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Patent Searching and Data


Title:
SENSOR MODULE HAVING A SENSOR CARRIER ROTATABLE ABOUT AN AXIS, AND METHOD FOR ASSEMBLING A SENSOR MODULE OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/058100
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor module. The sensor module comprises a sensor carrier, which is designed to hold a sensor, and a housing. The housing has two coaxial cylindrical receptacles, in which cylindrical ends of the sensor carrier are mounted for rotation about an axis. The sensor module is designed in such a way that the sensor carrier can be fixed in an adjustable angular position relative to the housing by establishing a frictional or interlocking connection between the housing and a lateral surface region of the sensor carrier.

Inventors:
KORTLANG TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074438
Publication Date:
March 26, 2020
Filing Date:
September 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WABCO GMBH (DE)
International Classes:
G01D11/30; B60R11/04; G01D11/24; G01J5/04; G01S7/521; G10K11/00
Foreign References:
DE102012204267A12013-09-19
EP2555012A12013-02-06
DE9112255U11991-11-21
Attorney, Agent or Firm:
RABE, Dirk-Heinrich (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Sensormodul (20), umfassend: einen Sensorträger (14) eingerichtet zur Aufnahme eines Sensors (12a, 12b); und ein Gehäuse (10); wobei das Gehäuse (10) zwei koaxiale zylinderförmige Aufnahmen (1 6a, 16b) auf weist, in denen zylinderförmige Enden (18a, 18b) des Sensorträgers (14) um eine Achse (A) drehbar gelagert sind; und das Sensormodul (20) eingerichtet ist, durch Erzeugung einer kraft- oder form schlüssigen Verbindung (100a, 100b) zwischen dem Gehäuse (10) und einem Mantelflächenbereich (14d) des Sensorträgers (14) den Sensorträger (14) in einer einstellbaren Winkellage (200) relativ zum Gehäuse (10) zu fixieren.

2. Sensormodul (20) nach Anspruch 1 , wobei der Sensorträger (14) eine zylinderförmige Kontur (300) aufweist.

3. Sensormodul (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (10) und dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensorträgers (14)

- im nicht-zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls (20) keine kraft- o- der formschlüssigen Verbindung (100a, 100b) ausgebildet ist zum Ermöglichen einer Einstellung der Winkellage (200) relativ zum Gehäuse (10), und

- im zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls (20) eine kraft- oder formschlüssigen Verbindung (100a, 100b) ausgebildet ist zum Fixieren der ein gestellten Winkellage (200) relativ zum Gehäuse (10).

4. Sensormodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (10) einen quaderförmigen zwei- oder mehrteiligen Hohlkörper (10d) mit einer in drei Seiten (10f-1 , 10f-2, 10f-3) des quaderförmigen Hohlkör pers (10d) gebildeten zusammenhängenden Öffnung (10e) aufweist, durch die ein zwischen den Enden (18a, 18b) des Sensorträgers (14) liegender Bereich (14e) des Sensorträgers (14) freigelegt ist.

5. Sensormodul (20) nach Anspruch 4, wobei der freigelegte Bereich (14e) einen zylinderförmigen Abschnitt des Sensorträgers (14), der den Mantelflä chenbereich (14d) zur Erzeugung der kraft- oder formschlüssigen Verbindung (100a, 100b) zum Gehäuse (10) aufweist, in axialer Richtung (A) begrenzt.

6. Sensormodul (20) nach Anspruch 5, wobei der Mantelflächenbereich (14d) zur Erzeugung der formschlüssigen Verbindung (100b) zum Gehäuse (10) mit einer Riffelung (14g) versehen ist.

7. Sensormodul (20) nach Anspruch 6, wobei mindestens eine an dem Ge häuse (10) angeordnete Rastnase (30a, 30b), insbesondere mindestens eine an einer der Gehäuseseiten (10a, 10b) angeordnete Rastnase (30a, 30b), zu mindest im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses (10) und/oder des Sensormoduls (20) in die Riffelung (14g) auf dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensorträgers (14) einrastet, wobei eine Verstellung der mindestens einen Rastnase (30a, 30b) gegenüber der Riffelung (14g) verhinderbar ist zum Er zeugen der formschlüssigen Verbindung (100b) zum Gehäuse (10) und damit zum Verhindern einer Verdrehung des Sensorträgers (14) gegenüber dem Ge häuse (10).

8. Sensormodul (20) nach Anspruch 7, wobei die mindestens eine Rastna se (30a, 30b) an mindestens einem federnd nachgiebigen Schenkel (34) am Gehäuse (10) angeordnet ist, wobei der mindestens eine Schenkel (34) derartig in radialer Richtung (R) bezüglich des Sensorträgers (14) beweglich ist, dass die mindestens eine Rastnase (30a, 30b) zumindest im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses (10) und/oder des Sensormoduls (20) gegen die Riffe lung (14g) drückt und dadurch zumindest teilweise in die Riffelung (14g) einras tet.

9. Sensormodul (20) nach Anspruch 8, wobei ein erster Andrückbereich (40a) im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses (10) und/oder des Sen sormoduls (20) derartig mit dem mindestens einen Schenkel (34) in Wirkverbin dung gebracht ist, dass eine Verstellung der in die Riffelung (14g) eingerasteten Rastnase (30a, 30b) in radialer Richtung (R) gegenüber der Riffelung (14g) verhindert ist zum Erzeugen der formschlüssigen Verbindung (100b) zum Ge häuse (10) und damit zum Verhindern einer Verdrehung des Sensorträgers (14) gegenüber dem Gehäuse (10) aus der eingestellten Winkellage (200).

10. Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die mindes tens eine Rastnase (30a, 30b) im nicht-zusammengesetzten Zustand des Ge häuses (10) und/oder des Sensormoduls (20)

- in die Riffelung (14g) auf dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensorträgers (14) zumindest teilweise einrastet und eine Verstellung der Rastnase (30a, 30b) in radialer Richtung (R) gegenüber der Riffelung (14g) möglich ist oder

- nicht in die Riffelung (14g) auf dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensor trägers (14) ein rastet,

zum Ermöglichen einer Verdrehung des Sensorträgers (14) gegenüber dem Gehäuse (10) zum Einstellen der Winkellage (200) relativ zum Gehäuse (10).

1 1 . Sensormodul (20) nach Anspruch 9 oder 10, wobei der erste Andrückbe reich (40a) an einem der Gehäuseseiten (10a, 10b) des Gehäuses (10) ange ordnet ist, wobei der erste Andrückbereich (40a) im zusammengesetzten Zu stand des Gehäuses (10) derartig an dem Schenkel (34) anliegt, dass eine Ver stellung der in die Riffelung (14g) eingerasteten Rastnase (30a, 30b) in radialer Richtung (R) gegenüber der Riffelung (14g) verhindert ist.

12. Sensormodul (20) nach Anspruch 1 1 , wobei die beiden Gehäuseseiten (10a, 10b) des Gehäuses (10) im zusammengesetzten Zustand durch eine Schraub- oder Niet- oder Klemmverbindung (50) zusammengehalten werden zum Fixieren der formschlüssigen Verbindung (100b).

13. Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, ferner umfas send: den Sensor (12a, 12b), wobei der Sensor (12a, 12b) eingerichtet ist, elektro magnetische Strahlung (400) zu erfassen.

14. Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Sen sorträger (14) zur Aufnahme zweier identischer Sensoren (12a, 12b) oder zur Aufnahme von zwei drei oder vier unterschiedlichen Sensoren (12a, 12b) einge richtet ist.

15. Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Sen sorträger (14) zur Aufnahme einer Einrichtung zum Abstrahlen elektromagneti scher Strahlung (1020) eingerichtet ist.

16. Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, ferner umfas send: eine Schaltung (500), wobei die Schaltung (500) eingerichtet ist, Messsignale (600) des Sensors (12a, 12b) zu empfangen und aus den Messsignalen (600) erzeugte Messdaten (700) unter Berücksichtigung eines Übertragungsprotokolls an einen Empfänger (800) zu übertragen.

17. Fahrzeug (900) mit einem Sensormodul (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Sensormodul (20) zur Verarbeitung und/oder Ausgabe von Umfelddaten (2000) eingerichtet ist.

18. Fahrzeug (900) nach Anspruch 17, wobei der Sensor (12a, 12b) als Ra dar- (1010), Infrarot- (1040), oder Bildsensor (12a, 12b), ausgebildet ist.

19. Fahrzeug (900) nach Anspruch 17 oder 18, wobei das Sensormodul (20) hinter einer Windschutzscheibe (22) des Fahrzeugs (900) verbaut und die Ach se (A) in horizontaler Richtung (Fl) ausgerichtet ist.

20. Fahrzeug (900) nach Anspruch 17 oder 18, wobei das Sensormodul (20) hinter einer Seitenscheibe (920) des Fahrzeugs (900) verbaut und die Achse (A) in vertikaler Richtung (V) ausgerichtet ist.

21. Fahrzeug (900) nach Anspruch 17 oder 18, wobei das Sensormodul (20) in einem Seitenspiegelgehäuse (910) des Fahrzeugs (900) verbaut ist.

22. Fahrzeug (900) nach einem der Ansprüche 17 bis 21 , wobei die Winkel lage (200) in einem Bereich von 150°-200°, vorzugsweise 180° einstellbar ist.

23. Verfahren zum Zusammensetzen eines Sensormoduls (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, mit mindestens den folgenden Schritten:

- Bereitstellen der Gehäuseseiten (10a, 10b) des Gehäuses (10) und des Sen sorträgers (14);

- Platzieren des Sensorträgers (10a, 10b) in einer der Gehäuseseiten (10a, 10b);

- Verdrehen des platzierten Sensorträgers (14) um die Drehachse (A) zum Ein stellen einer Winkellage (200);

- Zusammensetzen und Verbinden der beiden Gehäuseseiten (10a, 10b) zum Ausbilden des Gehäuses (10), wobei zumindest nach dem Zusammensetzen und Verbinden der Gehäuseseiten (10a, 10b) eine kraft- oder formschlüssige Verbindung (100a, 100b) zwischen dem Gehäuse (10) und dem Mantelflächen bereich (14d) des Sensorträgers (14) erzeugt wird, um den Sensorträger (14) in der eingestellten Winkellage (200) relativ zum Gehäuse (10) zu fixieren.

24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei zum Erzeugen der formschlüssigen Verbindung (100b) zum Gehäuse (10) mindestens eine Rastnase (30a, 30b) an einer der Gehäuseseiten (10a, 10b) in eine Riffelung (14g) auf dem Mantelflä chenbereich (14d) des Sensorträgers (14) einrastet, wobei ein erster Andrück bereich (40a) bei dem oder zumindest nach dem Zusammensetzen der Gehäu seseiten (10a, 10b) automatisch derartig mit der mindestens einen Rastnase (30a, 30b) in Wirkverbindung gebracht wird, dass eine radiale Verstellung der in die Riffelung (14g) eingerasteten Rastnase (30a, 30b) gegenüber der Riffelung (14g) verhindert wird zum Fixieren der eingestellten Winkellage (200) des Sen sorträgers (14) relativ zum Gehäuse (10).

25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die mindestens eine Rastnase (30a, 30b) nach dem Platzieren des Sensorträgers (14) und vor dem Zusammenset zen und Verbinden der beiden Gehäuseseiten (10a, 10b)

- in die Riffelung (14g) auf dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensorträgers (14) zumindest teilweise einrastet und eine Verstellung der Rastnase (30a, 30b) in radialer Richtung (R) gegenüber der Riffelung (14g) möglich ist, oder

- nicht in die Riffelung (14g) auf dem Mantelflächenbereich (14d) des Sensor trägers (14) ein rastet,

zum Einstellen der Winkellage (200) des Sensorträgers (14) gegenüber dem Gehäuse (10).

Description:
SENSORMODUL MIT EINEM UM EINE ACHSE DREHBAREN SENSORTRÄ GER SOWIE VERFAHREN ZUM ZUSAMMENSETZEN EINES DERARTIGEN

SENSORMODULS

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Sensormodul. Insbesondere be zieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Sensormodul mit einem einstellba ren Sensorsichtfeld. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Zusammensetzen eines derartigen Sensormoduls.

Stand der Technik

Da aus dem Stand der Technik bekannte Sensormodule ein Einstellen des Sensorsichtfelds oftmals nur in engen Grenzen ermöglichen, werden für unter schiedliche Einbauszenarien typischerweise eigens für das jeweilige Einbaus zenario entworfene Sensormodule verwendet.

Darstellung der Erfindung

Die vorliegende Offenbarung bereichert den Stand der Technik, als erfindungs gemäße Sensormodule leicht an unterschiedliche Einbauszenarien angepasst werden können, da die Ausrichtung des Sensorsichtfelds relativ zum Gehäuse über einen weiten Bereich (bspw. mehr als 90° mehr als 1 20° oder mehr als 180° einstellbar ist).

Ein erfindungsgemäßes Sensormodul umfasst einen Sensorträger, eingerichtet zur Aufnahme eines Sensors, und ein Gehäuse, wobei das Gehäuse zwei koa xiale zylinderförmige Aufnahmen aufweist, in denen zylinderförmige Enden des Sensorträgers um eine Achse drehbar gelagert sind. Das Sensormodul ist ein gerichtet, durch Erzeugung einer kraft- oder formschlüssigen Verbindung zwi schen dem Gehäuse und einem Mantelflächenbereich des Sensorträgers den Sensorträger in einer einstellbaren Winkellage relativ zum Gehäuse zu fixieren. Dabei ist unter dem Begriff„Sensormodul“, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere eine Einrichtung zu verstehen, die aus einer Einwirkung der Umgebung auf den Sensor Daten ableitet und diese an einem Ausgang des Sensormoduls (bspw. über eine Busschnittstelle) aus gibt. Des Weiteren ist unter dem Begriff„Sensorträger“, wie er in der Beschrei bung und den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere ein Bauteil zu verste hen, an dem im Betrieb der Messaufnehmer (bspw. ein Bildsensor) befestigt ist

Ferner ist unter dem Begriff„Aufnahme“, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, insbesondere eine Aussparung zu verstehen, in die der Sensorträger (radial zur Achse) formschlüssig eingreift. Zudem ist unter dem Begriff„Gehäuse“, wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen ver wendet wird, insbesondere eine aus zwei Schalen gebildete (Hohl-) Struktur zu verstehen, in die bspw. eine Leiterplatte und elektrische/elektronische Bauteile eingebettet sind. Die Schalen können aus Kunststoff, oder aus Metall (Magne sium, Alu, usw.) bestehen, und insbesondere als Kühlkörper oder zum Ab schirmen elektromagnetischer Strahlung ausgebildet sein.

Vorzugsweise weist der Sensorträger eine zylinderförmige Kontur auf.

Dadurch bietet das Gehäuse für den Sensorträger bzw. einen nicht wesentlich über den Sensorträger (in radialer Richtung) hinausragenden Sensor beim Ein bau Schutz vor Berührung (bzw. Kollision) mit ebenen Bauteilen, die breiter als die Öffnung der Aufnahme sind.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwischen dem Gehäuse und dem Mantel flächenbereich des Sensorträgers

- im nicht-zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls keine kraft- oder formschlüssigen Verbindung ausgebildet ist zum Ermöglichen einer Einstellung der Winkellage relativ zum Gehäuse, und

- im zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls eine kraft- oder form schlüssigen Verbindung ausgebildet ist zum Fixieren der eingestellten Winkel lage relativ zum Gehäuse. Damit kann die Winkellage beim Montieren noch eingestellt und durch den Montagevorgang in einfacher Weise fixiert und damit für den Betrieb dauerhaft festgelegt werden.

Vorzugsweise weist das Gehäuse einen quaderförmigen zwei- oder mehrteili gen Hohlkörper mit einer in drei Seiten des quaderförmigen Hohlkörpers gebil deten zusammenhängenden Öffnung auf, durch die ein zwischen den Enden des Sensorträgers liegender Bereich des Sensorträgers freigelegt ist.

Dadurch kann die Messrichtung (bzw. die Sensorsichtfeldachse) durch Drehen des Sensorträges bspw. in Richtung einer Oberseite, einer Vorderseite und ei ner Unterseite des Gehäuses ausgerichtet werden.

Der den Mantelflächenbereich zur Erzeugung der kraft- oder formschlüssigen Verbindung zum Gehäuse aufweisende zylinderförmige Abschnitt des Sensor trägers kann durch den freigelegten Bereich in axialer Richtung begrenzt sein.

Vorzugsweise ist der Mantelflächenbereich zur Erzeugung der formschlüssigen Verbindung zum Gehäuse mit einer Riffelung versehen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass mindestens eine an dem Gehäuse angeordnete Rastnase zumindest im zusammengesetzten Zu stand des Gehäuses und/oder des Sensormoduls in die Riffelung auf dem Man telflächenbereich des Sensorträgers einrastet, wobei eine Verstellung der min destens einen Rastnase in radialer Richtung gegenüber der Riffelung verhin derbar ist zum Erzeugen der formschlüssigen Verbindung zum Gehäuse und damit zum Verhindern einer Verdrehung des Sensorträgers gegenüber dem Gehäuse. Da das Gehäuse in diesem Zustand zusammengesetzt ist, wird die Verdrehung gegenüber beiden Gehäuseseiten des Gehäuses verhindert.

Dadurch kann in einfacher Weise erreicht werden, dass die Winkellage des Sensorträgers und damit der Sensoren fixiert wird und daher nachfolgend nicht mehr verändert werden kann. Die Winkellage kann dabei vorab vorgegeben werden. Durch ein Verhindern des Abhebens der Rastnase von der Riffelung nach Einstellung der vorgegebenen Winkellage kann auch im Betrieb des Sen- sormoduls im Fahrzeug sichergestellt werden, dass die Winkellage beispiels weise bei Vibrationen beibehalten wird.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die mindestens eine Rastnase an mindestens einem federnd nachgiebigen Schenkel am Gehäuse angeordnet ist, wobei der mindestens eine Schenkel derartig in radialer Richtung bezüglich des Sensorträgers beweglich ist, dass die mindestens eine Rastnase zumindest im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses und/oder des Sensormoduls ge gen die Riffelung drückt und dadurch zumindest teilweise in die Riffelung ein rastet.

Durch die federnde bzw. elastische Nachgiebigkeit kann das Einrasten der Rastnase situativ erfolgen. Beispielsweise kann der Sensorträger vor dem Zu sammensetzen des Sensormoduls noch verdreht werden, um die Winkellage einzustellen. Dies wird dadurch ermöglicht, dass eine in die Riffelung eingeras tete Rastnase auch noch entgegen der Federkraft des Schenkels von der Riffe lung abgehoben werden kann und damit beim Verdrehen des Sensorträgers auf der Riffelung quasi nach Art einer Ratschenverbindung entlanggleitet. Im zu sammengesetzten Zustand des Sensormoduls hingegen kann ein Abheben der Rastnasen verhindert werden, so dass die Rastnase in die Riffelung einrastet, wodurch ein Verdrehen des Sensorträgers verhindert wird.

Dies kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass ein erster Andrückbereich im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses und/oder des Sensormoduls der artig mit dem mindestens einen Schenkel in Wirkverbindung gebracht ist, dass eine Verstellung der in die Riffelung eingerasteten Rastnase in radialer Rich tung gegenüber der Riffelung verhindert ist zum Erzeugen der formschlüssigen Verbindung zum Gehäuse und damit zum Verhindern einer Verdrehung des Sensorträgers gegenüber dem Gehäuse aus der eingestellten Winkellage.

Der erste Andrückbereich sorgt also dafür, dass der nachgiebige Schenkel in seiner Bewegung eingeschränkt ist, wodurch die Rastnasen im eingerasteten Zustand in der Riffelung gehalten werden. Dadurch wird das Ausbilden einer formschlüssigen Verbindung in dieser Situation, d.h. im zusammengesetzten Zustand, in einfacher Weise bewirkt.

Vorzugsweise ist außerdem vorgesehen, dass die mindestens eine Rastnase im nicht-zusammengesetzten Zustand des Gehäuses und/oder des Sensormo duls

- in die Riffelung auf dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers zumindest teilweise einrastet und eine Verstellung der Rastnase in radialer Richtung ge genüber der Riffelung möglich ist oder

- nicht in die Riffelung auf dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers einras tet,

zum Ermöglichen einer Verdrehung des Sensorträgers gegenüber dem Gehäu se zum Einstellen der Winkellage relativ zum Gehäuse.

Der erste Andrückbereich oder ein anderer Mechanismus sorgen also erst im zusammengesetzten Zustand bzw. nach der Montage für eine formschlüssige Verbindung, wodurch vorher bzw. während der Montage eine Einstellung der Winkellage des Sensorträgers noch möglich ist. Dabei kann es nach dem Ein setzen des Sensorträgers und vor dem Zusammensetzen des Gehäuses be reits dazu kommen, dass die Rastnasen an der Riffelung anliegen bzw. darin einrasten und der Schenkel bei einer Verdrehung des Sensorträgers in die ge wünschte Winkellage elastisch nachgibt, während die Rastnasen über die Riffe lung gemäß einer Ratschenverbindung gleiten. Dadurch wird eine schwergän gige Bewegung des Sensorträgers erreicht, wodurch ein eigenständiges Ver drehen des Sensorträgers verhindert wird. Der Sensorträger kann dadurch vor der endgültigen Fixierung bzw. Montage also nur durch einen erhöhten Kraft aufwand aus der eingestellten Winkellage bewegt werden, was insbesondere das Zusammensetzen der Gehäuseseiten bzw. des Sensormoduls vereinfacht. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein, d.h. der Sensorträger kann im nicht-zusammengesetzten Zustand auch ohne Einrasten der Rastnase in die Riffelung frei beweglich in seine Winkellage gegenüber dem Gehäuse gebracht werden. Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der erste Andrückbereich an ei nem der Gehäuseseiten des Gehäuses angeordnet ist, wobei der erste An drückbereich im zusammengesetzten Zustand des Gehäuses derartig an dem Schenkel anliegt, dass eine radiale Verstellung der in die Riffelung eingerasten Rastnase gegenüber der Riffelung verhindert ist. Damit kann das Ausbilden der formschlüssigen Verbindung automatisch erfolgen, wenn das Gehäuse zusam mengesetzt wird und der erste Andrückbereich durch das Zusammensetzen gegen den Schenkel gelangt. Daher sind keine zusätzlichen Montageschritte nötig, um die Winkellage durch die formschlüssige Verbindung zu fixieren.

Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass die beiden Gehäuseseiten des Ge häuses im zusammengesetzten Zustand durch eine Schraub- oder Niet- oder Klemmverbindung zusammengehalten werden zum Sichern der formschlüssi gen Verbindung.

Vorzugsweise ist der Sensor eingerichtet, elektromagnetische Strahlung zu er fassen.

Bspw. kann der Sensor als Bild-, Radar- oder Lidarsensor ausgebildet sein.

Der Sensorträger kann zur Aufnahme zweier identischer Sensoren eingerichtet sein. Bspw. kann ein zweiter Bild-, Radar- oder Lidarsensor vorgesehen sein, der redundante Messdaten liefert (und dadurch eine Überprüfung/Validierung der Daten des ersten Sensors ermöglicht) oder Daten für weitere Anwendungen bereitstellt, die den Sensor aktiv steuern (bspw. hinsichtlich einer„region of inte- rest“, der Samplefrequenz, etc.).

Der Sensorträger kann zur Aufnahme von zwei, drei oder vier unterschiedlichen Sensoren eingerichtet sein. Bspw. kann ein zweiter Sensor (z. B. ein Bild-, Ra dar- oder Lidarsensor) vorgesehen sein, der redundante und/oder komplemen täre Messdaten liefert (und dadurch eine Überprüfung/ Validierung der Daten des ersten Sensors ermöglicht oder die Daten des ersten Sensors ergänzt) o- der Daten für weitere Anwendungen bereitstellt, die Daten benötigen, die der erste Sensor nicht (oder nicht in der nötigen Güte/Genauigkeit) liefern kann. Insbesondere kann eine Tageslichtkamera, eine IR-Kamera, ein Entfernungs messer vorgesehen sein. Zudem können auch zwei Kameras vorgesehen sein, wobei eine Kamera ein Videosignal liefert, das direkt verarbeitet wird, und die andere Kamera ein Videosignal liefert, das aufgezeichnet wird (bspw. Kamera 1 : Verkehrsschilderkennung, Personenerfassung, Spurverfolgung; Kamera 2. Videosignal).

Ferner kann der Sensorträger zur Aufnahme einer Einrichtung zum Abstrahlen elektromagnetischer Strahlung (Radarwellen, Laser, Infrarotlicht, etc.) einge richtet sein.

Vorzugsweise umfasst das Sensormodul ferner eine Schaltung, die eingerichtet ist, Messsignale des Sensors zu empfangen und aus den Messsignalen erzeug te Messdaten unter Berücksichtigung eines Übertragungsprotokolls an einen Empfänger zu übertragen.

Bspw. kann die Schaltung eingerichtet sein, die Daten auf Nachrichtenblöcke aufzuteilen und die Datenblöcke an einen vorgegebenen Empfänger zu adres sieren. Zudem kann die Schaltung aus den Messignalen Informationen extra hieren und als Daten weiterleiten. Bspw. kann das Sensormodul zur Verarbei tung und/oder Ausgabe von Umfelddaten eingerichtet sein. D. h., das Sensor modul kann eingerichtet sein, aus den Messignalen Objekte/Hindernisse im Umfeld des Sensors zu detektieren und Daten über die detektierten Objekte an einen Empfänger zu übertragen.

Bspw. kann die Schaltung Daten ausgeben, die ein Verlassen der Fahrspur o- der die Anwesenheit von Personen auf einer Straße anzeigen. Die Verarbeitung kann dabei bspw. auf einer Hauptleiterplatte im Gehäuse erfolgen. Auch be steht die Möglichkeit an eine im Sensorträger angeordnete Kamera weitere Sensoren anzuschließen z.B.„Satelliten“-Kameras in den Außenspiegeln oder Flinten, deren Signale in der Schaltung verarbeitet werden.

Vorzugsweise ist der Sensor als Radar-, Infrarot-, oder Bildsensor ausgebildet. Das Sensormodul kann im Inneren (bspw. hinter einer Windschutzscheibe, im Dachhimmel, im Armaturenbrett) eines Fahrzeugs verbaut sein. Bspw. kann die Achse des Sensorträgers in horizontaler Richtung ausgerichtet ist, so dass mit tels einer Drehung des Sensorträges der Winkel des Sensors zur Horizontalen bzw. die Neigung der„Sensor-Blickrichtung“ zur Fahrspur eingestellt werden kann.

Das Sensormodul kann jedoch auch hinter einer Seitenscheibe des Fahrzeugs oder in einem Seitenspiegel verbaut sein. Die Achse kann zudem (im Wesentli chen) in vertikaler Richtung ausgerichtet sein, um das Blickfeld bspw. auf einen Bereich im toten Winkel des Fahrzeugs auszurichten.

Vorzugsweise ist die Winkellage in einem Bereich von 150°-200°, besonders vorzugsweise 180° einstellbar.

Bspw. kann bei einem Einstellwinkel von bis zu 180° über eine virtuelle Dre hung des Bildes in der Software jeder Winkel am Fahrzeug dargestellt werden (360°).

Zudem sei angemerkt, dass alle Merkmale und Vorzüge (bevorzugter Ausfüh rungsformen) eines erfindungsgemäßen Sensormoduls auch Merkmale und Vorzüge (bevorzugter Ausführungsformen) eines erfindungsgemäßen Verfah rens sein können, welches sich auf eine (mögliche) Verwendung erfindungsge mäßer Sensormodule bezieht.

Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Verfahren zum Zusammensetzen eines er findungsgemäßen Sensormoduls vorgesehen, mit mindestens den folgenden Schritten:

- Bereitstellen der Gehäuseseiten des Gehäuses und des Sensorträgers;

- Platzieren des Sensorträgers in einer der Gehäuseseiten;

- Verdrehen des platzierten Sensorträgers um die Drehachse zum Einstellen einer Winkellage;

- Zusammensetzen und Verbinden der beiden Gehäuseseiten zum Ausbilden des Gehäuses, wobei zumindest nach dem Zusammensetzen und Verbinden der Gehäuseseiten eine kraft- oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers erzeugt wird, um den Sensorträger in der eingestellten Winkellage relativ zum Gehäuse zu fixie ren.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass zum Erzeugen der formschlüssigen Verbindung zum Gehäuse mindestens eine Rastnase an einer der Gehäusesei ten in eine Riffelung auf dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers einrastet, wobei ein erster Andrückbereich bei dem oder zumindest nach dem Zusam mensetzen der Gehäuseseiten derartig mit der mindestens einen Rastnase in Wirkverbindung gebracht wird, dass eine radiale Verstellung der in die Riffelung eingerasteten Rastnase gegenüber der Riffelung verhindert wird zum Fixieren der eingestellten Winkellage des Sensorträgers relativ zum Gehäuse. Dadurch kann vorteilhafterweise eine automatisierte Ausbildung der formschlüssigen Verbindung erfolgen, sobald die Gehäuseseiten zusammengesetzt sind. Dies kann durch eine Schraub- oder Niet- oder Klemmverbindung weiter gesichert werden.

Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die mindestens eine Rastnase nach dem Platzieren des Sensorträgers und vor dem Zusammensetzen und Verbin den der beiden Gehäuseseiten

- in die Riffelung auf dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers zumindest teilweise einrastet und eine Verstellung der Rastnase in radialer Richtung ge genüber der Riffelung möglich ist, oder

- nicht in die Riffelung auf dem Mantelflächenbereich des Sensorträgers einras tet,

zum Einstellen der Winkellage des Sensorträgers gegenüber dem Gehäuse. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend in der detaillierten Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei auf Zeichnungsfiguren Bezug genom men wird, in denen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von Elementen eines erfindungsge mäßen Sensormoduls zeigt;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Elemente teil weise im zusammengesetzten Zustand zeigt;

Fig. 2a eine Schnittansicht des in Fig. 2 gezeigten Sensorträgers zeigt;

Fig. 2b, 2c eine Schnittansicht durch das zusammengesetzte Sensormo dul zeigen;

Fig. 3 eine Drehung des Sensorträgers relativ zum Gehäuse illustriert;

Fig. 3a und Fig. 3b weitere Elemente des Sensormoduls zeigen;

Fig. 4 bis Fig. 10 den Einbau des Sensormoduls in einem Fahrzeug zei gen;

Fig. 1 1 eine Verbindung zwischen einem Radarsensor und einer im Sen sormodul angeordneten Schaltung zeigt;

Fig. 12 eine Verbindung zwischen einem Infrarotsensor und einer im Sensormodul angeordneten Schaltung zeigt; und

Fig. 13 Umfelddaten illustriert.

Dabei sind in den Zeichnungsfiguren gleiche und funktional ähnliche Elemente durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Jedoch versteht es sich, dass nicht notwendigerweise alle Elemente in allen Zeichnungsfiguren gezeigt sind und dass die gezeigten Elemente lediglich dazu gedacht sind, Aspekte der Er findung zu verdeutlichen.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen Perspektive Ansichten eines Gehäuse 10 und eines mit zwei Sensoren (insbesondere mit zwei Bildsensoren bzw. Kameras) 12a, 12b versehenen Sensorträgers 14 (in Fig. 2 im zusammengebauten Zustand). Die Sensoren 12a, 12b sind einzeln am Sensorträger 14 montiert, so dass der Sen sorträger 14 auch mit nur einem Sensor 12a (bspw. einer Kamera), einem Sen sor 12a eines ersten Sensortyps (bspw. einer Kamera) und einem Sensor 12b eines zweiten Sensortyps (bspw. einem Radarsensor 1010, einem Infra rotsensor 1040 (siehe Fig. 1 1 und Fig. 12), einem Lidarsensor oder irgendeiner anderen Sensorkombination versehen sein kann. Da der Sensorträger 14 mit den für das jeweilige Messszenario benötigten Sensoren 12a, 12b, 1010, 1040 bestückt werden kann, kann das Sensormodul 10 in unterschiedlichen Mess szenarien eingesetzt werden.

Das Gehäuse 10 bildet einen Hohlkörper 10d und weist zwei koaxiale zylinder förmige Aufnahmen 16a, 16b auf, in denen die zylinderförmige Enden 18a, 18b des Sensorträgers 14 um eine Achse A gleitend drehbar gelagert werden kön nen. Zwischen den koaxialen zylinderförmigen Aufnahmen 16a, 16b weist das Gehäuse 10 eine Aussparung 10e auf, die sich von der Oberseite 10f-1 über die Stirnseite 10f-2 bis zur Unterseite 10f-3 des Gehäuses 10 erstreckt und vor gesehen ist, den Mittelteil 14e des Sensorträgers 14, der die Sensoren 12a, 12b umfasst, im eingebauten Zustand freizulegen.

Zwischen dem Gehäuse 10 und dem Mantelflächenbereich 14d, der (aus radia ler Richtung gesehen) auf dem Abschnitt angeordnet ist, der freigelegt ist, kann beim Zusammenbau des Sensormoduls 20 eine kraft- oder formschlüssige Ver bindung 100a, 100b erzeugt werden (bspw. durch Vorsehen einer Riffelung 14g). Dadurch kann der Sensorträger 14 in einer einstellbaren Winkellage 200 relativ zum Gehäuse 10 fixiert und das Sensorsichtfeld an unterschiedliche Messszenarien (bspw. Nahfeld, Fernfeld, etc.) bzw. Fahrzeugtypen unter schiedlicher Geometrie (Höhe, Windschutzscheibenwinkel, etc.) angepasst werden, was es ermöglicht, unterschiedliche Verwendungen (bzw. Kundenvor gaben) zu realisieren. Bspw. kann das Gehäuse 10 so ausgeführt sein, dass der Sensorträger 14 beim Verschrauben der Gehäuseschalen 10a, 10b ge klemmt wird. Zudem kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die es erlaubt, den Sensorträger 14 nach dem Zusammenbau des Gehäuses 10 zu klemmen. Der Sensorträger 14 umfasst eine Basisplatte 14a, an der die Sensoren 12a,

12b befestigt sind. Bspw. kann die Basisplatte 14a zwei Öffnungen aufweisen, durch die sich die Sensoren 12a, 12b erstrecken, wobei ein (sich auf einer Seite der Öffnung befindlicher) Teil der Sensoren 12a, 12b einen Anschlag und der (sich auf der anderen Seite der Öffnung befindliche) verbleibende Teil der Sen soren 12a, 12b ein Gewinde aufweist, auf das ein Gehäuseteil der Sensoren 12a, 12b geschraubt ist, wodurch die Sensoren 12a, 12b an der Basisplatte 14a befestigt sind. Die Basisplatte 14a kann als Leiterplatte ausgebildet sein, auf der zusätzliche Komponenten verklebt und verschraubt sind. Insbesondere können, wie in Fig. 2a gezeigt, die Bauteile der Sensorelektronik in einer Art „Sandwich“-Aufbau mit der Leiterplatte verschraubt sein. Auf der Leiterplatte kann zudem eine Steckverbindung 14f für ein Kabel zu einer Schaltung 500 (auf einer Hauptplatine im Gehäuse 10) vorgesehen sein.

Ferner kann die Basisplatte 14a Aussparungen und/oder Vorsprünge aufwei sen, die beim Zusammensetzen des Sensorträgers 14 die Basisplatte 14a rela tiv zu anderen Elementen führen. Zudem kann die Basisplatte 14a (abweichend von dem in Fig. 1 Gezeigten) so gestaltet sein, dass die beiden Sensoren 12a, 12b relativ zueinander um die Achse A verdreht werden können, indem bspw. die Basisplatte 14a in zwei Elemente unterteilt ist, die aneinander gleitend gela gert sind.

Im weiteren Zusammenbau wird eine Abdeckung 14b (in radialer Richtung) auf die Basisplatte 14a aufgeschoben. Die Abdeckung 14b weist zwei Aussparun gen 14b-1 , 14b-2 auf, durch die sich im zusammengesetzten Zustand die Sen soren (bspw. die Objektive der Kameras 12a, 12b) erstrecken. Die mit der Ab deckung 14b versehene Basisplatte 14a kann dann, wie in Fig. 2 gezeigt, in axialer Richtung in eine zylinderförmige Hülse 14c geschoben und mit dieser mittels zweier Nasen 14c-1 , 14c-2, die an einem Rand eines Zylindermantel ausschnitts der Hülse 14c vorgesehenen sind und im zusammengesetzten Zu stand in Aussparungen 14b-3, 14b-4 der Abdeckung 14b eingreifen, verrastet werden. Der freiliegende Teil der Abdeckung 14b weist eine zylindermantelför mige Kontur auf, der die zylindermantelförmige Kontur der Hülse 14c zu einem zylinderförmigen Sensorträger 14 (bzw. einem Sensorträger 14 mit einer zylin derförmigen Kontur 300) ergänzt.

Der fertig zusammengesetzte zylinderförmige Sensorträger 14 kann dann in das Gehäuse 10 eingebracht werden, indem der Sensorträger 14 in einer Ge häuseseite 10a, 10b platziert, die Sensorelektronik an die in dem Gehäuse 10 angeordnete Schaltung 500 (auf der Hauptplatine) angeschlossen, die Winkel lage 200 der Sensoren 12a, 12b eingestellt und die Gehäuseseiten 10a, 10b miteinander verschraubt (oder anderweitig miteinander verbunden werden) werden. Die Schaltung 500 (auf der Hauptplatine) kann dann mittels einer an einer Gehäuseöffnung vorgesehenen Schnittstelle 10c mit Energie versorgt werden und/oder Daten empfangen/senden.

Die Einstellung der Winkellage 200 der Sensoren 12a, 12b relativ zum Gehäuse 10 erfolgt dabei folgendermaßen:

Wie in der Schnittansicht in den Fig. 2b und 2c dargestellt, ist vorgesehen, dass auf dem Mantelflächenbereich 14d des Sensorträgers 14, der (aus radialer Richtung R gesehen) auf dem Abschnitt angeordnet ist, der im montierten bzw. zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls 20 freigelegt ist, die Riffelung 14g angeordnet ist. Die Riffelung 14g verläuft dabei vorzugsweise durchgängig zwischen den beiden Nasen 14c-1 , 14c-2, die an dem Rand des Zylinderman telausschnitts der Hülse 14c angeordnet sind (s. Fig. 1 ). In die Riffelung 14g können im zusammengesetzten Zustand des Sensormoduls 20 bzw. des Ge häuses 10 ein oder mehrere Rastnasen 30a, 30b eingreifen bzw. einrasten (s. Fig. 2c).

Die Rastnasen 30a, 30b sind an einem ersten Endbereich 32a eines Schenkels 34 angeordnet, der in radialer Richtung R bezüglich des Sensorträgers 14 fe dernd nachgiebig ist. Der Schenkel 34 verläuft dabei in dieser Ausführungsvari ante parallel zu der zylinderförmigen Kontur 300 des Sensorträgers 14, berührt den Sensorträger 14 dabei aber nicht bzw. lediglich mit den Rastnasen 30a,

30b. Grundsätzlich ist aber auch ein anderer Verlauf des Schenkels 34 möglich, der ein Einrasten der Rastnasen 30a, 30b in die Riffelung 14g ermöglicht. Zur Ausbildung der radialen Nachgiebigkeit ist der Schenkel 34 beispielsweise aus Kunstsoff gefertigt und mit einem zweiten Endbereich 32b an einer Gehäuse oberseite 10a des Gehäuses 10 befestigt (s. Fig. 2b, 3a, 3b).

Nach dem Platzieren des Sensorträgers 14 in einer der Gehäuseseiten 10a, 10b, beispielsweise in der Gehäuseoberseite 10a, wird der Sensorträger 14 in die gewünschte Winkellage 200 verstellt, indem dieser im platzierten Zustand um die Drehachse A verdreht wird. Dabei kann es bereits dazu kommen, dass die Rastnasen 30a, 30b an der Riffelung 14g anliegen bzw. darin einrasten und der Schenkel 34 bei einer Verdrehung des Sensorträgers 14 in die gewünschte Winkellage 200 elastisch nachgibt, während die Rastnasen 30a, 30b über die Riffelung 14g nach Art einer Ratschenverbindung gleiten. Dadurch wird eine schwergängige Bewegung des Sensorträgers 14 erreicht, wodurch ein eigen ständiges Verdrehen des Sensorträgers 14 verhindert wird. Der Sensorträger 14 kann dadurch vor der endgültigen Fixierung also nur durch einen erhöhten Kraftaufwand aus der eingestellten Winkellage 200 bewegt werden, was insbe sondere das Zusammensetzen der Gehäuseseiten 10a, 10b vereinfacht. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Rastnasen 30a, 30b nach dem Platzieren noch nicht an der Riffelung 14g anliegen bzw. darin einrasten, so dass der platzierte Sensorträger 14 frei um die Drehachse A verdreht werden kann.

Zur endgültigen Fixierung der eingestellten Winkellage 200 wird anschließend eine Gehäuseunterseite 10b des Gehäuses 10 auf die Gehäuseoberseite 10a aufgesetzt. Dazu werden zunächst zwei Einstecknasen 36 (s. Fig. 2b) an der Gehäuseunterseite 10b in zwei Öffnungen 37 (s. Fig. 3b) an der Gehäuseober seite 10a eingesteckt. Anschließend werden die beiden Gehäuseseiten 10a, 10b über eine Schraube 38 (s. Fig. 3a, 3b) miteinander verschraubt und dadurch sicher und dauerhaft zusammengehalten.

Durch das Zusammensetzen der Gehäuseseiten 10a, 10b sowie das Einbrin gen der Schraube 38 wird ein erster Andrückbereich 40a an der Gehäuseunter seite 10b fest gegen einen zweiten Andrückbereich 40b am Schenkel 34 ge drückt, wodurch die Rastnasen 30a, 30b in der Riffelung 14g im eingerasteten Zustand gehalten werden (s. Fig. 2c). Dadurch wird eine formschlüssige Ver- bindung 100b ausgebildet. Durch den ersten Andrückbereich 40a wird nämlich im zusammengesetzten und verschraubten Zustand ein radiales Abheben der Rastnasen 30a, 30b von der Riffelung 14g verhindert. Ein Verdrehen des Sen sorträgers 14 um die Drehachse A ist also gegenüber dem unverschraubten Zustand, in dem zumindest eine schwergängige Bewegung noch gewährleistet ist, nicht mehr möglich. Der Sensorträger 14 ist also nach dem Zusammenset zen und Verschrauben der Gehäuseseiten 10a, 10b in seiner Winkellage 200 automatisch gesichert.

Dadurch kann ein Verstellen des Sensorträgers 14 und damit der Sensoren 12a, 12b im Betrieb vermieden werden, da die formschlüssige Verbindung 100b auch bei Vibrationen oder bei sonstigen äußeren Einwirkungen dafür sorgt, dass die Winkellage 200 beibehalten wird. Durch das Ausbilden der form schlüssigen Verbindung 100b erst nach der Montage des Gehäuses 10 kann eine Winkellage 200 je nach Einbauszenario und Wunsch vorab eingestellt werden, wobei die Winkellage 200 auch nach einer optionalen Demontage des Gehäuses 10 immer wieder verändert werden könnte. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass eine gewünschte Winkellage 200 im Betrieb immer beibehal ten wird.

Wie in Fig. 3 illustriert, kann durch das Drehen des Sensorträgers 14 das Sen sormodul 20 an unterschiedliche Einbauszenarien angepasst werden. Bspw. kann durch die Aussparung 10e, die sich von der Oberseite 10f-1 über die Stirnseite 10f-2 bis zur Unterseite 10f-3 des Gehäuses 10 erstreckt, das Sicht feld der Sensoren 12a, 12b um 180° um die Achse A geschwenkt werden. Fig. 3a zeigt dazu das Gehäuse 10 in teilweise aufgeschnittenem Zustand, in dem die Flauptplatine und die auf der Flauptplatine vorgesehenen Steckplätze bzw. Stecker 520 zur Verbindung mit den Sensoren 12a, 12b sichtbar sind, die bspw. mittels eines flexiblen Kabels mit der in Fig. 3b gezeigten Steckverbindung 14f der Leiterplatte des Sensorträgers 14 verbunden werden können.

Wie in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt, kann das Sensormodul 20 im oberen Bereich einer Windschutzscheibe 22 eines Fahrzeugs 900 (bspw. im Dach eines Last kraftwagens) angeordnet sein, wobei, (je nach Platzbedarf) die Gehäuselängs- achse sowohl im Wesentlichen vertikal als im Wesentlichen horizontal ausge richtet sein kann. Zudem kann, wie in Fig. 6 und Fig. 7 gezeigt, das Sensormo dul 20 im unteren Bereich einer Windschutzscheibe 22 eines Fahrzeugs 900 (bspw. in der Flandschuhablage eines Lastkraftwagens) angeordnet sein, wo bei, (je nach Platzbedarf) die Gehäuselängsachse sowohl im Wesentlichen ho rizontal als auch im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein kann.

Wenn die Achse A im Wesentlichen in horizontaler Richtung H ausgerichtet ist, kann durch Drehen des Sensorträgers 14 relativ zum Gehäuse 10 der Erfas sungsbereich (weitgehend) unabhängig von der Einbaulage eingestellt werden. Wie in Fig. 8 gezeigt, kann das Sensormodul 900 dadurch dazu verwendet werden, (in Fahrtrichtung) vor dem Fahrzeug 900 in unterschiedlichen Entfer nungsbereichen befindliche Strukturen durch Erfassen von an den Strukturen reflektierter elektromagnetischer Strahlung 400 zu detektieren.

Ferner kann, wie in Fig. 9 und Fig. 10 gezeigt, das Sensormodul 900 hinter ei ner Seitenscheibe 920 oder in einem Seitenspiegelgehäuse 910 des Fahrzeugs 900 angeordnet sein und durch Erfassen elektromagnetischer Strahlung 400 Strukturen (seitlich) neben dem Fahrzeug 900 erfassen. Auch hier kann der Erfassungsbereich (weitgehend) unabhängig von der Einbaulage des Sensor moduls 20 gewählt werden, wenn die Achse A im Wesentlichen in vertikaler Richtung V ausgerichtet ist.

Fig. 1 1 und Fig. 12 zeigen schematisch die Kontaktierung zwischen dem Sen sorträger 14 (bzw. den Sensoren 12a, 12b, die in Fig. 1 1 als Radarsensor 1000, 1010 und in Fig. 12 als Infrarotsensor 1030, 1040 ausgebildet sind und elektro magnetische Strahlung 1020 in Form von Radarstrahlung bzw. Infrarotstrahlung aussenden) und einer Schaltung 500, mittels derer Messsignale 600 an die Schaltung 500 übertragen werden können. Dabei überbrückt eine flexible Ka belverbindung 510 (bspw. eine Flexfolie) den Einstellbereich. Während des Zu sammenbaus wird der Sensorträger 14 in die Gehäuseoberseite 10a eingelegt und über Kabel/Flex mit der Schaltung 500 vebunden. Der Sensorträger 14 wird dann auf den Fahrzeugwinkel eingestellt und die Gehäuseunterseite 10b wird zugeklappt. Das Gehäuse 10 kann dann verschraubt werden, wodurch die Aus- richtung des Sensorträgers 14 relativ zum Gehäuse 10 fixiert wird. Während des Betriebs kann die Schaltung 500 aus den Messsignalen 600 Messdaten 700 erzeugen. Die Messdaten 700 können bspw. Umfelddaten 2000 sein (oder aus Umfelddaten 2000 abgeleitete Steuerdaten), die an einen Empfänger 800 übertragen werden, welcher eine Fahrerassistenzfunktion ausführt.

Wie in Fig. 13 gezeigt, können die Umfelddaten 2000 bspw. eine Fahrbahnmar kierung 2010 und die Position, Geschwindigkeit, Beschleunigung, etc. von Fahrzeugen 2020 im Umfeld des Fahrzeugs 900 sein.

Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)

A Achse

H Horizontale

R radiale Richtung

V Vertikale

10 Gehäuse

10a Gehäuseoberseite

10b Gehäuseunterseite

10c Schnittstelle (elektrisch)

10d Hohlkörper

10e Öffnung/Aussparung

10f-1 Seite

10f-2 Seite

10f-3 Seite

12a Sensor (Bildsensor/Kamera)

12b Sensor (Bildsensor/Kamera)

14 Sensorträger

14a Basisplatte (Leiterplatte)

14b Abdeckung

14b-1 Aussparung

14b-2 Aussparung

14c Hülse

14c-1 Nase

14c-2 Nase

14d Mantelflächenbereich e Bereich (Mittelteil)

f Steckverbindung (für Kabel zur Hauptplatine)g Riffelung

a Aufnahme

b Aufnahme

a zylinderförmiges Ende (Sensorträger)b zylinderförmiges Ende (Sensorträger)

Sensormodul

Windschutzscheibe

a, 30b Rastnase

a erster Endbereich

b zweiter Endbereich

Schenkel

Einstecknase

Öffnung

Schraube

a erster Andrückbereich

b zweiter Andrückbereich

Verbindung

0a kraftschlüssige Verbindung

0b formschlüssige Verbindung

0 Winkellage

0 Kontur (zylinderförmig)

0 elektromagnetische Strahlung

0 Schaltung 10 Kabelverbindung

20 Stecker

600 Messsignale

700 Messdaten

800 Empfänger

900 Fahrzeug

910 Seitenspiegelgehäuse

920 Seitenscheibe

1000 Emitter (Radarstrahlung)

1010 Sensor

1020 elektromagnetische Strahlung

1030 Emitter (Infrarotstrahlung)

1040 Sensor

2000 Umfelddaten

2010 Fahrbahnmarkierung

2020 Fahrzeuge