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Title:
SECURITY ELEMENT WITH AN OPTICALLY VARIABLE STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/093300
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a security element with an optically variable structure having an embossing structure with linear embossing elements and a coating, wherein the embossing structure and the coating are arranged such that at least parts of the coating can be seen in full when viewing at right angles, but are covered when viewing at an oblique angle. The fact that substantially the entire coating is formed by non-linear base elements which are characterized by the parameters outline, size, colour and orientation and are combined with the embossing structure such that, when the viewing direction is changed, different information becomes visible, can be used to increase the security against forgery of the security element. The invention further relates to a method for producing such a security element, a data carrier having such a security element and the use of such a security element or data carrier for product security.

Inventors:
ADAMCZYK ROGER (DE)
BALDUS CHRISTOF (DE)
MAYER KARLHEINZ (DE)
FRANZ PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/000970
Publication Date:
November 15, 2007
Filing Date:
February 05, 2007
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
ADAMCZYK ROGER (DE)
BALDUS CHRISTOF (DE)
MAYER KARLHEINZ (DE)
FRANZ PETER (DE)
International Classes:
B42D15/00; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO2004022355A22004-03-18
Foreign References:
DE102005011612A12006-02-23
US5582103A1996-12-10
US4715623A1987-12-29
US5722693A1998-03-03
US4968064A1990-11-06
Attorney, Agent or Firm:
KLUNKER. SCHMITT-NILSON. HIRSCH (München, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Sicher heitselement mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur mit linienförmigen Prägeelementen und eine Beschichtung aufweist, wobei die Prägestruktur und die Beschichtung so angeordnet sind, dass wenigstens Teile der Beschichtung bei senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen die gesamte Beschichtung aus nicht linienförmigen Grundelementen ge- bildet wird, die durch die Parameter Umrissform, Größe, Farbe und

Ausrichtung charakterisiert und mit der Prägestruktur so kombiniert sind, dass bei änderung der Betrachtungsrichtung unterschiedliche Informationen sichtbar werden.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente eine runde, ovale und/ oder polygonal begrenzte, insbesondere dreieckige, quadratische oder rechteckige, Umrissform aufweisen.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente eine durch ein Symbol, geometrisches Muster und/ oder alphanumerisches Zeichen bestimmte Umrissform aufweisen.

4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente eine im Wesentlichen vollflächige Füllung aufweisen.

5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente eine Abmessung von 10 μm bis 500 μm, insbesondere von 20 μm bis 250 μm, aufweisen.

6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung eines nicht linienförmigen Grundelements in keiner Richtung mehr als das Vierfache der Abmessung in einer der anderen Richtungen beträgt.

7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus nicht linienförmigen Grundelementen eine Druckschicht, insbesondere eine Offset-, Stichtief-, Sieb-, Flexo-, Xerographie-, Tintenstrahl- oder Thermogra- phiedruckschicht, oder eine durch einen Laserdrucker oder durch

Einwirkung von Laserstrahlung eingebrachte Schicht ist.

8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der nicht linienf örmi- gen Grundelemente in einem Raster angeordnet ist.

9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mindestens zwei nicht linienför- mige Grundelemente unterschiedlicher Farbe in Form von Farb- grundelementen angeordnet sind.

10. Sicherheitselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Farbgrundelemente in einem Raster angeordnet ist.

lL Sicherheitselement nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Raster der Grundelemente bzw. der Farbgrundelemente eine konstante Rasterweite aufweist.

12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente und/ oder die nicht linienförmigen Grundelemente der Farbgrundelemente die Farben eines Grundfarbensystems aufweisen.

13. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur eine Vielzahl von Farbgrundelementen aufweist, die bei senkrechter Betrachtung ein mehrfarbiges Bildmotiv und/ oder geometrisches Muster darstellen, dessen visueller Eindruck bei änderung des Betrach- tungswinkels variiert.

14. Sicherheitselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbgrundelemente Bildpunkten des Bildmotivs und/ oder geometrischen Musters entsprechen, denen bestimmte Farbanteile eines Farbensystems zugeordnet sind, und dass die Farbgrundelemente nicht linienf örmige Grundelemente mit farbigen Flächen in den Farben des Farbensystems aufweisen, wobei die Größe der farbigen Flächen der nicht linienförmigen Grundelemente dem jeweiligen Farbanteil der Bildpunkte entspricht, so dass bei änderung des Betrach- tungswinkels der Farbeindruck des Bildmotivs und/ oder des geometrischen Musters variiert.

15. Sicherheitselement nach Anspruch 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Raster aus nicht linienförmigen Grundele-

menten jeweils einer Farbe ein Bildmotiv und/ oder geometrisches Muster bilden und nicht linienf örmige Grundelemente verschiedener Raster in durch die Anordnung der Raster festgelegten Bereichen überlappend angeordnet sind und in diesen Bereichen eine Mischfar- be erzeugen.

16. Sicherheitselement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche überlappender Grundelemente Bildpunkten des Bildmotivs und/ oder geometrischen Musters entsprechen, denen bestimmte Farben eines Farbensystems zugeordnet sind, und dass die Mischfarbe der Bereiche überlappender Grundelemente der jeweiligen Farbe der Bildpunkte entspricht, so dass bei änderung des Betrachtungswinkels der Farbeindruck des Bildmotivs und/ oder des geometrischen Musters variiert.

17. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der nicht linienf örmi- gen Grundelemente und/ oder der Farbgrundelemente wenigstens eine Vorzugsrichtung in der Ebene der Beschichtung definiert und die linienf örmigen Prägeelemente zumindest bereichsweise in Richtung der wenigstens einen Vorzugsrichtung angeordnet sind, so dass bei einer in Bezug auf die wenigstens eine Vorzugsrichtung senkrechten Betrachtung der mit Prägestruktur und Beschichtung versehenen Bereiche der visuelle Eindruck betrachtungsrichtungsabhängig variiert.

18. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur eine Zusatzinformation aufweist, die durch Variation der Beschichtung und/ oder der Prägestruktur entsteht.

19. Sicherheitselement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzinformation durch eine Variation der Form, Farbe und/ oder der Anordnung der nicht linienf örmigen Grundelemente, wie Versatz, änderung der Rasterweite, Weglassung, Spiegelung einzel- ner oder mehrerer nicht linienf örmiger Grundelemente, oder durch

Anordnung einer das optisch variable Element individualisierenden Information, wie alphanumerische Zeichen oder Barcodes, entsteht.

20. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der linienförmigen

Prägeelemente ein Prägeraster mit einer Rasterweite bildet.

21. Sicherheitselement nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzinformation durch eine Variation der Form, Größe, Höhe und/ oder der Anordnung der linienförmigen Prägeelemente, wie

Versatz, änderung der Rasterweite, Weglassung einzelner oder mehrerer linienförmiger Prägeelemente, entsteht.

22. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur eine weitere Farbschicht aufweist, die vorzugsweise transluzent ist, und die deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur angeordnet ist.

23. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur eine metallische Untergrundschicht aufweist.

24. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung und/ oder die weitere Farbschicht zumindest bereichsweise maschinell lesbare Eigenschaften aufweist.

25. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung und/ oder die weitere Farbschicht magnetische, elektrisch leitfähige oder lumineszierende Eigenschaften aufweist.

26. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur mit einer zusätzlichen transluzenten, optisch variablen Schicht oder einem Folienelement überlagert oder unterlegt ist.

27. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch variable Struktur in Teilbereiche unterteilt ist, in denen unterschiedliche Teilprägestrukturen und/ oder Teilbeschichtungen angeordnet sind.

28. Sicherheitselement nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilprägestrukturen oder Teilbeschichtungen in wenigstens zwei aneinander grenzenden Teilbereichen um einen Bruchteil, insbesondere ein Drittel der Rasterweite, versetzt angeordnet sind.

29. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Teilprägestrukturen eines Teilbereichs eine ungeprägte Randkontur aufweisen.

30. Datenträger mit einem Sicherheitselement gemäß einem der Ansprüche 1 bis 29.

31. Datenträger nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger ein Wertpapier, insbesondere eine Banknote ist.

32. Verwendung eines Sicherheitselements gemäß einem der Ansprüche 1 bis 29 oder eines Datenträgers gemäß Anspruch 30 oder 31 für die Produktsicherung.

33. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur mit linienf örmigen Prägeelementen und eine Beschichtung aufweist, wobei die Prägestruktur und die Beschichtung so angeordnet werden, dass wenigstens Teile der Beschichtung bei senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat mit nicht linienf örmigen Grundelementen versehen wird, die im Wesentlichen die gesamte Beschichtung bilden und die durch die Parameter Umrissform, Größe, Farbe und Ausrich- tung charakterisiert sind, und dass die nicht linienf örmigen Grundelemente so mit der Prägestruktur kombiniert werden, dass bei änderung der Betrachtungsrichtung unterschiedliche Informationen sichtbar werden.

34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht linienförmigen Grundelemente auf das Substrat aufgedruckt und/ oder durch Einwirkung von Laserstrahlung erzeugt werden.

35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck im Flachdruck, wie z. B. im Offsetverfahren, im Hochdruck, wie z. B. im Buchdruck oder im Flexodruckverfahren, im Siebdruck, im Tiefdruck, wie z. B. im Rastertiefdruck oder im Stichtiefdruck, in einem Tintenstrahl- oder Thermographie verfahren, wie z. B. im

Thermotransf erverfahren, oder im Laserdruck, erzeugt wird.

36. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufdruck oder die Aufbringung der nicht linienförmigen Grundelemente auf das Substrat vor dem Erzeugen der Prägestruktur erfolgt.

37. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestruktur im Stichtiefdruck erzeugt wird.

38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Einbringen der Prägestruktur eine weitere Farbschicht auf das Substrat aufgedruckt wird, die deckungsgleich zu den erha- benen Bereichen der Prägestruktur angeordnet ist.

Description:

Sicherheitselement mit einer optisch variablen Struktur

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einer optisch variablen Struktur, die eine Prägestruktur mit linienf örmigen Prägeelementen und einer Beschichtung aufweist, wobei die Prägestruktur und die Beschichtung so angeordnet sind, dass wenigstens Teile der Beschichtung bei senkrechter Betrachtung vollständig sichtbar sind, bei Schrägbetrachtung aber verdeckt werden. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sicherheitselements, einen Datenträger mit einem derartigen Sicherheitselement sowie die Verwendung eines derartigen Sicherheitselements oder Datenträgers zur Produktsicherung.

Zum Schutz gegen Nachahmung, insbesondere mit Farbkopierern oder an- deren Reproduktionsverfahren, werden Datenträger, wie beispielsweise

Banknoten, Wertpapiere, Kredit- oder Ausweiskarten, Pässe, Urkunden und ähnliches, Labels, Verpackungen oder andere Elemente für die Produktsicherung, mit optisch variablen Sicherheitselementen ausgestattet. Der Fälschungsschutz beruht dabei darauf, dass der visuell einfach und deutlich erkennbare optisch variable Effekt von den oben genannten Reproduktionsgeräten nicht oder nur ungenügend wiedergegeben wird.

Hierzu ist beispielsweise aus der CA 1019012 eine Banknote bekannt, welche in einem Teilbereich ihrer Oberfläche mit einem parallelen Liniendruck- muster versehen ist. Zur Erzeugung des optisch variablen Effekts wird in den Datenträger im Bereich dieses Liniendruckmusters zusätzlich eine Linienstruktur eingeprägt, so dass Flanken entstehen, die jeweils nur unter bestimmten Betrachtungswinkeln sichtbar sind. Durch gezielte Anordnung des Linienmusters auf Flanken gleicher Orientierung sind bei schräger Be- trachtung der mit den Linien versehenen Flanken diese Linien sichtbar, bei schräger Betrachtung der rückseitigen Flanken ist das Linienmuster nicht

erkennbar. Sieht man im Linienraster oder im Prägeraster in Teilbereichen der geprägten Fläche Phasensprünge vor, sind damit Informationen darstellbar, die entweder nur aus dem ersten schrägen Betrachtungswinkel oder nur aus dem zweiten Betrachtungswinkel erkennbar sind.

Wenngleich ein derartiges optisch variables Sicherheitselement für den Betrachter einen verhältnismäßig scharfen Kippeffekt zeigt, lassen sich die parallelen Liniendruckmuster mit konstantem Linienabstand heutzutage mittels moderner Reproduktionstechniken mit einem gewissen Aufwand nach- stellen. Nachteilig ist es ferner, dass die in der CA 1019 012 beschriebenen Liniendruckmuster keine Kippeffekte mit detailreichen und aufwändig gestalteten Bildmotiven als Beschichtung zulassen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das die Nachteile der bekannten gattungsgemäßen Sicherheitselemente vermeidet und ein erhöhtes Maß an Fälschungssicherheit bietet. Außerdem soll ein Datenträger mit einem derartigen Sicherheitselement und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sicherheitselements angegeben werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die optisch variable Struktur des erfindungsgemäßen Sicherheitselements besteht aus einer Beschichtung, die im Wesentlichen vollständig aus nicht linienf örmigen Grundelementen gebildet wird, und einer dieser Beschichtung überlagerten Prägestruktur. Die Prägestruktur weist linienförmige Prägeelemente auf, die mit der Beschichtung aus nicht linienf örmigen Grund-

elementen so kombiniert sind, dass bei änderung der Betrachtungsrichtung unterschiedliche Informationen sichtbar werden. Die nicht linienförmigen Grundelemente sind dabei durch die Parameter Umrissform, Größe, Farbe und Ausrichtung charakterisiert und so mit der Prägestruktur kombiniert, dass sich der erfindungsgemäße Abschattungseffekt ergibt. In Bezug auf die linienförmigen Prägeelemente sind die nicht linienförmigen Grundelemente also derart angeordnet, dass sich für einen Betrachter in Aufsicht auf das Sicherheitselement eine bestimmte Information ergibt, die sich bei änderung der Betrachtungsrichtung verändert.

Unter einer Linie wird im Weiteren gemäß der im Taschenbuch der Mathematik, Bronstein, Semendjajew, 25. Auflage, angeführten Definition eine Verbindung zweier Punkte verstanden. Selbstverständlich ist gemäß dieser Definition neben einer geraden Verbindung auch eine nicht geradlinige, d. h. gekrümmte, geschwungene oder spiralförmige Verbindung zweier Punkte im zwei- oder dreidimensionalen Raum mit umf asst.

Auf die vorliegende Erfindung übertragen bedeutet dies, dass unter linienförmigen Prägeelementen alle dreidimensionalen Elemente verstanden wer- den, deren Projektionen in die Ebene des optisch variablen Elements eine Linie gemäß obiger Definition bilden.

Die linienförmigen Prägeelemente zeichnen sich in der Regel durch vier Flanken aus, wobei diese Flanken Dimensionen aufweisen, die den erfin- dungsgemäßen Abschattungseffekt ermöglichen. D. h., die Flanken müssen so dimensioniert sein, dass für den Betrachter, der auf eine solche Flanke blickt, eine hinter dieser Flanke liegende Information zumindest teilweise verdeckt oder abgeschattet wird.

Unter nicht linienf örmigen Gnindelementen werden im Weiteren alle Elemente des zwei- und dreidimensionalen Raums verstanden, deren Umrissform so gewählt ist, dass es sich nicht um linienf örmige Elemente im Sinne obiger Definition einer Linie handelt. Die nicht linienförmigen Grundele- mente der vorliegenden Anmeldung leiten sich demnach geometrisch gesehen von einem einzigen flächigen Punkt und nicht von einer flächigen Verbindung zweier Punkte (Linie) ab. Im Allgemeinen lassen sich die nicht linienförmigen Grundelemente somit als kompakte, nicht lang gestreckte Elemente charakterisieren.

Durch die Verwendung von nicht linienförmigen Grundelementen beliebiger Umrissformen, Größe, Farbe und Ausrichtung kann die Beschichtung der optisch variablen Struktur so aufwändig und detailreich gestaltet werden, dass eine Fälschung derzeit praktisch ausgeschlossen ist. Der Fälschungs- schütz wird erfindungsgemäß auch dadurch erhöht, dass im Wesentlichen die gesamte Beschichtung aus nicht linienförmigen Grundelementen gebildet wird. Ein potentieller Fälscher müsste also nicht nur einzelne Bereiche, sondern die gesamte Beschichtung mit extremer Genauigkeit nachstellen, was derzeit praktisch nicht möglich ist.

Neben der Erhöhung der Fälschungssicherheit durch die Verwendung der verprägten erfindungsgemäßen Beschichtung wird vorteilhafterweise auch die Wahlmöglichkeit im Hinblick auf die für die Beschichtung infrage kommenden Motive und geometrischen Muster sowie die Gestaltungsfreiheit für die Motive und Muster wesentlich erhöht, womit sich bei geeigneter Verprä- gung der Beschichtung erheblich eindrucksvollere und optisch ansprechendere Kippeffekte für den Betrachter ergeben. Dadurch ist die Authentizität eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements auch durch den „Mann oder die Frau auf der Straße" leicht erfassbar. Ein gefälschtes Sicherheitselement

kann ohne weiteres dadurch erkannt werden, dass der der authentischen optisch variablen Struktur innewohnende dramatische Kippeffekt für eine sehr aufwändig gestaltete Beschichtung nicht oder nur sehr eingeschränkt zu beobachten ist.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen nicht linienförmigen Grundelemente ist es vorteilhafterweise auch möglich, im Zusammenhang mit den gattungsgemäßen Sicherheitselementen bisher nicht bekannte Kippeffekte mit in Echtfarben dargestellten Bildmotiven oder geometrischen Mustern zu verwirklichen. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass die überlagerung von Grundelementen unterschiedlicher Farbe betrachtungsrichtungsabhängige Mischfarbeffekte ermöglicht.

Die erfindungsgemäßen Grundelemente sind zum einen durch den Parame- ter Umrissform charakterisiert. Es sind dabei sämtliche Umrissformen denkbar, die nicht linienf örmig im Sinne der vorstehend angeführten Definition sind. Wenngleich die Umrissform der Grundelemente in einem sehr weiten Bereich variiert werden kann, sind solche Grundelemente bevorzugt, die eine runde, ovale oder polygonal begrenzte Umrissform aufweisen. Polygo- nal begrenzt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sämtliche Grundelemente, die ein Polygon oder Vieleck im mathematischen Sinne sind. Begrifflich werden Polygone im zwei- oder dreidimensionalen Raum erf asst. Demnach sind Vielecke, beginnend mit Dreiecken bis hin zu Vielecken mit einer großen Zahl an Ecken, denkbar. Bei den Vielecken sind verschiedene Vierecke, wie Parallelogramme, Quadrate, Rechtecke, Rauten und Trapeze, besonders bevorzugt. Selbstverständlich können die nicht linienförmigen Grundelemente auch eine Umrissform aufweisen, die bereichsweise z. B. rund oder oval, in anderen Bereichen polygonal begrenzt ist.

Neben diesen aus der Geometrie bekannten Umrissformen ist es darüber hinaus auch bevorzugt, dass die linienförmigen Grundelemente eine Umrissform aufweisen, die durch ein Symbol, geometrisches Muster und/ oder alphanumerisches Zeichen bestimmt ist. Es können als Symbole sämtliche nicht linienförmigen Grundelemente eingesetzt werden, die den für die Aufbringung der Beschichtung verwendeten Verfahren zugänglich sind. Dabei ist beispielsweise an mathematische Symbole, wie das Integral- oder Wurzelzeichen, oder aber an das bekannte Kreuz- oder Doppelkreuzsymbol zu denken. Darüber hinaus können Zeichen, insbesondere alphanumerische Zeichen, sämtlicher bekannter Schriftsätze eingesetzt werden, wenngleich Zeichen aus dem Standardlatein- und -griechisch-Schriftsatz besonders bevorzugt sind. Darüber hinaus kann der Umriss eines erfindungsgemäßen Grundelements auch durch ein geometrisches Muster, z. B. die Umrissform einer Schneeflocke oder eines Guillochenmusters, bestimmt sein.

Die durch eine bestimmte Umrissform charakterisierten nicht linienförmigen Grundelemente können zweckmäßigerweise eine Füllung aufweisen, die bevorzugt im Wesentlichen vollflächig ausgeführt ist. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, dass die Füllung gerastert ist, z. B. in Form eines Punktrasters, oder dass das Grundelement nur durch eine die Umrisskontur festlegende Linie bestimmt wird und somit keine Füllung aufweist. In diesem Fall kann in den nicht gefüllten inneren Bereichen der Grundelemente die Farbe der unter dem Grundelement liegenden Schicht oder Schichten erkannt werden.

Unter der Größe eines erfindungsgemäßen nicht linienförmigen Grundelements wird im Weiteren seine Abmessung in einer oder mehreren Richtungen verstanden. Wenngleich es für bestimmte Verwendungen im Produktsicherungsbereich sinnvoll sein kann, Grundelemente mit einer Abmessung in

der Größenordnung einiger Millimeter vorzusehen, ist es besonders bevorzugt, wenn die nicht linienförmigen Grundelemente eine Abmessung von 10 μm bis 500 μm, insbesondere von 20 μm bis 250 μm, aufweisen. Es versteht sich von selbst, dass durch kleine Abmessung der Fälschungsschutz der beanspruchten Sicherheitselemente mit optisch variabler Struktur erhöht wird. Demnach bieten insbesondere Beschichtungen mit einer Abmessung der Grundelemente von z. B. 30 μm einen sehr großen Fälschungsschutz. Gleichzeitig ist natürlich die Abmessung der Grundelemente so vorzusehen, dass diese die Fertigung von erfindungsgemäßen Sicherheitselementen ho- her Güte ermöglicht.

Im Gegensatz zu den beispielsweise aus der CA 1019 012 bekannten Beschichtungen mit Liniendruckmustern, bei denen die Abmessung der Linien in Längsrichtung erheblich über der Abmessung der Linien in Querrichtung liegt, weisen die erfindungsgemäßen nicht linienförmigen Grundelemente bevorzugt eine Umrissform auf, bei der die Abmessung in keiner Richtung mehr als das Vierfache der Abmessung in einer der anderen Richtungen des Grundelements beträgt.

Es hat sich nämlich gezeigt, dass besonders eindrucksvolle Kippeffekte der optisch variablen Strukturen bei gleichzeitig hoher Gestaltungsfreiheit für die erfindungsgemäße Beschichtung dann erreicht werden können, wenn die erfindungsgemäßen Grundelemente eine Form aufweisen, die sich nicht zu sehr von der Umrissform eines Kreises, Dreiecks oder Quadrats, also eines kompakten Elements unterscheidet. Bei diesen Körpern beträgt die Abmessung in keiner Richtung mehr als etwa das Doppelte einer Abmessung in einer der anderen Richtungen.

Bei den Beschichtungen aus den erfindungsgemäßen nicht linienf örmigen Grundelementen kann es sich um eine Druckschicht, insbesondere eine Offset-, Stichtief-, Sieb-, Flexo-, Xerographie-, Tintenstrahl- oder Thermogra- phiedruckschicht handeln. Eine jede der genannten Druckschichten weist abhängig von dem für sie eingesetzten Verfahren bestimmte Eigenschaften auf, die dem Fachmann an sich bekannt sind. Die Wahl einer bestimmten Druckschicht wird daher zum einen von dem beabsichtigten Einsatz an Farbe, der gewünschten Prägestruktur, Auflösung, dem vorgesehenen Bildmotiv, etc. abhängen.

Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn die Beschichtung aus nicht linienför- migen Grundelementen eine Schicht ist, die durch einen Laserdrucker oder durch die Einwirkung von Laserstrahlung eines Lasers eingebracht wird. Als Strahlungsquellen kommen hier je nach dem für das Substrat der optisch variablen Struktur verwendeten Materials CO2-Laser, Nd:Y AG-Laser oder andere Lasertypen im Wellenlängenbereich von Ultraviolett (UV) bis zum fernen Infrarot (IR) infrage, wobei die Laser oft auch mit Frequenzverdoppelung, -Verdreifachung oder einer noch größeren Frequenzvervielfachung arbeiten. Vorzugsweise werden allerdings Laserquellen im nahen IR einge- setzt, da dieser Wellenlängenbereich gut zu den Absorptionseigenschaften der für die optisch variablen Strukturen vorgesehenen Materialien passt. Da die Spotgröße der Laserstrahlung je nach Anwendungsfall von wenigen Mikrometern bis hin zu einigen Millimetern variieren kann, lassen sich die erfindungsgemäßen Grundelemente vorteilhaft durch den Einsatz von La- serstrahlung erzeugen. Die Dauerleistung der dafür eingesetzten Laser liegt üblicherweise zwischen einigen wenigen Watt und einigen hundert Watt.

Die erfindungsgemäße Beschichtung kann grundsätzlich aus nicht linien- förmigen Grundelementen beliebiger Anordnung gebildet werden. Neben

einer vollkommen regellosen Anordnung ist also z. B. auch die Anordnung in Form eines fraktalen Musters möglich. Besonders bevorzugt ist es allerdings, wenn zumindest ein Teil der nicht linienf örmigen Grundelemente in einem vorzugsweise periodischen Raster angeordnet ist. Durch eine raster- förmige Anordnung der Grundelemente werden Vorzugsrichtungen der Be- schichtung definiert, die bei Kombination mit einer geeigneten Prägestruktur zu besonders eindrucksvollen Kippeffekten führen. Wenngleich es grundsätzlich möglich ist, dass nur ein Teil der nicht linienf örmigen Grundelemente in Form eines Rasters und der andere Teil nicht rasterf örmig angeordnet ist, ist es besonders zweckmäßig, wenn sämtliche die Beschichtung bildenden Grundelemente in Form eines Rasters, insbesondere periodischen Rasters, angeordnet sind.

Unabhängig davon, ob die Grundelemente regellos oder in einem Raster an- geordnet sind, können sich Grundelemente verschiedener Farben überlappen und in den überlappungsbereichen eine Mischfarbe erzeugen, wobei die Anordnung der Mischfarben in den überlappungsbereichen für sich wiederum ein Sicherheitsmerkmal der Beschichtung sein kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeweils mindestens zwei nicht linienf örmige Grundelemente unterschiedlicher Farbe in Form von Farbgrundelementen angeordnet sind. Die Wahl der Farben und des Typs der Grundelemente eines Farbgrundelements ist dabei grundsätzlich beliebig, bevorzugt sind allerdings Farben eines Grundfarbensys- tems. Durch den Einsatz von Farbgrundelementen lassen sich unter anderem aufwändige und detailreiche Bildmotive und geometrische Muster darstellen.

Die Anordnung der Farbgrundelemente kann wiederum vollkommen regellos, in Form eines fraktalen Musters oder in einer Kombination dieser beiden Anordnungsmöglichkeiten erfolgen. Besonders bevorzugt ist es allerdings, wenn zumindest ein Teil der Farbgrundelemente in einem insbesondere pe- riodischen Raster angeordnet ist. Eine solche Anordnung eignet sich besonders für die Darstellung farbiger Bilder und ähnlicher Motive. Natürlich ist es auch denkbar, dass eine größere Zahl an Farbgrundelementen in einem Raster angeordnet ist und die Beschichtung gleichzeitig regellos oder ebenfalls rasterförmig angeordnete, nicht linienförmige Grundelemente aufweist.

Wenngleich die Grundelemente bzw. Farbgrundelemente in einem Raster mit variierender Rasterweite angeordnet sein können, ist es besonders zweckmäßig, wenn die Rasterweite des Rasters für einen Teil oder die gesamte Beschichtung konstant ist. Die dadurch erreichte regelmäßige Anord- nung definiert eine oder mehrere Vorzugsrichtungen in der Ebene der Beschichtung und eröffnet in Kombination mit einer entsprechend angeordneten Prägestruktur besonders markante Kippeffekte für den Betrachter.

Die Beschichtung aus nicht linienf örmigen Grundelementen bzw. aus daraus gebildeten Farbgrundelementen kann Grundelemente beliebiger Farbe enthalten. Besonders bevorzugt sind aber Grundelemente in den Farben eines Grundfarbensystems. Darüber hinaus werden Beschichtungen beansprucht, die Farbgrundelemente mit nicht linienförmigen Grundelementen in den Farben eines Grundfarbensystems aufweisen. Dabei können sämtliche Grundfarbensysteme eingesetzt werden, die mit den bereits beschriebenen Drucktechniken die Aufbringung einer Beschichtung für die optisch variable Struktur ermöglichen. Besonders bevorzugt sind allerdings die Grundfarbensysteme RGB (Rot, Grün, Blau), CMY (Cyan, Magenta, Yellow) sowie CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Key (Schwarz)).

Besonders zweckmäßig ist es darüber hinaus, wenn die optisch variable Struktur eine Vielzahl von Farbgrundelementen aufweist, die bei senkrechter Betrachtung ein mehrfarbiges Bildmotiv und/ oder geometrisches Muster darstellen, dessen visueller Eindruck bei änderung des Betrachtungswinkels variiert. Die das Bildmotiv oder Muster darstellenden Farbgrundelemente können nicht linienförmige Grundelemente einer beliebigen Farbe oder Elemente in den Farben eines Grundfarbensystems aufweisen. Wie bereits erwähnt, lassen sich durch geeignete Verprägung der erfindungsgemäßen Be- schichtung aufwändig und detailreich gestaltete Bildmotive erzeugen, die in Aufsicht im Wesentlichen vollständig sichtbar, bei änderung des Betrachtungswinkels aufgrund des Abschattungseff ekts aber nur noch teilweise sichtbar sind.

In einer speziellen Ausführungsform entsprechen die Farbgrundelemente den Bildpunkten des Bildmotivs und/ oder geometrischen Musters, denen bestimmte Farbanteile eines Farbensystems zugeordnet sind. Die Farbgrundelemente weisen nicht linienförmige Grundelemente mit farbigen Flächen in den Farben des Farbensystems auf, wobei die Größe der farbigen Flächen der nicht linienförmigen Grundelemente dem jeweiligen Farbanteil der Bildpunkte entspricht. Der Farbeindruck eines Farbgrundelements ergibt sich für den Betrachter demnach aus der Größe der mit den jeweiligen Farben belegten Flächen. Die Flächen können direkt aneinander grenzen oder auch einen gewissen Abstand voneinander einhalten, so dass der Farbeindruck des Farbgrundelements letztlich auch durch die Farbe des vom Unter- grund reflektierten Lichtes mitbestimmt wird. Gemäß dieser speziellen Ausführungsform ist es somit möglich, Bildmotive und geometrische Muster in Echtfarben darzustellen, wobei gleichzeitig die Zahl der Bildpunkte des Bildmotivs oder Musters der Zahl der Farbgrundelemente entspricht. Dabei ist anzumerken, dass sich in Aufsicht die Echtfarbe eines Farbgrundelements

als Mischfarbe der das Farbgrundelement bildenden nicht linienf örmigen Grundelemente ergibt, sofern die Abmessungen der farbigen Flächen unter dem visuellen Auflösungsvermögen des Betrachters liegen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Sicherheitselements ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Raster aus nicht linienf örmigen Grundelementen jeweils einer Farbe ein Bildmotiv und/ oder geometrisches Muster bilden. Durch die Anordnung der Raster werden Bereiche festgelegt, in denen die nicht linienf örmigen Grundelemente verschiedener Raster überlap- pen und in diesen Bereichen eine Mischfarbe erzeugen. Um eine möglichst definierte Mischfarbe im überlappungsbereich zu erzeugen, sind nicht linienf örmige Grundelemente mit wohl definierter Umrissform und einer vollflächigen Füllung zur Bildung der Raster besonders bevorzugt. Selbstverständlich können die Raster Grundelemente in den Farben eines Grund- farbensystems enthalten, wodurch die in den überlappungsbereichen erzeugten Mischfarben wiederum wohl definierte Sekundärfarben einer sub- traktiven Farbmischung sind. Da die verwendeten Raster das Substratmaterial in der Regel nicht vollflächig abdecken, kommt es in den unbedeckten Bereichen des Substrats zu einer Lichtreflexion. Das reflektierte Licht und die überlappungsbereiche subtraktiver Farbmischung ergeben letztlich eine vom Beobachter wahrgenommene additive (autotypische) Farbmischung.

Besonders bevorzugt ist es weiter, wenn die Bereiche überlappender Grundelemente den Bildpunkten des Bildmotivs und/ oder geometrischen Musters entsprechen, denen bestimmte Farben eines Farbensystems zugeordnet sind, und die Mischfarbe der Bereiche überlappender Grundelemente der jeweiligen Farbe der Bildpunkte entspricht, so dass bei änderung des Betrachtungswinkels der Farbeindruck des Bildmotivs und/ oder des geometrischen Musters variiert. In diesem Fall wird also ein Bildpunkt des Motivs oder

Musters durch eine mittels subtraktiver Farbπüschung erzeugte Mischfarbe repräsentiert. Je nach Bedeckungsgrad des Substrats durch die überlappungsbereiche der Raster ergibt sich für den Betrachter letztlich auch zu einem gewissen Grad eine additive Farbmischung durch das vom Substrat reflektierte Licht.

Sofern die nicht linienf örmigen Grundelemente oder Farbgrundelemente in Form eines Rasters angeordnet sind, wird durch eine solche regelmäßige Anordnung der Grund- oder Farbgrundelemente wenigstens eine Vorzugs- richtung in der Ebene der Beschichtung definiert. Es ist besonders bevorzugt, dass die linienförmigen Prägeelemente zumindest bereichsweise in Richtung der wenigstens einen Vorzugsrichtung angeordnet sind, so dass bei einer in Bezug auf die wenigstens eine Vorzugsrichtung senkrechten Betrachtung der mit Prägestrukturen versehenen Bereiche der visuelle Eindruck betrach- tungsrichtungsabhängig variiert. Es hat sich nämlich gezeigt, dass bei einer Anordnung der Prägeelemente in einer Vorzugsrichtung der für den Betrachter wahrnehmbare Kippeffekt bei änderung des Betrachtungswinkels besonders ausgeprägt ist. Der Kippeffekt wird darüber hinaus besonders eindrucksvoll sein, wenn verschiedene Bereiche der Beschichtung mit Präge- elementen versehen werden, die jeweils in einer Vorzugsrichtung angeordnet sind. Die Vorzugsrichtung selbst kann durch die Umrissform und/ oder die Anordnung der Grundelemente bzw. Farbgrundelemente in dem Raster hervorgerufen werden. Demnach kann eine Vorzugsrichtung durch die Anordnung und gleichzeitig durch die Umrisskontur der das Raster bildenden Grundelemente festgelegt sein.

Die optisch variable Struktur kann eine Zusatzinformation aufweisen, die durch Variation der Beschichtung und/ oder der Prägestruktur entsteht. Die Zusatzinformation kann aus einer oder mehreren Betrachtungsrichtungen

erkennbar sein. Auch ist es möglich, dass die Zusatzinformation abhängig vom Betrachtungswinkel in eine zweite, dritte, etc. Zusatzinformation übergeht.

Die Zusatzinformation kann beispielsweise durch eine Variation der Form, Farbe und/ oder der Anordnung der nicht linienförmigen Grundelemente, wie Versatz, änderung der Rasterweite, Weglassung, Spiegelung einzelner oder mehrere nicht linienförmiger Grundelemente, entstehen. Auch kann die Zusatzinformation eine das optisch variable Element individualisierende Information in der Beschichtung, wie z. B. alphanumerische Zeichen oder Barcodes, aufweisen.

Wenngleich die erfindungsgemäße optisch variable Struktur der Sicherheitselemente linienförmige Prägeelemente beliebiger Anordnung enthalten kann, ist es besonders bevorzugt, wenn die Prägeelemente in Form eines Prägerasters mit einer Rasterweite angeordnet sind. Dabei kann die Rasterweite der Prägestruktur der Rasterweite des Beschichtungsrasters entsprechen. Wenn die Rasterweiten der Beschichtung und der Prägestruktur hingegen nicht identisch, sondern um einen bestimmten Wert verschoben sind, ergeben sich interessante betrachtungsrichtungsabhängige Schwebungsef- fekte.

Vorteilhafterweise kann die Zusatzinformation auch durch eine Variation der Form, Größe, Höhe und/ oder der Anordnung der linienförmigen Präge- elemente, wie Versatz, änderung der Rasterweite, Weglassung einzelner oder mehrer linienförmiger Prägeelemente, entstehen. Die Zusatzinformation durch Variation der Prägestruktur wird durch eine gleichzeitige Variation der Beschichtung noch verstärkt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die optisch variable Struktur in Teilbereiche unterteilt ist, in denen unterschiedliche Teilprägestrukturen und/ oder Teilbeschichtungen angeordnet sind. Sofern die linienförmigen Prägeelemente der Prägestruktur oder die nicht linien- förmigen Grundelemente in Form eines Rasters mit einer Rasterweite angeordnet sind, ergibt sich eine zweckmäßige Ausgestaltung dadurch, dass die Teilbereiche Strukturen oder Teilbeschichtungen in wenigstens zwei aneinander grenzenden Teilbereichen um einen Bruchteil, insbesondere ein Drittel der Rasterweite, versetzt angeordnet sind. Darüber hinaus können zur bes- seren Erkennbarkeit auch Teile der Teilprägestrukturen eine ungeprägte Randkontur aufweisen.

Im Zusammenhang mit dieser matrixartigen Anordnung der Teilprägestrukturen sowie der Erzeugung von Zusatzinformationen im Bereich der Präge- strukturen bzw. der Beschichtung wird hier ausdrücklich auf die WO 97/17211 sowie die WO 02/20280 Al Bezug genommen.

Die erfindungsgemäße optisch variable Struktur bildet ein schwer nachahmbares Sicherheitselement und kann direkt auf beliebige Datenträger ange- ordnet werden. Die optisch variable Struktur kann aber auch Teil eines Sicherheitselements sein, das neben der optisch variablen Struktur weitere Sicherheitsmerkmale aufweist.

Das Sicherheitselement kann beispielsweise im Bereich der optisch variablen Struktur eine weitere Farbschicht aufweisen, die vorzugsweise transluzent ist und die deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur angeordnet ist. Auch hier sind unterschiedlichste Ausführungsformen möglich. Einige sind beispielsweise bereits in der WO 2004/022355 A2 beschrie-

ben, auf welche in diesem Zusammenhang ebenfalls ausdrücklich Bezug genommen wird.

Gemäß einer weiteren Ausftihrungsf orm kann das Sicherheitselement weite- re Schichten und Echtheitsmerkmale aufweisen, wie z. B. eine metallische Schicht, eine Metalleffektschicht, eine zusätzliche transluzente, optisch variable Schicht oder ein Folienelement. Derartige Schichten und Elemente können optisch variablen Strukturen überlagert oder unterlegt sein. Selbstverständlich kann auch die mit den linienf örmigen Prägeelementen kombinierte Beschichtung eine solche metallische Schicht, eine Metalleffektschicht oder optisch variable Schicht sein.

Schließlich ist es auch möglich, die Beschichtung bzw. die für die Erzeugung der Grundelemente und Farbgrundelemente verwendeten Druckfarben und/ oder die deckungsgleich zu den erhabenen Bereichen der Prägestruktur angeordnete Farbschicht zumindest partiell mit maschinenlesbaren Eigenschaften auszustatten. Hierfür kommen z. B. magnetische, elektrisch leitfähige, lumineszierende Zusätze in Betracht. Auch in einem bestimmten Wellenlängenbereich, bevorzugt im UV- oder IR-Bereich, absorbierende Zusätze lassen sich vorteilhaft einsetzen.

Die erfindungsgemäße optisch variable Struktur bzw. das erfindungsgemäße Sicherheitselement wird vorzugsweise auf Datenträger, wie beispielsweise Sicherheits- und Wertdokumente, wie Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkun- den, Gutscheine, Kredit- oder Ausweiskarten, Pässe oder dergleichen, aufgebracht. Die Datenträger werden auf diese Weise mit einem auch für Laien leicht erkennbaren Sicherheitselement zur Erhöhung der Fälschungssicherheit ausgestattet. Allerdings kann die optisch variable Struktur bzw. das erfindungsgemäße Sicherheitselement auch sehr vorteilhaft im Bereich des

Produktschutzes verwendet werden. Hierbei kann die optisch variable Struktur bzw. das Sicherheitselement auf entsprechende Etiketten oder Verpackungen oder die Ware selbst aufgebracht werden.

Wird als Datenträgermaterial Papier verwendet, so kommen insbesondere Baumwoll-Velinpapiere, aus Kunststofffolien bestehende, papierartige Materialien, mit Kunststofffolien beschichtetes oder kaschiertes Papier oder mehrschichtige Kompositmaterialien infrage.

Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Sicherheitselements bzw. der optisch variablen Struktur wird vorzugsweise ein beliebiges Substrat zuerst mit der Beschichtung aus nicht linienf örmigen Grundelementen versehen, und anschließend registerhaltig zu dieser Beschichtung die Prägestruktur erzeugt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge vorzusehen. Die Beschichtung wird dabei vorzugsweise aufgedruckt oder im Thermotransf erverfahren auf das Substrat übertragen. Die Beschichtung kann in einem beliebigen Druckverfahren, wie beispielsweise im Flachdruck, z. B. im Offsetverfahren, im Hochdruck, z. B. im Buchdruck- oder Flexodruckverfahren, im Siebdruck, im Tiefdruck, z. B. im Rastertiefdruck oder Stichtiefdruck, oder in einem Thermografieverfah- ren erzeugt werden. Darüber hinaus kann die Beschichtung bevorzugt auch durch einen Laserdrucker oder durch die Einwirkung von Laserstrahlung erzeugt werden.

Für die Erzeugung der Prägestruktur kommen ebenfalls beliebige Verfahren in Betracht. Vorzugsweise wird die Prägestruktur mittels eines Prägewerkzeugs erzeugt, das beispielsweise eine Stichtiefdruckplatte sein kann. Hierbei wird die Prägung mithilf e einer nicht farbführenden Stichtiefdruckplatte als Blindprägung erzeugt. Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann die

Prägestruktur allerdings auch im farbführenden Stichtiefdruck erzeugt werden. Diese Herstellungsvariante kommt insbesondere für die Ausführungsformen in Betracht, bei welchen deckungsgleich zur Prägestruktur eine weitere Farbschicht vorgesehen ist.

Für die Herstellung des Prägewerkzeugs wird beispielsweise eine Plattenoberfläche mit einem Gravierstichel oder einem Laser gefräst. Als Plattenoberfläche kann ein beliebiges Material, wie Kupfer, Messing, Stahl, Nickel oder dergleichen, verwendet werden. Der für die Fräsung verwendete Gra- vurstichel weist vorzugsweise einen Flankenwinkel von ca. 40° und eine an ein Kugelsegment oder -sektor angenäherte abgerundete Spitze auf. Das Prägewerkzeug kann dabei als Einzelnutzen oder bereits als Mehrfachnutzen gefräst werden.

Prinzipiell ist die Reihenfolge der beiden Verfahrensschritte frei wählbar. In der Regel wird zuerst die Beschichtung aufgebracht und dann geprägt. Damit bleibt die Reliefhöhe und Ausformung der Prägung von weiteren Einflüssen, die beispielsweise in einem nachfolgenden Druckvorgang auftreten, verschont.

Die Alternative dazu, nämlich zuerst zu Prägen und dann die Beschichtung aufzubringen, bietet jedoch den Vorteil einer höheren Farbbrillanz und eines schärfer konturierten Aufdrucks. Dieser Effekt rührt daher, dass beim Prägevorgang das Substrat gleichzeitig kalandriert wird und somit eine glattere, weniger saugfähige Oberfläche erhält.

Darüber hinaus bietet die Aufbringung der Beschichtung vor der Prägung den Vorteil, dass die Beschichtung ausschließlich auf den Flanken der Prägeelemente oder aber ausschließlich in den Zeniten/ Amplituden der Präge-

elemente angeordnet werden kann. Dadurch lassen sich besonders eindrucksvolle Abschattungseffekte erzielen. Im Gegensatz zum farbführenden Stichtiefdruck, bei dem die Prägung und die Aufbringung der Beschichtung simultan erfolgt und die Beschichtung ausschließlich im Bereich der Zeni- te/ Amplituden der Prägeelemente angeordnet werden kann, eröffnet die Trennung der Verfahrensschritte Prägung und Aufbringung der Beschichtung ein sehr viel größeres Maß an Gestaltungsspielraum. Insbesondere eine Verfahrensführung, bei der zuerst die Beschichtung auf dem Substrat angeordnet wird und anschließend mit einer hohen Passergenauigkeit die Präge- struktur erzeugt wird, ermöglicht die bereits angesprochene, selektive Anordnung der Beschichtung ausschließlich auf den Flanken der Prägeelemente, während die Zenite/ Amplituden der Prägeelemente keine Beschichtung aufweisen. In Bezug auf die ausschließliche Anordnung der Beschichtung in den Zeniten/ Amplituden bzw. Flanken der Prägeelemente wird der Offen- barungsgehalt der WO 97/17211 in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Darüber hinaus können auch der Figurenbeschreibung der vorliegenden Anmeldung weitere Einzelheiten und Vorteile zur selektiven Anordnung der Beschichtung auf den Flanken bzw. den Zeniten/ Amplituden entnommen werden.

Anhand der nachfolgenden Beispiele und ergänzenden Figuren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die beschriebenen Einzelmerkmale und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind für sich genommen erfinderisch, aber auch in Kombination erfinderisch. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt sein soll. Die in den Figuren gezeigten Proportionen entsprechen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit.

Im Einzelnen zeigen schematisch:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Datenträger,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1,

Fig. 3 eine erste erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht,

Fig. 4 eine zweite erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht,

Fig. 5 eine dritte erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht,

Fig. 6 eine vierte erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht,

Fig. 7 eine fünfte erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht,

Fig. 8 eine sechste erfindungsgemäße Beschichtung in Aufsicht, die eine Variante der Beschichtung der Fig. 7 ist,

Fig. 9 eine Prägestruktur mit linienf örmigen Prägelementen in Aufsicht,

Fig. 10 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit in Form eines

Rasters angeordneten nicht linienf örmigen Grundelementen,

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur, die aus der in Fig. 9 und Fig. 10 dargestellten Prägestruktur bzw. Beschichtung gebildet wird,

Fig. 12 eine weitere Prägestruktur mit nicht linienf örmigen Prägeelementen,

Fig. 13 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit in Form eines Rasters angeordneten, nicht linienförmigen Grundelementen,

Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur, die aus der in Fig. 12 und Fig. 13 dargestellten Prägestruktur bzw. Beschichtung gebildet wird,

Fig. 15 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit drei verschiedenen Typen nicht linienförmiger Grundelemente, die in Form eines Rasters angeordnet sind,

Fig. 16 die erfindungsgemäße Beschichtung aus Fig. 15 mit für drei

Bereiche der Beschichtung eingezeichneten Vorzugsrichtun-

Fig. 17a eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit rasterförmig angeordneten, nicht linienförmigen Grundelementen,

Fig. 17b die Beschichtung aus Fig. 17a mit drei eingezeichneten Vorzugsrichtungen und dazu korrespondierenden, schematisch dargestellten Prägestrukturen,

Fig. 18a eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit rasterförmig angeordneten, nicht linienförmigen Grundelementen,

Fig. 18b drei sich aus der rasterförmigen Anordnung gemäß Fig. 18a ergebende Vorzugsrichtungen,

Fig. 18c eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit rasterförmig angeordneten Farbgrundelementen,

Fig. 18d drei sich aus der rasterförmigen Anordnung gemäß Fig. 18c ergebende Vorzugsrichtungen,

Fig. 19 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit rasterförmig angeordneten Farbgrundelementen, wobei die Beschichtung eine Zusatzinformation aufweist,

Fig. 20 einen Ausschnitt aus einem in Fig. 1 dargestellten Bildmotiv in Schwarz-Weiß-Darstellung,

Fig. 21 den Ausschnitt gemäß Fig. 20 in Form einer erfindungsgemäßen Beschichtung mit rasterförmig angeordneten, nicht linien- förmigen Grundelementen,

Fig. 22 den Ausschnitt aus Fig. 20 in Form einer weiteren erfindungsgemäßen Beschichtung,

Fig. 23 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit in Form eines Rasters angeordneten Farbgrundelementen,

Fig. 24 die Beschichtung der Fig. 23 mit zwei sich aus dem Raster ergebenden Vorzugsrichtungen und entlang in diesen Vorzugsrichtungen angeordneten Prägeelementen in einer Aufsicht,

Fig. 25 einen Ausschnitt aus Fig. 20 mit einer Vorzugsrichtung für die

Anordnung der linienförmigen Prägeelemente,

Fig. 26 ein weiteres Bildmotiv mit mehreren Vorzugsrichtungen für die Anordnung der linienförmigen Prägeelemente,

Fig. 27 eine weitere Prägestruktur mit linienförmigen Prägeelementen,

Fig. 28 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit in Form eines Rasters angeordneten, nicht linienförmigen Grundelementen, wobei sich nicht linienförmige Grundelemente verschiedener Raster bereichsweise überlappen,

Fig. 29a eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit sich überlap- penden Grundelementen verschiedener Farben und drei Vorzugsrichtungen der Beschichtung,

Fig. 29b die erfindungsgemäße Beschichtung aus Fig. 29a mit einer in der Beschichtung angeordneten Zusatzinformation,

Fig. 29c die erfindungsgemäße Beschichtung aus Fig. 29a mit einer in der Beschichtung angeordneten weiteren Zusatzinformation,

Fig. 30 eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung mit einer einge- zeichneten Richtung, die nicht einer Vorzugsrichtung der Beschichtung entspricht,

Fig. 31 Querschnitt durch eine Prägestruktur mit einer Zusatzinformation,

Fig.32 eine weitere Prägestruktur im Querschnitt mit einer anderen

Zusatzinformation,

Fig. 33 eine weitere Prägestruktur im Querschnitt mit Prägeelementen, die in einem Raster großer Rasterweite angeordnet sind,

Fig.34a-34p Querschnitte durch verschiedene linienförmige Prägeelemente,

Fig. 35a einen erfindungsgemäßen Datenträger im Querschnitt vor der Verprägung,

Fig. 35b einen erfindungsgemäßen Datenträger im Querschnitt nach der Verprägung,

Fig.36a einen weiteren erfindungsgemäßen Datenträger im Querschnitt vor der Verprägung,

Fig. 36b den weiteren erfindungsgemäßen Datenträger nach der f arbführend ausgeführten Verprägung.

Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger 1 in Form einer Banknote mit einer optisch variablen Struktur 3, die im Druckbildbereich 2 des Datenträgers 1 und im druckfreien Bereich platziert ist. Die optisch variable Struktur 3 wird gemäß der Erfindung als so genanntes Humanmerkmal, d. h. als ein durch den Menschen ohne Hilfsmittel prüfbares Merkmal, neben gegebenenfalls weiteren Merkmalen zur Feststellung der Echtheit des Datenträgers verwendet. Das Vorsehen derartiger Merkmale ist besonders sinnvoll bei Banknoten, aber auch bei anderen geldwerten Dokumenten, wie Aktien, Schecks und dergleichen. Als Datenträger im Sinne der Erfindung kommen

auch Etiketten, Pässe oder Karten in Betracht, wie sie heute z. B. zur Identifikation von Personen oder Waren oder zur Durchführung von Transaktionen oder Dienstleistungen eingesetzt werden.

Die optisch variable Struktur 3 kann von unterschiedlichem Aufbau sein, verbunden mit den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Effekten aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die optisch variable Struktur 3 aus einer zur Oberfläche des Datenträgers kontrastierenden ein- oder mehrfarbigen Beschichtung, wie einem Muster, Bild oder einer alphanumerischen Information, die drucktechnisch oder auf andere Weise, wie beispielsweise mittels eines Transferverfahrens oder durch Einwirkung von Laserstrahlung, erzeugt wird. Durch die mit der Beschichtung zusammenwirkende Prägestruktur werden je nach Ausbildung von Beschichtung und Prägestruktur und deren Zuordnung zueinander die zur Echtheitsüberprüfung verwendbaren erfindungsgemäßen Effekte erzeugt.

Allen optisch variablen Strukturen gemäß der Erfindung ist gemeinsam, dass sie und die daraus resultierenden Effekte mithilfe der heute bekannten Reproduktionstechniken, insbesondere Kopiergeräten, nicht nachgeahmt werden können, da die Kopiergeräte die optisch variable Struktur lediglich aus einer Blickrichtung wiedergeben können, so dass der optisch variable Effekt verloren geht. Darüber hinaus wird die Nachahmung in aller Regel auch an der zu geringen Auflösung der Reproduktionsvorrichtungen schei- tern.

Im Folgenden werden anhand der Figuren Beispiele verschiedener bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung erläutert. Die Darstellungen in

den Figuren sind des besseren Verständnisses wegen stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wider.

Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Ausführungsformen sind der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert. Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder im Ein- oder Mehrfarbendruck als Beschichtung zur Anwendung kommen. Dasselbe gilt für die Prägestrukturen. Die in den folgenden Beispielen dargestellten Informationen können ebenfalls durch beliebig aufwändige Bild- oder Textinformationen ersetzt werden. Die Erzeugung der Beschichtung z. B. als Aufdruck nutzt üblicherweise die Möglichkeiten der Drucktechnik aus. Es kommen typische Abmessungen von nicht linien- förmigen Grundelementen ab ca. 10 μm zur Anwendung. Die linienförmigen Prägeelemente, die die Prägestruktur bilden, weisen im Regelfall eine Präge- höhe im Bereich von 10 μm bis 250 μm, bevorzugt von 50 μm bis 120 μm auf. Die verschiedenen Ausführungsbeispiele sind auch nicht auf die Verwendung in der beschriebenen Form beschränkt, sondern können zur Erhöhung der Effekte auch untereinander kombiniert werden.

Ferner werden in den folgenden Beispielen lediglich die Ausgestaltung und gegenseitige Zuordnung der Prägestruktur und der Beschichtung dargestellt, um die optischen Effekte der erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur anschaulich darstellen zu können.

Beispiel 1 (Figuren 2 bis 14 und Fig. 34)

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie A-A (siehe Fig. 1) und in Verbindung mit den Figuren 3 und 4 eine optische variable Struktur, bei der die Prägestruktur 4 von regelmäßig angeordneten, gleich-

f örmigen, linienf örmigen Prägeelementen 5 gebildet wird, also als periodisches Linienraster ausgebildet ist. Die linienf örmigen Prägeelemente 5 sind mit einer Beschichtung 7 versehen, die als mehrfarbige Anordnung nicht Ii- nienförmiger Grundelemente ausgebildet ist. Die einzelnen Farbflächen der nicht linienförmigen Grundelemente liegen auf den Flanken der linienförmi- gen Prägeelemente. Die Ausbildung der linienförmigen Prägeelemente 5 als Erhebungen, die vorzugsweise durch Prägen des Datenträgers erzeugt werden, sind in der Schnittdarstellung an der oberen Seite des Datenträgers deutlich zu erkennen. Wird der Datenträger mit einem Prägewerkzeug me- chanisch verformt, zeigt die Unterseite des Datenträgermaterials die negative Verformung. Die Verformung ist hier nur schematisch dargestellt. Die Datenträgerrückseite wird in aller Regel keine so stark ausgeprägte und prägeformtreue Verprägung aufweisen. Im Weiteren wird nur die für das Verständnis der Erfindung wesentliche Ober- oder Vorderseite des Datenträgers beschrieben, wie sie bei einer Aufsicht aus der Betrachtungsrichtung AU durch den Betrachter wahrgenommen wird. Die Verformung der Unteroder Rückseite ist nicht erfindungswesentlich, sondern lediglich eine Begleiterscheinung spezieller Prägetechniken, wie z. B. dem Stichtiefdruck. Sie kann allerdings als weiteres Echtheitsmerkmal dienen.

Die erfindungsgemäße Beschichtung 7 ist in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt. Gemäß Fig. 3 wird die Beschichtung 7 aus regelmäßig in Form eines Rasters angeordneten, nicht linienförmigen Grundelementen 8 und 13 gebildet. Die Elemente 8 und 13 weisen unterschiedliche Farben auf, was durch die unterschiedliche Füllung der die Grundelemente 8 und 13 bildenden

Kreise symbolisiert wird. Neben den in Fig. 3 dargestellten Grundelementen mit runder Umrissform sind zwei weitere Umrissformen der Grundelemente in Fig. 4 dargestellt. Der Umriss der Grundelemente 13 ist der eines symmetrischen Kreuzes, wohingegen der Umriss der Elemente 8 einem Stern ent-

spricht, welcher auch als besonderes Zehneck auf gefasst werden kann. Auch die Grundelemente 8 und 13 der Fig.4 sind rasterförmig angeordnet. Dabei sind die Elemente 13 in den Figuren 3 und 4 gegenüber den Elementen 8 um eine halbe Rasterweite in einer von unten nach oben verlaufenden Richtung 17 in Fig. 3 verschoben. Auch in einer in den Figuren 3 und 4 nicht weiter dargestellten Richtung senkrecht zur Richtung 17 sind die nicht linienförmi- gen Grundelemente 13 gegenüber den Grundelementen 8 versetzt angeordnet.

Die in Fig. 3 von unten nach oben orientierte Vorzugsrichtung 17 wird durch die rasterförmige Anordnung der Grundelemente 8 und 13 festgelegt. Entlang dieser Vorzugsrichtung 17 kann ein linienförmiges Prägeelement der Prägestruktur angeordnet werden, so dass sich im Ergebnis die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte Struktur aus Beschichtung 7 und Prägestruktur 4 ergibt, sofern die Grundelemente 8, 13 mit dem Prägeelement 5 so verprägt werden, dass sie etwa symmetrisch zum Zentrum des Prägeelements zu liegen kommen. Um zur Struktur von Fig. 2 zu gelangen, muss ferner ein linienförmiges Prägeelement 5 mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt, wie in Fig.34d gezeigt, im Substrat erzeugt werden.

Um einen schärferen Kippeffekt zu erhalten, kann für die Prägeelemente ein Querschnitt gemäß den Figuren 34c oder 34h gewählt werden. Eine noch größere Verstärkung des Kippeffektes ergibt sich durch die Wahl eines Profils gemäß den Figuren 34a, 34b oder 34f . Darüber hinaus können auch ande- re in Fig. 34 gezeigte Querschnitte der Prägeelemente vorteilhaft mit der Beschichtung 7 kombiniert werden.

Wie sich leicht aus den Figuren 2 und 3 entnehmen lässt, ist bei einer im Wesentlichen senkrechten Aufsicht auf die erfindungsgemäße optisch variable

Struktur die gesamte aus den Grundelementen 8 und 13 gebildete Beschich- tung sichtbar. Bei änderung der Betrachtungsrichtung von der Aufsicht (AU) hin zu einer schrägen Betrachtung aus Richtung B werden hingegen die auf einer Flanke der linienförmigen Prägeelemente 5 angeordneten Grundelemente 8 das visuelle Bild dominieren, während die auf der anderen Flanke der linienförmigen Prägeelemente 5 angeordneten Grundelemente 13 teilweise oder ganz durch die Prägeelemente 5 verdeckt (abgeschattet) werden. Bei schräger Betrachtung der optisch variablen Struktur aus Richtung C dominieren die Grundelemente 13 den visuellen Eindruck und die Grund- elemente 8 sind ganz oder teilweise abgeschattet. Dieses den erfindungsgemäßen optisch variablen Strukturen 3 innewohnende Grundprinzip ist in analoger Weise verwirklicht, wenn die linienförmigen Prägeelemente 5 nicht geradlinig sind, wie in Fig. 3, sondern die Form einer geschwungenen oder gekrümmten Linie aufweisen. Die zur Illustration einer solchen Verprägung in Fig. 4 dargestellte Linie 6 dient nur zur Illustration. Selbstverständlich kann auch ein wesentlich komplizierteres Muster, z. B. ein Spiralmuster, in den Untergrund eingeprägt werden.

Im Folgenden werden weitere erfindungsgemäße Beschichtungen anhand der Figuren 5 bis 8 beschrieben. Die Beschichtung 7 in Fig. 5 weist Grundelemente 8, 9 verschiedener Farbe auf, deren Umrissform der eines symmetrischen „L" entspricht. Dabei sind die Grundelemente 8 und 9 derart in einem regelmäßigen Raster angeordnet, dass jeweils ein Grundelement 8 mit einem Grundelement 9 kombiniert ist. Die Grundelemente 8 und 9 bilden somit paarweise jeweils ein Farbgrundelement 52, auf das noch näher eingegangen wird.

Eine weitere Variante der Beschichtung 7 ist in Fig. 6 dargestellt. Die Beschichtung 7 besteht dabei aus regelmäßig angeordneten, nicht linienförmi-

gen Grundelementen 8, 9 und 13, die jeweils die Umrissform eines Bogen- elements aufweisen. Dabei nehmen die Grundelemente die Positionen eines Rasters mit konstanter Rasterweite an.

Es ist aber auch möglich, dass die Grundelemente, wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, eine Umrissform aufweisen, die zu der Umrissform eines benachbart angeordneten Grundelements derart komplementär ist, dass sich eine im Wesentlichen vollflächige Beschichtung 7 ergibt. Dabei können die Elemente bei an sich gleicher Umrissform auch so angeordnet werden, dass sich eine Zusatzinformation in der Beschichtung ergibt, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist.

Anhand der Figuren 9 bis 14 wird detailliert auf weitere erfindungsgemäße optisch variable Strukturen eingegangen. In Fig. 9 ist eine Prägestruktur 4 dargestellt, die aus drei linienförmigen Prägeelementen 5 mit dreieckigem Querschnitt besteht. Jedes Prägeelement 5 weist vier Flanken auf, die sich über der durch das Substrat gebildeten Ebene erheben. Die in Längsrichtung des linienförmigen Prägeelements 5 verlaufenden Flanken sind in Fig. 9 mit den Bezugszeichen 5a und 5b bezeichnet, während die beiden an den Enden des Prägeelements 5 vorhandenen Flanken mit den Bezugszeichen 5c und 5d versehen sind. Die Rasterweite des der Anordnung der linienförmigen Prägeelemente 5 zugrunde liegenden Rasters ist mit x bezeichnet.

In Fig. 10 ist eine Beschichtung 7 dargestellt, die in Kombination mit der Prä- gestruktur von Fig. 9 die in Fig. 11 gezeigte optisch variable Struktur ergibt. Die Beschichtung 7 besteht aus zwei Typen nicht linienförmiger Grundelemente mit unterschiedlichem Umriss und unterschiedlicher Farbe. Die Grundelemente 8 weisen eine polygonal begrenzte Umrissform in Form eines Rechtecks auf. Ein jedes Grundelement 9 weist hingegen die Umrissform

eines Quadrats und eine etwa halb so große Fläche wie die Fläche eines Grundelements 8 auf. Die Grundelemente 8 und 9 sind in regelmäßigen Abständen auf den Positionen eines Rasters angeordnet. Jeweils ein Grundelement 8 und 9 bilden zusammen ein Farbgrundelement 52, das in einer Ras- terzelle 12 angeordnet ist. Die Rasterweite x der Beschichtung 7 entspricht der Rasterweite x der Prägestruktur 4 der Fig. 9.

Wird ein mit der Beschichtung 7 versehenes Substrat im genauen Register mit der Prägestruktur 4 aus Fig. 9 versehen, ergibt sich die kombinierte Struktur aus Fig. 11. Während in einer senkrechten Aufsicht auf die in Fig. 11 dargestellte Struktur die gesamte Beschichtung 7 visuell erfassbar ist, kann bei einer schrägen Betrachtung aus Richtung B grundsätzlich nur die raster- f örmige Anordnung der nicht linienförmigen Grundelemente 9 auf den Flanken 5b der Prägeelemente 5 wahrgenommen werden. Umgekehrt kön- nen aus der Betrachtungsrichtung C lediglich die Grundelemente 8 auf den Flanken 5a der linienförmigen Prägeelemente 5 gesehen werden. Bei der in Fig. 11 gezeigten Anordnung der Grundelemente 9 an der Basis einer jeden Flanke 5b werden die zwischen mehreren linienförmigen Prägeelementen 5 angeordneten Grundelemente 9 sehr rasch durch die Flanken 5b benachbar- ter Prägelemente 5 abgeschattet, wenn der Blickwinkel von einer im Wesentlichen senkrechten Aufsicht (AU in Fig. 2) hin zu einer Betrachtung aus Richtung B verändert wird. Da die Grundelemente 8 andererseits so angeordnet sind, dass sie auf den Flanken 5a der Prägeelemente 5 bis nahe an die Amplitude 20 zu liegen kommen, können diese aufgrund nicht so starker Abschat- tung durch die Prägeelemente bei einer änderung der Betrachtung von einer im Wesentlichen senkrechten Aufsicht hin zu der schrägen Betrachtung aus Richtung C über einen weiten Winkelbereich auf den Flanken 5a gesehen werden.

In Fig. 12 ist eine gegenüber der in Fig. 9 gezeigten Struktur variierte Prägestruktur 4 dargestellt. Sie umf asst ein linienf örmiges Prägeelement 5, das sich entlang einer ersten Vorzugsrichtung 16 erstreckt. Senkrecht dazu sind drei weitere linienförmige Prägeelemente 15 entlang einer zweiten Vorzugs- richtung 17 angeordnet. Die Rasterweite des Prägeelements 5 ist x, die Rasterweite der Prägelemente 15 ist y. Im vorliegenden Fall sind die Rasterweiten x und y gleich groß.

In Fig. 13 ist eine erfindungsgemäße Beschichtung 7 dargestellt, die durch eine rasterf örmige Anordnung der nicht linienf örmigen Grundelemente 8 und 9 gebildet wird, wobei beide Grundelemente eine rechteckig begrenzte Umrissform und unterschiedliche Farben aufweisen. Die Grundelemente 8 und 9 bilden wiederum ein Farbgrundelement 52, welches in einer Rasterzelle 12 angeordnet ist. Die Kombination der Prägestruktur 4 aus Fig. 12 und der Beschichtung 7 aus Fig. 13 ergibt die in Fig. 14 perspektivisch dargestellte kombinierte Struktur. Die Betrachtung aus den Richtungen B und C liefert dieses Mal ein vollkommen anderes Bild wie in Fig.11, da die linienförmigen Prägeelemente 5 und 15 entlang zweier Vorzugsrichtungen angeordnet sind. Aus Richtung C können im Wesentlichen nur die auf den Flanken 5a ange- ordneten Grundelemente 8, aus Richtung B die auf den Flanken 5b angeordneten Grundelemente 9 gesehen werden, sofern diese nicht durch jeweils benachbarte Prägeelemente abgeschattet sind.

Aus Richtung D können andererseits die Elemente 8, aus Richtung E die Elemente 9 gesehen werden. Auch die Anordnung der Grundelemente auf den jeweiligen Flanken der Prägeelemente hat Einfluss auf den Farbkippef- fekt dieser Struktur.

Beispiel 2 (Figuren 15 und lβ')

Die in den Figuren 15 und 16 dargestellte erfindungsgemäße Beschichtung 7 umf asst drei Typen von verschiedenfarbigen und nicht linienf örmigen Grundelementen 8, 13 und 39, die jeweils in Form eines Rasters mit konstanter Rasterweite angeordnet sind. Darüber hinaus sind jeweils ein Grundelement 8, 13 und 39 so auf dem nicht weiter dargestellten Substrat aufgedruckt, dass sie ein Farbgrundelement 52 bilden. Entsprechend der regelmäßigen Anordnung der einzelnen Elemente sind auch die Farbgrundelemente 52 in Form eines regelmäßigen Rasters mit konstanter Rasterweite angeordnet. Dabei liegt jeweils ein Farbgrundelement 52 in einer Rasterzelle 12 des Rasters. Die so erhaltene regelmäßige Anordnung von Farbgrundelementen 52 ist in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform in drei Teilbereiche A, B und C aufgeteilt. Jeder Teilbereich wird mit einer nicht dargestellten Prägestruktur 4 aus linienförmigen Prägeelementen 5 versehen. Die Ausrichtung der Prägestruktur 4 erfolgt in jedem Teilbereich parallel zu den Vorzugsrichtungen des Raster, wobei in Fig. 16 für jeden Bereich A, B und C nur eine Vorzugsrichtung eingezeichnet und zur Ausrichtung der Prägestruktur herangezogen wird. Wie auch bei den vorstehend beschriebenen optisch va- riablen Strukturen ergibt sich für die Verprägung der in den Figuren 15 und 16 dargestellten Beschichtung 7 ein betrachtungsrichtungsabhängiger optisch variabler Effekt. Während in Aufsicht die gesamte Beschichtung 7 durch einen Betrachter wahrgenommen werden kann, ergeben sich für beliebige andere schräge Betrachtungsrichtungen interessante Kippeffekte, die für die Einzelbereiche A, B und C verschieden sind, da die Prägestrukturen in diesen Bereichen jeweils unterschiedliche Orientierungen aufweisen.

Beispiel 3 (Figuren 17a, 17b, 18a und 18b)

Die in den Figuren 17a und 17b dargestellte Beschichtung 7 wird aus drei runden Grundelementen 8, 9 und 13 unterschiedlicher Farbe gebildet, die wiederum ein Farbgrundelement 52 in einer Rasterzelle 12 eines regelmäßigen Rasters definieren. Wiederum werden durch die Anordnung der Grundelemente 8, 9 und 13 Vorzugsrichtungen bestimmt, entlang denen eine Ver- prägung erfolgt. In Fig. 17b sind die Vorzugsrichtungen 16, 18 und 19 eingezeichnet und die Prägestrukturen 64 entlang der Vorzugsrichtungen schema- tisch dargestellt. Der Querschnitt der linienförmigen Prägeelemente ist dreieckig und entspricht dem in Fig. 34a dargestellten Querschnitt. Die Prägestruktur 64 weist Amplituden oder Zenite 20 und dazwischen liegende Täler 21 auf. Demzufolge kommen die nicht linienförmigen Grundelemente 8 und 9 bei einer Verprägung der Beschichtung 7 entlang der Vorzugsrichtung 16 auf einer Flanke des nicht linienförmigen Prägeelements zu liegen, während die Elemente 13 auf der anderen Flanke des Elements zu liegen kommen.

Sind die Abmessung der Grundelemente 8, 9 und 13 so gewählt, dass sie durch das menschliche Auge nicht mehr als getrennte Elemente wahrge- nommen werden, ergibt sich für ein durch die Grundelemente 8, 9 und 13 festgelegtes Farbgrundelement 52 eine in Aufsicht erkennbare Mischfarbe. Der Betrachter nimmt abhängig von der Flächenbedeckung des Farbgrundelements 52 in der Rasterzelle 12 eine sich aus der Mischfarbe des Farbgrundelements 52 und der Farbe der Substratoberfläche, auf der die Be- Schichtung angeordnet ist, ergebende Mischfarbe wahr. Bei Betrachtung aus einer von der senkrechten Aufsicht (AU in Fig. 2) verschiedenen Richtung wird im Bereich der linienförmigen Verprägung entlang der Richtung 16 auf einer Flanke des Prägeelements eine sich aus den Farben der Grundelemente 8, 9 und der Farbe der Substratoberfläche ergebende Mischfarbe beobachtet.

Aus einer dieser Betrachtungsrichtung entgegengesetzten Richtung wird auf der anderen Flanke des Prägeelements hingegen die Mischfarbe aus der Farbe der Grundelemente 13 und der Farbe des Untergrunds wahrgenommen. Es ist aus Fig. 17b ersichtlich, dass sich bei einer Verprägung entlang der Vorzugsrichtung 19 die für die einzelnen Flanken des Prägeelements ergebende Mischfarbe ändert. In diesem Fall ergibt sich bei Betrachtung einer Flanke eine Mischfarbe aus den Farben der Grundelemente 8, 9 und 13 und der Farbe des Untergrunds. Die wahrgenommene Mischfarbe der gegenüberliegenden Flanke wird hingegen durch die Farbe der anders beabstande- ten Elemente 8, 9 und 13 und die Farbe des Untergrundes definiert.

In Fig. 18a ist eine weitere erfindungsgemäße Beschichtung 7 dargestellt, bei der dreieckige Grundelemente 8, 9 und 13 in Form eines größeren regelmäßigen Dreiecks angeordnet sind. Die Anordnung der Grundelemente 8, 9 und 13 definiert wiederum ein Farbgrundelement in einer jeden Rasterzelle

12 eines Rasters. Gegenüber den in Fig. 17a dargestellten Farbgrundelementen 52 zeichnen sich die Farbgrundelemente der Fig.18a durch eine größere Flächendeckung des Untergrundes aus. Demzufolge wird der Farbeindruck, der in Aufsicht von einer Rasterzelle durch den Betrachter wahrgenommen werden kann, in stärkerem Maße durch die Eigenfarbe der dreieckigen

Grundelemente 8, 9 und 13 bzw. des Farbgrundelements bestimmt. Darüber hinaus definieren diese Grundelemente in der Ebene der Beschichtung 7 wiederum Vorzugsrichtungen, welche durch die Bezugszeichen 16, 18 und 19 in Fig. 18b dargestellt sind. Erfolgt eine Verprägung entlang dieser Vorzugs- richtungen mit einer Prägestruktur mit spitzem Profil, z. B. dem Profil aus Fig. 34a, 34b oder 34f, ergeben sich Farbkippeffekte mit extrem ausgeprägter Betrachtungsrichtungsabhängigkeit. Sofern für die Grundelemente 8, 9 und

13 beispielsweise die Farben des Grundfarbensystems CMY verwendet werden, ergibt sich für die Beschichtung 7 in Aufsicht eine im Wesentlichen

graue Mischfarbe für die Farbgrundelemente 52, die durch eine z. B. weiße Eigenfarbe des Substrats noch etwas aufgehellt wird.

Beispiel 4 (Figuren 18c und 18dl

In Figuren 18c und 18d ist eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Be- schichtung 7 dargestellt. Die nicht linienförmigen Grundelemente 8, 9 und 13 bilden wiederum ein Farbgrundelement 52 in einer Rasterzelle 12 eines regelmäßigen Rasters. Die dreieckigen Grundelemente 8, 9 und 13 weisen die Farben eines Grundfarbensystems auf, beispielsweise die des Grundfarbensystems CMY. In dem dargestellten Beispiel weisen die Dreiecke 8 die Farbe Cyan, die Dreiecke 9 die Farbe Magenta und die Dreiecke 13 die Farbe Gelb auf.

Im Unterschied zu dem Beschichtungsraster der Fig. 18a umfasst die Be- schichtung 7 aus Fig. 18c zwei Raster, die in der horizontalen Richtung (Richtung 16 in Fig. 18d) versetzt angeordnet sind. Wie aus Fig. 18c ersichtlich ist, gehören die Farbgrundelemente 52 der ersten und dritten Zeile der dargestellten Beschichtung einem Raster an, während die Farbgrundelemente 52 der zweiten Zeile in den Rasterzellen 62 des zweiten Rasters angeordnet sind. Dabei sind die Rasterzellen 62 gegenüber den Rasterzellen 12 des ersten Rasters um eine halbe Rasterweite in horizontaler Richtung 16 versetzt.

Wiederum ergeben sich drei Vorzugsrichtungen 16, 18 und 19 für die An- Ordnung der linienförmigen Prägeelemente (siehe schematische Prägestruktur 64). Wird beispielsweise in Richtung 16 ein Prägeelement der zweiten Zeile der Beschichtung 7 überlagert, kommen auf einer Flanke des Prägeelementes mit z. B. dreieckigem Querschnitt ausschließlich gelbe Dreiecke 13 zum Liegen. Bei Betrachtung dieser Flanke sieht der Betrachter daher aus-

schließlich gelbe Dreiecke 13 und die Farbe des Untergrundes, z. B. Weiß, so dass sich im Ergebnis eine aufgehellte gelbe Farbe ergibt. Umgekehrt kann er auf der anderen Flanke des in Richtung 16 angeordneten Prägeelements eine sich aus den Farben Magenta und Cyan der Grundelemente 9 bzw. 8 sowie den weißen Untergrundbereichen erkennbare Mischfarbe wahrnehmen.

In analoger Weise ergibt die Anordnung eines linienförmigen Prägeelements entlang der Vorzugsrichtung 18 eine betrachtungsrichtungsabhängige Wahrnehmung, wobei eine Flanke des Prägeelements aufgrund der dort aus- schließlich angeordneten magentafarbenen Dreiecke eine durch die Farbe des Untergrundes aufgehellte Farbe Magenta wahrnimmt. Bei Betrachtung der anderen Flanke des Prägeelementes ergibt sich hingegen eine Mischfarbe aus der Farbe des Untergrundes sowie den Farben Gelb und Cyan der Grundelemente 13 bzw. 8.

Schließlich wird die Anordnung einer Prägestruktur entlang der Vorzugsrichtung 19 für eine Flanke die reine aufgehellte Farbe Cyan ergeben, und die andere Flanke eine Mischfarbe aus der Farbe des Untergrundes sowie der Farbe Magenta und Gelb der Grundelemente 9 bzw. 13.

In Aufsicht auf die Beschichtung 7 der Figuren 18c und 18d ergibt sich wiederum für jedes Farbgrundelement eine graue Mischfarbe aus der Farbe der Grundelemente 8, 9 und 13. Der Gesamteindruck der Beschichtung ist aufgrund des weißen Farbtons des Untergrundes deshalb wiederum ein etwas aufgehellter Grauton. Bei der vorstehenden Diskussion der Mischfarben ergibt sich eine Mischfarbe der Farbgrundelemente immer dann, wenn die Abmessungen der Farbflächen der einzelnen Grundelemente unter dem Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegen.

Beispiel 5 (Fig. 191

In Fig. 19 ist eine der in den Figuren 18a und 18b wiedergegebenen Beschich- tung ähnliche Beschichtung 7 dargestellt. Allerdings ist in einigen Rasterzel- len der Beschichtung 7 die Anordnung der Grundelemente 8, 9 und 13 eines Farbgrundelementes 52 anders als in den übrigen Rasterzellen 12. Die Rasterzellen mit geänderter Anordnung der Elemente sind mit dem Bezugszeichen 22 versehen und bilden letztlich innerhalb der Beschichtung eine Zusatzinformation. Abhängig von der Ausrichtung der Prägestruktur in Bezug auf die rasterförmig angeordneten Farbgrundelemente, kann diese Zusatzinformation in Aufsicht und aus bestimmten Richtungen wahrgenommen werden. Sie stellt ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal dar, das der erfindungsgemäßen Beschichtung 7 inhärent ist.

Beispiel 6 (Fig. 20 bis 26)

Im Weiteren wird vertieft auf die Erzeugung von Mischfarbeneffekten durch die erfindungsgemäße optisch variable Struktur eingegangen. In Fig. 20 ist ein Ausschnitt aus dem im Druckbüdbereich 2 des Datenträgers 1 der Fig. 1 wiedergebenen Bildmotiv abgebildet. Es lässt sich mit nicht linienf örmigen Grundelementen einer Farbe, z. B. Schwarz, auf einem Substrat anordnen. Darüber hinaus wird eine Prägestruktur vorgesehen, die in bestimmten Bereichen der Beschichtung in einer bestimmten Richtung verläuft. Ein Beispiel dafür ist für den Augenbereich des Bildmotivs in Fig. 25 dargestellt.

Wie in Fig. 21 gezeigt, kann der Bildausschnitt auch durch rasterförmig angeordnete, nicht linienf örmige Grundelemente erfolgen, die eine oder verschiedene Umrissformen sowie eine oder verschiedene Farben aufweisen. Im vorliegenden Fall wird die Beschichtung des Bildmotivs durch Grundele-

mente 39 mit einer runden Umrissform gebildet, wobei die Grundelemente 39 zur Erzeugung einer einem bestimmten Bereich des Bildmotivs zugeordneten Farbdeckung eine unterschiedlich starke Füllung aufweisen. Beispielsweise sind die Grundelemente 39 im Bereich der Haare der abgebildeten Person im Wesentlichen vollständig gefüllt, wohingegen die Grundelemente 39 im Bereich der Stirn Kreisringe sind, in deren Zentrum die Farbe des Untergrundes, z. B. Weiß, wahrgenommen werden kann. Darüber hinaus kann die Farbe der Grundelemente für die einzelnen Bildbereiche variiert werden.

Weiterhin ist in Fig. 22 der Bildausschnitt aus Fig. 20 und Fig. 21 mit einem gröberen Raster aus Grundelementen 13 abgebildet. Dabei sind jeweils zwei bogen- oder kreissegmentartige Grundelemente 13 in einem regelmäßigen Raster angeordnet. Durch Variation der Flächenfüllung der einzelnen Grundelemente 13 kann der Bildausschnitt mit ausreichendem Kontrast wiedergegeben werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass jeweils zwei Grundelemente 13 unterschiedlicher Farbe zu einem Farbgrundelement angeordnet sind und sich für ein bestimmtes Farbgrundelemente in Aufsicht eine Mischfarbe ergibt, die sich aus der Farbe des Grundelementenpaars und der in einer Rasterzelle vom Untergrund erkennbaren Farbe ableitet. Auch die in den Figuren 21 und 22 dargestellten erfindungsgemäßen Beschichtun- gen werden mit geeigneten Prägestrukturen versehen, wobei in einzelnen Bildbereichen wiederum unterschiedliche Ausrichtungen der Prägeelemente vorgesehen sind. Wenngleich ein Bildmotiv mit geradlinigen Teilbereichen eine Vielzahl von Vorzugsrichtungen definiert (siehe Fig. 26 mit den Vor- zugsrichtungen 16 bis 19), lassen sich auch für die Bildbereiche der Figuren 21 und 22 markante Vorzugsrichtungen finden, wie dies anhand von Fig. 25 beispielhaft gezeigt ist.

Das Zusammenwirken von Farbgrundelementen und linienf örmiger Prägestruktur zur Erzielung eindrucksvoller Farbkippeffekte mit Mischfarben wird anhand der Figuren 23 und 24 im Detail beschrieben. Bei der in Fig. 23 abgebildeten erfindungsgemäßen Beschichtung 7 kann es sich um einen stark vergrößerten Ausschnitt aus dem Bildmotiv der Fig. 21 handeln. Nicht linienf örmige Grundelemente 8, 9 und 13 jeweils unterschiedlicher Farbe sind in Form eines Rasters mit konstanten Rasterweiten x und y angeordnet. Je ein Grundelement 8, 9 und 13 bilden dabei ein Farbgrundelement 52, das in einer Rasterzelle 12 des Rasters angeordnet ist. Jedes Farbgrundelement 52 entspricht genau einem Bildpunkt eines farbigen Bildmotivs, z. B. dem in

Fig. 21 dargestellten Motiv. Jedem Bildpunkt des Bildmotivs ist ein bestimmter Farbanteil eines Farbensystems zugeordnet. Im vorliegenden Fall wird das Grundfarbensystem CMY verwendet. Entsprechend weisen die Grundelemente 8, 9 und 13 eines jeden Farbgrundelements 52 der Beschichtung 7 die Farben Cyan, Magenta und Gelb auf. Der Farbanteil eines Bildpunkts wird über die Größe der farbigen Flächen der Grundelemente 8, 9 und 13 bestimmt. Das menschliche Auge kann aufgrund seiner beschränkten Auflösung die Grundelemente nicht getrennt voneinander wahrnehmen und erkennt somit in Aufsicht auf die Beschichtung 7 lediglich die durch die Farb- flächen der Grundelemente festgelegte Mischfarbe eines jeden Farbgrundelementes 52. Es ist noch zu beachten, dass sich bei einer nicht vollständigen Abdeckung des Untergrundes aufgrund der Farbe des Untergrundes ein zusätzlicher Farbanteil ergibt, der allerdings bei Wahl eines weißen Untergrundes lediglich zu einer Aufhellung der visuell wahrgenommenen Misch- färbe des Farbgrundelementes 52 führt. Andererseits kann ein Farbgrundelement 52 ohne weiteres auch so gestaltet werden, dass es die Fläche einer Rasterzelle 12 im Wesentlichen vollständig bedeckt, womit allein die Mischfarbe des Farbgrundelementes 52 die Farbe eines Bildpunktes des Bildmotivs festlegt.

Wie in Fig. 23 dargestellt, wird die Größe der farbigen Fläche eines Grundelements so variiert, dass der Farbanteil eines jeden Farbgrundelementes 52 genau bestimmt ist. Mithin ergibt sich in Aufsicht auf die Beschichtung 7 ein darzustellendes Bildmotiv in für jeden einzelnen Bildpunkt genau definierter Farbe.

Das Zusammenwirken einer solchen Beschichtung mit linienförmigen Prägeelementen führt zu einer erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur, wie sie in Fig. 24 wiedergegeben ist. Die Prägestruktur 4 umfasst linienf ör- mige Prägeelemente 5 und 15, wobei erstere entlang der Vorzugsrichtung 16, letztere entlang der Vorzugsrichtung 17 angeordnet sind. Die Rasterweite x und y der linienförmigen Prägeraster 5 und 15 entspricht genau den Rasterweiten x und y der Beschichtung 7. Aus Fig. 24 ist ersichtlich, dass die Anordnung der Prägeelemente im Bereich der Beschichtung 7 den visuellen Eindruck in Aufsicht praktisch nicht verändert. D. h., aufgrund der beschränkten Auflösung des menschlichen Auges wird lediglich die einem Farbgrundelement 52 zugeordnete Mischfarbe im Bereich einer Rasterzelle 12 der Beschichtung wahrgenommen. Bei Betrachtung aus einem von dem Aufsichtswinkel abweichenden Winkel, z. B. aus der Richtung 17, wird hin- gegen ein völlig unterschiedliches Bild durch den Betrachter wahrgenommen. Beispielsweise liegt auf der Flanke 5a des Prägelements 5 lediglich die Farbfläche des Grundelements 8, während auf der Flanke 5b die Farbflächen der Grundelemente 9 und 13 zu liegen kommen. Entsprechend ergibt sich für die Flanke 5b innerhalb der Rasterzelle 12 des Prägeelements 5 eine durch die Farbflächen der Grundelemente 9 und 13 sowie der Farbe des Untergrundes definierte Mischfarbe, während sich für die Flanke 5a innerhalb der gleichen Rasterzelle 12 die wahrnehmbare Farbe aus der Eigenfarbe des Grundelements 8 und der Farbe des Untergrundes ergibt. Gleiches gilt für jede Rasterzelle 12 der Beschichtung 7, die mit einer Prägestruktur versehen

ist. Auf diese Art und Weise ist es möglich, Bildmotive in Echtfarben darzustellen und die Motive gleichzeitig mit einem eindrucksvollen Farbkippef- fekt zu versehen.

Beispiel 7 (Fig. 27 bis 29 ^ )

Die Figuren 27 bis 29 zeigen eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur, bei der Kippeffekte sowie durch die überlappung von Grundelementen erzeugte Mischfarbeneffekte miteinander kombiniert werden. In Fig. 27 ist eine Prägestruktur 4 mit linienförmigen Prägeelementen 15 dargestellt. Im Unterschied zu der in Fig. 12 gezeigten Prägestruktur weisen die Prägeelemente 5 bzw. 15 der Fig. 27 den in Fig. 34g bzw. 34f gezeigten Querschnitt auf.

In Fig. 28 ist eine erfindungsgemäße Beschichtung 7 dargestellt, die mit der Prägestruktur 4 aus Fig. 27 zu einer optisch variablen Struktur kombiniert wird. Die Beschichtung 7 wird aus drei Typen nicht linienförmiger Grundelemente 8, 9 und 13 gebildet, die jeweils in Form eines regelmäßigen Rasters angeordnet sind. Entsprechend den durch die Grundelemente 8 und 9 gebil- deten Rastern, sind Grundelemente mit einer Füllung und damit einer großen Flächenbedeckung des Rasters für diese Beschichtungsvariante besonders gut geeignet. Darüber hinaus können grundsätzlich auch andere Grundelemente, wie die alphanumerischen Zeichen 13, eingesetzt werden. Es ist aus Fig. 28 ersichtlich, dass die Anordnung der Grundelemente und damit der Raster die Vorzugsrichtungen 16 und 17 definiert. Auch weist das Beschichtungsraster 7 in Richtung 17 eine Rasterweite x und in Richtung 16 eine Rasterweite y auf, die den Rasterweiten der Prägestruktur 4 aus Fig. 27 entspricht. Die Grundelemente eines Rasters weisen eine bestimmte Farbe auf, z. B. die Farben Rot, Grün und Blau des RGB-Grundfarbensystems. In

den durch die Anordnung des Rasters festgelegten Bereichen überlappen die Grundelemente der verschiedenfarbigen Raster und bilden in diesen Bereichen eine definierte Mischfarbe. Die Beschichtung 7 erscheint in Aufsicht also als überlagerung verschiedenfarbiger Raster, die in den überlappungs- bereichen eine Mischfarbe aufweisen. Die Anordnung der überlappungsbereiche entspricht den Bildpunkten eines Bildmotivs oder eines geometrischen Musters, so dass in Aufsicht das Bildmotiv oder Muster in einem Raster aus zu den Mischfarben korrespondierenden Grundfarben zu erkennen ist. In Kombination mit der Prägestruktur aus Fig. 27 ergibt sich eine optisch variable Struktur, die in Aufsicht die vorstehend beschriebene Beschichtung und aus anderen Betrachtungsrichtungen die von der Prägestruktur 4 abhängige Farbstrukturen erkennen lässt.

In den Figuren 29a bis 29c sind weitere erfindungsgemäße Beschichtungsras- ter 7 abgebildet. Aus Gründen der übersichtlichkeit sind die nicht linienför- migen Grundelemente, die ein Raster bilden, nicht einzeln dargestellt, wenngleich diese in analoger Weise wie in Fig. 28 voneinander beabstandet in einem Raster angeordnet sind. Wie aus Fig.29a ersichtlich ist, kreuzen sich die aus den Grundelementen gebildeten Raster nicht in rechtem Winkel, so dass sich drei Vorzugsrichtungen 17, 37 und 47 für eine mögliche Anordnung der Prägestruktur ergeben. Aus der Anordnung der Raster ergeben sich wiederum überlappungsbereiche der Grundelemente verschiedener Raster, so dass die Beschichtung 7 in Aufsicht eine komplizierte Struktur aus Bildpunkten mit Mischfarben und den reinen Farben der Grundelemente ergibt. Die An- Ordnung der Raster erfolgt so präzise auf dem Untergrund, dass die Anordnung der Mischfarbenbereiche für sich ein Sicherheitsmerkmal darstellt, das mit dem durch die Prägestruktur hervorgerufenen Kippeffekt kombiniert wird.

In Fig. 29b ist das Beschichtungsraster 7 aus Fig. 29a in einer Variante dargestellt. Dabei wurde um das durch die Grundelemente 9 gebildete Raster ein farbloser Bereich 39 eingefügt. Dadurch ergibt sich eine Abhängigkeit der Anordnung der Grundelemente 13 von den weißen Bereichen 39 und den Grundelementen 9. Die sich hieraus ergebende räumliche Abhängigkeit der Grundelemente 9 von Grundelementen anderer Raster und den eingefügten Bereichen 39 ergibt ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal der Beschichtung 7.

In Fig. 29c ist eine weitere Variante eines Beschichtungsrasters 7 mit Misch- farbeneffekten dargestellt. In diesem Fall wurde um das Raster, das aus den Grundelementen 8 gebildet wird, ein Bereich 38 eingefügt, der zu einer Unterteilung der Raster führt, die aus den Grundelementen 9 und 13 gebildet werden. Die räumliche Abhängigkeit der Grundelemente von den Grundelementen anderer Raster ist ein zusätzliches und derzeit nicht ohne weiteres nachzustellendes Sicherheitsmerkmal. Zusätzlich dazu ergeben sich aus Beschichtung 7 der Fig. 29c überlappungsbereiche mit Mischfarben, die durch Anordnung einer Prägestruktur zu betrachtungsrichtungsabhängigen Kippeffekten führen.

Beispiel 8 (Figuren 30 bis 34^

Die in Fig. 30 gezeigte erfindungsgemäße Beschichtung 7 besteht aus ellip- senförmigen Grundelementen 8, 9 und 13 unterschiedlicher Farbe. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Beschichtungen 7 ist eine Richtung 47 eingezeichnet, die keiner Vorzugsrichtung des Beschichtungsrasters entspricht. Erfolgt die Anordnung der linienf örmigen Prägeelemente entlang dieser Richtung, ergibt sich ein Kippeffekt aus Betrachtungsrichtungen, die nicht mit den Vorzugsrichtungen des Beschichtungsrasters übereinstimmen. Ist die Beschichtung 7 mit in Richtung 47 angeordneter Prägestruktur in eine

weitere Beschichtung 7 integriert, bei der die Verprägung entlang einer der Vorzugsrichtungen der Beschichtung 7 erfolgt, stellt der abgebildete Bereich der Fig. 30 eine Zusatzinformation innerhalb der gesamten Beschichtung dar.

In den Figuren 31, 32 sind Querschnitte von Prägestrukturen dargestellt, in denen eine Zusatzinformation 40 enthalten ist. Im Falle der in Fig. 31 gezeigten Struktur wird die Zusatzinformation 40 durch eine änderung der Rasterweite des Prägerasters erzeugt. Dagegen ergibt sich die Zusatzinformati- on in der Prägestruktur der Fig. 32 durch einen Wechsel des Querschnitts der linienf örmigen Prägeelemente von kreisrund zu dreieckig.

Die Zusatzinformation der Beschichtung kann aber auch leicht in eine dafür ausgebildete Prägestruktur angeordnet werden, wie dies am Beispiel der Struktur von Fig. 33 ersichtlich ist. Die Prägestruktur aus einem dreieckigen Querschnitt weist Amplituden 20 und eine verhältnismäßig große Rasterweite auf, so dass zwischen den einzelnen linienf örmigen Prägeelementen Basisbereiche 31 verbleiben, die mit der Zusatzinformation der Beschichtung versehen werden können. Die dort eingebrachte Zusatzinformation ist in Aufsicht und aus bestimmten Betrachtungsrichtungen sichtbar und zeigt einen der erfindungsgemäßen optisch variablen Struktur innewohnenden Kippeffekt.

In Fig. 34 sind verschiedene Querschnitte von linienf örmigen Prägeelemen- ten dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass auch Querschnitte möglich sind, die eine Kombination der gezeigten Querschnitte darstellen. Auch können die Flanken des Querschnitts, z. B. die der Fig. 34m, konkav sein.

Beispiel 9 (Figuren 35a, 35b, 36a und 36b)

Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Datenträgers ist in den Figuren 35a, 35b sowie 36a, 36b erläutert.

Vorzugsweise wird das optisch variable Element drucktechnisch erzeugt. Hierfür wird die Beschichtung in einem beliebigen Druckverfahren, vorzugsweise im Offsetdruck, auf ein Substrat, vorzugsweise das Dokumentenmaterial, aufgedruckt und anschließend wird diese Beschichtung mit ei- nem Prägewerkzeug entsprechend verprägt. Als Prägewerkzeug wird dabei vorzugsweise eine Stichtiefdruckplatte verwendet. Diese Vorgehensweise ist in den Figuren 35a und 35b dargestellt.

Die Fig. 35a zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger im Querschnitt vor dem Prägevorgang. Dabei ist das Datenträgersubstrat 10 zunächst mit einer Untergrundschicht 29 z. B. vollflächig bedruckt. Darüber ist die Beschichtung aus Grundelementen 26, 27 aufgebracht.

Die Untergrundschicht 29 kann auch in Form von Informationen und Mus- tern vorliegen. Es können auch spezielle Druckfarben verwendet werden, die den Fälschungsschutzeffekt des optisch variablen Elements weiter erhöhen. Hierbei kann es sich um optisch variable Druckfarben, wie Interferenzschichtpigmente oder Flüssigkristallpigmente enthaltende Druckfarben, oder Metalleffektfarben, wie Gold- oder Silbereffektfarben, handeln.

Die Fig. 35b zeigt eine Schnittdarstellung des Datenträgers nach der Verprä- gung, die im gezeigten Beispiel als Blindprägung im Stichtiefdruckverfahren erzeugt wurde. Die Prägung wird so platziert, dass die Beschichtung mit Grundelementen 26, 27 auf den Flanken der Prägestruktur zu liegen kommt.

Alternativ kann der Untergrund 29 auch in einem anderen Verfahren, beispielsweise in einem Transferverfahren, vollflächig oder ebenfalls mit Aussparungen oder einem Muster versehen aufgebracht sein. Dabei können im Transferverfahren auch metallische Musterelemente oder Beschichtungen aufgebracht werden.

Auf die Untergrundschicht 29 kann auch vollständig verzichtet werden, wie in Fig. 36a dargestellt. Dagegen wird die Prägung, die beispielsweise im Stahlstichtiefdruck erzeugt ist, farbführend ausgeführt.

Die Fig. 36a zeigt den Aufbau vor der Prägung mit Substrat 10 und Beschich- tung 26, 27. In der Fig. 36b ist die Situation nach der Prägung dargestellt. Der in der Fig. 36b gezeigte Aufbau wurde farbführend verprägt, so dass deckungsgleich zur Prägung eine Farbschicht 30 vorliegt. Die zusätzliche Farb- schicht 30 kommt als oberste Schicht zu liegen, da diese Prägung hier als letzter Verfahrensschritt durchgeführt wurde.

Bevorzugt wird für die Farbschicht 30 eine zumindest transluzente Farbe verwendet. Der farbführende Stichtiefdruck kann in einer Abwandlung so ausgeführt sein, dass ein Farbauftrag lediglich auf den nicht linienf örmigen Prägeelementen stattfindet, die Täler zwischen den nicht linienförmigen Prägeelementen jedoch frei von Farbe bleiben.

In einer Weiterbildung kann für die Farbschicht 30 eine Farbe mit maschi- nenlesbaren Zusätzen, wie beispielsweise Lumineszenzstoffe, eingesetzt werden.