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Title:
SELF-SUPPORTING COVERING FOR BUILDING CONSTRUCTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/009286
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a self-supporting convering for building constructions, in particular for rectangular basins in sewage-treatment plants, the covering being made up of shaped-section fibre-reinforced-plastic load-bearing elements (2, 3) of two types: main load-bearing elements which are spaced parallel to each other a certain distance apart and supported at their ends and secondary load-bearing elements which are arranged flush against each other to connect the main load-bearing elements together. In order to provide a rational, lightweight structure which requires the minimum amount of material, gives a high degree of manufacturing flexibility and is easy to store and transport, the covering is designed using, as the load-bearing elements, lengths of continously fabricated linear plastic extrusions with the reinforcement material oriented in the direction of extrusion.

Inventors:
NIEMANN HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002834
Publication Date:
April 06, 1995
Filing Date:
August 26, 1994
Export Citation:
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Assignee:
ROECHLING HAREN KG (DE)
NIEMANN HORST (DE)
International Classes:
E04B7/00; E04B7/20; E04D3/32; (IPC1-7): E04B7/00; E04D3/32; E04B7/20
Foreign References:
DE2851900A11980-02-07
US5096645A1992-03-17
CH553640A1974-09-13
US4754015A1988-06-28
FR2028056A11970-10-09
GB348155A1931-05-08
DE9104701U11991-08-22
US4837999A1989-06-13
FR1486047A1967-06-23
GB660946A1951-11-14
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Claims:
Ansprüche:
1. Freitragende Abdeckung für Bauwerke, insbeson¬ dere Rechteckbecken von Kläranlagen, gebildet von profilierten Tragelementen aus faserverstärktem Kunststoff, nämlich parallel und mit Abstand zuein¬ ander ausgerichteten, endseitig aufgelagerten Haupt¬ tragelementen und diese verbindenden, flächig anein¬ anderreihbaren Nebentragelementen, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Tragelemente (2,3) aus Strangab schnitten von geradlinig stranggefertigten, mit einer profilorientierten Faserverstärkung versehenen Kunststoffprofilen bestehen.
2. Abdeckung nach Anspruch 1 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Faserverstärkung aus EndlosEin zelfäden, Geweben oder Mattenkomplexen besteht.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffprofile in einem Pultrusionsverfahren hergestellt sind.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den Tragelemen¬ ten (2,3) zumindest die Haupttragelemente (2) an oben oder untenliegenden Profilbereichen Ver Stärkungen (11,12,15) aufweisen.
5. Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verstärkungen (15) Bereiche größerer Wanddicke umfassen.
6. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (11,12) zu¬ sätzliche Profilbereiche umfassen.
7. Abdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zusätzlichen Profilbereiche .in Form von Profilkammern (11,12) ausgebildet sind.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupttragele¬ mente (2) ein unterseitig offenes UProfil mit seitlich ausgestellten, oberseitig Auflager Schultern (13,14) für Nebentragelemente (3) bilden¬ den USchenkelEnden aufweisen.
9. Abdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das UProfil nach unten schräg ausein¬ anderlaufende USchenkel (9,10) aufweist.
10. Abdeckung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente gegeneinander über Randdichtungen abgedichtet sind.
11. Abdeckung nach Anspruch 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Haupttragelemente (2) zumindest stellenweise mit als Geruchsverschluß ausgebildeten Wasserabläufen (35) versehen sind.
12. Abdeckung nach Anspruch 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Wasserabläufe unterseitig an Profilkammern (11,12) angeordnet sind, wobei die Profilkammern oberseitig Öffnungen (34) für den Zulauf von Wasser aufweisen.
13. Abdeckung nach Anspruch 12, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Öffnungen (34) als Montageöff¬ nungen für Verbindungselemente zwischen Haupt und Nebentragelementen (2,3) dienen.
14. Abdeckung nach Anspruch 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Öffnungen als in Profilrichtung der Haupttragelemente (2) gestreckte Langlöcher (34) ausgebildet sind.
15. Abdeckung nach Anspruch 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Haupttragelemente Profilberei¬ che (37) zur Aufnahme der Langlöcher (34) aufweisen, die formschlüssig an einzusetzende Verbindungs¬ elemente (36) angepaßt sind.
16. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,daß die Haupttragelemente (2) endseitig über Auflagerschuhe (16) abgestützt sind, die formschlüssig in das Profil der Haupttrag¬ elemente (2) eingreifen und das Profil der Haupt¬ tragelemente zumindest in einem oberen Teil abschließen.
17. Abdeckung nach Anspruch 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Auflagerschuhe endseitig mit einer vertikalen Montageplatte abschließen.
18. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,daß die Nebentragelemente (3) miteinander randseitig über Profilverzahnungen (39, 40) verbunden sind.
19. Abdeckung nach Anspruch 18, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Nebentragelemente zumindest auf einer Längsseite ein Gabelprofil (39) aufweisen.
20. Abdeckung nach Anspruch 19, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Gabelprofil innenseitig eine elastische Dichtung aufweist.
21. Tragelement in Form eines Haupt oder Neben¬ tragelements für eine Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Strang eines pultrudierten, mit einer profilorientierten Faserverstärkung versehenen Kunststoffprofils durch zumindest einen eine Stirn¬ kante (28) festlegenden Schnitt gefertigt ist.
Description:
Freitragende Abdeckung für Bauwerke

Die Erfindung betrifft eine freitragende Abdeckung für Bauwerke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Abdeckungen aus profilierten Tragelementen sind in vielfältiger Form bekannt, wobei die Profilierung solcher Tragelemente im allgemeinen die Formsteifig- keit bei möglichst geringem Gewicht und Material¬ aufwand fördert, aber auch der Ableitung von Regen¬ wasser dienen kann. Abdeckungen dieser Art sind regelmäßig auf vorgegebene Belastbarkeiten etwa durch Schneelast oder - bei Begehbarkeit - auf Personenlasten auszulegen, so daß sich insbesondere bei freitragenden Abdeckungen mit größeren Spann¬ weiten hohe Anforderungen an die Steifigkeit und Festigkeit ergeben. In die Belastung gehen dabei auch das Eigengewicht der Abdeckung selbst ein, so daß ein Interesse an einer möglichst leichten Bauweise besteht.

Ein geringes Gewicht von einzelnen Tragelementen wird insbesondere dann gefordert, wenn diese einzeln oder größerflächig, etwa zu Wartungszwecken, von Hand aufnehmbar sein sollen, wie es bei Kläranlagen regelmäßig der Fall ist.

Eine Abdeckung der hier in Betracht gezogenen Art ist aus der DE-OS 28 51 900 bekannt, in der profi¬ lierte und zusätzlich in Längsrichtung bogenförmig gekrümmte Haupttragelemente sowie an diese bogen¬ förmige Krümmung im Querschnitt angepaßte Nebentrag- elemente vorgesehen sind. Eine Bauweise dieser Art ist allerdings, obwohl sie bereits auf eine verringerte Anzahl von Gliedertypen als Bausatz konzipiert ist, in der Herstellung und in der Montage kompliziert. Insbesondere ist auch eine räumliche, gewölbeartige Ausbildung einer solchen Abdeckung in der passenden Formung der Einzelteile aufwendig und hinsichtlich unterschiedlicher An¬ wendungsfälle wenig flexibel.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine freitragende Abdeckung für Bauwerke zu schaffen, die leicht, materialsparend und rationell zu fertigen ist, bei geringem Eigengewicht und geringem Material¬ verbrauch anwendungsseitig eine möglichst große Flexibilität schafft und die überdies einen geringen Aufwand in der Lagerhaltung und im Transport bedingt.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einer

Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des

Anspruchs 1 gelöst.

Es hat sich gezeigt, daß stranggefertigte, mit einer profilorientierten Faserverstärkung versehene Kunststoffprofile hervorragende Möglichkeiten für einerseits leichte, andererseits feste Tragelemente schaffen. Die Strangfertigung, insbesondere die Fertigung in einem Pultrusionsverfahren, bei dem die Faserverstärkung harz- bzw. kunststoffgetränkt

unter Zug in Profilrichtung und unter Druck auf den Querschnitt durch eine Matrize gezogen wird, erlaubt einen sehr viel höheren Faseranteil im Material und damit eine sehr viel höhere Festigkeit als dies bei faserverstärkten Kunststoffprofilen in einem Auflege- oder Spritzverfahren möglich wäre. Insbesondere aber ist von Vorteil, daß die Fasern nicht etwa kurzfaseriges oder diffuses Mate¬ rial bilden, sondern lange, profilorientiert ausge¬ richtete Bewehrungen bilden, mit denen sich eine bedarfsgerecht vorgegebene Festigkeit ergibt.

Eine solche Strangfertigung wird unter anderem eine hohe Dichte und Stärke der Bewehrung in außen¬ liegenden, d.h. oben- und untenliegenden Profil¬ bereichen schaffen, in denen besonders hohe Span¬ nungen eines biegebelasteten Profils auftreten. Diese Bewehrung kann aber auch durch Querlagen oder durch Schrä führung von Fäden in Bereichen dazwischenliegender Profilhöhe so gestaltet werden, daß Schubspannungen optimal übergeleitet bzw. abgefangen werden.

Darüber hinaus ist es mit einer solchen Strang¬ fertigung sehr gut möglich, anspruchsvollere Profil¬ formen mit gezielten Verstärkungsbereichen, Hohl¬ kammerteilen Überschneidungen und dergleichen zu fertigen, die z.B. bei Auflege- oder Spritzverf hren nur mit erheblichen Zugeständnissen an die Fertigung zu realisieren sind.

Der Grundaufbau einer solchen Abdeckung aus grad¬ linigen Kunststoff rofilen mit einheitlichem Querschnitt schafft eine generelle Verwendbarkeit unabhängig von den- zu erzielenden Spannweiten. Die Profile können also "endlos" gefertigt werden, d.h. mit Fertigungslängen, die von später

gewünschten Zuschnitten unabhängig sind und die damit eine effektive Herstellung der Profile als "Meterware" erlauben.

Es läßt sich also mit einem ersten einheitlichen Profil für Haupttragelemente und einem zweiten einheitlichen Profil für Nebentragelemente ein System erstellen, mit dem Abdeckungen unterschied¬ liche Flächen überbrücken können. Haupttragelemente mit dem größeren Tragvermögen liegen dann üblicher¬ weise in Richtung der kürzeren Spannweite, vorzugs¬ weise bei Rechteckflächen parallel zur kurzen Seite. Per Zuschnitt wird ihre Länge angepaßt. Die Neben¬ tragelemente spannen sich mit einer kürzeren Spann¬ weite quer zu den Haupttragelementen und ver¬ schließen die verbleibenden Flächen. Ihre Längen werden maßgerecht zugeschnitten. Die Aneinander¬ reihung von Haupt- und Nebentragelementen kann beliebig fortgesetzt werden. Wegen der zusätzlichen variierbaren Nebentragelementlänge ist somit eine Anpassung an jede Rechteckgröße möglich.

Ein solches System ist aber nicht etwa auf Rechteck-Grundrisse festgelegt, sondern kann sehr wohl auch andere Grundrisse abdecken. Die einfache Möglichkeit, Haupttragelemente und Nebentragelemente so zu beschneiden, daß der Rand der Abdeckung mit einem vorgegebenen Umriß zusammenfällt, schafft ausreichende Anpassungsmöglichkeiten. Rundbecken werden dazu etwa mit Haupttragelementen radial bzw. diametral in Teilflächen gegliedert, die von Nebentragelementen abzudecken sind.

Zweckmäßig sind die Tragelemente so bemessen, daß die Nebentragelemente untereinander und gegenüber den Haupttragelementen mit einem schmalen definier¬ ten Spalt angrenzen. Damit ist nicht nur eine paß-

genaue Verlegung und eine gute Querabstützung der

Tragelemente untereinander bei Seitenkräften sicher¬ zustellen, sondern insbesondere auch die Möglich¬ keit, die Tragelemente gegeneinander abzudichten. Für Abdeckungen wird typischerweise eine Dichtheit gegen Regen und Staub gefordert. Darüber hinaus wird in vielen Fällen, etwa bei Abdeckungen für Kläranlagenbecken, ein weitgehend hermetischer Abschluß vorgegeben, um einen Austritt von schäd¬ lichen oder geruchsbelasteten Gasen, Wasserdampf und dergleichen zu unterbinden. Eine paßgenaue Abstimmung der Tragelemente untereinander erlaubt es, die Randbereiche mit Hilfe von Dichtungen abzu¬ schließen, ohne dafür auf die Möglichkeiten einer bereichsweisen Aufnahme einzelner oder mehrerer Tragelemente zu Wartungs- oder Inspektionszwecken zu verzichten. Vorzugsweise sind die Dichtungen jeweils mit einem der benachbarten Tragelemente verklebt oder auf andere Weise unverlierbar verbunden.

Zweckmäßig werden die Haupttragelemente endseitig über Auflagerschuhe abgestützt, die formschlüssig in das Profil der Haupttragelemente eingreifen und die zweckmäßig auch mit einer vertikalen Mon¬ tageplatte abschließen. Damit sind sie beispiels¬ weise an vertikalen Innenwänden eines Kläranlagen¬ beckens oder eines sonstigen Gebäudes festlegbar, so daß die Abdeckung nicht auf einem solchen Gebäude aufliegt, sondern mit den Innenwänden abschließt. Auf diese Weise ist schon vom Zuschnitt der Trag¬ elemente her ein passender Abschluß mit dem Gebäude zu erzielen, ohne daß - außer den Auflagerschuhen für die Haupttragelemente - weitere Paßstücke vorzu¬ sehen wären.

Um insbesondere bei einer über Dichtungen weitgehend hermetisch geschlossenen Abdeckung eine Ableitung von Niederschlägen zu ermöglichen, können Wasser-

abl ufe vorgesehen werden, die als Geruchsverschluß

(Siphon) ausgebildet sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 Vertikalschnitt nach Linie I-I in Fig. 2 durch eine Abdeckung (und angrenzende Wandbereiche) , Fig. 2 Draufsicht auf die Abdeckung gemäß Fig. 1 , Fig. 3 Profil eines Haupttragelements, Fig. 4 Auflagerschuh für ein Haupttragelement, Fig. 5 Draufsicht auf einen Endbereich eines

Nebentragelements, Fig. 6 * Seitenansicht des Nebentragelements gemäß Fig. 5,

Fig. 7 Schnitt nach Linie VII-VII in Fig. 5,

Fig. 8 vergrößerter Schnitt durch ein Haupt¬ tragelement und ein angrenzendes Neben- tragelement

Fig . 9 Draufsicht zu Fig. 8,

Fig. 1 0 vergrößerter Schnitt entsprechend Fig. 8 durch eine abgewandelte Ausführungsform und Fig. 11 vergrößerter Schnitt durch die Verbindung zweier Nebentragelemente einer abgewandelten Ausführungsform.

Die in Fig. 1 und 2 in Gesamtansicht dargestellte, insgesamt mit 1 bezeichnete Abdeckung setzt sich im wesentlichen aus Haupttragelementen 2 und Neben¬ tragelementen 3 zusammen, mit denen in einer syste¬ matischen Zusammenstellung die freie Innenfläche einer Gebäudeoberseite zwischen im Rechteck angeord¬ neten Gebäudewänden 4,5,6 und 7 ausgefüllt ist. In gebrochenen Doppellinien 8 wird angedeutet, daß die Abdeckung von ihrem Grundaufbau her in Richtung der längeren Wände 4 und 6 unbegrenzt weit ausdehnbar ist. In Richtung der zu den kürzeren Wänden 5 und 7 ausgerichteten Haupttragelemente 2 ergeben sich Spannweiten, die von der Festigkeits¬ und Steifigkeitsauslegung der Haupttragelemente her begrenzt sind, z.b. auf eine Maximalspannweite von 20 .

Die Haupttragelemente 2 sind dabei parallel zueinan¬ der mit einem vorgegebenen Abstand angeordnet, der durch die flächig aneinandergereihten Nebentrag¬ elemente 3 ausgefüllt wird. Die Abdeckung liegt insgesamt im lichten Grundriß des Gebäudes und, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, im wesentlichen unterhalb der Oberkante der Wände 4 bis 7. Dabei sind die Nebentragelemente 3 insgesamt unter die Gebäudeoberkante eingesenkt, während die Haupttragelemente 2 in einem Maß nach oben überstehen können, das nachfolgend noch anhand der Fig. 4 erläutert werden wird.

Das Profil eines Haupttragelementes 2, welches von der zu überbrückenden Spannweite her besonders auszulegen ist, wird in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Das Profil hat die Grund¬ form eines nach unten offenen U mit schräg nach außen gespreizten U-Schenkeln 9 und 10, die jeweils mit einem Winkel von 70° ausgestellt sind. Damit ist gewährleistet, daß die Haupttragelemente platz¬ sparend ineinanderstapelbar sind. Die U-Schenkel 9 und 10 enden unterseitig in seitlich ausgestellten Profilkammern 11 bzw. 12 mit einem Trapezprofil, welches oberseitig horizontale Auflagerschultern 13 bzw. 14 für die Nebentragelemente 3 aufweist.

Die Profilkammern 11 und 12 bilden dadurch, daß sie zusätzliche Profilbereiche umfassen, Verstär¬ kungen des Profils nach Art von Zug-Gurten, die hohe Kräfte aufzunehmen vermögen. Gleichzeitig legt die Höhe der Profilkammern 11,12 einen Stapelabstand fest, der ein Ineinanderverkle men der Haupttragelemente bei Lagerung und Transport ausschließt.

Während die Haupttragelemente im unteren Profil¬ bereich zugbeansprucht sind, ergibt sich im oberen Bereich des U-Profils eine Druckbelastung. In Fig. 3 ist in gestrichelten Linien ein Bereich 15 ange¬ deutet, in dem das Profil durch größere Wandstärke besonders versteift ist.

Letzteres ist ohne weiteres möglich, da die Trag¬ elemente aus Strangabschnitten von stranggefertigten Kunststoffprofilen bestehen. Eine entsprechende Fertigung ist nach dem sogenannten "Pultrusions- verfahren" möglich, bei dem die Verstärkungsfäden in einer vorgegebenen Anordnung, Ausrichtung und Dichte durch eine Ziehform gezogen werden, in der sie mit einer Kunststoffmatrix, vorzugsweise einer aushärtbaren Kunstharzmatrix, verbunden werden. Die dabei mögliche Orientierung und Verdichtung der Fäden schafft einen besonders hohen Faseranteil mit "endlosen", also langen Fäden, wodurch sich eine äußerst hohe Belastbarkeit bei geringem Gewicht der Strangabschnitte erzielen läßt. Dies ist ganz besonders wichtig bei freitragenden Abdeckungen, da deren Eigengewicht neben einer vorgegebenen Flächen- oder Punktbelastung in die Lastenrechnung eingeht.

Darüber hinaus ist es nicht nur unter dem Gesichts¬ punkt der Materialersparnis und der Transport¬ gewichte von Bedeutung, möglichst leichtgewichtige Abdeckungen zu haben. In vielen Fällen sollen Abdeckungen auch von Hand aufnehmbar sein. Dies ist typischerweise bei Becken von Kläranlagen der Fall, die zur Inspektion oder Wartung bereichs¬ weise abzudecken sein sollen. Bei für die Handhabung vorgegebenen Gewichtsgrenzen besteht dann ein starkes Interesse, mit möglichst wenigen und mög¬ lichst großen Tragelementen auszukommen.

Es versteht sich, daß gegenüber den hochbelasteten und dementsprechend verstärkten Bereichen 11,12 bzw. 15 des Profils dazwischenliegende Bereiche der Schenkel 9 und 10 dünner ausgelegt werden können und auch eine weniger dichte Faserarmierung haben dürfen, wobei die Faserarmierung in diesem Bereich nicht unbedingt, wie insbesondere im Bereich der Profilkammern 11 und 12, vorwiegend in Längsrichtung des Profils orientiert werden sollte, sondern durch diagonale und/oder kreuzende Fadenverläufe eine bessere Verbindung zwischen den oben- und unten¬ liegenden Bereichen erzielen kann.

In Fig. 4 ist vor einem Bereich der Längswand 4 ein insgesamt mit 16 bezeichneter Auflagerschuh für das Ende eines Haupttragelements dargestellt, dessen Profil in gepunkteten Linien angedeutet ist. Der Auflagerschuh 16 weist eine Montage¬ platte 17 mit Schraublδchern 18 auf, die in vorgeb¬ barer Höhe an der Innenseite der Wand angedübelt werden kann. Die Montageplatte 17 ist seitlich und oberseitig genau dem Profil-Innenraum des Haupttragelements 2 eingepaßt. Um weiterhin eine streifenfδrmige Auflagerfläche zu bieten, weist der Auflagerschuh 16 einen Randsteg 19 auf, mit dem er das Haupttragelement untergreift.

Die Montageplatte 17 ist zumindest oberseitig so weit geschlossen, daß das Haupttragelement 2 noch über die Seitenwand 4 hinausstehen kann, dann aber endseitig durch die Montageplatte 17 abgeschlossen wird.

In den Fig. 5 bis 7 wird ein Nebentragelement 3 anhand eines dem Haupttragelement zugewandten Rand- bereichs näher veranschaulicht. Aus Fig. 7 ist

das Profil eines solchen Nebentragelements erkenn¬ bar. Während ein Haupttragelement von der Grundfunk¬ tion eines Auflagerbalkens aus konzipiert ist, sind bei einem Nebentragelement mit seinen begrenz¬ baren freien Auflagerabständen geringere Anforde¬ rungen an Festigkeit und Steifigkeit zugunsten einer leichten Flächenabdeckung anzusetzen. Wie die Fig. 7 zeigt, hat das Nebentragelement die Grundform einer Wellplatte mit drei Wellen 20,21,22, die unterseitig zwischen jeweils zwei schräg auseinanderlaufenden Schenkeln 23,24 offen und über Auflagestreifen 25 miteinander verbunden sind. An den außenseitigen Rändern des Profils sind (halbe) Auflagestreifen 26 vorgesehen, die sich bei einer Aneinanderreihung der Nebentragelemente 3 gemäß Fig. 2 auch von Nebentragelement zu Nebentragelement zu Streifen in der Breite der Auflagestreifen 25 ergänzen.

Spätestens bei der Montage wird zumindest einer der beiden Halbstreifen 26 fest mit einer Steck¬ dichtung versehen, etwa mit einem einseitig kleb¬ baren und damit unverlierbaren Dichtstreifen mit Doppel-T-Profil, so daß benachbarte Nebentrag¬ elemente 3 an den Stoßstellen zwischeneinander abzudichten sind.

Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, weist das Nebentragelement an seiner einem Haupttragelement zugewandten Stirnseite einen stumpfen Gehrungs¬ schnitt mit einem Gehrungswinkel 27 von 70° auf. Das Nebentragelement ist in seiner Profilhδhe so gestaltet, daß es den geraden Flankenteil von dem U-Schenkel 9 bzw. 10 eines Haupttragelements nicht überragt, so daß es an diesen Teil mit einem geraden Schnitt auf Stoß angepaßt werden kann. Eine sich dabei ergebende stirnseitige Stoßkante 28 wird vor der Montage gleichfalls mit einer Dichtung

bestückt, die einen dichten Kantenabschluß zum Haupttragelement hin herstellt.

Nebentragelemente 3, die einenends an Gebäudewände 5 bzw. 7 anstoßen und dort beispielsweise durch einen wandseitigen Auflagerwinkel 29 aus einem faser¬ verstärkten Kunststoff (vergl. Fig. 1 und 2) abgestützt sind, erhalten statt des schrägen Gehrungsschnitts einen senkrechten Anpassungs¬ schnitt, an dem die Stirnkanten gleichfalls mit einer Dichtung versehen werden.

Auch die Nebentragelemente 3 sind in einem Pultru- sionsverfahren hergestellt, bei dem die Faser¬ bewehrung von Rollen abgezogen und unter Zug durch eine Form gezogen werden, in der die sich ergebende Faserstruktur durch Kunststoff, insbesondere thermisch aushärtbarem Kunstharz, gebunden und ausgehärtet wird. Dabei schafft der Zug, mit dem die Bewehrung und auch das Produkt durch die Form gezogen wird und der Formgebungsdruck der Ziehform eine Verdichtung und Verfestigung, die sehr gute Festigkeitswerte bei geringem Gewicht ermöglicht. So liegt das Gewicht eines Nebentragelements mit einer Länge von 3 m und einer Breite von 1 m nur etwa bei 20 kg und ist damit ohne Hebewerkzeuge zu handhaben.

Wie schon anhand verschiedener Randbereiche erläu¬ tert, sind die Tragelemente gegeneinander und gegen¬ über dem Bauwerk durch Randdichtungen abgedichtet, die zwar ein Öffnen und Wiederverschließen von Flächenbereichen erlauben, aber im geschlossenen Zustand eine zumindest weitgehend gasdichte Ab¬ deckung schaffen. Diese verlangt allerdings auch Vorkehrungen gegen eine Ableitung von Nieder¬ schlägen.

Zur Vermeidung auch nur kleiner flacher Restpfützen, die unschöne Schmutzflecken bilden können, wird grundsätzlich ein leichtes Gefälle zumindest für die Nebentragelemente 3 vorgesehen. In dieser Hin¬ sicht können die Haupttragelemente 2 im Wechsel zueinander höhenversetzt montiert werden, um einen Ablauf zu den tiefliegenden Haupttragelementen zu gewährleisten. Grundsätzlich können auch die Haupttragelemente in Längsrichtung ein Gefälle zu besonderen Sammlern bzw. Ableitrohren hin erhalten.

In vielen Fällen, wie insbesondere bei Becken von Kläranlagen, ist aber eine Durchleitung von Niederschlägen durch die Abdeckung in das Becken hinein einer Ableitung nach außen hin vorzuziehen.

In Fig. 8 und 9 ist in dieser Hinsicht eine Verbin¬ dung zwischen Haupttragelement 2 und Nebentrag¬ element 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt, die eine Durchleitung von Niederschlägen im Bereich der Profilkammer 11 des Haupttragelements 2 ermög¬ licht. Im Randbereich zwischen Nebentragelement 3 und Haupttragelement 2 ist eine Dichtung 30 angedeu¬ tet, die längs des gesamten Stirnrandes des Neben¬ tragelements 3 verläuft und eine Abdichtung schafft.

Das Nebentragelement 3 liegt mit einem Auflage¬ streifen 25 auf einer Auflagerschulter 13 der Profilkammer 11 auf und ist an dieser Stelle mit dem Haupttragelement 2 verschraubt. Hierzu ist eine geeignete, von oben durchsteckbare Schrau¬ be 31 mit Mutter 32 vorgesehen. Die Schraube 31 ist beispielsweise eine Hammerkopfschraube, die mit einem schmalen T-förmigen Schraubenkopf 33 durch zwei weitgehend zusammenfallende Langlöcher 34 in Haupt- und Nebentragelemente hindurchsteckbar

ist und unterseitig in der Profilkammer 11 eine verdrehsichere Anlage findet. Die Langlöcher 34 sollen mit ihrem Übermaß nicht nur einen Ausgleich von Montagetoleranzen zwischen den Tragelementen berücksichtigen, sondern insbesondere auch freie Öffnungen für einen Durchtritt von Oberflächenwasser in die Profilkammer 11 erlauben, aus der es dann in einer passenden Weise verdeckt weitergeleitet werden kann.

Bei Becken von Kläranlagen ist eine Ableitung direkt nach unten passend. Hierzu werden die Profilkammern unterseitig in vorgebbaren Abständen mit als Geruchsverschluß ausgebildeten Wasserabläufen 35 ausgestattet, die im einfachsten Fall - etwa wie in Fig. 8 in gebrochenen Linien eingezeichnet - kurze, nach oben rückgekrümmte Rohre sind, in denen ein Siphon-Effekt durch einen verbleibenden Rest Wasserstand erzielt wird.

In Fig. 10 ist eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 8 abgewandelte Ausführungsform zu erken¬ nen, bei der die Veränderungen lediglich im Bereich einer anderen Hammerkopfschraube 36 und einer Kopf¬ aufnahme 37 für diese liegen. Während in Fig. 8 eine Hammerkopfschraube mit rückgewinkelten Kopf¬ fortsätzen zu sehen ist, die gegen passend abge¬ schrägte Anlageschultern am Lochrand verdrehsicher anliegen, ergibt sich gemäß Fig. 10 eine einfachere Ausführungsform. Die Hammerkopfschraube 36 weist quergerichtete Kopffortsatze 38 an einem im Grundriß rechteckigen Kopf auf. Dieser Rechteck-Kopf paßt verdrehsicher in die Aufnahme 37 in Form einer in Strangrichtung durchlaufenden Nut. Somit kann ein verdrehsicherer Sitz der Schraube 36 bereits im

Profil und damit schon bei der Pultrusion durch eine formschlüssige Anpassung der Aufnahme 37 an die Hammerkopf-Fortsätze 38 gebildet werden.

Gleichwohl ist es möglich, die Hammerkopfschraube durch das Langloch 34 von oben hindurchzustecken (wobei deren Kopf in Richtung des Langlochs 34 auszurichten ist) und dann in die in Fig. 10 ge¬ zeichnete Lage zu verdrehen, da die nutförmige Aufnahme 37 nicht tiefer als der relativ flache Hammerkopf ist.

Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 8 wie auch bei der Ausführungsform nach Fig. 10 kann die Schraube 31 bzw. 36 mit der Mutter 32 am Nebentrag¬ element 3 lose vormontiert werden und an dieser ver¬ bleiben. Die Verbindung zwischen Neben- und Haupt¬ tragelement kann dann dadurch hergestellt werden, daß der Hammerkopf 33 bzw. 38 durch das Langloch 34 hindurchgesteckt, quergedreht und in der gedrehten Lage durch Anziehen der Mutter festgelegt wird. Durch ein begrenztes Lösen der Mutter 32 und Ver¬ drehen der Schraube 31 bzw. 36 ist das Nebentrag¬ element vom Haupttragelement zu trennen, wobei die Schraube am Nebentragelement verbleibt.

Eine so gewonnene Verliersicherheit soll nicht nur die Vollständigkeit und Funktionssicherheit der Abdeckung gewährleisten, sondern auch verhin¬ dern, daß Schrauben von der Abdeckung nach unten, etwa in ein Klärbecken hineinfallen und dort Störungen oder Schäden verursachen.

In Fig. 11 ist in vergrößerter Ansicht ein Rand¬ bereich zweier Nebentragelemente 3 geschnitten dargestellt, deren einander zugewandte Halb¬ streifen 26 einerseits mit einem Gabelprofil 39

und andererseits mit einem durch Höhenversatz hineinpassend gestalteten Randprofil 40 versehen sind, wobei das Randprofil 40 in dem Gabelprofil 39 eine elastische Dichtung 41 vorfindet.

Damit lassen sich zum einen, wiederum passend an die Pultrusionstechnik, mechanisch stabile inein¬ andergreifende Randprofile schaffen, die eine Verbindung ohne zusätzliche Bauteile ermöglicht und die auch durch einfach und verläßlich einge¬ lagerte Dichtungen, wie die Dichtung 41 , einen hermetischen Abschluß erzielen.

Dabei bleiben die beiden Halbstreifen 26 insgesamt, auch im Bereich der Profilverzahnung, unterseitig flach, so daß eine glatte und gut abdichtbare Auf¬ lage auf den Auflageschultern 13 der Haupttrag¬ elemente erhalten bleibt.