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Title:
SECURING DEVICE FOR A PANEL OF A DRAWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149631
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a securing device (10) for securing a panel (2) of a drawer (1) to a panel structure (4a, 4b). The securing device (10) has at least one retaining element (101, 201) which is arranged on the panel side and at least two catching devices (100, 200) which are arranged on the panel structure side. The catching devices (100, 200) are mechanically coupled together in a functionally active manner for locking purposes such that the catching devices can be locked together to the at least one retaining element (101, 201), and the two catching devices (100, 200) are functionally uncoupled in a mechanical manner for unlocking purposes such that the unlocking process is carried out by separately actuating each catching device (100, 200).

Inventors:
STUFFEL ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/051854
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
January 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/95
Domestic Patent References:
WO2010136228A12010-12-02
Foreign References:
CN104367012B2016-10-05
DE102015122192A12017-06-22
DE9421872U11996-12-19
EP2747599A22014-07-02
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Befestigungsvorrichtung (10) zum Befestigen einer Blende (2) eines Schubkas tens (1 ) an einer Zarge (4a, 4b), wobei die Befestigungsvorrichtung (10) min- destens ein blendenseitig anordbares Halteelement (101 , 201 ) aufweist und mindestens zwei zargenseitig anordbare Fangvorrichtungen (100, 200) auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvorrichtungen (100, 200) zum Verriegeln mechanisch funktional wirksam miteinander gekoppelt sind, so dass sie gemeinsam an dem mindestens einem Halteelement (101 , 201 ) oder an zwei Halteelementen (101 , 201 ) verriegelbar sind und dass die beiden Fangvor richtungen (100, 200) zum Entriegeln mechanisch funktional entkoppelt sind, so dass das Entriegeln durch ein separates Betätigen der jeweiligen Fangvorrich tung (100, 200) erfolgt. 2. Befestigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fangvorrichtung (100, 200) ein verschiebbares und/ oder verschwenkbar um eine Drehachse gelagertes Fangelement (1 16, 216) auf weist, welches durch einen Kraftspeicher mit Kraft beaufschlagbar ist und zwi schen einer Lösestellung und einer Fangposition hin- und her bewegbar ist, wobei das jeweilige Fangelement (116,216) dazu ausgelegt ist, in der Fangposi tion das mindestens eine Halteelement (101 , 201 ) an der Zarge zu halten.

3. Befestigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer oder beiden Fangvorrichtungen (100, 200) eine Verriegelung des jeweiligen Fangelementes (116, 216) in der Fangposition aufgrund einer örtlichen Verlagerung einer Drehachse des Fangelementes (1 16, 216) erfolgt.

4. Befestigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Fangelement (216) der mindestens einen Fangvorrichtung (200) ein Löseelement (230) zugeordnet ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseelement (230) mit dem Fangelement (216) der einen Fangvorrichtung (200) sowohl während eines Entriegelns als auch während eines Verriegelns formschlüssig gekoppelt ist und dass das Löseelement (130) mit dem Fangele ment (1 1 6) der anderen Fangvorrichtung (100) nur während eines Verriegelns formschlüssig gekoppelt ist. 6. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das zur Verlagerung der Drehachsen der beiden Fangelemente (1 16, 21 6) jeweils ein annähernd lineares Verlagern eines Achs- abschnitts (126, 226) erfolgt, welcher in oder mit dem Fangelement (1 1 6, 21 6) schwenkbar gelagert ist.

7. Befestigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung der jeweiligen Drehachse durch einen Führungsnocken

(1 10, 210) und wenigstens eine Kulisse (109, 209) des jeweiligen Basiselemen tes (102) definiert ist, vorzugsweise derart, dass der jeweilige Führungsnocken (1 10, 210) in Verlängerung der Drehachse des Fangelementes (1 1 6, 21 6) ist.

8. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung der Drehachse des Fangelementes (1 16) bei ihrer Verlagerung senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Halteelementes (101 ) beim Verrie geln des Halteelementes (101 ) an der Fangvorrichtung (100) ist.

9. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung der jeweiligen Drehachse des Fangelementes (1 16) durch eine jeweilige mechanische Steuerungsvorrichtung definiert ist, welche das Verlagern der Drehachse mit der Schwenkstellung des Fangelementes (1 16) verknüpft.

10. Befestigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Steuerungsvorrichtung durch korrespondierende Ver zahnungen gebildet ist.

11. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagebasis zur Montage der beiden Fangvorrichtungen vorgesehen ist. 12. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagebasis ein Gehäuse (108) aufweist, das durch eine erste Gehäusehälfte (107a) und eine zweite Gehäusehälfte (107b) gebildet ist, wobei zumindest die Fangelemente (116, 216) und das Lö seelement (230) in dem Gehäuse gehalten sind.

13. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Halteelemente (101 ) mit der Blende (2) fest verbindbar sind und jeweils mindestens einen Haltebolzen (1 15, 215) aufweisen.

14. Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (108) nutartige Ausschnitte (114a, 1 14b) aufweist/aufweisen, die in einer Arretierstellung der Fangvorrichtungen (100) von den jeweiligen Haltebolzen (1 15) des mindestens einen Halteele- ments (101 , 201 ) durchgriffen sind.

15. Befestigungsvorrichtung(10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder beide jeweilige Halteelemente (101 , 201 ) eine Vertikal-Verstelleinrichtung (120) aufweisen.

16. Befestigungsvorrichtung(10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der Halteelemente (101 , 201 ) durch ein Ba sisteil (1 17) zu einem Haltemodul (131 ) zusammengefasst sind, wobei die bei den Halteteile (1 18, 218) an dem Basisteil (1 17) befestigt sind.

17. Verfahren zum Befestigen einer Blende (2) an einer Zarge (4) mit einer Befesti gungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigen der Blende (2) mittels einer einzigen An setzbewegung erfolgt, wobei die beiden Fangvorrichtungen (100, 200) zeitlich versetzt nacheinander Auslösen und mit wenigstens einem Halteelement (101 , 201 ), insbesondere mit zwei Haltebolzen (1 15, 215), in Eingriff kommen.

18. Verfahren zum Lösen einer Blende (2) von einer Zarge, wobei die Blende (2) mit einer Befestigungsvorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprü che an der Zarge (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangvor richtungen (100, 200) separat zum Lösen von dem wenigstens einen Halteele ment (101 , 201 ), insbesondere zwei Haltebolzen (1 15, 215), außer Eingriff ge bracht werden.

Description:
Befestigungsvorrichtung für eine Blende eines Schubkastens

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen einer Blende ei nes Schubkastens an einer Zarge, wobei die Befestigungsvorrichtung ein blenden- seitig anordbares Halteelement aufweist und mindestens zwei zargenseitig angeord nete Fangvorrichtungen aufweist.

In der DE 94 21 872 U1 wird eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Frontblende einer Schublade an Schubladenzagen beschrieben. Die Befestigungs- Vorrichtung weist eine zusätzlich zu einer Haltefeder vorgesehene Verriegelungsein richtung auf, die nach Fig. 15 selbsthemmend kraftschlüssig bzw. klemmend und nach Fig. 21 formschlüssig wirkt. Derart soll eine Sicherheitsfunktion realisiert wer den, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Vorrichtung - beispielsweise durch eine sehr starke Beanspruchung durch Rüttelbewegungen oder dgl. - sicher zu verhin- dern.

EP 2747599 A offenbart bei relativ hohen Schubkästen zwei oder mehr der Fangvor richtungen übereinander einzusetzen. Dies hat zur Folge, dass es notwendig ist, die beiden Fangvorrichtungen entweder zum Verriegeln und Lösen der Blende an den jeweiligen Zargen separat zu verriegeln und zu lösen oder aber gemeinsam zu ver riegeln und zu lösen.

Die erstgenannte dieser Lösungen ist hinsichtlich der Betätigung zeitaufwendiger, wohingegen die zweite Lösung das Realisieren einer mechanisch relativ aufwendi- gen Koppelmechanik zwischen den beiden Fangvorrichtungen erfordert, die einer seits in der Regel relativ teuer ist und andererseits den Nachteil relativ hoher Betäti gungskräfte bei dem Entriegeln mit sich bringt, da es in der Regel notwendig ist, mit nur einer einziger Betätigung gegen die sich addierenden Federkräfte beider Befesti gungsvorrichtungen die Fangvorrichtungen aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu bewegen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Lösung dieses Problems zu realisieren, die kon struktiv einfach umsetzbar und bei einfacher Handhabung gut funktionssicher ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 sowie den Verfahren nach Anspruch 17 und 18.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh- men.

Nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 sind die Fangvorrichtungen zum Verriegeln mechanisch funktional wirksam miteinander derart gekoppelt, dass sie gemeinsam - mit einem Ansetzen oder mit einer einzigen Betätigung - an dem oder den jeweiligen Halteelementen verriegelbar sind. Dagegen sind die beiden Fangvorrichtungen zum Entriegeln nicht mechanisch funktional wirksam miteinander gekoppelt, d.h. mecha nisch entkoppelt, so dass das Entriegeln durch ein separates Betätigen der beiden Fangvorrichtungen erfolgt bzw. erfolgen muss. In anderen Worten weisen die beiden Fangvorrichtungen beim Verriegeln eine mechanische Wirkverbindung auf, wohinge- gen sie beim Entriegeln nicht mechanisch wirkverbunden sind, sondern einzeln betä tigt - gelöst - werden müssen.

Daran ist vorteilhaft, dass zum Lösen deutlich geringere Kräfte notwendig sind als bei einer Ausgestaltung, bei der die beiden Fangvorrichtungen gemeinsam durch nur eine einzige Betätigung in die Lösestellung versetzt werden, da im letzteren Falle mit nur einer einzigen Betätigungsbewegung beide Fangvorrichtungen gegen die Wir kung der beiden Federvorrichtungen gelöst werden müssten.

Bei der separaten Betätigung der beiden Fangvorrichtungen erfolgt das Lösen hin- gegen getrennt - vorzugsweise zeitlich versetzt - separat gegen die Wirkung nur je weils einer der Federvorrichtungen. Das Lösen dauert derart zwar je Zarge etwas - oftmals nur wenige Sekunden - länger, ist aber wesentlich einfacher durchführbar. Das Verriegeln ist hingegen einfach im Rahmen einer einzigen Ansetzbewegung der Blende an die Zarge durchführbar.

Darüber hinaus ist am Kennzeichen des Anspruchs 1 vorteilhaft, dass aus konstruk tiver Sicht nur eine kinematische Kopplung zum Verriegeln aber keine kinematische Kopplung zum Lösen umgesetzt werden muss, die den Aufbau der Anordnung aus zwei Fangvorrichtungen deutlich aufwendiger machen würde. Nach einer ersten Variante kann vorgesehen sein, dass an einer oder beiden Fang vorrichtungen) eine Verriegelung des jeweiligen Fangelementes in der Fangposition allein aufgrund einer örtlichen Verlagerung der Drehachse des Fangelementes er- folgt. Bei einer nach diesem Wirkprinzip arbeitenden Fangvorrichtung lässt sich die Erfindung konstruktiv besonders einfach umsetzen.

Zur konstruktiven Umsetzung kann dann vorteilhaft und einfach ein Löseelement derart vorgesehen sein, dass das Löseelement mit dem Fangelement der einen Fangvorrichtung sowohl während eines Entriegelns als auch während eines Verrie- gelns formschlüssig gekoppelt ist und dass das Löseelement mit dem Fangelement der anderen Fangvorrichtung nur während eines Verriegelns formschlüssig gekoppelt ist. Wenn an einer oder beiden Fangvorrichtungen die Verriegelung des Fangelementes in der Fangposition aufgrund einer örtlichen Verlagerung der Drehachse des Fang elementes erfolgt, ist es vorteilhaft, wenn der Drehbewegung bzw. das Schwenken des jeweiligen Fangelementes um seine Drehachse eine die Drehachse örtlich ver schiebende - vorzugsweise lineare - Bewegung der Drehachse überlagert oder vor- oder nachgeschaltet wird. Diese definierte Verlagerung der Position der Drehachse kann insbesondere durch Verlagerung der Mittelachse eines Achsabschnitts bzw. Bolzens oder dgl. erfolgen, mit dem oder auf dem das Fangelement der Fangvorrich tung schwenkbar gelagert ist. Dabei erfolgt die Positionsverlagerung in eine Fangpo sition, die derart gewählt ist, dass aus der Verlagerung der Drehachse eine zusätzli- che Verriegelungswirkung resultiert.

Es kann dabei vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Bewegungsrichtung der Dreh achse der beiden Fangelemente bei ihrer Verlagerung senkrecht oder im Wesentli chen senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Halteelementes beim Verriegeln des Halteelementes an der Fangvorrichtung ausgerichtet ist.

Zudem kann zur Realisierung einer gut wirkenden Verriegelung vorgesehen sein, dass die Verlagerung der jeweiligen Drehachse derart erfolgt, dass sie in der Fang- Position in Y-Richtung senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung der Zarge auf oder nahe zu der Y-Position der Mittelachse eines Haltebolzens eines Haltelementes liegt. Derart ist erreichbar, dass die momentane Drehachse des Fangelementes im arre tierten bzw. verriegelten Zustand der Fangvorrichtung vorzugsweise knapp unterhalb oder oberhalb der Wirkebene oder auf der Wirkebene des Halteelementes, insbe sondere eines Haltebolzens des Halteelementes an der Blende liegen kann. Die Wirkebene wird hierbei durch zwischen den Achsen X und Z aufgespannte Ebene definiert, welche parallel zum Boden der Zarge verläuft. Dadurch kann durch eine Öffnungsbewegung des Schubkastens, die mit einer Kraftausübung auf die Blende einhergeht, nur noch ein sehr kleines oder sogar gar kein Drehmoment mehr auf das Fangelement ausgeübt werden, so dass eine Überwindung der Verriegelung allein durch eine Öffnungsbewegung des Schubkastens vorteilhaft quasi ausgeschlossen ist. Ein zusätzlicher - beispielsweise formschlüssig wirkender Riegel, der das Fang element in der Halteposition verriegelt hält oder das Realisieren einer Klemmwirkung, die das Halteelement hält - sind damit nicht mehr erforderlich.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist in das Fangelement der einen Fangvorrichtung eine Antriebsgeometrie für ein Werkzeug eingebracht. Die Antriebsgeometrie dient im Zusammenspiel mit dem Werkzeug konstruktiv und ferti- gungstechnisch einfach und damit vorteilhaft als Entriegelungs- und

Rückführmöglichkeit des Fangelementes. Hingegen ist an der anderen Fangvorrich tung diese Antriebsvorrichtung nicht in das Fangelement eingebracht sondern in das der Fangvorrichtung zugeordneten Löseelement. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Verlagerung der je weiligen Drehachse jeweils durch einen Führungsnocken und eine Kulisse definiert. Dies ergibt eine fertigungstechnisch einfach umsetzbare und damit vorteilhafte defi nierte Verlagerung der Drehachse. Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Verlagerung der Drehachse des jewei ligen Fangelementes durch eine mechanische Steuerungsvorrichtung definiert ist, welche das Verlagern der Drehachse mit der Schwenkstellung des Fangelementes verknüpft. Derart wird eine präzise und definierte Bewegung in die Fangposition und aus der Lösestellung umgesetzt. Es ist dabei konstruktiv einfach und sicher, wenn die mechanische Steuerungsvorrichtung durch korrespondierende Verzahnungen gebildet ist. So können nach einer vorteilhaften Ausgestaltung die Verzahnungen eine Verzahnung des Fangelementes und eine korrespondierende Verzahnung des Basiselementes umfassen.

Beispielsweise kann die Verzahnung des jeweiligen Basiselementes in einfacher und vorteilhafter Weise als eine Linearverzahnung ausgebildet sein, vorzugsweise als Zahnstange, die an dem Basiselement angeordnet oder ausgebildet ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die jeweilige Verlagerung der Drehachse des Fangelementes durch das Abwälzen einer Verzah nung des Fangelementes auf einer Verzahnung des Basiselementes unterstützt. Da durch wird die Verlagerung der Drehachse durch eine einfache Kinematik reprodu zierbar und damit vorteilhaft unterstützt. Die Verzahnung des Basiselementes kann in einfacher Weise als eine Linearverzahnung ausgebildet sein, so als Zahnstange, die an dem Basiselement angeordnet oder ausgebildet ist.

Es ist weiter vorteilhaft, wenn eine Montagebasis zur Montage der beiden Fangvor richtungen vorgesehen ist. Konstruktiv kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Montagebasis ein übergreifende Gehäuse für beide Fangvorrichtungen aufweist, das durch eine erste Gehäusehälfte und eine zweite Gehäusehälfte gebildet ist, wobei zumindest die Fangelemente und das Löseelement in dem Gehäuse angeordnet sind. Es wird einfach und vorteilhaft das Gehäuse gebildet, in dem das Fangelement si cher gelagert ist. Ferner kann die Kulisse so fertigungstechnisch einfach ausgebildet werden.

In einer besonders bevorzugten Variante, ist mindestens eine Gehäusehälfte direkt mit einer Wandfläche der Zarge verbunden. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich sondern lediglich eine konstruktive Option.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist das Haltele ment ein Halteteil auf, das an dem Basisteil befestigt ist und eine U-förmige Querschnittsgeometrie aufweisen kann und einen Haltebolzen, wobei das U dann so bemessen ist, dass die lichte Weite des U größer ist als die Breite B des Gehäuses ist. Dadurch ist einfach und vorteilhaft gewährleistet, dass der Haltebolzen störkon turfrei in den Einschnitt des Fangelementes eingreifen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung weist wenigstens eines der Halteelemente wenigstens eine Verstelleinrichtung auf. Dadurch wird kon struktiv einfach und vorteilhaft die Justierung der relativen Lage der Blende zu den Zargen in vertikaler und/oder in horizontaler Richtung und/oder in der Neigung ge- währleistet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann das Fang element eine halbkreisartige Ausnehmung aufweisen, in die ein dazu geometrisch kongruentes, kreisförmig angeformtes Ende des Führungselementes des Kraftspei- chers, insbesondere einer Federvorrichtung, eingreift. Dadurch entsteht ein Drehge lenk, mit dem die Federvorrichtung mit dem Fangelement in einer Wirkverbindung steht. Durch das Drehgelenk wirkt die Federvorrichtung vorteilhaft stets biegemo mentfrei auf das Fangelement. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung können die beiden Halteelemente durch ein durchgehendes - vorzugsweise einstückiges- Basisteil zu einem Haltemodul zusammengefasst sein, wobei die beiden Halteteile an dem durchgehenden Basisteil befestigt sind. Durch das durchgehende, einstückige Basis teil ergibt sich eine vorteilhaft vereinfachte Montage der so zusammengefassten Hal- teelemente zu dem Haltemodul. Die zwei Haltebolzen liegen vorzugsweise vertikal beabstandet übereinander.

Nach dem Verfahren nach Anspruch 17 erfolgt das Befestigen der Blende mittels einer einzigen Ansetzbewegung, wobei die beiden Fangvorrichtungen zeitlich ver setzt nacheinander Auslösen und mit wenigstens einem Halteelement, insbesondere den zwei Haltebolzen in Eingriff kommen. Nach dem Verfahren nach Anspruch 18 werden die Fangvorrichtungen separat zum Lösen von dem wenigstens einen Halteelement, insbesondere den zwei Haltebolzen außer Eingriff gebracht. Die Verfahren unterstützen demnach den vorteilhaften Gedanken, dass aus kon struktiver Sicht nur eine Kopplung zum Verriegeln aber keine kinematische Kopplung zum Lösen umgesetzt werden muss, die den Aufbau der Anordnung aus zwei Fang vorrichtungen deutlich aufwendiger machen würde. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausfüh rungsbeispielen näher erläutert, wobei auch weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden. Es sei betont, dass das nachfolgend diskutierte Ausführungsbeispiel die Er findung nicht abschließend beschreiben soll, sondern dass auch nicht dargestellte Varianten und Äquivalente realisierbar sind und unter die Ansprüche fallen. Unbe- stimmte Artikel wie„ein“ sind nicht als Zahlwort, sondern - sofern nicht anders defi niert - im Sinne von„wenigstens ein“ zu verstehen. Es zeigt:

Figur 1 : eine räumliche Ansicht eines Abschnitts bzw. eines Teils eines Schub kastens mit einer erfindungsgemäßen Anordnung aus zwei Fangvor richtungen für eine Blende des Schubkastens;

Figur 2: eine andere - im Bezug auf den Schubkasten mehr von innen her ge richtete - räumliche Ansicht des Schubkastenteils aus Fig. 1 ; Figur 3: eine Seitenansicht des Schubkastenteils aus Fig. 1 und 2;

Figur 4: eine Anordnung aus Fangvorrichtungen mit zwei Fangvorrichtungen an einer Montagebasis und mit zwei Halteelementen an einer Blende in ei ner Seitenansicht;

Figur 5: eine Seitenansicht der Elemente aus Fig. 4 mit an den Halteelementen verriegelten Fangvorrichtungen, wobei ein Blech der Montagebasis ausgeblendet worden ist; Figur 6: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 während eines Be ginns eines Entriegelns der oberen Fangvorrichtung; Figur 7: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 und 6 während ei nes im Vergleich zu Fig. 6 weiter fortgeschrittenen Stadiums des Ent riegelns der oberen Fangvorrichtung;

Figur 8: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 7 nach einem vollständigen Entriegeln der oberen Fangvorrichtung mit noch wirken dem Betätigungswerkzeug;

Figur 9: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 9 nach einem vollständigen Entriegeln der oberen Fangvorrichtung, wobei das Betäti- gungswerkzeug entfernt wurde, so dass sich ein Lösehebel ver schwend hat;

Figur 10: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 9 nach einem vollständigen Entriegeln der oberen Fangvorrichtung, und dem Beginn einer Entriegelung der unteren Fangvorrichtung;

Figur 1 1 : eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 10 nach einem vollständigen Entriegeln der unteren Fangvorrichtung; Figur 12: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 1 1 nach einem vollständigen Entriegeln der beiden Fangvorrichtungen und einem Ab nehmen der Blende;

Figur 13: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 5 bis 12 nach einem

Ansetzen der Blende und beim Beginn der Verriegelung der beiden Fangvorrichtungen an den Halteelementen der Blende;

Figur 14: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 13 während eines

Auslösens des Verriegelns der unteren Fangvorrichtung an dem unte- ren Halteelement der Blende und die untere Fangvorrichtung den Lö sehebel der oberen Fangvorrichtung kontaktiert;

Figur 15: eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 14 während eines späteren Stadiums des Verriegelns der beiden Fangvorrichtungen an den Halteelementen der Blende, und in dem ein Auslösen des Verrie gelns der oberen Fangvorrichtung an dem oberen Halteelement der Blende erfolgt; Figur 1 6: eine isometrische Ansicht der Befestigungsvorrichtung mit den beiden

Fangvorrichtungen an einer Montagebasis und den Haltelementen der Blende;

Figur 17: eine isometrische Ansicht der Befestigungsvorrichtung mit den beiden

Fangvorrichtungen an einer im Vergleich zu Fig. 1 6 nur teilweise darge stellten Montagebasis und den beiden Haltelementen der Blende;

Figur 18: eine Explosionsansicht der Befestigungsvorrichtung mit den beiden

Fangvorrichtungen an einer Montagebasis und den beiden Haltelemen ten der Blende;

Figur 19: eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Befestigungsvorrichtung mit einer einzelnen Fangvorrichtung zum Befestigen einer weniger hohen Blende eines Schubkastens an einer rechten oder linken Zarge;

Figur 20: eine räumliche Ansicht der Befestigungsvorrichtung aus Fig. 19;

Figur 21 bis 25: ein Befestigen einer einzelnen Fangvorrichtung der Befesti gungsvorrichtung aus Fig. 19 und 20 an den Halteelementen in mehreren Schritten;

Figur 26: eine Explosionsansicht des Halteelements der Befestigungsvorrichtung aus Fig. 19; und Figur 27 in a) eine Seitenansicht eines Haltemoduls, in dem zwei Halteelemente zusammengefasst sind; in b) eine erste räumliche Ansicht des Halte moduls aus Fig. 27a und in c) eine weitere räumliche Ansicht des Hal temoduls aus Fig. 27a.

Begriffe wie„oben“,„unten“,„rechts“ oder„links“ beziehen sich auf die jeweilige dar gestellte Position in den Figuren und sind bei Bewegungen - insbesondere Drehun gen - der dargestellten Elemente im Raum relativ zu verstehen bzw. zu betrachten. In Fig. 1 und 2 ist jeweils eine Hälfte eines Schubkasten 1 in verschiedenen Ansich ten dargestellt. Der Schubkasten 1 weist eine Blende 2, einen Boden 6 (nur in Fig. 2 zu erkennen) sowie vorzugsweise eine Rückwand 3 auf. Der Schubkasten 1 weist ferner eine erste linke Zarge 4 auf und eine zweite rechte Zarge (hier nicht darge stellt).

Die dargestellte Zarge 4 weist eine Befestigungsvorrichtung 10 mit hier zwei vertikal übereinander angeordneten Fangvorrichtungen 100, 200 auf. Die nicht dargestellte aber vorzugsweise vorgesehene zweite Zarge des Schubkastens 1 kann in gleicher Weise aufgebaut sein. Nachfolgend wird aber der Einfachheit halber nur eine einzige der Zargen 4 dargestellt und beschrieben.

Realisiert wird - siehe auch Fig. 4 und 5 - eine Befestigungsvorrichtung 10 zum Be festigen einer Blende 2 eines Schubkastens 1 je Zarge 4, wobei die Befestigungsvor richtung 10 wenigstens eines oder zwei blendenseitig anordbare ein- oder mehrstückige Halteelement(e) 101 , 201 aufweist und zwei zargenseitig anordbare Fangvorrichtungen 100, 200. Die vorzugweise zwei Halteelemente 101 , 201 - siehe Fig. 4 - können separat ausgebildet sein und an der Blende 2 einzeln befestigt sein oder miteinander verbunden sein und als übergreifende Einheit an der Blende 2 fest gelegt sein (siehe Fig 27). Sie sind vorzugweise vertikal beabstandet übereinander an der Blende angeordnet odr ausgebildet.

Die Fangvorrichtungen 100, 200 können an dem oder den korrespondierenden Hal teelementen 101 , 201 verriegelt werden, um die Blende 2 mit der jeweiligen Zarge zu verbinden (Verriegelungsstellung genannt, siehe Fig. 5). Aus dieser Verriegelungs- Stellung können sie wieder gelöst werden (Lösestellung genannt, siehe Fig. 1 1 bzw. dann 12), um die Blende 2 wieder von der jeweiligen Zarge 4 zu lösen.

Die Zargen 4 können beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff - beispiels- weise aus Blechen - gefertigt sein und einen Hohlraum aufweisen, in den die Fang vorrichtungen 100, 200 der Befestigungsvorrichtung 10 für die Blende 2 des Schub kastens 1 eingesetzt sind. Diese Fangvorrichtungen 100, 200 können aber auch in anderer Weise an der Zarge 4 angeordnet werden. Das jeweilige Halteelement 101 , 201 ist an der Blende angeordnet und fix oder verstellbar festgelegt, beispielsweise festgeschraubt. Es kann in der Fangposition ebenfalls in den Hohlraum der vorzu gweise rechtwinklig zur Blende ausgerichteten Zarge 4 eingreifen.

Um die jeweilige Fangvorrichtung 100, 200 zu betätigen, insbesondere entriegeln und lösen zu können, kann die Zarge 4 jeweils einen ggf. von einem Deckel abdeckbaren Ausschnitt 5a, 5b oder einen übergreifenden Ausschnitt (nicht darge stellt) aufweisen, durch den die in die jeweilige Zarge 4 eingesetzten Fangvorrichtun gen 100, 200 von außen zugänglich und betätigbar sind.

Die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 sind zum Verriegeln und Erreichen der Ver- riegelungsstellung mechanisch funktional wirksam miteinander gekoppelt, derart, dass sie mit einer einzigen Ansetzbewegung der Blende gemeinsam an den jeweili gen Halteelementen 101 , 201 verriegelbar sind. Hingegen sind die die beiden Fang vorrichtungen 100, 200 zum Entriegeln und Erreichen der Lösestellung nicht mecha nisch funktional wirksam miteinander gekoppelt, so dass das Entriegeln durch ein separates Betätigen der beiden Fangvorrichtungen 100, 200 erfolgt.

Diese Auslegung wird weiter unten anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dazu ist es zunächst notwendig, anhand einer Befestigungsvorrichtung 10 mit nur einer Fangvorrichtung deren Funktion zu erläutern.

Fig. 19 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 10 zum Befestigen der Blende 2 eines weniger hohen Schubkastens als in Fig. 1 an der dann entsprechend weniger hohen Zarge 4. Die Befestigungsvorrichtung 10 weist ein blendenseitiges Halteelement 101 auf und eine einzelne zargenseitige Fangvorrichtung 100. Diese Fangvorrichtung 100 weist ein an der jeweiligen Zarge verschwenkbar angeordnetes Fangelement 116 auf.

Das Fangelement 1 16 ist durch einen Kraftspeicher, insbesondere eine Federvorrich- tung 104, mit einer Kraft beaufschlagbar und zwischen einer Lösestellung und einer Fangposition bewegbar und hält in der Fangposition das Flalteelement 101 der Blen de an der Zarge 4.

Die Fangvorrichtung 100 der Fig. 19 weist eine Montagebasis mit einem Basisele- ment 102 auf. Dieses Basiselement 102 kann durch ein Element der Zarge 4 selbst gebildet werden. Es kann aber auch durch wenigstens ein separates Element gebil det werden, das an der Zarge 4 festgelegt ist, beispielsweise in einen Flohlraum der Zarge 4 eingesetzt und an einem Element der Zarge 4 festgelegt ist. Das Basisele ment 102 kann als wenigstens eine Platte ausgebildet sein. Das Basiselement 102 dient zum Anordnen und dabei auch als Widerlager eines Kraftspeichers. Dieser Kraftspeicher ist vorzugsweise als eine Federvorrichtung ausgebildet. Nachfolgend wird daher der Begriff „Federvorrichtung“ benutzt, der nachfolgend - aber auch in den Ansprüchen einen Kraftspeicher anderer Art umfasst. Die Federvorrichtung 104 weist hier eine Druckfeder auf. Alternativ kann die Feder vorrichtung 104 auch eine andere Feder anderer Bauform aufweisen. Die Federvor richtung 104 weist ferner ein Führungselement 105 auf. Das Führungselement 105 ist hier verschieblich in einer Haltelasche 103 gelagert. Das Führungselement 105 kann einen Anschlag 106 für die Druckfeder 104 aufweisen. Die Druckfeder der Fe- dervorrichtung 104 ist zwischen der Haltelasche 103 und dem Anschlag 106 ange ordnet.

Die Fangvorrichtung 100 kann als weitere Ergänzung der Montagebasis oder über haupt als die Montagebasis ein Gehäuse 108 mit einer ersten, rechten

Gehäusehälfte 107a sowie einer dazu parallel verlaufenden zweiten, linken

Gehäusehälfte 107b aufweisen.

Die Gehäusehälften 107a, 107b sind hier miteinander verbunden (hier mit Nieten) und bilden so das Gehäuse 108 aus. Die Gehäusehälften 107a, 107 b sind hier aus einem metallischen Flachmaterial, wie z.B. einem Stahlblech hergestellt. Alternativ können die Gehäusehälften 107a, 107b auch aus einem anderen Werkstoff wie Alu minium oder aus einem Kunstsoff oder dgl. hergestellt sein. Zwischen den Gehäusen kann ein Spalt oder Schlitz ausgebildet sein, der zur Aufnahme wesentlicher Funkti- onselemente der einen oder nach Fig. 1 bis 18 der zwei Fangvorrichtungen 100 und 200 dient.

Die Montagebasis - hier das Gehäuse 108 mit dem Basiselement 102 - kann we nigstens eine Kulisse 109 aufweisen, in der ein Führungsnocken 110 verschieblich gelagert ist. Hier weist jede der Gehäusehälften 107b, 107a eine Kulisse 109 auf, in denen der Führungsnocken 1 10 verschieblich gelagert ist. Ferner kann eine, hier die zweite, linke Gehäusehälfte 107b eine Aussparung 1 1 1 aufweisen. Durch diese Aus sparung 1 1 1 ist ein gekrümmtes Langloch 1 12 sichtbar, das in die erste, rechte Gehäusehälfte 107a eingebracht ist.

Beide Gehäusehälften 107a, 107b weisen jeweils einen, zum jeweils anderen Aus schnitt geometrisch kongruenten, nutartigen Ausschnitt 1 14a, 1 14b auf. Der Aus schnitt 1 14a, b ist in einer Arretierstellung der Fangvorrichtung 100 von einen Halte bolzen 1 15 des Halteelementes 101 in horizontaler Lage (siehe Fig. 19) durchgriffen. In den Ausschnitt 1 14 greift des Weiteren jedenfalls in der Verriegelungsstellung das Fangelement 1 16 ein.

In der Fig. 19 ist zudem das Halteelement 101 in beispielhafter Ausgestaltung darge stellt. Das Haltelement 101 weist ein Basisteil 1 17 auf, mit dem das Halteelement 101 an der Blende 2 des Schubkastens 1 befestigt ist. Das Halteelement 101 weist ferner ein Halteteil 1 18 auf, das an dem Basisteil 1 17 befestigt ist und eine U-förmige Querschnittsgeometrie aufweist. Das U ist dabei so bemessen, dass die lichte Weite des U größer ist als die Breite B des Gehäuses 108. Das Halteteil 1 18 weist zwei paarweise angeordnete Einprägungen 119a, 1 19b auf, die bei der Arretierung bzw. nach erfolgter Arretierung die Blende in horizontaler Richtung an dem Gehäuse 108 führen bzw. festlegen. Zur Justierung der relativen Lage der Blende 2 zu den Zargen 4a, 4b in vertikaler Richtung kann das jeweilige Halteelement 101 eine Verstellein richtung 120 aufweisen. Werden zwei der Fangvorrichtungen 100, 200 übereinander angeordnet, können zwei solcher Halteelemente 101 , 201 übereinander an der Blende 2 angeordnet wer den oder ein Haltelement (101 ) mit zwei daran angeordneten Haltebolzen (Fig.27). In Fig. 20 ist die Fangvorrichtung 100 ohne die linke Gehäusehälfte 107b dargestellt. Dadurch ist das Fangelement 116 gut erkennbar. Das Fangelement 1 16 weist eine Verzahnung 121 auf. Das Basiselement 102 weist ebenfalls eine Verzahnung 122 auf. Beide Verzahnungen 121 , 122 kämmen miteinander und stehen dadurch in einer Wirkverbindung miteinander. Bei den Verzahnungen 121 , 122 handelt es sich vor- zugsweise um eine Evolventenverzahnung. Andere Verzahnungen sind auch denk bar. Die Mittelebenen des Fangelements 1 16, der Verzahnung des Basiselements 102 und der Druckfeder 104 liegen dabei alle in einer Ebene in Zargenlängsrichtung, weshalb die Breite B des Gehäuses mit seinen parallelen Gehäusehälften kleiner 8 mm ausfallen kann und insbesondere auch alle Kräfte in einer Ebene abgebaut wer- den können möglichst ohne ein Kippmoment zu erzeugen.

Das Fangelement 1 16 weist eine halbkreisartige Ausnehmung 123 auf, in die ein da zu geometrisch kongruentes, kreisförmig angeformtes Ende 124 des Führungsele mentes 105 der Federvorrichtung 104 eingreift. Dadurch entsteht ein Drehgelenk. Die Federvorrichtung 104 steht dadurch mit dem Fangelement 1 16 in einer Wirkver bindung. Durch das Drehgelenk wirkt die Federvorrichtung 104 vorteilhaft möglichst biegemomentfrei auf das Fangelement 116.

Das Fangelement 1 16 weist ferner einen nutartigen Einschnitt 125 auf. Vorzugsweise sind die Begrenzungen des Einschnitts 125 - parallel zueinander- gekrümmt gestal tet. Die Dimension des Einschnitts 125 ist derart gewählt, dass der Haltebolzen 115 des Haltelementes 101 den Einschnitt 125 in horizontaler Richtung an jeder Stelle quasi spielfrei durchgreifen kann. Durch den Einschnitt 125 wird ein Hakenabschnitt 127 im Fangelement 1 16 geformt.

Ebenfalls dargestellt ist auch der Führungsnocken 1 10, der in der Kulisse 109 (hier nicht dargestellt) der linken Gehäusehälfte 107b (hier ebenfalls nicht dargestellt) ge führt ist. Eine ebensolcher Führungsnocken 1 10 ist in der Kulisse 109 der rechten Gehäusehälfte 107a geführt (hier jeweils nicht dargestellt). Zwischen den beiden Führungsnocken 1 10 kann ein zylindrischer Achsabschnitt 126 ausgebildet sein. Das Fangelement 1 16 kann vorzugsweise auf dem Achsabschnitt 126 schwenkbar gela gert sein. Weiter zu erkennen ist eine Antriebsgeometrie 1 13, die in das Fangelement im Be reich hier in Form eines Kreuzschlitzes eingebracht ist. Die Antriebsgeometrie 1 13 dient im Zusammenspiel mit einem korrespondierenden Betätigungswerkzeug - hier einem Kreuzschlitzschraubendreher - als Entriegelungs- und Rückführmöglichkeit des Fangelementes 116. Das Werkzeug durchgreift dabei die Antriebsgeometrie 1 13 und kann in das Langloch 112 der ersten, rechten Gehäusehälfte 107a zumindest eingreifen.

Das Langloch 1 12 dient dementsprechend als Freiraum für eine

Schraubendreherspitze, so dass sich ein sicherer Formschluss zwischen der An triebsgeometrie 1 13 und der Schraubendreherspitze ergibt. Es sind auch andere Antriebsgeometrien 1 13 als der hier dargestellte Kreuzschlitz denkbar.

In den Figuren 21 bis 25 ist ein Verriegelungsvorgang der Fangvorrichtung 100 zum Verriegeln der Blende in verschiedenen zeitlich aufeinander folgenden Stufen bzw. Schritten dargestellt.

In Fig. 21 ist die Fangvorrichtung 100 ohne die sie jeweils umgebene Zarge 4 jedoch mit dem Haltelement 101 in einer Grundstellung dargestellt, in der die Fangvorrich tung 100 geöffnet ist.

In Fig. 22 ist die Fangvorrichtung 100 in einer Stellung dargestellt, bei der der Halte bolzen 1 15 in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b eingreift, den die beiden Gehäusehälften 107a, 107b jeweils ausformen und in Kontakt mit dem Fangelement 1 16 kommt. Die Einprägungen 1 19a, 119b des Halteteils 1 18 haben sich über die beiden

Gehäusehälften 107a, 107b gelegt (hier nur 107a dargestellt), so dass der Haltebol zen 1 15 zentrisch in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b eingreift. Das Halteteil ist in seiner Darstellung an seinem einem Schenkel ausgespart, so dass der Haltebolzen 115 sichtbar ist. Das Fangelement 1 16 hat seine Grundstellung aus Fig. 21 verlassen und hat durch die Bewegung des Haltbolzens 1 15 auf das Fangelement 1 16 eine Teildrehung um den Achsabschnitt 126 im Uhrzeigersinn vollzogen und die Wirklinie der Federkraft soweit verschoben, dass eine selbsttätige Drehbewegung des Fangelementes 116 erfolgt, wobei die Federkraft des Federelementes 104 bzw. die in der Druckfeder ge speicherte Kraft die Bewegung des Haltbolzens 1 15 in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b unterstützt hat. Diese Bewegung ist möglich, da die Mittelachse des Haltebolzens 115 mit einem vertikalen Abstand zur momentanen Position der Mittelachse des Achsabschnitts 126 auf das Fangelement 116 wirkt und dadurch ein Drehmoment auf das Fangelement 1 16 ausübt, das im Uhrzeigersinn wirkt.

Dabei hat sich die Verzahnung 121 des Fangelementes 116 ein Stück weit auf der Verzahnung 122 des Basiselementes 102 abgewälzt. Durch die Abwälzbewegung hat sich der Achsabschnitt 126 - und damit die momentane Drehachse des Fang- elementes 1 16 - über den jeweils einstückig am Achsabschnitt 126 angeformten Füh rungsnocken 1 10, der jeweils in der Kulisse 109 verschieblich geführt ist, ein Stück weit vertikal nach unten bewegt.

In Fig. 23 ist die Fangvorrichtung 100 in einer Stellung dargestellt, bei der der Halte- bolzen 1 15 in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b eingreift und bei dem der Einschnitt 125 bzw. der Hakenabschnitt 127 des Fangelementes 1 16 mit dem Haltebolzen 115 in Eingriff gelangt. Das Fangelement 1 16 hat durch die Federkraft des Federelementes 104 bzw. die in der Druckfeder gespeicherte Kraft im Vergleich zu Fig. 22 eine weite re Teildrehung um den Achsabschnitt 126 im Uhrzeigersinn vollzogen.

Dabei hat sich die Verzahnung 121 des Fangelementes 116 ein weiteres Stück auf der Verzahnung 122 des Basiselementes 102 abgewälzt. Durch die

Abwälzbewegung hat sich der Achsabschnitt 126 - und damit die momentane Dreh achse des Fangelementes 1 16 - über den jeweils einstückig am Achsabschnitt 126 angeformten Führungsnocken 1 10, der jeweils in der Kulisse 109 verschieblich ge führt ist, im Vergleich zu Fig. 22 ein Stück weiter vertikal nach unten bewegt.

In Fig. 24 ist die Fangvorrichtung 100 in einer Stellung dargestellt, bei der der Halte bolzen 1 15 in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b eingreift und bei dem der Einschnitt 125 bzw. der Hakenabschnitt 127 des Fangelementes 1 16 den Haltebolzen 1 15 und da mit das Haltelement 101 weiter in den Ausschnitt 114a, 114b hineingezogen hat. Da durch wird die Blende 2 (hier nicht dargestellt) weiter an die jeweilige Zarge 4a, 4b des Schubkastens 1 gezogen. Das Fangelement 1 16 hat durch die Federkraft des Federelementes 104 bzw. die in der Druckfeder gespeicherte Kraft wiederum im Vergleich zu Fig. 23 eine weitere Teildrehung um den Achsabschnitt 126 im Uhrzei gersinn vollzogen.

Dabei hat sich die Verzahnung 121 des Fangelementes 116 ein weiteres Stück auf der Verzahnung 122 des Basiselementes 102 abgewälzt. Durch die

Abwälzbewegung hat sich der Achsabschnitt 126 - und damit die momentane Dreh achse des Fangelementes 1 16 - über den jeweils einstückig am Achsabschnitt 126 angeformten Führungsnocken 1 10, der jeweils in der Kulisse 109 verschieblich ge führt ist, im Vergleich zu Fig. 23 ein Stück weiter vertikal nach unten bewegt.

In Fig. 25 ist die Fangvorrichtung 100 schließlich in einer Verriegelungsendstellung dargestellt, bei der der Haltebolzen 1 15 in den Ausschnitt 1 14a, 1 14b eingreift und bei dem der Haltbolzen 1 15 am Grund des Einschnitts 125 liegt. Dadurch ist die Blende 2 (hier nicht dargestellt) zur Anlage an die jeweilige Zarge 4a, 4b des Schub- kastens 1 gekommen und gegen unbeabsichtigtes Lösen verriegelt.

Das Fangelement 1 16 hat durch die Federkraft des Federelementes 104 bzw. die in der Druckfeder gespeicherte Kraft im Vergleich zu Fig. 8 eine weitere Teildrehung um den Achsabschnitt 126 im Uhrzeigersinn bis zu einem möglichen Endpunkt voll- zogen.

Dabei hat sich die Verzahnung 121 des Fangelementes 116 ein weiteres Stück auf der Verzahnung 122 des Basiselementes 102 abgewälzt. Durch die

Abwälzbewegung hat sich der Achsabschnitt 126 - und damit die momentane Dreh- achse des Fangelementes 1 16 - über den jeweils einstückig am Achsabschnitt 126 angeformten Führungsnocken 1 10, der jeweils in der Kulisse 109 verschieblich ge führt ist, im Vergleich zu Fig. 9 ein Stück weiter vertikal nach unten an den unteren Endpunkt der Kulisse 109 bewegt. Dadurch liegt nun die momentane Drehachse des Fangelementes 1 1 6 und / oder die Mittelachse des Achsabschnitts knapp unterhalb der Wirkebene A bzw. auf der Wirk ebene des Haltebolzens 1 15 in dem Ausschnitt 1 14a, 1 14b. Dadurch kann durch ei ne Öffnungsbewegung des Schubkastens 1 , die mit einer Kraftausübung auf die Blende 2 einhergeht, nur noch ein sehr kleines bzw. kein Drehmoment auf das Fangelement 1 1 6 ausgeübt werden, so dass eine Überwindung der Verriegelung allein durch eine Öffnungsbewegung des Schubkastens 1 vorteilhaft quasi ausge schlossen ist. Ferner ist das Fangelement 1 1 6 zur Anlage an das Basiselement 102 gekommen, so dass eine weitere Drehung des Fangelementes 1 1 6 in Uhrzeigerrichtung nicht mög lich ist.

Eine Verriegelung des Haltebolzens 1 15 erfolgt also durch eine definierte Verlage rung der Drehachse bzw. der Mittelachse des Achsabschnitts 126, auf dem das Fangelement 1 1 6 schwenkbar gelagert ist. Die Verlagerung ist durch die Führungs nocken 1 10 und die Kulisse 109 definiert und wird durch das Abwälzen der Verzah nung 121 des Fangelementes 1 1 6 auf der Verzahnung 1 22 des Basiselementes 102 unterstützt.

Eine Entriegelung der Fangvorrichtung 100 kann nur durch eine Drehbewegung des Fangelementes 1 1 6 entgegen der Verriegelungsdrehrichtung erfolgen, die durch ein in die Antriebsgeometrie 1 13 eingesetztes Werkzeug initiiert wird. Dabei muss die Federkraft des Federelementes 104 überwunden werden. Anstelle des eingesetzten Werkzeuges kann die Antriebsgeometrie auch so ausgeführt sein, dass dies von Hand ohne Werkzeug betätigt werden kann.

In Fig. 26 ist die Fangvorrichtung 100 ohne das Haltelement 101 in einer räumlichen Explosionsdarstellung gezeigt. Gut erkennbar ist der Achsabschnitt 126, auf dem das Fangelement 1 1 6 schwenkbar gelagert ist, sowie die beiden einstückig mit dem Achsabschnitt 126 ausgebildeten Führungsnocken 1 10. Bei dem hohen Schubkasten 1 mit der hohen Blende 2 und der hohen Zarge 4 wird - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - dieser Aufbau der Fig. 19 bis 25 an den beiden Fangvorrichtungen 100, 200 grundsätzlich übernommen. Korrespondierende Elemente der beiden Fangvorrichtungen 100, 200 unterscheiden sich durch die erste Ziffern der Bezugszeichen, die bei der unteren Fangvorrichtung 100 mit der„1“ beginnen, während sie bei der oberen Fangvorrichtung 200 mit der „2“ beginnen. Soweit Elemente für beide Fangvorrichtungen 100, 200 genutzt wer den, sind sie mit einer„1“ bezeichnet

So kann das Gehäuse 108 mit den beiden Gehäusehälften 107a, 107b übergreifend für beide Fangvorrichtungen 100 und 200 vorgesehen sein (siehe Fig. 18 sowie 4 und 5). Die Basiselemente 102, 202 können jeweils separat für jede der Fangvorrich tungen 100, 200 vorgesehen sein.

Nachfolgend wird ein bevorzugter Aufbau der oberen und der unteren Fangvorrich tung 200, 100 beschrieben. Dabei kann die Rolle der oberen Fangvorrichtung 200 mit jener der unteren Fangvorrichtung 100 auch vertauscht werden. Hierzu ist es le diglich notwendig, eine gespiegelte Ausgestaltung der Fangvorrichtungen zu realisie- ren.

Dabei sind die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 hier ferner derart ausgebildet und angeordnet, dass die Auslegung der unteren Fangvorrichtung 100 weitestgehend prinzipiell der Ausrichtung der Fig. 19 bis 25 entspricht, so dass beim Verriegeln das Fangelement 1 16 derart gedreht wird, dass der Einschnitt 125 den Haltebolzen 115 von oben nach unten übergreift, während die konstruktive Auslegung der oberen Fangvorrichtung 200 derart ist, dass der Einschnitt 225 des oberen Halteelementes 216 den oberen Haltebolzen 215 beim Verriegeln von unten nach oben übergreift. Derart ist die funktionale Kopplung beim Verriegeln konstruktiv besonders einfach umsetzbar. Die dargestellte Anordnung könnte auch um 180° gedreht auf dem„Kopf“ eingesetzt werden, um die Blende zu verriegeln. Nachfolgend sei die Funktion der Anordnung aus zwei Fangvorrichtungen 100, 200 näher anhand der Figuren 5 bis 18 beschrieben. Figur 5 zeigt die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 jeweils in der Verriegelungs endstellung, so dass die Blende 2 sicher an der jeweiligen Zarge 4 befestigt ist.

Dabei ragt der jeweilige Haltebolzen 1 15, 215 in den jeweiligen Ausschnitt 1 14, 214 hinein (siehe auch Fig. 18). Dadurch ist die Blende 2 (hier nicht dargestellt) zur Anla ge an die jeweilige Zarge 4a, 4b des Schubkastens 1 gekommen und gegen unbe absichtigtes Lösen verriegelt.

Denn es liegt die momentane Drehachse des jeweiligen Fangelementes 1 16, 216 knapp außerhalb - hier unten unterhalb und oben oberhalb - der jeweiligen Wirkebe ne A, A‘ bzw. auf der Wirkebene des Haltebolzens 1 15, 215 in dem Ausschnitt 114a, 114b. Dadurch kann durch eine Öffnungsbewegung des Schubkastens 1 , die mit ei ner Kraftausübung auf die Blende 2 einhergeht, nur noch ein sehr kleines bzw. kein Drehmoment auf das jeweilige Fangelement 1 16, 216 ausgeübt werden, so dass ei- ne Überwindung der Verriegelung allein durch eine Öffnungsbewegung des Schub kastens 1 vorteilhaft quasi ausgeschlossen ist.

Dabei unterscheidet sich der Aufbau der beiden Fangvorrichtungen 100, 200 der Be festigungsvorrichtung 10 einerseits durch die Ausrichtung der Fangscheiben 116, 216 und andererseits auch durch einige weitere konstruktive Details.

Hier entspricht der Aufbau der unteren Fangvorrichtung 100 jener der Fig. 19 bis 25 nahezu vollständig. Es ist aber an der in Einbaustellung relativ zum Boden 6 des Schubkastens 1 oberen Kante des unteren Fangelementes 1 16 eine Randausspa- rung 130 vorgesehen. Diese weist hier beispielhaft eine Trapezform auf.

Die obere Fangvorrichtung 200 weist einerseits die bereits beschriebene entgegen gesetzte Funktionsausrichtung zur unteren Fangvorrichtung auf.

Sodann ist dem Fangelement 216 der einen - hier der oberen - Fangvorrichtung 200 ein Löseelement 230 (eine Art„Lösehebel“) zugeordnet.

Das Löseelement 230 liegt unterhalb des oberen Fangelementes 216 quasi zwischen dem unteren Fangelement 1 16 und dem oberen Fangelement 216. Das Löseelement 230 weist eine Antriebsgeometrie bzw. Betätigungskontur 231 zum Ansetzen eines Betätigungswerkzeugs auf. Das Betätigungswerkzeug kann als ein Schraubendreher mit einer dazu korrespondierenden Drehmomentübertragungskontur ausgestaltet sein. In bevorzugter Ausgestaltung liegt das Löseelement 230 zwischen den beiden

Gehäusehälften 107a, 107b und zwischen den beiden Fangelementen 1 16, 216. Da bei ist die Drehmomentübertragungskontur durch eine bogenförmige Kulisse 232 in dem Gehäuse 208 (vorzugsweise in beiden Gehäusehälften) zugänglich. Die Kulisse 232 ist derart ausgestaltet, dass sie ein Ansetzen des Betätigungswerkzeuges er- laubt, so dass das Löseelement 230 mit dem Betätigungswerkzeug in der Kulisse 232 verschieblich ist.

Das Löseelement 230 und das obere Fangelement 216 sind derart aufeinander ab gestimmt, dass das obere Fangelement 216 durch eine Betätigung des Löseelemen- tes 230 mit diesem aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition be wegbar ist, insbesondere im Rahmen einer überlagerten Linear- und Schwenkbewe gung. Dabei liegt das Löseelement 230 mit einer Mitnahmekontur 233 an dem Fang element 216 an. Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen, wie das Löseelement 230 mit einem Betätigungs werkzeug (das hier nicht dargestellt ist) in der Kulisse 232 von rechts nach links be wegt werden kann, wodurch das Fangelement 216 an seiner Verzahnung 121 an der korrespondierenden Verzahnung 122 des Basiselementes 212 nach unten bewegt wird und dabei schließlich auch im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis der Ein- schnitt 225 des Fangelementes 216 schließlich den Haltebolzen 216 des oberen Hal teelementes 201 freigibt (Fig. 5, 6, 7 und 8 und 18). Damit ist die obere Fangvorrich tung 200 in die Lösestellung versetzt worden (siehe Fig, 8).

Sodann wird das untere Fangelement 116 an seiner Antriebskontur 1 13 mit einem Betätigungswerkzeug aus der Verriegelungsstellung (Fig. 8) in analoger Weise mit einer separaten weiteren Bewegung und Betätigung in eine Entriegelungsstellung bewegt. Dabei wird das Fangelement 1 16 hier entgegen der Uhrzeigerrichtung ge schwenkt und an der Verzahnung 121 nach oben bewegt, bis der Einschnitt 125 des unteren Fangelementes 1 16 schließlich den Haltebolzen 116 des unteren Fangele- mentes 1 16 freigibt (Fig. 8 bis 1 1 ). Damit sind auch die untere Fangvorrichtung 100 und die obere Fangvorrichtung 200 insgesamt in die Lösestellung versetzt worden (siehe Fig. 1 1 ). Damit sind die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 durch getrennte Betätigung me chanisch funktional vollständig unabhängig voneinander durch separate Betätigun gen aus der Verriegelungsstellung in die Lösestellung versetzt worden.

Im Sinne des Anspruchs 1 sind die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 hiermit in einer bevorzugten und vorteilhaften - aber nicht zwingend so umzusetzenden - Aus führung zum Entriegeln nicht mechanisch funktional wirksam miteinander gekoppelt, so dass das Entriegeln durch ein separates Betätigen der beiden Fangvorrichtungen erfolgt. Daran ist einerseits vorteilhaft, dass zum Lösen deutlich geringere Kräfte notwendig sind als bei einer Ausgestaltung, bei der die beiden Fangvorrichtungen 100, 200 ge meinsam durch nur eine einzige Betätigung in die Lösestellung versetzt werden, da im letzteren Falle mit nur einer einzigen Betätigungsbewegung beide Fangvorrich tungen gegen die Wirkung der beiden Federvorrichtungen 104, 204 gelöst werden müssten. Bei der separaten Betätigung der beiden Fangvorrichtungen 100, 200 er folgt das Lösen hingegen zeitlich versetzt separat gegen die Wirkung nur jeweils ei ner der Federvorrichtungen 104, 204.

Andererseits ist vorteilhaft, dass auskonstruktiver Sicht auch keine entsprechende kinematische Kopplung umgesetzt werden muss, die den Aufbau der Anordnung aus zwei Fangvorrichtungen deutlich aufwendiger machen würde.

Das Löseelement 200 kann begrenzt beweglich - insbesondere schwenkbar - an dem oberen Fangelement 216 angeordnet sein. Hier wird dies dadurch erreicht, dass das eine - hier obere Ende - des Löseelementes 230 puzzleartig mit einem teilrun den Kopf als Mitnahmekontur 233 in eine korrespondierend geformte Aussparung 234 des Fangelementes 216 eingreift, so dass das Löseelement 230 über einen be grenzten Winkel relativ zum oberen Fangelement 216 an dem oberen Fangelement 216 verschwenkbar ist. Dabei kann eine Feder 235 - beispielsweise eine v-förmige Blattfeder - zwischen dem oberen Fangelement 21 6 und dem Löseelement 200 an geordnet sein, mit welcher das untere Ende des Löseelementes vom oberen Ende des Fangelementes 21 6 wegdrückt wird. In der Lösestellung der Fig.9 hat sich nach dem Entfernen Betätigungswerkzeug das Löseelement 130 im Wesentlichen aufgrund der Wirkung der Feder 235 nach unten verschwenkt. In der Lösestellung der Fig. 12 ragt in die Randaussparung 130 des unteren Fangelementes 1 1 6 ein unterer Vorsprung 236 des Löseelements 230 der oberen Fangvorrichtung 200 hinein. Derart wird ein Formschluss zwischen dem Lö- seelement 230 der oberen Fangvorrichtung 200 und dem Fangelement 1 1 6 der unte ren Fangvorrichtung 100 realisiert.

Derart werden die Fangvorrichtungen 100, 200 zum Verriegeln mechanisch funktio nal wirksam miteinander gekoppelt, so dass sie mit einer einzigen Betätigung - hier im Sinne einer einzigen Ansetzbewegung der Blende 2 - gemeinsam an den jeweili gen Halteelementen verriegelbar sind.

Denn die Auslegung ist derart, dass durch Auslösen des unteren Haltebolzens 1 15 beim Ansetzen der Blende 2 das untere Fangelement 1 16 selbsttätig durch das unte- re Federelement 104 in die Verriegelungsstellung verschwenkt wird. Dabei wird durch den Formschluss zwischen dem unteren Fangelement 1 1 6 und dem Löseele ment 230 über letzteres am oberen Fangelement 21 6 ebenfalls eine Drehung ausge löst, welche die Feder 205 auslöst und in die Verriegelungsstellung führt. Möglich ist dies, da das obere Fangeelement 21 6 so gestaltet ist, dass der obere Haltebolzen 215 bis in eine seiner Verriegelungsstellung entsprechende Position in den Ausschnitt 214 des Gehäuses 108 geführt werden kann (siehe Fig. 13), ohne dass das obere Fangelement 21 6 von diesem berührt wird. Dazu ist die Außenum fangskontur des oberen Fangelementes 21 6 so gestaltet worden, dass das obere Fangelement auch in dieser Stellung beabstandet zu dem oberen Haltebolzen 21 6 liegt. Der obere Haltebolzen 215 kann das Fangelement 21 6 somit nicht betätigen und einen Verriegelungsvorgang auslösen. Hingegen verursacht das Einführen des unteren Haltebolzens 1 15 in die untere Fangvorrichtung in dieser Einschubtiefe ein Auslösen der unteren Fangvorrichtung 100 (Fig. 14). Des Weiteren sind an mindestens einer der Gehäusehälften 107a, 107b entsprechende Haltenasen 237 angeformt, welche in die Ausschnitte (1 14,214) hineinragen. Durch die Haltenasen 237 kann eine entsprechende Vorpositionierung der Haltebolzen 1 15, 215 und somit der Blende 2 an der Zarge 4 erfolgen, so dass beispielsweise ein Herunterfallen der Blende 2 nach einer Entriegelung der Fangvor richtungen 100, 200 verhindert werden kann. Fig. 14 zeigt eine weitere Seitenansicht der Elemente aus Fig. 13 während eines Auslösens des Verriegelns der unteren Fangvorrichtung 100 an dem unteren Halteelement 101 der Blende 2. Fig. 15 veran schaulicht, wie sich die untere Fangvorrichtung 100 bereits im verriegelten Stadiums befindet, wobei das untere Fangeelement 116 an der Aussparung 130 den Vor sprung 136 des Löseelementes 230 der oberen Fangvorrichtung mitbewegt hat, so dass auch ein Auslösen des Verriegelns der oberen Fangvorrichtung 200 an dem oberen Halteelement 201 der Blende 2 erfolgt ist.

Zur Justierung der relativen Lage der Blende 2 zu den Zargen 4a, 4b in vertikaler Richtung kann eines oder können beide jeweilige Halteelemente 101 , 201 eine der beschriebenen Vertikal-Verstelleinrichtung 120 aufweisen. Derart sind Toleranzen leicht ausgleichbar, insbesondere auch in Hinsicht auf die relative Lage der beiden Fangvorrichtungen 100, 200 und ihrer Elemente.

Nach den Fig. 27a - 27c ist es auch möglich, die beiden Halteelemente 101 , 201 durch ein durchgehendes -also einstückiges- Basisteil 117 zu einem Haltemodul 131 zusammenzufassen. Die beiden Halteteile 1 18, 218 sind dann an dem durchgehen den Basisteil 1 17 befestigt, das in eine Blende integrierbar ist. Durch das durchge hende, einstückige Basisteil 1 17 ergibt sich eine vorteilhaft vereinfachte Montage der so zusammengefassten Halteelemente 101 , 201 zu dem Haltemodul 131. Bezugszeichenliste

1 Schubkasten

2 Blende

3 Rückwand

4 Zarge

5a, 5b Ausschnitt

6 Boden

10 Befestigungsvorrichtung

100, 200 Fangvorrichtung

101 , 201 Halteelement

102, 202 Basiselement

103, 202 Haltelasche

104, 204 Federvorrichtung

105, 205 Führungselement

106, 206 Anschlag

107a, 107b Gehäusehälfte

108 Gehäuse

109, 209 Kulisse

1 10, 210 Führungsnocken

1 1 1 Aussparung

1 12 Langloch

113 Antriebsgeometrie

114a, 114b, 114, 214 Ausschnitt

115, 215 Haltebolzen

116, 216 Fangelement

117, 217 Basisteil

118, 218 Halteteil

119a, 119b Einprägung

120, 220 Verstelleinrichtung

121 , 221 Verzahnung

122, 222 Verzahnung

123 Ausnehmung

124 angeformtes Ende

125 Einschnitt

126 Achsabschnitt

127 Hakenabschnitt

130 Aussparung Fangelement

131 Haltemodul

230 Löseelement

231 Antriebsgeometrie/Betätigungskontur

232 Kulisse 233 Mitnahmekontur

234 Aussparung

235 Blattfeder

236 Vorsprung 237 Haltenasen

A Wirkebene

B Breite

X, Y Z Achsen