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Title:
SEPARATING-SHEET FEED DEVICE, CUTTING DEVICE AND METHOD FOR OPERATING A SEPARATING-SHEET FEED AND A CUTTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/078754
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a separating-sheet feed unit for a cutting device for counting up food products, in particular a high-performance slicer, the separating-sheet feed unit comprising an outlet unit having an outlet slot, through which separating sheets are discharged in the direction of the cutting device, and wherein the separating-sheet feed unit comprises a cleaning unit for blowing the outlet slot out by means of a cleaning gas. The invention further relates to a cutting device and to a method for operating the separating-sheet feed unit and to a method for operating the cutting device.

Inventors:
HÖRBERG WINFRIED (DE)
BOCHTLER ALOIS (DE)
HARTMANN ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077073
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
October 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B26D7/18; B26D7/32
Domestic Patent References:
WO2018115178A22018-06-28
Foreign References:
DE19926461A12000-12-14
EP1207027A22002-05-22
EP2942166A12015-11-11
EP3141359A12017-03-15
EP2942166A12015-11-11
Attorney, Agent or Firm:
LOOCK, Jan Pieter et al. (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. T rennblattzuführeinheit (1 ) für eine Aufschneidevorrichtung (20) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (23), insbesondere Hochleistungsslicer, wobei die Trennblattzuführeinheit (1 ) eine Austrittseinheit mit einem Austrittschlitz aufweist, durch welchen Trennblätter (5) in Richtung der Aufschneidevorrichtung (20) ausgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennblattzuführeinheit (1 ) eine Reinigungseinheit (30) zum Ausblasen des Austrittsschlitzes (31 ) mit einem Reinigungsgas umfasst.

2. T rennblattzuführeinheit (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Reinigungseinheit (30) zum kontinuierlichen Ausblasen des Austrittsschlitzes (31 ) mit dem Reinigungsgas konfiguriert ist.

3. Trennblattzuführeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reinigungsgas Druckluft oder ein antiseptisches Gas umfasst.

4. Trennblattzuführeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungseinheit (30) eine Gasquelle (32, 34) zur Bereitstellung des

Reinigungsgases umfasst.

5. Trennblattzuführeinheit (1 ) nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei die

Reinigungseinheit (30) zum getakteten Ausblasen des Austrittsschlitzes (31 ) mit einem weiteren Reinigungsgas oder mi dem Reinigungsgas unter erhöhten Druck konfiguriert ist.

6. Trennblattzuführeinheit (1 ) nach Anspruch 5, wobei die Reinigungseinheit (30) eine weitere Gasquelle (32, 34) zur Bereitstellung des weiteren Reinigungsgases umfasst, wobei das Reinigungsgas vorzugsweise Druckluft und das weitere Reinigungsgas ein antiseptisches Gas umfasst.

7. T rennblattzuführeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungseinheit (30) wenigstens eine in Richtung des Austrittsschlitzes (31 ) gerichtete Austrittsdüse (33) zur Erzeugung eines Gasstromes im Bereich des Austrittsschlitzes (31 ) aufweist und/oder ein Leitungssystem zur Durchleitung des Reinigungsgases umfasst, welches im Bereich des Austrittsschlitzes (31 ) eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen aufweist.

8. Aufschneidevorrichtung (20) zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (23), insbesondere Hochleistungsslicer, aufweisend ein Messer (21 ), welches

Lebensmittelscheiben (22) von wenigstens einem Lebensmittelprodukt (23) abtrennt, die zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren

Lebensmittelscheiben (22) in einem Portionierbereich angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben (22) ein Trennblatt (5) vorgesehen ist, wobei die Aufschneidevorrichtung (20) zur Bereitstellung des Trennblattes (5) eine Trennblattzuführeinheit (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.

9. Verfahren zum Betrieb einer T rennblattzuführeinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in einem Arbeitsmodus Trennblätter (5) durch den Austrittsschlitz (31 ) der Austrittseinheit in Richtung eines Portionierbereichs der Aufschneidevorrichtung (20), in welchem von der Aufschneidevorrichtung (20) abgetrennten

Lebensmittelscheiben (22) zumindest teilweise überlappend angeordnet werden, ausgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsschlitz (31 ) während des Arbeitsmodus mittels einer Reinigungseinheit (30) mit einem Reinigungsgas ausgeblasen wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei während des Arbeitsmodus der Austrittsschlitz (31 ) kontinuierlich mit dem Reinigungsgas, insbesondere Druckluft oder einem antiseptischen Gas, in einem kontinuierlichen Reinigungsmodus ausgeblasen wird.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei während eines getakteten Desinfektionszyklus der Austrittsschlitz (31 ) mit dem Reinigungsgas unter einem gegenüber dem kontinuierlichen Reinigungsmodus erhöhten Druck ausgeblasen wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei während eines getakteten Desinfektionszyklus der Austrittsschlitz (31 ) mit einem weiteren Reinigungsgas ausgeblasen wird, wobei das Reinigungsgas vorzugsweise Druckluft und das weitere Reinigungsgas ein antiseptisches Gas umfasst.

13. Verfahren zum Betrieb einer Aufschneidevorrichtung (20) nach Anspruch 8, wobei mittels des Messers (21 ) Lebensmittelscheiben (22) von einem Lebensmittelprodukt (23) abgetrennt werden und wobei die Lebensmittelscheiben (22) zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren zumindest teilweise überlappenden Lebensmittelscheiben (22) im Portionierbereich angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben (22) ein Trennblatt (5) mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 angeordnet wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Titel

Trennblattzuführeinheit, Aufschneidevorrichtung sowie Verfahren zum Betrieb einer

Trennblattzuführung und einer Aufschneidevorrichtung

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung geht aus von Trennblattzuführeinheit für eine

Aufschneidevorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungsslicer, wobei die Trennblattzuführeinheit eine Austrittseinheit mit einem

Austrittschlitz aufweist, durch welchen Trennblätter in Richtung der Aufschneidevorrichtung ausgegeben werden,

Solche Trennblattzuführeinheiten sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Aufschneidevorrichtungen für Lebensmittelprodukte, die auch als Aufschneide Vorrichtung, Slicer oder Hochleistungsslicer bezeichnet werden, weisen typischerweise ein rotierendes Messer in Form eines Kreismessers oder Sichelmessers auf, mit welchem Produktscheiben von einem Lebensmittelprodukt abgetrennt werden. Das Lebensmittelprodukt ist dabei üblicherweise ein sogenannter Lebensmittelriegel, beispielsweise ein Käse-, Schinken- oder Fleischriegel, der mittels einer Produktzuführungseinheit der Schneidebene der

Aufschneidevorrichtung zugeführt wird. Die von dem Lebensmittelprodukt in der

Schneidebene abgetrennten Produktscheiben fallen nacheinander in einem Portionierbereich auf ein Portionsband. Die Produktscheiben werden auf diesem Portionierbereich zu

Einzelportionen aus mehreren Produktscheiben zusammengefügt. Die Produktscheiben sind dabei zumindest teilweise übereinander angeordnet, insbesondere gestapelt oder geschindelt.

Damit benachbarte Produktscheiben nicht in ihrem Überlappungsbereich aneinander festkleben, werden zwischen zwei benachbarte Produktscheiben immer genau ein Trennblatt eingefügt, das von der Trennblattzuführeinheit, die gemeinhin auch als

Zwischenblattzuführungen, Blatteinleger oder Interleaver bezeichnet werden, bereitgestellt wird. Die Trennblätter werden hierfür häufig in Form eines Bandmaterials auf einer Rolle bereitgestellt. Die Trennblätter werden mittels der Trennblattzuführeinheit von der Rolle abgerollt und abgetrennt und sodann in den Portionierbereich durch einen Austrittsschlitz der T rennblattzuführeinheit derart eingeschossen, dass ein jedes T rennblatt jeweils auf einer im Portionierbereich bereits abgelegten Produktscheibe aufliegt bevor eine weitere

Produktscheibe auf die bereits abgelegte Produktscheibe fällt. Die weitere Produktscheibe fällt daher auf das Trennblatt und gelangt nicht in unmittelbaren Kontakt mit der zuvor abgelegten Produktscheibe.

Typische gattungsgemäße Trennblattzuführeinheiten und Aufschneidevorrichtungen sind beispielsweise aus den Druckschriften WO 2018 115 178 A2, EP 3 141 359 A1 und EP 2 942 166 A1 bekannt.

Die Trennblattzuführungen sind dabei stets in unmittelbarer Nachbarschaft zum Messer der Aufschneidevorrichtung angeordnet. Beim Aufschneiden des Lebensmittelproduktes entstehen neben den abgetrennten Produktscheiben jedoch immer auch Lebensmittelpartikel und -späne, die durch die Rotationsbewegung des Messers herumgewirbelt werden und herunterfallen. Dadurch besteht regelmäßig das Problem, dass die Trennblattzuführeinheit, die unmittelbar benachbart und häufig direkt unterhalb des Messers angeordnet ist, durch diese Partikel und Späne verunreinigt wird.

Offenbarung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Trennblattzuführeinheit für eine

Aufschneidevorrichtung bereitzustellen, welche die vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und darüber hinaus kostengünstig zu implementieren ist.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer Trennblattzuführeinheit für eine Aufschneidevorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungsslicer, wobei die Trennblattzuführeinheit eine Austrittseinheit mit einem Austrittschlitz aufweist, durch welchen Trennblätter in Richtung der Aufschneidevorrichtung ausgegeben werden, und wobei die Trennblattzuführeinheit eine Reinigungseinheit zum Ausblasen des Austrittsschlitzes mit einem Reinigungsgas umfasst.

Die erfindungsgemäße Trennblattzuführeinheit hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass eine Verschmutzung und eine dadurch hervorgerufene Verstopfung des

Austrittsschlitzes beispielsweise durch von dem Messer der Aufschneidevorrichtung abgetrennte und herumwirbelnde Lebensmittelpartikel und -späne verhindert wird, indem der Austrittsschlitz durch das Reinigungsgas freigeblasen wird. Etwaige im Bereich des

Austrittsschlitzes befindliche Partikel oder Späne werden dadurch aus und von dem

Austrittsschlitz entfernt. Die Standzeiten der Trennblattzuführeinheit und der zugehörigen Aufschneidevorrichtung können somit erheblich erhöht werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungseinheit zum kontinuierlichen Ausblasen des Austrittsschlitzes mit dem Reinigungsgas konfiguriert ist. Durch das kontinuierliche Ausblasen, insbesondere während des Schneid- und Portionierprozesses der Aufschneidevorrichtung, wird eine Ansammlung auch kleinster Partikel und Späne wirksam vermieden. Denkbar ist, dass das kontinuierliche Ausblasen mit Druckluft erfolgt, die unter reduziertem also vergleichsweise niedrigem Druck und Volumenstrom in Richtung des Austrittschlitzes gelenkt wird. Alternativ könnte als Reinigungsgas auch ein antiseptisches Gas verwendet werden. Das Reinigungsgas stammt vorzugsweise aus einer Gasquelle zur Bereitstellung des Reinigungsgases, welches beispielsweise ein Druckluftreservoir in Form eines Druckluftbehälters oder einen

Kompressor umfasst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungseinheit zum getakteten Ausblasen des Austrittsschlitzes mit einem weiteren Reinigungsgas oder mi dem Reinigungsgas unter erhöhten Druck konfiguriert ist. Zusätzlich zum kontinuierlichen Ausblasen des Austrittsschlitzes mit Druckluft wird somit ein getaktetes Ausblasen implementiert, welches beispielsweise unter größerem Druck und/oder einem erhöhten Volumenstrom erfolgt. Neben dem kontinuierlichen Reinigen wird somit von Zeit zu Zeit ein intensiverer Reinigungsvorgang erzielt. Denkbar ist auch, dass das getaktete Ausblasen des Reinigungsschlitzes nicht oder nicht allein mit Druckluft, sondern unter Verwendung eines antiseptischen Gases erfolgt, um die Keimbildung zu reduzieren. Die getaktete Reinigung kann nach konkreten Zeitabständen, immer wenn ein Produktwechsel ansteht und/oder nach Bedarf, also wenn eine Verunreinigung detektiert wird, erfolgen.

Damit beim getakteten Ausblasen auch antiseptisches Gas zum Einsatz kommen kann, umfasst die Reinigungseinheit vorzugsweise eine weitere Gasquelle zur Bereitstellung des weiteren Reinigungsgases. Das Reinigungsgas umfasst dann vorzugsweise Druckluft und das weitere Reinigungsgas das antiseptisches Gas. Das antiseptische Gase kann beispielsweise Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ), Formaldehyd, Chlordioxid, Chlor, Ozon,

Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid umfassen. Vorzugsweise ist ein antiseptisches Gas im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Gas, welches eine biozide oder biostatische Wirkung auf Mikroorganismen ausübt und somit eine Desinfektionswirkung hervorruft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungseinheit wenigstens eine in Richtung des Austrittsschlitzes gerichtete Austrittsdüse zur Erzeugung eines Gasstromes im Bereich des Austrittsschlitzes aufweist und/oder ein Leitungssystem zur Durchleitung des Reinigungsgases umfasst, welches im Bereich des Austrittsschlitzes eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen aufweist. Vorzugsweise wird zum Reinigen der Trennblattzuführeinheit somit keine Demontage der

T rennblattzuführeinheit notwendig.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Aufschneidevorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungsslicer, aufweisend ein Messer, welches Lebensmittelscheiben von wenigstens einem Lebensmittelprodukt abtrennt, die zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben in einem Portionierbereich angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei

Lebensmittelscheiben ein Trennblatt vorgesehen ist, wobei die Aufschneidevorrichtung zur Bereitstellung des Trennblattes die erfindungsgemäße Trennblattzuführeinheit aufweist.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Trennblattzuführeinheit, wobei in einem Arbeitsmodus Trennblätter durch den Austrittsschlitz der Austrittseinheit in Richtung eines Portionierbereichs der Aufschneidevorrichtung, in welchem von der Aufschneidevorrichtung abgetrennten Scheiben zumindest teilweise überlappend angeordnet werden, ausgegeben werden, und wobei der Austrittsschlitz während des Arbeitsmodus mittels einer Reinigungseinheit mit einem

Reinigungsgas ausgeblasen wird. Vorzugsweise wird der Reinigungsschlitz somit immer zumindest dann ausgeblasen, wenn sich die Trennblattzuführeinheit im Arbeitsmodus befindet. Vorteilhafterweise wird hierdurch eine Verschmutzung und eine dadurch

hervorgerufene Verstopfung des Austrittsschlitzes beispielsweise durch von dem Messer der Aufschneidevorrichtung abgetrennte und herumwirbelnde Lebensmittelpartikel und -späne verhindert, indem der Austrittsschlitz im Arbeitsmodus durch das Reinigungsgas freigeblasen wird. Etwaige im Bereich des Austrittsschlitzes befindliche Partikel oder Späne werden dadurch aus und von dem Austrittsschlitz entfernt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass während des Arbeitsmodus der Austrittsschlitz kontinuierlich mit dem Reinigungsgas, insbesondere Druckluft oder einem antiseptischen Gas, in einem kontinuierlichen Reinigungsmodus ausgeblasen wird. Durch das kontinuierliche Ausblasen des Reinigungsschlitzes wird jedwede Ansammlung von Lebensmittelpartikeln und -Spänen verhindert. Ein kontinuierliches Ausblasen im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass ein Ausblasen immer dann stattfindet, wenn Trennblätter in den Portionierbereich ausgegeben werden und/oder das Messer der Aufschneidevorrichtung und/oder eine Produktzufüh rein heit der Aufschneidevorrichtung und/oder ein Förderband im Portionierbereich, auf welchem die Lebensmittelscheiben portioniert werden, in Betrieb befindlich ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass während eines getakteten Desinfektionszyklus der Austrittsschlitz mit dem Reinigungsgas unter einem gegenüber dem kontinuierlichen Reinigungsmodus erhöhten Druck ausgeblasen wird. Vorzugsweise gibt es also ein kontinuierliches Ausblasen, bei welchem der Austrittsschlitz unter geringerem Druck und/oder Volumenstrom ausgeblasen wird, und zusätzlich ein getaktetes Ausblasen (als Desinfektionszyklus bezeichnet), bei welchem der Austrittsschlitz in bestimmten Zeitabständen mit höherem Druck und/oder Volumenstrom (als während des kontinuierlichen Ausblasens) ausgeblasen wird. Die Zeitabstände sind vorzugsweise variabel und können sich beispielsweise am Takt der Aufschneidevorrichtung oder am Bedarfsfall orientieren. Sowohl beim kontinuierlichen Ausblasen als auch beim getakteten Ausblasen wird vorzugsweise Druckluft verwendet.

Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass während eines getakteten Desinfektionszyklus der Austrittsschlitz mit einem weiteren Reinigungsgas ausgeblasen wird, wobei das Reinigungsgas vorzugsweise Druckluft und das weitere Reinigungsgas ein antiseptisches Gas umfasst. In vorteilhafter Weise wird somit beim getakteten Ausblasen eine Desinfektion der Trennblattzuführeinheit erzielt. Das antiseptische Gase kann beispielsweise Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ),

Formaldehyd, Chlordioxid, Chlor, Ozon, Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid umfassen. Vorzugsweise ist ein antiseptisches Gas im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Gas, welches eine biozide oder biostatische Wirkung auf Mikroorganismen ausübt und somit eine Desinfektionswirkung hervorruft.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer Aufschneidevorrichtung, wobei mittels des Messers Lebensmittelscheiben von einem Lebensmittelprodukt abgetrennt werden und wobei die Lebensmittelscheiben zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben im

Portionierbereich angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben ein Trennblatt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemäßen Trennblattzuführeinheit angeordnet wird.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den

Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten

Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen

Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Aufschneidevorrichtung mit einer

Trennblattzuführeinheit gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Aufschneidevorrichtung mit einer

Trennblattzuführeinheit gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

In den beiden Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

In Figur 1 ist eine Aufschneidevorrichtung 20 zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, die eine Trennblattzuführeinheit 10 gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist, dargestellt.

Die Aufschneidevorrichtung 20 weist ein rotierendes Messer 21 , eine Produktzuführung 24 und eine Portioniereinrichtung 25 auf. Die Produktzuführung 24 dient dazu, dem Messer 21 einen oder mehrere Lebensmittelprodukte (auch als Lebensmittelriegel 23 bezeichnet), beispielsweise einen Käse-, Wurst- oder Schinkenriegel, zuzuführen, wodurch einzelne Lebensmittelscheiben 22 von dem Lebensmittelriegel 23 abgetrennt werden. Das Messer 21 umfasst ein rotierendes Kreismesser oder Sichelmesser. Die Lebensmittelscheiben 22 fallen sodann in einem Portionierbereich auf ein Transportband der Portioniereinrichtung 25, welches derart gesteuert wird, dass auf dem Transportband Stapel 26 von zumindest teilweise einander überlappender Lebensmittelscheiben 22 gebildet werden. In den Portionierbereich der Portioniereinrichtung 25 bzw. der Aufschneidevorrichtung 20 werden mit Hilfe der T rennblattzuführeinheit 10 einzelne T rennblätter 5 derart

eingeschossen, dass zwischen den teilweise übereinander gestapelten

Lebensmittelscheiben 22 jeweils ein Trennblatt 5 angeordnet ist, wodurch die gestapelten Lebensmittelscheiben 22 voneinander getrennt sind und nicht aneinanderhaften.

Die Trennblattzuführeinheit 10 umfasst eine Bandrolle 1 1 , auf welcher wenigstens ein aufgerolltes Band aus Trennblättern 5 bereitgestellt wird. Das Band umfasst einen

Interleaverstreifen, von welchem nacheinander einzelne Trennblätter 5, sogenannte

Interleaver abgeschnitten werden, um sie zwischen den teilweise übereinandergeschichteten Lebensmittelscheiben 22 anzuordnen und ein Aneinanderhaften der Lebensmittelscheiben zu unterbinden.

Das Band wird von der freilaufenden oder durch einen weiteren Antrieb (nicht dargestellt) angetriebenen Bandrolle 1 1 im Rahmen einer Transportbewegung 3 über im vorliegenden Beispiel zwei Umlenkrollen 4 zu einer Verzögerungseinheit 1 geführt. Der Fachmann versteht, dass zwischen der Bandrolle 1 1 und der Verzögerungseinheit 1 auch keine, nur eine oder mehr als zwei Umlenkrollen 4 angeordnet sein könnten. Hinter der

Verzögerungseinheit 1 wird das Band der Aufschneidevorrichtung 20 zugeführt. Von dem Band werden dabei die einzelnen Trennblätter 5 mittels einer separaten Abtrenneinrichtung abgetrennt und durch einen Austrittsschlitz 30 der Trennblattzuführeinheit 10 zwischen die von einem Messer 21 der Aufschneidevorrichtung 20 abgeschnittenen Lebensmittelscheiben 22 eingeschossen.

Zwischen der Abtrenneinrichtung und der Verzögerungseinheit ist ein Antrieb (nicht dargestellt), welcher das Trennmaterial 5 intermittierend in Richtung der

Aufschneidevorrichtung 20 fördert und dabei von der Bandrolle 1 1 abrollt. Der Antrieb umfasst insbesondere eine motorisch angetriebene Rolle, über welche das Band aus Trennmaterial 5 geführt wird. Denkbar ist, dass ein Luftstrom in den Schneidebereich eingebracht wird, über welchen sich das jeweilige abgeschnittene und intermittierend eingeschossene Blatt mittels des Venturi-Effekts an die Vorderseite der gerade

abgeschnittene Lebensmittelscheibe schmiegt und anschließend beim Portionieren der gerade abgeschnittenen Lebensmittelscheibe unter dieser sodann auf dem Stapel abgelegten Lebensmittelscheibe liegt. Die Verzögerungseinheit 1 dient dazu, die von dem Antrieb hervorgerufene

Transportbewegung 3 des Bandes entlang der Transportrichtung zu verzögern, um den Transportwiderstand des Bandes zu erhöhen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Band beim Abrollen von der Bandrolle 1 1 stets unter Spannung bleibt und das Band nicht von der Bandrolle 11 oder den Umlenkrollen 4 springt, knickt, reißt oder staut. Insbesondere wird erreicht, dass lediglich so viel Trennmaterial 5 von der Bandrolle 11 abgerollt wird, wie die Aufschneidevorrichtung 20 zur Anordnung zwischen den Lebensmittelscheiben 22 benötigt.

Die erfindungsgemäße Trennblattzuführeinheit 10 weist nun eine Reinigungseinheit 30 auf, welche zum Ausblasen des Austrittsschlitzes 31 mit einem Reinigungsgas vorgesehen ist. Das Reinigungsgas umfasst dabei vorzugsweise Druckluft, mit welcher der Austrittsschlitz kontinuierlich, d.h. also während der Förderung der Trennblätter 5 und des Betriebs der Aufschneidevorrichtung 20, ausgeblasen wird.

Die Reinigungseinheit 30 weist hierfür eine Gasquelle 32 in Form eines Drucktanks auf, in welchem die Druckluft bereitgestellt wird. Der Drucktank ist über eine Fluidleitung mit einer Austrittsdüse 33 verbunden, aus welcher das Reinigungsgas während des Arbeitsmodus in Richtung des Austrittsschlitzes 31 ausströmt Vorzugsweise weist die Reinigungseinheit 30 eine Mehrzahl solcher Austrittsdüsen 33 auf, so dass der Austrittsschlitz 31 insbesondere von mehreren Seiten ausgeblasen wird.

Alternativ könnte die Gasquelle 32 auch in Form eines Kompressors realisiert sein. Ferner ist alternativ denkbar, dass das Reinigungsgas keine Druckluft, sondern ein antiseptisches Gas umfasst.

Ferner ist denkbar, dass die vorliegende Aufschneidevorrichtung 20 als mehrspurige

Aufschneidevorrichtung 20 ausgebildet ist, so dass gleichzeitig mehrere Lebensmittelriegel 23 parallel geschnitten und portioniert werden. In diesem Fall umfasst

Aufschneidevorrichtung 20 wenigstens eine Mehrzahl von parallel angeordneten

Produktzuführungen 24, insbesondere parallel angeordnete und unabhängig voneinander angetriebene Förderbänder, und optional auch eine Mehrzahl von parallel angeordneten Portioneinrichtungen 25. Die Mehrzahl von Lebensmittelriegel 23 wird vorzugsweise aber mit dem nur einen Messer 21 geschnitten. Die

Trennblattzuführeinheit 10 umfasst entsprechend eine mehrspurige Abrollvorrichtung, damit zwischen übereinandergestapelte Lebensmittelscheiben 22 eines jeden parallel

angefertigten Stapels einzelne Trennblätter 5 angeordnet werden können. Die mehrspurige Abrollvorrichtung Trennblattzuführeinheit 10 weist insbesondere eine Mehrzahl von parallel angeordneten Bandrollen 11 zur Bereitstellung einer Mehrzahl von Bändern aus

Trennmaterial, eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Antrieben, eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Abtrenneinrichtungen und/oder eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Verzögerungseinheiten 1 auf. Denkbar ist, dass die Trennblattzuführeinheit 10 einen oder mehrere Austrittsschlitze 31 aufweist, welche jeweils mit einer Reinigungseinheit 30 ausgeblasen werden oder welche mit nur einer gemeinsamen Reinigungseinheit 30 ausgeblasen werden.

In Figur 2 ist eine Aufschneidevorrichtung 20 zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, die eine Trennblattzuführeinheit 10 gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufweist, dargestellt.

Die zweite Ausführungsform gleicht im Wesentlichen der in Figur 1 illustrierten ersten Ausführungsform, so dass auch sämtliche im Zusammenhang mit der ersten

Ausführungsform stehenden Erläuterungen für die zweite Ausführungsform gelten.

Bei der zweiten Ausführungsform weist die Reinigungseinheit 30 im Unterschied zur ersten Ausführungsform jedoch noch eine weitere Gasquelle 34 auf, in welcher ein antiseptisches Gas bereitgestellt wird. Im vorliegenden Beispiel umfasst die weitere Gasquelle 34 zudem eine Pumpe 35.

Die Austrittsdüse 33 ist dauerhaft mit der Gasquelle 32 verbunden, so dass der

Austrittsschlitz 31 kontinuierlich mit Druckluft aus der Gasquelle 32 ausgeblasen wird (auch als kontinuierlicher Reinigungsmodus bezeichnet). Zusätzlich wird über ein 2/2-Ventil 36 die weitere Gasquelle 34 zeitweise und getaktet mit dem Austrittsschlitz 31 verbunden, wodurch in einem getakteten Desinfektionszyklus der Austrittsschlitz 31 zusätzlich mit antiseptischem Gas (auch als weiteres Reinigungsgas bezeichnet) zur Desinfizierung desselben

ausgeblasen wird. Das antiseptische Gase kann beispielsweise Wasserstoffperoxid (H2O2), Formaldehyd, Chlordioxid, Chlor, Ozon, Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid umfassen.

Denkbar ist, dass beim getakteten Desinfektionszyklus zusätzlich mit einem höheren Druck und/oder einem höheren Volumenstrom als beim kontinuierlichen Reinigungsmodus gearbeitet wird. Zudem ist denkbar, dass auch beim getakteten Desinfektionsmodus

Druckluft anstelle des antiseptischen Gases Verwendung findet. Bei der zweiten Ausführungsform wird also ein kontinuierliches Ausblasen, bei welchem der Austrittsschlitz unter geringerem Druck und/oder Volumenstrom mit Druckluft ausgeblasen wird, und zusätzlich ein getaktetes Ausblasen (als Desinfektionszyklus bezeichnet), bei welchem der Austrittsschlitz in bestimmten Zeitabständen vorzugsweise unter höherem Druck und/oder Volumenstrom mit dem antiseptischen Gas ausgeblasen wird. Die

Zeitabstände sind vorzugsweise variabel und können sich beispielsweise am Takt der Aufschneidevorrichtung oder am Bedarfsfall orientieren.

Bezugszeichenliste

I Trennblattzuführeinheit 3 Transportbewegung 4 Umlenkrolle

5 Trennblatt

I I Bandrolle

20 Aufschneidevorrichtung

21 Messer

22 Lebensmittelscheibe

23 Lebensmittelriegel

24 Produktzuführung

25 Portioniereinrichtung

26 Stapel

30 Reinigungseinheit

31 Austrittsschlitz

32 Gasquelle

33 Austrittsdüse

34 Weitere Gasquelle 35 Pumpe

36 Ventil