzweigte Ci- 3 -Alkylen-Gruppe gebundenen 5- oder 6- gliedrigen Aryl-Rest oder Heteroaryl-Rest steht, oder

für eine Gruppe -(CH 2 ) q -A r -(CH 2 ) s -B-(CH 2 ) t -C u -R 5 steht, in der

q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 stehen;

r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen;

A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O oder S stehen;

B für eine lineare oder verzweigte C-ι- 6 -Alkylen-, C 2 - 6 -Alkenylen- oder C 2 - 6 - Alkinylen-Gruppe steht; die mit 1 , 2 oder 3 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, OH, -O-Ci- 3 -Alkyl, SH und -S-Ci- 3 -Alkyl substituiert sein kann,

für einen (hetero)cycloaliphatischen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cyclopropyl, Cylobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Imidazolinyl, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepanyl, Azokanyl, Piperazinyl, Tetrahydrofuranyl (Tetrahydrofuryl), Tetrahydrothienyl (Tetrahydrothiophenyl), Moφholinyl und Thiomorpholinyl,

oder für einen (Hetero)aryl-Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Pyrrolyl, Indolyl, Furyl (Furanyl), Benzo[b]furanyl, Thienyl (Thiophenyl), Benzo[b]thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyranyl, Indazolyl, Purinyl, Indolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und Chinazolinyl steht, und

R 5 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, unsubstituierten oder einfach oder mehrfach substituierten aliphatischen d- 30 -Rest steht, und

und jeweils R 1 , R 2 , R 3 , Q, n, q, r, s, t, u, A, B und C die vorstehend genannte Bedeutung haben.

Weiterhin bevorzugt sind ferner erfindungsgemäße Salze auf Basis von kationischen Salzpartnern der oben angegebenen allgemeinen Formel I, in denen

n = 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6 ist;

Q für N oder P steht;

R 1 , R 2 , R 3 , unabhängig voneinander, jeweils für einen Alkyl-Rest stehen, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl und iso-Propyl,

oder zwei dieser Reste zusammen mit dem sie verbindenden Atom Q als Ringglied einen 4-, 5-, 6- oder 7-gliedrigen, gesättigten, unsubstituierten Heterozyklus bilden und jeweils der verbleibende Rest für einen Alkyl-Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl und iso-Propyl,

R 4 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen C 1 -2 0 Rest;

für einen ggf. über eine d- 3 -Alkylen-Gruppe gebundenen Aryl- oder Heteroaryl-Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, Naphthyl, Furanyl, Thiophenyl und Pyridinyl, wobei der zyklische Teil dieser Reste jeweils unsubstituiert oder mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, linearem oder verzweigtem Ci -3 -Alkyl, linearem oder verzweigtem Ci- 3 -Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann;

für eine Gruppe -(CH 2 )q-A r -(CH 2 )s-B-(CH2)t-C u -R 5 steht, in der

q, s und t, unabhängig voneinander, jeweils für 0, 1 oder 2 stehen;

r und u, unabhängig voneinander, jeweils für 0 oder 1 stehen;

A und C, unabhängig voneinander, jeweils für O stehen;

B für eine lineare oder verzweigte Ci -6 -Alkylen-, C 2-6 -Alkenylen- oder C2- 6 -Alkinylen-Gruppe steht; die mit 1 , 2 oder 3 Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, OH, -O-C 1-3 -Alkyl, SH und -S-C-ι- 3 -Alkyl substituiert sein kann,

für einen (hetero)cycloaliphatischen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cyclopropyl, Cylobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Imidazolinyl, Aziridinyl, Azetidinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Azepanyl, Azokanyl, Piperazinyl, Tetrahydrofuranyl (Tetrahydrofuryl), Tetrahydrothienyl (Tetrahydrothiophenyl), Morpholinyl und Thiomorpholinyl,

oder für einen (Hetero)aryl-Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Pyrrolyl, Indolyl, Furyl (Furanyl), Benzo[b]furanyl, Thienyl (Thiophenyl), Benzo[b]thienyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Triazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyranyl, Indazolyl, Purinyl, Indolizinyl, Chinolinyl, Isochinolinyl und Chinazolinyl steht, und

für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest Ci -2 o-Rest steht.

Weiterhin bevorzugt sind ferner erfindungsgemäße Salze auf Basis von kationischen Salzpartnern der allgemeinen Formel Ia

Ia

worin

n für 1 , 2 oder 3 steht;

Q 1 für einen Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus

R 4 für einen linearen oder verzweigten Ci -2O Alkyl-Rest;

für einen Phenyl- oder Benzyl-Rest, wobei der zyklische Teil dieser Reste unsubstituiert oder mit 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl 1 Br, linearem oder verzweigtem C 1-3 -Alkyl, linearem oder verzweigtem Ci- 3 -Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann;

oder für einen Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

worin R jeweils für einen linearen oder verzweigten Ci. 2 o-Alkyl-Rest steht.

Weiterhin bevorzugt sind ferner erfindungsgemäße Salze auf Basis von kationischen Salzpartnern der oben angegebenen allgemeinen Formel Ia 1 in denen

n für 1 , 2 oder 3 steht,

Q 1 für einen Rest steht, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus

R 4 für einen Alkyl-Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n- Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decanyl, n- Undecanyl, n-Dodecanyl, n-Tridecanyl, n-Tetradecanyl, n-Pentadecanyl, n- Hexadecanyl, n-Heptadecanyl, n-Octadecanyl, n-Nonadecanyl und n-Eicosanyl;

für einen Phenyl- oder Benzyl-Rest, wobei der zyklische Teil dieser Reste unsubstituiert oder einfach mit einem Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus F, Cl, Br, linearem oder verzweigtem Ci. 3 -Alkyl, linearem oder verzweigtem Ci- 3 -Alkoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl und Benzyloxy substituiert sein kann;

oder für einen der folgenden Reste steht,

worin R jeweils für einen Alkyl-Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n- Decanyl, n-Undecanyl, n-Dodecanyl, n-Tridecanyl, n-Tetradecanyl, n-Pentadecanyl, n-Hexadecanyl, n-Heptadecanyl, n-Octadecanyl, n-Nonadecanyl und n-Eicosanyl steht.

Als anionische Salzpartner können übliche, dem Fachmann bekannte, insbesondere pharmazeutisch verträgliche Salzpartner zum Einsatz kommen. Bevorzugt kommt dabei als anionischer Salzpartner ein Halogenid-Ion oder ein Hydroxyl-Ion in Betracht, besonders bevorzugt ein Chlorid-, Bromid- oder lodid-lon, ganz besonders bevorzugt ein lodid-lon. Ein gegebenener anionischer Salzpartner kann nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren auch durch Umsalzung gegen einen anderen anionischen Salzpartner ausgetauscht werden.

Ganz besonders bevorzugt sind Salze substituierter Allophansäureester ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

[1] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-dodecylester-iodid,

[2] 4-(Pyrrolidinium-1-ethyl)allophansäure-hexadecylester-iodid ,

[3] 4-(Trimethylamino-1-propyl)allophansäure-hexadecylester-iod id,

[4] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-octylester-iodid,

[5] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-butylester-iodid,

[6] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-phenylester-iodid,

[7] 4-Benzyloxycarbonyl-4-(N-methyldimethylammonium-1 - ethyl)allophansäure-benzylester-iodid,

[8] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-benzylester-iodid,

[9] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-(4-phenyl)-phenyles ter-iodid, [10] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-ethylester-iodid, [11] 4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-butylester-iodid, [12] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-hexylester-iodid, [13] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-(cis-5- hexadecyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methylester-iodid, [14] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-3-hexadecyloxy-2- methoxypropan-1 -yl-ester-iodid,

[15] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-hexadecylester-iodid und [16] 4-(Trimethylamino-1 -ethyl)allophansäure-(2- hexadecyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methylester-iodid.

Ebenfalls können erfindungsgemäße Salze bevorzugt sein, die im FLIPR-Assay in einer Konzentration von 10 μM eine Hemmung des Ca 2+ -lonen-Einstroms in Dorsalwurzelganglien von Ratten von wenigstens 10 %, bevorzugt von wenigstens 30 %, besonders bevorzugt von wenigstens 50 %, ganz besonders bevorzugt von wenigstens 70 %, noch weiter bevorzugt von wenigstens 90 %, im Vergleich zur maximal erreichbaren Hemmung des Ca 2+ -lonen-Einstroms mit Capsaicin in einer Konzentration von 10 μM aufweisen.

Dabei wird Im FLIPR-Assay der Ca 2+ -Einstrom mit Hilfe eines Ca 2+ -sensitiven Farbstoffs (Typ Fluo-4, Molecular Probes Europe BV, Leiden Niederlande) im Fluorescent Imaging Plate Reader (FLIPR, Molecular Devices, Sunnyvale, USA) quantifiziert, wie untenstehend beschrieben.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Salze substituierter Allophansäureester, gemäß dem eine Verbindung der allgemeinen Formel II,

worin R 4 die vorstehend genannte Bedeutung hat, in einem ggf. absoluten Reaktionsmedium, vorzugsweise in Diethylether, bei niedrigen Temperaturen, vorzugsweise -15 bis + 5 0 C; ggf. in Gegenwart einer Base, vorzugsweise einem organischen Amin wie beispielsweise Triethylamin, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III

worin n, R 1 und R 2 die vorstehend genannte Bedeutung haben, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel III,

III

ggf. eines entsprechenden Säureadditionssalzes wie beispielsweise des Hydrochlorids umsetzt, worin R 1 , R 2 , R 4 und n die vorstehend genannte Bedeutung haben, und die so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel III durch Umsetzung in einem ggf. absolutem Reaktionsmedium wie beispielsweise Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran, ggf. in Gegenwart einer Base wie beispielsweise Diisopropylethylamin, mit einem Alkylierungsmittel, vorzugsweise einem C 1 ^ , 3, 4 oder - 5 -Alkyliodid, in eine Verbindung der allgemeinen Formel I überführt und diese ggf. reinigt und isoliert.

Die eingesetzten Chemikalien und Reaktionskomponenten sind käuflich am Markt erhältlich oder können nach üblichen, dem Fachmann bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise können die Verbindungen der allgemeinen Formel Il gemäß folgendem Schema I erhalten werden:

Schema 1

Die vorstehend beschriebenen Umsetzungen können ferner jeweils unter üblichen, dem Fachmann geläufigen Bedingungen, beispielsweise in Hinblick auf Druck, Temperatur, Schutzgasatmosphäre oder Reihenfolge der Zugabe der Komponenten durchgeführt werden. Ggf. kann die unter den jeweiligen Bedingungen optimale Verfahrensführung vom Fachmann durch einfache Vorversuche ermittelt werden.

Die nach den vorstehend beschriebenen Umsetzungen erhaltenen Zwischen- und Endprodukte können jeweils, falls gewünscht und/oder erforderlich, nach üblichen, dem Fachmann bekannten Methoden gereinigt und/oder isoliert werden. Geeignete Reinigungsverfahren sind beispielsweise Extraktionsverfahren und chromatographische Verfahren wie Säulenchromatographie oder präparative Chromatographie.

Sämtliche der vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte sowie jeweils auch die Reinigung und/oder Isolierung von Zwischen- oder Endprodukten können vorteilhafterweise teilweise oder vollständig unter einer Inertgasatmosphäre, vorzugsweise unter Stickstoffatmosphäre oder Argonatmosphäre, durchgeführt werden.

Die erfindungsgemäßen Salze substituierter Allophansäureester sind toxikologisch unbedenklich und eignen sich daher als pharmazeutische Wirkstoffe in Arzneimitteln.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Arzneimittel enthaltend wenigstens ein erfindungsgemäßes Salz eines substituierten Allophansäureesters sowie ggf. einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Hilfsstoffe.

Diese erfindungsgemäßen Arzneimittel eignen sich insbesondere zur Vanilloid- Rezeptor 1-(VR1/TRPV1 )-Regulation, vorzugsweise zur Vanilloid-Rezeptor 1- (VR1/TRPV1 )-Hemmung und/oder zur Vanilloid-Rezeptor 1(VR1/TRPV1 )- Stimulation.

Ebenfalls bevorzugt eignen sich die erfindungsgemäßen Arzneimittel zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Störungen oder Krankheiten, die zumindest teilweise durch Vanilloid-Rezeptoren 1 vermittelt werden.

Bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Gelenkschmerz; Migräne; Depressionen; Nervenleiden; Nervenverletzungen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Epilepsie; Atemwegserkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Asthma und Lungenentzündung; Husten; Harninkontinenz; einer überaktiven Blase

(overactive bladder, OAB); Magengeschwüren; Reizdarmsyndrom; Schlaganfällen; Augenreizungen; Hautreizungen; neurotischen Hauterkrankungen; Entzündungskrankheiten, vorzugsweise Entzündungen des Darmes; Diarrhöe; Pruritus; Störungen der Nahrungsaufnahme, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bulimie, Kachexie, Anorexie und Fettleibigkeit; Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten, vorzugsweise gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit; Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit; zur Diurese; zur Antinatriurese; zur Beeinflussung des kardiovaskulären Systems; zur Vigilanzsteigerung; zur Libidosteigerung; zur Modulation der Bewegungsaktivität; zur Anxiolyse; zur Lokalanästhesie und/oder zur Hemmung unerwünschter Nebenwirkungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hyperthermie, Bluthochdruck und Verengung der Bronchien, ausgelöst durch die Verabreichung von Vanilloid-Rezeptor 1 (VR1/TRPV1-Rezeptoren)-Agonisten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Capsaicin, Resiniferatoxin, Olvanil, Arvanil, SDZ-249665, SDZ-249482, Nuvanil und Capsavanil.

Besonders bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Migräne; Depressionen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Harninkontinenz; einer überaktiven Blase (overactive bladder, OAB); Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten, vorzugsweise Toleranzentwicklung gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit;

Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit.

Ganz besonders bevorzugt eignet sich das erfindungsgemäße Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz, und/oder Harninkontinenz.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Salzes eines substituierten Allophansäureesters, sowie ggf. eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels zur Vanilloid-Rezeptor 1-(VR1/TRPV1 )-Regulation, vorzugsweise zur Vanilloid-Rezeptor 1-(VR1/TRPV1 )-Hemmung und/oder zur Vanilloid-Rezeptor 1 (VR1/TRPV1 )-Stimulation.

Bevorzugt ist die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Salzes eines substituierten Allophansäureesters, sowie ggf. eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Störungen oder Krankheiten, die zumindest teilweise durch Vanilloid-Rezeptoren 1 vermittelt werden.

Besonders bevorzugt ist die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Salzes eines substituierten Allophansäureesters, sowie ggf. eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Gelenkschmerz; Migräne; Depressionen; Nervenleiden; Nervenverletzungen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Epilepsie; Atemwegserkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Asthma und Lungenentzündung; Husten;

Harninkontinenz; einer überaktiven Blase (overactive bladder, OAB); Magengeschwüren; Reizdarmsyndrom; Schlaganfällen; Augenreizungen; Hautreizungen; neurotischen Hauterkrankungen; Entzündungskrankheiten, vorzugsweise Entzündungen des Darmes; Diarrhöe; Pruritus; Störungen der Nahrungsaufnahme, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bulimie, Kachexie, Anorexie und Fettleibigkeit; Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten, vorzugsweise gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit; Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit; zur Diurese; zur Antinatriurese; zur Beeinflussung des kardiovaskulären Systems; zur Vigilanzsteigerung; zur Libidosteigerung; zur Modulation der Bewegungsaktivität; zur Anxiolyse; zur Lokalanästhesie und/oder zur Hemmung unerwünschter Nebenwirkungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hyperthermie, Bluthochdruck und Verengung der Bronchien, ausgelöst durch die Verabreichung von Vanilloid-Rezeptor 1 (VR1/TRPV1-Rezeptoren)-Agonisten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Capsaicin, Resiniferatoxin, Olvanil, Arvanil, SDZ-249665, SDZ-249482, Nuvanil und Capsavanil.

Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Salzes eines substituierten Allophansäureesters sowie ggf. eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von einer oder mehreren Erkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schmerz, vorzugsweise von Schmerz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz; Migräne; Depressionen; neurodegenerativen Erkrankungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Multipler Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Morbus Huntington; kognitiven Dysfunktionen, vorzugsweise kognitiven Mangelzuständen, besonders bevorzugt Gedächtnisstörungen; Harninkontinenz; einer überaktiven Blase (overactive bladder, OAB); Medikamentenabhängigkeit; Medikamentenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit; Toleranzentwicklung gegenüber Medikamenten,

vorzugsweise Toleranzentwicklung gegenüber natürlichen oder synthetischen Opioiden; Drogenabhängigkeit; Drogenmißbrauch; Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit; Alkoholabhängigkeit; Alkoholmissbrauch und Entzugserscheinungen bei Alkoholabhängigkeit.

Noch weiter bevorzugt ist die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Salzes eines substituierten Allophansäureesters sowie ggf. eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Hilfsstoffe zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schmerz, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus akutem Schmerz, chronischem Schmerz, neuropathischem Schmerz und visceralem Schmerz, und/oder Harninkontinenz.

Das erfindungsgemäße Arzneimittel eignet sich zur Verabreichung an Erwachsene und Kinder einschließlich Kleinkindern und Säuglingen.

Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann als flüssige, halbfeste oder feste Arzneiform, beispielsweise in Form von Injektionslösungen, Tropfen, Säften, Sirupen, Sprays, Suspensionen, Tabletten, Patches, Kapseln, Pflastern, Zäpfchen, Salben, Cremes, Lotionen, Gelen, Emulsionen, Aerosolen oder in multipartikulärer Form, beispielsweise in Form von Pellets oder Granulaten, ggf. zu Tabletten verpreßt, in Kapseln abgefüllt oder in einer Flüssigkeit suspendiert, vorliegen und als solche auch verabreicht werden. Neben wenigstens einem erfindungsgemäßen Salz enthält das erfindungsgemäße Arzneimittel üblicherweise weitere physiologisch verträgliche pharmazeutische Hilfsstoffe, die bevorzugt ausgewählt werden können aus der Gruppe bestehend aus Trägermaterialien, Füllstoffen, Lösungsmitteln, Verdünnungsmitteln, oberflächenaktiven Stoffen, Farbstoffen, Konservierungsstoffen, Sprengmitteln, Gleitmitteln, Schmiermitteln, Aromen und Bindemitteln.

Die Auswahl der physiologisch verträglichen Hilfsstoffe sowie die einzusetzenden Mengen derselben hängt davon ab, ob das Arzneimittel oral, subkutan, parenteral, intravenös, intraperitoneal, intradermal, intramuskulär, intranasal, buccal, rectal oder örtlich, zum Beispiel auf Infektionen an der Haut, der Schleimhäute und an den Augen, appliziert werden soll. Für die orale Applikation eignen sich bevorzugt Zubereitungen in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Granulaten, Pellets,

Tropfen, Säften und Sirupen, für die parenterale, topische und inhalative Applikation Lösungen, Suspensionen, leicht rekonstituierbare Trockenzubereitungen sowie Sprays.

Die in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel zum Einsatz kommenden Salze können in einem Depot, in gelöster Form oder in einem Pflaster, gegebenenfalls unter Zusatz von die Hautpenetration fördernden Mitteln, als geeignete perkutane Applikationszubereitungen vorliegen.

Oral oder perkutan anwendbare Zubereitungsformen können das jeweilige erfindungsgemäße Salz auch verzögert freisetzen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittel erfolgt mit Hilfe von üblichen, aus dem Stande der Technik bekannten Mitteln, Vorrichtungen, Methoden und Verfahren, wie sie beispielsweise in „Remingtons Pharmaceutical Sciences", Herausgeber A.R. Gennaro, 17. Auflage, Mack Publishing Company, Easton, Pa, 1985, insbesondere in Teil 8, Kapitel 76 bis 93 beschrieben sind. Die entsprechende Beschreibung wird hiermit als Referenz eingeführt und gilt als Teil der Offenbarung.

Die an den Patienten zu verabreichende Menge des jeweiligen erfindungsgemäßen Salzes kann variieren und ist beispielsweise abhängig vom Gewicht oder Alter des Patienten sowie von der Applikationsart, der Indikation und dem Schweregrad der Erkrankung. Üblicherweise werden 0,005 bis 100 mg/kg, vorzugsweise 0,05 bis 75 mg/kg Körpergewicht des Patienten wenigstens einer solchen erfindungsgemäßen Verbindung appliziert.

Pharmakologische Methoden:

I. Funktionelle Untersuchung am Vanilloid-Rezeptor 1 (VRI/TRPV1 -Rezeptor)

Die agonistische bzw. antagonistische Wirkung der zu untersuchenden Substanzen am Vanilloid-Rezeptor 1 (VR1/TRPV1 ) der Spezies Ratte kann mit folgendem Assay bestimmt werden. Gemäß diesem Assay wird der Ca 2+ -Einstrom durch den Rezeptorkanal mit Hilfe eines Ca 2+ -sensitiven Farbstoffs (Typ Fluo-4, Molecular Probes Europe BV 1 Leiden Niederlande) im Fluorescent Imaging Plate Reader (FLIPR, Molecular Devices, Sunnyvale, USA) quantifiziert.

Methode:

Komplett-Medium: 50 mL HAMS F12 Nutrient Mixture (Gibco Invitrogen GmbH,

Karlsruhe, Deutschland) mit

10 Vol-% FCS (fetal calf serum, Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland, hitzeinaktiviert);

2mM L-Glutamin (Sigma, München, Deutschland);

1 Gew-% AA-Lösung (Antibiotika/Antimykotika-Lösung, PAA, Pasching, Österreich) und 25 ng/ml Medium NGF (2.5 S, Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland)

Zellkultur-Platte: Poly-D-Lysin-beschichtete, schwarze 96-Loch-Platten mit klarem Boden (96 well black/clear plate, BD Biosciences, Heidelberg, Deutschland) werden zusätzlich mit Laminin (Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland) beschichtet, indem Laminin auf eine Konzentration 100 μg/mL mit PBS (Ca-Mg-free PBS, Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland) verdünnt wird. Es werden Aliquots mit einer Konzentration von 100 μg/mL an Laminin entnommen und bei -20 0 C gelagert. Die Aliquots werden mit PBS im Verhältnis 1 :10 auf 10 μg/mL Laminin verdünnt und jeweils 50 μL der Lösung in eine Vertiefung der Zellkultur-Platte pipettiert. Die Zellkultur-Platten werden mindestens zwei Stunden bei 37 0 C inkubiert, die überstehende Lösung abgesaugt und die Vertiefungen werden jeweils zweimal mit PBS gewaschen. Die beschichteten Zellkultur-Platten werden mit überstehendem PBS aufbewahrt und dieses erst direkt vor der Aufgabe der Zellen entfernt.

Präparation der Zellen:

Enthaupteten Ratten wird die Wirbelsäule entnommen und diese direkt in einen kalten, d. h. in einem Eisbad befindlichen, HBSS-Puffer (Hank's buffered saline Solution, Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland) versetzt mit 1 Vol-% (Volumenprozent) einer AA-Lösung (Antibiotika/Antimykotika-Lösung, PAA, Pasching, Österreich) gelegt. Die Wirbelsäule wird längs durchtrennt und zusammen mit Fascien dem Wirbelkanal entnommen. Anschließend werden die Dorsalwurzelganglien (DRGs; dorsal root ganglia) entnommen und wiederum in kaltem HBSS-Puffer versetzt mit 1 Vol-% einer AA-Lösung aufbewahrt. Die vollständig von Blutresten und Spinalnerven befreiten DRGs werden jeweils in 500 μl_ kalte Collagenase Typ 2 (PAA, Pasching, Österreich) überführt und 35 Minuten bei 37 0 C inkubiert. Nach Zugabe von 2.5 Vol-% Trypsin (PAA, Pasching, Österreich) wird weitere 10 Minuten bei 37 0 C inkubiert. Nach der vollständigen Inkubation wird die Enzymlösung vorsichtig abpipettiert und die DRGs werden jeweils mit 500 μL Komplett-Medium versetzt.

Die DRGs werden jeweils mehrfach suspendiert, mittels einer Spritze durch Kanülen Nr. 1 , Nr. 12 und Nr. 16 gezogen und in 50 mL Falcon-Röhrchen überführt und dieses mit Komplett-Medium auf 15 mL aufgefüllt. Der Inhalt jedes Falcon-Röhrchen wird jeweils durch einen 70 μm Falcon-Filtereinsatz filtriert und 10 Minuten bei 1200 Umdrehungen und Raumtemperatur zentrifugiert. Das resultierende Pellet wird jeweils in 250 μL Komplett-Medium aufgenommen und die Zellzahl ermittelt.

Die Anzahl der Zellen in der Suspension wird auf 3 mal 10 5 pro mL eingestellt und jeweils 150 μL dieser Suspension in eine Vertiefung der wie vorstehend beschrieben beschichteten Zellkultur-Platten gegeben. Im Brutschrank werden die Platten bei 37 0 C, 5 Vol-% CO 2 und 95 % relativer Luftfeuchtigkeit zwei bis drei Tage stehen gelassen.

Anschließend werden die Zellen mit 2 μM Fluo-4 und 0,01 Vol-% Pluronic F127 (Molecular Probes Europe BV, Leiden Niederlande) in HBSS-Puffer (Hank's buffered saline Solution, Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland) für 30 min bei 37 0 C beladen, 3 x mit HBSS-Puffer gewaschen und nach einer weiteren Inkubation von 15 Minuten bei Raumtemperatur zur Ca 2+ -Messung im FLI PR-Assay eingesetzt. Die Ca 2+ -abhängige Fluoreszenz wird dabei vor und nach Zugabe von Substanzen

gemessen (λex = 488 nm, λem = 540 nm). Die Quantifizierung erfolgt durch die Messung der höchsten Fluoreszenzintensität (FC, Fluorescence Counts) über die Zeit.

FLIPR-Assay:

Das FLIPR-Protokoll besteht aus 2 Substanzzugaben. Zunächst werden die zu testenden Verbindungen (10 μM) auf die Zellen pipettiert und der Ca 2+ -Einstrom mit der Kontrolle (Capsaicin 10 μM) verglichen. Daraus ergibt sich die Angabe in % Aktivierung bezogen auf das Ca 2+ -Signal nach Zugabe von 10 μM Capsaicin (CP). Nach 5 Minuten Inkubation werden 100 nM Capsaicin appliziert und ebenfalls der Einstrom von Ca 2+ ermittelt.

Desensitisierende Agonisten und Antagonisten führen zu einer Unterdrückung des Ca 2+ -Einstroms. Es werden % Inhibierung im Vergleich zu der maximal erreichbaren Inhibierung mit 10 μM Capsaicin berechnet.

Es werden Dreifach-Bestimmungen (n=3) durchgeführt und diese in mindestens 3 unabhängigen Experimenten wiederholt (N=4).

Ausgehend von der prozentualen Verdrängung durch unterschiedliche Konzentrationen der zu prüfenden Verbindungen der allgemeinen Formel I werden IC 5O Hemmkonzentrationen berechnet, die eine 50-prozentige Verdrängung des Capsaicin bewirken.

II. Funktionelle Untersuchungen am Vanilloid Rezeptor (VR1)

Die agonistische bzw. antagonistische Wirkung der zu untersuchenden Substanzen auf den Vanilloid Rezeptor (VR1 ) kann mit dem folgenden Assay bestimmt werden. Gemäß diesem Assay wird der Ca 2+ -Einstrom durch den Kanal mit Hilfe eines Ca 2+ - sensitiven Farbstoffs (Typ Fluo-4, Molecular Probes, Europe BV, Leiden, Niederlande) im Fluorescent Imaging Plate Reader (FLIPR, Molecular Devices, Sunnyvale, USA) quantifiziert.

Methode:

Chinese Hamster Ovary Zellen (CHO K1 -Zellen, European Collection of Cell Cultures (ECACC) Großbritannien) werden stabil mit dem VR1-Gen transfiziert. Für funktionelle Untersuchungen werden diese Zellen auf Poly-D-Lysin-beschichtete, schwarze 96-Loch-Platten mit klarem Boden (BD Biosciences, Heidelberg, Deutschland) in einer Dichte von 25.000 Zellen/Loch ausplattiert. Über Nacht werden die Zellen bei 37 0 C und 5 % CO 2 in einem Kulturmedium (Nutrient Mixture Ham's F12, 10 Vol-% FCS (Fetal calf serum), 18 μg/ml L-Prolin) inkubiert. Am folgenden Tag werden die Zellen mit Fluo-4 (Fluo-4 2 μM, Pluronic F127 0,01 Vol-%, Molecular Probes in HBSS (Hank's buffered saline Solution), Gibco Invitrogen GmbH, Karlsruhe, Deutschland) für 30 Minuten bei 37 0 C inkubiert. Anschließend werden die Platten 3 mal mit HBSS-Puffer gewaschen und nach einer weiteren Inkubation von 15 Minuten bei Raumtemperatur zur Ca 2+" -Messung im FLIPR eingesetzt. Die Ca 2+ - abhängige Fluoreszenz wird dabei vor und nach Zugabe der zu untersuchenden Substanzen gemessen (Wellenlänge λ ex =488 nm, λ em = 540 nm). Die Quantifizierung erfolgt durch die Messung der höchsten Fluoreszenzintensität (FC, Fluorescence Counts) über die Zeit.

FLIPR-Assay:

Das FLIPR-Protokoll besteht aus 2 Substanzzugaben. Zunächst werden die zu testenden Substanzen (10μM) auf die Zellen pipettiert und der Ca 2+ -Einstrom mit der Kontrolle (Capsaicin 10 μM) verglichen (% Aktivierung bezogen auf das Ca 2+" -Signal nach Zugabe von 10 μM Capsaicin). Nach 5 Minuten Inkubation werden 100 nM Capsaicin appliziert und ebenfalls der Einstrom von Ca 2+ ermittelt.

Desensitisierende Agonisten und Antagonisten führten zu einer Unterdrückung des Ca 2+ -Einstroms. Es werden % Inhibierung im Vergleich zu der maximal erreichbaren Inhibierung mit 10 μM Capsazepin berechnet.

III. Formalin-Test an der Maus

Die Untersuchung zur Bestimmung der antinociceptiven Wirkung der erfindungsgemäßen Salze wird im Formalin-Test an männlichen Mäusen (NMRI, 20 bis 30 g Körpergewicht, Iffa, Credo, Belgien) durchgeführt.

Im Formalin-Test werden gemäß D. Dubuisson et al., Pain 1977, 4, 161-174 die erste (frühe) Phase (0 bis 15 Minuten nach der Formalin-Injektion) und die zweite (späte) Phase (15 bis 60 Minuten nach der Formalin-Injektion) unterschieden. Die frühe Phase stellt als direkte Reaktion auf die Formalin-Injektion ein Modell für Akutschmerz dar, während die späte Phase als Modell für persistierenden (chronischen) Schmerz angesehen wird (T. J. Coderre et al., Pain 1993, 52, 259- 285). Die entsprechenden Literaturbeschreibungen werden hiermit als Referenz eingeführt und gelten als Teil der Offenbarung.

Die erfindungsgemäßen Salze werden in der zweiten Phase des Formalin-Tests untersucht, um Aussagen über Substanzwirkungen auf chronisch/entzündlichen Schmerz zu erhalten.

In Abhängigkeit von der Applikationsart der erfindungsgemäßen Verbindungen wird der Applikationszeitpunkt der erfindungsgemäßen Salze vor der Formalin-Injektion gewählt. Die intravenöse Applikation von 10 mg/kg Körpergewicht der

Testsubstanzen erfolgt 5 Minuten vor der Formalin-Injektion. Diese erfolgt durch eine einmalige subkutane Formalin-Injektion (20 μl_, 1 %-ige wäßrige Lösung) in die dorsale Seite der rechten Hinterpfote, so dass bei freibeweglichen Versuchstieren eine nociceptive Reaktion induziert wird, die sich in deutlichem Lecken und Beißen der betreffenden Pfote äußert.

Anschließend wird für einen Untersuchungszeitraum von drei Minuten in der zweiten (späten) Phase des Formalin-Tests (21 bis 24 Minuten nach der Formalin-Injektion) das nociceptive Verhalten durch Beobachtung der Tiere kontinuierlich erfasst. Die Quantifizierung des Schmerzverhaltens erfolgt durch Summation der Sekunden, in denen die Tiere in dem Untersuchungszeitraum ein Lecken und Beißen der betroffenen Pfote zeigen.

Der Vergleich erfolgt jeweils mit Kontrolltieren, die anstelle der erfindungsgemäßen

Verbindungen Vehikel (0.9%-ige wäßrige Natriumchlorid-Lösung) vor

Formalinapplikation erhalten.

Basierend auf der Quantifizierung des Schmerzverhaltens wird die Substanzwirkung im Formalin-Test als Änderung gegen die entsprechende Kontrolle in Prozent ermittelt.

Nach Injektion von Substanzen, die im Formalin-Test antinociceptiv wirksam sind, werden die beschriebenen Verhaltensweisen der Tiere, d. h. Lecken und Beißen, reduziert bzw. aufgehoben.

Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Beispiele:

Synthese von Salzen substituierter Allophansäureester:

Schema 1

Allgemeine Vorschrift (1) zur Synthese von Allophansäureester-Hydrochloriden

Zu einer Lösung von Chlorcarbonylisocyanat (0.76 mL, 9.5 mmol) in absolutem Diethylether (50 mL) wurde bei -50 0 C unter Argon eine Lösung des entsprechenden Alkohols ROH (9.5 mmol) in absolutem Diethylether (50 mL) langsam zugetropft. Die Reaktionslösung wurde 1 Stunde (h) bei -50 0 C gerührt und danach innerhalb einer Stunde auf 0 0 C aufwärmt. Zum Reaktionsgemisch wurde anschließend bei 0 0 C eine Lösung von Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (9.5 mmol) und Triethylamin (1 mL) in absolutem Diethylether (50 mL) langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 16 h bei Raumtemperatur gerührt, mit Chlorwasserstoff in Diethylether angesäuert und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abfiltriert, mit Diethylether gewaschen und in Vakuo getrocknet. Der weiße Feststoff wurde in Wasser suspendiert. Die Suspension wurde auf zwei Zentrifugengläser verteilt, 2 * 20 min bei 5000 U/min zentrifugiert und der Überstand danach abdekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff wurde i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet.

4-(/V,/V-Dimethyl-3-aminoethyl)allophansäureoctylester-Hydr ochlorid (OG-345.3)

o o L n-C 8 H 17 OH / Et 2 O/ -50 "C e Λr J N 2. H 2 N(CH 2 J 2 NMe 2 / NEt 3 / 0 "C

OG-345.3

+

Die Synthese wurde nach der allgemeinen Vorschrift (1) durchgeführt.

Ansatzgröße: Chlorcarbonylisocyanat (0.76 ml_, 9.5 mmol); 1-Octanol (1.53 ml_,

9.5 mmol), Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (1.05 mL, 840 mg, 9.5 mmol), Triethylamin (1 mL) in Diethylether (120 mL)

Ausbeute: 940 mg (31 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 86-92 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.86 (3 H, t, J = 6.8 Hz); 1.20-1.35 (10 H, m); 1.57 (2 H, ddd, J

= 6.8 + 6.8 + 13.7 Hz); 2.58 (6 H, s); 2.92 (2 H, X 1 J = 5.9 Hz); 3,43 (2 H, dd, J = 5.9 +

11.7 Hz); 4.05 (2 H, t, J = 6.8 Hz); 7.96 (1 H, t, J = 5.9 Hz); 10.00 (1 H 1 s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.94; 22.04; 25.15; 28.18; 28.53 (2 C); 31.13; 35.12; 43.04 (2

C); 56.35; 64.95; 152.79; 153.98.

4-(Λ/,Λ/-Dimethyl-3-aminoethyl)allophansäuredodecylest er-Hydrochlorid (OG-350)

O O 1 ■ "-C 12 H 25 OH / Et 2 O/ -50 0 C

Cl N 2. H 2 N(CH 2 J 2 NMe 2 / NEt 3 / 0 0 C

Die Synthese erfolgte nach der allgemeinen Vorschrift (1).

Ansatzgröße: Chlorcarbonylisocyanat (0.76 ml_, 9.5 mmol), 1-Dodecanol (2.2 mL, 9.5 mmol); Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (1.05 mL, 840 mg, 9.5 mmol), Triethylamin (1 mL) in Diethylether (120 mL).

Ausbeute: 410 mg (13 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt : 115-117 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.80-0.90 (3 H, m); 1.16-1.36 (18 H, m); 1.50-1.64 (2 H 1 m);

2.77 (6 H, s); 3.17 (2 H, t, J = 5.5 Hz); 3.51 (2 H, dd, J = 6.3 + 11.7 Hz); 4.00-4.10 (2

H, m); 8.01 (1 H, t, J = 6.6 Hz); 10.07 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.94; 22.06; 25.15; 28.18; 28.58; 28.66; 28.91 (2 C); 28.97 (2

C); 31.25; 34.47; 42.36 (2 C); 55.94; 64.99; 153.02; 153.95.

Allgemeine Synthesevorschrift für die Quarternisierung der Allophansäure- ester-Hydrochloride (V2):

Ein Gemisch von Allophansäureester-Hydrochlorid (1 mmol) in absolutem N,N-D\- methylformamid (20 mL) und Ethyldiisopropylamin (340μL, 260 mg, 2 mmol) wurde mit Methyliodid (310 μl_, 710 mg, 5 mmol) versetzt und anschließend 2.5 h bei 50 0 C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. Vak. zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen, erneut eingeengt und dann i. Vak. getrocknet. Der Rückstand wurde mit Wasser (80 mL) versetzt und gerührt. Die resultierende Suspension wurde zentrifugiert (20 min bei 5000 U/min) und danach wurde der Überstand abdekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff wurde i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet.

Beispiel 1 : 4-(Λ/,Λ/,Λ/-Trimethyl-3-ammonio-ethyl)allophansäuredodec ylester-lodid (OG-351)

OG-350

MeI / EtNZ-Pr 2 DMF / 50 0 C

OG-351

Die Synthese erfolgte nach der allgemeinen Vorschrift (V2).

Ansatzgröße: OG-350 (330 mg, 0.87 mmol), Ethyldiisopropylamin (306 μl_, 233 mg,

1.8 mmol) und Methyliodid (270 μl_, 620 mg, 4.4 mmol) in Λ/,Λ/-Dimethylformamid (20 mL).

Ausbeute: 410 mg (96 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 138-146 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.86 (3 H 1 1, J = 6.3 Hz); 1.10-1.36 (18 H 1 m); 1.50-1.64 (2 H, m); 3.10 (9 H, s); 3.42 (2 H, t, J= 6.3 Hz); 3.58-3.64 (2 H 1 m); 4.06 (2 H, t, J = 6.3 Hz); 8.09 (1 H, t , J = 6.3 Hz); 10.13 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.93; 22.05; 25.12; 28.14; 28.55; 28.64; 28.89 (2 C); 28.95 (2 C); 31.22; 33.72; 52.48; 64.02; 65.06; 152.79; 154.05.

Beispiel 2:

Stufe 1 :

4-(Pyrrolidyl-1-ethyl)allophansäurehexadecylester-Hydroc hlorid (OG-358)

-50 0 C

X

OG-358

+

Die Synthese erfolgte nach der allgemeinen Vorschrift (V1 ):

Ansatzgröße: Chlorcarbonylisocyanat (0.76 ml_, 9.5 mmol), 1-Hexadecanol (2.30 g,

9.5 mmol), 2-Pyrrolidin-1-yl-ethylamin (1.10 g, 9.5 mmol) und Triethylamin (1 mL) in

Diethylether (150 mL).

Ausbeute: 580 mg (14 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 105-108 0 C

1 H-NMR (DMSO-de + CDCI 3 ): 0.84 (3 H, t, J = 7.0 Hz); 1.13-1.35 (26 H, m); 1.58 (2

H, ddd, J = 7.0 + 14.1 + 14.1 Hz); 1.80-2.10 (4 H, m); 3.0 (1 H, br. s); 3.08 (2 H, dd, J

= 7.0 + 14.1 Hz); 3.20-3.40 (2 H, m); 3.52 (2 H, dd, J = 6.3 + 11.7 Hz); 3.59 (1 H, br. s); 4.0-4.12 (2 H, m); 8.06 (1 H 1 1, J = 5.8 Hz); 9.99 (1 H, s).

Stufe 2:

4-(Λ/-Methylpyrrolidinium-1-ethyl)allophansäurehexadecy lester-lodid (OG-359)

OG-358

MeI / Et(Z-Pr) 2 DMF / 50 "C

OG-359

Die Synthese wurde nach der allgemeinen Vorschrift (V2):

Ansatzgröße: OG-358 (480 mg, 1 mmol), Ethyldiisopropylamin (340 μL, 260 mg,

2 mmol) und Methyliodid (310 μL, 710 mg, 5 mmol) in Λ/,Λ/-Dimethylformamid

(20 mL).

Ausbeute: 530 mg (93 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt : 107-110 0 C

1 H-NMR (DMSO-de + CDCI 3 ): 0.85 (3 H, t, J = 7.2 Hz); 1.14-1.40 (26 H, m); 1.50-

1.63 (2 H, m); 2.92 (4 H, br. s); 3.05 (3 H, s); 3.42-3.67 (8 H, m); 4.06 (2 H, t, J = 5.5

Hz); 8.10 (1 H, t, J = 5.8 Hz); 10.09 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-d 6 + CDCI 3 ): 13.85; 20.91 (2 C); 22.02; 25.10; 28.13; 28.55; 28.61 ;

28.88; 28.95; 31.20; 34.20; 47.44; 61.69; 63.70 (2 C); 64.98; 152.78; 153.95.

Beispiel 3:

Stufe 1 :

4-(Λ/,Λ/-Dimethyl-3-aminopropyl)allophansäurehexadecyl ester-Hydrochlorid (OG-361)

-SO 0 C NEt 3 Z O 0 C

OG-361

+

Die Synthese wurde nach der allgemeinen Vorschrift (V1) durchgeführt.

Ansatzgröße: Chlorcarbonylisocyanat (0.76 ml_, 9.5 mmol), 1-Hexadecanol (2.30 g,

9.5 mmol), /V',A/'-Dimethylpropan-1 ,3-diamin (1.2 ml_, 970 mg, 9.5 mmol) und

Triethylamin (1 mL) in Diethylether(150 mL).

Ausbeute: 1.70 g (40 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 120-123 0 C

1 H-NMR (CDCI 3 ): 0.85 (3 H, t, J = 7.04 Hz); 1.20-1.30 (26 H, m); 1.62 (2 H, ddd, J =

7.0 + 7.0 + 14.1 Hz); 2.02-2.12 (2 H, m); 2.85 (6 H, s); 3.10-3.16 (2 H, m); 3.38 (2 H, dd, J = 6.3 + 12.5 Hz); 4.09 (2 H, t, J = 7.0 Hz); 7.93 (1 H, s); 7.98 (1 H, t, J = 6.3

Hz).

Stufe 2:

4-(Λ/,Λ/,Λ/-Trimethyl-3-ammonio-propyl)allophansäureh exadecylester-lodid (OG-362)

OG-361

MeI / Et(Z-Pr) 2 DMF / 50 0 C

OG-362

Die Synthese wurde nach der allgemeinen Vorschrift V2 durchgeführt.

Ansatzgröße: OG-361 (450 mg, 1 mmol), Ethyldiisopropylamin (340 μL, 260 mg,

2 mmol) und Methyliodid (310 μL, 710 mg, 5 mmol) in Λ/,Λ/-Dimethylformamid

(20 ml_).

Ausbeute: 530 mg (95 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt : 153-154 0 C (Umwandlung der Kristallform bei 115-116 0 C).

1 H-NMR (DMSO-de): 0.80-0.90 (3 H, m); 1.16-1.40 (26 H, m); 1.57 (2 H, ddd, J = 6.8

+ 6.8 + 13.7 Hz); 1.85-1.94 (2 H, m); 3.05 (9 H, s); 3.21 (2 H, dd, J = 6.8 + 12.7 Hz);

3.26-3.34 (2 H, m); 4.05 (2 H, t, J = 6.8 Hz); 7.90 (1 H, t, J = 5.9 Hz); 10.00 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.91 ; 22.03; 23.16; 25.13; 28.16; 28.56-28.97 (10 C); 31.22;

36.30; 52.14; 63.24; 64.94; 152.69; 154.11.

Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Beispiel 4:

Stufe 1 :

4-(Dimethylamino-1 -ethyl)allophansäureethylester (US-646)

US-646

Eine Lösung von Isocyanatameisensäureethylester (500 mg, 4.2 mmol) in absolutem Diethylether (15 ml_) wurde zu einer Lösung von /V',/V 7 -Dimethylethan-1 ,2-diamin (440 mg, 550 μL, 5 mmol) in Diethylether (25 mL) getropft und 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und das Filtrat i. Vak. eingeengt.

Ausbeute: 772 mg (90 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt: 40-67 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 1.19 (3 H 1 1, J = 6.8 Hz); 2.13 (6 H, s); 2.31 (2 H, t, J = 6.3 Hz); 3.21 (2 H, q, J = 5.8 Hz); 4.09 (2 H, q, J = 6.8 Hz); 7.91 (1 H 1 1, J = 4.8 Hz); 9.70- 10.10 (1 H. br s).

Stufe 2:

(4-Trimethylamino-1-ethyl)allophansäureethylester-lodid (US-647)

US-646 US-647

Eine Lösung von US-646 (340 mg, 1.67 mmol) in absolutem Tetrahydrofuran (20 mL) wurde mit Methyliodid (1.18 g, 500 μL, 8.4 mmol) versetzt und 4 h bei Raumtemperatur gerührt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und mit Tetrahydrofuran gewaschen.

Ausbeute: 530 mg (92 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 172-175 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 1.20 (3 H, t, J = 7.2 Hz); 3.10 (9 H, s); 3.42 (2 H, t, J = 5.8 Hz);

3.61 (2 H, m); 4.11 (2 H 1 q, J = 6.8 Hz); 8.12 (1 H, t, J = 5.8 Hz); 10.19 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 14.2; 33.7; 52.5 (3 C); 61.9; 64.1 ; 153.1 ; 154.3.

Beispiel 5:

Synthese von 4-(Λ/,Λ/,Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-(3-hexadec yloxy-2- methoxypropan-1 -yl-ester-lodid

1. Et 2 O 1 -SO 0 C

/ NEt 3

OG-321.1

OG-321.2

OG-322.1

Schema 2

Stufe 1 :

c/s-5-Methoxy-2-phenyl-[1 ,3]dioxan (RK-330)

Zu einem Gemisch von 55 % öliger Natriumhydrid-Suspension (1.96 g, 45 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran wurde eine Lösung von c/s-1 ,3-Benzylidenglycerol (5.47 g, 30 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (50 mL) getropft. Nach Beendigung der Wasserstoffentwicklung wurde unter Eiskühlung eine Lösung von Methyl- iodid (8.52 g, 3.74 mL, 60 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 mL) zugefügt und danach bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, das Filtrat i. Vak. zur Trockne eingeengt und der Rückstand in Toluol aufgenommen. Die Toluol-Lösung wurde filtriert, der Filterrückstand mit Toluol (25 mL) gewaschen und das Filtrat i. Vak. eingeengt. Nach Kristallisation des Rückstandes (gelber Feststoff) wurde das Weißöl abdekantiert. Ausbeute: 5.57 g (95 %)

1 H-NMR (CDCI 3 ): 3.18 (1 H, q, J = 2 Hz); 3.48 (3 H, s); 4.05 (2 H, dd, J = 2 und 12.5 Hz); 4.37 (2 H, d, J = 12.5 Hz); 5.56 (1 H, s); 7.31-7.37 (4 H, m); 7.50-7.53 (1 H, m).

Stufe 2:

2-Methoxypropan-1 ,3-diol (RK-331)

Eine Lösung von RK-330 (5.55 g, 28 mmol) in einem Gemisch aus Wasser (10 ml_) / Tetrahydrofuran (20 mL) wurde mit stark saurem Dowex-Ionenaustauscher (2 g) versetzt und 5 h unter Rückfluss erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend, filtriert und der Filterrϋckstand mit destilliertem Wasser (25 mL) gewaschen. Das Filtrat wurde i. Vak. eingeengt und der Rückstand in Wasser (100 mL) aufgenommen. Die wässrige Phase wurde mit te/f-Butyl-methylether (3 x 25 mL) extrahiert. Die wässrige Phase wurde i. Vak. eingeengt und der Rückstand zur azeotropen Trocknung in Pyridin (3x10 mL) gelöst und jeweils eingeengt. Ausbeute: 2.60 g (88 %), farblose Flüssigkeit

1 H-NMR (DMSO-d6): 3.12 (1 H, dt, J = 4.2, 10.4 Hz); 3.32 (3 H, s); 3.34-3.47 (4 H, m); 4.45 (2 H, t, J = 6 Hz).

Stufe 3:

3-Hexadecyloxy-2-methoxy-propan-1 -ol (RK-334)

Eine Lösung von RK-331 (2.60 g, 24.5 mmol) in wasserfreiem Dimethylsulfoxid (20 mL) und wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 mL) wurde mit gepulvertem Kaliumhydroxid (1.4 g, 25 mmol) versetzt Anschließend wurde eine Lösung von lod- hexadecan (4.58 g, 13 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 mL) zugetropft und die Mischung 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wurde i. Vak. eingeengt, der Rückstand mit Wasser (40 mL) versetzt und mit terf-Butyl-methylether (3 x 50 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie (100 g, 20 x 4 cm) mit terf-Butyl-methylether / Cyclohexan (2:1 ) gereinigt.

Ausbeute: 2.00 g (46 % bezogen auf lodhexadecan), farbloser Feststoff Schmelzpunkt: 31-33 0 C

1 H-NMR (CDCI 3 ): 0.88 (3 H, t, J = 7.2 Hz); 1.22-1.35 (26 H, m); 1.57 (2 H, 7.1 Hz); 2.14 (1 H, dd., J = 5.4 und 7.0 Hz); 3.40-3.48 ( 1 H, m); 3.47 (3 H, s); 3.48-3.58 (2 H, m); 3.61-3.68 (1 H, m); 3.73-3.79 (1 H, m).

Stufe 4:

4-(Λ/,Λ/-Dimethylaminoethyl)allophansäure-3-hexadecylo xy-2-methoxypropan-1-yl- ester-Hydrochlorid (OG-321.2) und lmidodicarbonsäuredi-3-hexadecyloxy-2-me- thoxypropan-1 -yl-ester (OG-321.1 )

1. Et 2 O 1 -SO 0 C

Cl / NEt 3

OG-321.1

Zu einer Lösung von Chlorcarbonylisocyanat (0.76 mL, 9.5 mmol) in absolutem Diethylether (50 mL) wurde bei -50 0 C unter Argon eine Lösung von RK-334 (3.14 g, 9.5 mmol) in absolutem Diethylether (40 mL) langsam zugetropft. Die Reaktionslösung wurde 1 h unter Argon bei -60 0 C gerührt und danach innerhalb einer Stunde auf 0 0 C aufwärmt. Zum Reaktionsgemisch wurde anschließend bei 0 0 C eine Lösung von Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (1.05 mL, 840 mg, 9.5 mmol) und Tri-

ethylamin (1.0 mL) in absolutem Diethylether (50 ml_) langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 16 h gerührt, mit Chlorwasserstoff in Diethylether angesäuert und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abfiltriert, mit Diethylether gewaschen und i. Vak. getrocknet. Der weiße Feststoff wurde in Wasser (100 mL) suspendiert. Die Suspension auf zwei Zentrifugengläser verteilt, danach 2*20 min bei 5000 U/min zentrifugiert und anschließend dekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff (OG-321.2) wurde i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet.

OG-321.2

Ausbeute: 310 mg (7 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 59-63 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.85 (3 H 1 X 1 J = 6.8 Hz); 1.18 -1.24 (26 H, m); 1.45-1.50 (2 H, m); 2.79 (6 H, s); 3.00-3.56 (9 H 1 m); 3.32 (3 H, s); 4.04 (1 H, dd, J = 5.6 und 11.6

Hz); 4.21 (1 H, dd, J = 3.6 und 11.2 Hz); 7.98 (1 H, br.t, J = 5.9 Hz); 9.70 (1 H, br s);

10.17 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.94; 22.05; 25.55; 28.64; 28.77; 28.96; 29.06; 31.23; 34.53;

38.88; 42.45 (2 C); 56.08; 57.04; 64.15; 68.74; 70.53; 77.21 ; 152.93; 153.75.

Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Die vereinigten Diethylether-Filtrate wurden i. Vak. eingeengt und getrocknet, wodurch OG-321.1 isoliert wurde. OG-321.1

Ausbeute: 920 mg (52 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt: 40-42 0 C

1 H-NMR (DMSO-de + CDCI 3 ): 0.81 (6 H 1 1, J = 6.8 Hz); 1.10-1.30 (55 H, m); 1.40- 1.54 (4 H, m); 2.80-3.55 (6 H, m); 3.34 (6 H, s); 4.01 (1 H, d, J = 6.8 Hz); 4.04 (1 H, d, J = 5.8 Hz); 4.18 (1 H, dd, J = 2.0 und 3.9 Hz); 4,21 (1 H, dd, J = 2.0 und 3.9 Hz); 10.20 (1 H, s).

Stufe 5:

4-(Λ/,Λ/ I Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-3-hexadecyloxy- 2-methoxypropan-1-yl- ester-lodid (OG-322.1)

OG-321.2

OG-322.1

Eine Mischung von OG-321.1 (210 mg, 0.40 mmol) in absolutem Λ/,Λ/-Dimethyl- formamid (10 mL) und Ethyldiisopropylamin (136 μL, 103 mg, 0.80 mmol) wurde mit Methyliodid (125 μL, 280 mg, 2 mmol) versetzt und anschließend 2.5 h bei 50 0 C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. Vak. zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen, erneut eingeengt und dann i. Vak. getrocknet. Der Rückstand (400 mg) wurde mit Wasser (25 mL) versetzt und 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wurde zentrifugiert (20 min bei 5000 U/min) und danach dekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff wurde in Methanol aufgenommen, die resultierende Mischung eingeengt und der Rückstand i. Vak. über Phosphor- pentoxid getrocknet.

Ausbeute: 120 mg (48 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt: 136-141 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.80-0.90 (3 H, m); 1.20-1.35 (26 H, m); 1.40-1.50 (2 H, m); 3.10 (9 H, s); 3.32 (3 H, s); 3.20-3.64 (9 H, m); 4.05 (1 H, dd, J = 5.2 und 11.2 Hz); 4.22 (1 H 1 dd, J = 5.2 und 11.2 Hz); 8.06 (1 H, br t, J = 5.9 Hz); 10.22 (1 H, s). 13 C-NMR (DMSO-de): 13.93; 22.04; 25.54; 28.64; 28.77; 28.96; 29.05; 31.22; 33.76; 52.47 (3 C); 57.04; 63.99; 64.19; 68.73; 70.52; 77.19; 152.67; 153.84. Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Beispiel 6:

Synthese von 4-(Λ/,Λ/,Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-(c/s-5-hex a- decyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methylester-lodid

/ NEt 3 '

OG-314.3 / OG-317.2

+

OG-314.1 / OG-317.3

OG-314.3 / OG-317.2

OG-320 Schema 2

Stufe 1 :

Synthese von (5-Hydroxymethylfuran-2-yl)methanol (RK-325)

Eine Lösung von Essigsäure5-formylfuran-2-yl-methylester{5.05 g, 30 mmol) in absolutem Ethanol (150 ml_) wurde bei O 0 C mit Natriumborhydrid (1.2 g, 32 mmol) versetzt. Anschließend wurde auf Raumtemperatur erwärmt und über 48 Stunden gerührt. Dann wurde auf 0 0 C abgekühlt und mit konzentrierter Salzsäure auf pH 4 angesäuert und danach sofort mit 5 % Natriumhydrogencarbonat-Lösung neutralisiert. Das Gemisch wurde filtriert und das Filtrat i. Vak. zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde in Ethanol (30 mL) aufgenommen, filtriert und das Filtrat zur Trockne eingeengt.

Ausbeute 3.48 g (91 %); schwach braunes Öl 1 H-NMR (CDCI 3 ): 4.58 (4 H, s); 6,23 (2 H, s);

Stufe 2:

Synthese von (5-Hydroxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methanol (RK-325)

Eine Lösung von (5-Hydroxymethylfuran-2-yl)methanol (RK-325) (3.46 g, 27 mmol) in absolutem Ethanol (100 mL) wurde mit Raney-Nickel [50 % käufliche wässrige Raney-Nickel-Suspension (5mL) von Acros, wurde dreimal mit Ethanol versetzt und dekantiert] versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur und einem Druck von 2 bar hydriert (Wasserstoffverbrauch 61 mmol). Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und das Filtrat i. Vak. eingeengt.

Ausbeute 3.17 g (89%); farblose Flüssigkeit

1 H-NMR (CDCI 3 ): 1.78-2.00 (4H, m); 3.54 (2H, dd, J = 5.2 und 11.2 Hz); 3.79 (2H, dd, J = 1.6 und 11.2 Hz), 4.07-4.14 (2H, m).

Stufe 3:

Synthese von (5-Hexadecyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methanol (RK-328)

Eine Lösung von RK-325 (3.16 g, 23.9 mmol) in wasserfreim Dimethylsulfoxid (20 ml_) und wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 mL) wurde mit pulverisiertem Kaliumhydroxid (1.345 g, 24 mmol) versetzt. Zu dieser Suspension wurde bei Raumtemperatur eine Lösung von 1-lodhexadecan (3.52 g, 10 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 mL) getropft. Anschließend wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wurde i. Vak. eingeengt und der Rückstand mit Wasser (40 mL) versetzt. Dananch wurde mit tert-Butylmethylether (3 x 50 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und i. Vak. zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie (100g, 23 x 4 cm) mit tert-Butylmethylether / Cyclohexan (2:1 ) gereinigt.

Ausbeute 1.76 g (49 % bezogen auf n-C16H33l); weißer Feststoff Schmelzpunkt 29-30 0 C

1 H-NMR (CDCI 3 ): 0.88 (3H, t, J = 6.8Hz); 1.25-1.38 (24 H, m); 1.59 (2H, dt, J = 2.8 und 7.0 Hz); 1.89-1.96 (4H, m); 2.69 (1 H, dd, J = 4.3 und 8.4 Hz); 3.40-3.51 (6H, m); 3.60 (1H, dd, J = 3.0 und 10.2 Hz); 3.80 (1 H, ddd, J = 3.9, 4.1 und 12.4 Hz); 4.10 (2 K m).

Stufe 4:

2-(Λ/,Λ/-Dimethylaminoethyl)allophansäure-(c/s-5-hexad ecyloxymethyltetrahydro- furan-2-yl)methylester-Hydrochlorid (OG-317.2) und lmidodicarbonsäure-di(c/s-5- hexadecyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl) methylester (OG-317.3)

/ NEt 3

OG-314.3 / OG-317.2

+

OG-314.1 / OG-317.3

Zu einer Lösung von Chlorcarbonylisocyanat (0.40 mL, 5 mmol) in absolutem Diethylether (30 mL) wurde bei -50 0 C unter Argon eine Lösung von RK-332 (1.8 g, 5 mmol) in absolutem Diethylether (40 mL) langsam zugetropft. Die Reaktionslösung wurde 1 h bei -60 0 C unter Argon gerührt und danach innerhalb einer Stunde auf 0 0 C aufwärmt. Zum Reaktionsgemisch wurde anschließend bei 0 0 C eine Lösung von Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (0.55 mL, 440 mg, 5 mmol) und Triethylamin (0.5 mL) in absolutem Diethylether (30 mL) langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 16 h gerührt, danach mit Chlorwasserstoff in Diethylether angesäuert und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und in Vak. getrocknet. Der weiße Feststoff (2.88 g) wurde in Wasser (100 mL) suspendiert. Die Suspension auf zwei Zentrifugengläser verteilt, 2 * 20 min bei 5000 U/min zentrifugiert und danach dekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff (OG-317.2) wurde i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet.

OG-317.2

Ausbeute 500 mg (18 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 84-85 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.86 (3 H, t, J = 6.6 Hz); 1.14-1.34 (26 H, m); 1.42-1.52 (2 H, m); 1.56-1.70 (2 H, m); 1.82-1.89 (2 H, m); 2.76 (6 H, s); 3.15 (2 H, dd, J = 5.5 und

5.5 Hz); 3.30-3.40 (4 H, m); 3.50 (2 H, dd, J = 6.2 und 11.7 Hz); 3.97 (2 H, dd, J =

6.4 und10.8 Hz); 4.00-4.08 (1 H, m); 4.11 (1 H, dd, J = 3.6 und 11.2 Hz); 7.99 (1 H, t,

J = 5.5 Hz); 10.18 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.94; 22.06; 25.61 ; 27.00; 27.50; 28.65-29.16 (11 C); 31.24;

34.60; 42.52; 56.12; 67.16; 70.42; 72.84; 76.21 ; 78.10; 152.97; 153.82.

Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Die vereinigten Diethylether-Filtrate wurden eingeengt und i. Vak. getrocknet, wodurch OG-317.3 isoliert wurde. OG-317.3

Ausbeute 610 mg (31 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt: 42^15 0 C

1 H-NMR (DMSO-de + CDCI 3 ): 0.80-0.88 (6 H, m); 1.14-1.34 (52 H, m); 1.42-1.52 (4 H, m); 1.58-1.72 (4 H, m); 1.80-2.00 (4 H, m); 3.26-3.40 (8 H, m); 3.90-4.16 (8 H, m); 10.48 (1 H, s).

4-( Λ/,Λ/,Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-(c/s-5-hexade cyloxymethyl tetrahy- drofuran-2-yl)methylester-lodid (OG-320)

OG-314.3 / OG-317.2

OG-320

Eine Mischung von OG-314.3/OG-317.2 (600 mg, 1.1 mmol) in absolutem Λ/,Λ/-Dimethylformamid (25 mL) und Ethyldiisopropylamin (370 μL, 2.2 mmol) wurde mit Methyliodid (340 μL, 775 mg, 5,5 mmol) versetzt und danach 2.5 h bei 50 0 C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. Vak zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen, die resultierende Suspension erneut eingeengt und der Feststoff i. Vak. getrocknet. Der Rückstand (1.33 g) wurde mit Wasser (80 mL) versetzt und bei Raumtemperatur 30 min gerührt. Die Suspension wurde zentrifugiert (20 min bei 5000 U/min) und danach dekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff wurde mit Methanol versetzt, die Suspension eingeengt und der Rückstand anschließend i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet. Ausbeute: 620 mg (86 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt : 96-101 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.85 (3 H, t, J = 6,4 Hz); 1.12 -1.36 (26 H, m); 1.40-1.50 (2 H, m); 1.50-1.68 (2 H, m); 1.80-2.00 (2 H, m); 3.10 (9 H, s); 3.15-3.50 (4 H, m); 3.54- 3.64 (2 H, m); 3.97 (2 H, dd, J = 5.9 + 10.8 Hz); 4.00-4.08 (1 H, m); 4.12 (1 H, dd, J = 2.9 und 10.8 Hz); 8.07 (1 H, t, J = 5.8 Hz); 10.21 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-d 6 ):13.93; 22.06; 25.61 ; 27.00; 27.50; 28.65-29.16 (11 C); 31.24; 33.77; 52.46; 52.49; 52.53; 64.02; 67.20; 70.42; 72.84; 76.21 ; 78.09; 152.73; 153.89. Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Beispiel 7:

Synthese von 4-(/V,Λ/,Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-(2-hexa- decyloxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methylester-lodid

1. Et 2 O 1 -SO 0 C

/ NEt 3

OG-313.1

+

OG-313.2

OG-313.1

MeI / EtN-Z-Pr 2 DMF

OG-316.1

Schema 2

Stufe 1 :

Tetrahydrofuran-2-carbonsäuremethylester (RK-321 )

Eine Lösung von Tetrahydrofuran-2-carbonsäure (37.7 g, 325 mmol) in chlorwasserstoffhaltigem Methanol (200 ml_9 wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde i. Vak. entfernt und der Rückstand in Dichlormethan (150 mL) aufgenommen. Die Lösung wurde mit Natriumhydrogencarbonat-Lösung und Wasser (jeweils 2 x 100 mL) gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingeengt.

Ausbeute: 32.7 g (78 %)

1 H-NMR (CDCI 3 ): 1.84-2.35 (4H, m); 3.74 (3H, s); 3.92 (1 H, dt, J = 5.6 und 7.2 Hz); 4.01 (1 H, dt, J = 6.0 und 8.4 Hz); 4.45 (1 H, dd, J = 5.6 und 8.4 Hz).

Stufe 2:

(2-Hydroxymethyltetrahydrofuran-2-yl)methanol (RK-322)

Eine Lösung von RK-321 (5.25 g, 40 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (50 ml_) wurde bei -78 0 C mit einer 1.2 M Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid in Toluol (45 mmol, 37.5 mL) versetzt, so dass die Innentemperatur nicht über -65 0 C stieg. Anschließend wurde 90 min. bei -78 0 C gerührt und dann mit wasserfreiem Methanol (6 mL) versetzt, so dass die Innentemperatur unter - 50 0 C blieb. Danach wurde das Reaktionsgemisch langsam auf 5 0 C erwärmt. Diese Lösung wurde zu einer gekühlten Lösung von Natriumhydroxid (13.0 g, 0.325 mmol) Wasser (45 mL) und 37 % Formalin (56.5 mL, 0.975 mmol) getropft, wobei die Innentemperatur unter 12 0 C blieb. Nach 5 Min. wurde das Reaktionsgemisch mit Ameisensäure (1.7 mL) versetzt und auf 65 °c erwärmt. Danach wurden die Lösungsmittel i.Vak. abdestilliert. Der feste Rückstand wurde mit Dichlormethan (25 mL) versetzt und 15 Min. im Ultraschallbad behandelt. Die Suspension wurde filtriert und der Rückstand mit Dichlormethan (100 mL) gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden i.Vak. eingeengt und der Rückstand im Kugelrohr destiliert (Badtemperatur 140 0 C, 0.14 mbar).

Ausbeute: 1.64 g (31 %); weißer Feststoff, der bei ca. 40 0 C schmilzt.

1 H-NMR (CDCI 3 ): 1.78 (2H, dt, J = 0.8 und 7.6 Hz); 1.92-2.00 (5H, m); 3.55 (2H, br d, J = 10.8 Hz); 3.63 (2H, br d, J = 10.8 Hz); 3.89 (2H, t, J = 6.4 Hz).

Stufe 3:

(2-Hexadecyloxymethyl-tetrahydrofuran-2-yl)-methanol

Eine Lösung von RK-322 (1.60 g, 12.2 mmol) in wasserfreim Dimethylsulfoxid (10 ml_) und wasserfreiem Tetrahydrofuran (10 mL) wurde mit pulverisiertem

Kaliumhydroxid (684 mg, 12.2 mmol) versetzt. Zu dieser Suspension wurde bei

Raumtemperatur eine Lösung von 1-lodhexadecan (1.41 g, 4 mmol) in wasserfreiem

Tetrahydrofuran (6 mL) getropft. Anschließend wurde 16 Stunden bei

Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wurde i. Vak. eingeengt und der

Rückstand mit Wasser (20 mL) versetzt. Dananch wurde mit tert-Butylmethylether (3 x 25 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und i. Vak. zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde durch

Flashchromatographie (90g, 20 x 4 cm) mit tert-Butylmethylether / Cyclohexan (3:1 ) gereinigt.

Ausbeute 744 mg (51 % bezogen auf n-C16H33l); farbloses Öl

1 H-NMR (CDCI 3 ): 0.89 (3H, t, J = 7.2 Hz); 1.26 (26 H, br s); 1.52-1.59 (2H, m); 1.76-

1.96 (4H, m); 2.21 (2H, t, J = 7.2); 3.34-3.62 (6H, m); 3.86 (2H, dt, J = 1.2 und 6.6

Hz).

13 C-NMR (CDCI 3 ): 14.25; 22.82; 26.23; 29.48; 29.58; 29.71 ; 29.80; 30.65; 32.03;

66.60; 68.61 ; 72.07; 74.41 ; 83.96;

Stufe 4:

4-( Λ/,Λ/-Dimethylaminoethyl)allophansäure-(2-hexadecyloxymet hyl tetrahydrofuran-2- yl)methylester(OG-313.1) und lmidodicarbonsäure-di-(2-hexadecyloxymethylte- trahydrofuran-2-yl)methylester (OG-313.2)

1. Et 2 O 1 -SO 0 C

/ NEt 3

OG-313.1

+

OG-313.2

Zu einer Lösung von Chlorcarbonylisocyanat (0.40 ml_, 5 mmol) in absolutem Diethylether (30 ml_) wurde bei -50 0 C unter Argon eine Lösung von IS-320 (1.8 g, 5 mmol) in absolutem Diethylether (26 mL) langsam zugetropft. Die Reaktionslösung wurde 1 h bei -60 0 C unter Argon gerührt und danach innerhalb einer Stunde auf O 0 C aufwärmt. Zum Reaktionsgemisch wurde anschließend bei O 0 C eine Lösung von Λ/,Λ/-Dimethylethylendiamin (0.55 mL, 440 mg, 5 mmol) und Triethylamin (0.5 mL) in absolutem Diethylether (30 mL) langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 16 h gerührt, danach mit Chlorwasserstoff in Diethylether angesäuert und 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Der entstandene Feststoff wurde abgesaugt, mit Diethylether gewaschen und in Vak. getrocknet. Der weiße Feststoff wurde in Wasser (100 mL) suspendiert. Die Suspension auf zwei Zentrifugengläser verteilt, 2 * 20 min bei 5000 U/min zentrifugiert und danach dekantiert. Der isolierte Feststoff (OG-313.1) wurde i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet. Ausbeute: 206 mg (7 %), weißer schmieriger Feststoff

OG-313.1

1 H-NMR (DMSO-Cl 6 ): 0.80-0.85 (3 H, m); 1.24-1.40 (26 H, m); 1.40-1.46 (2 H, m); 1.72-1.96 (4 H, m); 2.79 (6 H 1 s); 3.00-3.45 (6 H, m); 3.50-3.62 (2 H, m);3.70-3.80 (2 H, m); 4.00 (1 H, d, J = 10.8 Hz); 4.05 (1 H, d, J = 11.7 Hz); 7.90-8.10 (1 H, m); 10.13 (1 H, s); 10.40 (1 H. br s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.92; 22.06; 25.40; 25.56; 28.65; 28.75; 28.76; 28.98; 30.06; 31.24; 34.43; 42.26 (2 C); 55.75; 66.60; 67.70; 70.72; 72.31 ; 82.37; 152.88; 153.73. Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

4-( Λ/,Λ/,Λ/-Trimethylaminoethyl)allophansäure-(2-hexadecylo xymethyl tetrahydrofu- ran-2-yl)methylester-lodid (OG-316.1 )

OG-313.1

MeI / EtN-Z-Pr 2 DMF

OG-316.1

Eine Mischung von OG-313.1 (170 mg, 0.31 mmol) in absolutem Λ/,Λ/-Dimethyl- formamid (10 mL) und Ethyldiisopropylamin (105 μL, 80 mg, 0.62 mmol) wurde mit Methyliodid (96 μL, 220 mg, 1.55 mmol) versetzt und danach 2.5 h bei 50 0 C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde i. Vak. zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen, die resultierende Suspension erneut eingeengt und der Feststoff i. Vak. getrocknet. Der Rückstand wurde mit Wasser (30 mL) versetzt und bei Raumtemperatur 30 min gerührt. Die Suspension wurde zentrifugiert<20 min bei 5000 U/min) und danach dekantiert. Der isolierte amorphe Feststoff wurde mit Methanol versetzt, die Suspension eingeengt und der Rückstand anschließend i. Vak. über Phosphorpentoxid getrocknet.

Ausbeutet 20 mg (58 %), weißer Feststoff

Schmelzpunkt: 79-85 0 C

1 H-NMR (DMSO-de): 0.86 (3 H 1 1, J = 6,7 Hz); 1.15-1.36 (26 H, m); 1.45-1.53 (2 H, m); 1.66-1.95 (4 H, m); 3.10 (9 H, s); 3.20-3.48 (6 H 1 m); 3.54-3.64 (2 H, m); 3.66-

3.80 (2 H, m); 3.99 (1 H, d, J = 10.8 Hz); 4.05 (1 H, d, J = 11.7 Hz); 8.07 (1 H, br t, J

= 6.3 Hz); 10.21 (1 H, s).

13 C-NMR (DMSO-de): 13.93; 22.04; 25,38; 25.54; 28.63; 28.72; 28.97; 30.08; 31.24;

33.74; 52.47; 63.99; 66.65; 67.69; 70.70; 72.25; 82.37; 152.76; 153.91.

Im aliphatischen Bereich sind Signale überlagert.

Beispiel 8:

Stufe 1 :

4-(Dimethylamino-1 -ethyl)allophansäurephenylester (US-605)

US-605

Eine Suspension von Silbercyanat (890 mg, 6 mmol) in absolutem Diethylether (20 ml_) wurde tropfenweise mit einer Lösung von Chlorameisensäurephenylester (780 mg, 630 μl_, 5 mmol) in absolutem Diethylether (20 ml_) versetzt und anschließend 1 h unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wurde der ausgefallene Feststoff abfiltriert. Das Filtrat wurde zu einer Lösung von Λ/ J ,Λ/*-Dimethylethan-1 ,2- diamin (530 mg, 660 μL, 6 mmol) in Diethylether (25 mL) getropft, dabei fiel ein weißer Feststoff (427 mg) aus, der abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde i. Vak. eingeengt (660 mg). Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie (18 g, 20 x 2.0 cm) mit Ethylacetat / Cyclohexan (1 :1 ) und 1 % Triethylamin gereinigt.

Ausbeute: 230 mg (18 %), gelbes Öl

1 H-NMR (DMSO-de): 2.16 (6 H, s); 2.34 (2 H, t, J = 6.8 Hz); 3.14 (2 H 1 dd, J = 12.0 und 6.0 Hz); 6.75 (1 H, m); 7.06 (2 H, d, J = 7.8 Hz); 7.10-7.21 (1 H, m); 7.36 (2 H, t,

J = 7.8 Hz); 7.60 (1 H, br t, J = 5.3 Hz).

13 C-NMR (DMSO-de): 36.6; 45.2 (2 C) ; 58.2; 121.6 (2 C); 124.7; 129.3 (2 C); 151.1 ;

154.2; 157.3.

Stufe 2:

4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäurephenylester-lodid (US-608)

US-605 US-608

Eine Lösung von US-605 (130 mg, 0.52 mmol) in absolutem Tetra hydrofu ran (20 ml_) wurde mit Methyliodid (355 mg, 150 μl_, 2.5 mmol) versetzt und bei Raumtemperatur

4 h gerührt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und i. Vak. getrocknet.

Ausbeute: 100 mg (49 %), weißer, hygroskopischer Schaum

Schmelzpunkt: 30-125 0 C

1 H-NMR (DMSO-de, nach 5 Tagen): 3.11 (9 H, s); 3.34 (2 H, t, J = 6.3 Hz); 3.44 (2 H, m); 6.67 (1 H, t, J = 5.5 Hz); 6.74 (1 H, s); 6.75 (2 H, m); 7.15 (2 H, dd, J = 8.6 und

8.6 Hz); 9.33 (1 H, br s).

13 C-NMR (DMSO-de): 33.8; 52.6 (3 C); 64.6 (2 C); 115.1 (2 C); 118.7; 129.3 (3 C);

1.54.4; 157.2; 157.7.

Die Substanz ist ein Tautomerengemisch und enthält noch Tetrahydrofuran.

Beispiel 9:

Stufe 1:

Chlorameisensäurebiphenyl-4-yl-ester (US-617)

COCl 2 / Toluol / Et 2 O

US-617

Zu einer Lösung von Phosgen (1.98 g, 20 mmol) in absoluten Toluol (20 ml_) wurde unter Eiskühlung 4-Hydroxybiphenyl (2.62 g, 15.4 mmol) in absolutem Toluol / Diethylether (60 / 30 ml_) innerhalb 30 Minuten getropft. Anschließend wurde bei -3 0 C Λ/,Λ/-Dimethylanilin (1.86 g, 1.95 ml_, 15.4 mmol) in absolutem Toluol (10 ml_) zugetropft und über Nacht unter langsamer Erwärmung auf Raumtemperatur gerührt. Nach erneuter Kühlung auf 0 0 C wurde langsam Wasser (30 ml_) zugetropft, anschließend wurde die organische Phase mit 0.1 W HCl, 0.1 Λ/ NaOH und Wasser Qe 2χ 100 ml_) gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und i. Vak. eingeengt. Ausbeute: 2.69 g (75 %), farbloses Öl

1 H-NMR (DMSO-de): 6.88 (2 H, d, J = 7.6 Hz); 7.26 (1 H, t, J = 7.2 Hz); 7.39 (2 H, t, J = 7.2 Hz); 7.47 (2 H, d, J = 8.4 Hz); 7.56 (2 H, d, J = 7.6 Hz). 13 C-NMR (DMSO-de): 115.7; 125.9; 126.3; 127.7; 128.8; 128.9; 130.9; 140.2; 157.1.

Stufe 2:

4-(Dimethylamino-1-ethyl)allophansäure-(4-phenyl)-phenyl ester (US-620)

AgOCN / Et 2 O Rückfluss

US-620

Eine Suspension von Silbercyanat (2.10 g, 13.8 mmol) in absolutem Diethylether (20 ml_) wurde tropfenweise mit einer Lösung von US-617 (2.70 g, 11.5 mmol) in absolutem Diethylether (20 mL) versetzt und anschließend 1 h unter Rückfluss gerührt. Nach dem Abkühlen wurde der ausgefallene Feststoff abfiltriert. Das Filtrat wurde zu einer Lösung von Λ/',Λ/ r -Dimethylethan-1 ,2-diamin (1.20 g, 1.5 mL, 13.8 mmol) in Diethylether (25 mL) getropft, dabei fiel ein weißer Feststoff aus, der abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde i. Vak. eingeengt. Durch Flashchromatographie konnte die Verbindung nicht gereinigt werden, da sie sich auf der Säule zersetzt. Rohausbeute: 2.60 g (70 %), gelblicher, kristalliner Feststoff 1 H-NMR (DMSO-de): 2.17 (6 H 1 s); 2.33 (2 H, m); 3.16 (2 H, m); 6.86 (1 H, d, J = 8.8 Hz); 7.10-7.80 (9 H, m); 9.57 (1 H, s). Daneben existieren weitere Signale, die nicht zur Verbindung gehören.

1 H-NMR (DMSO-de): 1 C unter DMSO; 45.1 ; 58.2; 115.6; 121.6; 122.1 ; 125.2; 125.8; 126.5; 127.4; 127.6; 128.1 ; 128.7; 150.6; 154.2; 157.0.

Stufe 3:

4-(Trimethylamino-1-ethyl)allophansäure-(4-phenyl)-pheny lester-lodid (US-624)

US-620

US-624

Eine Lösung von rohem US-620 (280 mg, 0.85 mmol) in absolutem Tetrahydrofuran (20 ml_) wurde mit Methyliodid (560 mg, 240 μl_, 4 mmol) versetzt und bei Raumtemperatur 5 h gerührt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet.

Ausbeute: 247 mg (62 %), weißer Feststoff Schmelzpunkt: 95-125 0 C

1 H-NMR (DMSO-de, nach 3 Tagen): 3.10 (9 H; s); 3.34 (2 H, t, J = 6.6 Hz); 3.44 (2 H, br m); 6.66 (1 H, br t); 6.84 (2 H 1 d, J = 8.6 Hz); 7.27 (1 H, t, J = 7.0 Hz); 7.40 (2 H, t, J = 7.8 Hz); 7.47 (2 H, d, J = 8.6 Hz); 7.60 (2 H, d, J = 7.0 Hz), 9.55 (1 H, br s). 13 C-NMR (DMSO-de, nach 3 Tagen): 33.8; 52.6; 64.6; 115.7; 125.9; 126.3; 127.6; 128.7; 130.9; 140.2; 148.5; 157.1 ; 157.8.

Sofern in einer der vorstehenden Umsetzungen eine Verbindung mit zwei unterschiedlichen Bezeichnungen versehen ist, beispielsweise RK324 und IS327, handelt es sich unterschiedliche Fraktionen ein- und derselben Verbindung.

Pharmakologische Daten:

Die untersuchten erfindungsgemäßen Salze zeigen eine ausgezeichnete Affinität zu dem Vanilloid-Rezeptor 1 (VR1/TRPV1 -Rezeptor). Die folgende Tabelle gibt die gemäß obenstehender Methode Il erhaltenen Bestimmungen wieder: