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Title:
SECURITY FOR A MULTI-STANDARDIZED COMMUNICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/088915
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for controlling a communication between a first and a second subscriber comprises steps of determining a first and a second communication standard that the first subscriber supports, wherein the first communication standard provides a higher level of communication security than the second communication standard; determining a position of the first subscriber; determining a scheduled availability of the first communication standard at the determined position; and preventing the use of the second communication standard if the first communication standard has been determined as available at the determined position.

Inventors:
ZIMMERMANN SEBASTIAN (DE)
GRUFFKE MICHAEL (DE)
KRAEMER NICOLAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077686
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
October 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
H04W48/18; H04W12/00; H04W88/06
Domestic Patent References:
WO2005069548A12005-07-28
Foreign References:
US20020082044A12002-06-27
US20180213420A12018-07-26
US20160105830A12016-04-14
US5966658A1999-10-12
US20060062391A12006-03-23
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (200) zum Steuern einer Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten Teilnehmer (110), wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

Bestimmen (205) eines ersten und eines zweiten

Kommunikationsstandards, die der erste Teilnehmer (105) unterstützt, wobei der erste Kommunikationsstandard eine höhere

Kommunikationssicherheit als der zweite Kommunikationsstandard bietet;

Bestimmen (210) einer Position des ersten Teilnehmers (105);

Bestimmen (245) einer geplanten Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandards an der bestimmten Position; und

Verhindern (255) der Verwendung des zweiten

Kommunikationsstandards, falls der erste Kommunikationsstandard an der bestimmten Position als verfügbar bestimmt wurde.

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1 , wobei der erste Teilnehmer (105) an Bord eines Fahrzeugs (1 15) angebracht ist und der zweite Teilnehmer (110) ortsfest ist.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 2, wobei der zweite T eilnehmer (110) eine Vielzahl Übertragungspunkte (120) an verschiedenen Positionen umfasst und die Verfügbarkeit in Abhängigkeit der Position des ersten Teilnehmers (105) bezüglich der Positionen der Übertragungspunkte bestimmt (245) wird.

4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

geplante Verfügbarkeit in Abhängigkeit einer geplanten Inbetriebnahme eines Übertragungspunkts (120) des zweiten Teilnehmers (1 10) und eines aktuellen Zeitpunkts bestimmt (245) wird.

5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

geplante Verfügbarkeit in Abhängigkeit einer Kommunikation bestimmt (245) wird, die der erste Teilnehmer (105) zu einem früheren Zeitpunkt unter Verwendung des ersten Kommunikationsstandards durchgeführt (225) hat.

6. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei ein Abstand zwischen der

bestimmten Position und einer zum früheren Zeitpunkt eingenommenen Position und berücksichtigt wird.

7. Verfahren (200) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die geplante Verfügbarkeit unter Berücksichtigung eines Abstands der bestimmten Position von der Position eines Übertragungspunkts (120), der zum zurückliegenden Zeitpunkt für die Kommunikation verwendet wurde, bestimmt (230) wird.

8. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

Informationen über die geplante Verfügbarkeit von einem anderen ersten Teilnehmer (105) empfangen werden.

9. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

Informationen über die geplante Verfügbarkeit von einer externen Stelle empfangen werden.

10. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kommunikation unter Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards ermöglicht wird, falls ein Notfall vorliegt.

11. Kommunikationsteilnehmer (105), umfassend:

eine Kommunikationseinrichtung (135), die zur Kommunikation mit einem anderen Teilnehmer (105) unter Verwendung eines ersten oder eines zweiten Kommunikationsstandards eingerichtet ist,

wobei der erste Kommunikationsstandard eine höhere

Kommunikationssicherheit als der zweite Kommunikationsstandard bietet;

eine Positioniereinrichtung (140) zur Bestimmung einer Position des Kommunikationsteilnehmers (105); eine Verarbeitungseinrichtung (130), die dazu eingerichtet ist, eine geplante Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards an einer bestimmten Position zu bestimmen,

und eine Kommunikation unter Verwendung des zweiten

Kommunikationsstandards zu verhindern, falls der erste

Kommunikationsstandard an der bestimmten Position als verfügbar bestimmt wurde.

12. Kommunikationsteilnehmer (105) nach Anspruch 1 1 , ferner umfassend einen Datenspeicher (145) zur Ablage von Informationen, die auf eine positionsbasierte Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards hinweisen.

13. Kommunikationsteilnehmer (105) nach Anspruch 1 1 oder 12, ferner

umfassend eine Schnittstelle (135) zum Empfangen von Informationen, die auf eine positionsbasierte Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandards hinweisen.

14. Fahrzeug (115), umfassend einen Kommunikationsteilnehmer (105) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13.

Description:
Sicherung einer multistandardisierten Kommunikation

Die Erfindung betrifft eine Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten Teilnehmer unter Verwendung eines von mehreren vorgesehenen Standards. Insbesondere betrifft die Erfindung die Auswahl des Standards.

Ein erster und ein zweiter Teilnehmer können über ein vorbestimmtes Medium miteinander kommunizieren, wozu verschiedene Standards verwendet werden können. Sollte bei der Verwendung eines Standards ein Fehler auftreten, so kann auf einen anderen Standard ausgewichen werden, den beide Teilnehmer unterstützen.

Während einige Standards, insbesondere neueren Datums, allgemein anerkannt eine gute Sicherheit beispielsweise gegenüber Verfälschung, unbefugtes Entschlüsseln oder Identitätsdiebstahl bieten, sind andere Standards weniger gut oder gar nicht abgesichert, oder es existieren bekannte Angriffe, welche einen Standard oder eine bestimmte Implementation davon kompromittieren können. Um die Kommunikationssicherheit zu gewährleisten muss stets ein möglichst sicherer Standard verwendet werden.

US 2006/0 062 391 A1 betrifft die Sicherung einer Kommunikation eines Geräts in einem drahtlosen Netzwerk. Es wird vorgeschlagen, ein teilnahmewilliges Gerät per Schlüsselaustausch gegenüber dem Netzwerk zu authentifizieren. Schlägt die Authentifikation fehl, so kann dem Gerät die Kommunikation im Netzwerk verweigert werden.

Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, die Auswahl eines Standards zur Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern zu verbessern. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern einer Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten Teilnehmer Schritte des Bestimmens eines ersten und eines zweiten

Kommunikationsstandards, die der erste Teilnehmer unterstützt, wobei der erste Kommunikationsstandard eine höhere Kommunikationssicherheit als der zweite Kommunikationsstandard bietet; des Bestimmens einer Position des ersten Teilnehmers; des Bestimmens einer geplanten Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandards an der bestimmten Position; und des Verhinderns der Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards, falls der erste

Kommunikationsstandard an der bestimmten Position als verfügbar bestimmt wurde.

Auf diese Weise kann die Verwendung des weniger sicheren zweiten

Kommunikationsstandards verhindert werden, wenn der erste

Kommunikationsstandard eigentlich verfügbar sein sollte. Insbesondere ein zielgerichteter Angriff auf die Kommunikation des ersten Teilnehmers, bei dem eine über den ersten Kommunikationsstandard erfolgende Kommunikation absichtlich gestört wird, um einen Wechsel in den zweiten Kommunikations- Standard zu erzwingen, kann durch die Erfindung wirksam abgewehrt werden. Gleichzeitig kann die Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards dann erlaubt werden, wenn bekannt ist, dass der erste Kommunikationsstandard an der bestimmten Position des Fahrzeugs nicht verfügbar ist. Dies kann beispielsweise in bestimmen Ländern wegen eines nicht abgeschlossenen Netzausbaus oder in bestimmten geographischen Regionen wegen Verschattung eines Kommunikationssignals der Fall sein. Während also einerseits die

Sicherheit der Kommunikation substanziell erhöht werden kann, kann eine Beeinträchtigung der Kommunikation auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Der erste Teilnehmer kann insbesondere an Bord eines Fahrzeugs angebracht sein und der zweite Teilnehmer kann ortsfest sein. Das Fahrzeug kann dazu eingerichtet sein, weitläufig in unterschiedlichen Regionen mobil zu sein. Eine Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards kann zwischen den

Regionen unterschiedlich sein. Die Verwendung des zweiten

Kommunikationsstandards kann so realistisch auf Regionen beschränkt werden, in denen der erste Kommunikationsstandard nicht verfügbar ist.

Beispielsweise kann der erste Kommunikationsstandard den Mobilfunkstandard LTE und der zweite UMTS oder GSM betreffen. Regionen, in denen LTE bereits verfügbar sind, können bekannt sein, sodass der zweite Kommunikations- Standard nur außerhalb dieser Regionen eingesetzt werden kann. In einem anderen Beispiel kann der erste Kommunikationsstandard UMTS und der zweite GSM betreffen oder umgekehrt. Weitere mögliche Kommunikationsstandards können etwa HSDPA, EDGE oder GPRS umfassen. Welcher

Kommunikationsstandard dabei für sicherer als welcher andere erachtet wird, kann von einem vorliegenden Anwendungsfall abhängen oder fest vorbestimmt sein.

Der zweite Teilnehmer kann eine Vielzahl Übertragungspunkte an verschiedenen Positionen umfassen, wobei die Verfügbarkeit in Abhängigkeit der Position des ersten Teilnehmers bezüglich der Positionen der Übertragungspunkte bestimmt wird. Ein Übertragungspunkt kann eine Sende- und/oder Empfangsantenne umfassen. Mehrere Übertragungspunkte können mittels eines insbesondere drahtgebundenen Netzwerks miteinander verbunden sein. Es wird davon ausgegangen, dass der zweite Teilnehmer von einem Netzwerk umfasst ist oder kommunikativ mit dem Netzwerk verbunden ist.

Ein einer einfachen Ausführungsform kann bestimmt werden, dass der erste Kommunikationsstandard verfügbar ist, falls sich der erste Teilnehmer innerhalb einer vorbestimmten Maximalentfernung eines nächstgelegenen Übertragungs- punkts befindet. Bei GSM beträgt eine maximale Reichweite beispielsweise ca.

35 km. Bevorzugt werden eine Antennenausrichtung, ein Geländerelief oder Eigenschaften des Geländes bezüglich eines Radiosignals berücksichtigt. Die Reichweite kann dadurch stark beeinflusst werden. Im urbanen Umfeld kann sie beispielsweise bis auf einige 100 m reduziert sein.

Die geplante Verfügbarkeit kann in Abhängigkeit einer geplanten Inbetriebnahme eines Übertragungspunkts des zweiten Teilnehmers und eines aktuellen

Zeitpunkts bestimmt wird. Beispielsweise kann beim ersten Teilnehmer eine Liste von bekannten Übertragungspunkten vorliegen, wobei optional Reichweiten der Übertragungspunkte angegeben sein können. Diese Informationen können in Form einer Abdeckungskarte vorliegen. Bevorzugt ist ein geplanter oder projektierter Übertragungspunkt von diesen Informationen umfasst, zusammen mit einem Zeitpunkt ab dem mit einem Betrieb des Übertragungspunkts gerechnet wird. So kann das Verfahren verbessert mit einem Netzausbau Schritt halten. Die geplante Verfügbarkeit kann in Abhängigkeit einer Kommunikation bestimmt werden, die der erste Teilnehmer zu einem früheren Zeitpunkt unter Verwendung des ersten Kommunikationsstandards durchgeführt hat. Anders ausgedrückt kann der erste Teilnehmer eine Abdeckungskarte auf der Basis eigener

Erfahrungen für die Verwendbarkeit des ersten Kommunikationsstandards bereitstellen. Konnte der erste Kommunikationsstandard zu einem früheren Zeitpunkt an einer vorbestimmten Position verwendet werden, so kann danach der erste Kommunikationsstandard im Bereich dieser Position als verfügbar bestimmt werden.

Dabei kann ein Abstand zwischen der bestimmten Position und einer zum früheren Zeitpunkt eingenommenen Position und berücksichtigt werden.

Beispielsweise kann der erste Kommunikationsstandard in einem vorbestimmten Radius um die zum damaligen Zeitpunkt eingenommene Position als verfügbar bestimmt werden. Optional kann auf der Basis einer Vielzahl ähnlicher

Bestimmungen bezüglich vergangener Zeitpunkte eine Position eines

Übertragungspunkts bestimmt werden. Dazu kann die Abspeicherung

beobachteter Signalstärken hilfreich sein.

Die geplante Verfügbarkeit kann auch unter Berücksichtigung eines Abstands der bestimmten Position von der Position eines Übertragungspunkts bestimmt werden, der zum zurückliegenden Zeitpunkt für die Kommunikation verwendet wurde, bestimmt werden.

Informationen über die geplante Verfügbarkeit können von einem anderen ersten Teilnehmer empfangen werden. Der andere erste Teilnehmer kann aktuelle oder zu einem früheren Zeitpunkt gesammelte Informationen bereitstellen. Der andere erste Teilnehmer kann insbesondere ein weiteres Fahrzeug umfassen und die Übermittlung der Informationen kann direkt, etwa mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug (C2C, car to car) Kommunikation, oder indirekt, beispielsweise mittels Fahrzeug- zu-lnfrastruktur (C2I, car to infrastructure) Kommunikation, erfolgen.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Informationen über die geplante Verfügbarkeit von einer externen Stelle empfangen werden. Die externe Stelle kann beispielweise Informationen eines Netzbetreibers oder einer anderen Institution zugänglich machen, die Positionen und optional auch Reichweiten von Übertragungspunkte bereitstellt. Die externe Stelle kann auch entsprechende Informationen von einem oder mehreren ersten Teilnehmern sammeln und bevorzugt gegeneinander abgleichen oder fusionieren. Die externe Stelle kann in Form eines Servers oder als Dienst, beispielsweise in einer Cloud, realisiert sein.

Die Kommunikation unter Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards kann ermöglicht werden, falls ein Notfall vorliegt. Dazu kann eine automatische Bestimmung eines Notfalls erfolgen. Beispielsweise kann einem automatischen Notrufsystem wie eCall eine Verwendung eines beliebigen Kommunikations- Standards erlaubt werden. In einer anderen Ausführungsform kann der Notfall beispielsweise von einer Person an Bord des Fahrzeugs durch Betätigen eines Eingabemittels aktiviert werden. So kann eine manuelle Außerkraftsetzung der Verhinderung erfolgen.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Kommunikationsteil- nehmer eine Kommunikationseinrichtung, die zur Kommunikation mit einem anderen Teilnehmer unter Verwendung eines ersten oder eines zweiten

Kommunikationsstandards eingerichtet ist, wobei der erste Kommunikations- Standard eine höhere Kommunikationssicherheit als der zweite

Kommunikationsstandard bietet; ferner eine Positioniereinrichtung zur

Bestimmung einer Position des Kommunikationsteilnehmers; und eine

Verarbeitungseinrichtung. Dabei ist die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, eine geplante Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards an einer bestimmten Position zu bestimmen und eine Kommunikation unter Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards zu verhindern, falls der erste Kommunikationsstandard an der bestimmten Position als verfügbar bestimmt wurde. Der Kommunikationsteilnehmer wird bezüglich eines hierin beschriebenen Verfahrens insbesondere als erster Kommunikationsteilnehmer bezeichnet.

Die Verarbeitungseinrichtung des Kommunikationsteilnehmers kann dazu eingerichtet sein, ein hierin beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf den Kommunikationsteilnehmers übertragen werden oder umgekehrt.

Der Kommunikationsteilnehmer kann ferner einen Datenspeicher zur Ablage von Informationen, die auf eine positionsbasierte Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandards hinweisen, umfassen. Der Datenspeicher kann fest vorbestimmte Informationen tragen oder Informationen aufnehmen, die von einer eigenen Kommunikation zu einem früheren Zeitpunkt stammen können, wie oben genauer beschrieben ist.

Der Kommunikationsteilnehmer kann außerdem eine Schnittstelle zum

Empfangen von Informationen, die auf eine positionsbasierte Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards hinweisen, aufweisen. Derartige Informationen können insbesondere von einem anderen Kommunikationsteilnehmer oder von einer externen Stelle bereitgestellt sein.

Nach noch einem weiteren Aspekt umfasst ein Fahrzeug einen hierin

beschriebenen Kommunikationsteilnehmer.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 ein System, und

Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens illustriert.

Fig. 1 zeigt ein System 100, das einen ersten Kommunikationsteilnehmer 105 und einen zweiten Kommunikationsteilnehmer 1 10 umfasst. Die

Kommunikationsteilnehmer 105, 1 10 werden hierin auch einfacher als erste und zweite Teilnehmer 105, 1 10 bezeichnet. Der erste Teilnehmer 105 ist bevorzugt mobil und in der vorliegenden Ausführungsform an Bord eines Fahrzeugs 1 15, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angebracht. Das Kraftfahrzeug 1 15 kann insbesondere einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen, einen Bus oder ein Kraftrad umfassen.

Der zweite Teilnehmer 110 ist bevorzugt ortsfest und umfasst wenigstens einen Übertragungspunkt 120, dem eine geographische Position zugeordnet werden kann. Mehrere Übertragungspunkte 120 können mittels eines insbesondere drahtgebundenen Netzwerks 125 miteinander verbunden sein. Der zweite Teilnehmer 1 10 kann eine Kommunikation zwischen dem ersten Teilnehmer 105 und einem nicht gezeigten dritten Teilnehmer vermitteln, wozu der zweite

Teilnehmer 1 10 mit dem ersten Teilnehmer 105 und dem dritten Teilnehmer kommunizieren kann. Der zweite Teilnehmer 1 10 ist üblicherweise als

Mobilfunknetzwerk ausgeführt.

Der erste T eilnehmer 105 und der zweite T eilnehmer 110 können mittels wenigstens eines gemeinsamen Kommunikationsstandards miteinander kommunizieren. Eine hierin beschriebene Technik kann auch angewandt werden, wenn unterschiedliche, vom ersten Teilnehmer 105 unterstützte

Kommunikationsstandards von unterschiedlichen zweiten Teilnehmern 1 10 unterstützt werden. Dabei können sich geographische Gebiete, die durch die Übertragungspunkte 120 der zweiten Teilnehmer jeweils wenigstens teilweise kommunikativ abgedeckt werden, einander überlappen oder disjunkt sein.

Der erste Teilnehmer 105 umfasst eine Verarbeitungsvorrichtung

130, die mit einer Kommunikationseinrichtung 135, einer Positioniereinrichtung 140, sowie optional einem Datenspeicher 145 und/oder einem Zeitgeber 150 verbunden ist. Ebenfalls optional kann eine Eingabevorrichtung, insbesondere zur Betätigung durch eine Person, vorgesehen sein.

Der erste Teilnehmer 105 ist dazu eingerichtet, unter Verwendung eines ersten oder eines zweiten Kommunikationsstandards mit dem zweiten Teilnehmer 110 zu kommunizieren. Dabei bietet der erste Kommunikationsstandard eine höhere Sicherheit als der zweite Kommunikationsstandard. Zur Maximierung der Sicherheit wird zur Kommunikation bevorzugt der erste Kommunikationsstandard verwendet; nur wenn dieser nicht verfügbar ist, kann der zweite

Kommunikationsstandard verwendet werden. Es wird vorgeschlagen, eine Kommunikation unter Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards zu verweigern bzw. zu verhindern, falls sich der erste Teilnehmer an einer Position, in einem Gebiet oder Bereich befindet, in welchem der erste

Kommunikationsstandard eigentlich verfügbar sein sollte. Die Position kann mittels der Positioniereinrichtung 140 bestimmt werden, die bevorzugt einen Empfänger für Signale eines satellitengestützten Navigationssystems umfasst.

Eine Positionsbestimmung auf einer anderen Basis, beispielsweise mittels eines Inertialsystems, ist ebenfalls möglich.

Zur Bestimmung, ob der erste Kommunikationsstandard verfügbar sein sollte oder nicht, wird bevorzugt dessen geplante Verfügbarkeit bestimmt, also die an einer externen Information festgemachte Verfügbarkeit, die sich von einer tatsächlichen Verfügbarkeit unterscheidet.

Unter Voraussetzung der tatsächlichen Verfügbarkeit eines zweiten

Kommunikationsstandards können folgende Fälle für die Verfügbarkeiten des ersten Kommunikationsstandards unterschieden werden:

Ist der erste Kommunikationsstandard geplant aber nicht tatsächlich verfügbar, könnte ein Angriff auf die Kommunikation des ersten Teilnehmers vorliegen. Die Kommunikation unter Verwendung eines weniger sicheren als des ersten Kommunikationsstandards kann dann verhindert werden, wie aus der dritten Zeile der Tabelle hervorgeht.

Die Bestimmung der geplanten Verfügbarkeit kann auf der Basis von

Informationen erfolgen, die im Datenspeicher 145 vorgehalten sind und/oder die von einer externen Stelle 155 oder von einem anderen ersten Teilnehmer 105 empfangen werden, insbesondere über die Kommunikationseinrichtung 135 oder über eine dedizierte Schnittstelle. Informationen eines anderen ersten

Teilnehmers 105 können auch von der externen Stelle 155 gesammelt und optional aggregiert oder verifiziert werden, bevor sie dem ersten Teilnehmer 105 bereitgestellt werden.

Die auf die geplante Verfügbarkeit hinweisenden Informationen können

Positionen von Übertragungspunkten 120 des zweiten Teilnehmers 1 10 umfassen. Eine geplante Aktivierung eines Übertragungspunkts 120 zu einem vorbestimmten Zeitpunkt kann berücksichtigt werden, indem überprüft wird, ob der aktuelle Zeitpunkt nach einem geplanten Aktivierungszeitpunkt liegt. Der aktuelle Zeitpunkt kann insbesondere mittels des Zeitgebers 150 bestimmt werden.

Alternativ kann die geplante Verfügbarkeit auf der Basis einer zurückliegenden Kommunikation des ersten Teilnehmers 105 an einer ähnlichen als der aktuellen Position unter Verwendung des ersten Kommunikationsstandards bestimmt werden. Ferner kann die geplante Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandard auf der Basis einer andauernden oder zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführten Kommunikation eines anderen ersten

Teilnehmers 105 bestimmt werden, wobei die Kommunikation innerhalb eines vorbestimmten Gebiets erfolgt oder erfolgte, das die aktuelle Position des ersten Teilnehmers 105 umfasst.

Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200, das insbesondere seitens eines ersten Teilnehmers 105 ausgeführt werden kann. In einem Schritt 205 können ein erster und ein zweiter Kommunikationsstandard bestimmt werden, die durch den ersten Teilnehmer 105 unterstützt, also zur

Kommunikation mit einem zweiten Teilnehmer 110 verwendet werden können.

In einem Schritt 210 kann eine Position des ersten Teilnehmers 105 bestimmt werden. In einem Schritt 215 kann ein aktueller Zeitpunkt bestimmt werden. In einem Schritt 220 kann dann eine geplante Verfügbarkeit des ersten

Kommunikationsstandards an der bestimmten Position bestimmt werden. io

Dazu können Informationen ausgewertet werden, die auf die geplante

Verfügbarkeit des ersten Kommunikationsstandards hinweisen. In einer ersten Variante können dazu in einem Schritt 225 Informationen über eine zu einem früheren Zeitpunkt erfolgreiche Kommunikation unter Verwendung des ersten Kommunikationsstandards abgelegt werden. Der Schritt 225 wird bevorzugt häufig, an unterschiedlichen Positionen, zu unterschiedlichen Zeiten, sowie optional durch unterschiedliche erste Teilnehmer 105 durchgeführt.

In einer zweiten Variante werden Informationen ausgewertet, die einen Ausbau- oder Betriebszustand des zweiten Teilnehmers 110 betreffen, wenn dieser ein Mobilfunknetz umfasst. Die Informationen können insbesondere Positionen von Übertragungspunkten 125 umfassen. Zur Bestimmung der geplanten

Verfügbarkeit an der bestimmten Position können weitere Informationen wie eine maximale Reichweite des ersten Kommunikationsstandards, eine

Geländebeschaffenheit in einem die Position eines Übertragungspunkts 125 und der Position des ersten Teilnehmers 105 umfassenden Gebiet, die Höhe oder des Übertragungspunkts 125, die Ausrichtung einer daran angebrachten Antenne, eine Sendeleistung und/oder weitere Informationen verwendet werden.

In einem Schritt 235 kann bestimmt werden, ob der erste

Kommunikationsstandard tatsächlich verfügbar ist, eine Kommunikation mit dem zweiten Teilnehmer 1 10 unter Verwendung des ersten Kommunikationsstandard also möglich ist. Ist diese der Fall, so kann die Kommunikation in einem Schritt 240 durchgeführt werden.

Wird im Schritt 235 hingegen bestimmt, dass der ersten

Kommunikationsstandard tatsächlich nicht verfügbar ist, so kann in einem Schritt 245 bestimmt werden, ob er geplant verfügbar ist. Sollte das der Fall sein, so kann in einem Schritt 250 mittels des ersten Kommunikationsstandards kommuniziert werden. Optional kann auch eine andere Sicherheitsfunktion aktiviert werden, beispielsweise um eine Authentizität des zweiten Teilnehmers 110 zu überprüfen. Andernfalls kann in einem Schritt 255 die Kommunikation unter Verwendung des zweiten Kommunikationsstandards verhindert werden. Sind mehrere zweite Kommunikationsstandards bestimmt (vgl. Schritt 205), die jeweils weniger sicher als der erste Kommunikationsstandard sind, so kann die Kommunikation ganz unterbunden werden. Optional kann die Kommunikation mittels des zweiten Kommunikationsstandards erlaubt werden, falls ein Notfall vorliegt. Der Notfall kann automatisch bestimmt werden oder eine manuelle Eingabe eines Benutzers kann hierfür erfasst werden.

Bezugszeichen

100 System

105 erster Kommunikationsteilnehmer

110 zweiter Kommunikationsteilnehmer

115 Fahrzeug

120 Übertragungspunkt

125 Netzwerk

130 Verarbeitungseinrichtung

135 Kommunikationseinrichtung

140 Positioniereinrichtung

145 Datenspeicher

150 Zeitgeber

155 externe Stelle

200 Verfahren

205 Bestimmen erster und zweiter Kommunikationsstandard

210 Bestimmen Position

215 Bestimmen aktueller Zeitpunkt

220 Bestimmen geplante Verfügbarkeit

225 Informationen über frühere Kommunikation abspeichern

230 Hinweis auf geplante Verfügbarkeit empfangen

235 erster Kommunikationsstandard tatsächlich verfügbar?

240 Kommunizieren mit erstem Kommunikationsstandard

245 erster Kommunikationsstandard geplant verfügbar?

250 evtl. Kommunizieren mit erstem Kommunikationsstandard

255 Kommunizieren mit zweitem Kommunikationsstandard verhindern