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Patent Searching and Data


Title:
SEALING DEVICE FOR SEALING A JOINT BETWEEN TWO BUILDING COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/099934
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sealing device for sealing a joint between two building components (10, 17), said joint (12) being a joint on a building. One of the building components (17) forms an integral part together with the sealing device (22), and the integrated building component (17), which is a profiled strip, forms a sealing arrangement along with the sealing device. The sealing device comprises at least one supporting member (29), a sealing tape (33), and a sealing leg (99) for mounting the sealing arrangement on a section (98) of a building component (10) mounted on the building. The profiled strip (17) can be mounted on the building in such a way as to lie across from building component (10) relative to the joint that is to be sealed. Furthermore, the profiled strip has a joint leg (19) that is arranged across from the building component. The sealing device sealingly connects the profiled strip to the building component. In a mounting position of the sealing arrangement, the profiled strip and the sealing leg are disposed in a stable mounted position relative to each other by means of the supporting member (29), while in a mounted position of the sealing arrangement, the sealing device adapts to any change in the relative position between the profiled strip (17) and the building component (10), keeping the joint sealed. According to the invention, the sealing device forms a joint cover (100) on the visible side thereof in a mounted position, the sealing tape being disposed such that part or all of the joint cover is formed by a covering section (95) of the sealing tape or by the entire sealing tape.

Inventors:
LEHRHUBER KONRAD (AT)
Application Number:
PCT/EP2010/001288
Publication Date:
September 10, 2010
Filing Date:
March 02, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LEHRHUBER KONRAD (AT)
International Classes:
E04F13/06; E01D19/06; E04B1/68; E04B1/76; E04B1/78
Foreign References:
DE202007001697U12007-04-05
DE202005020164U12006-03-16
DE102007009945A12008-09-04
DE102007048498A12008-06-05
EP1582685A22005-10-05
EP1479848B12008-02-20
EP1469139A12004-10-20
Attorney, Agent or Firm:
KONNERTH, Dieter, H. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dichtvorrichtung zur Fugenabdichtung zwischen zwei Bauteilen (10, 17), wobei die Fuge (12) eine Bauwerksfuge ist, wobei eines der Bauteile (17) mit der Dichtvorrichtung (22) integral gebildet ist und das integrierte Bauteil zusammen mit der Dichtvorrichtung eine Dichtanordnung bildet, wobei das integrierte Bauteil (17) eine Profilleiste ist, wobei die Dichtvorrichtung zumindest einen Tragkörper (29), ein Dichtband

(33) und einen Dichtungsschenkel (99) zum Anbringen der Dichtanordnung an einem Bauteilabschnitt (98) eines am Bauwerk angebrachten Bauteils (10) aufweist, wobei die Profilleiste (17) am Bauwerk bezüglich der abzudichtenden Fuge dem Bauteil (10) gegenüberliegend anbringbar ist, und die Profilleiste einen dem Bauteil gegenüberliegend angeordneten Fugenschenkel (19) aufweist, wobei die Dichtvorrichtung die Profilleiste mit dem Bauteil dicht verbindet, wobei in einer Montagestellung der Dichtanordnung die Profilleiste und der

Dichtungsschenkel mittels des Tragkörpers (29) montagestabil zueinander positioniert sind und in einer Einbaustellung der Dichtanordnung bei einer Relativbewegung zwi- sehen der Profilleiste (17) und dem Bauteil (10) sich die Dichtvorrichtung unter Beibehaltung der Fugenabdichtung an die Positionsänderung an- passt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung in einer Einbaustellung an ihrer Sichtseite eine Fugenblende (100) bildet, wobei das Dichtband derart angeordnet ist, dass die Fugenblende teilweise oder insgesamt durch einen Blendenabschnitt (95) des Dichtbands oder das gesamte Dichtband gebildet ist.

2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Tragkörper (29) hinter der Fugenblende (100) angeordnet ist.

3. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unverformte Fugenblende (100) bzw. das unverformte Dichtband in einer anfänglichen Einbaustellung im Wesentlichen glattflächig angeordnet ist.

4. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verformte Fugenblende bzw. das verformte Dichtband in einer bewegten Einbaustellung im Sichtbereich im wesentlichen glattflächig angeordnet ist oder einen die Fuge überbrückenden glattflächigen Blendenabschnitt (95) aufweist.

5. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Einbaustellung der Blendenabschnitt (95) mit einer Stirnseite (20) der Profilleiste zumindest im Wesentli- chen niveaugleich angeordnet ist.

6. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband und/oder die Profilleiste und/oder der Tragkörper und/oder der Dichtungsschenkel unmittelbar oder mittelbar integral gebildet und/oder dicht verbunden sind.

7. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung, insbesondere das Dichtband, zumindest einen FREI-Abschnitt (94, 96) und/oder zumindest einen LOES-Abschnitt (93, 97) als Bewegungsreserve bzw. Anpassungsreserve aufweist.

8. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstelle des Dichtbandes mit der Profilleiste an einem mittleren Abschnitt eines Profilleistenschenkels angeordnet ist.

9. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtanordnung bzw. der Fugenschenkel (19) und/oder der Tragkörper (29) und/oder der Dichtungsschenkel (99) eine Oberflächenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen und/oder eine Beschichtung (45) zum Beeinflussen der übertragbaren Kraft, insbesondere der Klebekraft, aufweist.

10. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband oder der Tragkörper eine oder zwei oder mehrere Faltungen aufweist.

11. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (29) bei übergroßer Relativbewegung bzw. relativer Entfernung seiner Außenflächen (36) zwischen den Rändern des Dichtbandes (33), zwischen den Dichtbandstreifen (31) oder seinen Außenflächen (36) sich auftrennt oder sich zwei Tragschichten des Tragkörpers (29) und/oder sich eine Tragschicht und die Befestigungsbasis (19) voneinander lösen.

12. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Dichtvorrichtung (22) eine Außen- verbindungseinrichtung (37) zum Festlegen des Tragkörpers (29) und/oder des Dichtbandes (33) oder Dichtbandstreifens (31) am Bauteil (10) vorgesehen ist, und dass in Einbaustellung eine äußere Verbindungskraft der Außenverbindungseinrichtung (37) oder eine Verbindungskraft zwischen dem Dichtband (33) und der Profilleiste (10) größer ist als eine innere Verbindungskraft einer zentralen Verbindungseinrichtung (44) oder einer ei- nem Auftrennen des Tragkörpers (29) entgegenwirkenden inneren Materialkraft.

13. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Dichtband (33) oder den Dichtbandstreifen (31) aufnehmbare Kraft, insbesondere die Dehnkraft oder die Zugkraft, größer eingestellt ist als die äußere Verbindungskraft der Außen- verbindungseinrichtung (37) und/oder eine innere Verbindungskraft einer zentralen Verbindungseinrichtung (44).

14. Abdichtungsanordnung mit einer Dichtvorrichtung oder einer Dichtanordnung und zumindest einem Bauteil, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung (22) oder die Dichtanordnung oder das zumin- dest eine Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 gebildet ist.

Description:
Dichtvorrichtung zur Fugenabdichtung zwischen zwei Bauteilen

Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung zur Fugenabdichtung zwischen zwei Bauteilen, wobei die Fuge eine Bauwerksfuge ist, wobei eines der Bauteile mit der Dichtvorrichtung integral gebildet ist und das integrierte Bauteil zusammen mit der Dichtvorrichtung eine Dichtanordnung bildet, wobei das integrierte Bauteil eine Profilleiste ist, wobei die Dichtvorrichtung zumindest einen Tragkörper, ein Dichtband und einen Dichtungsschenkel zum Anbringen der Dichtanordnung an einem Bauteilabschnitt eines am Bauwerk angebrachten Bauteils aufweist, wobei die Profilleiste am Bauwerk bezüglich der abzudichtenden Fuge dem Bauteil gegenüberliegend anbringbar ist und die Profilleiste einen dem Bauteil gegenüberliegend angeordneten Fugenschenkel aufweist, wobei die Dichtvorrichtung die Profilleiste mit dem Bauteil dicht verbindet, wobei in einer Montagestellung der Dichtanordnung die Profilleiste und der Dichtungsschenkel mittels des Tragkörpers montagestabil zueinander positioniert sind und in einer Einbaustellung der Dichtanordnung bei einer Relativbewegung zwischen der Profilleiste und dem Bauteil sich die Dichtvorrichtung unter Beibehaltung der Fugenabdichtung an die Positionsänderung anpasst.

Aus der EP 1 582 685 A2 ist eine Putzanschlussleiste bekannt geworden, die eine Abdichtung an einer Fuge zwischen einem Rahmen, z. B. einem Fensterrah- men, und einer angrenzenden Putzschicht einer Wand oder Mauer eines Gebäudes bereitstellt. Die Putzanschlussleiste weist ein Basisteil, das zum Anbringen an dem Rahmen vorgesehen ist, und ein Anputzteil auf, das in der Putzschicht eingeputzt wird. Das Basisteil und das Anputzteil sind über eine Materialbrücke am Übergang zu einer Schutzlasche durch Koextrusion miteinander einstückig verbunden. Vor und bei der Montage wie auch im anfänglichen Einbauzustand der Putzanschlussleiste sind das Basisteil und das Anputzteil über eine von der Materialbrücke beabstandete Verrastung miteinander lösbar verbunden. Eine flexible Verbindungswand ist zwischen dem Basisteil und dem Anputzteil vorgese- hen und einstückig mit diesen beiden Teilen hergestellt. In Einbaustellung ist beispielsweise bei einer Erweiterung der Fuge sowohl die Verrastung lösbar wie auch die Materialbrücke trennbar, während sich das Basisteil und das Anputzteil voneinander entfernen. Die flexible Verbindungswand überbrückt den sich öffnenden Spalt zwischen dem Basisteil und dem Anputzteil und dichtet ihn ab. Die Stabilität der Putzanschlussleiste vor und bei der Montage ergibt sich somit durch die zweifache Verbindung zwischen dem starren Basisteil und dem starren Anputzteil, die anschließend im Einbauzustand aufgehoben werden kann. Gemäß einem Ausführungsbeispiel (Fig. 6) ist ein komprimierter Schaumkunststoffstreifen zwischen dem Basisteil und dem Anputzteil angeordnet, der nach dem Tren- nen der beiden Teile das Anputzteil gegen das Ende der Putzschicht drückt.

Eine solche Putzanschlussleite ist vergleichsweise aufwendig gestaltet und insbesondere bei Relativbewegungen durch die vielschichtige und in der Tiefe gestaffelte Gestaltung optisch unattraktiv. Das Erscheinungsbild ist demnach drin- gend verbesserungswürdig. Außerdem ist für diese Technik eine auftrennbare Materialbrücke erforderlich. Diese ist nur unter erhöhtem Kostenaufwand herstellbar und schränkt die weiteren technischen Gestaltungsmöglichkeiten bei dieser Putzanschlussleiste ein.

Aus der EP 1 479 848 B1 ist ein Laibungsanschlussprofil bekannt geworden, das einen Dichtungsschenkel, der an einem Bauteil oder Fensterrahmen mittels eines Dichtungsbandes festlegbar ist, und einen zum Dichtungsschenkel parallelen Außenschenkel aufweist, der zum Einputzen an einer Putzschicht vorgesehen ist. Der Dichtungsschenkel und der Außenschenkel sind über eine flexible Lasche miteinander verbunden. Bei einer Relativbewegung zwischen dem Dichtungsschenkel und dem Außenschenkel hält die Lasche den Spalt zwischen den beiden Schenkeln dicht verschlossen, während sie sich an die Bewegungen an- passt. Vor dem Einbau des Laibungsanschlussprofils können die beiden Schenkel aneinander z. B. mittels eines Klebebandes fixiert sein. Diese Fixierung ist bei Relativbewegungen im Einbauzustand lösbar.

Ein solches Laibungsanschlussprofil ist vergleichsweise aufwendig gestaltet und insbesondere bei größeren Relativbewegungen durch die vielschichtige und tiefe bzw. in der Tiefe gestaffelte Gestaltung optisch unattraktiv. Das Erscheinungsbild ist demnach dringend verbesserungswürdig.

Aus der EP 1 469 139 A1 ist eine Dichtvorrichtung bekannt geworden, die ein Schaumband als Tragkörper aufweist, das an seinen zwei gegenüberliegenden Außenflächen jeweils über eine Klebeschicht sowohl an einer Profilleiste wie auch an einem Bauteil, z. B. einem Fenster- oder Türrahmen in einer Gebäudewand, festlegbar ist. Bei einer übermäßigen Relativbewegung zwischen der Profilleiste und dem Bauteil kann sich das Schaumband, das mit gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Eigenschaften zum Ausgleich einer solchen erhöhten Relativbewegung zwischen der Profilleiste und dem Bauteil gebildet ist, dennoch mangels ausreichender Elastizität nicht mehr anpassen und wird reißen, so dass die Fuge zwischen der Profilleiste und dem Bauteil nicht mehr abgedichtet ist. Des Weiteren ist das Erscheinungsbild dieser Dichtvorrichtung verbesserungswürdig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei größeren Relativbewegungen der beiden Bauteile in Einbaustellung eine sichere und dauerhafte Abdichtung einer Fuge gewährleistet, sowie eine Abdichtungsanordnung mit einer solchen Dichtvorrichtung an einer Fuge mit verbesserten Eigenschaften bereitzustellen.

Dabei soll die Dichtvorrichtung zumindest während ihrer Montage oder Verarbeitung eine lagestabile Montageposition bereit stellen. Des Weiteren soll die Dichtvorrichtung insbesondere auch ein verbessertes Erscheinungsbild im Einbauzustand vor und bei Relativbewegungen bereit stellen.

Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Dichtvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtvorrichtung in einer Einbaustellung an ihrer Sichtseite eine Fugenblende bildet, wobei das Dichtband derart angeordnet ist, dass die Fugenblende teilweise oder insgesamt durch einen Blendenabschnitt des Dichtbands oder das gesamte Dichtband gebildet ist.

Die Aufgabe wird auch durch eine Abdichtungsanordnung mit einer solchen Dichtvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Dichtanordnung besteht aus einer Dichtvorrichtung und einer Profilleiste, die integral gebildet sind.

Integral gebildet oder integriert bedeutet, dass zwei Teile, beispielsweise eine Profilleiste und eine Dichtvorrichtung, fest und insbesondere dicht miteinander verbunden sind. Dies ist bevorzugt durch eine einstückige Verbindung hergestellt. Die Verbindung ist beispielsweise durch Coextrusion, Postcoextrusion bzw. Anextrudieren, verschweißen, vulkanisieren, eine starke Verklebung oder derglei- chen hergestellt. Bevorzugt ist die Verbindung werkseitig hergestellt und damit im Lieferzustand der Dichtanordnung bereits vorhanden.

Ein Bauteil zum Verbinden mit einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung, die auch als Dichtbandeinheit bezeichnet werden kann, ist beispielsweise eine Profil- leiste oder ein Teil eines Gebäudes oder eines anderen Bauwerks. Ein Bauteil kann damit beispielsweise ein Türrahmen, Fensterrahmen, Einbaumöbel, Rollladenkasten, Treppe, Waschbecken, Duschkabine, Fliese, Blechstreifen, Brett, Balken, Mauerwerk, Betonwand, Putz, Trockenbauplatte oder eine Fensterbank sein. Ein Bauteil bzw. eine Profilleiste kann ein Dehnungsfugenprofil sein aber auch eine Profilanschlussleiste, wie beispielsweise die bekannten Leibungsanschlussprofile oder Dachbelüftungsprofile oder Putzabschlussprofile, sein. Eine Profilleiste weist bevorzugt eines oder mehrere der bekannten Merkmale wie bei- spielsweise Armierungsgewebeabschnitt, Putzabzugskante, Dichtlippe, Abziehstreifen und dergleichen auf. Bei einer Dehnfuge als abzudichtende Fuge können beispielsweise zwei Profilleisten die Bauteile bilden und zur Anlage an den Gebäudeteilen beidseits der Dehnfuge kommen. Profilleisten können beispielsweise zumindest teilweise in eine Gebäudeoberfläche eingebettet sein, wie dies bei Putzschichten und bei Spachtelschichten üblich ist. Profilleisten können aber auch auf einer Gebäudeoberfläche angeordnet und angeschlossen sein, wie dies bei der Renovation üblich ist. Dazu weist eine Profilleiste bevorzugt eine Anschlusseinrichtung auf, die insbesondere einen dichten Anschluss an die Gebäudeoberfläche ermöglicht oder bereit stellt.

Bei einer bevorzugten Anwendung ist eines der Bauteile eine Profilleiste oder Profilanschlussleiste und das andere Bauteil ein Rahmen, Türrahmen oder Fensterrahmen oder eine weitere Profilleiste oder Profilanschlussleiste, wobei das Bauteil beispielsweise in einer Wandöffnung angeordnet ist und insbesondere die zumindest eine Profilleiste oder Profilanschlussleiste im Einbauzustand von einer Deckschicht der Wand gehalten ist. Hier ist zwischen der Profilleiste und dem anderen Bauteil die bezeichnete Fuge gebildet, die Relativbewegungen verursacht bzw. aufnehmen muss.

Fugen zwischen zwei Bauteilen sind primär im Bauwesen anzutreffen. Eine übliche Fuge erstreckt sich längs z. B. einer Oberfläche einer Mauer und hat eine gewisse Tiefe senkrecht zur Oberfläche sowie eine gewisse Breite zwischen zwei Bauteilen, wobei die Breite bei parallel angeordneten Bauteilen konstant ist und bei nicht parallelen Oberflächen der beiden Bauteile über ihre Tiefe unterschiedli- che Breiten aufweisen kann. Fugen können beispielsweise an vertikalen Gebäudeteilen sowohl vertikal als auch horizontal angeordnet sein, wobei die Ableitung von Feuchtigkeit an horizontalen Fugen zumeist schwieriger ist, als an vertikalen Fugen. Alle diese Fugen müssen entsprechend der bekannten Regelungen und Anforderungen zumeist dauerhaft dicht ausgebildet werden.

Die Abdichtungsanordnung bzw. die Dichtanordnung dichtet bevorzugt bezüglich einer oder mehrerer in den bekannten Normen und Regelungen, beispielsweise bezüglich der ift-Richtlinie MO-01/1 (herausgegeben vom Prüfinstitut ift in Rosenheim, Deutschland), bezeichneten Anforderungen ab. Dazu gehören beispielsweise Witterungseinflüsse aus Wind, Regen, Licht oder Temperatur (Kälte und Wärme). Bevorzugt ist eine rauminnenseitige Fuge dampfdiffusionsdichter aus- zubilden als eine raumaußenseitige Fuge. Eine rauminnenseitige Fuge ist bevorzugt luftdicht und eine raumaußenseitige Fuge ist bevorzugt schlagregendicht auszubilden. Fugen von Innenräumen werden bevorzugt gegen die üblichen Einflüsse während der Benutzung, beispielsweise Nässe in Feuchträumen, abgedichtet. Eine Abdichtung erfolgt bevorzugt dauerhaft und nicht nur kurzfristig. Die Dichtanordnung bzw. die Abdichtung wird bevorzugt auch hinsichtlich der zu erwartenden mechanischen Belastungen, beispielsweise Reinigungsarbeiten, ausreichend belastbar ausgebildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Abdichtungsanordnung bzw. die Dicht- anordnung bzw. die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband oder zumindest ein sichtseitig angeordneter Blendenabschnitt bzw. die Fugenblende witterungsbeständig gebildet.

Zwischen den Bauteilen kann eine bauartbedingte und/oder witterungsbedingte Relativbewegung auftreten. Abhängig von verschiedenen Faktoren können diese Relativbewegungen in den drei Raumrichtungen erfolgen und unterschiedliche Werte aufweisen. Die Relativbewegung kann dabei Längsbewegungen und/oder Querbewegungen und/oder Veränderungen des Abstands der beiden Bauteile zueinander erzeugen. Die Abdichtungsanordnung bzw. die Dichtvorrichtung löst die eigentliche technische Herausforderung, nämlich eine dauerhafte Abdichtung einer Fuge bei gleichzeitiger dynamischer Relativbewegung. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband ganz oder teilweise biegeweich, flexibel oder dehnbar und/oder weist einen oder mehrere (weiche) bewegliche Abschnitte oder Gelenke oder Filmscharniere auf. Bevorzugt weist das Dichtband bzw. ein Blendenabschnitt in einer Einbaustellung ganz oder teilweise eine Shore-A-Härte kleiner 75, 70, 65, 60, 55, 50, 45, 40, 35, oder kleiner auf.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung weist einen Dichtungsschenkel auf, der zum Anbringen der Dichtanordnung an einem am Bauwerk angebrachten Bauteil vorgesehen ist. Der Dichtungsschenkel ist derjenige Abschnitt der Dichtvorrichtung, der die dichte Verbindung zum Bauteil herstellt. Der Dichtungsschenkel ist mit einem Bauteilabschnitt des Bauteils auch bei Relativbewegungen abdichtend verbunden.

Ein Bauteilabschnitt eines Bauteils ist zur dichten Verbindung des Dichtungsschenkels mit dem Bauteil vorgesehen.

Ein Fugenschenkel ist ein Schenkel einer Profilleiste, der dem Bauteil gegenüberliegend angeordnet ist.

Der Tragkörper der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung ist zwischen den zwei Bauteilen angeordnet und hat die Aufgabe, in der Montagestellung die gegenseitige Positionierung der beiden Bauteile bereit zu stellen. Er weist entsprechend der Längserstreckung einer abzudichtenden Fuge eine längliche Form z. B. in Gestalt eines Bandes oder einer Leiste oder auch nur einer dünnen Schicht auf und ist zweckmäßigerweise aus solchen Werkstoffen gebildet, die es gestatten, dass er seine Aufgabe gewährleisten kann. Der Tragkörper muss nicht notwendigerweise in jeder Gestaltung dicht im Sinne einer Abdichtung sein, da das erfindungsgemäße Dichtband die wesentliche Abdichtung und diese bevorzugt aus- schließlich übernimmt.

Der Tragkörper weist zwischen seinen beiden zur Befestigung mit den zwei Bauteilen vorgesehenen Außenflächen zumindest eine Stirnseite und üblicherweise entsprechend seiner Form zwei sich gegenüberliegende Stirnseiten auf. Das Dichtband kann für eine erfindungsgemäße Abdichtung einer Fuge jede der beiden Stirnseiten, die eben oder auch gewölbt sein können, dicht überdecken. Die Stirnseite ist dabei z. B. eine ebene oder gekrümmte Fläche oder auch nur ein schmaler Streifen oder in Form einer Linie in Abhängigkeit der Gestaltung des Tragkörpers.

Eine Relativbewegung der beiden Außenflächen des Tragkörpers einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung erfolgt aufgrund einer entsprechenden Relativ- bewegung zumindest eines der beiden Bauteile, die jeweils mittels einer Außen- verbindungseinrichtung wie z. B. einer Klebeschicht oder Verklebung oder einer integralen Bildung mit dem Tragkörper verbunden sind.

In einer Montagestellung bzw. im Montagezustand der Dichtanordnung ist das integrierte Bauteil bzw. die Profilleiste mittels der Dichtvorrichtung mittelbar mit dem anderen Bauteil montagestabil bzw. lagestabil verbunden. Bis zum Ab- schluss der Montage wird dann auch auf Seite der Profilleiste eine unmittelbare Verbindung der Profilleiste mit dem Bauwerk und insbesondere der Gebäudeoberfläche hergestellt.

Nach Abschluss der Montage befindet sich die Dichtanordnung in einer Einbaustellung bzw. in einem Einbauzustand. In einer anfänglichen Einbaustellung ist die Dichtanordnung gegenüber der Montagestellung unverändert. Zu dieser Zeit haben noch keine Relativbewegungen zwischen der Profilleiste und dem Bauteil statt gefunden. Die Dichtvorrichtung bzw. der Tragkörper ist unverändert. In einer bewegten Einbaustellung ist die Dichtanordnung gegenüber der Montagestellung verändert. Zu dieser Zeit haben Relativbewegungen zwischen der Profilleiste und dem Bauteil statt gefunden. Die Fugenblende bzw. ein Blendenabschnitt und der Tragkörper ist durch die Relativbewegung verändert und kann bereits die monta- gestabile Positionierung gelöst haben.

Die primäre Aufgabe des Tragkörpers ist die Bereitstellung einer montagestabilen Positionierung bzw. einer lagestabilen Verbindung der Bauteile bis zum Ab- Schluss der Montage. In bevorzugter Ausgestaltung unterstützt und verbessert er die Dichteigenschaften der Dichtvorrichtung.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung bzw. Dichtanordnung stellt in räumlich ineinander integrierter Gestaltung sowohl eine Montage- als auch eine Abdichtungseinrichtung bereit. Die Montageeinrichtung stellt eine lagestabile Verbindung der Bauteile her und dient der anfänglichen Positionierung der Dichtvorrichtung bei der Montage, während die Abdichtungseinrichtung der dauerhaften Abdichtung der Fuge dient.

Eine Tragstabilität bzw. lagestabile Verbindung zur gegenseitigen Positionierung zweier Bauteile bis zum Abschluss der Montage bzw. Verarbeitung kann bewegungsunfähig oder bewegungsfähig sein. Beispielsweise kann ein Tragkörper einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung bei Krafteinwirkung während der Mon- tage eine gewisse Relativbewegung der Bauteile zueinander ermöglichen. Nach dem Ende dieser Krafteinwirkung wird der Tragkörper bevorzugt wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.

Selbstverständlich wird unter einer lagestabilen Verbindung nicht jegliche Verbin- düng von zwei beliebigen Bauteilen verstanden. Im für die Erfindung relevanten Bauwesen kann ein Bauteil stabil, massiv und schwer sein und das andere Bauteil kann leicht sein, wie z. B. eine Profilleiste. Eine lagestabile Verbindung hält ein relativ leichtes Bauteil, wie eine Profilleiste, an einem anderen relativ leichten Bauteil oder auch an einem relativ schweren Bauteil. Eine gegenseitige lagestabi- Ie Verbindung zweier relativ schwerer Bauteile wie beispielsweise Stahlträger ist durch die Dichtvorrichtung nicht vorgesehen.

Für die Funktion der Dichtvorrichtung ist es erforderlich, dass ein bestimmtes, bevorzugtes Kräfteverhältnis an den beteiligten Bauteilen bzw. deren Verbindun- gen vorliegt oder hergestellt wird. Die Montagekräfte sind kleiner als die innere Haltekraft, Haftkraft oder Klebekraft am Tragkörper. Diese inneren Kräfte sind wiederum kleiner als die äußere Haltekraft, Haftkraft oder Klebekraft zwischen dem Tragkörper und dem jeweiligen Bauteil. Diese äußeren Kräfte sind bevorzugt wiederum kleiner als die von dem Dichtband aufnehmbaren Dehn- oder Zugkräfte bei Relativbewegungen. Somit wird bei einer Krafteinwirkung durch eine Lieferund Montagekraft im Lieferzustand oder im Montagezustand diese Liefer- und Montagekraft über eine erste Außenverbindungseinrichtung und eine zweite Au- ßenverbindungseinrichtung der Dichtvorrichtung durch die von einem Tragkörper aufnehmbare Haltekraft übertragen, ohne dass sich eine der Außenverbindungs- einrichtungen löst oder ein Dichtbandmaterial reißt. Dadurch verhält sich die Dichtvorrichtung technisch vorteilhaft bezüglich des auftretenden Kraftflusses bei Relativbewegungen, so dass die Dichtvorrichtung in jeder Dichtposition die ge- wünschte Abdichtung bereit stellt.

Befestigungen oder Verbindungen bzw. Außenverbindungen werden beispielsweise durch Klebeeinrichtungen hergestellt. Grundsätzlich sind aber auch andere Arten von dichten Befestigungen oder Verbindungen bzw. eine integrale Verbin- düng wie beispielsweise Vulkanisieren oder Schweißen oder Klemmen möglich.

Die Dichtvorrichtung bildet an ihrer Sichtseite eine Fugenblende. Die wesentliche Aufgabe der Fugenblende ist die optisch verbesserte bzw. einwandfreie Präsentation der Dichtvorrichtung. Gleichzeitig ist die Fugenblende an der Abdichtung der Fuge wesentlich beteiligt. Eine erfindungsgemäße Fugenblende stellt sowohl in der Montagestellung als auch in einer Einbaustellung eine einwandfreie optische Präsentation bereit. Diese Qualität der optischen Präsentation wird dadurch hergestellt, dass die Fugenblende bei unterschiedlichen Relativbewegungen in den verschiedenen Stellungen der Dichtanordnung bzw. der Bauteile zueinander sichtseitig eine zerklüftete oder mehrschichtige oder materialunterschiedliche oder tiefe Fugengestaltung vermeidet. Eine erfindungsgemäße Fugenblende ist insbesondere abhängig von den Relativbewegungen teilweise oder insgesamt durch einen Blendenabschnitt des Dichtbands oder das gesamte Dichtband gebildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist also die Profilleiste in einer Montagestellung insbesondere mittels der Dichtvorrichtung an zumindest einem Bauteil insbesondere einem Rahmen, Türrahmen oder Fensterrahmen lagestabil festlegbar und nimmt in der Einbaustellung insbesondere mittels der Dichtvorrichtung Relativbewegungen der Bauteile flexibel abdichtend auf.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung ist somit die fle- xible Anpassung des Dichtbandes an die jeweiligen, auch großen, Relativbewegungen bzw. Fugenbewegungen bei einfacher, kostengünstiger und platzsparender Gestaltung und die zuverlässige Dichtheit aufgrund der festen Verbindung oder einstückigen Herstellung des einen Randes des Dichtbandes mit dem einen Bauteil bzw. der Profilleiste. Das Dichtband bzw. die Dichtvorrichtung wird ent- sprechend seiner Anwendung und der Größe der zu erwartenden Relativbewegungen ausgelegt und gestaltet. Gleichzeitig kann der in einem Einbauzustand sichtbare Anteil der Dichtvorrichtung bzw. der Blendenabschnitt vorteilhaft schmal gestaltet werden. Während ihrer Verarbeitung stellt die Dichtvorrichtung durch die form- und lagestabile Ausbildung die lagestabile Positionierung der beiden Bau- teile zueinander her.

Die erfindungsgemäße Dichtanordnung besteht aus nur einer Einheit und ist bevorzugt einteilig gebildet. Sie ist dementsprechend einfach und kostengünstig herstellbar und einfach und preiswert verarbeitbar. Sie erfordert zudem in der Fuge wenig Bauraum.

Das Erscheinungsbild bzw. die optische Präsentation der Dichtvorrichtung ist durch die technische Lösung der Bewegungsaufnahme gegenüber dem Stand der Technik verbessert und einwandfrei. Besonders bevorzugt ist, dass die Dicht- Vorrichtung bzw. das Dichtband bzw. ein Blendenabschnitt in Einbaustellung eine Fugenblende bildet. Somit ist kein anderes Element für eine Abdeckung erforderlich. Eine Fugenblende ist derjenige Anteil einer Fugenabdichtung, der im anfänglichen Einbauzustand bzw. bei Relativbewegungen in der Fuge sichtseitig angeordnet und sichtbar ist. Dabei stellt eine Fugenblende im unbewegten Einbauzu- stand bzw. in den verschiedenen Bewegungspositionen bei Relativbewegungen eine einwandfreie optische Präsentation bereit. Gleichzeitig ist und bleibt die Fuge durch die Dichtvorrichtung entsprechend der jeweiligen Normen abgedichtet. Zweckmäßigerweise ist das Dichtband oder ein Mittelabschnitt des Dichtbandes zumindest über einen randseitigen Dichtbandstreifen mit der Außenfläche des Tragkörpers verbunden oder auf dieser aufgebracht. Der Dichtbandstreifen kann dabei einen zur Stirnseite benachbarten Abschnitt oder Streifen der Außenfläche oder die gesamte Außenfläche bedecken. Der Dichtbandstreifen kann somit in den Tragkörper übergehen. Dieser Dichtbandstreifen kann zusätzlich zur Außenfläche auch eine Basis zum Befestigen eines Bauteils bilden oder ohne feste Verbindung mit dem Bauteil bleiben. In letzterem Fall ist der Dichtbandstreifen bevorzugt über den Tragkörper mittelbar mit den Bauteilen abdichtend verbunden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Dichtband zumindest einen randseitigen Dichtbandstreifen auf, der auf der zugeordneten Außenfläche oder Innenfläche des Tragkörpers angeordnet ist oder diese bildet, diese Außenfläche oder Innenfläche zumindest teilweise abdeckt oder einen Teil der Außenfläche oder Innenfläche bildet und zur festen Verbindung mit dem Bauteil und/oder der Profilleiste vorgesehen ist.

Das Dichtband ist bevorzugt mit seinem einen Rand an dem Bauteil bzw. der Profilleiste befestigt und mit seinem anderen Rand oder einem randseitigen Dicht- bandstreifen mit dem Tragkörper verbunden oder integral gebildet. Somit ist die zugeordnete Stirnseite des Tragkörpers stets dichtend überdeckt. Wenn der Tragkörper im Querschnitt z. B. im Wesentlichen rechteckig mit zwei parallelen Außenflächen geformt ist, so ist der eine Rand des Dichtbandes zweckmäßigerweise an dem Eckbereich des Tragkörpers oder auch an einem Randabschnitt der Außenfläche angebracht oder integriert. Die entsprechende Außenfläche des Tragkörpers kann angrenzend an die Stirnseite eine Aussparung oder Vertiefung aufweisen, so dass bei darauf aufgebrachtem Dichtband eine plane bzw. ebenflächige Ober- oder Außenfläche besteht, an der ein Bauteil zu befestigen ist.

Das Dichtband kann auch mit dem Tragkörper integral, beispielsweise durch Co- extrusion, gebildet sein. Ein bandförmiges Material kann beispielsweise auch einteilig im Wesentlichen das Dichtband und den Tragkörper bilden. Dazu kann es entsprechend hergestellt oder umgeformt oder bearbeitet werden. Des Weiteren sind Mischformen dieser Lösungen möglich, so dass z. B. das Dichtband an einem seiner Ränder mit dem Tragkörper integral gebildet ist und an dem anderen Rand am Tragkörper z. B. durch Verkleben oder Verschweißen befestigt ist.

Der Übergang vom Dichtband zum Tragkörper kann stufenlos erfolgen. Der Ort des Übergangs kann sich bei Relativbewegungen bei erfindungsgemäßer Reaktion der Dichtvorrichtung, insbesondere bei großen Relativbewegungen, auch ört- lieh verändern bzw. verschieben womit sich auch der Blendenabschnitt entsprechend verändert. Der Tragkörper definiert sich primär durch die Bereitstellung der lagestabilen Verbindung bis zum Abschluss der Montage. Geht diese Verbindung beispielsweise durch Relativbewegungen anschließend verloren, so kann der ehemalige Tragkörper abhängig von der technischen Gestaltung der Dichtvorrich- tung auch als Teil des Dichtbandes funktionieren.

Die Fugenblende kann dabei schon in der anfänglichen Einbaustellung oder erst in einer bewegten Einbaustellung sichtbar sein bzw. werden.

Dabei ist das Dichtband der Dichtvorrichtung derart angeordnet, dass die Fugenblende teilweise oder insgesamt durch einen Blendenabschnitt, also einen Abschnitt des Dichtbands, gebildet ist. Die Fugenblende kann aber auch teilweise oder insgesamt durch das gesamte Dichtband gebildet sein. Der Blendenabschnitt kann sich abhängig von der Einbaustellung verändern. Eine teilweise oder gesamte Ausbildung des Blendenabschnitts durch das Dichtband kann somit über verschiedene Einbaustellungen hinweg gleichbleibend oder veränderlich sein. Der Blendenabschnitt leistet durch seine Gestaltung einen wesentlichen Anteil an der optisch einwandfreien Präsentation der Fugenblende bzw. der Dichtanordnung.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der gesamte Tragkörper hinter der Fugenblende angeordnet. Dadurch ist der Tragkörper in einer Einbaustellung von der Fugenblende abgedeckt. Somit ist die Fugenblende unabhängig vom un- terschiedlichen Aussehen des Tragkörpers in Einbaustellung gestaltbar. Außerdem ist dadurch die Dichtvorrichtung an ihrer Sichtseite technisch unabhängiger gestaltbar. Die Menge der technischen Lösungsvarianten für eine optisch verbesserte Gestaltung der Dichtanordnung erhöht sich dadurch. Somit ist eine optisch verbesserte Anordnung bzw. eine optisch einwandfreie Präsentation der Fugenblende und dadurch ein verbessertes Erscheinungsbild der Dichtanordnung vereinfacht herstellbar. Außerdem ist dadurch der Tragkörper im Wesentlichen oder vollständig vor der Witterung geschützt und dadurch einfacher, preiswerter und dauerhafter herstellbar.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die unverformte Fugenblende bzw. das unverformte Dichtband in einer anfänglichen Einbaustellung im wesentlichen glattflächig angeordnet.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die verformte Fugenblende bzw. das verformte Dichtband in einer bewegten Einbaustellung im Sichtbereich im wesentlichen glattflächig angeordnet oder weist einen die Fuge überbrückenden glattflächigen Blendenabschnitt auf.

Eine glattflächig angeordnete bzw. gestaltete Fugenblende bzw. Dichtband verbessert das Erscheinungsbild der Dichtvorrichtung durch eine unzerklüftete bzw. ebene Gestaltung der Sichtseite. Es ist von Vorteil, wenn diese optische Verbesserung sowohl in der anfänglichen als auch in der bewegten Einbaustellung möglichst gut hergestellt ist.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist in einer anfänglichen und/oder bewegten Einbaustellung der Blendenabschnitt mit einer Stirnseite der Profilleiste im Wesentlichen niveaugleich angeordnet. Bevorzugt sind das Bauteil und die Dichtvorrichtung und/oder die Profilleiste in einem Einbauzustand im We- sentlichen fluchtend angeordnet.

Dadurch wird eine gestufte oder zerklüftete Sichtseite vermieden, wodurch das Erscheinungsbild der Dichtvorrichtung verbessert ist. Sowohl die glattflächige Gestaltung als auch die niveaugleiche Anordnung vermeiden bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen bestmöglich eine optische Linien- oder Streifenbildung oder eine zerklüftete Gestaltung an der Sichtseite der Dichtvorrichtung. Insbesondere eine optisch ungünstige Präsentation durch Schattenwurf wird bestmöglich vermieden. Dadurch wird das Erscheinungsbild der Dichtanordnung verbessert.

Der im Einbauzustand sichtbare Abschnitt der Dichtvorrichtung und insbesondere die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt ist bevorzugt besonders hell oder besonders dunkel ausgebildet. Eine helle Ausbildung, insbesondere eine weiße Gestaltung, ergibt bei den üblichen hellen und insbesondere weißen Oberflächen von Gebäuden bzw. Bauteilen von Gebäuden eine harmonische Ergänzung und damit ein bevorzugtes Erscheinungsbild mit optisch einwandfreier Präsentation. Eine dunkle Ausbildung erzeugt zumeist den Effekt einer Schattenfuge und ergibt damit ebenfalls eine optisch einwandfreie Präsentation.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung sind das Dichtband und/oder die Profilleiste und/oder der Tragkörper und/oder der Dichtungsschenkel unmittelbar oder mittelbar integral gebildet und/oder dicht verbunden. Bevorzugt ist das Dichtband mit der Profilleiste unmittelbar, beispielsweise durch Coextrusi- on, integral gebildet. Das Dichtband kann auch einstückig in den Dichtungsschenkel übergehen. Dadurch werden die beschriebenen Vorteile vereinfacht und/oder verbessert erreicht.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Dichtvorrichtung oder der Tragkörper oder das Dichtband schichtartig, bandförmig, leistenartig oder blockförmig gebildet und/oder weist einen linienartigen, rechteckigen, quadratischen, dreieckigen, trapezförmigen oder elliptischen Querschnitt auf. Das Dichtband bzw. die beiden Dichtbandstreifen bzw. die Dichtbandabschnitte bzw. der Tragkörper bzw. die Schichten des Tragkörpers oder Außenflächen des Tragkörpers sind in der schichtartigen Anordnung - je nach Betrachtungsweise oder Einbaulage übereinander oder nebeneinander - bevorzugt parallel oder zumindest im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Jedoch können sie auch nicht parallel angeordnet sein, wobei die zentrale Verbindungseinrichtung im Querschnitt z. B. keilförmig gebildet ist. Damit lassen sich unterschiedliche Gestaltungen der Dichtvorrichtung ausführen, die an eine jeweilige Einbausituation zweier Bauteile ange- passt sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Tragkörper flächig bzw. ebenflächig gebildet. Dadurch wird die Gestaltung der Verbindungseinrichtungen und die Anwendung bzw. die Verarbeitung vereinfacht, da sehr viele Bauteile und Ver- bindungseinrichtungen flächig bzw. ebenflächig gebildet sind.

Vorzugsweise ist der Tragkörper aus einer Tragschicht oder aus zumindest zwei Tragschichten aufgebaut, die insbesondere mittels einer zentralen Verbindungseinrichtung miteinander und/oder mit einer Befestigungsbasis der Profilleiste ver- bunden sind. Diese Lösung ist einfach und preiswert.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Tragkörper oder die innere Tragschicht ein Schaumband, Schaumklebeband, eine Klebeschicht oder eine Kombination aus zumindest einem Schaumband oder Schaumklebeband und zumindest einer Klebeschicht. Bevorzugt ist der Tragkörper beispielsweise ein Papier, Pappe, Vlies, Filz, Gewebe, Stoff, Folie oder dergleichen. Auch Mischformen bzw. mehrschichtige Kombinationen können die gewünschten Eigenschaften bereit stellen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung stellt der Tragkörper während der Montage eine nicht starre, sondern eine bewegliche Verbindung zwischen Bauteil und Profilleiste her. Beispielsweise ist der Tragkörper eine weiches Schaumklebeband oder eine weiche Masse.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Dichtvorrichtung oder der Tragkörper oder die innere Tragschicht oder das Dichtband ein Schaumband oder Schaumklebeband oder eine Dicht- oder Klebemasse. Solches oder ähnliches Material kann in seiner Dicke für den jeweiligen Anwendungsfall bzw. die abzudichtende Fuge eingestellt und angepasst werden. Durch seine Dicke kann solches Material die Form und Größe des Bandmittelabschnitts mitgestalten. Solches Material ist bevorzugt kompressibel und kann somit auch bei Kompression wie bei sich verengenden Fugen aufgrund seiner flexibeln Anpassungsfähigkeit eingesetzt werden. Durch die Wahl des Materials wird die jeweils übertragbare Kraft mitbestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrichtung begünstigt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Tragkörper (29) eine Dicke von etwa 0,5 mm, 0,8 mm, 1 mm, 1 ,5 mm, 2,0 mm, 2,5 mm, 3,0 mm, 3,5 mm, 4,0 mm, 5,0 mm, 6,0 mm auf.

Vorzugsweise stellt eine zentrale Verbindungseinrichtung eine Verbindung mehrerer Tragschichten des Tragkörpers miteinander und/oder eine Verbindung einer oder mehrerer Tragschichten des Tragkörpers mit dem Dichtband und/oder den Dichtbandstreifen und/oder einer Befestigungsbasis bzw. einem Dichtungsschenkel der Profilleiste her. Die zentrale Verbindungseinrichtung kann auch eine innere Tragschicht mit jeweils einer Klebeeinrichtung zur Verbindung der inneren Tragschicht mit dem Dichtband bzw. den beiden Dichtbandabschnitten sein. Je- doch können auch hiervon abweichende Gestaltungen vorgenommen werden, wobei die zentrale Verbindungseinrichtung bzw. der Tragkörper nicht auf die hierin offenbarten Gestaltungen beschränkt ist, solange sie bzw. er die erfindungsgemäße Funktion erfüllt.

Vorzugsweise ist die zentrale Verbindungseinrichtung eine Klebeeinrichtung. Eine Klebeeinrichtung wird beispielsweise durch eine Klebebeschichtung oder ein Klebeband oder eine Dicht- oder Klebemasse hergestellt.

Eine Klebebeschichtung ist bevorzugt eine aufzutragende Klebstoffschicht. Der Klebstoff wird beispielsweise aus einem Behälter einer geeigneten Vorrichtung während der Herstellung der Dichtvorrichtung aufgetragen. Klebstoffe sind beispielsweise Hot-Melt-Kleber oder lösemittelhaltige Kleber oder Acrylatkleber. Ein Klebeband stellt zumeist eine gebrauchsfertige Klebeeinrichtung in einer definierten Abmessung bereit. Klebebänder werden bevorzugt als Übertragungsklebebänder oder als Schaumklebebänder bereit gestellt. Zumeist werden diese als Rollen oder Spulen gefertigt und durch Abwickeln auf einen Klebeuntergrund auf- gebracht.

In alternativer Gestaltung kann die Klebeeinrichtung der zentralen Verbindungseinrichtung eine Dicht- oder Klebemasse sein. Eine Dicht- oder Klebemasse ist bei der Herstellung der Klebeeinrichtung bevorzugt pastös und bindet nach der Verarbeitung ab. Nach dem Abbinden ist die Dicht- oder Klebmasse häufig elastisch. Haushaltsübliches Silikon, Acryl, Polyurethan oder hybride Dichtstoffe in Kartuschen gehören zu den Dicht- oder Klebemassen. Die insbesondere dickschichtige voluminöse Masse bietet ausreichend Halt für die Dichtvorrichtung bzw. das eine Bauteil oder eine Profilleiste während der Montage an einem ande- ren Bauteil. In Einbaustellung kann sich die Masse bei Relativbewegung daran anpassen und bei übergroßen Relativbewegungen kann sich die Masse lösen, trennen oder aufreißen und damit dem Dichtband bzw. der Fugenblende seine/ihre Bewegungsanpassung ermöglichen.

Vorzugsweise ist die Profilleiste in einem Montagezustand insbesondere mittels der Dichtvorrichtung an zumindest einem Bauteil, insbesondere einem Rahmen, Türrahmen oder Fensterrahmen, lagestabil festlegbar und nimmt im Einbauzustand insbesondere mittels der Dichtvorrichtung Relativbewegungen der Bauteile flexibel abdichtend auf. Dadurch weist eine erfindungsgemäße Profilleiste auch die beschriebenen Vorteile der Dichtvorrichtung auf.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung wird sich der Tragkörper bei übergroßer Relativbewegung bzw. relativer Entfernung seiner Außenflächen zwischen den Rändern des Dichtbandes, zwischen den Dichtbandstreifen oder seinen Außenflächen auftrennen oder sich zwei Tragschichten des Tragkörpers und/oder sich eine Tragschicht und die Befestigungsbasis bzw. der Dichtungsschenkel bzw. der Fugenschenkel voneinander lösen. Die Haltekraft der zentralen Verbindungseinrichtung wird durch ihre technische Gestaltung bestimmt. Ist die zentrale Verbindungseinrichtung beispielsweise ein Schaumklebeband, so wird die Haltekraft durch die Klebekraft der Klebeverbindungen und/oder die Bruchkraft des Schaumstoffmaterials bestimmt. Die geringere Kraft bestimmt die maximale Haltekraft. Durch diese Gestaltung wird die jeweils übertragbare Kraft mit- bestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrichtung begünstigt wird.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist an der Dichtvorrichtung eine Außenverbindungseinrichtung zum Festlegen des Tragkörpers und/oder des Dichtbandes oder Dichtbandstreifens am Bauteil vorgesehen. Dabei ist in einer Einbaustellung eine äußere Verbindungskraft der Außenverbindungseinrichtung oder eine Verbindungskraft zwischen dem Dichtband und der Profilleiste größer als eine innere Verbindungskraft einer zentralen Verbindungseinrichtung oder einer einem Auftrennen des Tragkörpers entgegenwirkenden inneren Materialkraft. Vorzugsweise ist daher die Haltekraft der beiden Außenverbin- dungseinrichtungen an den zugehörigen Bauteilen größer eingestellt als die Haltekraft der zentralen Verbindungseinrichtung. Damit ist gewährleistet, dass die Dichtvorrichtung sich nach der Verarbeitung bzw. Montage bei auftretenden Relativbewegungen nicht von einem der beiden Bauteile ablöst, sondern ohne weitere Maßnahmen die zentrale Verbindungseinrichtung ihre verbindende Eigenschaft aufgibt. Dadurch dichtet die Dichtvorrichtung auch bei größeren Relativbewegungen stets die Fuge ab, auch wenn die schwächer ausgebildete zentrale Verbindungseinrichtung es zulässt, dass sich die beiden Dichtbänder bzw. die jeweiligen Dichtbandabschnitte entsprechend den Relativbewegungen voneinander entfer- nen oder sich von der zentralen Verbindungseinrichtung lösen. Die Haltekraft der Außenverbindungseinrichtungen kann dabei derart eingestellt sein, dass eine gewisse Ablösung zumindest eines der Dichtbänder bzw. eines jeweiligen Dichtbandabschnittes von dem zugehörigen Bauteil im Bereich des Mittelabschnitts bzw. der Fugenblende bzw. des Blendenabschnitts des Dichtbandes möglich ist, um großen Relativbewegungen folgen zu können, wobei jedoch ein ausreichender Bereich des Dichtbandes fest und dicht verklebt bleibt. Durch diese Gestaltung wird die jeweils übertragbare Kraft mitbestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrich- tuπg begünstigt wird. Dabei bildet ein sichtseitiger Abschnitt des Dichtbandes jeweils eine Fugenblende. Diese ändert ihre Form und Dimension abhängig von der jeweiligen Relativbewegung und stellt eine einwandfreie optische Präsentation bereit.

Die Außenverbindungseinrichtung kann eine Klebeeinrichtung und insbesondere eine Klebebeschichtung oder ein Klebeband sein. Diese sind einfach und preiswert herstellbar. Grundsätzlich sind aber auch andere Arten von dichten Befestigungen oder Verbindungen wie beispielsweise Vulkanisieren oder Schweißen oder Klemmen möglich.

Die Außenverbindungseinrichtung kann bevorzugt auch eine mechanische Befestigung sein und insbesondere mittels Verschraubung, Vernagelung, Verklammerung oder dergleichen hergestellt sein und insbesondere kann zumindest ein Ab- schnitt der Außenverbindungseinrichtung bzw. des Dichtungsschenkels aus hartem Material gebildet sein. Dadurch ergibt sich eine Befestigung mit hoher übertragbarer Kraft und eine sichere Befestigung gegenüber lediglich einer Klebebefestigung.

Bevorzugt erstreckt sich bzw. ragt ein vom Bandmittelabschnitt bzw. der Fugenblende bzw. vom Blendenabschnitt entfernt liegender Randabschnitt des Dichtbandes bzw. des Dichtbandstreifens bzw. des Dichtbandabschnittes über den Tragkörper und/oder über die Außenverbindungseinrichtung und/oder über die zentrale Verbindungseinrichtung hinaus. Dadurch ist die Dichtvorrichtung einfa- eher und preiswerter herstellbar und ihre Funktion bzw. das Kräfteverhältnis verbessert bzw. gesichert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel eine größere Tiefe als die Profilleiste auf. Dadurch ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis verbessert bzw. gesichert. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Verbindung der Außenverbindungs- einrichtung bzw. des Dichtungsschenkels mit dem Bauteil eine größere Tiefe als die zentrale Verbindungseinrichtung auf. Dadurch ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis verbessert bzw. gesichert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung steht die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel rückseitig über die Profilleiste vor. Dadurch ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis verbessert bzw. gesichert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel eine Tiefe von etwa 20 mm, 25 mm, 30 mm, 35 mm, 40 mm, 45 mm auf.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel aus hartem Kunststoffmaterial oder aus weichem Kunststoffmaterial oder aus einer Kombination beider Materialien hergestellt. Hartes Kunststoffmaterial verträgt sich gut mit Klebematerial. Hartes Kunststoffmaterial weist keine Weichwacher auf, die in den Klebestoff wandern und diesen beeinflussen beispielsweise verflüssigen könnten. Hartes Kunststoffmaterial wird im Gegensatz zu weichem Kunststoffmaterial bei der Extrusion kalibriert und ist damit gut führbar. Weiches Kunststoffmaterial kann sich bei Relativbewegungen den Veränderungen gut anpassen. Durch die jeweiligen Eigenschaften bzw. deren Kombination ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis verbessert herstellbar bzw. gesichert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel mittels einer Verklebung am Bauteil befestigt und besteht im Bereich seiner/ihrer Verklebung im Wesentlichen oder vollständig aus Weichmaterial. Das ist insbesondere bei einer dünn gebildeten Außenverbindungseinrich- tung vorteilhaft. Beispielsweise können zwischen Bauteil und Außenverbindungseinrichtung bzw. Dichtungsschenkel aufgrund unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten Scherkräfte auftreten. Diese könnten dazu führen, dass die Außenverbindungseinrichtung bzw. der Dichtungsschenkel sich vom Bauteil löst und die Dichtvorrichtung ihre Funktion verliert. Weichmaterial ist durch seine Weichheit bzw. Anpassungsfähigkeit in der Lage, das zu verhindern und schert nicht ab. Dadurch ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis verbessert bzw. gesichert.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die von dem Dichtband oder den Dichtbandstreifen aufnehmbare Kraft, insbesondere die Dehnkraft oder die Zugkraft, größer eingestellt als die äußere Verbindungskraft bzw. Haltekraft der Außenverbindungseinrichtung und/oder eine innere Verbindungskraft einer zentralen Verbindungseinrichtung. Dadurch wird bei einer Anpassung an eine große Relativbewegung der Mittelabschnitt des Dichtbandes keinesfalls zerstört und die Abdichtung bleibt gesichert. Bei großen Relativbewegungen kann der Bandmittelabschnitt nicht nur gebogen, sondern auch gezogen und/oder gedehnt werden. Zumeist wird dann ein dem Bandmittelabschnitt bzw. der Fugen- blende bzw. dem Blendenabschnitt benachbarter Abschnitt eines Dichtbandes in eine Anpassung mit einbezogen. Dies geschieht beispielsweise durch eine gewisse Ablösung zumindest eines der Dichtbänder bzw. eines Dichtbandabschnitts von dem zugehörigen Bauteil im Bereich der Fugenblende bzw. dem Blendenabschnitt bzw. des Mittelabschnitts des Dichtbandes, wobei jedoch ein ausreichen- der Bereich des Dichtbandes fest und dicht verklebt bleibt. Durch diese Gestaltung wird die jeweils übertragbare Kraft mitbestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrichtung begünstigt wird.

Des Weiteren kann eine Verstärkungslage an dem Dichtband und/oder den Dichtbandstreifen bzw. den Dichtbandabschnitten integriert oder angebracht sein. Diese Verstärkungslage übernimmt eine verstärkende Funktion, so dass die Dichtbandabschnitte oder das Dichtband selbst hierfür nicht ausgelegt sein müssen. Die verstärkende Funktion ist bevorzugt eine Erhöhung der Kraftübertragung, beispielsweise bei im Dichtband auftretenden Zugkräften.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Dichtanordnung bzw. der Fugenschenkel und/oder der Tragkörper und/oder der Dichtungsschen- kel eine Oberflächenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen und/oder eine Be- schichtung zum Beeinflussen der übertragbaren Kraft, insbesondere der Klebekraft, auf.

Zweckmäßigerweise weist der/ein Dichtbandstreifen und/oder das Dichtband eine Oberflächenstruktur und/oder eine Beschichtung zum Beeinflussen der übertragbaren Kraft, insbesondere der Klebekraft auf. Somit kann z. B. bei grundsätzlich gleichen Klebeeigenschaften oder Klebekräften eines Klebstoffes durch eine Beschichtung die Kraftübertragung an dieser Stelle bestimmt und z. B. reduziert werden. Ein gleiches oder ähnliches Ergebnis erzielt man durch die Verringerung der mit dem Klebstoff in Kontakt stehenden Oberfläche. Dadurch wird bei grundsätzlich gleichen Klebeeigenschaften oder Klebekräften eines Klebstoffes die gesamte Klebekraft an dieser Stelle bestimmt und z. B. reduziert. Damit können z. B. auch bestimmte Bereiche der Klebeeinrichtungen mit reduzierter Klebekraft bzw. Haftkraft gebildet werden, so dass sich die Dichtvorrichtung bzw. der Dichtbandabschnitt bzw. das Dichtband an diesem Bereich lösen kann, während es an anderen Bereichen mit höherer Klebkraft bzw. Haftkraft in fester Verbindung bleibt. Die Oberflächenstruktur kann Erhöhungen oder Vertiefungen aufweisen, die beispielsweise einer gerippten oder gerändelten Oberfläche entsprechen.

Insbesondere weist die Oberflächenstruktur Erhöhungen und Vertiefungen auf und die Kraftübertragung, insbesondere die Verklebung, erfolgt im Wesentlichen an den Erhöhungen. Somit ist die Klebekraft in diesem Bereich reduziert.

Bevorzugt ist eine Trennhilfe zum Auftrennen des Tragkörpers und/oder der zentralen Verbindungseinrichtung vorgesehen. Eine derartige Trennhilfe kann das Trennen oder Lösen der zentralen Verbindungseinrichtung unterstützen oder auch definiert einleiten. Beispielsweise soll die Dichtvorrichtung während der Verarbeitung eine hohe Haltekraft als Montagehalt bereit stellen. Nach der Verarbei- tung wird dann die Trennhilfe verwendet, um die hohe Haltekraft der zentralen Verbindungseinheit zu verringern oder aufzulösen. Damit ist gewährleistet, dass die Dichtvorrichtung sich nach der Verarbeitung bei auftretenden Relativbewegungen nicht von einem der beiden Bauteile ablöst, sondern ohne weitere Maß- nahmen die zentrale Verbindungseinrichtung ihre verbindende Eigenschaft aufgibt. Dadurch wird die sichere Funktion der Dichtvorrichtung gewährleistet oder verbessert.

Zweckmäßigerweise weist der Tragkörper und/oder die zentrale Verbindungseinrichtung eine definierte Materialschwächung oder ein Schaumstreifen der zentralen Verbindungseinrichtung einen Schlitz oder eine Einkerbung und/oder eine Reißschnur als jeweilige Trennhilfe auf. Damit ist ebenfalls gewährleistet, dass die Dichtvorrichtung sich nach der Verarbeitung bei auftretenden Relativbewe- gungen nicht von einem der beiden Bauteile ablöst, sondern ohne weitere Maßnahmen die zentrale Verbindungseinrichtung ihre verbindende Eigenschaft aufgibt. Dadurch wird die sichere Funktion der Dichtvorrichtung gewährleistet oder verbessert.

Auch Mischformen der bezeichneten Gestaltungen bezüglich des Kraftflusses sind möglich. Durch diese Gestaltung wird die jeweils übertragbare Kraft mitbestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrichtung begünstigt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Dichtband eine solche Länge bzw. Gestaltung auf, dass es sich in der Einbaustellung an Relativbewegungen zwischen dem Dichtungsschenkel und der Profilleiste anpassen kann. Bevorzugt geschieht das ohne Dehnung des Dichtbandes. Dadurch ist eine Bewegungsreserve bzw. Anpassungsreserve bereit gestellt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung erstreckt sich die Bewegungsreserve ganz oder teilweise über die Tiefe der Dichtvorrichtung oder der Profilleiste oder der Außenverbindungseinrichtung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung sind die Fugenblende und/oder die Bewegungsreserve und die Wandoberfläche bzw. Gebäudeoberfläche im Wesentlichen parallel angeordnet. Dadurch werden insbesondere die Qualität der optischen Präsentation und das Erscheinungsbild verbessert. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist die Bewegungsreserve in einem Einbauzustand innerhalb der Tiefe der Profilleiste angeordnet. Dadurch kann die Profilleiste bzw. die Dichtanordnung insbesondere sehr schmal gebildet werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung sind das Dichtband bzw. die Bewegungsreserve und der Tragkörper in Richtung der Tiefe der Dichtvorrichtung nebeneinander angeordnet oder ineinander Integriert, beispielsweise über- läppend oder übergreifend, gebildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband bzw. die Bewegungsreserve ganz oder teilweise an der Rückseite der Profilleiste bzw. des Bauteils gebildet. Dadurch kann die Profilleiste bzw. die Dichtanordnung insbesondere sehr schmal gebildet werden.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Dichtvorrichtung, insbesondere das Dichtband, zumindest einen FREI-Abschnitt und/oder zumindest einen LOES-Abschnitt als Bewegungsreserve bzw. Anpassungsreser- ve auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Dichtband einen Mittelabschnitt und zumindest einen Schenkel auf, der in Montagestellung entlang der Profilleiste verläuft und bei Relativbewegungen zwischen dem Dichtungsschenkel und der Profilleiste sich von der Profilleiste abhebt. Somit ist zumindest ein FREI- Abschnitt gebildet.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Verbindungsstelle des Dichtbandes mit der Profilleiste an einem mittleren, randseitig beabstandeten Abschnitt eines Profilleistenschenkels angeordnet. Somit ist zumindest in der Erstreckung des Dichtbandes bis zu seiner Verbindungsstelle mit der Profilleiste ein FREI-Abschnitt gebildet. Die Dichtvorrichtung kann bevorzugt eine Bewegungsreserve bzw. eine Anpassungsreserve in Form eines FREI-Abschnittes aufweisen. Dieser ist insbesondere durch mindestens einen Anteil des Dichtbandes gebildet, wobei der mindestens eine Anteil des Dichtbandes bevorzugt mit seiner Außenseite in Richtung des Bauteils und/oder der Profilleiste angeordnet ist und bevorzugt keine Außenver- bindungseinrichtung zum Festlegen am Bauteil oder der Profilleiste aufweist. Dadurch kann dieser Randabschnitt bzw. der Anteil des Dichtbandes eine freie Bewegungsreserve bilden, die ohne großen Kraftaufwand durch Biegung des Randabschnitts bzw. des Anteils des Dichtbandes genutzt werden kann. Dadurch wird bei einer Anpassung an eine große Relativbewegung der Mittelabschnitt des Dichtbandes nicht gedehnt oder gezogen. Die Anpassung erfolgt durch Verformung des Dichtbandes, wodurch nur geringe Kräfte im Dichtband auftreten bzw. nur geringe Biegekräfte in die Dichtvorrichtung eingeleitet werden. Bevorzugt entfernt sich der Anteil des Dichtbandes, der keine Außenverbindungseinrichtung zum Festlegen an einem Bauteil aufweist, vom Bauteil und gleicht somit auf einfache Weise die Relativbewegung aus. Erst nachdem diese freie Bewegungsreserve aufgebraucht ist, wird bei weiteren Relativbewegungen dann der Bandmittelabschnitt bzw. die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt, wie bereits beschrieben, auch gezogen und/oder gedehnt und/oder es findet eine Ablösung eines Abschnitts des Dichtbandes vom zugeordneten Bauteil statt. Das letzte Funktionsprinzip beschreibt einen LOES-Abschnitt wodurch eine lösbare Bewegungsreserve bereit gestellt ist. Durch diese Gestaltung wird die jeweils übertragbare Kraft mitbestimmt und die Herstellung des bevorzugten Kräfteverhältnisses unterstützt, wodurch die Funktion der Dichtvorrichtung begünstigt wird. Da bei Relativbewegungen innerhalb der freien Bewegungsreserve keine Ablösung eines der Dichtbänder bzw. eines Dichtbandabschnittes von dem zugehörigen Bauteil erfolgt, werden auch keine anteiligen Flächen von Klebeeinrichtungen frei gelegt. Somit neigt die Oberfläche des Randabschnitts bei einem FREI-Abschnitt nicht zur Verschmutzung beispielsweise durch Anlagerungen von Staub. Das Erschei- nungsbild bzw. die optische Präsentation bleibt dadurch einwandfrei. Dadurch wird die Funktion der Dichtvorrichtung verbessert. Bevorzugt ist ein solcher FREI- Abschnitt bzw. Anteil des Dichtbandes im anfänglichen Einbauzustand parallel benachbart zu einem Flächenabschnitt eines Bauteils angeordnet. Das Dichtband bzw. dessen zumindest eine FREI-Abschnitt weist bevorzugt eine solche Breite bzw. Anordnung zwischen seinen beiden Rändern am Tragkörper auf, dass es sich an Relativbewegungen der Bauteile anpassen kann. Wenn das Dichtband biegeweich, aber nicht dehnbar ist, können sich seine beiden Ränder bei einer Expansion des Tragkörpers soweit voneinander entfernen, bis es gespannt ist. Das Dichtband kann im Lieferzustand bzw. der Montagestellung bauchig oder U-förmig über die Stirnseite des Tragkörpers gewölbt sein, so dass es einen Wegausgleich entsprechend der Größe der Wölbung ausführen kann. Es weist somit insbesondere eine freie Bewegungsreserve aufgrund der Möglichkeit einer biegeweichen Verformung auf.

Wenn das Dichtband flexibel und insbesondere dehnbar ist, kann es sich, wenn seine beiden Ränder übermäßig voneinander entfernt werden, an diese Verlage- rung anpassen. Damit kann das Dichtband im Lieferzustand wie auch in Einbaustellung sowohl gewölbt wie auch eben vor der Stirnseite des Tragkörpers angeordnet sein. Es weist somit insbesondere eine freie Bewegungsreserve mittels Verformung durch Dehnung auf. Bei Dehnung treten im Dichtband Zugkräfte auf.

Eine Anpassung an eine Relativbewegung erfolgt somit beispielsweise durch Biegung und/oder Dehnung des Dichtbandes. Bei Relativbewegungen der die Fuge begrenzenden Bauteile kann eine Anpassung beispielsweise bei Dehnung oder Stauchung oder Längsscherung oder Querscherung bzw. einer Mischform dieser Relativbewegungen erfolgen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung weist die Bewegungsreserve bzw. das Dichtband zumindest eine Aussenverbindungseinrichtung zur zumindest abschnittsweisen Verbindung mit dem Bauteil oder der Profilleiste auf und die Aussenverbindungseinrichtung ist insbesondere bei Relativbewegung lösbar gebildet. Bei einer Ablösung eines Abschnitts des Dichtbandes vom zugeordneten Bauteil wird dadurch ein LOES-Abschnitt und damit eine lösbare Bewegungsreserve bereit gestellt. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung weist die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband einen mit dem Bauteil und/oder der Profilleiste verbundenen und vom Bauteil und/oder von der Profilleiste zumindest teilweise ablösbaren dichtenden Abschnitt auf. Bei einer Ablösung eines Abschnitts des Dichtban- des vom zugeordneten Bauteil wird dadurch ein LOES-Abschnitt und damit eine lösbare Bewegungsreserve bereit gestellt.

Auch ein dem Dichtband benachbarter Abschnitt der Dichtvorrichtung, beispielsweise ein Abschnitt des Tragkörpers, kann als LOES-Abschnitt in eine Anpas- sung mit einbezogen sein. Das Dichtband kann sich bei übermäßiger Relativbewegung bzw. Erweiterung einer Fuge vom jeweiligen Bauteil abschnittsweise kontinuierlich oder stufenweise lösen, wobei selbstverständlich ein gewisser Abschnitt des Dichtbandes bzw. der Dichtvorrichtung in dichter Verbindung am Bauteil bleiben muss. Hierauf ist bei der Auslegung einer Dichtvorrichtung zu achten. Die Dichtvorrichtung muss zumindest in demjenigen Bereich oder Abschnitt dicht sein, der sich in der Einbaustellung bzw. im Betriebszustand nach einer Relativbewegung der Bauteile zwischen diesen Bauteilen erstreckt. Dies ist zumindest der Mittelabschnitt des Dichtbandes und gegebenenfalls sich von den Bauteilen lösende Abschnitte der Dichtvorrichtung wodurch eine angepasste Fugenblende bzw. Blendenabschnitt gebildet ist. Diejenigen Bereiche oder Abschnitte der

Dichtvorrichtung, die stets an den Bauteilen befestigt bleiben, benötigen eine solche Dichtheit nicht notwendigerweise.

Durch die jeweiligen Eigenschaften bzw. deren Kombination ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis insbesondere einer Bewegungsreserve bzw. einer Anpassungsreserve verbessert herstellbar bzw. gesichert.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband oder der Tragkörper eine oder zwei oder mehrere FaI- tungen auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung entsprechen die Faltungen im Wesentlichen der Breite der Profilleiste oder sind schmäler gebildet. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Dichtband insbesondere sichtseitig vor dem Tragkörper faltenartig mit zumindest einer Faltung gebildet.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist die Bewegungsreserve in einem Stauraum gefaltet und entfaltet sich insbesondere bei Relativbewegung mit einem verbesserten Erscheinungsbild.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist der Stauraum be- nachbart sichtseitig oder rückseitig der Profilleiste angeordnet.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Dichtband in einem sichtseitig abgedeckten Bereich gefaltet.

Bei einer Faltung des Dichtbandes kann die aufnehmbare Relativbewegung besonders groß gestaltet werden. Die Dichtvorrichtung bzw. die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt kann dabei besonders nahe benachbart der Oberfläche eines Bauteils angeordnet werden. Dadurch wird die optische Präsentation bzw. das Erscheinungsbild verbessert.

Bei einer freien Faltung des Dichtbandes wird dadurch ein FREI-Abschnitt und damit eine freie Bewegungsreserve bereit gestellt. Durch die jeweiligen Eigenschaften einer Faltung bzw. deren Kombination mit einem anderen beschriebenen Merkmal ist die Funktion der Dichtvorrichtung bzw. das Kräfteverhältnis ins- besondere einer Bewegungsreserve bzw. einer Anpassungsreserve verbessert herstellbar bzw. gesichert. Dadurch wird insbesondere auch die optische Präsentation bzw. das Erscheinungsbild verbessert.

Vorzugsweise weist die Profilleiste einen Profilanteil auf, der die Dichtvorrichtung und insbesondere den Mittelabschnitt bzw. die Fugenblende bzw. den Blendenabschnitt in einem Einbauzustand ganz oder teilweise sichtseitig durch eine Abdeckung abdeckt. Dadurch stellt die Profilleiste ein verbessertes Erscheinungsbild in einem Einbauzustand und bei Relativbewegungen bereit. Gleichzeitig wird die Dichtvorrichtung vor mechanischen Belastungen oder Witterungseinflüssen verbessert geschützt. Dabei ist die vom Dichtband gebildete Fugenblende überhaupt erst oder vermehrt sichtbar.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband und insbesondere der bei Relativbewegungen sichtbare Anteil des Dichtbandes der die Fugenblende darstellt so gebildet, dass die Dichtvorrichtung und der abdeckende Profilanteil im Wesentlichen eine technische Funktionseinheit bilden, die ein verbessertes Erscheinungsbild bereit stellt. Beispielsweise kann ein Anteil des Dichtbands bei Relativbewegungen der Bauteile an der Innenseite des abdeckenden Profilanteils als freie Bewegungsreserve entlang gleiten und eine vertiefte, zerklüftete Fugenbildung vermeiden. Durch die Eigenschaften der Dichtvorrichtung im Zusammenspiel mit der Profilleiste ist, gegenüber dem Stand der Technik, das Maß oder die Richtung der Bewegungsaufnahme und/oder die Dichtfunktion nicht begrenzt oder beschränkt. Die Dichtfunktion ist bei gleichzeitig dreidimensionaler Aufnahme großer Relativbewegungen gewährleistet. Dabei ist das Erscheinungsbild gemäß der Funktion einer Fugenblende einwandfrei.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Verbindung der Außenverbindungsein- richtung bzw. des Dichtungsschenkels mit dem Bauteil durch ein Schaumklebeband gebildet, das eine bestimmte Dicke aufweist und diese Verbindung durch einen insbesondere harten bzw. ortsfest positionierten Schenkel der Dichtvorrichtung sichtseitig abgedeckt. Dadurch wird insbesondere auch die optische Präsentation bzw. das Erscheinungsbild verbessert und die Verbindung vor der Witte- rung geschützt.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist ein Dichtungsschenkel bevorzugt keinen FREI-Abschnitt auf. Dadurch bleibt auch bei Relativbewegungen der sichtseitige Abschnitt des Dichtungsschenkels unbewegt bzw. unverändert. Da- durch wird insbesondere bei Lösungen mit einer Faltung und/oder einer Abdeckung die optische Präsentation bzw. das Erscheinungsbild verbessert. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung entspricht die Tiefe der Dichtvorrichtung und/oder der Profilleiste im Wesentlichen der Putzdicke. Dadurch kann die Profilleiste bzw. die Dichtanordnung insbesondere sehr schmal gebildet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Tiefe der Dichtvorrichtung und/oder der Profilleiste insbesondere bei WDVS etwa 4mm, 5 mm, 6 mm, 7 mm, 8 mm, 9 mm, 10 mm, 12, mm, 14 mm, 16 mm.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Tiefe des Tragkörpers und/oder des Dichtbands in einem Einbauzustand kleiner oder gleich der Tiefe der Profilleiste und/oder sind der Tragkörper und/oder das Dichtband innerhalb der Tiefe der Profilleiste angeordnet.

In einer bevorzugten Ausführung weist die Dichtanordnung und insbesondere die Profilleiste eine Wandanschlusseinrichtung auf. Dadurch kann die Dichtanordnung an der zugeordneten Wand bzw. Wandoberfläche in bekannter Weise festgelegt werden. Eine Wandanschlusseinrichtung ist beispielsweise ein Einputzschenkel oder ein Armierungsgewebeabschnitt oder ein gelochter Spachtelschenkel. Der Anschluss wird beispielsweise durch verputzen oder verspachteln oder durch einen Dicht- oder Klebestoff hergestellt.

In einer bevorzugten Ausführung ist bzw. sind die Profilleiste und/oder die Dichtanordnung einteilig gebildet. Dadurch ist diese einfach und preiswert herstellbar und verarbeitbar.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung bildet die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband bzw. die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt insbesondere bei einer Relativbewegung zwischen Bauteil und Profilleiste in Einbaustellung zumindest einen sichtseitigen Spalt, der nur einen Teil der Tiefe der Dichtvorrichtung oder der Tiefe der Profilleiste und insbesondere weniger als 70 % oder bevorzugt weniger als 50 % oder weniger als 30 % der Tiefe beträgt. Die Dichtvorrichtung bzw. die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt kann dabei besonders nahe benachbart der Oberfläche eines Bauteils bzw. einer Profilleiste angeordnet werden. Je geringer die Tiefe, desto mehr wird die optische Präsentation bzw. das Erscheinungsbild verbessert.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Dichtband bzw. der Tragkör- per zwischen zwei Profilschenkeln aus hartem Material angeordnet. Dadurch kann bei Verklebungen an den Profilschenkeln keine Migration von Weichmachern in die Klebeschicht erfolgen.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Dichtungsschenkel fugen- einwärts hinter dem Tragkörper einen Befestigungsabschnitt auf, der insbesondere verstärkt oder versteift ist. Auch dadurch wird wie bereits beschrieben der Kraftfluss bzw. die optische Präsentation verbessert bzw. gesichert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist der Tragkörper ganz oder teilweise direkt, also unmittelbar bzw. ohne Zwischenlage mit der Profilleiste und/oder dem Bauteil verbunden. Dadurch erweitern sich die technischen Gestaltungsmöglichkeiten der Dichtanordnung bzw. der Abdichtungsanordnung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist der Tragkörper insge- samt aus hartem Material oder insgesamt oder teilweise aus weichem Material gebildet und ist insbesondere zumindest Abschnittsweise direkt/unmittelbar mit dem Bauteil und der Profilleiste verbunden. Dadurch erweitern sich die technischen Gestaltungsmöglichkeiten der Dichtanordnung bzw. der Abdichtungsanordnung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung weisen das Bauteil und die Profilleiste einen Abschnitt mit einer unmittelbaren Verbindung auf und die unmittelbare Verbindung ist insbesondere eine Montageverbindung. Dadurch erweitern sich die technischen Gestaltungsmöglichkeiten der Dichtanordnung bzw. der Abdichtungsanordnung.

Erfindungsgemäß ist eine Abdichtungsanordnung mit einer Dichtvorrichtung oder einer Dichtanordnung und zumindest einem Bauteil gebildet, wobei die Dichtvor- richtung oder die Dichtanordnung oder das zumindest eine Bauteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 oder einem der beschriebenen Merkmale gebildet ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung einer Abdichtungsanordnung ist das Dichtband oder der dichte Mittelabschnitt des Dichtbandes im Einbauzustand in der Fuge sichtseitig angeordnet und bildet eine Fugenblende aus. Andererseits kann das Dichtband oder der dichte Mittelabschnitt des Dichtbandes auch fugeninnen- seitig und damit verborgen und nicht von außen sichtbar angeordnet sein.

Die abdichtende Funktion kann durch beide Lösungen erfüllt werden, wohingegen für eine sichere wetterfeste Abdeckung der zentralen Verbindungseinrichtung sowie für das optische Erscheinungsbild die Lösung bevorzugt ist, bei der der dichte Bandmittelabschnitt in der Fuge sichtseitig als Fugenblende, gegebenenfalls durch eine Abdeckung wie z. B. eine Lippe oder eine Rippe zumindest teilweise abgedeckt, angeordnet ist.

Vorzugsweise ist bei einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung oder Dichtanordnung oder Abdichtungsanordnung ein dichter Mittelabschnitt des Dichtbandes der Dichtvorrichtung als Fugenblende im Einbauzustand sichtseitig angeordnet, wobei die Abdichtungsanordnung oder die Profilleiste oder die Dichtvorrichtung bei Relativbewegung bzw. relativer Entfernung der Außenflächen zwischen den Rändern des Dichtbandes, zwischen den Dichtbandstreifen oder seinen Außenflächen einen sichtbaren Anteil der Dichtvorrichtung aufweist, der als Fugenblende einheitlich und unterbrechungsfrei gebildet ist, wodurch das Erscheinungsbild verbessert ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Profilleiste in einem Montagezustand an einem Bauteil oder mehreren Bauteilen, bevorzugt mittels der Dichtvorrich- tung, lagestabil festlegbar und die Relativbewegungen werden im Einbauzustand von der Dichtvorrichtung flexibel abdichtend aufgenommen. Das kann beispielsweise bei einem ein- oder mehrteiligen Leibungsanschlussprofil oder Dehnungsfugenprofil ausgeführt sein. Dabei weist die Dichtvorrichtung beispielsweise KIe- bebänder auf, die ein zentrales Schaumkunststoffband an den Bauteilen bzw. an einem Bauteil und einer Profilanschlussleiste festlegen. Die zentrale Verbindungseinrichtung beispielsweise in Form des mittels der Klebebänder verklebten Schaumkunststoffbandes hält die Profilanschlussleiste im Montagezustand vor dem Einputzen und auch beim Einputzen an dem Bauteil lagestabil.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung ist beispielsweise etwa 0,5 mm, 0,6 mm, 0,7 mm, 0,8 mm, 0,9 mm, 1 ,0 mm, 1 ,5 mm, 2 mm, 3 mm, 4 mm, 5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm, 12 mm, 15 mm oder 20 mm dick. Bei Leibungsanschlusspro- filen ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 1 mm bis 5 mm und insbesondere etwa 2 mm bis 4 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 2 mm bis 15 mm und insbesondere etwa 4 mm bis 10 mm.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung ist beispielsweise etwa 5 mm, 6 mm, 8mm, 10 mm, 12 mm, 15 mm, 20 mm, 25 mm, 30 mm, 35 mm, 40 mm oder 50 mm breit. Bei Leibungsanschlussprofilen ist eine bevorzugte Breite beispielsweise etwa 5 mm bis 20 mm und insbesondere etwa 6 mm bis 12 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine bevorzugte Breite beispielsweise etwa 8 mm bis 40 mm und insbesondere etwa 10 mm bis 25 mm.

Die Befestigungsbänder einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung sind beispielsweise etwa 0,08 mm, 0,1 mm, 0,12 mm, 0,15 mm, 0,2 mm, 0,3 mm, 0,4 mm, 0,5 mm, 0,6 mm, 0,7 mm, 0,8 mm, 0,9 mm, 1 ,0 mm, 1 ,5 mm, 2 mm oder 3 mm dick. Bei Leibungsanschlussprofilen ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 0,08 mm bis 0,8 mm und insbesondere etwa 0,1 mm bis 0,5 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 0,1 mm bis 1 ,5 mm und insbesondere etwa 0,15 mm bis 1 mm.

Die Dimensionierung und die Materialeigenschaften der Dichtvorrichtung werden dementsprechend an die Größe der Fuge und an die Größe der zu erwartenden Relativbewegungen angepasst. Das Dichtband ist bevorzugt so gestaltet, dass es bei den beschriebenen Belastungen nicht reißt und somit die gewünschte Abdichtung bereit stellt bzw. aufrecht erhält. Das Material des Dichtbandes wird entsprechend den Anforderungen bezüglich der Bewegungen und der Dichtungseigenschaften gewählt. Das Dicht- band ist beispielsweise aus Weichkunststoff wie beispielsweise Weich-PVC, TPE, Polyethylen oder ähnlichen Werkstoffen.

Ein Bauteil bzw. eine Profilleiste ist bevorzugt ganz oder teilweise aus Kunststoff, insbesondere Hartkunststoff gefertigt. Unter den Kunststoffen ist PVC ein bevor- zugtes Material.

Die Anteile der Dichtvorrichtung bzw. der Profilleiste bzw. der Abdichtungsanordnung können ganz oder teilweise bereits im jeweiligen Lieferzustand zusammengefügt sein. Sie können aber auch ganz oder teilweise erst vor oder während der Montage, beispielsweise in einem Herstellwerk für Profilleisten bzw. Bauteile oder an der Baustelle, zusammengefügt werden.

Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Dichtanordnung bestehend aus einer Profilleiste und einer erfindungsgemäßen Dichtvor- richtung zur Anbringung an einem Bauteil zur Fugenabdichtung zwischen der Pro- filleiste und einem Bauteil.

Nachfolgend werden eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung sowie Dichtvorrichtungen in Anordnungen an Profilleisten anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Querschnittansicht eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung an einer Profilleiste in einer Abdichtungsanordnung, die zwischen einer an einer Wand eingeputzten Profilleiste und einem Bauteil angeordnet ist;

Fig. 2 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die die noch unverputzte Profilleiste in einer Montagestellung hält; Fig. 3 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer detaillierten Darstellung;

Fig. 4 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 3 die Dichtvorrichtung, die ge- genüber der Fig. 3 durch eine Relativbewegung des Bauteils von der

Profilleiste weg verformt ist;

Fig. 5 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die nach einer Relativbewegung des Bauteils gegen die Profilanschlussleiste komprimiert ist;

Fig. 6 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils gegen die Wand verformt ist;

Fig. 7 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils von der Wand weg verformt ist;

Fig. 8 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils von der Profilanschlussleiste weg verformt ist;

Fig. 9 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die ge- genüber der Fig. 8 auf die weitergehende Relativbewegung des Bauteils reagiert hat;

Fig. 10 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 9 auf eine weitergehende Relativbewegung des Bau- teils zusätzlich verformt ist; Fig. 11 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die sich nach einer größeren Relativbewegung des Bauteils von der Wand und der Profilanschlussleiste weg verformt hat;

Fig. 12 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Anordnung zwischen einem Bauteil und einer Wärmedämmung (WDVS) einer Wand;

Fig. 13 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Anordnung zwischen einem Bauteil und einer Winkelprofilleiste;

Fig. 14 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Fuge bei einer Wärmedämmung (WDVS) auf zwei Wänden;

Fig. 15 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Eckfuge zwischen zwei winklig zueinander stehenden Wärmedämmungen (WDVS) auf zwei Wänden;

Fig. 16 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Anordnung zwischen einem Bauteil und einer Wärmedämmung (WDVS) einer

Wand;

Fig. 17 in einer Querschnittansicht eine Dichtvorrichtung in einer Anordnung zwischen einem Bauteil und einer Wärmedämmung (WDVS) einer Wand;

Fig. 18 in einer Querschnittansicht eine Trockenbauprofilleiste mit einer daran angebrachten Dichtvorrichtung;

Fig. 19 in einer Querschnittansicht eine weitere Profilleiste mit einer daran angebrachten Dichtvorrichtung; Fig. 20 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 21 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 22 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 23 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 24 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit Erhöhungen und Vertiefungen;

Fig. 25 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 26 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 27 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 28 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 29 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung;

Fig. 30 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit einem überstehenden Dichtungsschenkel; Fig. 31 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 32 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 33 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 34 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 35 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit Erhöhungen und Vertiefungen;

Fig. 36 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung;

Fig. 37 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 38 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 39 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 40 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 41 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit einer Faltung; Fig. 42 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Faltung;

Fig. 43 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Abdeckung;

Fig. 44 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Abdeckung;

Fig. 45 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einer Abdeckung;

Fig. 46 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung;

Fig. 47 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung in einer Anordnung in einer keilförmigen Fuge;

Fig. 48 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einem Tragkörper und einem angeformten Dichtband;

Fig. 49 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit Erhöhungen und Vertiefungen;

Fig. 50 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung mit einem Tragkörper und einem angeformten Dichtband;

Fig. 51 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer im Querschnitt keilförmigen bzw. trapezförmigen Dichtvorrichtung in einer entsprechenden Fuge; Fig. 52 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit einem zweischichtigen Tragkörper;

Fig. 53 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung, die ein einen Auftrennschlitz aufweisendes Schaumband enthält;

Fig. 54 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Dichtvorrichtung;

Fig. 55 in einer perspektivischen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit Aufreißschnüren zum Vorbereiten einer Trennung am Schaumband;

Fig. 56 in mehreren Querschnittansichten verschiedene Ausbildungen von Profilleisten;

Fig. 57 in mehreren Querschnittansichten verschiedene Klebeeinrichtungen im

Einbauzustand und im Dehnungszustand;

Fig. 58 in mehreren Querschnittansichten verschiedene Ausbildungen von Abziehstreifen; und

Fig. 59 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit beidseitigen Erhöhungen und Vertiefungen;

Fig. 60 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dichtvorrichtung mit beidseitigen Erhöhungen und Vertiefungen.

Ein Bauteil 10, beispielsweise ein Tür- oder Fensterrahmen (in Fig. 1 schematisch dargestellt), ist in einer Wandöffnung einer Wand 11 eingesetzt und mit der Wand 11 verbunden. Eine Fuge 12 zwischen der Umfangsseite 13 des Bauteils 10 und der Wand 11 an der Laibung ist mittels eines Fugenfüllmaterials 14, z. B. eines Füllschaumes, ausgefüllt. An der zu einem Außenraum 15 hin gerichteten Außenseite 16 des Bauteils 10 ist eine an sich bekannte Profilanschlussleiste 17 als Anschluß zu einer auf der Wand 11 aufgebrachten äußeren Deckschicht, beispielsweise einer Putzschicht 18, angeordnet. Die Profilanschlussleiste 17 weist einen in etwa U-förmigen Querschnitt mit einer Befestigungsbasis 19 sowie einem vorderen Einputzschenkel 20 und einem hinteren Einputzschenkel 21 auf. Die Profilanschlussleiste 17 ist mittels einer Dichtvorrichtung 22, die auch als Dichtbandeinheit bezeichnet wird, mit der Außenseite 16 des Bauteils 10 verbunden, so dass die Dichtvorrichtung 22 einen Tragkörper 29 zwischen dem Bauteil 10 und der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 bildet oder enthält. Eine sich zwischen der Profilanschlussleiste 17 und dem Bauteil 10 erstreckende Fuge 23 ist somit durch die dichtend angebrachte Dichtvorrichtung 22 ausgefüllt und abgedichtet.

Die Profilanschlussleiste 17 wird vor dem Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 mittels der Dichtvorrichtung 22 an dem Bauteil 10 in seiner vorgesehenen und beim Verputzen beizubehaltenden Position lagestabil befestigt. Die Profilanschlussleiste 17 weist beispielsweise eine an sich bekannte Lasche 24 auf (siehe Fig. 2), die nach dem Einputzen an einer Materialschwächung 25 von der Profilanschlussleiste 17 abtrennbar ist und auf der eine das Bauteil 10 bzw. das Fenster abdeckende Schutzfolie 26 mittels einer Klebeschicht 27 verklebt ist. Die Dichtvorrichtung 22 hält die Profilanschlussleiste 17 im wesentlichen lagestabil in ihrer Stellung gegen eine Verformungskraft (schematisch mit Pfeil Fi dargestellt), die z. B. vom Eigengewicht der Profilanschlussleiste 17 und der Schutzfolie 26 und insbesondere auch von einer Windlast gegen die Schutzfolie 26 erzeugt wird bzw. werden kann.

Beim Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 dient der vordere Einputzschenkel 20 als Einputzhilfe für ein Putzwerkzeug 28 (siehe Fig. 2), das mit einer Kraft F 2 gegen den Einputzschenkel 20 der Profilanschlussleiste 17 drückt. Die Dichtvorrichtung 22 hält die Profilanschlussleiste 17 gegen diese in üblicher Größe aufgebrachte Verformungskraft F 2 in ihrer Stellung. Die Dichtvorrichtung 22 ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 1 und 2 sowie die vergrößerten Darstellungen gemäß Fig. 3 und 4) im wesentlichen schichtförmig aufgebaut und enthält als zentrale Schicht bzw. innere Tragschicht einen Schaumstoffstreifen 29, der an seinen beiden sich gegenüberliegenden Oberflächen 30 und 30' jeweils eine Klebeeinrichtung 32 und 32' aufweist. Mittels der gemäß Fig. 3 oberen Klebeeinrichtung 32 ist der Schaumstoffstreifen 29 mit der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 fest verbunden. Mittels der zur oberen Klebeeinrichtung 30 gegenüberliegenden unteren Klebeeinrichtung 32' („untere" Klebeeinrichtung 32' gemäß Fig. 3) ist ein Dichtbandstreifen 31 ei- nes Dichtbandes 33 an der unteren Oberfläche 30' des Schaumstoffstreifens 29 fest angebracht. Das Dichtband 33 ist U-förmig gefaltet und sein Mittelabschnitt 34 erstreckt sich als Fugenblende vor einer schmalen Stirnseite 35 des Schaumstoffstreifens 29 in etwa in der Ebene des vorderen Einputzschenkels 20 der Profilanschlussleiste 17. Die Stirnseite 35 wird gemäß dem Einbaubeispiel der Fig. 1 bis 4 als äußere Stirnseite 35 bezeichnet, da sie von der Wand 11 weg nach außen zum Außenraum 15 gerichtet ist.

Ein unterer Schenkel 36 („unterer" bezüglich der Darstellung der Fig. 3) des Dichtbandes 33 geht vom Mittelabschnitt 34 in den Dichtbandstreifen 31 über, der mit dem Schaumstoffstreifen 29 verklebt ist und bildet einen FREI-Abschnitt. Ein sich an den Mittelabschnitt 34 anschließender oberer Schenkel 37 des Dichtbandes 33 verläuft entlang der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 und ist an einer Verbindungsstelle 38 mit der Befestigungsbasis 19 fest verbunden, bildet einen FREI-Abschnitt und insbesondere bei der Herstellung der Profilanschluss- leiste 17 an diese anextrudiert bzw. mit dieser koextrudiert. Die Verbindungsstelle 38 befindet sich beispielsweise unmittelbar seitlich vor der Stirnseite 35 des Schaumstoffstreifens 29, der sich z. B. über etwa 2/3 der Länge der Befestigungsbasis 19, ausgehend vom hinteren Einputzschenkel 21 in Richtung zum vorderen Einputzschenkel 20, erstreckt.

Das Dichtband 33 ist aus einem Kunststoff-Weichmaterial extrudiert, damit es sich bei Bauteilbewegungen verformen und anpassen kann. Ein Randstreifen 39 des unteren Dichtbandstreifens 31 kann bevorzugt aus einem kalibrierbaren Kunststoff-Hartmaterial extrudiert sein. Dieser Randstreifen 39 ermöglicht das Extrudieren des ansonsten weichen Dichtbandes 33 in definierter Länge und Form und bildet gleichfalls eine definierte Basis, um die Dichtvorrichtung 22 mittels einer Außenverbindungseinrichtung 40, z. B. einer Klebeverbindung, an der Außenseite 16 des Bauteils 10 festzulegen.

Die Dichtvorrichtung 22 enthält somit einen Tragkörper 41 , der von dem Schaumstoffstreifen 29 und dem daran befestigten unteren Dichtbandstreifen 31 gebildet ist und der die Profilanschlussleiste 17 bei der Montage (siehe Fig. 2) stabil an dem Bauteil 10 halten kann. Das Dichtband 33 bildet eine flexible und anpassungsfähige Abdichtung der Fuge 23. Die einstückige Verbindung des Dichtbandes 33 an der Verbindungsstelle 38 mit der Profilleiste 17 sowie die Verklebung an der Außenverbindungseinrichtung 40 mit dem Bauteil 10 gewährleistet eine funktionssichere und dauerhafte Abdichtung der Fuge 23 (Anordnung gemäß Fig. 1 und 3). Der Dichtbandstreifen 31 ist mittels der Außenverbindungseinrichtung 40 in etwa im Bereich des Schaumstoffstreifens 29 am Bauteil 10 verklebt, während der Schenkel 36 ohne Klebeverbindung zum Bauteil 10 ist, dadurch einen FREI-Abschnitt bildet und sich somit bei einer Erweiterung der Fuge 23 (siehe Fig. 4) vom Bauteil 10 abheben kann. In gleicher Weise kann sich der andere Schenkel 37 von der Profilanschlussleiste 17 abheben.

Der Tür- oder Fensterrahmen und die Wand 11 weisen aufgrund ihrer unterschiedlichen technischen Beschaffenheit ein unterschiedliches Dehnungs- bzw. Bewegungsverhalten auf. An der Fuge 11 entstehen daher bevorzugt durch ein unterschiedliches Ausdehnungsverhalten z. B. bei Einwirkung von Wärme, Kälte oder Feuchtigkeit an der Fuge 23 Bewegungen. Daher sind der Tür- oder Fensterrahmen und die Wand 11 ausreichend beweglich miteinander verbunden. Die Dichtvorrichtung 22 ermöglicht aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften Ausgleichsbewegungen zwischen dem Bauteil 10 und der Profilanschlussleiste 17 bzw. der Putzschicht 18.

Wenn sich gemäß der Darstellung in Fig. 5 das Bauteil 10 gegen die Profilanschlussleiste 17 bzw. die Putzschicht 18 bewegt, wird die Fuge 23 verengt und die Dichtvorrichtung 22 wird zusammengedrückt, wobei der elastische Schaumstoffstreifen 29 gequetscht und komprimiert wird. Der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 passt sich mit den beiden Schenkeln 36 und 37 durch Ausbeulen aus der Fuge 23 heraus an die Quetschbewegung an und bildet weiterhin eine Fugenblende. Die Dichtwirkung des Dichtbandes 33 bzw. der Dichtvorrichtung 22 bleibt erhalten, da sich der Dichtbandstreifen 31 nicht von oder aus seiner Klebebefestigung 40 am Bauteil 10 löst. Die sichtbare Oberfläche im Bereich der Dichtvorrichtung 22 ist einheitlich gestaltet. Das Erscheinungsbild bzw. die optische Präsentation ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert und/oder einwand- frei.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 gegen die Wand 11 bewegt (siehe Fig. 6), wird die Dichtvorrichtung 22 durch Scherkräfte beansprucht, da die Profϊlanschlussleiste 17 ihre Position an der Putzschicht 18 bei- behält. Die Außenverbindungseinrichtung 40 bzw. Verklebung, die den Dichtbandstreifen 31 an dem Bauteil 10 hält, weist eine größere Halte- oder Klebekraft auf als die innere Klebeeinrichtung 32 zwischen dem Dichtbandstreifen 31 und dem innenliegenden Schaumstoffstreifen 29, so dass die Klebeverbindung zumindest einer der beiden inneren Klebeeinrichtungen 32 aufreißt (in Fig. 6 ist in schematischer Darstellung die Klebeverbindung der unteren Klebeeinrichtung 32 aufgerissen dargestellt). Folglich verlagert sich der am Bauteil 10 befestigte Dichtbandstreifen 31 parallel zu der Profilanschlussleiste 17. Der gefaltete Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 mit den Schenkeln 36 und 37 nimmt dabei beispielsweise eine verformte Stellung gemäß Fig. 6 ein und behält die Dichtfunk- tion und seine Funktion als Fugenblende. Der Schaumstoffstreifen 29 wird somit in Abhängigkeit von den Klebekräften der Klebeeinrichtungen 32 entweder an der Profilanschlussleiste 17 verbleiben oder er wird mit dem Bauteil 10 verlagert. Die sichtbare Oberfläche ist einheitlich gestaltet. Das Erscheinungsbild bzw. die optische Präsentation ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert und/oder einwandfrei.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 von der Wand 11 wegbewegt (siehe Fig. 7, beispielsweise zieht sich ein Fensterrahmen aus Kunst- stoff zusammen), wird die Dichtvorrichtung 22 ebenfalls durch Scherkräfte beansprucht, da die Profilanschlussleiste 17 ihre Position an der Putzschicht 18 beibehält. Die äußere Klebeeinrichtung 40, die den Dichtbandstreifen 31 an dem Bauteil 10 hält, sowie die obere Klebeverbindung 32, die die Verbindung zur Pro- filanschlussleiste 17 herstellt, weisen wiederum eine größere Halte- oder Klebekraft auf als die innere untere Klebeeinrichtung 32 zwischen dem Dichtbandstreifen 31 und dem innenliegenden Schaumstoffstreifen 29, so dass die Klebeverbindung der inneren Klebeeinrichtung 32 aufreißt (in Fig. 7 ist die Klebeverbindung 32 zwischen dem Schaumstoffstreifen 29 und dem an dem Bauteil 10 be- festigten Dichtbandstreifen 31 aufgerissen dargestellt). Während der Schaumstoffstreifen 29 relativ zur Profilanschlussleiste 17 ortsfest bleibt, verlagert sich der am Bauteil 10 befestigte Dichtbandstreifen 31 parallel der Profilanschlussleiste 17 und der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 sowie die beiden Schenkel 36 und 37 nehmen dabei beispielsweise die in Fig. 7 dargestellte Stellung ein, wobei die Dichtfunktion bzw. die Funktion als Fugenblende beibehalten wird. Das in der Wandfuge 12 zwischen dem Bauteil 10 und der Laibung oder Wand 11 angeordnete Fugenfüllmaterial 14 reißt hierbei. Die sichtbare Oberfläche ist einheitlich gestaltet. Das Erscheinungsbild bzw. die optische Präsentation ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert und/oder einwandfrei.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 parallel zur Wand 11 von der Profilanschlussleiste 17 wegbewegt (siehe Fig. 8, zur Fig. 5 entgegengesetzte Bewegung), wird die Dichtvorrichtung 22 auf Zug senkrecht zu dem Dichtbandstreifen 31 beansprucht. In der in Fig. 8 gezeigten Stellung ist die unte- re Klebeeinrichtung aufgerissen, der Schaumstoffstreifen 29 verbleibt an der Profilleiste 17 und der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 ist in etwa in seiner Ausgangsstellung, während sich die beiden nicht verklebten Schenkel 36 und 37 des Dichtbandes 33 als FREI-Abschnitte vom Bauteil 10 bzw. der Profilanschlussleiste 17 abheben. Das Dichtband 33 hat weiterhin eine Bewegungsreserve für eine sich weiter öffnende Fuge 23 und bildet eine Fugenblende.

Wenn sich das Bauteil 10 in gleicher Richtung weiterbewegt, haben sich in der Stellung gemäß Fig. 9 die beiden Schenkel 36 und 37 des Dichtbandes 33 vom Bauteil 10 bzw. der Profilanschlussleiste 17 weiter abgehoben und den Mittelabschnitt 34 weiter einwärts in die Fuge 23 verlagert. Während der obere Schenkel 37 an der Verbindungsstelle 38 fest mit der Profilanschlussleiste 17 verbunden ist, kann - in Abhängigkeit von der Klebekraft der Klebeeinrichtung 40 und dem Verformungswiderstand des Dichtbandes 33 gegen eine Streckbewegung - der untere Schenkel 36 beginnen, sich als LOES-Abschnitt an der Verklebung 40 vom Bauteil 10 zu lösen. Die Bewegungsreserve ist damit im wesentlichen aufgebraucht. Die Abdichtung der Fuge 23 durch das Dichtband 33 bleibt weiterhin erhalten und das Dichtband 33 bildet eine Fugenblende.

Fig. 10 zeigt eine gegenüber der Fig. 9 noch weitergehende Öffnung der Fuge 23 bei weiterer Bewegung des Bauteils 10 von der Profilanschlussleiste 17 weg. Die Dichtvorrichtung 22 reagiert in der Weise, dass der Mittelabschnitt 34 mit den beiden Schenkeln 36 und 37 nahezu gerade gespannt sind und auch schon ein ers- ter Abschnitt des Dichtbandstreifens 31 vom Bauteil 10 gegen die Klebekraft der Klebeeinrichtung 40 auf einer bestimmten Länge als LOES-Abschnitt abgezogen ist. Die Fugenblende hat sich trotz großer Relativbewegung von der Ebene des vorderen Einputzschenkels 20 weg nur wenig in die Tiefe der Fuge 23 verlagert. Die Dichtvorrichtung 22 ist auf einen maximalen Erweiterungsweg der Fuge 23 abgestimmt, so dass die Abdichtung der Fuge 23 erhalten bleibt. Die sichtbare Oberfläche ist einheitlich gestaltet. Die optische Präsentation ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert und/oder einwandfrei.

Bei einer überlagerten Bewegung des Bauteils 10 parallel zur Wand 11 von der Profilanschlussleiste 17 weg und senkrecht von der Wand 11 weg kann die Dichtvorrichtung 22 eine Stellung gemäß Fig. 11 einnehmen. Der Schaumstoffstreifen 29 hat sich an der unteren Klebeeinrichtung 32 von dem am Bauteil 10 befestigten Dichtbandstreifen 31 gelöst und verbleibt an der Profilanschlussleiste 17. Der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 ist gemeinsam mit den beiden Schenkeln 36 und 37 weitgehend gespannt (aufgrund der ursprünglichen U-Form kann eine geringe Wölbung oder Unebenheit des Dichtbandes 33 verbleiben). Ein dem Schenkel 37 benachbarter Abschnitt des Dichtbandstreifens 31 hat sich an der Klebeeinrichtung 40 vom Bauteil 10 gelöst. Dennoch bleibt die Abdichtung der erweiterten Fuge 23 erhalten und es ist eine Fugenblende gebildet. Die sichtbare Oberfläche oder Betrachtungsoberfläche ist einheitlich gestaltet. Die optische Präsentation ist gegenüber dem Stand der Technik verbessert und/oder einwandfrei.

Die nachfolgenden Figuren 12 bis 19 zeigen erfindungsgemäße Dichtvorrichtungen in unterschiedlichen Einbau- und Dichtanordnungen.

Fig. 12 zeigt z. B. in einem Horizontalquerschnitt eine Dichtvorrichtung 22 bei ei- nem Vollwärmeschutz eines Wärmedämm -Verbundsystems (WDVS), bei dem auf eine Wand 11 eine Dämmschicht 56 aufgebracht ist, die sich über die Fuge 12 zwischen dem Bauteil 10 und der Laibung bzw. der Wand 11 und einen Rand des Bauteils 10 erstreckt. Eine Profilanschlussleiste 17 weist einen rechtwinkligen Querschnitt mit einem Bauteilbefestigungsschenkel 57 und einem hiervon recht- winklig nach oben vorstehenden Einputzschenkel 58 auf, an dem ein Armierungsgewebestreifen 59 befestigt ist. Ein angeformter steifer Abdeckschenkel 60 der Profilanschlussleiste 17 deckt in einem anfänglichen Einbauzustand, in der eine Putz- oder Spachtelschicht 61 auf der Dämmschicht 56 aufgebracht ist und die Profilanschlussleiste 17 und den Armierungsgewebestreifen 59 daran festlegt, die Dichtvorrichtung 22 ab, die eine abdichtende flexible Verbindung der Profilanschlussleiste 17 an dem Bauteil 10 bereitstellt und die Fuge 23 in schon beschriebener Weise abdichtet. Der Abdeckschenkel 60 deckt somit die Dichtvorrichtung 22 im Wesentlichen ab. Der sichtbare Teil der Fuge 23 bzw. der Dichtvorrichtung 22 kann beispielsweise als Schattenfuge gebildet sein. Dazu sollte zumindest der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 bevorzugt dunkel oder schwarz gebildet sein. Insbesondere bei Relativbewegungen bildet der Mittelabschnitt 34 eine optisch ansprechende Fugenblende.

Fig. 13 zeigt die Anwendung einer Profilanschlussleiste 17 bei einer Renovation. Ein Bauteil 10 wie z. B. ein Fensterrahmen ist an einer Wand 11 festgelegt, wobei eine Fuge 12 zwischen dem Bauteil 10 und der Wand 11 mit Fugenfüllmaterial 14 gefüllt ist. Oberhalb der Fuge 12 ist noch eine alte Putzschicht 62 auf der Wand 11 vorhanden, die im Bereich der Fuge 12 durch den zuvor dort befindlichen alten Fensterrahmen begrenzt wurde. Da das Bauteil 10 bei der Renovation nachträglich eingebaut wird, muß die Dicke der Putzschicht 62 bei der Bestimmung der Größe des Fensterrahmens 10 mit berücksichtigt werden, so dass eine vergleichsweise breite Fuge 12 entsteht. Die Profilanschlussleiste 17 ist ein Winkel- profil mit einem Bauteilbefestigungsschenkel 57 und einem Fixierschenkel 63. Die Profilanschlussleiste 17 ist mittels einer Dichtvorrichtung 22 über den Bauteilbefestigungsschenkel 57 an dem Bauteil 10 festgelegt und daran abgedichtet. Eine Fuge 64 zwischen dem Fixierschenkel 63 und der Putzschicht 62 ist mit einem Klebedichtmaterial 65 bzw. einer Dicht- oder Klebemasse wie z. B. Acryl oder Si- likon ausgefüllt, das nach dem Auftragen produktspezifisch abbindet bzw. aushärtet und eine im Wesentlichen feste Verbindung schafft, so dass bei auftretenden Relativbewegungen zwischen dem Bauteil 10 und der Wand 11 bzw. der Putzschicht 62 die Profilanschlussleiste 17 an der Wand 11 im Wesentlichen oder völlig unbeweglich ist und der Bewegungsausgleich bevorzugt über die Dichtvor- richtung 22 erfolgt. Daher dürfen die Klebekräfte der inneren Klebeeinrichtung 32 an der Dichtvorrichtung 22 (siehe z. B. Fig. 3 und 4) nicht größer sein als die Klebekräfte des Klebedichtmaterials 65 an der Putzschicht 62.

Fig. 14 zeigt in einem Horizontalquerschnitt eine Dichtvorrichtung 22 in einer Ver- tikalfuge, wie sie z. B. zwischen den Wärmedämmschichten 56 auf den Außenwänden zweier aneinander angrenzender Häuser oder Doppelhaushälften vorhanden ist. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist das Bauteil 10 eine Profilleiste. Diese Dichtvorrichtung bzw. Profilleiste ist auch für Horizontalfugen geeignet. Die Dichtvorrichtung 22 ist in der Fuge 23 angeordnet und enthält die rechte Pro- filleiste 17, die mit dem Dichtband 33 einstückig extrudiert ist. Die Verbindung der Dichtvorrichtung 22 mit der linken Profilleiste 17 erfolgt über eine äußere Klebeeinrichtung 40 an einer Befestigungsbasis 19 der linken Profilleiste 17. Die Dichtvorrichtung 22 bildet zusammen mit der linken Profilleiste 17 ein Dehnungsfugenprofil zum Abdichten der Fuge 23. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist das Dichtband bzw. der Tragkörper zwischen zwei Profilschenkeln aus hartem Material angeordnet. In dieser bevorzugten Ausgestaltung sind die Dichtvorrichtung bzw. die Fugenblende und die Profilleiste 17 und/oder das Bauteil 10 im Einbau- zustand im Wesentlichen fluchtend angeordnet.

Jede Profilleiste 17 enthält einen Einputzschenkel 58, der sich rechtwinklig von der Befestigungsbasis 19 erstreckt und Ausnehmungen 66 für Putz- oder Spach- telmaterial 61 aufweisen kann, das beim Einputzen der Profilleiste 17 auf die Wärmedämmschicht 56 und auf die auf die Ecke der Wärmedämmschicht 56 aufgelegte Profilleiste 17 aufgebracht wird. Am Einputzschenkel 58 ist weiterhin ein Armierungsgewebestreifen 59 befestigt, der im Spachtelmaterial 61 verankert wird. Die Befestigungsbasis 19 ragt zur Wandaußenseite hin über den Einputz- schenke! 58 hinaus und dient an ihrer Stirnseite 67 beim Einputzen als Abzugskante für ein Putzwerkzeug. Im verputzten Einbauzustand sind somit die Stirnseiten 67 der Befestigungsbasen 19 der beiden Profilleisten 17 plan mit der Oberfläche 68 oder Außenseite des Spachtel- oder Einputzmaterials 61 , das z. B. eine Deckputzschicht enthält.

Im Montagezustand vor dem Einbau hält somit die Dichtvorrichtung 22 die beiden Befestigungsbasen 19 der Profilleisten 17 parallel zueinander in dem für den Einbau in die Fuge 23, die z. B. eine Breite von 6 bis 10 mm aufweisen kann, korrekten Abstand. Der Mittelabschnitt 34 der Dichtvorrichtung 22 befindet sich dabei in etwa in einer Ebene zwischen den beiden Stirnseiten 67 der Befestigungsbasen 19 und bildet eine Fugenblende. Eine abziehbare Schutzfolie 69 kann auf den Stirnseiten 67 der Befestigungsbasen 19 aufgeklebt sein, die nach dem Einputzen der Profilleisten 17 abgezogen wird.

Die Klebekraft der äußeren Klebeeinrichtung 40 ist größer eingestellt wie die Klebekraft der beiden Klebeeinrichtungen 32, so dass sich bei einer Relativbewegung der beiden Profilleisten 17 der Tragkörper oder Schaumstoffstreifen 29 beispielsweise von dem Dichtbandstreifen 31 lösen wird, während der Dichtbandstreifen 31 zumindest in einem Restabschnitt an der Befestigungsbasis 19 dich- tend kleben bleibt und damit die Dichtheit der Fugenabdichtung gewährleistet.

Fig. 15 zeigt die Abdichtung einer Dehnfuge 23 in einer Innenecke an zwei rechtwinklig zueinander angeordneten und im Abstand der Fuge 23 voneinander beabstandeten Wärmedämmschichten 56. Grundsätzlich entspricht die Fugenabdichtung dem Ausführungsbeispiel der Fig. 14, jedoch ist die gemäß Fig. 15 linke Profilleiste 17 dahingehend abgewandelt, dass der Einputzschenkel 58 als eine ebene Verlängerung der Befestigungsbasis 19 gebildet ist und eine kurze Putzabzugsleiste 70 rechtwinklig von der Befestigungsbasis 19 bzw. dem Einputzschenkel 58 absteht. Der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 grenzt im Einbauzustand an die Putzabzugsleiste 70 an, so dass eine spaltfreie und damit optisch ansprechende Fugenabdichtung und Fugenblende geschaffen ist.

Bei dem in Fig. 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Fuge 23 zwischen einer Rolloschiene 71 , die an der Außenseite 16 eines Fensterrahmens 10 angebracht ist, und einer Profilanschlussleiste 17 gebildet, die an einer Dämmschicht 56 eines WDVS mittels einer Putz- oder Spachtelschicht 61 angebracht ist. Die Dichtvorrichtung 22 befindet sich in der Fuge 23 und ist mittels des Dichtband- Streifens 31 und einer zugehörigen äußeren Klebeeinrichtung 40 mit einem Basisteil 72 der Rolloschiene 71 fest verbunden. Das Dichtband 33 ist in schon beschriebener Weise mit der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 einstückig gebildet. Die Dichtvorrichtung 22 ist derart positioniert, dass der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 in etwa höhengleich zu einem äußeren Schenkel 73 der Rolloschiene 71 liegt und an einen Einputzschenkel 58 angrenzt, der von der Befestigungsbasis 19 in etwa rechtwinklig vorragt. Eine streifenförmige Lasche 24 ist über eine Schwächungszone 25 an dem Einputzschenkel 58 angeformt, erstreckt sich über den äußeren Schenkel 73 der Rolloschiene 71 und stützt sich mittels einer Stützrippe 74 an dem Schenkel 73 ab. Eine Schutzfolie 26 ist mittels einer Klebeschicht 27 auf der Lasche 24 befestigt, überspannt das gesamte Fenster bzw. den Rahmen 10 beim Einputzen und wird nach dem Einputzen zusammen mit der Lasche 24, die an der Schwächungszone 25 abgetrennt wird, entfernt.

Die Rolloschiene 71 ist über die Dichtvorrichtung 22 derart relativ zu der Profilanschlussleiste 17 angeordnet, dass die Oberfläche 75 ihres Basisteils 72 von der Oberseite 76 des Einputzschenkels 58 bzw. der Oberfläche 68 der Putz- oder Spachtelschicht 61 beabstandet ist, wenn die Rolloschiene 71 z. B. bei einer er- forderlichen Reparatur eines Gurtes des Rollos vom Fensterrahmen 10 weggeschwenkt wird (in Fig. 16 vom Bauteil 10 senkrecht nach oben an dem Einputzschenkel 58 vorbei). Hierbei kann die Abdichtung mit der Dichtvorrichtung 22 teilweise oder ganz zerstört werden. Bei einer nachfolgenden Montage der RoIIo- schiene 71 in ihre Ausgangsstellung kann eine erforderliche, nachträgliche Abdichtung z. B. durch ein Kompriband oder durch Aufbringen eines Silikonstreifens an den Zwischenraum zwischen der Rolloschiene 71 und dem Einputzschenkel 58 vorgenommen werden.

Fig. 17 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig. 16, wobei die Profilanschlussleiste 17 eine Befestigungsbasis 19 und einen gegenüber der Befestigungsbasis 19 zurückversetzten und zu dieser bevorzugt parallelen Einputzschenkel 58 aufweist. Die Oberfläche der Befestigungsbasis 19 ist in der Einbaustellung koplanar mit der Oberfläche 68 der Putz- oder Spachtelschicht 61. Nach- dem die Lasche 24 entfernt worden ist, deckt der Mittelabschnitt 34 des in der Fuge 23 dichtend angeordneten Dichtbandes 33 als Fugenblende die Fuge 23 etwa parallel zum äußeren Schenkel 73 der Rolloschiene 71 ab und bietet ein einwandfreies Erscheinungsbild. Das Basisteil 72 der Rolloschiene 71 weist einen größeren Abstand von der Oberfläche 68 der Putz- oder Spachtelschicht 61 auf, wobei der Abstand der Fuge 23 entspricht, in der die Dichtvorrichtung 22 dichtend angeordnet ist.

Wenn die Rolloschiene 71 entsprechend den Ausführungen zu Fig. 16 um eine begrenzte Wegstrecke vom Bauteil 10 weggeschwenkt oder wegbewegt wird, kann der Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 gemeinsam mit den beiden

Schenkeln 36 und 37 als FREI-Abschnitte bei ausreichend großer Bewegungsreserve dieser Bewegung ohne Zerstörung der Dichtvorrichtung 22 folgen. Diese Bewegungsreserve besteht z. B. in dem Fall, wenn die beiden Schenkel 36 und 37 des Dichtbandes 33 gemäß der Darstellung der Fig. 17 als FREI-Abschnitte in einem weiten Bereich nicht an der Rolloschiene 71 und der Profilanschlussleiste 17 verklebt sind. Wenn die Rolloschiene 71 über einen die Bewegungsreserve übersteigende Strecke entfernt wird, kann sich zunächst der Dichtbandstreifen 31 als LOES-Abschnitt aus seiner Verklebung lösen, so dass die Dichtvorrichtung 22 auch nach Montage der Rolloschiene 71 in ihre ursprüngliche Stellung funktionsfähig bleibt. Darüber hinaus wird die Dichtvorrichtung 22 gemäß der Beschreibung zum Ausführungsbeispiel der Fig. 16 zerstört und bevorzugt nachträglich wieder abgedichtet. Jedenfalls ist ein Verlagern oder Verschwenken der RoIIo- schiene 71 möglich.

Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine Dichtvorrichtung 22 zwischen einem Fensterrahmen 10 und einer auf einer Bauwerksoberfläche oder Wand 11 angebrachten Trockenbauplatte 77 angeordnet ist und eine Profilanschlussleiste 17 aufweist, die einen U-förmigen Querschnitt zum Aufnehmen der Trockenbauplatte 77 enthält. Die Profilanschlussleiste 17 ist mittels einer Kleber- oder Spachtelschicht 78 an der Wand 11 befestigt. Die Dichtvorrichtung 22, die grundsätzlich den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen entspricht, ist etwa zur Hälfte mittels einer äußeren Klebebeinrichtung 40 auf dem Fensterrahmen 10 verklebt und mit der anderen Hälfte ohne Klebeverbindung mit einem Bauteil oder in Verbindung mit dem Fugenfüllmaterial 14.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 19 ist eine Dichtvorrichtung 22 mit ihrem Mittelabschnitt 34 des Dichtbandes 33 fluchtend zwischen dem Bauteil 10 und einem vorderen Einputzschenkel 20 einer Profilanschlussleiste 17 befestigt, wobei die Oberfläche 68 der sich an die Profilanschlussleiste 17 anschließenden Putzschicht 62 ebenfalls in dieser Ebene verläuft. Auch hier ergibt sich ein vorteilhaftes Erscheinungsbild mit nur geringfügiger Unterbrechung der Oberfläche und somit optisch einwandfrei gebildeter Fugenblende. Diese Lösung ist bei- spielsweise auch zur Abdichtung von Fugen bei fassadenbündigen Bauteilen wie Fenster oder Türen geeignet.

Die Fig. 20 bis 27 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Dichtvorrichtungen in Abwandlung der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Dichtvorrichtung.

Die Fig. 23 bis 28 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband oder der Tragkörper eine oder zwei oder mehrere Faltungen aufweist. Die Fig. 23 bis 28 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Faltungen im Wesentlichen der Breite der Profilleiste entsprechen oder schmäler gebildet sind.

Fig. 20 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Dichtvorrichtung bzw. das Dichtband ganz oder teilweise biegeweich, flexibel oder dehnbar ist und/oder einen oder mehrere (weiche) bewegliche Abschnitte oder Gelenke oder Filmscharniere aufweist. In dieser bevorzugten Ausgestaltung weist das Dichtband steife Abschnitte auf, die über Gelenke miteinander bewegbar verbunden sind. Der über die Stirnseite 35 des Tragkörpers 29 hinausragende Abschnitt des

Dichtbandes 33 enthält zwei Gelenke 91 oder Filmscharniere an den Übergängen zu den verklebten Dichtbandstreifen 31 sowie zwei Gelenke 92 oder Filmscharniere an den Übergängen zwischen dem Mittelabschnitt 34 zu den seitlichen Abschnitten. Diese Gelenke 91 und 92 ermöglichen dem relativ steifen Dichtband 33 eine Bewegungsanpassung insbesondere in den Gelenken 91 und 92.

Fig. 21 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der ein Befestigungsschenkel der Profilleiste zum Anbringen des Tragkörpers gestuft ist und das Dichtband an dem zurückgesetzten Abschnitt aufgenommen ist und der vorstehende Abschnitt und das Dichtband eine plane Befestigungsoberfläche für den Tragkörper bildet. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Außenverbindungseinrichtung 37 mittels einer Verklebung am Bauteil 10 befestigt ist und besteht im Bereich ihrer Verklebung im Wesentlichen oder vollständig aus Weichmaterial (Scherkräfte bei hartem Material - weiches Material passt sich an und schert nicht ab).

Fig. 22 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband im wesentlichen U-förmig gebildet ist, ein Mittelabschnitt des Dichtbandes mit einer Stirnseite der Profilleiste und mit einer Stirnseite des Dichtungsschenkels als Fugenblende niveaugleich angeordnet ist und die beiden Schenkel des Dichtbandes beabstan- det von den beiden Stirnseiten an der Profilleiste bzw. dem Dichtungsschenkel angeformt sind. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist das Dichtband bzw. der Tragkörper zwischen zwei Profilschenkeln aus hartem Material angeordnet. Die Fig. 22 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband 33 bzw. die Bewegungsreserve und der Tragkörper 29 in Richtung der Tiefe der Dichtvorrichtung nebeneinander angeordnet sind.

Fig. 23 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Dichtungsschenkel eine vergrößerte Dicke aufweist und das Dichtband sichtseitig vor der Stirnseite des Dichtungsschenkels angeordnet ist und eine Faltung bildet. Durch diese Gestaltung ist eine besonders schmale Ausführung der Fugenblende bei großer Bewegungsaufnahme möglich.

Fig. 24 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Dichtungsschenkel an seiner mittels des Tragkörpers an der Profilleiste festlegbaren Befestigungsseite eine Oberflächenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen aufweist. Die Dichtvorrichtung 22 enthält ein U-förmig gefaltetes Dichtband 33. Ein Dichtbandstreifen 31 ist über eine Klebeeinrichtung 32 mit dem Fugenschenkel 19 als innere Tragschicht verbunden. Der Dichtbandstreifen 31 enthält an seiner Innenfläche eine Oberflächenstruktur 47 mit Erhöhungen und Vertiefungen, so dass die Klebeeinrichtung 32 mit dem Fugenschenkel 19 im Wesentlichen nur über die Erhöhungen Klebekontakt hat. Damit ist die Klebekraft aufgrund der kleineren Klebefläche ge- ringer gegenüber einer vollflächigen Verklebung. Bevorzugt ist die Klebekraft der Klebeeinrichtung 32 geringer als die Klebekraft der äußeren Klebeeinrichtung 40 zum Verkleben des Dichtbandstreifens 31 mit dem Bauteil 10. Die Erhebungen und Vertiefungen der Oberflächenstruktur 47 können beispielsweise in der Art einer gerändelten Struktur oder als nebeneinander liegende wellenförmige Erhö- hungen und Vertiefungen gebildet sein.

Fig. 25 und Fig. 26 zeigen jeweils eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband sichtseitig vor dem Tragkörper faltenartig mit zumindest zwei Faltungen gebildet ist.

Fig. 27 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der ein Schenkel des Dichtbandes sich über die Befestigungsoberseite der Profilleiste erstreckt, daran verklebt ist und der Tragkörper den Schenkel des Dichtbandes und den Dichtungsschenkel miteinander lösbar verbindet. Somit ist ein LOES-Abschnitt bereit gestellt.

Fig. 25, Fig. 26 und Fig. 27 zeigen auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband im Bereich der Sichtseite oder im Bereich der Rückseite der Profilleiste 17 mit dieser integral gebildet ist.

Durch diese bevorzugten Ausgestaltungen werden die Maße der aufnehmbaren Relativbewegungen vergrößert. Gleichzeitig wird eine Fugenblende mit einwand- freier optischer Präsentation bereit gestellt

Die Fig. 28 bis 36 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Dichtvorrichtungen.

Fig. 28 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband an einem der Sichtseite benachbarten Vorderrand der Profilleiste angeformt ist, sich über einen Abschnitt der Profilleiste erstreckt und in den an der Profilleiste befestigten Dichtungsschenkel übergeht. Dadurch kann die Dichtvorrichtung besonders schmal gebildet werden.

Fig. 29 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband an einem der Sichtseite benachbarten Vorderrand der Profilleiste angeformt ist, sich über die Fuge und eine Stirnseite des Tragkörpers erstreckt und einwärts abgewinkelt in den Dichtungsschenkel 99 übergeht.

Fig. 30 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Dichtungsschenkel fuge- neinwärts hinter dem Tragkörper einen Befestigungsabschnitt aufweist, der insbesondere verstärkt oder versteift ist. Dadurch kann die Verbindung des Dichtungsschenkels 99 mit dem Bauteil 10 verbreitert und daher mit größerer Kraft- aufnähme gebildet werden. Außerdem wird der Anteil des Dichtungsschenkels hinter dem Tragkörper im Wesentlichen oder vollständig von einer Krafteinwirkung bei Relativbewegungen ausgenommen. Dadurch ist seine dichte und dauerhafte Befestigung am Bauteil verbessert bereit gestellt. Bei den Figuren 28 bis 30 wird die Anpassung der Fugenblende bei Relativbewegungen einseitig auf der Seite des Dichtungsschenkels ausgeführt.

Fig. 31 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband an einem der Sichtseite benachbarten Vorderrand der Profilleiste angeformt ist, sich entlang der Befestigungsoberfläche der Profilleiste und parallel zu dem Dichtungsschenkel einwärts erstreckt und dichtungsinnenseitig in den Dichtungsschenkel übergeht.

Fig. 32 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband sichtseitig U- förmig gebildet ist, ein parallel zur Profilleiste verlaufender Abschnitt des Dichtbandes mit der Profilleiste verklebt ist und über eine innere U-förmige Umbiegung mit der Rückseite der Profilleiste verbunden ist.

Die Dichtvorrichtungen der Figuren 31 und 32 können durch ihre Gestaltung besonders große Relativbewegungen ausgleichen.

Fig. 33 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband sichtseitig U- förmig gebildet ist, ein parallel zur Profilleiste verlaufender Abschnitt des Dichtbandes mit der Profilleiste verklebt ist und an einer Innenseite der Profilleiste bis zu einer Verbindungsstelle entlang geführt ist und insbesondere das Dichtband sichtseitig eine Dichtlippe aufweist. Dadurch gleicht der Dichtungsschenkel 99 Dehnungsbewegungen des Bauteils 10 aus, ist sichtseitig abgedeckt und die Dichtvorrichtung kann sich großen Relativbewegungen anpassen.

Fig. 34 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband sichtseitig U- förmig gebildet ist, ein parallel zur Profilleiste verlaufender Abschnitt des Dichtbandes mit der Profilleiste verklebt ist und an einem Hinterrand der Befestigungs- Oberfläche der Profilleiste mit dieser verbunden ist.

Fig. 34 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband 33 bzw. die Bewegungsreserve und der Tragkörper 29 in Richtung der Tiefe der Dichtvor- richtung ineinander Integriert bzw. überlappend bzw. übergreifend gebildet sind. Dadurch kann die Dichtvorrichtung besonders schmal gebildet werden. Gleichzeitig ist ein Ausgleich von großen Relativbewegungen bei einem einwandfreien optischen Erscheinungsbild ermöglicht.

Fig. 35 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Dichtvorrichtung 22 wesentliche Merkmale der Fig. 24 (Oberflächenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen) und der Fig. 34 (Abschnitt des Dichtbandes ist mit der Profilleiste verklebt und an einem Hinterrand der Befestigungsoberfläche der Profilleiste mit dieser integral gebildet). Dadurch werden die jeweiligen Vorteile gemeinsam bereit gestellt.

Fig. 36 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband sichtseitig U- förmig gebildet ist, ein parallel zur Profilleiste verlaufender erster Befestig ungsab- schnitt des Dichtbandes mit der Profilleiste verklebt ist und an einem Hinterrand der Befestigungsoberfläche der Profilleiste mit dieser integral gebildet ist, und wobei ein zweiter Befestigungsabschnitt des Dichtbandes parallel zum ersten Befestigungsabschnitt und zum Dichtungsschenkel angeordnet ist, innenseitig in den Dichtungsschenkel übergeht und flächig mit dem Dichtungsschenkel und dem zweiten Befestigungsabschnitt des Dichtbandes lösbar verbunden ist.

Die Fig. 37 bis 45 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Dichtvorrichtungen mit speziell gefalteten Dichtbändern. Bei diesen bevorzugten Ausgestaltungen ist das Dichtband jeweils in einem sichtseitig abgedeckten Be- reich gefaltet und stellt somit eine Bewegungsreserve bzw. zumindest einen FREI-Abschnitt bereit.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist die Bewegungsreserve in einem Stauraum gefaltet und entfaltet sich insbesondere bei Relativbewe- gung mit einem verbesserten Erscheinungsbild.

Fig. 37 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Profilleiste sichtseitig eine Ausnehmung aufweist, in der das zur Stirnseite der Profilleiste im Sichtbereich bündig angeordnete Dichtband gefaltet aufgenommen ist, wobei der Dichtungsschenkel mittels des Tragkörpers mit der Profilleiste verbunden ist.

Fig. 37 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Tragkörper 29 ganz oder teilweise direkt bzw. unmittelbar bzw. ohne Zwischenlage mit der Profilleiste 17 und/oder dem Bauteil 10 verbunden ist.

Fig. 37 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Tragkörper 29 insgesamt aus hartem Material oder insgesamt oder teilweise aus weichem Material gebildet ist und insbesondere zumindest Abschnittsweise direkt bzw. unmittelbar mit dem Bauteil 10 und der Profilleiste 17 verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Verbindung des Dichtungsschenkels 99 mit dem Bauteil 10 zum Ausgleich von Dehnungsbewegungen des Bauteils 10 weich bzw. beweglich, beispielsweise als Schaumklebeband gestaltet bzw. ausgeführt.

Fig. 37, Fig. 38 und Fig. 39 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband an der Profilleiste parallel zur Befestigungsoberfläche oder senkrecht zur Befestigungsoberfläche angeformt ist. Hier sind bevorzugt der Mittelabschnitt 34 bzw. die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt (sichtbarer Abschnitt bzw. zur Ansicht vorgesehener Abschnitt) und die Wandoberfläche / Gebäudeoberfläche im Wesentlichen parallel angeordnet. Die Tragkörper der Figuren weisen eine unterschiedliche Dicke auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvor- richtung ist die Bewegungsreserve im Einbauzustand innerhalb der Tiefe der Profilleiste 17 angeordnet. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist der Stauraum benachbart sichtseitig der Profilleiste 17 angeordnet.

Die Fig. 40 bis 45 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der ein gefalteter Abschnitt des Dichtbandes von der Profilleiste sichtseitig abgedeckt angeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Dichtvorrichtung ist der Stauraum benachbart rückseitig der Profilleiste 17 angeordnet. Die Fig. 40 bis 45 zeigen auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Profilleiste eine sichtseitig abgewandte Ausnehmung aufweist, in der der gefaltete Abschnitt des Dichtbandes aufgenommen ist. Durch diese Merkmale wird ein Aus- gleich großer Relativbewegungen ermöglicht. Außerdem weist durch die Art der Faltung und die Anordnung der Faltung bzw. der Fugenblende bzw. des Blendenabschnitts benachbart zur Vorderseite der Profilleiste bzw. der Gebäudeoberfläche die Dichtanordnung eine optisch einwandfreie Präsentation bei verschiedenen Einbaustellungen nach Relativbewegungen auf. Die Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt präsentiert sich dadurch besonders harmonisch bzw. einheitlich und glattflächig.

Fig. 40 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Tragkörper 29 insgesamt aus hartem Material oder teilweise aus weichem Material gebildet ist und insbe- sondere zumindest Abschnittsweise direkt bzw. unmittelbar mit dem Bauteil 10 und der Profilleiste 17 verbunden ist.

Fig. 40 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Bauteil 10 und die Profilleiste 17 einen Abschnitt mit einer unmittelbaren Verbindung aufweisen und die unmittelbare Verbindung insbesondere eine Montageverbindung ist.

Fig. 43 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Profilleiste einen Profilanteil aufweist, der die Dichtvorrichtung und insbesondere den Mittelabschnitt in einem Einbauzustand ganz oder teilweise sichtseitig durch eine Abdeckung ab- deckt. Bevorzugt sind der Mittelabschnitt bzw. die bei Relativbewegungen sichtbare Fugenblende bzw. der Blendenabschnitt und die Abdeckung im Wesentlichen parallel angeordnet.

Fig. 43 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Tragkörper 29 ins- gesamt aus hartem Material oder teilweise aus weichem Material gebildet ist und insbesondere zumindest Abschnittsweise direkt/unmittelbar mit dem Bauteil 10 und der Profilleiste 17 verbunden ist. Die Fig. 43 bis 44 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Abdeckung zu ihrer Spitze bzw. zu ihrem Ende hin sich verjüngend bzw. verschmälernd gebildet ist.

Fig. 44 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Außenverbindungsein- richtung 37 eine größere Tiefe als die Profilleiste aufweist.

Fig. 44 zeigt auch eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Verbindung 39 der Außenverbindungseinrichtung 37 mit dem Bauteil eine größere Tiefe als die zent- rale Verbindungseinrichtung aufweist. Hier steht die Außenverbindungseinrichtung 37 insbesondere rückseitig über die Profilleiste vor. Bevorzugt weist die Außenverbindungseinrichtung 37 bzw. die Dichtanordnung eine Tiefe von 20 mm, 25 mm, 30 mm, 35 mm, 40 mm, 45 mm auf.

Fig. 45 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Verbindung 39 der Außenverbindungseinrichtung 37 mit dem Bauteil durch ein Schaumklebeband („dicke", weiche Verbindung) gebildet ist und diese Verbindung 39 durch einen (harten, ortsfest positionierenden) Schenkel der Dichtvorrichtung sichtseitig abgedeckt ist.

Die Fig. 46 bis 54 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Dichtvorrichtungen.

Fig. 46 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der der Tragkörper eine „dicke" Schicht aus einer pastösen Kunststoffmasse ist, die insbesondere im Material aufreissen kann. Diese Masse kann Eigenschaften in der Produktion, der Geometrie oder Anwendung der Dichtanordnung bereit stellen, die beispielsweise ein Schaumklebeband nicht aufweist.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß Fig. 46 enthält ein U-förmig gefaltetes Dichtband 33 mit einem Dichtbandstreifen 31. Eine Zwischenlage 44 als zentrale Verbindungseinrichtung in Form einer voluminösen pastösen Dicht- oder Klebemasse 46, z. B. aus Acryl, Silikon oder PU-Klebstoff verbindet die Profilleiste und den Dichtbandstreifen 31 klebend. Die anfangs pastöse Masse bindet nach einiger Zeit ab und härtet produktspezifisch aus und gibt damit der Dichtvorrichtung 22 in der Montagestellung eine ausreichende Verformungsstabilität, so dass eine Profilanschlussleiste 17 vor und beim Verputzen in Position gehalten ist. Die Masse 46 ist entsprechend der Gestaltung und Materialwahl auch über eine gewisse Wegstrecke kompressibel, wenn eine Verformung aufgrund einer Relativbewegung auftritt.

Bei einer Scherbewegung kann sich die Masse 46 flexibel und elastisch anpas- sen. Sollte nach längerer Einbauzeit die Masse 46 beispielsweise weiter erhärten, kann die Masse 46 beispielsweise von einer Seite abreißen, während die äußere Klebeeinrichtung 37 den Dichtbandstreifen 31 fest am Bauteil 10 hält.

Fig. 47 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Befestigungsoberfläche der Profilleiste und der Dichtungsschenkel von dem Tragkörper nichtparallel zueinander gehalten sind. Sie zeigt eine Dichtvorrichtung 22 in einer Einbaustellung in einer im Querschnitt keilförmigen bzw. dreieckigen Fuge 23 zwischen der Profilleiste 17 und dem Bauteil 10. Die Dichtvorrichtung 22 ist z. B. entsprechend Fig. 46 aufgebaut und kann sich aufgrund des flexiblen Materials des Tragkörpers 29 bzw. der inneren Tragschicht an die gewünschte keilförmige Form der Fuge 23 zwischen den beiden Bauteilen 10, 17 anpassen. Der linksseitig sichtbare Anteil des Dichtbandes 33 der Dichtvorrichtung 22 ist in einem anfänglichen Einbauzustand sehr gering, wodurch das Erscheinungsbild einwandfrei ist.

Fig. 48 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Dichtband an seinen sichtseitigen Mittelabschnitt angrenzend zwei Schenkel aufweist, von denen der eine Schenkel der Dichtungsschenkel ist und der andere Schenkel ein mit der Profilleiste insbesondere aus Weichkunststoff koextrudierter Befestigungsschenkel ist, die mittels des Tragkörpers miteinander verbunden sind.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß Fig. 48 ist bevorzugt aus Kunststoffweichmaterial extrudiert. Die beiden Schichten des Tragkörpers 29 sind z. B. durch eine Schweißverbindung bzw. Erhitzen und Verschmelzen des Materials miteinander verbunden. Das integral gebildete anpassbare Dichtband 33 ist von der Stirnseite 35 des Tragkörpers 29 sehr weit auskragend gebildet und besitzt damit eine hohe Bewegungsreserve.

Die in Fig. 49 dargestellte Dichtvorrichtung 22, die gegenüber derjenigen der Fig. 48 für schlankere Fugen ausgelegt ist, enthält gleichfalls einen Tragkörper 29, der bevorzugt aus einem extrudierten Weichmaterial hergestellt ist und an dem das Dichtband 33 integral gebildet ist. Eine Trennhilfe 49 ist als Schwächungszone mittig im Tragkörper 29 durch mehrere Hohlräume 84 gebildet. Der Dichtband- streifen 31 weist gegenüber dem Bauteil 10 eine höhere Haftkraft auf als gegenüber dem Tragkörper 29.

Die in Fig. 50 als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellte Dichtvorrichtung 22 enthält einen Tragkörper 29, der z. B. aus extrudiertem Weichkunststoff, Silikon- schäum oder dergleichen, hergestellt ist und eine Trennhilfe 49 in Form einer insbesondere etwa mittigen Schwächungszone mit eingeformten Hohlräumen 84 aufweist. Das Dichtband 33 ist integral und materialeinheitlich mit dem Tragkörper 29 gebildet. Das Dichtband 33 kann mit einer gewissen Eigenstabilität und vor der Stirnseite 35 beispielsweise im Querschnitt rechteckig verlaufend gebildet sein, so dass sein ebener Mittelabschnitt 34 eine Fuge zwischen zwei Bauteilen 10,17 ebenflächig und mit optisch vorteilhaftem Erscheinungsbild abdecken kann. Eine Verformung des Dichtbandes 33 bei Fugenerweiterung ist möglich, da es dehnbar und flexibel gebildet werden kann. An der Seite des Bauteils 10 kann im Bereich des Tragkörpers 29 eine Klebeeinrichtung 37 aufgebracht sein. Der Querschnitt dieser Dichtvorrichtung 22 kann beispielsweise bei Leibungsanschlussprofilen oder bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS bevorzugt im Bereich von etwa 8 mal 4 mm bis 20 mal 10 mm liegen.

Fig. 51 zeigt eine weitere Dichtvorrichtung 22 ebenfalls in einer Einbaustellung in einer im Querschnitt keilförmigen bzw. trapezförmigen Fuge 23. Die Dichtvorrichtung 22 ist grundsätzlich vergleichbar derjenigen der Fig. 50 aufgebaut, ist jedoch in der dargestellten keilförmigen Gestaltung mit nicht parallelen Außenflächen 30 mit der Profilleiste 17 coextrudiert. Die äußere Klebeeinrichtung 37 verbindet den Tragkörper 29 mit dem Bauteil 10. Zusätzlich ist das Dichtband 33 an seinem an das untere Bauteil angrenzenden Abschnitt als LOES-Abschnitt verklebt, so dass bei einer Erweiterung der Fuge 23 zunächst der an das obere Bauteil 10 angrenzende FREI-Abschnitt der Relativbewegung nachfolgt. Die Dichtvorrichtung 22 weist eine Trennhilfe 49 auf.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß Fig. 52 enthält als Tragkörper zwei Schaumbänder, Schaumstreifen oder Schaumklebebänder 29, die über eine Verbindungsoder Klebeeinrichtung 44 miteinander verbunden sind. Eine Auftrennung des Tragkörpers 29 in Einbaustellung bei einer Fugenerweiterung kann bevorzugt an der zentralen Verbindungs- oder Klebeeinrichtung 44 erfolgen.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß Fig. 53 ist im Wesentlichen gemäß Fig. 1 gebildet. Ein Schaumstoffstreifen 29 des Tragkörpers weist eine Einkerbung oder einen Schlitz 48 auf, der sich von der einen schmalen Stirnseite 40 des Schaumstoffstreifens 29 parallel zu seinen Oberflächen 30 einwärts erstreckt und das Schaumstoffmaterial derart schwächt, dass bei der erfindungsgemäßen Verformung der Dichtvorrichtung 22 der Schaumstoffstreifen 29 ausgehend von dem Schlitz 48 als Sollbruchstelle aufreißt und flächig in zwei Teile getrennt wird. Die beiden Teile 29a und 29b des Schaumstoffstreifens 29 blieben über die jeweilige Klebeeinrichtung 32 mit dem Dichtbandstreifen 31 verbunden. Der Schlitz 48 kann auch an der gegenüberliegenden (gemäß der Fig. 53 linken) Stirnseite 35 vorgesehen sein und es können auch in den beiden Stirnseiten 35, 40 jeweils ein Schlitz 48 oder allgemein eine Schwächung bzw. Trennhilfe 49 gebildet sein.

Die Dichtvorrichtung gemäß der Fig. 54 ist im Wesentlichen gemäß der Figur 34 gebildet. In Richtung der inneren Verbindungseinrichtung weist das Dichtband beidseits eines Schaumklebebandes im Wesentlichen rechteckige Erhöhungen auf. Dadurch ist die innere Verbindungskraft schwächer als die äußere Haltekraft. Die inner Verbindungskraft bzw. die innere Klebeeigenschaft kann beispielsweise durch eine zusätzliche Beschichtung an den Erhöhungen bzw. am Schaumklebeband gezielt und definiert beeinflusst bzw. geschwächt werden. Dadurch werden die beschriebenen Vorteile gesichert erzielt. Fig. 55 zeigt eine Dichtvorrichtung mit mehreren Aufreißhilfen. Die Dichtvorrichtung 22 gemäß Fig. 55 enthält wiederum ein U-förmig gefaltetes Dichtband 33, das mit einer Profilleiste 17 (nicht dargestellt) integral gebildet ist. Die beiden Dichtbandstreifen 31 sind über eine jeweilige Klebeeinrichtung 32 mit dem

Schaumstoffstreifen 29 verbunden. Für eine bewusste Schwächung einer Klebeeinrichtung 32 bzw. einer Trennung des Dichtbandstreifens 31 vom Schaumstoffstreifen 29 ist eine Reißschnur 49 vorgesehen, die beispielsweise beim Aufkleben des Dichtbandstreifens 31 zwischen den Dichtbandstreifen 31 und den Schaum- stoffstreifen 29 an der Klebeeinrichtung 32 eingelegt wird und deren Anfassende seitlich herausragt. In der Fig. 55 sind beispielsweise drei Reißschnüre 49 nur schematisch und beispielhaft in verschiedenen Einbaupositionen dargestellt. Wenn die obere Reißschnur 49 nach Einbau der Profilanschlussleiste 17 nach rechts weggezogen wird und dabei die Klebeverbindung der Klebeeinrichtung 32 in einem rechten Trennbereich 50 unterbrochen wird, ist damit diese Klebeeinrichtung 32 geschwächt, so dass bei einer erfindungsgemäßen Verformung der Dichtvorrichtung 22 die gesamte Klebeverbindung dieser Klebeeinrichtung 32 bevorzugt getrennt wird.

Die untere mittlere Reißschnur 49 trennt beim Abziehen nach rechts einen größeren Trennbereich 51 auf. Die linke Reißschnur 49 ist in dem Schaumstoffstreifen 29 derart eingearbeitet, dass sie beim Aufreißen den Schaumstoffstreifen 29 zumindest teilweise oder sogar gänzlich in zwei Hälften oder Schichten auftrennt.

Fig. 56 zeigt in den Ansichten 56.1 bis 56.24 verschiedene Ausbildungen von Profilleisten 17 im Querschnitt. Eine Profilleiste 17 kann eine oder mehrere Putzabzugskanten aufweisen. Eine Profilleiste kann Durchbrechungen bzw. Ausstanzungen oder einen Armierungsgewebeabschnitt aufweisen. Eine Profilleiste kann schmal oder mittelbreit oder breit gebildet sein. Eine Profilleiste kann eine An- Schlusseinrichtung für Putz, Spachtel, Fliesen, Blech, Klebemasse oder dergleichen aufweisen. Eine Profilleiste kann einteilig oder mehrteilig sein. An einer Profilleiste kann eine Dichtvorrichtung 22 sichtbar oder verdeckt angeordnet bzw. integral damit gebildet sein. Eine Dichtvorrichtung 22 kann im Querschnitt in ReIa- tion zu einer Profilleiste 17 schmal oder breit, dick oder dünn, quererstreckt oder hocherstreckt, rechteckig oder quadratisch sein.

Fig. 57 zeigt verschiedene Klebeeinrichtungen und ihre Lösbarkeit in grundsätzli- eher Darstellung zur Erläuterung des Klebeverhaltens. Fig. 57a zeigt eine Klebeeinrichtung 80 wie z. B. ein Klebeband oder eine Klebebeschichtung im Einbauzustand zwischen zwei Bauteilen 10 und 17. Fig. 57b und Fig. 57c zeigen die zwei Bauteile 10 und 17 der Fig. 57a, nachdem sie sich voneinander entfernt haben. In Fig. 57b hat sich die Klebeeinrichtung 80 vollständig von einem der Bau- teile gelöst. In Fig. 57c hat sich die Klebeeinrichtung 80 geteilt.

Fig. 57d zeigt eine Dicht- oder Klebemasse 81 im Einbauzustand zwischen zwei Bauteilen 10 und 17. Fig. 57e und Fig. 57f zeigen den Zustand, nachdem sich die zwei Bauteile 10 und 17 voneinander entfernt haben. In Fig. 57e hat sich die KIe- bemasse 81 vollständig von dem einen Bauteil 10 gelöst. In Fig. 57f hat sich die Klebemasse 81 geteilt.

Fig. 57g zeigt ein Schaumklebeband 82 mit zwei Klebeeinrichtungen 83 im Einbauzustand zwischen zwei Bauteilen 10 und 17. Fig. 57h und Fig. 57i zeigen die Stellung der Bauteile 10 und 17 der Fig. 57g, nachdem sie sich voneinander entfernt haben. In Fig. 57h hat sich eine Klebeeinrichtung 83 vollständig von dem einen Bauteil 10 gelöst. In Fig. 57i hat sich das Trägermaterial, hier beispielsweise der Schaumstoffstreifen 82, geteilt, während beide Klebeeinrichtung 83 in Klebeverbindung bleiben. Das Trägermaterial kann beispielsweise auch ein Papier, Pappe, Vlies, Filz, Gewebe, Stoff, Folie oder dergleichen sein. Auch Mischformen bzw. mehrschichtige Kombinationen können die gewünschten Eigenschaften bereit stellen.

Die Klebeeinrichtungen können dabei auch in gemischter Form angeordnet sein.

Eine Klebebeschichtung ist bevorzugt eine aufzutragende Klebstoffschicht. Der Klebstoff wird beispielsweise aus einem Behälter einer geeigneten Vorrichtung während der Herstellung der Dichtvorrichtung aufgetragen. Klebstoffe sind beispielsweise Hot-Melt-Kleber oder lösemittelhaltige Kleber oder Acrylatkleber.

Ein Klebeband stellt zumeist eine gebrauchsfertige Klebeeinrichtung in einer defi- nierten Abmessung bereit. Klebebänder werden bevorzugt als Übertragungsklebebänder oder als Schaumklebebänder bereit gestellt. Zumeist werden diese als Rollen oder Spulen gefertigt und durch Abwickeln auf einen Klebeuntergrund aufgebracht.

Eine Dicht- oder Klebemasse ist bei der Herstellung der Klebeeinrichtung zumeist pastös und bindet nach der Verarbeitung ab. Nach dem Abbinden ist die Dichtoder Klebemasse häufig elastisch. Haushaltsübliches Silikon, Acryl, Polyurethan oder hybride Dichtstoffe in Kartuschen gehören zu den Dicht- oder Klebemassen.

Fig. 58 zeigt mehrere Querschnittansichten verschiedener Ausbildungen von Abziehstreifen oder Laschen 24. Eine schematisch dargestellte Profilleiste 17 mit einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung 22 kann in einer bevorzugten Ausgestaltung einen bekannten Abziehstreifen 24 aufweisen.

Fig. 59 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung vergleichbar der Fig. 43, bei der ein gefalteter Abschnitt des Dichtbandes 33 in einem Stauraum benachbart einer Abdeckung 60 der Profilleiste 17 sichtseitig abgedeckt angeordnet ist. Der Fugenschenkel 19 und der Dichtungsschenkel 99 weisen Erhöhungen bzw. Vertiefungen aus weichem und damit elastischem bzw. beweglichem Material auf. Im Lie- ferzustand der Dichtanordnung sind der Fugenschenkel 19 und der Dichtungsschenkel 99 an den Spitzen der Erhöhungen mittels einer Klebeeinrichtung 32 montagestabil zueinander positioniert. Die verklebte Fläche der Außenverbin- dungseinrichtung 37 und damit auch die äußere Haltekraft ist durch diese Gestaltung um ein vielfaches größer als die verklebte Fläche der Klebeeinrichtung 32 bzw. die innere Haltekraft. Bei einer Relativbewegung löst sich die innere Verbindung am Tragkörper 29 und das Dichtband 33 bildet durch einen Teil des Mittelabschnitts 34 eine Fugenblende 100. Die am Tragkörper vorgesehene Auftren- nung wird durch einen seitlichen Versatz der Erhöhungen bzw. Vertiefungen noch unterstützt.

Für darüber hinaus noch erhöhte Relativbewegungen hält die Faltung des Mit- telabschnitts in Form eines FREI-Abschnitts 94 noch eine Bewegungsreserve bereit. Darüber hinaus kann sich das aus weichem Material gebildete Dichtband auch dehnen und/oder als LOES-Abschnitt 97 vom Bauteil sukzessive ablösen. Jedenfalls ist eine dichte Anordnung bereit gestellt. Die optische Präsentation ist durch die Ausbildung und Verformung der Fugenblende bzw. des Blendenab- Schnitts bzw. des Mittelabschnitts bzw. der Faltung einwandfrei.

Fig. 60 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung vergleichbar der Fig. 59. Die Erhöhungen und Vertiefungen und der wesentliche Teil des Dichtungsschenkels 99 sind hier aus hartem Material gebildet. Die Außenverbindungseinrichtung 37 und der Tragkörper 29 sind hier durch Schaumklebebänder 53 gebildet, die hier die Elastizität bzw. Beweglichkeit im Montagezustand bzw. in einem anfänglichen Einbauzustand bereit stellen. Auch bei einer gegenüber der Fig. 59 andersartigen Relativbewegung werden durch die Gestaltung des Dichtbandes die bezeichneten Eigenschaften bzw. Vorteile erzielt.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß einer der dargestellten Figuren kann zur Bestimmung der inneren Verbindungskraft am Trag körper jeweils eine Beschichtung 45, beispielsweise aus einem Vlies oder aus Fasern, aufweisen. Beispielsweise verbindet eine Zwischenlage 44 als zentrale Verbindungseinrichtung gemäß Fig. 23 oder Fig. 33 oder Fig. 37 oder Fig. 43 oder Fig. 48 oder Fig. 52, beispielsweise in Form einer stark klebenden Klebeschicht, den Dichtbandstreifen 31 und die Profilleiste 17 im Bereich der beiden Beschichtungen 45. Die Beschichtungen 45 bestimmen die Haftkraft und damit die übertragbaren Kräfte. Dadurch kann das Verhältnis der Kräfte sehr sicher eingestellt werden. Entscheidend ist hier das Verhältnis zur Haftkraft durch die Beschichtungen 45. Durch die Beschichtungen 45 ist die äußere Haftkraft gesichert höher als die innere Haftkraft. Es können je nach Erfordernis eine oder mehrere gleiche oder unterschiedliche Beschichtungen 45 angeordnet sein. Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele sowie der Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit den Erfindungsgegenständen in ihren allge- meinsten Formen kombiniert werden.

Bezugszeichenliste

Bauteil 36 Außenfläche

Wand 37 Klebeeinrichtung, Außenver-

Fuge bindungseinrichtung

Umfangsseite 38 Randabschnitt

Fugenfüllmaterial 39 Verklebung

Außenraum 40 innere Stirnseite

Außenseite 41 Abdeckung

Profilleiste, Bauteil 42 Verstärkungslage

Putzschicht 43 Randabschnitt

Befestigungsbasis, Fugen44 Zwischenlage schenkel 45 Beschichtung vorderer Einputzschenkel, 46 pastöse Masse

Stirnseite 47 Oberflächenstruktur hinterer Einputzschenkel 48 Schlitz

Dichtvorrichtung 49 Trennhilfe, Reißschnur

Fuge 50 Trennbereich

Lasche 51 Trennbereich

Materialschwächung 52 Spule

Schutzfolie 53 Schaumklebeband

Klebeschicht 54 Abdeckfolie

Putzwerkzeug 55 Lippe

Tragkörper, Schaumstoffstrei56 Dämmschicht fen 57 Bauteilbefestigungsschenkel

Oberfläche 58 Einputzschenkel

Dichtbandabschnitt, Dicht59 Armierungsgewebestreifen bandstreifen 60 Abdeckschenkel

Klebeeinrichtung 61 Putz- oder Spachtelschicht

Dichtband 62 Putzschicht

Mittelabschnitt 63 Fixierschenkel

Stirnseite des Tragkörpers 64 Fuge Klebedichtmaterial 84 Hohlraum

Ausnehmung 85 Materialsteg

Stirnseite 86 Übergang

Oberfläche 87 innere Tragschicht

Schutzfolie 88 Übergangsabschnitt

Putzabzugsleiste 89 Endabschnitt

Rolloschiene 90 Klebebereich

Basisteil 91 Gelenk äußerer Schenkel 92 Gelenk

Stützrippe 93 LOES-Abschnitt

Oberfläche 94 FREI-Abschnitt

Oberseite 95 Blendenabschnitt

Trockenbauplatte 96 FREI-Abschnitt

Kleber- oder Spachtelschicht 97 LOES-Abschnitt klebefreier Bereich 98 Bauteilabschnitt

Klebeeinrichtung 99 Dichtungsschenkel

Dicht- oder Klebemasse 100 Fugenblende

Schaumklebeband

Klebeeinrichtung