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Title:
SENSOR ASSEMBLY FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/007310
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor assembly for a motor vehicle (42), comprising a number of functional parts, wherein the number of functional parts comprises at least one first sensor electrode (6) and an electronic unit (10) electrically connected thereto, and comprising a flexible carrier (4) having at least a first layer (2) and a second layer (22), wherein the functional parts are arranged between the first layer (2) and the second layer (22) such that the functional parts are each positionally fixed in a predefined position and are protected from external influences.

Inventors:
BRYLLA FABIAN (DE)
FISCHER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066482
Publication Date:
January 11, 2018
Filing Date:
July 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
International Classes:
G01D5/241; B60R11/00; H05K9/00
Foreign References:
DE102014013812A12016-03-24
DE102012111447A12014-05-28
EP0882965A11998-12-09
US20130118266A12013-05-16
EP1434042A12004-06-30
DE102013021142A12015-06-11
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Claims:
Ansprüche

1. Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug (42), mit einer Anzahl von Funktionsteilen, wobei die Anzahl von Funktionsteilen zumindest eine erste Sensorelektrode (6) und eine damit elektrisch verbundene Elektronikeinheit (10) umfasst, und einem zumindest eine erste Lage (2) und eine zweite Lage (22) aufweisenden flexiblen Träger (4), wobei die Funktionsteile jeweils in einer vorbestimmten Position lagefixiert und geschützt vor äußeren Einflüssen zwischen der ersten Lage (2) und der zweiten Lage (22) angeordnet sind.

2. Sensorbaugruppe nach Anspruch 1 , wobei die erste Lage (2) und die zweite Lage (22) abschnittsweise, vorzugsweise stoffschlüssig, miteinander verbunden sind.

3. Sensorbaugruppe nach Anspruch 2, wobei zumindest eines, insbesondere jedes, der Funktionsteile ausschließlich durch die Verbindung der ersten Lage (2) und der zweiten Lage (22) in der vorbestimmten Position lagefixiert ist.

4. Sensorbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest eines der

Funktionsteile auf der ersten Lage (2), insbesondere stoffschlüssig, fixiert ist.

5. Sensorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Funktionsteile eine zweite Sensorelektrode (8) umfassen.

6. Sensorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Lage (2) und/oder die zweite Lage (22) als Matte, insbesondere als Schaumstoffmatte oder Gummimatte, ausgebildet ist.

7. Sensorbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Lage (2) oder die zweite Lage (22) zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ausgebildet ist, und insbesondere eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweist.

8. Verfahren zum Herstellen einer Sensorbaugruppe, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, aufweisend die Schritte: a) Bereitstellen einer ersten Lage (2) eines flexiblen Trägers (4), b) Anordnen von einer Anzahl von Funktionsteilen in jeweils einer vorbestimmten Position auf der ersten Lage (2), wobei die Anzahl von Funktionsteilen zumindest eine erste Sensorelektrode (6) und eine damit elektrisch verbundene oder verbindbare Elektronikeinheit (10) umfasst, c) Anordnen einer zweiten Lage (22) des flexiblen Trägers (4) auf der ersten Lage (2) derart, dass die Funktionsteile jeweils in der vorbestimmten Position lagefixiert und geschützt vor äußeren Einflüssen zwischen der ersten Lage (2) und der zweiten Lage (22) angeordnet sind.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die erste Lage (2) und die zweite Lage (22) abschnittsweise, vorzugsweise stoffschlüssig, miteinander verbunden werden.

10. Verfahren nach 8 oder 9, wobei die Lagefixierung zumindest eines der

Funktionsteile, vorzugsweise jedes Funktionsteils, ausschließlich durch das Verbinden der ersten Lage (2) und der zweiten Lage (22) erfolgt.

Description:
Beschreibung

Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft eine Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Sensorbaugruppe.

In modernen Kraftfahrzeugen werden Sensorbaugruppen beispielsweise zum

berührungslosen Öffnen einer Klappe des Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer

Heckklappe, eingesetzt.

Eine solche Sensorbaugruppe ist beispielsweise in der DE 10 2013 021 142 A1 offenbart. Die Sensorbaugruppe umfasst einen starren Träger. Der Träger ist aus einem Kunststoffspritzgussteil gebildet. Auf dem Träger sind zwei kapazitive Sensorelektroden und eine den Sensorelektroden zugeordnete Elektronikeinheit angebracht. Die

Elektronikeinheit übernimmt die Funktion einer Steuer- und Auswerteeinheit. Jeweils eine der Elektroden bildet zusammen mit der Elektronikeinheit einen kapazitiven Sensor. Es sind also zwei kapazitive Sensoren vorgesehen, mit welchen ein vorbestimmtes

Bedienereignis eines Benutzers, beispielsweise eine Kickbewegung, erkannt werden kann. Bei erkanntem Bedienereignis wird z.B. das Öffnung oder Schließen einer

Heckklappe ausgelöst. Die Sensorbaugruppe ist für den Einbau in einen

Kraftfahrzeugstoßfänger vorgesehen. Der Bauraum des Stoßfängers variiert je nach Fahrzeughersteller, Fahrzeugmodell und Ausstattungsgrad. Gemäß der DE 10 2013 021 142 A1 sind Schlitze in dem Träger vorgesehen. Die Schlitze ermöglichen eine gewisse, jedoch eingeschränkte, Anpassung des Trägers an den jeweiligen Bauraum, indem die Schlitze eine Verformung des Trägers zur vereinfachten Befestigung, beispielsweise mittels Kleben oder Schweißen, ermöglichen. Eine Verwendung von Gleichteilen über verschiedene Fahrzeugmodelle, insbesondere unterschiedlicher, Hersteller ist allerdings nicht möglich. Es ist jeweils ein geeigneter, auf den Bauraum abgestimmter Träger zu konstruieren und zu fertigen.

Ferner sind die Sensorelektroden und die Elektronikeinheit bei bestimmungsgemäßen Einbau in das Kraftfahrzeug äußeren Einflüssen wie Schmutz, Wasser, Steinschlag, usw. ausgesetzt. Diese Einflüsse können auf längere Sicht zur Beschädigung beispielsweise der Sensorelektroden und/oder der Elektronikeinheit führen. Darüber hinaus ist es bei dem bekannten Träger einfach möglich, die Elektronikeinheit, die lediglich am Träger rastend gehalten ist, zu entfernen und z.B. missbräuchlich mit der Elektronikeinheit eines anderen Fahrzeuges auszutauschen. Dies kann zu Problemen bei der Funktionsfähigkeit bis hin zum Ausfall der gewünschten Funktion, vorliegend das berührungslose Öffnen und/oder Schließen der Heckklappe, führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine kostengünstige Sensorbaugruppe angegeben werden, die einen verbesserten Schutz der Sensorbaugruppe gegen äußere Einflüsse und

Missbrauch bietet. Ferner soll ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum

Herstellen einer Sensorbaugruppe angegeben werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Sensorbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Herstellen einer Sensorbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.

Nach Maßgabe der Erfindung ist eine Sensorbaugruppe für ein Kraftfahrzeug, mit einer Anzahl von Funktionsteilen vorgesehen. Die Anzahl von Funktionsteilen umfasst zumindest eine erste Sensorelektrode und eine damit elektrisch verbundene

Elektronikeinheit. Ferner umfasst die Sensorbaugruppe einen zumindest eine erste Lage und eine zweite Lage aufweisenden flexiblen Träger, wobei die Funktionsteile jeweils in einer vorbestimmten Position lagefixiert und geschützt vor äußeren Einflüssen zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage angeordnet sind.

Die Anordnung der Funktionsteile zwischen den beiden Lagen bietet einen Schutz gegen äußere Einflüsse. Steinschläge, Spritzwasser, Regen, Eis, Schnee, Matsch und dgl. können bei der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung nicht oder zumindest kaum unmittelbar mit den Funktionsteilen in Kontakt kommen. Die Gefahr einer Beschädigung der Funktionsteile ist minimiert. Durch die Anordnung zwischen den beiden Lagen ist die Elektronikeinheit ferner nicht ohne weiteres zugänglich und kann nicht missbräuchlich entfernt und ggf. ausgetauscht werden.

Ferner kann durch die flexible Ausgestaltung des Trägers eine Sensorbaugruppe bereitgestellt werden, die sich einfach an verschiedene Bauräume anpassen lässt. Der Träger ist flächig ausgebildet und weist eine Längserstreckung entlang einer X-Achse und eine Breitenerstreckung entlang einer senkrecht zur X-Achse verlaufenden Y-Achse auf, welche eine Höhenerstreckung des Träger entlang einer senkrecht zur X-Achse und zur Y-Achse verlaufenden Z-Achse um ein vielfaches, beispielsweise um mehr als das 10-fache, überschreiten. Flexibel bedeutet im Rahmen der vorliegenden Anmeldung, dass der Träger zumindest um die X-Achse und die Y-Achse nicht formstabil oder starr, sondern biegsam, vorzugsweise biegeschlaff (auch als formlabil oder forminstabil bezeichnet), ausgebildet ist.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Lage und die zweite Lage abschnittsweise, vorzugsweise stoffschlüssig, miteinander verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise mittels Kleben oder Verschweißen erfolgen. Eine solche Verbindung ist einfach herstellbar.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest eines der Funktionsteile ausschließlich durch die Verbindung der ersten Lage und der zweiten Lage in der vorbestimmten Position lagefixiert. Mit anderen Worten erfolgt keine gesonderte

Befestigung des Funktionsteils auf der ersten oder der zweiten Lage des Trägers. Die Position des Funktionsteils innerhalb der Sensorbaugruppe wird alleine durch die Verbindung der ersten Lage und der zweiten Lage definiert und gesichert. Eine solche Ausgestaltung ist daher kostengünstig umsetzbar.

Es ist auch möglich, dass jedes der Funktionsteile ausschließlich durch die Verbindung der ersten Lage und der zweiten Lage in der vorbestimmten Position lagefixiert ist.

Selbstverständlich ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, dass zumindest eines der Funktionsteile, ggf. zusätzlich, auf der ersten Lage, insbesondere stoffschlüssig, fixiert ist. Die Fixierung kann z.B. mittels Kleben erfolgen.

Es ist also möglich, ein Funktionsteil entweder a) durch die Verbindung der beiden Lagen zu fixieren oder b) das Funktionsteil selbst auf einer der Lagen zu fixieren oder die Lagefixierung des Funktionsteils durch eine Kombination der Möglichkeiten a) und b) zu gewährleisten.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Lage und/oder die zweite Lage als Matte, insbesondere als Schaumstoffmatte oder Gummimatte, ausgebildet ist. Solche Matten zeichnen sich insbesondere durch ihr geringes Gewicht und ihre Flexibilität aus. Bei einer Schaumstoffmatte kann ein offenporiger oder geschlossenporiger Schaumstoff verwendet werden. Die letztgenannte Variante bietet besondere Vorteile im Hinblick auf die Abdichtung gegenüber Wasser, Regen, Schnee und dgl..

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Lage oder die zweite Lage zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ausgebildet, und weist insbesondere eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf. Bei einem Einsatz der Sensorbaugruppe zur Erkennung eines Bedienereignisses kann diese Ausgestaltung vorteilhafterweise dazu beitragen, Störeinflüsse zu minimieren. Beispielsweise kann bei bestimmungsgemäßem Einbau der Sensorbaugruppe in einen Stoßfänger eines Kraftfahrzeuges die zumindest abschnittsweise elektrisch leitfähig ausgebildete erste oder zweite Lage auf ein

Bezugspotential, insbesondere Massepotential gelegt werden. Damit können unerwünschte Einflüsse von einem Bereich, welcher auf der dem Benutzer abgewandten Seite der Sensorbaugruppe liegt, abgeschirmt werden. Solche unerwünschten Einflüsse können z.B. durch bewegliche metallische Teile oder Wasser oder störende

elektromagnetische Einflüsse verursacht werden und die Erfassung von gültigen Bedienereignissen negativ beeinflussen.

Nach weiterer Maßgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer

Sensorbaugruppe vorgesehen mit den Schritten: a) Bereitstellen einer ersten Lage eines flexiblen Trägers, b) Anordnen von einer Anzahl von Funktionsteilen in jeweils einer vorbestimmten Position auf der ersten Lage, wobei die Anzahl von Funktionsteilen zumindest eine erste Sensorelektrode und eine damit elektrisch verbundene oder verbindbare Elektronikeinheit umfasst, c) Anordnen einer zweiten Lage des flexiblen Trägers auf der ersten Lage derart, dass die Funktionsteile jeweils in der vorbestimmten Position lagefixiert und geschützt vor äußeren Einflüssen zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage angeordnet sind.

Die erste Lage kann beispielsweise als Endlosmaterial von einer Rolle bereitgestellt und auf die für Bauraumgegebenheiten des Kraftfahrzeuges erforderlichen Maße abgelängt oder zugeschnitten werden. Die Funktionsbauteile können sodann, entweder manuell oder automatisiert, an vorbestimmten Positionen auf der ersten Lage angeordnet werden. Anschließend erfolgt das Aufbringen der zweiten Lage derart, dass die Funktionsbauteile vor äußeren Einflüssen geschützt zwischen den beiden Lagen angeordnet werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann automatisiert oder zumindest teilautomatisiert und kostengünstig durchgeführt werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die erste Lage und die zweite Lage, vorzugsweise formschlüssig, miteinander verbunden. Dieses Verbinden erfolgt vorzugsweise derart, dass die Lagefixierung zumindest eines der Funktionsteile, weiter vorzugsweise jedes Funktionsteils, ausschließlich durch das Verbinden der ersten Lage und der zweiten Lage. In Bezug auf Vorteile eines solchen Verfahrens wird auf die obigen Ausführungen in Bezug auf die Sensorbaugruppe verwiesen, welche sinngemäß gelten. Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die anhängenden Figuren näher beschrieben, wobei:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erste Lage eines Trägers einer erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe mit darauf angeordneten

Funktionsbauteilen; eine schematische Draufsicht der Sensorbaugruppe in einer ersten Ausführungsform; Fig. 3 eine schematische Draufsicht der Sensorbaugruppe in einer zweiten

Ausführungsform;

Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der Sensorbaugruppe der zweiten

Ausführungsform; und

Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeughecks, in welchem die erfindungsgemäße Sensorbaugruppe verbaut ist, zeigt.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete erste Lage eines nachfolgend genauer beschriebenen Trägers 4 (siehe z.B. Fig. 2). Die erste Lage 2 ist als flache, biegeschlaffe Schaumstoffmatte mit im

Wesentlichen rechteckiger Geometrie ausgebildet. Andere Geometrien sind denkbar. Die erste Lage 2 (und der Träger 4) weist eine Längserstreckung entlang einer X-Achse, eine Breitenerstreckung entlang einer senkrecht zur X-Achse verlaufenden Y-Achse und eine Höhenerstreckung entlang einer senkrecht zur X-Achse und zur Y-Achse verlaufenden Z-Achse (Fig. 4) auf.

Auf der ersten Lage 2 sind Funktionsbauteile angeordnet, nämlich einer erste

Sensorelektrode 6, eine zweite Sensorelektrode 8 sowie eine Elektronikeinheit 10. Die erste Sensorelektrode 6 ist mit der Elektronikeinheit 10 über eine erste Anschlussleitung 12 und einen ersten Steckanschluss 14 elektrisch verbunden. Die zweite

Sensorelektrode 8 ist mit der Elektronikeinheit 10 über eine zweite Anschlussleitung 16 und einen zweiten Steckanschluss 18 elektrisch verbunden. Die Elektronikeinheit 10 dient als Steuer- und Auswerteeinrichtung, mittels welcher zum einen die erste

Sensorelektrode 6 und die zweite Sensorelektrode 8 abwechselnd mit einer

Wechselspannung beaufschlagt und zum anderen eine Auswertung einer an der ersten Sensorelektrode 6 und der zweiten Sensorelektrode 8 anliegenden Kapazität oder Kapazitätsänderung erfasst und ausgewertet wird. Die Elektronikeinheit 10 weist ferner einen dritten Steckanschluss 20 auf, welcher zum Anschließen einer in der Fig. 1 nicht gezeigten Verbindungs- und Versorgungsleitung des Kraftfahrzeugs dient. Über die Verbindungs- und Versorgungsleitung ist die Elektronikeinheit 10 mit einer elektrischen Versorgung des Fahrzeugs sowie mit einem übergeordneten Steuergerät, beispielsweise über eine LIN-Bus-Anbindung, koppelbar.

In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die erste Sensorelektrode 6 als flaches Band (auch Flachleiter genannt) ausgebildet. Die zweite Sensorelektrode 8 ist dagegen als Rundleiter ausgebildet und kann z.B. den Aufbau eines herkömmlichen Koaxialkabels aufweisen. Andere Kombinationen und Ausgestaltungen der Sensorelektroden 6, 8 sind denkbar. Die Funktionsbauteile in Form der ersten Sensorelektrode 6, der zweiten

Sensorelektrode 8 und der Elektronikeinheit 10 sind auf der ersten Lage 2 in

vorbestimmten Positionen angeordnet. Die Funktionsbauteile können dazu

beispielsweise manuell oder automatisiert aufgelegt werden. Zur Erleichterung des manuellen Auflegens kann die erste Lage 2 beispielsweise mit Markierungen versehen sein, welche die vorbestimmte Position des jeweiligen Funktionsbauteils anzeigen. In der Ausführungsform der Fig. 1 sind die Funktionsbauteile lediglich auf die erste Lage 2 aufgelegt, ohne gesondert darauf fixiert zu sein. Um eine sichere Funktion der Sensorbaugruppe, insbesondere bei der Erkennung von Bedienereignissen, zu gewährleisten, ist sicherzustellen, dass die Position der

Funktionsbauteile zueinander vorbestimmten Kriterien entspricht. Die Funktionsbauteile sollen insbesondere nicht relativ zueinander beweglich sein, da beispielsweise eine Annäherung der ersten Sensorelektrode 6 und der zweiten Sensorelektrode 8 zueinander oder eine Entfernung voneinander eine robuste und sichere Erkennung von Bedienereignissen erschwerte. So könnte eine unerwünschte Annäherung der ersten Sensorelektrode 6 und der zweiten Sensorelektrode 8 zueinander zu einer

unerwünschten Überlappung von den Sensorelektroden 6, 8 zugeordneten kapazitiven Messfeldern führen und eine Unterscheidung eines gültigen Bedienereignisses von unerwünschten Beeinflussungen der Kapazität erschweren. Die Funktionsbauteile werden deshalb auf dem Träger lagefixiert. Bei der in der Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Lagefixierung der Funktionsbauteile ausschließlich durch eine abschnittsweise stoffschlüssige Verbindung der ersten Lage 2 und einer zweiten Lage 22. Die erste Lage 2 und die zweite Lage 22 bilden zusammen den Träger 4. Der Träger ist mehrlagig. Dabei ist die zweite Lage 22 auf die mit den Funktionsbauteilen versehene erste Lage 2 derart aufgelegt, dass die Funktionsbauteile zwischen der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 angeordnet sind. Die erste Lage 2 und die zweite Lage 22 des Trägers 4 sind abschnittsweise stoffschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt. Die Klebestellen können unterschiedlich ausgestaltet sein. In der Fig. 2 sind mit dem Bezugszeichen 24 beispielsweise eine Vielzahl von im Wesentlichen kreisförmigen Klebestellen bezeichnet. Diese kreisförmigen Klebestellen 24 sind insbesondere um die zweite Sensorelektrode 8 herum angeordnet und sorgen für deren Lagefixierung auf dem Träger 4. Mit dem Bezugszeichen 26 ist eine die Elektronikeinheit 10 umrahmende Klebestelle bezeichnet. Die umrahmende Klebestelle 26 sorgt für die Lagefixierung der Elektronikeinheit 10 und fixiert zusätzlich die die umrahmende Klebestelle 26

durchlaufende erste Anschlussleitung 12 und zweite Anschlussleitung 16. Mit dem Bezugszeichen 28 sind streifenförmige Klebestellen zur Lagefixierung der ersten Sensorelektrode 6 bezeichnet. Die streifenförmigen Klebestellen 28 weisen im

Endbereich der Längserstreckung der ersten Sensorelektrode 6 einen abgewinkelten Ansatz auf, welcher die erste Sensorelektrode 6 in deren Endbereich umgreift. Zur Lagefixierung der ersten Sensorelektrode 6 ist ferner eine mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnete bogenförmige Klebestelle vorgesehen. Andere Ausgestaltungen der Klebestellen sind denkbar. So ist in der Fig. 2 beispielhaft eine weitere mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnete Klebestelle in Form einer Ellipse dargestellt. Wesentlich bei der in der Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsform ist, dass die Lagefixierung der Funktionsbauteile auf dem Träger 4 ausschließlich durch die abschnittsweise

stoffschlüssige Verbindung der ersten Lage 2 mit der zweiten Lage 22 erfolgt.

Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die Funktionsbauteile dagegen zur Lagefixierung selbst auf der ersten Lage 2 des Trägers 4 befestigt, vorzugsweise aufgeklebt. Die stoffschlüssige Verbindung der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 ist in dieser Ausführungsform durch eine am äußeren Rand der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 umlaufende Klebeverbindung 34 umgesetzt. Damit kann insbesondere eine verbesserte Abdichtung der Funktionsteile gegen Feuchtigkeit sichergestellt werden. Ferner ist in der Fig. 3 eine am dritten Steckanschluss 20 angeschlossene

Adapteranschlussleitung 36 dargestellt. Die Adapteranschlussleitung 36 ist aus dem Träger 4 herausgeführt und weist an ihrem außerhalb des Trägers 4 liegenden Ende einen Adapteranschlussstecker 38 auf, der zum Anschluss einer Verbindungs- und

Versorgungsleitung des Kraftfahrzeugs dient. Die Adapteranschlussleitung 36 weist zwei Einzelleitungen auf, welche mit kreisförmigen Klebestellen 24 abschnittsweise lagefixiert sind. In ähnlicher Weise sind die erste Anschlussleitung 12 und die zweite

Anschlussleitung 16 mit kreisförmigen Klebestellen 24 abschnittsweise lagefixiert. Durch die Lagefixierung wird insbesondere erreicht, dass auch bei Vibrationen oder anderen Erschütterungen ein Lösen der Steckverbindungen sicher vermieden wird. Die

Klebestellen 24 dienen ferner zur stoffschlüssigen Verbindung der ersten Lage 2 mit der zweiten Lage 22. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe wird nun, insbesondere mit Bezug auf die Fig. 4, beschrieben.

Es wird zunächst die erste Lage 2 des Trägers 4 auf einer festen Unterlage 40 bereitgestellt. Sodann werden die Funktionsbauteile, einschließlich der ersten

Anschlussleitung 12, der zweiten Anschlussleitung 16 sowie ggf. der

Adapteranschlussleitung 36, in vorbestimmten Positionen auf der ersten Lage 2 angeordnet. Dabei ist die Elektronikeinheit 10 in Breitenerstreckung der ersten Lage 2 zwischen der ersten Sensorelektrode 6 und der zweiten Sensorelektrode 8 und in Längserstreckung der ersten Lage 2 etwa mittig angeordnet.

Bei der ersten Ausführungsform (Figuren 1 und 2) werden die Funktionsteile lediglich lose, d.h. ohne eigene Fixierung, auf die erste Lage 2 aufgelegt. Bei der zweiten Ausführungsform (Figuren 3 und 4) werden die Funktionsbauteile dagegen auf der ersten Lage 2 zur Lagefixierung aufgeklebt.

Sodann wird mittels einer Dosiervorrichtung an vorbestimmten Stellen auf der ersten Lage 2 ein Klebstoff aufgebracht. Bei der ersten Ausführungsform wird der Klebstoff beispielsweise an den in Fig. 2 gezeigten Klebestellen aufgetragen. Bei der zweiten Ausführungsform wird der Klebstoff gemäß Fig. 3 umlaufend aufgetragen. Anschließend wird die zweite Lage 22 derart aufgebracht, dass die Funktionsbauteile zwischen der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 angeordnet sind. Zum formschlüssigen

Verbinden der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 kann beispielsweise mittels eines oder mehrerer Stempel Druck auf die Klebestellen ausgeübt werden. Nach Aushärtung des Klebstoffs sind die beiden Lagen formschlüssig miteinander verbunden, wobei die Funktionsteile jeweils in ihrer vorbestimmten Position lagefixiert und geschützt vor äußeren Einflüssen zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage angeordnet sind.

Mit Bezug auf Fig. 5 wird schließlich ein Beispiel einer bestimmungsgemäßen

Anwendung der erfindungsgemäßen Sensorbaugruppe beschrieben.

In der Fig. 5 ist mit dem Bezugszeichen 42 ein Kraftfahrzeug bezeichnet, welches eine Heckklappe 44 und einen Stoßfänger 46 aufweist. Die erfindungsgemäße

Sensorbaugruppe 48 ist im Stoßfänger 46 verbaut, wobei der Träger 4 in der Fig. 5 lediglich schematisch angedeutet ist. Die Sensorbaugruppe ermöglicht es, dass ein Benutzer 50 mittels einer als vorbestimmtes Bedienereignis definierten Kickbewegung ein berührungsloses Öffnen und ggf. Schließen der Heckklappe auslösen kann.

Die Sensorbaugruppe 48 ist dabei derart im Stoßfänger 46 verbaut, dass sich die Längserstreckung des Trägers 4 in Breitenrichtung des Fahrzeugs 42 erstreckt. Im Hinblick auf ein optimiertes Wassermanagement ist die Elektronikeinheit 10

vorzugsweise im Vergleich zur Darstellung in den Figuren 1 bis 3 um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht angeordnet. D. h., dass die Elektronikeinheit 10 vorzugsweise so angeordnet ist ,dass die Steckanschlüsse 14, 18, 20 der Elektronikeinheit 10 bei bestimmungsgemäßen Einbau in das Kraftfahrzeug 42 in Richtung des Untergrundes, auf welchem das Fahrzeug 42 üblicherweise steht, orientiert sind. In Bezug auf die Figuren 1 bis 3 bedeutet das, dass die Steckanschlüsse 14, 18, 20 vorzugsweise in Richtung der zweiten Sensorelektrode 8 weisen. Damit wird erreicht, dass,

beispielsweise bei Beschädigung der ersten Lage 2 oder der zweiten Lage 22, im Bereich der Steckanschlüsse 14, 18, 20 auftretende Feuchtigkeit ablaufen und ein Eindringen in die Steckanschlüsse verhindert werden kann.

Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr sind auch Kombinationen einzelner Merkmale der

Ausführungsformen denkbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, die oben beschriebenen Varianten des formschlüssigen Verbindens der ersten Lage 2 und der zweiten Lage 22 miteinander zu kombinieren, wobei es wiederum möglich ist, eines oder mehrere der Funktionsbauteile selbst stoffschlüssig mit der ersten Lage 2 oder der zweiten Lage 22 zu verbinden.

Bezugszeichenliste

2 Erste Lage

4 Träger

6 Erste Sensorelektrode

8 Zweite Sensorelektrode

10 Elektronikeinheit

12 Erste Anschlussleitung

14 Erster Steckanschluss

16 Zweite Anschlussleitung

18 Zweiter Steckanschluss

20 Dritter Steckanschluss

22 Zweite Lage

24 Kreisförmige Klebestelle

26 Umrahmende Klebestelle

28 Streifenförmige Klebestelle

30 Bogenförmige Klebestelle

32 Ellipsenförmige Klebestelle

34 Umlaufende Klebestelle

36 Adapteranschlussleitung

38 Adapteranschlussstecker

40 Unterlage

42 Kraftfahrzeug

44 Heckklappe

46 Stoßfänger

48 Sensorbaugruppe

50 Benutzer