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Patent Searching and Data


Title:
SEALING DEVICE FOR SEALING A JOINT BETWEEN TWO BUILDING COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/099935
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sealing device for sealing a joint. Said sealing device (22) comprises a tube-like surrounding element (23), two opposite fastening sections (29, 30) of which can be fixed to two building components (10, 17) that form a joint (37) to be sealed therebetween. According to the invention, the sealing device further comprises a supporting mechanism (24) within the surrounding element (23), said supporting mechanism (24) keeping the two fastening sections (29, 30) stable relative to each other such that the sealing device (22) has a load-bearing stability in order to be able to dispose the two building components (10, 17) relative to each other during assembly. Furthermore, the supporting mechanism (24) is formed in such a way as to allow relative movements between the two fastening sections (29, 30) in the assembled position, said relative movements being caused by movements of the two building components (10, 17) during which the sealing device (22) comprising a tight cover (33) for the joint (37) or the surrounding element (23) of the sealing device (22) is deformed.

Inventors:
LEHRHUBER KONRAD (AT)
Application Number:
PCT/EP2010/001289
Publication Date:
September 10, 2010
Filing Date:
March 02, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LEHRHUBER KONRAD (AT)
International Classes:
E04F13/06; E01D19/06; E04B1/68; E04B1/76; E04B1/78
Foreign References:
EP1936246A12008-06-25
FR1446278A1966-07-15
US2071299A1937-02-16
DE3414180A11985-10-24
EP0037717A11981-10-14
SE213596C11967-06-13
US4558875A1985-12-17
DE102007048498A12008-06-05
DE102004059522A12006-06-14
EP1992776A22008-11-19
DE102007009945A12008-09-04
Other References:
See also references of EP 2404009A1
Attorney, Agent or Firm:
KONNERTH, Dieter, H. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dichtvorrichtung einer Fugenabdichtung, wobei die Dichtvorrichtung (22) einen schlauchartigen Hüllkörper (23) aufweist, der mit zwei sich gegenüberliegenden Befestigungsabschnitten (29, 30) an zwei eine abzudichtende Fuge (37) zwischen sich bildenden Bauteilen (10, 17) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung im Hüllkörper (23) eine Stützeinrichtung (24) aufweist, die die beiden Befestigungsabschnitte (29, 30) zueinander stabi- lisiert hält, so dass die Dichtvorrichtung (22) eine Tragstabilität zur gegenseitigen Positionierung der beiden Bauteile (10, 17) bei der Montage aufweist, und dass die Stützeinrichtung (24) derart gebildet ist, dass sie Relativbewegungen der beiden Befestigungsabschnitte (29, 30) in Einbaustellung aufgrund von Bewegungen der beiden Bauteile (10, 17) unter Verformung der eine dichte Abdeckung (33) der Fuge (37) beibehaltenden Dichtvorrichtung (22) bzw. des Hüllkörpers (23) zulässt.

2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in Einbaustellung eine äußere Befesti- gungs- oder Klebekraft an dem jeweiligen Befestigungsabschnitt (29, 30) größer ist als die von der Stützeinrichtung (24) zur gegenseitigen Lagestabilisierung der beiden Befestigungsabschnitte (29, 30) bereitgestellte innere Stützkraft, die insbesondere einem Auftrennen der Stützeinrichtung (24) oder ihrem zumindest teilweisen Loslösen von dem Hüllkörper (23) entgegenwirkt.

3. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllkörper (23) die Stützeinrichtung (24) sowohl fugenaußenseitig wie auch fugeninnenseitig überdeckt.

4. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllkörper (23) aus zumindest einem Dichtband gebildet ist.

5. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (24) eine Klebeschicht oder eine schichtförmige Klebeeinrichtung ist.

6. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (24) als insbesondere verformbarer Stützkörper, insbesondere als Schaumband oder Schaumklebeband, gebildet ist.

7. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (24) zumindest teilwei- se integral oder einstückig mit dem Hüllkörper (23) gebildet ist.

8. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bilden des geschlossenen Hüllkörpers (23) die beiden sich gegenüberliegenden Randabschnitte (45, 46) des Dichtbandes miteinander dicht verbunden sind.

9. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bilden des geschlossenen Hüllkörpers (23) die zugehörigen Rand abschnitte 53, 54 bzw. 55, 56) von zwei Dicht- bändern (51 , 52) gegensinnig überlappend oder gleichsinnig nach außen weisend miteinander verbunden sind.

10. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband zwischen den beiden Befestigungsabschnitten (29, 30) U-förmig gefaltet ist und gegenüber dieser Faltung an seinen beiden Randabschnitten (45, 46) miteinander fest und dicht verbunden ist.

11. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung (22) bzw. der Hüllkörper (23) zwei im wesentlichen ebenflächige, zueinander parallele und sich gegenüberliegende Befestigungsabschnitte (29, 30) aufweist.

12. Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtvorrichtung (22) bzw. der Hüllkörper (23) bzw. das Dichtband in Richtung der Stützeinrichtung (24) eine Oberflächenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen und/oder eine Be- schichtung zum Beeinflussen der inneren Stützkraft, insbesondere der Klebekraft einer Klebeschicht oder einer schichtförmigen Klebeeinrichtung, aufweist.

13. Verwendung einer Dichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das eine die abzudichtende Fuge (37) zwischen sich bildende Bauteil eine Profilleiste (17) oder Putzanschlussleiste ist und das andere Bauteil ein Rahmen (10) wie z. B. ein Fenster- oder Türrahmen oder eine Gebäudeoberfläche ist.

14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Dichtvorrichtung (22) und/oder an den Bauteilen (10, 17) jeweils eine Außenverbindungseinrichtung (38, 39), insbesondere Klebeeinrichtung, zum Anbringen der Dichtvorrichtung (22) bzw. der Befestigungsabschnitte (29, 30) an den Bauteilen (10, 17) vorgesehen ist.

Description:
Dichtvorrichtung zur Fugenabdichtung zwischen zwei Bauteilen

Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung einer Fugenabdichtung, wobei die Dichtvorrichtung einen schlauchartigen Hüllkörper aufweist, der mit zwei sich gegenüberliegenden Befestigungsabschnitten an zwei eine abzudichtende Fuge zwischen sich bildenden Bauteilen festlegbar ist.

Aus der DE 10 2004 059 522 A1 ist eine gattungsgemäße Dichtvorrichtung bekannt geworden, die einen Träger in Form eines flexiblen Schlauchs aufweist, der außen zumindest teilweise mit Klebemasse beschichtet ist und zum Abdichten einer Fuge zwischen zwei Materialien anordenbar und mit diesen verklebbar ist. Bei einer Relativbewegung dieser beiden Materialien kann sich der Schlauch fle- xibel an diese Bewegung anpassen. Aufgrund seiner Flexibilität besitzt der Schlauch jedoch keine Eigenstabilität.

Aus der EP 1 992 776 A2 ist eine Anschlussprofilleiste bekannt geworden, die einen Profilkörper mit einem Außenschenkel und einen mit diesem über zwei ins- besondere über Coextrusion angeformte Verbindungsstege beweglich verbundenen Bauteilbefestigungsabschnitt zum Befestigen der Leiste an einem Rahmenoder Schienenbauteil, insbesondere einem Tür- oder Fensterrahmen oder einer Rolloschiene, über eine Klebefläche aufweist. Die aus einem verformbaren Kunststoffmaterial bestehenden Verbindungsstege sind flexibel ausgebildet und verlaufen gebogen vom Außenschenkel zum Befestigungsabschnitt, so dass sie bei einer horizontalen Verschiebung des Befestigungsabschnitts relativ zum Außenschenkel in einer abrollartigen Bewegung verformbar sind.

Aus der DE 10 2007 009 945 A1 ist eine Anputzleiste oder Profilleiste für Blendrahmen von Fenstern oder Türen bekannt geworden, die einen Basisabschnitt mit Stegabschnitten zum Anschluss an eine Putzschicht, einen Rahmenbefestigungsschenkel zum Anschluss an den Blendrahmen und eine Dichtlippe zum Abdecken und Abdichten der zwischen Blendrahmen und Basisabschnitt gebildeten Fuge aufweist. Diese genannten Bauteile der Profilleiste sind als eine Baueinheit gebildet. Der Rahmenbefestigungsschenkel ist über einen konvex gebogenen Anbin- dungsabschnitt mit dem Basisabschnitt insbesondere beweglich verbunden. Ein Stützkörper ist als Teil des Rahmenbefestigungsschenkels gebildet oder er ist z. B. ein Weichschaumstoffstreifen, der über Klebeschichten mit dem Rahmenbefestigungsschenkel bzw. dem Basisabschnitt verbunden ist. Der Stützkörper hält den Rahmenbefestigungsschenkel in einer definierten Stellung und erleichtert somit die Montage der Profilleiste. Bei Relativbewegungen zwischen der Profilleiste und dem Blendrahmen im Einbauzustand kann sich der Stützkörper z. B. von dem Rahmenbefestigungsschenkel lösen und diesem eine Anpassbewegung ermöglichen. Die Dichtlippe kann sich durch elastische Verformung an die Relativbewegung anpassen und die Fuge weiterhin abdichten, wobei sie auch weiterhin den Anbindungsabschnitt abdeckt.

Nachteilig ist bei dieser Anputzleiste, dass der Rahmenbefestigungsschenkel, die Dichtlippe und der Stützkörper zusammen mit dem Basisabschnitt eine feste Baueinheit bilden und die von der Dichtlippe gebildete Dichtvorrichtung damit speziell für diese Anputzleiste gebildet ist und somit keine universell einsetzbare Dichtvorrichtung darstellt, die auch für andere Anputzleisten verwendbar wäre.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dichtvorrichtung der eingangs genannten Art bereit zu stellen, die gute Montageeigenschaften aufweist und auch bei größeren Relativbewegungen der beiden Bauteile in Einbaustellung eine verbesserte dau- erhafte Abdichtung einer Fuge gewährleistet. Dabei soll die Dichtvorrichtung zumindest während ihrer Montage oder Verarbeitung eine lagestabile Montageposition bereit stellen.

Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Dichtvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtvorrichtung im Hüllkörper eine Stützeinrichtung aufweist, die die beiden Befestigungsabschnitte zueinander stabilisiert hält, so dass die Dichtvorrichtung eine Tragstabilität zur gegenseitigen Positionierung der beiden Bauteile bei der Montage aufweist, und dass die Stützeinrichtung derart gebildet ist, dass sie Relativbewegungen der beiden Befestigungsabschnitte in Einbaustellung aufgrund von Bewegungen der beiden Bauteile unter Verformung der eine dichte Abdeckung der Fuge beibehaltenden Dichtvorrichtung bzw. des Hüllkörpers zulässt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Ein Bauteil zum Verbinden mit einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung ist beispielsweise eine Profilleiste oder ein Teil eines Gebäudes oder eines anderen Bauwerks. Ein Bauteil kann damit beispielsweise ein Türrahmen, Fensterrahmen, Einbaumöbel, Rollladenkasten, Treppe, Waschbecken, Duschkabine, Fliese, Blechstreifen, Brett, Balken, Mauerwerk, Betonwand, Putz, Trockenbauplatte oder eine Fensterbank sein. Ein Bauteil kann aber auch eine Profilanschlussleiste, wie beispielsweise die bekannten Leibungsanschlussprofile oder Dachbelüftungspro- file oder Putzabschlussprofile, sein. Bei einer Dehnfuge als abzudichtende Fuge können beispielsweise zwei Profilleisten die Bauteile bilden und zur Anlage an den Gebäudeteilen beidseits der Dehnfuge kommen. Profilleisten können beispielsweise in eine Gebäudeoberfläche eingebettet sein, wie dies bei Putzschichten und bei Spachtelschichten üblich ist. Profilleisten können aber auch auf einer Gebäudeoberfläche angeordnet sein, wie dies bei der Renovation üblich ist.

Fugen zwischen zwei Bauteilen sind primär im Bauwesen anzutreffen. Eine übliche Fuge erstreckt sich längs z. B. einer Oberfläche einer Mauer und hat eine gewisse Tiefe senkrecht zur Oberfläche sowie eine gewisse Breite zwischen zwei Bauteilen, wobei die Breite bei parallel angeordneten Bauteilen konstant ist und bei nicht parallelen Oberflächen der beiden Bauteile über ihre Tiefe unterschiedliche Breiten aufweisen kann. Fugen können beispielsweise an vertikalen Gebäu- deteilen sowohl vertikal als auch horizontal angeordnet sein, wobei die Ableitung von Feuchtigkeit an horizontalen Fugen zumeist schwieriger ist, als an vertikalen Fugen. Alle diese Fugen müssen entsprechend der bekannten Regelungen und Anforderungen zumeist dauerhaft dicht ausgebildet werden.

Zwischen den Bauteilen kann eine bauartbedingte und/oder witterungsbedingte Relativbewegung auftreten. Abhängig von verschiedenen Faktoren können diese Relativbewegungen in den drei Raumrichtungen erfolgen und unterschiedliche Werte aufweisen. Die Relativbewegung kann dabei Längsbewegungen und/oder Querbewegungen und/oder Veränderungen des Abstands der beiden Bauteile zueinander erzeugen. Die Dichtvorrichtung löst die eigentliche technische Herausforderung, nämlich eine dauerhafte Abdichtung einer Fuge bei gleichzeitiger dynamischer Relativbewegung.

Die Stützeinrichtung der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung weist entsprechend der Längserstreckung einer abzudichtenden Fuge eine längliche Form z. B. in Gestalt eines Bandes oder einer Leiste oder auch nur einer dünnen Schicht auf und ist zweckmäßigerweise aus solchen Werkstoffen gebildet, die es gestatten, dass sie in der Montagestellung die gegenseitige Positionierung der beiden Bauteile gewährleisten kann. Die Stützeinrichtung muss nicht notwendigerweise in jeder Gestaltung dicht im Sinne einer Abdichtung sein, da der erfindungsgemäße Hüllkörper die wesentliche Abdichtung übernimmt.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung stellt in räumlich ineinander integrierter Gestaltung sowohl eine Montage- als auch eine Abdichtungseinrichtung bereit. Die Montageeinrichtung stellt eine lagestabile Verbindung der Bauteile her und dient der anfänglichen Positionierung der Dichtvorrichtung bei der Montage, während die Abdichtungseinrichtung der dauerhaften Abdichtung der Fuge dient. Eine Tragstabilität bzw. lagestabile Verbindung zur gegenseitigen Positionierung zweier Bauteile bis zum Abschluss der Montage bzw. Verarbeitung kann bewegungsunfähig oder bewegungsfähig sein. Beispielsweise kann eine Stützeinrichtung einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung bei Krafteinwirkung während der Montage eine gewisse Relativbewegung der Bauteile zueinander ermöglichen. Nach dem Ende dieser Krafteinwirkung wird die Stützeinrichtung bevorzugt weder in die Ausgangsposition zurückkehren.

Selbstverständlich wird unter einer lagestabilen Verbindung nicht jegliche Verbin- düng von zwei beliebigen Bauteilen verstanden. Im für die Erfindung relevanten Bauwesen kann ein Bauteil stabil, massiv und schwer sein und das andere Bauteil kann leicht sein, wie z. B. eine Profilleiste. Eine lagestabile Verbindung hält ein relativ leichtes Bauteil, wie eine Profilleiste, an einem anderen relativ leichten Bauteil oder auch an einem relativ schweren Bauteil. Eine gegenseitige lagestabi- Ie Verbindung zweier relativ schwerer Bauteile wie beispielsweise Stahlträger ist durch die Dichtvorrichtung nicht vorgesehen.

Für die Funktion der Dichtvorrichtung ist es erforderlich, dass ein bestimmtes bevorzugtes Kräfteverhältnis an den beteiligten Bauteilen bzw. deren Verbindungen vorliegt oder hergestellt wird. Die Montagekräfte sind kleiner als die innere Haltekraft, Haftkraft oder Klebekraft an der Stützeinrichtung. Diese inneren Kräfte sind wiederum kleiner als die äußere Haltekraft, Haftkraft oder Klebekraft zwischen der Stützeinrichtung und dem jeweiligen Bauteil. Diese äußeren Kräfte sind bevorzugt wiederum kleiner als die von dem Hüllkörper aufnehmbaren Dehn- oder Zugkräfte bei Relativbewegungen. Somit wird bei einer Krafteinwirkung durch eine Lieferund Montagekraft im Lieferzustand oder im Montagezustand diese Liefer- und Montagekraft über eine erste Außenverbindungseinrichtung oder Klebeeinrichtung und eine zweite Außenverbindungseinrichtung oder Klebeinrichtung der Dichtvorrichtung durch die von der Stützeinrichtung aufnehmbare Haltekraft über- tragen, ohne dass sich eine der Außenverbindungseinrichtungen löst oder ein Material des Hüllkörpers reißt. Dadurch verhält sich die Dichtvorrichtung technisch vorteilhaft bezüglich des auftretenden Kraftflusses bei Relativbewegungen, so dass die Dichtvorrichtung in jeder Dichtposition die gewünschte Abdichtung bereit stellt.

Befestigungen oder Verbindungen bzw. Außenverbindungen werden beispiels- weise durch Klebeeinrichtungen hergestellt. Grundsätzlich sind aber auch andere Arten von dichten Befestigungen oder Verbindungen wie beispielsweise Vulkanisieren oder Schweißen oder Klemmen möglich.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung ist somit die fle- xible Anpassung des Hüllkörpers an die jeweiligen, auch großen, Relativbewegungen bzw. Fugenbewegungen bei einfacher, kostengünstiger und platzsparender Gestaltung. Der Hüllkörper wird entsprechend der Größe der zu erwartenden Relativbewegungen ausgelegt und gestaltet. Gleichzeitig kann ein im Einbauzustand gegebenenfalls sichtbare Anteil der Dichtvorrichtung vorteilhaft schmal ges- taltet werden. Während ihrer Verarbeitung stellt die Dichtvorrichtung durch die form- und lagestabile Ausbildung die lagestabile Positionierung der beiden Bauteile zueinander her.

Die unter Verwendung der Dichtvorrichtung herstellbare Abdichtungsanordnung besteht aus nur einer Einheit und ist dementsprechend einfach und kostengünstig herstellbar. Sie erfordert zudem in der Fuge wenig Bauraum.

Das Erscheinungsbild bzw. die optische Präsentation der Dichtvorrichtung ist durch die technische Lösung der Bewegungsaufnahme gegenüber dem Stand der Technik verbessert und einwandfrei.

Durch die beidseitige, d. h. innere und äußere Überdeckung der Fuge ist diese dauerhaft abgedichtet. Auch bei Versagen einer Überdeckung bzw. eines Abdeckabschnitts des Hüllkörpers ist die Abdichtung durch die weitere Überdeckung bzw. den weiteren Abdeckabschnitt des Hüllkörpers gesichert.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung weist eine Dicke beispielsweise im Bereich von 0,5 mm bis 20 mm auf. Bei Leibungsanschlussprofilen ist eine bevor- zugte Dicke beispielsweise etwa 1 mm bis 5 mm und insbesondere etwa 2 mm bis 4 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 2 mm bis 15 mm und insbesondere etwa 4 mm bis 10 mm.

Eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung weist eine Breite beispielsweise im Bereich von etwa 5 mm bis 50 mm auf. Bei Leibungsanschlussprofilen ist eine bevorzugte Breite beispielsweise etwa 5 mm bis 20 mm und insbesondere etwa 6 mm bis 12 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine be- vorzugte Breite beispielsweise etwa 8 mm bis 40 mm und insbesondere etwa 10 mm bis 25 mm.

Der Hüllkörper bzw. ein den Hüllkörper bildendes Dichtband einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung weist eine Dicke im Bereich von beispielsweise etwa 0,08 mm bis 3 mm auf. Bei Leibungsanschlussprofilen ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 0,08 mm bis 0,8 mm und insbesondere etwa 0,1 mm bis 0,5 mm. Bei Dehnungsfugenprofilen für WDVS oder Nassputz ist eine bevorzugte Dicke beispielsweise etwa 0,1 mm bis 1 ,5 mm und insbesondere etwa 0,15 mm bis 1 mm.

Die Dimensionierung und die Materialeigenschaften der Dichtvorrichtung werden dementsprechend an die Größe der Fuge und an die Größe der zu erwartenden Relativbewegungen angepasst.

Der Hüllkörper bzw. ein Dichtband ist bevorzugt so gestaltet, dass er bzw. es bei den beschriebenen Belastungen nicht reißt und somit die gewünschte Abdichtung bereit stellt bzw. aufrecht erhält. Das Material des Hüllkörpers oder Dichtbandes wird entsprechend den Anforderungen bezüglich der Bewegungen und der Dichtungseigenschaften gewählt. Der Hüllkörper oder das Dichtband ist beispielswei- se aus Weichkunststoff wie beispielsweise Weich -PVC, TPE, Polyethylen oder ähnlichen Werkstoffen hergestellt. Die Anteile der Dichtvorrichtung bzw. der Profilleiste bzw. der Abdichtungsanordnung können ganz oder teilweise bereits im jeweiligen Lieferzustand zusammengefügt sein. Sie können aber auch ganz oder teilweise erst vor oder während der Montage, beispielsweise in einem Herstellwerk für Profilleisten bzw. Bauteile oder an der Baustelle, zusammengefügt werden.

Es ist somit besonders bevorzugt, dass in Einbaustellung eine äußere Befesti- gungs- oder Klebekraft an dem jeweiligen Befestigungsabschnitt größer ist als die von der Stützeinrichtung zur gegenseitigen Lagestabilisierung der beiden Befesti- gungsabschnitte bereitgestellte innere Stützkraft, die insbesondere einem Auftrennen der Stützeinrichtung oder ihrem zumindest teilweisen Loslösen von dem Hüllkörper entgegenwirkt.

Wenn der Hüllkörper somit die Stützeinrichtung sowohl fugenaußenseitig wie auch fugeninnenseitig überdeckt, ist eine doppelte Abdichtung mit größerer Sicherheit gewährleistet. Beim Einbau der Dichtvorrichtung ist stets eine vordere sichtseitige Abdeckung der Fuge durch den Hüllkörper gewährleistet.

Der Hüllkörper kann z. B. aus zumindest einem Dichtband gebildet sein. Jedoch sind auch andere Gestaltungen des Hüllkörpers möglich, die einen am Umfang geschlossenen Hüllkörper bereitstellen. Mehrere Dichtbänder oder dergleichen können jeweils an einer Naht oder auch überlappend miteinander verbunden sein. Dadurch ist insbesondere die Produktion vereinfacht.

In einer einfachen Gestaltung ist die Stützeinrichtung zumindest eine Klebeschicht oder zumindest eine schichtförmige Klebeeinrichtung. Andererseits kann die Stützeinrichtung als insbesondere verformbarer Stützkörper, insbesondere als Schaumband oder Schaumklebeband, gebildet sein. Ein Schaumband oder Schaumklebeband kann zum Anpassen an die Bewegungen der Bauteile an der Fuge auch in seinem Material aufreißen.

In bevorzugter Gestaltung kann die Stützeinrichtung zumindest teilweise integral oder einstückig mit dem Hüllkörper gebildet sein. An den Hüllkörper oder z. B. ein den Hüllkörper bildendes Dichtband kann ein Stützkörper wie z. B. ein Schaumband angeformt oder angeschäumt sein.

Zweckmäßigerweise sind zum Bilden des geschlossenen Hüllkörpers die beiden sich gegenüberliegenden Randabschnitte des Dichtbandes miteinander dicht verbunden. Wenn zwei Dichtbänder den Hüllkörper bilden, können die zugehörigen Randabschnitte dieser zwei Dichtbänder gegensinnig überlappend oder gleichsinnig nach außen weisend miteinander verbunden sein. Die Verbindung kann grundsätzlich z. B. durch Verkleben oder Verschweißen erfolgen.

Bevorzugt ist das Dichtband zwischen den beiden Befestigungsabschnitten U- förmig gefaltet und gegenüber dieser Faltung an seinen beiden Randabschnitten miteinander fest und dicht verbunden.

Die Dichtvorrichtung bzw. der Hüllkörper kann zwei im wesentlichen ebenflächige, zueinander parallele und sich gegenüberliegende Befestigungsabschnitte aufweist. Jedoch sind auch nicht-parallele Anordnungen möglich, wenn eine abzudichtende Fuge einen z. B. keilförmigen Querschnitt aufweist.

Eine solche erfindungsgemäße Dichtvorrichtung ist aufgrund ihres Aufbaus aufwickelbar und im Lieferzustand rollenartig oder spulenartig mehrlagig aufgewickelt, wobei insbesondere eine Abdeckfolie mit einer nichthaftenden oder geringhaftenden Oberfläche zwischen den Lagen der Dichtvorrichtung angeordnet ist. Diese Lieferart ist besonders einfach und kostengünstig herzustellen und zu ver- arbeiten.

Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung, wobei das eine die abzudichtende Fuge zwischen sich bildende Bauteil eine Profilleiste oder Putzanschlussleiste ist und das andere Bauteil ein Rahmen wie z. B. ein Fenster- oder Türrahmen oder eine Gebäudeoberfläche ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein sichtseitiger Abschnitt der Dichtvorrichtung oder die Dichtvorrichtung als Ganzes verdeckt angeordnet. Ins- besondere ist die Dichtvorrichtung durch zumindest eines der Bauteile ganz oder teilweise abgedeckt. Dadurch ist die Dichtvorrichtung entsprechend vor Umwelteinflüssen und insbesondere vor der Witterung geschützt. Die Dichtvorrichtung weist dadurch eine höhere Nutzungsdauer auf. Außerdem erhöht sich dadurch die Materialauswahl für den Hüllkörper bzw. das Dichtband bzw. die Außenver- bindungseinrichtung.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Dichtvorrichtung bzw. der Hüllkörper bzw. das Dichtband in Richtung der Stützeinrichtung eine Oberflä- chenstruktur mit Erhöhungen und Vertiefungen und/oder eine Beschichtung zum Beeinflussen der inneren Stützkraft, insbesondere der Klebekraft einer Klebeschicht oder einer schichtförmigen Klebeeinrichtung, auf.

Somit kann z. B. bei grundsätzlich gleichen Klebeeigenschaften oder Klebekräf- ten eines Klebstoffes durch eine Beschichtung die Kraftübertragung an dieser Stelle bestimmt und z. B. reduziert werden. Die Dichtvorrichtung kann eine Beschichtung beispielsweise aus einem Vlies oder aus Fasern aufweisen. Bevorzugt bestimmt dann die Beschichtung die innere Haftkraft und damit die übertragbaren Kräfte. Es können je nach Erfordernis eine oder mehrere gleiche oder unter- schiedliche Beschichtungen angeordnet sein.

Ein gleiches oder ähnliches Ergebnis erzielt man durch die Verringerung der mit dem Klebstoff in Kontakt stehenden Oberfläche. Die Oberflächenstruktur kann Erhöhungen oder Vertiefungen aufweisen, die beispielsweise einer gerippten oder gerändelten Oberfläche entsprechen. Dadurch wird bei grundsätzlich gleichen Klebeeigenschaften oder Klebekräften eines Klebstoffes die gesamte Klebekraft an dieser Stelle bestimmt und z. B. reduziert. Damit können z. B. auch bestimmte Bereiche einer Klebeschicht oder einer schichtförmigen Klebeeinrichtung mit reduzierter Klebekraft bzw. Haftkraft gebildet werden, so dass sich die Dichtvorrichtung bzw. der Hüllkörper bzw. das Dichtband in diesem Bereich lösen kann, während es an anderen Bereichen mit höherer Klebekraft bzw. Haftkraft in fester Verbindung bleibt. Dadurch kann das bevorzugte Kräfteverhältnis verbessert bzw. definiert bereit gestellt werden.

Bei der Verwendung kann an der Dichtvorrichtung und/oder an den Bauteilen je- weils eine Außenverbindungseinrichtung, insbesondere Klebeeinrichtung, zum Anbringen der Dichtvorrichtung bzw. der Befestigungsabschnitte an den Bauteilen vorgesehen sein.

Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung anhand von Ausfüh- rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in einer Querschnittansicht eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung an einer Profilleiste in einer Abdichtungsanordnung, die zwischen einer an einer Wand eingeputzten Profilleiste und einem Bauteil angeordnet ist;

Fig. 1a in einer Querschnittansicht eine erfindungsgemäße Dichtvorrichtung in vergrößerter Darstellung;

Fig. 2 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die die noch unverputzte Profilleiste in einer Montagestellung hält;

Fig. 3 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die nach einer Relativbewegung des Bauteils gegen die Profilanschlussleiste komprimiert ist;

Fig. 4 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils gegen die Wand verformt ist;

Fig. 5 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils von der Wand weg verformt ist; Fig. 6 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 1 durch eine Relativbewegung des Bauteils von der Profilanschlussleiste weg verformt ist;

Fig. 7 in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 1 die Dichtvorrichtung, die gegenüber der Fig. 23 durch eine weitergehende Relativbewegung des Bauteils von der Profilanschlussleiste weg zusätzlich verformt ist;

Fig. 8 in einer Querschnittansicht die Dichtvorrichtung gemäß einem Ausfüh- rungsbeispiel;

Fig. 9 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dichtvorrichtung;

Fig. 10 in einer Querschnittansicht die Dichtvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und

Fig. 11 in einer Querschnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dichtvorrichtung.

Ein Bauteil 10, beispielsweise ein Tür- oder Fensterrahmen (in Fig. 1 schematisch dargestellt), ist in einer Wandöffnung einer Wand 11 eingesetzt und mit der Wand 11 verbunden. Eine Fuge 12 zwischen der Umfangsseite 13 des Bauteils 10 und der Wand 11 an der Laibung ist mittels eines Fugenfüllmaterials 14, z. B. eines Füllschaumes, ausgefüllt. An der zu einem Außenraum 15 hin gerichteten Außenseite 16 des Bauteils 10 ist eine an sich bekannte Profilanschlussleiste 17 als Anschluss zu einer auf der Wand 11 aufgebrachten äußeren Deckschicht, beispielsweise einer Putzschicht 18, angeordnet. Die Profilanschlussleiste 17 weist einen in etwa U-förmigen Querschnitt mit einer Befestigungsbasis 19 sowie einem vorderen Einputzschenkel 20 und einem hinteren Einputzschenkel 21 auf. Die Profilanschlussleiste 17 ist mittels einer erfindungsgemäßen Dichtvorrichtung 22 mit der Außenseite 16 des Bauteils 10 verbunden. Die Dichtvorrichtung 22 weist (siehe auch Fig. 1a) einen sich längs der Profilanschlussleiste 17 erstreckenden schlauchartigen Hüllkörper 23 mit einem darin enthaltenen Stützkörper 24 auf. Der Stützkörper 24, z. B. ein im Querschnitt rechteckiges Schaumband oder Schaumklebeband, ist mittels einer Klebeeinrich- tung oder Klebeschicht 25 und 26 an einer jeweiligen Innenfläche 27 bzw. 28 von zwei Befestigungsabschnitten 29 bzw. 30 des Hüllkörpers 23 fest angebracht. Die Befestigungsabschnitte 29 und 30 sind die beiden in Längsrichtung des Hüllkörpers 23 streifenartigen Abschnitte des Hüllkörpers 23 im Bereich der sich gegenüberliegenden äußeren ebenen Kontakt- oder Verbindungsflächen 31 bzw. 32 des Stützkörpers 24. Der Hüllkörper 23 enthält zwischen seinen beiden Befestigungsabschnitten 29 und 30 jeweils einen Abdeckabschnitt 33 bzw. 34, wobei der bezüglich der Fig. 1 vordere oder äußere Abdeckabschnitt 33 eine vordere, äußere oder sichtseitige Stirnseite 35 des Stützkörpers 24 in etwa U-förmig überdeckt und der hintere oder innere Abdeckabschnitt 34 eine hintere oder innere Stirnsei- te 36 des Stützkörpers 24 ebenfalls z. B. in etwa U-förmig überdeckt. Diese Lageangaben beziehen sich auf eine Einbaustellung der Dichtvorrichtung 22 an oder in einer sich zwischen der Profilanschlussleiste 17 und dem Bauteil 10 erstreckende Fuge 37 (siehe Fig. 1), die von der dichtend angebrachten Dichtvorrichtung 22 ausgefüllt und abgedichtet wird.

Die Profilanschlussleiste 17 wird vor dem Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 mittels der Dichtvorrichtung 22 an dem Bauteil 10 in seiner vorgesehenen und beim Verputzen beizubehaltenden Position lagestabil befestigt. Zum Montieren bzw. Befestigen der Profilanschlussleiste 17 an dem Bauteil 10 (Mon- tagestellung gemäß Fig. 1 und 2) wird die Dichtvorrichtung 22 bzw. der Hüllkörper 23 mittels zweier Klebeschichten 38 und 39 an der Befestigungsbasis 19 der Profilanschlussleiste 17 und an der Außenseite 16 des Bauteils 10 befestigt bzw. angeklebt. Die Dichtvorrichtung 22 wird derart angeordnet, dass der Abdeckabschnitt 33 die Fuge 37 sichtseitig abdeckt.

Die Profilanschlussleiste 17 weist beispielsweise eine an sich bekannte Lasche 40 auf (siehe Fig. 2), die nach dem Einputzen an einer Materialschwächung 41 von der Profilanschlussleiste 17 abtrennbar ist und auf der eine das Bauteil 10 bzw. das Fenster abdeckende Schutzfolie 42 mittels einer Klebeschicht 43 verklebt ist. Die Dichtvorrichtung 22 hält die Profilanschlussleiste 17 im wesentlichen lagestabil in ihrer Stellung gegen eine Verformungskraft (schematisch mit Pfeil F 1 dargestellt), die z. B. vom Eigengewicht der Profilanschlussleiste 17 und der Schutzfolie 42 und insbesondere auch von einer Windlast gegen die Schutzfolie 42 erzeugt wird bzw. werden kann.

Beim Aufbringen der Putzschicht 18 auf die Wand 11 dient der vordere Einputzschenkel 20 als Einputzhilfe für ein Putzwerkzeug 44 (siehe Fig. 2), das mit einer Kraft F 2 gegen den Einputzschenkel 20 der Profilanschlussleiste 17 drückt. Die Dichtvorrichtung 22 hält die Profilanschlussleiste 17 gegen diese in üblicher Größe aufgebrachte Verformungskraft F 2 in ihrer Stellung.

Nach dem Aufbringen der Putzschicht ist eine sichere Abdichtung der Fuge 37 durch den Hüllkörper 23 gewährleistet, der eine Fugenblende bildet, die insbesondere bündig zu der Außenfläche des vorderen Einputzschenkels 20 der Profilanschlussleiste 17ist.

Das Bauteil 10 bzw. der Tür- oder Fensterrahmen und die Wand 11 weisen auf- grund ihrer unterschiedlichen technischen Beschaffenheit ein unterschiedliches Dehnungs- bzw. Bewegungsverhalten auf. An der Fuge 12 entstehen daher bevorzugt durch ein unterschiedliches Ausdehnungsverhalten z. B. bei Einwirkung von Wärme, Kälte oder Feuchtigkeit Relativbewegungen der angrenzenden Bauteile. Daher sind das Bauteil 10 bzw. der Tür- oder Fensterrahmen und die Wand 11 für eine gewisse Ausgleichsbewegung beweglich miteinander verbunden. Die Dichtvorrichtung 22 ermöglicht aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften Ausgleichsbewegungen zwischen dem Bauteil 10 und der Profilanschlussleiste 17 bzw. der an der Wand fest angebrachten Putzschicht 18.

Wenn sich gemäß der Darstellung in Fig. 3 das Bauteil 10 gegen die Profilanschlussleiste 17 bzw. die Putzschicht 18 bewegt, wird die Fuge 37 verengt und die Dichtvorrichtung 22 wird zusammengedrückt, wobei der elastische Stützkörper 24 gequetscht und komprimiert wird. Die beiden Abdeckabschnitte 33 und 34 des Hüllkörpers 23 passen sich an die Quetschbewegung an und der vordere Abdeckabschnitt 33 bildet weiterhin eine Fugenblende. Die Dichtwirkung des Hüllkörpers 23 bzw. der Dichtvorrichtung 22 bleibt erhalten, da sich die beiden Befestigungsabschnitte 29 und 30 des Hüllkörpers 23 nicht von oder aus ihren Klebebefestigungen 38 und 39 lösen.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 gegen die Wand 11 bewegt (siehe Fig. 4), wird die Dichtvorrichtung 22 durch Scherkräfte beansprucht, da die Profilanschlussleiste 17 ihre Position an der Putzschicht 18 bei- behält. Die beiden äußeren Klebeeinrichtungen 38 und 39, die den Hüllkörper 23 bzw. dessen Befestigungsabschnitte 29 und 30 an der Profilanschlussleiste 17 bzw. dem Bauteil 10 halten, weisen eine größere Halte- oder Klebekraft auf als die inneren Klebeeinrichtungen 25 und 26 zwischen dem Hüllkörper 23 und den Verbindungsflächen 31 und 32 des innenliegenden Stützkörpers 24, so dass die Klebeverbindung zumindest einer der beiden inneren Klebeeinrichtungen 25 bzw. 26 aufreißt (in Fig. 4 sind in schematischer Darstellung die Klebeverbindungen beider Klebeeinrichtungen 25 und 26aufgerissen dargestellt). Folglich verlagert sich der am Bauteil 10 befestigte Befestigungsabschnitt 30 des Hüllkörpers 23 parallel zu dem an der Profilanschlussleiste 17 befestigten Befestigungsabschnitt 29. Der gefaltete vordere Abdeckabschnitt 33 des Hüllkörpers 23 nimmt dabei beispielsweise eine nahezu gespannte Stellung gemäß Fig. 4 ein und behält die Dichtfunktion und seine Funktion als Fugenblende. Der Stützkörper 24 wird somit in Abhängigkeit von den Klebekräften entweder an der Profilanschlussleiste 17 verbleiben oder er wird mit dem Bauteil 10 verlagert. Die Betrachtungsoberfläche bleibt demnach einheitlich gestaltet.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 von der Wand 11 wegbewegt (siehe Fig. 5, beispielsweise zieht sich ein Fensterrahmen aus Kunststoff zusammen), wird die Dichtvorrichtung 22 ebenfalls durch Scherkräfte bean- sprucht, da die Profilanschlussleiste 17 ihre Position an der Putzschicht 18 beibehält. Die beiden äußeren Klebeeinrichtungen 38 und 39, die die beiden Befestigungsabschnitte 29 und 30 an der Profilanschlussleiste 17 bzw. dem Bauteil 10 halten, weisen wiederum eine größere Halte- oder Klebekraft auf als die inneren Klebeeinrichtungen 25 und 26 zwischen den beiden Befestigungsabschnitten 29 und 30 und dem innenliegenden Stützkörper 24, so dass die Klebeverbindung zumindest einer der beiden inneren Klebeeinrichtungen 25 und 26 aufreißt (in Fig. 5 ist die untere Klebeverbindung 26 zwischen dem Stützkörper 24 und dem an dem Bauteil 10 befestigten Befestigungsabschnitt 30 aufgerissen dargestellt). Während der Stützkörper 24 relativ zur Profilanschlussleiste 17 ortsfest bleibt, verlagert sich der am Bauteil 10 befestigte Befestigungsabschnitt 30 parallel zu dem an der Profilanschlussleiste 17 befestigten Befestigungsabschnitt 29 und der vordere Abdeckabschnitt 33 des Hüllkörpers 23 nimmt dabei beispielsweise die in Fig. 5 dargestellte Stellung ein und behält die Dichtfunktion bzw. seine Funktion als Fugenblende. Das in der Wandfuge 12 zwischen dem Bauteil 10 und der Lai- bung oder Wand 11 angeordnete Fugenfüllmaterial 14 reißt bei der dargestellten Bewegung bzw. Verlagerung des Bauteils 10. Die Betrachtungsoberfläche bzw. Fugenblende bleibt hingegen einheitlich gestaltet.

Wenn sich das Bauteil 10 aus der Ausgangsstellung der Fig. 1 parallel zur Wand 11 von der Profilanschlussleiste 17 wegbewegt (siehe Fig. 6, zur Fig. 3 entgegen gesetzte Bewegung), wird die Dichtvorrichtung 22 auf Zug senkrecht zu den baden Befestigungsabschnitten 29 und 30 beansprucht. In der in Fig. 6 gezeigten Stellung ist der vordere Abdeckabschnitt 33 des Hüllkörpers 23 gegenüber der ursprünglich ausgebeulten Stellung nahezu gespannt und die Bewegungsreserve durch Verbiegen des nicht verklebten vorderen Abdeckabschnitts 33 des Hüllkörpers 23 ist somit weitgehend aufgebraucht. Der vordere Abdeckabschnitt 33 des Hüllkörpers 23 ist im Wesentlichen frei von Zugspannungen, nicht gedehnt und er bildet eine Fugenblende. Auch der hintere Abdeckabschnitt 34 kann sich anpassen, jedoch ist dieser hintere Abdeckabschnitt 34 für die Dichtfunktion weniger relevant und kann als zusätzliche Sicherheitsdichtung angesehen werden, wenn der vordere Abdeckabschnitt 33 die Dichtfunktion übernimmt.

Wenn sich das Bauteil 10 in gleicher Richtung weiterbewegt, ist in der Stellung gemäß Fig. 7 der nicht verklebte vordere Abdeckabschnitt 33 des Hüllkörpers 23 über die Fuge 37 zumindest etwas gespannt und seine Bewegungsreserve ist aufgebraucht. Zuvor hat sich der Stützkörper 24 an der oberen Klebeeinrichtung 25 von dem an der Profilanschlussleiste 17 befestigten Befestigungsabschnitt 29 gelöst. Die Dichtfunktion der Dichtvorrichtung 22 für die sich deutlich erweiterte Fuge 37 bleibt erhalten. Wenn der Hüllkörper 23 zumindest in seinem vorderen Abdeckabschnitt 33 bzw. dem hinteren Abdeckabschnitt 34 elastisch und dehnfä- hig ist oder sich von dem Bauteil 10 abschnittsweise löst, kann sich das Bauteil 10 von der Profilanschlussleiste 17 auch noch weiter wegbewegen, während der vordere Abdeckabschnitt 33 die Fuge 37 dicht abschließt und somit weiterhin eine Fugenblende bildet.

Der Hüllkörper 23 der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Dichtvorrichtung 22 ist beispielhaft als nahtloser Schlauch dargestellt. Bevorzugt wird die Dichtvorrichtung jedoch aus verschiedenen bandartigen insbesondere flachen Komponenten hergestellt, die mittels einer Vorrichtung zu einem Hüllkörper umgeformt, zusammengeführt und miteinander verbunden werden. Dadurch ist eine schnelle und preiswerte Produktion bereit gestellt.

Die Dichtvorrichtung 22 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (siehe die vergrößerte Darstellung gemäß Fig. 8) ist im wesentlichen schichtförmig aufgebaut und enthält als zentrale Schicht den inneren Stützkörper 24, z. B. in Gestalt eines Schaumstoffstreifens, an dessen beiden sich gegenüberliegenden Oberflächen 31 und 32 jeweils ein Befestigungsabschnitt 29 bzw. 30 des Hüllkörpers 23 mittels einer Klebeeinrichtung oder Klebeschicht 25 bzw. 26 befestigt ist. Die zwei Befestigungsabschnitte 29 und 30 sind voneinander beabstandete Streifenabschnitte eines Dichtbandes, das den Hüllköper 23 bildet und das im Bereich des vorderen Abdeckabschnitts 33 vor der schmalen vorderen Stirnseite 35 des

Stützkörpers 24 U-förmig gefaltet ist. Die beiden Randabschnitte 45 und 46 des Dichtbandes sind vor der hinteren Stirnseite 36 des Stützkörpers 24 mit ihren Innenflächen gegeneinander gelegt und miteinander verbunden beispielsweise verklebt, z. B. mittels einer Klebeschicht 47. Damit ist der Hüllkörper 23 geschlossen.

Die Dichtvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 8 in der Ausführung des Hüllkörpers 23, der von einem Dichtband gebildet ist und einerseits mit einem Randabschnitt 48 mittels der Klebeschicht 25 mit der oberen Verbindungsfläche 31 des Stützkörpers 24 verbunden ist, sich mit dem Abdeckabschnitt 33 vor der schmalen vorderen Stirnseite 35 des Stützkörpers 24 U-förmig wölbt, mit dem unteren Befestigungsabschnitt 30 mittels der Klebeschicht 26 an der unteren Verbindungsfläche 32 des Stütz- körpers 24 angebracht ist, mit dem hinteren Abdeckabschnitt 34 über die schmale hintere Stirnseite 35 des Stützkörpers 24 U-förmig wölbt und mit dem anderen Randabschnitt 49 auf den Randabschnitt 48 in etwa in Überdeckung der oberen Verbindungsfläche 31 des Stützkörpers 24 gelegt und mittels der Klebeschicht 50 mit diesem Randabschnitt 48 des Dichtbandes verklebt ist und damit den oberen Befestigungsabschnitt 29 des Hüllkörpers 23 bildet.

Bei der Dichtvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 ist der Hüllkörper 23 aus zwei Dichtbändern 51 und 52 aufgebaut, wobei das obere Dichtband 51 („obere" gemäß der Darstellung in Fig. 10) und das untere Dichtband 52 mit der oberen bzw. der unteren Verbindungsfläche 31 bzw. 32 des Stützkörpers 24 verbunden ist und die jeweiligen Randabschnitte 53 und 54 bzw. 55 und 56 der Dichtbänder 51 und 52 vergleichbar dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 mit ihren Innenflächen gegeneinander gelegt und miteinander beispielsweise verklebt sind, z. B. mittels einer jeweiligen Klebeschicht 57 und 58. Die beiden Abdeckab- schnitte 33 und 34 sind somit aus Anteilen der beiden Dichtbänder 51 und 52 gebildet.

Die Dichtvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11 zeigt eine Abwandlung mit einem Stützkörper 24 oder allgemein einer Stützeinrichtung in Form einer Klebeschicht (schematisch strichliert dargestellt), die die beiden Befestigungsabschnitte 29 und 30 des Hüllkörpers 23 miteinander fest für die Montage und im Sinne der beschriebenen Anpassungsfähigkeit bei Relativbewegungen der Bauteile und dadurch der beiden Befestigungsabschnitte in Einbaulage lösbar verbindet. Eine derartige Stützeinrichtung kann für jede Art von Hüllkörper 23 verwendet werden. Die untere Klebeschicht 39 ist mit einer Abdeckfolie 59 abgedeckt, die vor der Montage abgezogen wird. Hiervon abweichend kann der Hüllkörper 23 auch aus anderen Dichtbandanord- dungen gebildet sein, die einen geschlossenen und abdichtenden Hüllkörper 23 bereitstellen, wobei die Dichtvorrichtung die entsprechenden anpassungsfähigen Abdeckabschnitte 33 und 34 in Verbindung mit der Stützeinrichtung bzw. dem Stützkörper 24 aufweist.

Beim Einbau kann die Dichtvorrichtung bedarfsweise derart angeordnet werden, dass jeder der beiden Abdeckabschnitte 33 und 34 an der sichtseitigen Fugen- aussenseite angeordnet ist und die Fugenblende bildet.

Die Darstellungen in den Figuren sind beispielhaft und schematisch und insbesondere die Stärke der Linien stellt die Bauteile nur schematisch dar und sie geben nicht notwendigerweise die exakten Größenverhältnisse wider.

Die in der Beschreibung und anhand der Ausführungsbeispiele sowie der Figuren offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit den Erfindungsgegenständen in ihren allgemeinsten Formen kombiniert werden.

Bezugszeichenliste

Bauteil 35 vordere Stirnseite

Wand 36 hintere Stirnseite

Fuge 37 Fuge

Umfangsseite 38 Klebeschicht

Fugenfüllmaterial 39 Klebeschicht

Außenraum 40 Lasche

Außenseite 41 Materialschwächung

Profilleiste 42 Schutzfolie

Putzschicht 43 Klebeschicht

Befestigungsbasis 44 Putzwerkzeug vorderer Einputzschenkel 45 Randabschnitt hinterer Einputzschenkel 46 Randabschnitt

Dichtvorrichtung 47 Klebeschicht

Hüllkörper 48 Randabschnitt

Stützkörper 49 Randabschnitt

Klebeschicht 50 Klebeschicht

Klebeschicht 51 Dichtband

Innenfläche 52 Dichtband

Innenfläche 53 Randabschnitt

Befestigungsabschnitt 54 Randabschnitt

Befestigungsabschnitt 55 Randabschnitt

Verbindungsfläche 56 Randabschnitt

Verbindungsfläche 57 Klebeschicht

Abdeckabschnitt 58 Klebeschicht

Abdeckabschnitt 59 Abdeckfolie