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Title:
SENSOR ARRAY AND METHOD FOR MEASURING DEW POINTS BASED ON MINIATURE PELTIER ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/100964
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a sensor array for measuring dew points based on miniature peltier elements. An inventive dew point sensor comprises a peltier element (1, 2, 3), an electrode structure (4), a temperature sensor (6), and an actively heatable heating element (5) and is characterized in that the electrode structure (4), the temperature sensor (6), and the heating element (5) are disposed immediately on the peltier element (1, 2, 3) or immediately adjacent to the same on the cold side thereof.

Inventors:
STICH RALF (DE)
WOELLENSTEIN JUERGEN (DE)
BOETTNER HARALD (DE)
BAUERSFELD MARIE-LUISE (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/004172
Publication Date:
October 27, 2005
Filing Date:
April 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
STICH RALF (DE)
WOELLENSTEIN JUERGEN (DE)
BOETTNER HARALD (DE)
BAUERSFELD MARIE-LUISE (DE)
International Classes:
G01N25/68; (IPC1-7): G01N25/68
Domestic Patent References:
WO1996005506A11996-02-22
Foreign References:
EP0262342A11988-04-06
DE10113190A12002-10-02
DE3446277A11986-06-19
EP0949504A11999-10-13
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Claims:
Patentansprüche
1. Taupunktsensorelement zur TaupunktbeStimmung mit einem Peltierelement mit einer Kaltseite (1) und einer dieser Kaltseite (1) gegenüberliegenden Warmseite (3) , einer Elektrodenstruktur (4) zur Bestimmung des Eintrittszeitpunktes einer Feuchtigkeitskonden¬ sation, einem Temperaturfühler (6) zur Messung der Tem¬ peratur zum Eintrittszeitpunkt der Feuchtig keitskondensation und einem aktiv heizbaren Heizelement (5) zur Ver¬ dunstung von Kondensat nach der Bestimmung des Eintrittszeitpunktes der Feuchtigkeitskondensa¬ tion dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenstruktur (4) , der Temperaturfühler (6) und das Heizelement (5) unmittelbar an die Kaltseite des Peltierelements angrenzend ange¬ ordnet sind.
2. Taupunktsensorelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltseite (1) des Peltierelements einen elektrischen Isolationsbereich (Ia) aufweist, an den die Elektrodenstruktur (4) , der Temperatur¬ fühler (6) und das Heizelement (5) unmittelbar angrenzend angeordnet sind.
3. Taupunktsensorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltseite (1) des Peltierelements einen funktionalen Bereich (Ib) aufweist, an den die Elektrodenstruktur (4) , der Temperaturfühler (6) und das Heizelement (5) unmittelbar angrenzend angeordnet sind.
4. Taupunktsensorelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltseite (1) des Peltierelements einen elektrischen Isolationsbereich (Ia) aufweist, wobei von der Warmseite (3) aus gesehen in Rich¬ tung der Kaltseite (1) des Peltierelements in der nachfolgend genannten Reihenfolge unmittel¬ bar aneinander angrenzend angeordnet sind: der Isolationsbereich (Ia) , an diesem angrenzend der funktionale Bereich (Ib) und an diesem angren¬ zend die Elektrodenstruktur (4) , der Temperatur¬ fühler (6) und das Heizelement (5) .
5. Taupunktsensorelement nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsbereich (Ia) eine Isolations¬ schicht aufweist, wobei die Isolationsschicht bevorzugt Al2O3, SiO2 und/oder Si3N4 enthält oder daraus besteht und/oder wobei die Isolations¬ schicht in Richtung von der Warmseite (3) zur Kaltseite (1) des Peltierelements bzw. senkrecht zur Oberfläche des Peltierelements bevorzugt ei¬ ne Dicke von über 5 nm und/oder unter 5 μm, ins¬ besondere bevorzugt von über 50 nm und/oder un¬ ter 300 nm aufweist.
6. Taupunktsensorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der funktionale Bereich (Ib) eine funktionale Schicht aufweist, wobei die funktionale Schicht bevorzugt hydrophobe und/oder hydrophile Materi¬ alien und/oder ein Polymer und/oder SiO2 enthält oder daraus besteht und/oder wobei die funktio¬ nale Schicht in Richtung von der Warmseite (3) zur Kaltseite (1) des Peltierelementes bzw. senkrecht zur Oberfläche des Peltierelements be¬ vorzugt eine Dicke von über 5 nm und/oder unter 5 μm, insbesondere bevorzugt von über 50 nm und/oder unter 300 nm aufweist.
7. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Peltierelement ein miniaturisiertes Peltier element mit einer bevorzugten Baugröße (Oberflä¬ chenausdehnung) von kleiner als 10 mm x 10 mm, insbesondere kleiner als 5 mm x 5 mm, insbeson¬ dere kleiner als 1 mm x 1 mm und mit geringer thermischer Masse ist, welches bevorzugt in Dünnschichttechnologie gefertigt ist.
8. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenstruktur (4) eine Anordnung, Geo¬ metrie und/oder Oberflächengestaltung so auf¬ weist, dass ein mit ihr erzeugbares elektrisches Feld über einen zur Bestimmung des Eintritts Zeitpunktes der Feuchtigkeitskondensation ver¬ wendeten Messbereich eine Homogenität bzw. eine maximale Schwankungsbreite von + 10 %, bevorzugt ± 5 %, bevorzugt ± 2 %, bevorzugt ± 1 %, bevor¬ zugt ± 0.5 %, bevorzugt + 0.1 % aufweist.
9. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenstruktur (4) mindestens zwei Elektroden (4a, 4b) mit jeweils mindestens einem Elektrodenabschnitt mit einer mittleren Dicke d in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Peltie relements bzw. in Richtung von der Warmseite (3) zur Kaltseite (1) des Peltierelements aufweist, wobei zueinander benachbart angeordnete Elektro denabschnitte unterschiedlicher Elektroden (4a, 4b) einen mittleren Abstand a voneinander so aufweisen, dass das Verhältnis von mittlerer Elektrodenabschnittdicke zu mittlerem Elektro denabschnittabstand d/a größer als 0.25, bevor zugt größer als 0.5, bevorzugt größer als 0.75, bevorzugt größer als 1, bevorzugt größer als 1.5, bevorzugt größer als 2, bevorzugt größer als 5, bevorzugt größer als.
10. ist.
11. 10 Taupunktsensorelement nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenstruktur (4) mindestens zwei m oder kammförmige, mindestens jeweils zwei kamm zinkenartige Enden mit einer mittleren Dicke d in Richtung senkrecht zur Oberfläche des Peltie relements bzw. in Richtung von der Warmseite (3) zur Kaltseite (1) des Peltierelements aufweisen¬ de Elektroden (4a, 4b) aufweist, wobei mindes¬ tens zwei der Elektroden (4a, 4b) reißver¬ schlussartig so miteinander verzahnt sind bzw. wobei die Enden von mindestens zwei der Elektro¬ den (4a, 4b) abwechselnd so ineinander greifen, dass das Verhältnis d/a von mittlerer Dicke der Elektrodenenden zu mittlerem Abstand a zweier zueinander benachbarter Elektrodenenden unter schiedlicher Elektroden (4a, 4b) größer als 0.2, bevorzugt größer als 0.5, bevorzugt größer als 0.75, bevorzugt größer als 1, bevorzugt größer als 1.5, bevorzugt größer als 2, bevorzugt grö¬ ßer als 5, bevorzugt größer als 10 ist.
12. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar auf der und/oder direkt an die Elektrodenstruktur (4) angrenzend eine elektri sehe Isolierschicht (4c) angeordnet ist.
13. Taupunktsensorelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (4c) Polymere und/oder gas sensitive Metalloxide und/oder SiO2 und/oder Si3N4 und/oder Al2O3 enthält oder daraus besteht und/oder dass die Isolierschicht (4c) eine Dicke von über 0.5 nm und/oder unter 1000 nm, insbe¬ sondere bevorzugt von über 5 nm und/oder unter 200 nm aufweist.
14. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (IB) der Kaltseite (1) des PeI tierelements einen thermischen Isolationsbereich (Ic) aufweist (Isolationsabschnitt) , wobei eine weitere, gemäß einem der vorhergehenden Ansprü¬ che aufgebaute Elektrodenstruktur (4') in Rich¬ tung von der Warmseite (3) zur Kaltseite (1) ge¬ sehen über dem bzw. hinter dem thermischen Iso¬ lationsbereich (Ic) und unmittelbar angrenzend an den den thermischen Isolationsbereich (Ic) aufweisenden Abschnitt (IB) der Kaltseite (1) des Peltierelements angeordnet ist und wobei die Elektrodenstruktur (4) unmittelbar angrenzend an einen den thermischen Isolationsbereich (Ic) nicht aufweisenden Abschnitt (IA) der Kaltseite (1) des Peltierelements (NichtIsolationsab schnitt) angeordnet ist.
15. Taupunktsensorelement nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Temperaturfühler (6') und/oder ein weiteres aktiv beheizbares Heizelement (5') un¬ mittelbar angrenzend an den Isolationsabschnitt (IB) angeordnet ist und dass der Temperaturfüh ler (6) und/oder das Heizelement (5) unmittelbar angrenzend an den NichtIsolationsabschnitt (IA) angeordnet ist.
16. Taupunktsensorelement nach dem vorhergehenden Anspruch und nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolationsabschnitt (IB) der Kaltseite (1) des Peltierelements einen elektrischen Isola¬ tionsbereich (Ia) aufweist, wobei von der Warm¬ seite (3) aus gesehen in Richtung der Kaltseite (1) des Peltierelements in der nachfolgend ge¬ nannten Reihenfolge im Isolationsabschnitt (IB) unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sind: der elektrische Isolationsbereich (Ia), an diesem angrenzend der thermische Isolationsbe¬ reich (Ic) , den diesem angrenzend der funktiona¬ le Bereich (Ib) und an diesem angrenzend die weitere Elektrodenstruktur (4') , der weitere Temperaturfühler (6') und das weitere Heizele¬ ment (5' ) .
17. Taupunktsensorelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Isolationsbereich (Ic) eine ther¬ misch isolierende Schicht aufweist, wobei die thermisch isolierende Schicht ein Material ge¬ ringer spezifischer Wärmeleitfähigkeit enthält oder daraus besteht und/oder wobei die thermisch isolierende Schicht in Richtung von der Warmsei¬ te (3) zur Kaltseite (1) des Peltierelements bzw. senkrecht zur Oberfläche des Peltierele¬ ments eine Dicke aufweist, über die ein Tempera turgradient zwischen dem Isolationsabschnitt (IB) und dem NichtIsolationsabschnitt (IA) von über 0.1 K, bevorzugt von über 0.5 K, bevorzugt von über 1 K, bevorzugt von über 2 K, bevorzugt von über 5 K, bevorzugt von über 10 K, bevorzugt von über 20 K einstellbar ist und/oder bevorzugt eine Dicke von über 10 nm und/oder unter 1000 μm, insbesondere bevorzugt von über 100 nm und/oder unter 100 μm, insbesondere bevorzugt von über 200 nm und/oder unter 10 μm aufweist.
18. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine monolithische Integration einer Ansteuer und/oder einer Auswerteelektronik.
19. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Heizelemente (5, 5') Platin und/oder Nickel und/oder Gold und/oder einen Leistungs¬ transistor enthält oder daraus besteht.
20. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Elektrodenstrukturen (4, 4') Platin und/oder Nickel und/oder Gold und/oder Aluminium enthält oder daraus besteht .
21. Taupunktsensorelement nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Temperaturfühler (6, 6') Platin und/oder Nickel und/oder Gold und/oder einen Thermistor und/oder eine Temperaturdiode enthält oder daraus besteht .
22. Verfahren zur Taupunktbestimmung, insbesondere zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit, mittels ei nes Taupunktsensorelements, wobei das Taupunktsensorelement über eine KaIt seite (1) eines Peltierelements gekühlt wird, wobei der Eintrittszeitpunktes einer Feuchtig¬ keitskondensation mit einer Elektrodenstruktur (4) des Taupunktsensorelements bestimmt wird, wobei die Temperatur des Taupunktsensorelements zum Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskonden¬ sation mit einem Temperaturfühler (6) gemessen wird, und wobei nach der Bestimmung des Eintrittszeitpunk¬ tes der Feuchtigkeitskondensation und der Mes¬ sung der Temperatur ein aktiv heizbares Heizele¬ ment (5) aufgeheizt wird, um auf dem Taupunkt¬ sensorelement ausgebildetes Kondensat zu ver dunsten dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenstruktur (4) , der Temperaturfühler (6) und das Heizelement (5) unmittelbar an die Kaltseite (1) des Peltierelements angrenzend an geordnet werden.
23. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach dem vor¬ hergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Taupunktsensorelement nach einem der Ansprü¬ che 1 bis 20 verwendet wird.
24. Verfahren zur TaupunktbeStimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Elektrodenstruktur (4) über einen zur Bestimmung des Eintrittszeitpunktes der Feuchtigkeitskondensation verwendeten Messbe¬ reich ein elektrisches Feld erzeugt wird, wel ches eine Homogenität bzw. eine maximale Schwan¬ kungsbreite von + 10 %, bevorzugt ± 5 %, bevor¬ zugt + 2 %, bevorzugt ± 1 %, bevorzugt ± 0.5 %, bevorzugt ± 0.1 % aufweist .
25. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (IB) der Kaltseite (1) des PeI tierelements mit einem thermischen Isolationsbe¬ reich (Ic) versehen wird (Isolationsabschnitt) , dass eine weitere Elektrodenstruktur (4') in Richtung von einer Warmseite (3) des Peltierele ments zur Kaltseite (1) gesehen über dem bzw. hinter dem thermischen Isolationsbereich (Ic) und unmittelbar angrenzend an den den thermi sehen Isolationsbereich (Ic) aufweisenden Ab¬ schnitt (IB) der Kaltseite (1) des Peltierele ments angeordnet wird und dass die Elektroden¬ struktur (4) unmittelbar angrenzend an einen den thermischen Isolationsbereich (Ic) nicht aufwei senden Abschnitt (IA) der Kaltseite (1) des PeI tierelements (NichtIsolationsabschnitt) ange¬ ordnet wird, dass das Taupunktsensorelement über die Kaltsei te (1) gekühlt wird, bis im Bereich der Elektro denstruktur (4) Eisbildung eintritt, dass nach Eintritt der Eisbildung die Abkühlge¬ schwindigkeit so vermindert wird, dass im Be¬ reich der weiteren Elektrodenstruktur (4') Eis¬ bildung vermieden wird und dass mit Hilfe eines an den Isolationsabschnitt (IB) unmittelbar angrenzend angeordneten Tempera¬ turfühlers (6, 6') zum Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskondensation die Temperatur des Isolationsabschnitts (IB) gemessen wird, zur Er mittlung des Taupunkts.
26. Verfahren zur TaupunktbeStimmung nach dem vor¬ hergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das der Eintritt der Eisbildung mit einem re sistiven und/oder einem optischen Verfahren de tektiert wird.
27. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Taupunktsensorelements durch die Abkühlung mittels der Kaltseite (1) des PeI tierelements auf einen Wert unterhalb der Tau¬ punkttemperatur, bei der eine Feuchtigkeitskon¬ densation eintritt, gebracht wird, dass für das Peltierelement eine Kühlleistung so aufgewendet wird, dass die Temperatur des Taupunktsensorele¬ ments auf einem Wert unterhalb der Taupunkttem¬ peratur gehalten wird, dass unter Beibehaltung dieser Kühlleistung die Temperatur des Taupunktsensorelements mittels des Heizelements (5) solange erhöht wird, bis auf dem Taupunktsensorelement ausgebildetes Kon¬ densat verdunstet ist, und dass unter weiterer Beibehaltung dieser Kühl leistung die Temperatur des Taupunktsensorele¬ ments mittels des Heizelements (5) , beispiels¬ weise durch Verringerung der Heizleistung des Heizelements (5) oder durch Abschalten des Heiz¬ elements (5) , bis zum Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskondensation erniedrigt wird.
28. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskonden sation in der Umgebungsluft anhand einer Kapazi¬ tätsänderung einer der Elektrodenstrukturen (4, 4') bestimmt wird.
29. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskonden¬ sation in der Umgebungsluft anhand einer Wider¬ standsänderung einer der Elektrodenstrukturen (4, 4') bestimmt wird.
30. Verfahren zur TaupunktbeStimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintrittszeitpunkt der Feuchtigkeitskonden sation in der Umgebungsluft mit Hilfe eines auf die Sensoroberfläche angewandten optischen Ver¬ fahrens bestimmt wird.
31. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Elektrodenstrukturen (4, 4') durch die photolithographische Strukturierung von Photore sists, welche bevorzugt ein hohes Aspektverhält¬ nis aufweisen und/oder unter Verwendung von Ätz verfahren hergestellt wird.
32. Verfahren zur TaupunktbeStimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Taupunktsensorelement auf Basis eines Dünn schichtpeltierelements auf Waferbasis herge¬ stellt wird.
33. Verfahren zur TaupunktbeStimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Peltierelement während des Abkühlvorgangs mit einem rampenförmigen Strom und/oder nicht im Pulsbetrieb betrieben wird.
34. Verfahren zur Taupunktbestimmung nach einem der Ansprüche 21 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Heizelemente (5, 5') unabhängig vom Peltierelement angesteuert und betrieben wird.
Description:
Sensoranordnung sowie Verfahren zur Taupunktmessung auf Basis von miniaturisierten Peltierelementen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sen- soranordnung sowie auf ein Verfahren zur Taupunktmes¬ sung auf Basis von miniaturisierten Peltierelementen.

Sensoranordnungen und Verfahren zur Taupunktmessung bzw. zur Bestimmung des Zeitpunkts einer eintretenden Kondensation von Feuchtigkeit in der Umgebungsluft sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt . Die bekannten Taupunktsensoren bzw. -nachweisverfahren lassen sich nach ihrem Prinzip in optische Sensoren bzw. Verfahren (Streulichtmessung bzw. Reflektions- messung) , akustische Sensoren bzw. Verfahren und ka¬ pazitive Sensoren bzw. Verfahren untergliedern.

Bei den optischen Sensoren (wie z.B. bei Taupunkt¬ spiegeln) wird die Kondensatbildung optisch erfasst, wobei entweder das direkt reflektierte Licht gemessen und eine Intensitätsabschwächung bei Kondensation re¬ gistriert wird oder das durch die Kondensation er¬ zeugte Streulicht gemessen wird. Nachteile der opti- sehen Messverfahren sind die hohen Kosten sowie die hohe Empfindlichkeit der Anordnung gegenüber Verun¬ reinigungen: Mikroskopische Verunreinigungen wie Sal¬ ze können beispielsweise zu einer Änderung des Was¬ serdampfdruckes und somit zu Messfehlern führen.

Die akustischen Taupunktsensoren bzw. -nachweisver¬ fahren basieren auf einem ähnlichen Prinzip wie die Taupunktspiegel, nur dass bei diesen Sensoren bzw. Verfahren die Detektion der Kondensation auf der ge- kühlten Oberfläche durch Surface-Acoustic-Wave- Technology (kurz: SAW) erfolgt. Nachteile dieser Sen¬ soren bzw. Verfahren bestehen in der komplizierten Messtechnik, die für die Auswertung des Messsignals notwendig ist .

Bei den kapazitiven Sensoren bzw. Verfahren wird die Änderung der relativen Dielektrizitätskonstante im Streufeld eines Kondensators bei der Betauung des Um¬ feldes ausgewertet. Solche Sensoren bestehen im We- sentlichen aus einem Chip, meist versehen mit einer kammförmig verzahnten Elektrodenstruktur (sogenannter Interdigitalkondensator, kurz: IDK) für die Kapazi- tätsmessung, einem Temperaturfühler sowie einem PeI- tierelement zur Kühlung des Chips. Schlägt sich Was- ser auf der Sensoroberfläche nieder, verursacht die¬ ses aufgrund seiner großen Dielektrizitätskonstante ε"2° «81 eine schlagartige Änderung der Sensorkapazi¬ tät, da die Dielektrizitätskonstante von Wasser we¬ sentlich größer als die Dielektrizitätskonstante von Luft ist ^»1. Zur Kühlung der zu betauenden Sensoroberfläche werden bei den Sensoranordnungen nach dem Stand der Technik hauptsächlich Peltierelemente eingesetzt. Dazu werden die sensorisch aktiven Bauelemente (wie z.B. der Sen- sorchip bzw. die Spiegel) auf den Peltierelementen aufgebracht bzw. befestigt (beispielsweise durch Auf¬ kleben) . Durch das Aufbringen eines solchen senso¬ risch aktiven Bauelementes (beispielsweise des Spie¬ gels bzw. des Sensorchips) ergibt sich eine große thermische Masse der Anordnung, welche zu hohen Zeit¬ konstanten bei der Kondensatbildung führt . Das Ver¬ dunsten der Feuchtigkeit von der Sensoroberfläche ge¬ schieht in der Regel durch Abschalten oder Aufheizen des Peltierelementes. Daher ergibt sich für die Tau- punktmessgeräte bzw. Anordnungen nach dem Stand der Technik auch eine hohe Zeitkonstante für die Ver¬ flüchtigung der Oberflächenfeuchtigkeit. Insgesamt ergibt sich somit für die Taupunktmessgeräte nach dem Stand der Technik eine hohe Zeitkonstante und eine niedrige Messfrequenz.

Ein weiteres Problem bei den Taupunktmessgeräten nach dem Stand der Technik ist die Eisbildung. Besonders bei hohen Feuchtewerten gefriert bei zu schneller Ab- kühlung die kondensierte Feuchtigkeit und es bildet sich eine dünne Eisschicht (siehe hierzu beispiels¬ weise auch die Patentschrift DE 102 16 895 Al) . Diese Eisschicht kann aufgrund der geringen Dielektrizi¬ tätskonstante εf" «3 nur schwer von der umgebenden Luft unterschieden werden bzw. bei der Verwendung von Taupunktspiegeln sind aufwendige Korrekturen notwen¬ dig.

Heutzutage verwendete kapazitive Streufeldsensoren bzw. Taupunktmessanordnungen haben darüber hinaus den Nachteil, dass nur eine relativ geringe Kapazität ge- messen wird. Hierdurch erhöht sich der messtechnische Aufwand sowie die Anfälligkeit der Apparaturen für Messfehler.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher aus¬ gehend vom Stand der Technik, eine Sensoranordnung zur Taupunktmessung und ein entsprechendes Taupunkt- messverfahren zur Verfügung zu stellen, welche bzw. welches eine deutlich reduzierte Ansprechzeit bzw. eine deutlich erhöhte Messfrequenz erlaubt. Aufgabe der erfindungsgemäßen Sensoranordnung und des erfin¬ dungsgemäßen Messverfahrens ist darüber hinaus eine Erhöhung der Messempfindlichkeit.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Taupunkt- sensorelement gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Ver¬ fahren zur Taupunktbestimmung nach Patentanspruch 21 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungs¬ gemäßen Sensors sowie des erfindungsgemäßen Verfah- rens werden in den jeweiligen abhängigen Patentan¬ sprüchen beschrieben.

Bei der erfindungsgemäßen Sensoranordnung werden eine Elektrodenstruktur, ein Temperaturfühler und ein ak- tiv beheizbares Heizelement direkt auf bzw. unmittel¬ bar angrenzend an ein Peltierelement aufgebracht bzw. angeordnet. Das Aufbringen bzw. die Anordnung ge¬ schieht hierbei auf der Kaltseite des Peltierelemen- tes. Besonders geeignet sind miniaturisierte Peltie- relemente, welche vorteilhafterweise in Dünnschicht¬ technik gefertigt sind. Solche sind aus der DE 198 45 104 Al bekannt.

Die erfindungsgemäße Sensoranordnung hat den Vorteil, dass aufgrund ihrer geringen thermischen Masse und der daraus resultierenden geringen Ansprechzeit (MiI- lisekundenbereich) die Zeitkonstante für die Konden¬ satbildung erheblich reduziert werden kann. Durch das Aufbringen des aktiv beheizbaren Heizelementes direkt auf die Kaltseite des Peltierelementes kann zudem die Feuchtigkeit auf der Oberfläche sehr schnell ver¬ dunstet werden und durch ein erneutes Abkühlen wie¬ derum sehr schnell ein neuer Messzyklus begonnen wer¬ den. Aufgrund der reduzierten Ansprechzeit und der verkürzten Verdunstungsperioden wird die maximale Messfrequenz somit deutlich gesteigert. Dies bringt speziell bei Einsätzen in Steuerungs- und Regelvor¬ gängen große Vorteile. Zudem wird durch das direkte Aufbringen der sensorisch aktiven Strukturen (Elekt¬ rodenstruktur sowie Temperaturfühler und Heizelement) eine kompaktere Bauform des Sensorelementes erreicht, da kein zusätzlicher Chip für die Elektrodenstruktur mehr notwendig ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Sensorelementes wird durch Erzeugung und Verwendung eines möglichst homogenen elektrischen Feldes zur Messung der Dielektrizitätskonstanten die zu messende Kapazität erheblich erhöht. Dies ge¬ schieht durch eine geeignete Strukturierung der Elektroden: Um einen möglichst hohen homogenen Anteil des angelegten elektrischen Feldes zu erreichen, liegt der Wert des Verhältnisses der Dicke (in Rich¬ tung senkrecht zur Sensoroberfläche) der Interdigi- talelektroden zum Abstand der einzelnen Interdigital- elektroden voneinander (in Richtung parallele zur Sensoroberfläche) vorzugsweise im Bereich von 0.5 bis 10 und ist hierbei insbesondere bevorzugt größer als 1.0.

Ein solches Dicken-zu-Abstandsverhältnis kann durch die photolithographische Strukturierung von speziel- len Photoresists mit einem sehr hohen Aspektverhält¬ nis oder durch besondere Ätzverfahren erreicht wer¬ den.

Aufgrund dieses erfindungsgemäßen Dicken-zu- Abstandsverhältnisses der Interdigitalelektroden sind die elektrisch leitenden Interdigitalelektroden vor¬ teilhafterweise mit einer dünnen elektrisch isolie¬ renden Schicht bedeckt. Hierdurch werden Kurzschlüs- se, welche durch Tropfenbildung verursacht werden könnten, verhindert. Diese zur Passivierung verwende¬ te dünne elektrisch isolierende Schicht kann bei¬ spielsweise aus Polymeren oder gassensitiven Metall- oxiden, insbesondere aus SiO2 oder Si3N4 bestehen. Das erfindungsgemäße Dicken-zu-Abstandsverhältnis der Interdigitalelektroden hat den Vorteil einer erhöhten Homogenität des zur Messung der Dielektrizi¬ tätskonstanten verwendeten elektrischen Feldes, wo¬ durch die zu messende Kapazität sowie die Messemp- findlichkeit deutlich erhöht werden. Hierdurch redu¬ ziert sich der messtechnische Aufwand sowie die An¬ fälligkeit für Messfehler.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvarian- te werden zur Vermeidung von Messfehlern aufgrund eintretender Eisbildung erfindungsgemäß zwei Elektro¬ denstrukturen, vorteilhafterweise zwei identische Elektrodenstrukturen, auf die Kaltseite eines PeI- tierelements aufgebracht, wobei sich unter einer der Elektrodenstrukturen eine zusätzliche thermisch iso¬ lierende Schicht befindet. Diese Schicht weist eine geringe spezifische Wärmeleitfähigkeit auf. Unter der anderen Elektrodenstruktur befindet sich keine solche thermisch isolierende Schicht. Durch eine solche An- Ordnung entsteht während des Abkühlvorgangs zwischen den beiden Elektrodenstrukturen ein Temperaturgra- dient, d.h. die Elektrodenstrukturen befinden sich kontinuierlich auf einem unterschiedlichen Tempera¬ turniveau (der benötigte Temperaturgradient kann über die Dicke der thermisch isolierenden Schicht einge- stellt werden) . Aus diesem Grund findet eine Verei¬ sung zuerst auf der Elektrodenstruktur ohne thermisch isolierende Unterlage statt (Referenzelektrode) . Der Eintritt der Vereisung auf der Elektrodenstruktur oh¬ ne thermisch isolierende Unterlage kann dann mit ent- sprechenden Verfahren (beispielsweise resistiv oder optisch) detektiert werden. Bei der beschriebenen An¬ ordnung wird solange abgekühlt, bis auf der Elektro¬ denstruktur ohne zusätzliche thermisch isolierende Schicht eine Vereisung eintritt. Diese Vereisung bzw. deren Eintrittszeitpunkt wird bestimmt und das sol¬ chermaßen bestimmte Messsignal bzw. der Zeitpunkt der Vereisung wird dazu verwendet, den Abkühlprozess des Peltierelementes so zu verlangsamen, dass eine Eis¬ bildung auf der zweiten Elektrode (die im Gegensatz zu der als Referenzelektrode verwendeten Elektroden¬ struktur ohne thermisch isolierende Schicht als Mess¬ elektrode verwendet wird) verhindert wird. Vorteil dieser Anordnung ist, wie bereits beschrieben die Vermeidung von Messfehlern aufgrund von eintre- tender Eisbildung.

Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Taupunktsenso- ren bestehen darin, dass ein erfindungsgemäßer Tau¬ punktsensor keine weiteren Bauteile benötigt und spe- ziell bei Verwendung von Dünnschichtpeltierelementen auf Waverbasis produziert werden kann. Aus diesem Grund kann vorteilhafterweise die Ansteuer- und Aus¬ wertesteuerelektronik monolithisch integriert werden. Letzteres bewirkt vor allem bei höheren Stückzahlen einen enormen Kostenvorteil. Erfindungsgemäße Taupunktsensoren können wie in einem der nachfolgenden Beispiele beschrieben ausgeführt sein oder verwendet werden. In den Beispielen werden für dieselben oder sich entsprechenden Bestandteile bzw. Bauteile der Taupunktsensoren identische Bezugs¬ zeichen verwendet.

Es zeigt Figur 1 den prinzipiellen erfindungsgemäßen Sensoraufbau.

Es zeigt Figur 2 einen Schnitt durch den Sensoraufbau von Figur 1 zur näheren Erläuterung der Elektroden¬ struktur.

Es zeigt Figur 3 einen Schichtaufbau und eine Sensor¬ anordnung zur Vermeidung von Messfehlern aufgrund von Vereisung.

Es zeigt Figur 4 Temperaturverläufe der Anordnung aus Figur 3.

Es zeigt Figur 5 einen weiteren Temperaturverlauf bei der Anordnung aus der Figur 1.

Figur 1 erläutert den prinzipiellen Aufbau und die prinzipielle Sensoranordnung eines erfindungsgemäßen Taupunktsensors. In dreidimensionaler Ansicht ist zu¬ nächst ein Dünnschichtpeltierelement skizziert. Die¬ ses weist eine Warmseite 3 auf, auf der insgesamt fünf thermoelektrische Schenkel 2a aus Wismuttellurid Bi2Te3 und fünf thermoelektrische Schenkel 2b aus Bleitellurid in Form langgestreckter Quader jeweils abwechselnd an ihren Langseiten miteinander in Rei¬ henschaltung verbunden sind. Auf der thermoelektri- sehen Einheit 2 (welche aus den beiden genannten oder allgemein aus unterschiedlichen thermoelektrischen Materialien besteht) ist die Kaltseite 1 des Peltie- relementes skizziert. Kaltseite 1, thermoelektrische Einheit 2 und Warmseite 3 des Peltierelementes sind jeweils vereinfacht als flache Quader dargestellt. Die Dimension des gezeigten Dünnschichtpeltierele- ments (Größe der Oberfläche bzw. der Kaltseite 1 in der Ebene senkrecht zur Richtung von Warmseite 3 zu Kaltseite 1) beträgt 0.6 mm x 0.6 mm (generell be¬ trägt die genannte Dimension eines im Rahmen der Er- findung eingesetzten Peltierelementes bevorzugt klei¬ ner 5 mm x 5 mm, bevorzugt kleiner als 1 mm x 1 mm und insbesondere bevorzugt kleiner als 1 μm x 1 μm) .

Die Kaltseite 1 des Peltierelementes besteht aus ei- ner Grundstruktur Id, welche unmittelbar angrenzend an die thermoelektrischen Einheit 2 oberhalb dieser thermoelektrischen Einheit 2 angeordnet ist. Unmit¬ telbar angrenzend an die Grundstruktur Id ist ober¬ halb der Grundstruktur Id eine dünne Isolations- schicht Ia angeordnet. Die Kaltseite weist darüber hinaus eine dünne funktionale Schicht Ib auf, welche unmittelbar angrenzend an die Isolationsschicht Ia oberhalb der Isolationsschicht Ia angeordnet ist. Die funktionale Schicht Ib ist aufgebracht, um die Bekei- mung der Sensoroberfläche zu reduzieren, wodurch eine vorzeitige Kondensatbildung und eine daraus resultie¬ rende Verfälschung des Messergebnisses unterdrückt wird. Die Isolationsschicht Ia weist hier eine Dicke von 100 nm auf und besteht aus SiO2. Sie kann auch aus Si3N4 bestehen. Generell ist die Isolations¬ schicht Ia bevorzugt mindestens 10 nm und höchstens 2 μm, insbesondere bevorzugt 50 bis 300 nm dick. Un¬ ter dem Begriff Dicke wird hier wie im folgenden so¬ fern nichts anderes gesagt die Ausdehnung in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Kaltseite 1 bzw. in Richtung von der Warmseite 3 zur Kaltseite 1 verstan- den. Die funktionale Schicht Ib weist eine Dicke von 100 nm auf. Generell ist diese Schicht bevorzugt min¬ destens 10 nm und höchstens 2 μm dick, besonders be¬ vorzugt zwischen 50 und 300 nm dick. Die funktionale Schicht Ib besteht aus einem Polymer. Sie kann auch aus SiO2 oder ganz generell aus hydrophoben und/oder hydrophilen Materialien bestehen oder diese aufwei¬ sen. Die Grundstruktur Id besteht aus Si, kann jedoch auch aus Keramik bestehen. Sie ist 800 μm dick. Ihre Dicke liegt generell bevorzugt zwischen 100 μm und 4 mm, insbesondere zwischen 500 μm und 1000 μm.

Erfindungsgemäß sind eine Elektrodenstruktur 4, ein aktiv beheizbares Heizelement 5 und ein Temperatur- fühler 6 unmittelbar angrenzend an bzw. direkt auf der funktionalen Schicht Ib angeordnet. Das im darge¬ stellten Fall U-förmige aktive Heizelement 5 um¬ schließt hierbei die Elektrodenstruktur 4 bzw. die Elektrodenstruktur 4 ist innerhalb des Innenraums des „U" angeordnet. Generell sind für die Elektrodenan¬ ordnung 4 jedoch beliebige, je nach Anordnung ange- passte Elektrodengeometrien möglich. Rechts neben dem aktiven Heizelement 5 ist an der geöffneten Seite des „U" der Temperaturfühler 6 angeordnet. An den beiden Enden des balkenförmigen Temperaturfühlers 6 sind als Verdickungen die Ansteuerkontakte des Temperaturfüh¬ lers 6 zu erkennen. Die beiden Verdickungen an den Enden des U-förmigen aktiven Heizelements 5 sind ebenfalls Ansteuer- bzw. Verbindungskontakte. Die Elektrodenstruktur 4 besteht aus zwei einzelnen kamm- förmigen Elektroden 4a und 4b. Diese beide Elektroden 4a und 4b sind versetzt zueinander so angeordnet, dass ihre Enden bzw. die „Zinken" der Kammstruktur reißverschlussförmig ineinander greifen. In der Schnittebene A-A senkrecht zur Sensoroberfläche er¬ scheinen somit die einzelnen Enden der kammförmigen Elektroden 4a und 4b jeweils abwechselnd nebeneinan- der angeordnet. An ihrem dem Temperaturfühler 6 zuge¬ wandten Ende weisen die Elektroden 4a und 4b eben¬ falls eine Verdickung auf (Ansteuerkontakt) .

Im dargestellten Fall bestehen die Elektroden 4a und 4b aus Platin, das aktive Heizelement 5 besteht aus Platin und der Temperaturfühler 6 besteht ebenfalls aus Platin. Die Basis des dargestellten Sensorele¬ ments ist das miniaturisierte Peltierelement 1, 2, 3. Da die Grundstruktur Id der Kaltseite aus einem elektrisch leitenden Material besteht (da das vorlie¬ gende Peltierelement in Dünnschicht gefertigt ist) , wird zur Vermeidung von elektrischen Kurzschlüssen die dünne Isolationsschicht Ia aufgebracht. Direkt auf der Isolationsschicht Ia befindet sich die dünne funktionale Schicht Ib, auf der wiederum direkt die Strukturen 4, 5 und 6 aufgebracht sind. Die Elektro¬ denstrukturen 4 befinden sich somit direkt auf der Kaltseite 1 des Peltierelementes. Das aktive Heizele¬ ment 5 und der Temperaturfühler 6 zur Bestimmung der aktuellen Oberflächentemperatur befinden sich eben¬ falls direkt auf der Kaltseite 1.

Figur 2 als Schnitt in der Ebene A-A durch die in Fi¬ gur 1 dargestellte Anordnung (Schnittebene senkrecht zur Oberfläche des Sensorelementes) zeigt die Elekt¬ rodenstruktur 4 genauer. Zur vereinfachten Darstel¬ lung ist in der Schnittdarstellung der Figur 2 der Schnitt durch das aktive Heizelement 5 und durch den Temperaturfühler 6 nicht gezeigt. Zudem sind auch nicht alle angeschnittenen Elektrodenabschnitte der Elektroden 4a und 4b gezeigt . Unmittelbar auf der dünnen funktionalen Schicht Ib sind mehrere nebenein¬ ander angeordnete Elektrodenabschnitte 4 gezeigt. Aufgrund des reißverschlussförmigen Ineinandergrei- fens der Elektroden 4a und 4b (siehe Figur 1) gehören die gezeigten Elektrodenabschnitte abwechselnd zu der Elektrode 4a und der Elektrode 4b. Die Elektroden bzw. Elektrodenabschnitte sind mit einer dünnen Iso¬ lationsschicht 4c versehen. Die Isolationsschicht 4c umgibt die Elektroden bzw. Elektrodenabschnitte mit Ausnahme der unmittelbar an die funktionale Schicht Ib angrenzenden Seite der Elektroden vollständig. Bei der Isolationsschicht 4c handelt es sich im darge¬ stellten Fall um eine polymerbasierte Isolator¬ schicht. Die Dicke der Elektroden bzw. der Elektro¬ denstrukturen 4a, 4b in Richtung senkrecht zur Sen- soroberflache ist mit d gekennzeichnet. Der Abstand zweier benachbarter Elektrodenstrukturen 4a und 4b in der Schnittebene A-A ist mit a gekennzeichnet.

Um einen möglichst hohen homogenen Anteil des ange- legten elektrischen Feldes zu erreichen, sind im dar¬ gestellten Fall die Elektroden so strukturiert, dass diese ein Dicken-zu-Abstandsverhältnis d/a von nahezu 1 oder höher aufweisen. Im vorliegenden Fall beträgt das Verhältnis d/a 4.0. Aufgrund der beschriebenen Elektrodenanordnung wird der Messeffekt vorwiegend durch Änderung des homogenen Feldanteils hervorgeru¬ fen und nicht wie bei den bekannten Anordnungen nach dem Stand der Technik durch Änderung der Streufeldka¬ pazität. Dadurch sind ein größerer Messeffekt und ge¬ nauere Messergebnisse möglich. Aufgrund des ver¬ gleichsweise geringen Abstandes a sind zur Vermeidung von Kurzschlüssen infolge zu großer Wassertropfen die Elektroden 4 mit der dünnen elektrisch isolierenden Schicht 4c versehen. Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Anordnung ist der Zeitpunkt der eintreten¬ den Kondensation der Feuchtigkeit in der Umgebungs- luft anhand einer Kapazitätsänderung der auf der Sen¬ soroberfläche bzw. Kaltseite 1 des Peltierelementes aufgebrachten Elektroden 4a und 4b ermittelbar. Al¬ ternativ hierzu kann dieser Zeitpunkt auch anhand ei¬ ner Widerstandsänderung der Elektroden 4a und 4b er- mittelt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Ermittlung des Zeitpunkts durch optische Verfah¬ ren, welche auf der Sensoroberfläche angewendet wer¬ den (beispielsweise Messung von reflektiertem Licht oder von Streulicht) . Mit dem aktiven Heizelement 5 wird die Sensoroberfläche beheizt, um auf der Ober¬ fläche kondensierte Feuchtigkeit wieder zu verduns¬ ten. Das Heizelement 5 ist hierbei unabhängig vom Peltierelement 1, 2, 3 ansteuerbar und betreibbar.

Figur 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Sensoran¬ ordnung, welche der Vermeidung von Messfehlern auf¬ grund von Vereisung dient. Die gezeigte Anordnung ist grundsätzlich bis auf eine zweite Aktivstruktur (be¬ stehend aus Elektrodenstruktur, Heizelement und Tem- peraturfühler) sowie eine zusätzliche thermisch iso¬ lierende Schicht identisch mit der in Figur 1 und 2 gezeigten Anordnung. Die zusätzliche thermisch iso- lierende Schicht Ic ist auf einer Hälfte der Oberflä¬ che des Peltierelementes bzw. dessen Kaltseite 1 zwi¬ schen der elektrisch isolierenden Schicht Ia und der funktionalen Schicht Ib und unmittelbar angrenzend an diese beiden Schichten angeordnet . In der in Figur 3 rechts dargestellten Hälfte des Peltierelementes weist dessen Kaltseite somit einen vierlagigen Aufbau aus Grundstruktur Id, darauf angeordneter elektrisch isolierender Schicht Ia, darauf angeordneter ther- misch isolierender Schicht Ic und darauf angeordneter Funktionalschicht Ib auf. In der in Figur 3 links dargestellten Hälfte weist die Kaltseite 1 des Pel¬ tierelementes demgegenüber einen dreilagigen Schicht- aufbau bestehend aus Grundstruktur Id, elektrisch isolierender Schicht Ia und funktionaler Schicht Ib auf (wie in der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Sensoranordnung) . Die in der rechten Hälfte der dar¬ gestellten Sensoranordnung zwischen elektrisch iso¬ lierender Schicht Ia und funktionaler Schicht Ib ein- gebrachte thermische Isolationsschicht Ic weist eine an den benötigten Temperaturgradient angepasste Dicke (in Richtung senkrecht zur Sensoroberfläche) auf. Ge¬ nerell ist die thermische Isolationsschicht Ic somit so auszugestalten, dass der benötigte Temperaturgra- dient über ihre Schichtdicke eingestellt wird.

Der die Isolationsschicht Ic aufweisende Teil bzw. Abschnitt der Sensoranordnung bzw. der Kaltseite 1 wird im Folgenden auch mit dem Bezugszeichen IB ge- kennzeichnet, der die thermisch isolierende Schicht nicht aufweisende Teil bzw. Abschnitt des Sensors bzw. die entsprechende Hälfte der Kaltseite 1 wird im Folgenden auch mit dem Bezugszeichen IA gekennzeich¬ net. Im Teilbereich IA bzw. im Nicht-Isolations- bereich ist wie bereits in den Figuren 1 und 2 ge¬ zeigt oberhalb der funktionalen Schicht Ib und unmit- telbar an diese angrenzend eine erste Aktivstruktur bestehend aus erster Elektrodenstruktur 4 (mit zwei Elektroden 4a und 4b) , erstem aktiven Heizelement 5 und erstem Temperaturfühler 6 angeordnet. Unmittelbar oberhalb der funktionalen Schicht Ib des Teilbereichs IB bzw. des Isolationsbereichs ist eine zweite Aktiv¬ struktur bestehend aus zweiter Elektrodenstruktur 4', zweitem aktiven Heizelement 5' und zweitem Tempera¬ turfühler 6' unmittelbar angrenzend an die funktiona¬ le Schicht Ib angeordnet. Die beiden Aktivstrukturen 4, 5, 6 und 4', 5' ,6' entsprechen in ihrem Aufbau und in ihrer Anordnung bzw. in ihrer Geometrie den ent¬ sprechenden in den Figuren 1 und 2 gezeigten Elemen¬ ten. Die Elektrodenstruktur 4 des Teilbereichs IA dient als Referenzelektrodenstruktur. Die Elektroden- struktur 4' des Teilbereichs IB dient als Messelek¬ trodenstruktur. Die zusätzliche thermisch isolierende Schicht Ic befindet sich somit im Schichtaufbau un¬ terhalb der zweiten Elektrodenstruktur 4' bzw. der Messelektrodenstruktur 4' .

Wird das dargestellte Sensorelement abgekühlt, so entsteht durch die lediglich im Bereich der Mess¬ elektrodenstruktur 4' eingebrachte thermisch isolie¬ rende Schicht Ic während des Abkühlvorgangs ein Tem- peraturgradient zwischen der Messelektrode 4' und der Referenzelektrode 4. Aufgrund dieses Temperaturunter¬ schiedes bzw. dieses Temperaturgradienten findet auf der Referenzelektrode 4 zuerst eine Vereisung statt . Das Eintreten der Eisbildung auf der Referenzelektro¬ de 4 wird mit entsprechenden Verfahren (z.B. mit re- sistiven Verfahren) festgestellt und dient als Signal zur Verlangsamung des Abkühlvorgangs .

Wird somit eine Vereisung der Referenzelektroden¬ struktur 4 bzw. des Teilbereiches IA festgestellt, so wird ab diesem Zeitpunkt die weitere Abkühlung des Sensorelementes so verlangsamt, dass eine Vereisung der Messelektrode 4' verhindert wird. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Peltierelement 1, 2, 3 nicht im Impulsbetrieb betrieben wird. Vorteilhafter¬ weise wird das Peltierelement 1, 2, 3 während des Ab- kühlvorgangs mit einem rampenförmigen Strom betrie¬ ben, wie er in Figur 4 (siehe nachfolgend) darge¬ stellt ist. Aufgrund der beim rampenförmigen Strom erfolgenden stetigen Abkühlung der Sensorstrukturen erfolgt kein Temperaturausgleich zwischen der Mess- elektrode 4' und der Referenzelektrode 4, wodurch der Temperaturgradient aufrechterhalten bleibt.

Figur 4 zeigt einen Temperaturverlauf über die Zeit bei der in Figur 3 dargestellten Sensoranordnung mit Messelektrode und Referenzelektrode. Hierbei ist der Zeitverlauf während des bzw. über den Abkühlvorgang dargestellt. Die dargestellten Diagramme zeigen auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate die Tem¬ peratur des Peltierelementes P (Figur 4A) bzw. der Messelektrode M sowie der Referenzelektrode R (Figur 4B) in Kelvin (T[K]) . Die Elektroden M und R bzw. das Peltierelement P werden durch einen rampenförmigen Strom (Kühlleistung beim Peltierelement proportional zum Strom) soweit abgekühlt, bis zum Zeitpunkt t0 auf der Referenzelektrode R eine Vereisung (Eispunkt) stattfindet. Die Temperatur T des Eispunktes ist im Diagramm der Figur 4B durch Ep gekennzeichnet . Ab dem Zeitpunkt t0 wird die Abkühlung des Peltierelementes bzw. der Elektroden verlangsamt (sichtbar an der ge¬ ringeren Steigung der Temperaturverlaufskurven im Zeitbereich t^>t0 im Vergleich zum Zeitbereich t<t0) . Ab dem Zeitpunkt t0 verläuft die Abkühlung somit langsamer, bis schließlich auf der Messelektrode M die gewünschte Betauung eintritt (Zeitpunkt ti) und somit über die Temperatur Tp der Messelektrode M zu diesem Zeitpunkt tx der Taupunkt ermittelt werden kann. Eine mögliche Betriebsart dieses Verfahrens wird im Folgenden kurz beschrieben: Der Messzyklus beginnt mit einer Kühlphase des miniaturisierten Pel¬ tierelementes 1, 2, 3. Aufgrund der Abkühlung erfolgt zuerst (besonders bei hohen Feuchtewerten) eine Eis- bildung auf der Referenzelektrode 4. Der Abkühlvor¬ gang wird danach soweit verlangsamt weiter fortge¬ führt, bis bei der Messelektrode 4' eine Betauung eintritt (Zeitpunkt ti) . Dieser Betauungsvorgang wird im dargestellten Fall über den Kapazitätsanstieg der Messelektrode 4' festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt ti wird mit Hilfe des Temperaturfühlers 6' der Taupunkt Tp bzw. die am Taupunkt vorliegende Temperatur Tp be¬ stimmt. Nachdem der Taupunkt Tp bestimmt wurde, wird das Peltierelement sofort ausgeschaltet und die Ober- flächenfeuchtigkeit mittels aktiviertem Heizelement 5' verdunstet sowie die Eisschicht mittels aktivier¬ tem Heizelement 5 abgetaut und ebenfalls verdunstet. Anschließend beginnt der beschriebene Messzyklus er¬ neut .

Figur 5 dient der Beschreibung einer weiteren mögli- chen Betriebsart des in Figur 1 dargestellten Tau¬ punktsensorelements. Eine solche Betriebsart ist, auch wenn sie nachfolgend anhand des in Figur 1 ge¬ zeigten Taupunktsensorelements beschrieben wird, je¬ doch auch mit dem in Figur 3 gezeigten Taupunktsen- sorelement möglich. In letzterem Falle kann dann wahlweise entweder die Aktivstruktur 4, 5, 6 oder auch die Aktivstruktur 4', 5', 6' als Messstruktur verwendet werden. Figur 5A zeigt den Verlauf KP der Kühlleistung beim Peltierelement 1, 2, 3 über der Zeit t sowie den Verlauf der Heizleistung HH am Heiz¬ element 5 über der Zeit t bei der in Figur 1 darge¬ stellten Sensoranordnung. Die horizontale Linie KP beim Peltierelement bzw. die Bezeichnung „an" wurde gewählt, um anzudeuten, dass eine konstante Kühlleis- tung beim Peltierelement 1, 2, 3 aufgewendet wird. Die Kühlleistung ist so gewählt, dass bei ausgeschal¬ tetem Heizelement 5 die Temperatur der Sensoroberflä¬ che konstant unterhalb der Taupunkttemperatur Tp gehalten wird. Demgegenüber wird das Heizelement 5 im Zeitintervall [0, t0] nicht betrieben bzw. geheizt (Heizleistung 0 Watt, symbolisiert durch die Bezeich¬ nung „aus") . Zum Zeitpunkt t0 wird dann das aktive Heizelement 5 eingeschaltet bzw. die Heizleistung HH0 aufgewendet. Diese Heizleistung HH0 wird während des Zeitintervalls [t0, ti] aufrechterhalten. Während des Zeitintervalls [ti, t2] wird die Heizleistung mit konstanter Rate verringert, so dass die Heizleistung zum Zeitpunkt t2 wieder 0 Watt beträgt. Für den Zeit¬ raum t > t2 wird dann keine Heizleistung aufgewandt. Die für das Peltierelement 1, 2, 3 aufgewandte Kühl¬ leistung KP ist nun wie beschrieben so gewählt, dass die Sensoroberfläche des Taupunktsensorelements (ge¬ nauer gesagt diejenige Oberfläche, auf der sich die Aktivstrukturen 4, 5, 6 befinden, also die Kaltseite 1) mittels des miniaturisierten Peltierelements 1, 2, 3 konstant unter der Taupunkttemperatur Tp gehalten wird. Im vorliegenden Fall wird die Messung (bzw. bei wiederholter Messung der Messzyklus) mit dem Heizele¬ ment 5 gesteuert: Mit Hilfe des Heizelements 5 wird die besagte Sensoroberfläche über die Taupunkttempe- ratur Tp erwärmt. Die Erwärmung geschieht so, dass nach Abschluss der Erwärmung keine Betauung auf der Messelektrode 4 mehr vorliegt. Dies ist in Figur 5B gezeigt, in der die Temperatur T der Messelektrode M in Kelvin über der Zeit aufgetragen ist. Vor der Er¬ wärmung der Sensoroberfläche beträgt die Temperatur der Messelektrode T0. Zum Zeitpunkt t0 (zu dem das Heizelement 5 eingeschaltet wird) beginnt die Erwär¬ mung der Messelektrode M. Dies führt zu einem kon¬ stanten Temperaturanstieg der Temperatur der Mess- elektrode M im Zeitintervall [t0, tx] bis auf die Temperatur Ti oberhalb der Taupunkttemperatur Tp. Nachdem zum Zeitpunkt ti die Verringerung der Heiz¬ leistung beim Heizelement beginnt, kommt es zu einer langsamen und linearen Temperaturabnahme der Tempera¬ tur der Messelektrode M während des Zeitintervalls [ti, t2] . Durch Verringerung der Heizleistung des Heizelementes kühlt während dieses Zeitintervalls so¬ mit die Sensoroberfläche langsam ab und es kommt zur Betauung der Elektrode 4 : Diese tritt zum Zeitpunkt tp ein. Dieser Betauungsvorgang wird dann, wie vor¬ stehend für Figur 4 beschrieben, über den Kapazitäts¬ anstieg der Messelektrode 4 festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt tp wird dann, wie bereits vorher beschrie¬ ben, mit Hilfe des Temperaturfühlers 6 der Taupunkt Tp bzw. die am Taupunkt vorliegende Temperatur Tp be¬ stimmt. Nach der langsamen Abkühlung weist für die Zeiten t > t2 die Temperatur der Messelektrode dann wiederum die konstante Temperatur T0 unterhalb der Temperatur Tp auf. Nach einer dergestalt erfolgten Messung kann die Sensoroberfläche durch das Heizele¬ ment 5 erneut erwärmt werden und der vorbeschriebene Messzyklus somit erneut begonnen werden. Da im vor- liegenden Fall wie beschrieben die Temperatur über das Heizelement 5 (welches direkt auf der Sensorober¬ fläche angeordnet ist) geregelt wird und nicht über das Peltierelement 1, 2, 3 wie vorstehend bei Figur 4 beschrieben, können die einzelnen Messzyklen schnei- ler durchgeführt werden. Somit kann die Messrate er¬ höht werden.