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Title:
SERVICE DEVICE, FIRE PROTECTION SYSTEM COMPRISING A SERVICE DEVICE, SYSTEM FOR OPERATING A FIRE PROTECTION SYSTEM, AND ASSOCIATED METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/225086
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a service device for a fire protection system, which is designed to communicate with the fire protection system and at least one server component in order to receive status information indicating the status of the fire protection system, to evaluate the status information, to generate an evaluation result on the basis of this evaluation, and to transmit this evaluation result to a data store of the server component, the evaluation result being associated with a time stamp indicating the time at which the status information has been received. The invention also relates to a fire protection system which is designed to communicate with a service device of this type, to a system for operating a fire protection system, comprising a service device of this type, and to a corresponding method for operating the fire protection system.

Inventors:
LIESE HENNING (DE)
MANDELKAU DETLEF (DE)
WISSMANN OLIVER (DE)
HALLWASS-FEDDER BERND (DE)
LICKEFETT ANDRÉ (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062013
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
April 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MINIMAX VIKING RES & DEV GMBH (DE)
International Classes:
H04L12/28; G08B17/00; G08B27/00; G08B29/00
Domestic Patent References:
WO2011076184A12011-06-30
Foreign References:
DE102009060417A12011-06-30
DE102012217156A12014-03-27
Other References:
ANONYMOUS: "Dateiserver - Wikipedia - Version vom 26. Dezember 2018", 26 December 2018 (2018-12-26), XP055714990, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200715]
ANONYMOUS: "Network Attached Storage - Wikipedia - Version vom 3. Mai 2019", 3 May 2019 (2019-05-03), XP055714995, Retrieved from the Internet [retrieved on 20200715]
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1 . Servicevorrichtung (100) für eine Brandschutzanlage (10), umfassend: eine Kommunikationseinrichtung (101 ), die eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung (501) mit der Brandschutzanlage (10) zu kommunizieren, um Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der

Brandschutzanlage (10) sind, von der Brandschutzanlage (10) zu empfangen, und über eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (503) mit zumindest einer Serverkomponente (300) zu kommunizieren, und zumindest eine Recheneinrichtung (102), die eingerichtet ist, die Zustandsin- formationen auszuwerten und basierend auf dem Auswerten ein Auswerteergebnis zu erzeugen, und wobei die Kommunikationseinrichtung (101 ) ferner eingerichtet ist, das Auswerteergebnis, insbesondere zusammen mit den Zustandsinformationen, über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (503) an einen Datenspeicher (302) der Serverkomponente (300) zu übermitteln, wobei das Auswerteergebnis mit einem

Zeitstempel, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind, assoziiert ist.

2. Servicevorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei die Kommunikationseinrichtung (101) ferner eingerichtet ist, über eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung (502) mit zumindest einem Nutzerendgerät (400) zu kommunizieren.

3. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2 wobei die Zustandsinformationen indikativ für einen Zustand zumindest eines Peripheriegeräts (601) der Brandschutzanlage (10) sind, wobei das Auswerteergebnis ferner mit einem Geräteindex, der indikativ für das jeweilige Peripheriegerät (601) ist, assoziiert ist.

4. Servicevorrichtung (100) nach Anspruch 3, wobei die Recheneinrichtung (102) eingerichtet ist, auf Basis der Zustandsinformationen und des Zeitstempels eine Zustandsprotokollierung der Brandschutzanlage zu erzeugen.

5. Servicevorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei die Zustandsprotokollierung einen oder mehrere aus einer Zustandsindikation, einer Abweich-Indikation und/oder einer

Wartungsindikation umfasst.

6. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die erste Kommunikationsverbindung (501) und/oder die zweite Kommunikationsverbindung (502) und/oder die dritte Kommunikationsverbindung (503) eine ver- schlüsselte Kommunikationsverbindung umfasst.

7. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Kommunikationseinrichtung (101) ferner eingerichtet ist, über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung (502) zumindest eine Nutzereingabe von dem zumindest einen Nutzerendgerät (400) zu empfangen, wobei die Recheneinheit (102) eingerichtet ist, das Auswerten der Zustandsinformationen ferner basierend auf der zumindest einen Nutzereingabe durchzuführen.

8. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Zustandsinformationen zumindest eines der Folgenden umfassen: - Informationen, die indikativ für die Funktionsfähigkeit zumindest einer

Meldeeinheit der Brandschutzanlage (10) sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand von Verschlusselementen der Brandschutzanlage (10) sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand von Schaltelementen der Brandschutzanlage (10) sind; und/oder Informationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung

(200) der Brandschutzanlage (10) sind.

9. Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Recheneinrichtung (102) eingerichtet ist, eine Serviceweg-Vorgabe zu empfangen, die eine Reihenfolge angibt, in der die Zustandsinformationen ausgewertet werden sollen, und die Zustandsinformationen entsprechend der Serviceweg- Vorgabe auszuwerten.

10. Brandschutzanlage (10) umfassend eine Zentralvorrichtung (200), wobei die Zentralvorrichtung eingerichtet ist, mit einer Servicevorrichtung (100) nach zumindest ei- nem der Ansprüche 1 bis 9 kommunikativ verbunden zu werden.

1 1 . System (1 , 1‘) zum Betreiben einer Brandschutzanlage (10), umfassend: zumindest eine Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9; zumindest eine Brandschutzanlage (10) umfassend eine Zentralvorrichtung (200) und zumindest ein Peripheriegerät (601); und zumindest eine Serverkomponente (300) mit einem Datenspeicher (302), wobei der Datenspeicher (302) eingerichtet ist, ein von der Servicevorrichtung (100) übermitteltes Auswerteergebnis assoziiert mit einem Zeitstempel, der angibt, zu welchem Zeitpunkt Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brand- schutzanlage sind, empfangen worden sind, abzuspeichern.

12. System (1 , 1‘) nach Anspruch 1 1 , ferner umfassend: zumindest ein Nutzerendgerät (400), wobei das zumindest eine Nutzerendgerät (400) eingerichtet ist, über eine zweite Kommunikationsverbindung (502) mit der Servicevorrichtung (100) zu kommunizieren, um die Zustandsinformationen und/o- der das Auswerteergebnis zu empfangen.

13. System (1 , 1‘) nach Anspruch 12, wobei das zumindest eine Nutzerendgerät (400) eine graphische Benutzeroberfläche (401 ) umfasst, wobei die graphische Benutzeroberfläche (401) eingerichtet ist, eine graphische Darstellung der Zustandsinformationen und/oder des Auswerteergebnisses zu erzeugen und die graphische Darstellung einem Nutzer anzuzeigen. 14. System (1 , 1‘) nach zumindest einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das zumindest eine Nutzerendgerät (400) ferner eine Nutzereingabeeinrichtung umfasst, wobei die Nutzereingabeeinrichtung eingerichtet ist, zumindest eine Nutzereingabe zu empfangen, und wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist, die zumindest eine Nutzereingabe an die Servicevorrichtung (100) und/oder die Server- komponente (300) zu übermitteln.

15. System (1 , 1‘) nach zumindest einem der Ansprüche 1 1 bis 14, wobei die Servicevorrichtung (100) als internes Servicemodul der Zentralvorrichtung (200) der Brandschutzanlage (10) eingerichtet ist.

16. Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage (10) mittels einer Servicevorrich- tung (100), umfassend:

Empfangen, durch die Servicevorrichtung (100), von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage (10) sind, von der Brandschutzanlage (10);

Auswerten, durch die Servicevorrichtung (100), der Zustandsinformationen, Erzeugen, durch die Servicevorrichtung (100), basierend auf dem Auswerten, eines Auswerteergebnisses, wobei das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind, assoziiert ist;

Übermitteln, durch die Servicevorrichtung (100), des Auswerteergebnisses, insbesondere zusammen mit den Zustandsinformationen an einen Datenspeicher

(302) einer Serverkomponente (300).

17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Zustandsinformationen indikativ für einen Zustand zumindest eines Peripheriegeräts (601) der Brandschutzanlage (10) sind, wobei das Auswerteergebnis ferner mit einem Geräteindex, der indikativ für das jeweilige Peripheriegerät (601) ist, assoziiert ist und das Verfahren weiterhin umfasst:

Erzeugen einer Zustandsprotokollierung der Brandschutzanlage (10) auf Basis der Zustandsinformationen, des Geräteindex und des Zeitstempels. 18. Verwendung einer Servicevorrichtung (100) nach zumindest einem der Ansprüche

1 bis 9 zum Betreiben einer Brandschutzanlage (10).

Description:
Servicevorrichtung, Brandschutzanlage mit einer Servicevorrichtung, System zum Betreiben einer Brandschutzanlage und zugehöriges Verfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Servicevorrichtung für eine Brandschutzanlage, eine entsprechende Brandschutzanlage, ein System zum Betreiben einer solchen Brandschutzanlage mit einer Servicevorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage unter Verwendung der Servicevorrichtung. Unter einer Brandschutzanlage wird hierbei jede Art von Anlage verstanden, die zum Zwecke des (vorbeugenden) Brandschutzes in Gebäuden, Hallen, Räumen oder ähnlichem eingesetzt werden kann. Bei derartigen Brandschutzanlagen kann es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Brandmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen, Funkenlöschanlagen, Rauchabzugsanlagen und/oder eine Kombination aus diesen handeln. Bei Brand- schutzanlagen im Sinne der Erfindung handelt es sich hierbei insbesondere um Anlagen, welche eine Zentralvorrichtung und eines oder mehrere Peripheriegeräte und/oder Komponenten umfassen, die mit der Zentralvorrichtung in kommunikativer Verbindung stehen.

In einer spezifischen Ausführungsform handelt es sich bei der Brandschutzanlage insbesondere um eine Brandmeldeanlage. Brandmeldeanlagen umfassen üblicherweise eine Brandmeldezentrale (oder eine Brandmelde- und Löschsteuerzentrale) als Zentralvorrichtung und, als ein Beispiel für eines oder mehrere Peripheriegeräte, einen oder mehrere Brandmelder, welche als Brandgas- oder Rauchgasmelder, als Rauchmelder, als Flammenmelder, als Funkenmelder und/oder als Wärmemelder ausgestaltet sein können, sowie Alarmmittel, die als Hupen, Sirenen, Rund- oder Blitzleuchten oder ähnliches ausgestaltet sein können.

In Antwort auf die Detektion eines (potentiellen) Brandereignisses erhält die Brandmeldezentrale ein entsprechendes Signal von dem einen oder den mehreren entsprechenden Brandmeldern. Die Brandmeldezentrale bewirkt sodann eine Ausgabe einer Gefahrenmeldung durch die Brandmeldeanlage. Als Reaktion auf eine solche Gefahrenmeldung kann dann die Auslösung einer Löschanlage, die in kommunikativer Verbindung mit der Brandmeldeanlage, insbesondere mit deren Zentralvorrichtung, steht, erfolgen. Ferner können durch die Zentralvorrichtung der Brandmeldeanlage auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise das Auslösen der Alarmmittel, das Alarmieren einer Feuerwehr, das Bereitstellen von Fluchtbewegungsteuerungen, das Schließen von Feuerschutzabschlüssen, oder ähnlichem. Auf diese Weise können Brandereignisse wie Brände oder Zündinitiale im Schutzbereich der Brandschutzanlage frühzeitig entdeckt werden, selbst wenn sich zum Zeitpunkt des Brandereignisses keine Personen in dem Schutzbereich auf- halten. Eine weitere Ausbreitung des Brandereignisses kann so gegebenenfalls verhindert werden.

Bei den durch die Brandmeldeanlage ausgelösten Löschanlagen kann es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Sprinkleranlagen, Sprühwasserlöschanlagen, Schaumlöschanlagen, Gaslöschanlagen, Pulverlöschanlagen oder ähnliches handeln, die insbesondere zur Löschung eines Feuers dienen können. Unter dem Begriff Löschanlage können aber auch Brandverhinderungsanlagen, wie beispielsweise Inertisierungsanlagen oder ähnliche Anlagen zur aktiven Brandvermeidung, verstanden werden.

Feuerlöschanlagen sind dauerhaft betriebsbereite Anlagen, die zur Verteilung eines Löschmittels wie Wasser, Schaum, Gas oder Pulver, dienen, um mittels des Löschmittels bereits entstandene Brände einzudämmen oder zu löschen. Sie bestehen aus einem Rohrleitungssystem mit entsprechenden Auslassöffnungen, wie Sprinklern oder Löschdüsen, durch die ein Löschmittel, beispielsweise Wasser, Gas oder Pulver, auf ein Brandereignis ausgebracht werden kann, um so den Brand so lange einzudämmen, bis die Feuerwehr eintrifft, um ihn (endgültig) zu löschen. Im günstigsten Fall kann die Löschanlage den Brand eigenständig löschen.

Der Auslösemechanismus der Löschanlage kann hierbei mechanisch eingerichtet sein, indem die Auslassöffnungen beispielsweise mit einer Glasampulle oder einem Schmelzlot verschlossen werden, die eingerichtet sind, durch hohe Temperaturen zerstört zu werden und dadurch das Löschmittel freizusetzen. In einigen Ausführungsformen kann die Löschanlage auch manuell ausgelöst werden, beispielsweise durch das Betätigen eines Schalters oder das Öffnen eines Absperrhahns. In den erfindungsgemäßen Brandschutzanlagen wird die Löschanlage typischerweise durch die Brandmeldeanlage ausgelöst, wenn diese ein (potentielles) Brandereignis automatisch oder manuell detektiert. Die Kombination einer Brandmeldeanlage und einer Löschanlage wird nachfolgenden auch als Brandschutzsystem bezeichnet.

Es ist von hoher Wichtigkeit, dass Brandschutzanlagen mit großer Zuverlässigkeit arbeiten und ferner zuverlässig in der Lage sind, (potentielle) Brandereignisse zu detektieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Es gehört daher zu den Betreiberpflichten bei solchen Brandschutzanlagen, diese regelmäßig zu prüfen und/oder zu warten, um auf diese Weise eine Störung und/oder Fehlfunktion in der Brandschutzanlage schnell beheben oder sogar verhindern zu können. Die Abstände, in denen eine solche Überprüfung und/oder Wartung durchgeführt werden muss, werden hierbei oftmals durch Richtlinien vorgegeben. Es gehört hierbei weiterhin zu den Betreiberpflichten, jeden Prüfungs- und/oder Wartungseinsatz ordnungsgemäß zu dokumentieren, so dass auch im Nachhinein noch nachvollzogen werden kann, welche Überprüfung und/oder Wartung zu welchem Zeitpunkt vorgenommen wurde.

Üblicherweise wird die Überprüfung und/oder Wartung durch einen Nutzer vor Ort durch- geführt. Allerdings kann es Vorkommen, dass sich die Brandschutzanlage an einem abgelegenen und/oder schwer erreichbaren Ort befindet. Dies erhöht den Aufwand und die entstehenden Kosten bei jedem Durchführen von Prüfungs- und/oder Wartungseinsätzen. Daher kann es Vorkommen, dass in manchen Fällen eine Prüfung und/oder Wartung nur unzureichend oder schlimmstenfalls überhaupt nicht durchgeführt wird und die entspre- chende Dokumentation nicht mit den tatsächlich durchgeführten Prüfungs- und/oder Wartungsmaßnahmen übereinstimmt. Dies kann dazu führen, dass mögliche Probleme und/oder Störungen nicht erkannt werden.

Um den mit der Prüfung und/oder Wartung verbundenen Aufwand zu verringern, ist es von Vorteil, zumindest einen Teil der vorgegebenen Prüfungen und/oder Wartungen über eine Fernprüfung und/oder Fernwartung durchzuführen. Dadurch wird verhindert, dass für jede Art von Prüfung und/oder Wartung ein Nutzer an den Ort der Brandschutzanlage anreisen muss. Stattdessen können diese Überprüfungs- und/oder Wartungsvorgänge aus der Ferne durchgeführt werden - beispielsweise unmittelbar bei dem Errichter der Brandschutzanlage und/oder bei einem Disponenten. Gemäß dem Stand der Technik ist es hierzu nötig, die auf diese Art zu überprüfenden/wartenden Brandschutzanlagen von vornherein für eine solche Fernüberprüfung und/oder Fernwartung auszulegen. Dies eröffnet weitere Schwierigkeiten: Zum einen kann die Fernüberwachung nur für extra dafür vorgesehene Brandschutzanlagen durchgeführt werden und zum anderen können in solchen Brandschutzanlagen einzelne Komponenten und/oder Peripheriegeräte nur mit großem Aufwand entfernt und/oder hinzugefügt werden, da diese ja erneut von vorherein für die Fernüberwachung ausgelegt werden müssen.

In diesem Zusammenhang lehrt die WO 2011/076184 A1 eine Kommunikationseinrichtung, welche eine Fernüberwachung und/oder Fernwartung eines Sicherheitssystems einerseits sowie einen modularen Aufbau - und damit eine Nachrüstbarkeit - andererseits ermöglicht. Diese Kommunikationseinrichtung wird dem existierenden System sozusagen„vorgeschaltet“, so dass die Kommunikationseinrichtung und das System unabhängig voneinander arbeiten, bei dem die Kommunikationseinrichtung und das System also autark arbeiten. Die Funktionalitäten der Kommunikationseinrichtung der WO 2011/076184 A1 be- schränken sich allerdings auf das Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen einem Sicherheitssystem und einem davon entfernten Nutzer. Die Kommunikationseinrichtung der WO 2011/076184 A1 stellt also lediglich eine Art„Kommunikationstunnel“ zum Übertragen von Informationen von dem Sicherheitssystem an den Nutzer dar. Hierdurch kann zwar eine Fernprüfung ermöglicht werden, die Dokumentation - oder Protokollierung - einer solchen Fernprüfung und/oder entsprechenden Fernwartung bleibt aber weiterhin dem Nutzer überlassen. Hierdurch bleibt zum einen die Gefahr bestehen, dass die Dokumentation nicht mit den tatsächlich durchgeführten Prüfungs- und/oder Wartungsmaßnahmen übereinstimmt, zum anderen verbleibt auch in dieser Konstellation ein hoher Arbeitsaufwand bei dem Nutzer, der nicht nur die Fernprüfung und/oder Fernwartung durchführen, sondern diese auch dokumentieren muss. Zuletzt ist das manuelle Übertragen der Dokumentation fehleranfällig, da der Nutzer einerseits das Nutzerendgerät im Blick haben muss, um die Fernprüfung und/oder Fernwartung durchzuführen, und andererseits eine detaillierte Dokumentation ausführen muss. Daher kann auch in diesem Falle keine zuverlässige Dokumentation erwartet werden. Da die korrekte Durchführung der Prüfungs- und/oder Wartungseinsätze von hoher Wichtigkeit zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Brandschutzanlage ist, ist es daher wünschenswert, einerseits eine zuverlässige, regelmäße Prüfung und/oder Wartung einer Brandschutzanlage zu ermöglichen und andererseits eine entsprechende, zuverlässige und zutreffende Dokumentation dieser Prüfungs- und/oder Wartungseinsätze bereitzustel- len, die es erlaubt, nachzuvollziehen, wann welche Einsätze durchgeführt wurden. Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage bereitzustellen, in dem die vorstehend beschriebenen Probleme überwunden werden. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein System bereitzustellen, in welchem die Fernprüfungs- und/oder Fernwartungseinsätze zuverlässig und mit ho- her Genauigkeit bezüglich Zeitraum und Auswerteergebnis nachvollzogen, insbesondere dokumentiert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Servicevorrichtung für eine Brandschutzanlage, umfassend eine Kommunikationseinrichtung, die eingerichtet ist, über eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der Brandschutzanlage zu kommuni- zieren, um Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage sind, von der Brandschutzanlage zu empfangen, und über eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung mit zumindest einer Serverkomponente zu kommunizieren, und zumindest eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, die Zustandsinformationen auszuwerten und basierend auf dem Auswerten ein Auswerteergebnis zu erzeugen, und wobei die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet ist, das Auswerteergebnis, insbesondere zusammen mit den Zustandsinformationen, über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung an einen Datenspeicher der Serverkomponente zu übermitteln, wobei das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel assoziiert ist, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind. Erfindungsgemäß wird also eine Servicevorrichtung bereitgestellt, die eine Kommunikationseinrichtung umfasst, welche eingerichtet ist, eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen sich und einer zu überwachenden Brandschutzanlage, insbesondere einer entsprechenden Zentralkommunikationseinrichtung der Brandschutzanlage, bereitzustellen. Bevorzugt wird die Servicevorrichtung hierzu am Ort der Brandschutzanlage be- reitgestellt. Damit kann die Kommunikation zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und der Brandschutzanlage kabelgebunden oder kabellos erfolgen. Bevorzugt ist die Kommunikationsverbindung eine kabellose Verbindung, wobei eine kabelgebundene Kommunikationsverbindung zusätzlich zur kabellosen Verbindung bereitgestellt werden kann, insbesondere durch einen eigens dafür vorgesehen Anschluss an einer Komponente der Brandschutzanlage, beispielsweise an einer Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage. Die Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung und Brandschutzanlage kann aber auch ausschließlich kabelgebunden sein.

Über diese bidirektionale Kommunikationsverbindung erhält die Servicevorrichtung erfindungsgemäß Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage sind. Unter dem Begriff Zustandsinformationen werden vorliegend sämtliche Informationen verstanden, die es erlauben, Rückschlüsse auf den Zustand der Brandschutzanlage, insbesondere auf den Zustand der darin befindlichen Komponenten, wie einer Zentralvorrichtung und/oder eines oder mehrerer Peripheriegeräte, zu ziehen. Unter dem Begriff Zustandsinformationen werden insbesondere die Rahmendaten, die eine Aussage darüber erlauben, ob ein bestimmtes Peripheriegerät noch ordnungsgemäß funktioniert, verstanden. Alternativ oder zusätzlich können die Zustandsinformationen auch Informationen über den Zustand der Zentralvorrichtung sowie der darin befindlichen Komponenten betreffen, wie beispielsweise den aktuellen Stromverbrauch der Zentralvorrichtung oder einer Komponente, beispielsweise eines Moduls, derselben, den Akkuladezustand (ermittelt über den Akku-Widerstand) und ähnliches.

Die Zustandsinformationen können insbesondere als Teil von Systeminformationen der Brandschutzanlage bereitgestellt werden. Unter dem Begriff Systeminformationen werden hierbei sämtliche Arten von Daten verstanden, die die Brandschutzanlage und/oder die darin enthaltenen Komponenten, wie beispielsweise die Zentralvorrichtung und/oder die Peripheriegeräte, beschreiben. Insbesondere können die Systeminformationen Werksdaten, also Daten, die Informationen über die verwendete Hardware geben, wie Modulbezeichnungen, Seriennummern und ähnliches, umfassen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Betriebsdaten, die für die Betriebskonfiguration der Brandschutzanlage verwendet werden, also beispielsweise Logikeinstellungen und konfigurier- bare (veränderbare) Parameter der Brandschutzanlage, insbesondere deren Zentralvorrichtung und der in ihr enthaltenen Peripheriegeräte, umfassen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Zusatzdaten umfassen, die während des Betriebs der Brandschutzanlage erzeugt werden, so beispielsweise Laufzeitdaten. In einigen Ausführungsformen sind die Zustandsinformationen insbesondere von den Laufzeitdaten um- fasst. Alternativ oder zusätzlich können die Zustandsinformationen weitere Informationen umfassen, die es erlauben, den Zustand der Brandschutzanlage zu überwachen, um so eventuelle Störungen möglichst früh erkennen zu können.

Die Servicevorrichtung ist ferner eingerichtet, mittels ihrer Kommunikationseinrichtung über eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Serverkomponente zu kommunizieren. Die Serverkomponente kann hierzu insbesondere eine Serverkommunikationseinrichtung umfassen. Die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Servicevorrichtung und der Serverkomponente erfolgt also bevorzugt über die Kommunikationseinrichtung und die Serverkommunikationseinrichtung. In einigen Ausführungsformen ist die Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente ferner eingerichtet, mit einem Nutzerendgerät zu kommunizieren, um es dem Nutzer zu erlauben, mit der Serverkomponente zu interagieren.

Die Serverkomponente umfasst ferner einen Datenspeicher. Der Datenspeicher ist hierbei bevorzugt eingerichtet, von der Servicevorrichtung übermittelte Daten, wie beispielsweise die Zustandsinformationen und/oder Systeminformationen und/oder andere, durch die Servicevorrichtung aufbereitete Daten, abzuspeichern.

Erfindungsgemäß ist der Datenspeicher insbesondere eingerichtet, ein von der Servicevorrichtung erzeugtes Auswerteergebnis abzuspeichern. Um dieses Auswerteergebnis zu erzeugen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, die Zustandsdaten auszuwerten und, auf Basis der Auswertung, das Auswerteergebnis zu erzeugen. Dieses Auswerten kann hierbei insbesondere ein Abgleichen von für die unterschiedlichen Parameter der Zustandsinformationen bestimmten (Ist-)Werten mit vorbestimmten, in einer Speichereinheit hinterlegten Abgleichwerten umfassen.

Hierzu ist die Recheneinrichtung bevorzugt eingerichtet, einen oder mehrere Abgleich- werte aus der Speichereinheit abzurufen. Diese Speichereinheit kann hierbei als interner Speicher der Servicevorrichtung ausgebildet sein, in dem die Abgleichwerte hinterlegt worden sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Servicevorrichtung auch eingerichtet sein, die Abgleichwerte aus einer externen Speichereinheit abzurufen, beispielsweise über die Kommunikationseinrichtung, die die Abgleichwerte sodann an die Recheneinrichtung weiterlei- tet. Die externe Speichereinheit kann hierbei insbesondere dem Datenspeicher der Serverkomponente entsprechen, wobei die Kommunikationseinrichtung eingerichtet ist, über ein Netzwerk auf den Datenspeicher zuzugreifen. In anderen Ausführungsformen kann die externe Speichereinheit auch als eine externe Datenbank ausgeführt sein, die kabellos oder kabelgebunden direkt mit der Servicevorrichtung verbunden wird. Unter dem Begriff Abgleichwerte werden insbesondere Soll-Werte für die einzelnen Parameter, die in den Zustandsinformationen enthalten sind, verstanden. Die Abgleichwerte betreffen also die Werte, die für die jeweiligen Zustandsinformationen vorliegen sollten, um festzustellen, dass die Brandschutzanlage wie vorgegeben funktioniert. Weichen die Abgleichwerte von den ermittelten Werten ab, kann daraus geschlossen werden, dass inner- halb der Brandschutzanlage ein Problem aufgetreten ist.

Die Abgleichwerte können theoretisch oder empirisch ermittelt werden. Das bedeutet, die Abgleichwerte können zum einen rechnerisch ermittelt und als Soll-Werte in den Speicher geschrieben werden, oder sie können die in der Vergangenheit für das System und/oder die Brandschutzanlage ermittelten Ist-Werte umfassen, die als Abgleichwerte in dem Speicher hinterlegt sind. Das bedeutet, wenn in der Vergangenheit festgestellt wurde, dass das System und/oder die Brandschutzanlage funktioniert, davon ausgegangen werden kann, dass die zu dem Zeitpunkt vorliegenden Werte als Abgleichwerte geeignet sind, die für ein funktionierendes System indikativ sind.

Die Recheneinrichtung nutzt die Abgleichwerte sodann, um die Zustandsinformationen auszuwerten und zwar basierend auf dem Abgleich zwischen den zu dem Zeitpunkt ermittelten Werten der Parameter der Zustandsinformationen und den Abgleichwerten. Das be- deutet, die Recheneinrichtung ist eingerichtet, abzugleichen, wie weit der derzeitige Ist- Wert vom Soll-Wert abweicht und erzeugt, basierend auf diesem Auswerten, ein Auswerteergebnis.

Unter einem Auswerteergebnis wird hierbei insbesondere eine Zusammenfassung der Auswertung der Zustandsinformationen zu einem gegebenen Zeitpunkt, nämlich dem Zeit- punkt, an dem diese Zustandsinformationen erhalten und ausgewertet wurden, verstanden. Das heißt, das Auswerteergebnis umfasst ein Ergebnis der Auswertung für jeden Parameter in den Zustandsinformationen, der ausgewertet worden ist. In einigen Ausführungsformen kann dies bedeutet, dass das Auswerteergebnis für sämtliche Parameter der Zustandsinformationen feststellt, dass deren Werte innerhalb der Vorgaben liegen. In eini- gen Ausführungsformen kann das Auswerteergebnis aber auch einen oder mehrere Parameter der Zustandsinformationen umfassen, deren Werte von den Vorgaben abweichen. In diesem Fall kann das Auswerteergebnis also aussagen, dass für die Parameter a bis c die Werte im vorgegebenen Bereich liegen, für die Parameter d und e jedoch nicht. Alternativ oder zusätzlich kann das Auswerteergebnis ferner eine Zustandsindikation umfassen , die an einen Nutzer ausgegeben werden kann. Die Zustandsindikation ist hierbei eingerichtet, anzugeben, ob die Brandschutzanlage ohne Störungen funktioniert, oder ob an bestimmen Orten Störungen und/oder Fehlfunktionen festgestellt werden können. Liegen, wie vorstehend genannt, die Werte der Parameter d und e nicht im vorgegebenen Bereich, kann das Auswerteergebnis beispielsweise eine Zustandsindikation umfassen, einen Nut- zer auf eben diese Abweichung hinweist.

Das Auswerteergebnis wird bevorzugt an die Serverkomponente übermittelt, wobei der Datenspeicher der Serverkomponente eingerichtet ist, das Auswerteergebnis abzuspeichern. Um hierbei nachvollziehen zu können, zu welchem Zeitpunkt eine Auswertung der Zustandsinformationen das entsprechende Auswerteergebnis ergeben hat, wird das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel versehen, der den entsprechenden Zeitpunkt kennzeichnet. Das Auswerteergebnis wird anschließend, assoziiert mit dem Zeitstempel, in den Datenspeicher geschrieben. Bevorzugt wird dieser Vorgang in regelmäßigen Abständen wiederholt. Dies erlaubt, die zeitliche Entwicklung der Auswerteergebnisse nachzuvollziehen. Hierdurch können Trends und Entwicklungen in der Brandschutzanlage über einen längeren Zeitraum identifiziert und sich gegebenenfalls entwickelnde Störungen und/oder Fehlfunktionen unter Umständen bereits frühzeitig vorhergesagt werden.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung mit zumindest einem Nutzerendgerät zu kommunizieren.

In einigen Ausführungsformen ist die Servicevorrichtung ferner eingerichtet, mittels ihrer Kommunikationseinrichtung, über eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung mit zumindest einem Nutzerendgerät zu kommunizieren. Diese Kommunikation kann hier- bei direkt erfolgen: Es wird also eine direkte Kommunikationsverbindung zwischen Kommunikationseinrichtung der Serviceeinrichtung und Nutzerendgerät bereitgestellt. Alternativ oder zusätzlich kann die Kommunikation aber auch indirekt erfolgen, bevorzugt über die Serverkomponente. Hierzu ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung, eingerichtet, mit der Serverkommunikationseinrichtung zu kommunizieren und die Serverkom- munikationseinrichtung ist eingerichtet, mit dem Nutzerendgerät zu kommunizieren. Die Kommunikation zwischen Servicevorrichtung und Nutzerendgerät geschieht in diesem Fall also mit der Serverkommunikationseinrichtung als eine Art„Kommunikationstunnel“. Alternativ oder zusätzlich kann das Nutzerendgerät direkt oder indirekt mit der Serverkomponente kommunizieren, also unmittelbar mit der Serverkommunikationseinrichtung der Ser- verkomponente und/oder mittels der Servicevorrichtung, indem also das Nutzerendgerät mit der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung kommuniziert und die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung mit der Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente.

Unter einem Nutzerendgerät wird nachfolgend insbesondere ein Laptop, ein Handy, eine Datenbrille oder ein andersartiges Endgerät verstanden, das einem Nutzer erlaubt, relevante Informationen, wie Systeminformationen, Zustandsinformationen, das Auswerteergebnis, die Zustandsindikation oder ähnliches, anzuzeigen. Das Nutzerendgerät ist hierbei insbesondere eingerichtet, eine graphische Darstellung der bereitgestellten (und üblicherweise aufbereiteten) Systeminformationen, und insbesondere der Zustandsinformationen, und/oder des Auswerteergebnisses und/oder der Zustandsindikation zu erzeugen, um diese dem Nutzer anzuzeigen.

In einigen Ausführungsformen kann das Nutzerendgerät insbesondere dazu verwendet werden, die in dem Datenspeicher der Serverkomponente abgespeicherten Auswerteer- gebnisse abzurufen und diese dem Nutzer bereitzustellen. Hierbei ist es bevorzugt, dass dem Nutzer die Auswerteergebnisse assoziiert mit dem Zeitstempel bereitgestellt werden. In einigen Ausführungsformen können die Auswerteergebnisse als Funktion der Zeit bereitgestellt werden. Dieses Bereitstellen umfasst bevorzugt ein Erzeugen einer graphischen Darstellung der Auswerteergebnisse in Abhängigkeit von der Zeit. Hierdurch kann der Nutzer sich intuitiv und effizient einen Überblick über die zeitliche Entwicklung der Brandschutzanlage verschaffen.

In einigen Ausführungsformen sind die Zustandsinformationen indikativ für einen Zustand zumindest eines Peripheriegeräts der Brandschutzanlage, wobei das Auswerteergebnis ferner mit einem Geräteindex, der indikativ für das jeweilige Peripheriegerät ist, assoziiert ist.

In einigen Ausführungsformen umfassen die Zustandsinformationen insbesondere Werte für Parameter, die indikativ für den Zustand eines oder mehrerer Peripheriegeräte sind. Unter dem Begriff Peripheriegerät wird hierbei jede Art von Sensor, Detektor, Melder (Gefahrenmeldern, Brandmeldern), Alarmgeber, Notrufeinrichtung, oder Aktor, Steuer- und Schalteinrichtung zur Ansteuerung oder Abschaltung von Geräten, wie Löschanlagen oder Klimaanlagen verstanden. Hierbei können Brandmelder automatische Brandmelder sein, wie Rauchmelder, Wärmemelder, Flammenmelder, Funkenmelder, Brandgasmelder oder Rauchansaugsysteme. Brandmelder können auch als Handfeuermelder ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß sind insbesondere folgende Peripheriegeräte vorgesehen: · Brandmelder, wie beispielsweise automatische Brandmelder oder Handfeuermelder sowie Gefahrenmelder zur Erfassung von Ereignismeldungen, Feuermeldungen und Störungen, und/oder

• Endschalter, die der Positionserfassung von beispielsweise Kugelhähnen, Absperrschiebern, Absperrklappen, oder ähnlichem dienen, und/oder

Druckschalter, und/oder • Schwimmerschalter für Füllstandsmessungen in insbesondere Druckluftwasserbehältern, drucklosen Wasserbehältern und/oder weiteren Löschfluidvorratsgefäßen, und/oder

• Temperaturschalter, beispielsweise für die Überwachung der Umgebungstemperatur innerhalb der Brandmeldeanlage und/oder der Brandschutzanlage; und/oder

• Pumpendruckschalter, die beispielsweise zum Starten von Pumpenmotoren im Falle eines Druckabfalls des löschfluidführenden Rohrleitungsnetzwerks und/oder in einer Armatur;

• Gassensoren; und/oder · Aktoren, wie beispielsweise Hupen, Blitzleuchten, Ventile oder ähnliches.

Bevorzugt ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet, mit den Peripheriegeräten zu kommunizieren. Diese Kommunikation kann direkt geschehen, so dass die Kommunikationseinrichtung mit jedem Peripheriegerät einzeln kommuniziert, oder mittels einer Zentralkommunikationseinrichtung der Brandschutzanlage, die einerseits mit der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und andererseits mit den Peripheriegeräten kommuniziert. Eine solche Zentralkommunikationseinrichtung kann insbesondere eine Zentralkommunikationseinrichtung einer Zentralvorrichtung, wie beispielsweise einer Brandmeldezentrale, Löschsteuerzentrale und/oder einer Kombination aus beidem, sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentralvorrichtung eingerichtet sein, mittels einer dediziert zur Kommunikation mit den Peripheriegeräten eingerichteten Zentralperipherieeinrichtung mit den Peripheriegeräten zu kommunizieren. In zweitem Fall sollte die Zentralperipherieeinrichtung sodann eingerichtet sein, mit der Zentralkommunikationseinrichtung zu kommunizieren, um die von den Peripheriegeräten empfangenden Informationen an die Servicevorrichtung zu übermitteln. Durch diese Kommunikationsverbindung zwischen Zentralvorrichtung und Servicevorrichtung und Zentralvorrichtung und Peripheriegeräten wird es ermöglicht, Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand eines oder mehrerer Peripheriegeräte sind, an die Servicevorrichtung zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich können, in dem Falle, in dem die Brandschutzanlage eine Zentralvorrichtung umfasst, auch Zustandsinformationen, die in- dikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung, welcher seinerseits insbesondere erlaubt, Rückschlüsse auf den Zustand der Peripheriegeräte zu schließen, sind, an die Servicevorrichtung übermittelt werde. Es sind insbesondere diese Zustandsinformationen, die wie vorstehend beschrieben durch die Recheneinrichtung ausgewertet werden, auf deren Auswertung basierend sodann das Auswerteergebnis erzeugt wird. Das daraus resultierende Auswerteergebnis umfasst damit sowohl den Zustand der Peripheriegeräte als auch den Zustand einer möglicherweise vorhandenen Zentralvorrichtung und erlaubt somit einen umfassenden Überblick über den Zustand der Brandschutzanlage.

Das so erzeugte Auswerteergebnis wird dann an den Datenspeicher der Serverkomponente übermittelt. Hierbei wird das Auswerteergebnis zusätzlich zu einem Zeitstempel auch mit zumindest einem Geräteindex assoziiert, wobei der Geräteindex indikativ für das jeweilige Peripheriegerät ist, für das die Zustandsinformationen empfangen wurden. Das bedeu- tet konkret, wenn das Auswerteergebnis die Zustandsinformationen der Peripheriegeräte A und B umfasst, wird dieses Auswerteergebnis so mit den Geräteindizes der Peripheriegeräte A und B assoziiert, dass das Auswerteergebnis erlaubt, das Ergebnis der Auswertung für Peripheriegerät A dem Peripheriegerät A eineindeutig zuzuweisen und das Ergebnis der Auswertung für Peripheriegerät B dem Peripheriegerät B eineindeutig zuzuweisen. Auf diese Weise ermöglicht das Auswerteergebnis einen schnellen Überblick über die Zustände der einzelnen Peripheriegeräte. Ferner ermöglicht die zusätzliche Verwendung des Zeitstempels, die Entwicklung jedes Peripheriegeräts über die Zeit anhand der Auswerteergebnisse zu überwachen.

In einigen Ausführungsformen kann das Nutzerendgerät hierbei insbesondere dazu ver- wendet werden, ein spezifisches Peripheriegerät auszuwählen und aus den zeitgestempelten Auswerteergebnissen die Ergebnisse für dieses spezifische Peripheriegerät in Abhängigkeit der zeit bereitzustellen. Hierdurch kann eine peripheriegerät-spezifische Bereitstellung des Zustands, insbesondere in Form einer graphischen Darstellung, erreicht werden. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung eingerichtet, auf Basis der Zustandsinformationen und des Zeitstempels eine Zustandsprotokollierung der Brandschutzanlage zu erzeugen. In einer Weiterbildung umfasst die Zustandsprotokollierung einen o- der mehrere aus einer Zustandsindikation, einer Abweich-Indikation und/oder einer Wartungsindikation. Die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung ist ferner eingerichtet, eine Zustandsprotokollierung zu erstellen. Unter einer solchen Zustandsprotokollierung wird nachfolgend insbesondere eine Zusammenfassung der Auswerteergebnisse in Abhängigkeit von der zeit verstanden. Das bedeutet, der zeitstempel, der mit einem Auswerteergebnis assoziiert ist, wird verwendet, um den zeitlichen Verlauf der Auswerteergebnisse über einen längeren Zeitraum zusammenfassend darzustellen.

In einigen Ausführungsformen kann der Geräteindex, der mit einem entsprechenden Peripheriegerät assoziiert ist, ebenfalls in die Erzeugung der Zustandsprotokollierung mitein- bezogen werden. Beispielsweise kann der Geräteindex verwendet werden, um einen Filter zu erzeugen, der es erlaubt, den zeitlichen Verlauf der Ergebnisse bezüglich des Zustands für ein spezifisches Peripheriegerät bereitzustellen, indem die weiteren Ergebnisse gefiltert werden. In anderen Ausführungsformen kann der Geräteindex auch verwendet werden, um beispielsweise zwei gleichartige Peripheriegeräte auszuwählen und eine Zustandspro- tokollierung zu erstellen, in der die Zustände der beiden Peripheriegeräte miteinander abgeglichen werden. In die Erzeugung der Zustandsprotokollierung können ferner weitere Indizes, wie Modulidentifikationsnummern oder ähnliches, miteinbezogen werden, die es erlauben, spezifisch für diese Komponenten einen Filter zu etablieren und die entsprechenden Zustandsinformationen zu filtern. Dies ermöglicht einen vereinfachten und übersichtli- cheren Überblick über den Zustand der Brandschutzanlage.

Es ist bevorzugt, dass die Zustandsprotokollierung dem Nutzer bereitgestellt wird. Dies kann einerseits durch das Nutzerendgerät geschehen. Das Nutzerendgerät umfasst hierzu eine Anzeigeeinrichtung, die beispielsweise zur Darstellung einer graphischen Benutzeroberfläche eingerichtet ist. Die Anzeigeeinrichtung ist ferner eingerichtet, eine graphische Darstellung der Zustandsprotokollierung zu erzeugen und diese an den Nutzer auszugeben. Dies erlaubt dem Nutzer, die Zustandsprotokollierung auch aus der Ferne einsehen zu können.

Alternativ oder zusätzlich kann die Zustandsprotokollierung auch über eine Zentralanzeigeeinrichtung einer Zentralvorrichtung dem Nutzer bereitgestellt werden. Die Zentralanzei- geeinrichtung kann hierbei ebenfalls eingerichtet sein, eine graphische Darstellung der Zustandsprotokollierung zu erzeugen und diese sodann anzuzeigen. In diesem Fall kann der Nutzer die Zustandsprotokollierung an der Zentralvorrichtung einsehen.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Zustandsprotokollierung ferner die Zustandsindikation, eine Abweich-Indikation und/oder eine Wartungsindikation. Die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung kann eingerichtet sein, basierend auf dem Auswerten der Zustandsinformationen, eine Zustandsindikation und/oder eine Abweich-In- dikation und/oder eine Wartungsindikation zu erzeugen und diese auszugeben. Die Ausgabe erfolgt bevorzugt an einen Nutzer der Brandschutzanlage. Die Ausgabe kann hierbei haptisch, graphisch und/oder auditiv erfolgen.

Hierbei betrifft die Zustandsindikation eine Indikation, die angibt, ob die Brandschutzanlage ohne Störungen funktioniert, oder ob an bestimmen Orten Störungen und/oder Fehlfunktionen festgestellt werden können. Die Zustandsindikation kann also ausgegeben werden, wenn keine Störung vorliegt, und auch wenn eine Störung vorliegt. In einigen Ausführungsformen ist die Zustandsindikation unspezifisch und gibt lediglich mit einem„ja/nein“-Hin- weis an, ob die Brandschutzanlage ohne Störungen funktioniert oder nicht. In einigen Aus- führungsformen kann die Zustandsindikation aber auch spezifischer sein und beispielsweise angeben, wo eine Störung vermutet wird.

Die Abweich-Indikation betrifft insbesondere die Situation, in der bei einem Abgleichen der Werte für bestimmte Parameter der Zustandsinformationen festgestellt wird, dass diese in einem nicht mehr zulässigen Maße von den Abgleichwerten abweichen. Die Abgleich-Indi- kation gibt also an, dass für einen bestimmten Wert eine Abweichung vorliegt und sich der Wert nicht mehr innerhalb eines vorgegebenen Intervalls bewegt und/oder von einem vorgegebenen spezifischen Abgleichwert abweicht. Die Ausgabe der Abweich-Indikation erfolgt in einigen Ausführungsformen bevorzugt in Form eines Alarms. In anderen Ausführungsformen kann die Ausgabe einen graphischen oder auditiven Hinweis umfassen, wel- eher Wert - oder welche Werte - von der Abweichung betroffen ist und, falls die Abweichung eine Abweichung außerhalb der Grenzen eines vorgegebenen Intervalls betrifft, ob ein Unter- oder Überschreiten eines Grenzwertes vorliegt. In einigen Ausführungsformen umfasst die Abweich-Indikation ferner bereits einen Hinweis, welche Ursache die Abweichung haben kann. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, in Antwort auf die Abweich-Indikation ferner eine Wartungsindikation auszugeben, also einen Hinweis, dass eine Wartung der Brandschutzanlage notwendig ist. Die Recheneinrichtung kann die Wartungsindikation hierbei insbesondere an die Zentralvorrichtung ausgeben, also die Kommunikationseinrichtung veranlassen, die Wartungsindikation an die Zentralkommuni- kationsvorrichtung zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann die Recheneinrichtung die Wartungsindikation auch an ein Nutzerendgerät ausgeben, also die Kommunikationseinrichtung veranlassen, die Wartungsindikation an das Nutzerendgerät zu übermitteln. Das Nutzerendgerät umfasst bevorzugt eine graphische Benutzeroberfläche, auf der eine graphische Darstellung der Wartungsindikation angezeigt werden kann. Es ist bevorzugt, dass die ausgegebenen Indikationen, beziehungsweise ein Hinweis auf die Ausgabe dieser Indikationen, in dem Datenspeicher der Serverkomponente hinterlegt wird, so dass auch im Nachhinein noch nachvollzogen werden kann, welche Indikationen durch die Servicevorrichtung ausgegeben wurden. Dieses Hinterlegen erfolgt bevorzugt ebenfalls mit einem entsprechenden Zeitstempel. Wenn nun, auf Basis des Auswerteergebnisses und des Zeitstempels, eine Zustandsprotokollierung erzeugt wird, werden die Hinweise auf die ausgegebenen Indikationen, ebenfalls assoziiert mit ihrem entsprechenden Zeitstempel in die Zustandsprotokollierung eingefügt.

Bevorzugt werden die Hinweise auf die Indikationen in die graphische Darstellung der Zu- Standsprotokollierung integriert, so dass der Nutzer sie einsehen kann.

In einigen Ausführungsformen umfassen die erste Kommunikationsverbindung und/oder die zweite Kommunikationsverbindung und/oderdie dritte Kommunikationsverbindung eine verschlüsselte Kommunikationsverbindung.

In einigen Ausführungsformen können die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwi- sehen der Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung und der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und/oder die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät und/oder die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und der Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente verschlüsselt werden. Hierzu können sowohl die Servicevorrichtung als auch die Zentralvorrichtung als auch das Nutzerendgerät als auch die Serverkomponente je eine Kryptographie-Einrichtung umfassen, mittels derer die zu übertragenden Daten und Befehle, insbesondere Systeminformationen und Nutzereingaben, mit bekannten Methoden verschlüsselt und sodann übertragen werden. In einigen Ausführungsformen können auch nur die Zentralvorrichtung und die Servicevorrichtung oder nur das Nutzerendgerät und die Servicevorrichtung oder nur die Serverkomponente und die Servicevorrichtung eine Kryptographie-Einrichtung umfassen, wenn nur eine der drei bidirektionalen Kommunikationsverbindungen der Servicevorrichtung verschlüsselt werden soll.

Die Schlüssel, welche zur Verschlüsselung der bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen Zentralkommunikationseinrichtung und Kommunikationseinrichtung verwendet werden, können auch zur Authentifizierung der Servicevorrichtung gegenüber der Zentral- Vorrichtung verwendet werden. Insbesondere kann in dem Schlüssel ein Authentifizie- rungsparameter enthalten sein, der die Servicevorrichtung gegenüber der Zentralvorrichtung authentifiziert und so beispielsweise die Zugriffsrechte der Servicevorrichtung festlegt.

Alternativ oder zusätzlich können die Schlüssel, welche zur Verschlüsselung der bidirekti- onalen Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und Nutzerendgerät verwendet werden, als Nutzeridentifizierung zur Authenti- fizierung des Nutzers dienen. Ferner können die Schlüssel auch dazu verwendet werden, die Servicevorrichtung gegenüber dem Nutzerendgerät zu authentifizieren. Auch hier kann die Authentifizierung wieder über einen entsprechenden Authentifizierungsparameter in- nerhalb des Schlüssels zur Verschlüsselung geschehen.

Alternativ oder zusätzlich können die Schlüssel, welche zur Verschlüsselung der bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und der Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente verwendet werden zur Authentifizierung der Servicevorrichtung gegenüber der Serverkomponente und/oder zur Authentifizierung der Serverkomponente gegenüber der Servicevorrichtung verwendet werden. Auch hier kann in dem Schlüssel ein Authentifizierungsparameter enthalten sein, der die Servicevorrichtung gegenüber der Serverkomponente authentifiziert und so beispielsweise die Zugriffsrechte der Servicevorrichtung festlegt.

Alternativ oder zusätzlich kann ein Authentifizierungsparameter enthalten sein, der die Ser- verkomponente gegenüber der Servicevorrichtung authentifiziert und insbesondere angibt, welche Daten die Servicevorrichtung von der Serverkomponente erhalten kann. Diese Authentifizierung der Serverkomponente kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn ein Teil der durch die Serverkomponente bereitgestellten Daten zur Einstellung und/oder Konfiguration und/oder Wartung und/oder Prüfung der Brandschutzanlage dient, um so sicher- zustellen, dass die Daten von einer verifizierten Serverkomponente stammen.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung zumindest eine Nutzereingabe von dem Nutzerendgerät zu empfangen, wobei die Recheneinheit eingerichtet ist, das Auswerten der Zustandsinformationen ferner basierend auf der Nutzereingabe durchzuführen. Bevorzugt kann der Nutzer mit der Servicevorrichtung interagieren und insbesondere Nutzereingaben tätigen. Hierzu umfasst das Nutzerendgerät bevorzugt eine Nutzereingabeeinrichtung zum Empfang dieser Nutzereingaben. Diese übermittelt das Nutzerendgerät über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung an die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung, welche ihrerseits die Eingabe an die Recheneinrichtung weiterleitet. Die Recheneinrichtung ist eingerichtet, die Nutzereingabe zu verarbeiten und die Auswertung der Zustandsinformationen und/oder die Erzeugung des Auswerteergebnisses entsprechend der Nutzereingabe anzupassen.

In einigen Ausführungsformen kann die Nutzereingabe insbesondere eine nutzerseitige Eingabe bestimmter Systemparameter der Brandschutzanlage und/oder der darin befindlichen Peripheriegeräte umfassen, so dass ein Nutzer die Brandschutzanlage aus der Ferne konfigurieren kann, beispielsweise, weil der Nutzer erkannt hat, dass eine solche Konfigu- ration nötig ist. Der Umfang der Konfiguration kann hierbei insbesondere von dem jeweiligen Nutzer, beziehungsweise dessen Zugriffsrechten, abhängen und durch die Servicevorrichtung individuell angepasst werden. Die Recheneinrichtung ist dann eingerichtet, diese Nutzereingaben, wie die neue Konfiguration, in das Auswerten miteinzubeziehen und das Auswerteergebnis entsprechend anzupassen. Die Nutzereingabe kann ferner auch Informationen betreffen, die bei dem Erstellen der Zustandsprotokollierung von Interesse sind. In einigen Ausführungsformen umfasst die Nutzereingabe so beispielsweise eine Betriebsbucheingabe eines Servicetechnikers, wobei in Antwort auf diese Eingabe das Auswerteergebnis um diese Betriebsbucheingabe ergänzt wird. In einigen Ausführungsformen kann die Nutzereingabe auch beispielsweise bestimmte Materialien angeben, die für eine Wartung benötigt werden und die Recheneinrichtung kann eingerichtet sein, auf Basis dieser Materialien zu ermitteln, welche Wartungsarbeiten anstehen und sowohl die Materialen als auch die Art der Wartung in das Auswerteergebnis aufnehmen. In einigen Ausführungsformen kann das Anpassen auf Basis der Nutzereingabe auch ein Aufbereiten und/oder Bereitstellen weiterer Systeminformationen umfassen.

In einigen Ausführungsformen umfassen die Zustandsinformationen zumindest eines der Folgenden:

Informationen, die indikativ für die Funktionsfähigkeit zumindest einer Meldeeinheit der Brandschutzanlage sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand von Verschlusselementen der Brandschutzanlage sind; und/oder Informationen, die indikativ für den Zustand von Schaltelementen der Brandschutzanlage sind; und/oder

Informationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage sind. Die Zustandsinformationen können insbesondere Parameter - oder Informationen - umfassen, die indikativ dafür sind, ob eine Meldeeinheit als ein mögliches Peripheriegerät der Brandschutzanlage funktionsfähig ist. Meldeeinheiten umfassen üblicherweise Sensoren zum Detektieren von Brandkenngrößen. Diese Sensoren können über längere Zeiträume verschmutzen und/oder zerstört werden. In einer spezifischen Ausführungsform umfassen die Zustandsinformationen einen oder mehrere Werte, die angeben, ob die Meldeeinheiten noch zuverlässig funktionieren. Diese Ermittlung erfolgt bevorzugt auf Basis eines Ab- gleichs zwischen dem Wert der Zustandsinformation als Ist-Wert und einem entsprechenden Abgleichwert als Soll-Wert. In einigen Ausführungsformen können die Ist-Werte, die indikativ für die Verschmutzung sind, über eine längere Zeit abgespeichert werden, um so ihre Entwicklung zu beobachten. Dies erlaubt eine frühzeitige Erkennung einer Verschiebung des Wertes, insbesondere in Richtung des Grenzwertes, bei dem keine Funktionsfähigkeit mehr vorliegt.

Die Zustandsinformationen können ferner Parameter - oder Informationen - umfassen, die angeben, ob Verschlusselemente, wie Klappen oder ähnliches, als Peripheriegeräte der Brandschutzanlage, funktionsfähig sind und sich gegebenenfalls in der vorgegebenen Position befinden. Beispielsweise kann ein Wert innerhalb der Zustandsinformationen einen Öffnungsgrad eines Verschlusselements angeben. In einer funktionsfähigen Brandschutzanlage muss jedes Verschlusselement eine bestimmte Position aufweisen, die mit einem bestimmten Öffnungsgrad gekoppelt ist. Weicht ein Verschlusselement seinem Wert nach über bestimmte Toleranzgrenzen hinaus von diesem vorgegebenen Öffnungsgrad ab, kann hier von einer Störung ausgegangen werden. Auch hier ist es möglich, die Werte über eine lange Zeit aufzuzeichnen, um so einen eventuellen Trend für die einzelnen Verschlusselemente vorherzusagen und diese gegebenenfalls vor dem Verletzen der zulässigen Toleranzgrenzen auszutauschen. Die Zustandsinformationen können auch Parameter umfassen, die angeben, in welcher Schaltposition die Schaltelemente der Brandschutzanlage sich gerade befinden und/oder ob bei den einzelnen Schaltelementen beispielsweise eine Verschiebung der Schaltposi- tion vorliegt. In einer Brandschutzanlage hat jedes Schaltelement eine für den nicht ausgelösten Zustand vorgegebene Position. Es muss geprüft werden, ob diese Position auch tatsächlich eingehalten wird. Nur so kann sichergestellt sein, dass die Brandschutzanlage im Brandfall funktioniert. Auch hier kann die Schaltposition der einzelnen Schaltelemente über die Zeit nachvollzogen werden, um so mögliche Trends identifizieren zu können.

Die Zustandsinformationen können ferner Parameter umfassen, die den Zustand der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage, und gegebenenfalls der darin befindlichen Komponenten wie Module oder ähnliches, angeben. Ein solcher Parameter kann beispielsweise der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung und/oder eines Moduls der Zentralvorrichtung oder der Widerstand eines Akkumulators in der Zentralvorrichtung und/oder einem solchen Modul sein. Verändert sich der Wert für den Stromverbrauch und/oder den Widerstand, kann dies ein Zeichen sein, dass die angeschlossenen Verbraucher eine Fehlfunktion aufweisen. Das liegt daran, dass derartige Verbraucher eventuell einen höheren oder niedrigeren Verbrauch haben und damit eine veränderte Last darstellen können. Bevorzugt wird zur Zustandsüberwachung mittels der obigen Parameter der Ruhestrom der Zentralstromversorgung, also des Netzteils, der Zentralvorrichtung ermittelt und über einen längeren Zeitraum überwacht. Zeigt der Ruhestrom eine Verschiebung auf, beispielsweise eine Erhöhung, bedeutet dies entweder, dass die Brandschutzanlage um bestimmte Komponenten erweitert wurde, oder dass eine oder mehrere Komponenten fehlerhaft funktionieren. Hierdurch kann auch hier eine eventuelle Fehlfunktion durch die Beobachtung der Werteentwicklung für einen bestimmten Parameter innerhalb der Zustandsinformationen über einen längeren Zeitraum vorhergesagt werden.

In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung eingerichtet, eine Serviceweg- Vorgabe zu empfangen, die eine Reihenfolge angibt, in derdie Zustandsinformationen aus- gewertet werden sollen, und die Zustandsinformationen entsprechend der Serviceweg- Vorgabe auszuwerten.

Es kann von Vorteil sein, bestimmte Parameter in den Zustandsinformationen zu prüfen, bevor bestimmte, weitere Parameter geprüft werden, insbesondere dann, wenn eine Abhängigkeit zwischen den einzelnen Parametern besteht, beispielsweise so dass eine Ab- weichung eines Werts eines ersten Parameters von der Norm eine Abweichung eines Wertes eines anderen Parameters zur Folge hätte. Um in diesem Fall zu verhindern, dass ein Fehler unentdeckt bleibt - weil schon an anderer Stelle eine Abweichung gefunden wurde - und/oder dass falsche Rückschlüsse bezüglich der Funktionsfähigkeit der Brandschutzanlage gezogen werden (weil ein betrachteter Parameter aufgrund der Abweichung eines anderen Parameters von der Norm abweicht, wobei der betrachtete Parameter keinen Einfluss auf die Störung hat), ist es sinnvoll, in so einem Fall einen„Serviceweg“ vorzugeben, also anzugeben, in welcher Reihenfolge die Parameter in den Zustandsinformationen nacheinander geprüft werden sollen. Dies erlaubt, die wichtigen Parameter frühzeitig zu identifizieren und erhöht so die Effizienz der Auswertung.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Recheneinrichtung eingerichtet, Systeminformationen von der Zentralvorrichtung zu empfangen und zur Übermittlung an das zumindest eine Nutzerendgerät aufzubereiten, zumindest eine Nutzereingabe von dem Nutzerendgerät in Antwort auf die übermittelten Systeminformationen zu empfangen, und eine Anpas- sung der Systeminformationen der Brandschutzanlage auf Basis der zumindest einen Nutzereingabe durchzuführen.

Unter dem Aufbereiten der Systeminformationen kann insbesondere ein Aufbereiten in Abhängigkeit davon verstanden werden, an welchen Nutzer die aufbereiteten Systeminformationen bereitgestellt werden. Handelt es sich bei dem Nutzer um den Errichter, werden die Systeminformationen also in anderer Weise aufbereitet als für den Fall, in dem es sich bei dem Nutzer um einen Disponenten oder einen Kunden handelt. Der Nutzer kann hierbei insbesondere über das Nutzerendgerät identifiziert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierung das Eingeben eines Zugangscodes und/oder eines Passworts bei Verbindung des Nutzerendgeräts mit der Servicevorrichtung umfassen. Alternativ oder zu- sätzlich kann die Identifizierung auch eine Ermittlung biometrischer Daten, beispielsweise eines Fingerabdrucks oder eines Irismusters, und ein Identifizieren auf Basis der biometrischen Daten umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Nutzer aber auch über eine Eigenschaft des Nutzerendgeräts und/oder eines darin eingesetzten Teilnehmeridentifikationsmoduls identifiziert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierung un- abhängig vom Nutzerendgerät erfolgen.

Alternativ oder zusätzlich kann das Aufbereiten der Systeminformationen ein Erstellen einer Protokollierung und/oder einer Zusammenfassung umfassen. In anderen Ausführungsformen kann das Aufbereiten der Systeminformationen auch ein Auswerten der Systeminformationen umfassen, um so zu ermitteln, ob die Brandschutzanlage beispielsweise durch Richtlinien vorgegebene Parameter, wie beispielsweise Zulassungs- und/oder Sicherheitsnormen, erfüllt, beziehungsweise sich innerhalb der durch Richtlinien vorgegebenen Grenzwerte bewegt. In einigen Ausführungen kann das Aufbereiten auch ein Abgleichen zwischen den gemessenen (Ist-)Werten und den entsprechenden Abgleichwerten (Soll- Werten) der während des Betriebs ermittelten Zustandsinformationen, die als Teil der Systeminformationen indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage und/oder der darin enthaltenen Peripheriegeräte und/oder Komponenten sind, umfassen. In jedem Fall ist vorgesehen, dass das Aufbereiten in einer Weise geschieht, dass die Systeminformationen für den jeweiligen Nutzer entsprechend der ihm zugewiesenen Rolle zusammengestellt werden.

Handelt es sich bei dem Nutzer beispielsweise um den Errichter, kann eine Protokollierung insbesondere eine Protokollierung derjenigen Daten der Systeminformationen umfassen, die bestimmte, durch Richtlinien vorgegebene Prüfungstätigkeiten betreffen, also eine Art Wartungsprotokoll. Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Protokollierung den Abgleich zwischen den gemessenen(lst-)Werten und entsprechenden Abgleichwerten der veränderbaren Parameter in den Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage und/oder der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte betreffen, also eine Art Zustandsprotokollierung. In einigen Ausführungsformen kann das Auswerten der Systeminformationen insbesondere einer Echtzeit-Überprüfung der Brandschutzanlage dienen, wobei dem Nutzer die Werte der Parameter der Systeminformationen, insbesondere der Parameter der Zustandsinformationen, in Echtzeit bereitgestellt werden und insbesondere Echtzeit-Meldungen, beispielsweise im Falle von Störungen oder ähnlichem, angezeigt werden. Das Aufbereiten kann auch ein Aufbereiten der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, dahingehend umfassen, dass dem Nutzer eine Dokumentation über die Brandschutzanlage, deren zeitliche Entwicklung und mögliche Vorhersagen für die Zukunft bereitgestellt werden.

Handelt es sich bei dem Nutzer um den Disponenten kann die Protokollierung und/oder die Zusammenfassung insbesondere eine Zusammenfassung der Zustandsüberprüfung und/oder eine Zusammenfassung vorheriger Prüf- und/oder Wartungsprotokolle umfassen, um dem Disponenten einen Überblick über den bei der nächsten Wartung/Reparatur anfallenden Arbeitsaufwand zu geben. In einigen Ausführungsformen kann dem Nutzer auf Basis des Auswertens auch eine Zusammenfassung und/oder eine Liste der vorgeschlagenen für die Wartung benötigten Materialien umfassen. Hierbei kann zusätzlich noch ein Ergebnis der Auswertung, also ein Auswerteergebnis, angezeigt werden, so dass der Nutzer selbst abgleichen kann, ob die Liste vollständig ist. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Erstellen einer Übersicht über die derzeitige Konfiguration der Brandschutzanlage - oder der einzelnen Komponenten und/oder Peripheriegeräte darin - umfassen. Wenn es sich bei dem Nutzer um einen Endkunden handelt, kann das Aufbereiten der Daten insbesondere eine Zusammenfassung des derzeitigen Ist-Zustandes der Brandschutzanlage, beziehungsweise der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Filtern umfassen, so dass dem Nutzer nur die Systeminformationen angezeigt werden, die von Interesse für ihn sein könnten. In einigen Ausführungsformen betrifft das insbesondere - im Falle einer Echtzeit-Anzeige - diejenigen Systeminformationen, die von der Norm abweichen, insbesondere diejenigen Zustandsinformationen, die von ihren Abgleichwerten abweichen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch hier das Erstellen von Prüfprotokollen, Wartungsprotokollen und/oder Wartungsberichten umfassen. Es ist hierbei bevorzugt, dass diese Protokollierung weniger detaillierte Informationen umfasst als beispielsweise im Falle des Errichters. Das Aufbereiten kann ferner ein Zusammenfassen der vergangenen Werte eines oder mehrerer Parameter der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das Aufbereiten auch ein Auswerten und eine Indikation und/oder Vorhersage einer zu erwartenden Störung und/oder einer Tendenz für bestimmte Störungen umfassen.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Nutzereingabe insbesondere eine Betriebsbucheingabe eines Servicetechnikers und das Anpassen der Systeminformationen umfasst insbesondere ein Hinzufügen dieser Betriebsbucheingabe zu den durch die Rechen- einrichtung auf Basis der Systeminformationen, insbesondere der Zustandsinformationen, erstellten Prüf- und/oder Wartungsprotokollen und/oder Wartungsberichten und/oder andersartigen Protokollierungen.

In einigen Ausführungsformen kann die Nutzereingabe auch weitere Materialien angeben, die für eine Wartung benötigt werden und die Recheneinrichtung kann eingerichtet sein, auf Basis dieser Materialien zu ermitteln, welche Wartungsarbeiten anstehen. In einigen Ausführungsformen kann das Anpassen auf Basis der Nutzereingabe auch ein Aufbereiten und/oder Bereitstellen weiterer Systeminformationen umfassen. In einigen Ausführungsformen kann das An passen der Systeminformationen auch ein Anpassen der Konfiguration eines oder mehrerer Systemparameter der Brandschutzanlage und/oder der darin befind- liehen Peripheriegeräte und/oder Komponenten umfassen, so dass ein Nutzer über eine Fernverbindung die Brandschutzanlage konfigurieren kann. Der Umfang der Konfiguration und/oder Anpassung der Systeminformationen und/oder Systemparameter kann hierbei insbesondere von dem jeweiligen Nutzer, beziehungsweise dessen Zugriffsrechten, ab- hängen und durch die Servicevorrichtung individuell angepasst werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung eingerichtet mittels der Serverkomponente mit dem zumindest einen Nutzerendgerät zu kommunizieren.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet, mit einer Serverkomponente zu kommunizieren, die ihrerseits eingerichtet ist, mit dem Nutzerendgerät zu kommunizieren. Das bedeutet, die bidirektionale Kommunikation zwischen der Servicevorrichtung und dem Nutzerendgerät (oder den Nutzerendgeräten) erfolgt über die Serverkomponente.

In einigen Ausführungsformen kann die Serverkomponente insbesondere den Datenspeicher umfassen, in dem die Systeminformationen abgespeichert werden können. In diesem Fall ist eine endgültige Speicherung der Systeminformationen in der Servicevorrichtung nicht notwendig. Zuletzt kann auch zumindest ein Teil der Aufbereitung der Systeminformationen durch eine Recheneinrichtung der Serverkomponente von der Servicevorrichtung übernommen werden, insbesondere dann, wenn die Serverkomponente einen Datenspeicher zur Speicherung der vergangenen Systeminformationen umfasst. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die an die Servicevorrichtung, insbesondere eine interne Speichereinrichtung derselben, gestellten Anforderungen reduziert werden. Zum andere ermöglicht eine Speicherung der Systeminformationen auf einer Serverkomponente, dass, insbesondere bei einem Ausfall und/oder einer Fehlfunktion der Servicevorrichtung, die Servicevorrichtung ausgewechselt werden kann, ohne dass zunächst eine Datenübertragung der auf ihre abgespeicherten Daten notwendig ist. Stattdessen kann eine neue Servicevorrichtung unmittelbar auf die auf der Serverkomponente hinterlegten Systeminformationen und weiteren Daten zugreifen und so auf Basis des Status Weiterarbeiten, an dem sich die zuvor eingesetzte Servicevorrichtung befunden hat.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Servicevorrichtung ferner eine Identifikationseinrich- tung umfasst, die eingerichtet ist, Identifikationsdaten der Servicevorrichtung an die Zentralvorrichtung und/oder das zumindest eine Nutzerendgerät zu übermitteln.

In einigen Ausführungsformen wird die Identifizierung der Servicevorrichtung auch durch eine dedizierte Identifikationseinrichtung bewerkstelligt. Hierzu umfasst die Servicevorrichtung also ein Mittel, über das sich die Servicevorrichtung identifizieren kann, bevorzugt über das Übermitteln einer entsprechenden Identifizierungsnummer. Diese Identifizierung erfolgt bevorzugt gegenüber der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage. Alternativ oder zusätzlich kann sich die Servicevorrichtung auch über die ID-Nummer gegenüber einem oder mehreren Nutzerendgeräten identifizieren. In einigen Ausführungsformen kann die Identifikationseinrichtung auch eingerichtet sein, eine Identifizierungsnummer von dem Nutzerendgerät und/oder der Zentralvorrichtung zu empfangen, so dass die Identifizierung bidirektional erfolgt. In einigen Ausführungsformen kann die Identifizierungsnummer auch nur von dem Nutzerendgerät und/oder der Zentral- Vorrichtung übermittelt werden und die Servicevorrichtung wird nicht identifiziert.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Speichereinrichtung zur Speicherung der Systeminformationen.

In einigen Ausführungsformen wird die Servicevorrichtung mit einer Speichereinrichtung, wie einem flüchtigen und nicht-flüchtigen Speicher, ausgestattet. Diese Speichereinrich- tung dient bevorzugt der Speicherung der Systeminformationen. In einigen Ausführungsformen kann die Speicherung der Systeminformationen nur auf der Servicevorrichtung erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen aber auch in einem Datenspeicher der Serverkomponente gespeichert werden. In einigen Ausführungsformen können auch bestimmte Systeminformationen nur in der Speichereinrichtung der Service- Vorrichtung und bestimmte Systeminformationen nur im Datenspeicher der Serverkomponente gespeichert werden. In einigen Ausführungsformen erfolgt eine redundante Speicherung ein der Speichereinrichtung der Servicevorrichtung und dem Datenspeicher der Serverkomponente. Dies erhöht die Flexibilität des Systems, da so insbesondere die Servicevorrichtung ohne großen Aufwand getauscht werden kann, sowie die Sicherheit der Spei- cherung, da bei einer Zerstörung eines Speichers die Informationen noch in einem weiteren Speicher vorliegen.

In einer Weiterbildung ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, eine Differenz zwischen den Systeminformationen, die in der Speichereinrichtung abgespeichert sind, und den Systeminformationen, die durch die Zentralvorrichtung bereitgestellt werden, zu erken- nen, und in Antwort auf diese Differenz die Systeminformationen in der Speichereinrichtung anzupassen.

Nicht alle Systeminformationen unterliegen zeitlichen Variationen. Es gibt auch Systeminformationen, die über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft konstante Werte haben (sollten). In diesem Fall stellt eine erneute Übermittlung eines Wertes für so eine Systeminfor- mation, eine Löschung des vorherigen Wertes und ein erneutes Abspeichern des neuen (gleichen) Wertes eine unnötige Nutzung der Systemkapazität dar. Um eine derartige Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden und die Menge der zu übertragenden Daten zu reduzieren, ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt eingerichtet, eine Differenz zwischen den in der Speichereinrichtung abgespeicherten Systeminformationen und den durch die Zentralvorrichtung bereitgestellten Systeminformationen zu ermitteln, also zu bestimmen, welche Werte welcher Systeminformationen sich geändert haben. Die Recheneinrichtung ist ferner eingerichtet, in Antwort auf dieses Ermitteln lediglich die- jenigen Systeminformationen abzurufen und neu in die Speichereinrichtung zu schreiben, deren Werte sich geändert haben. Alle weiteren Systeminformationen werden, optional mit einem Hinweis, dass sie konstant geblieben sind, nicht neu abgespeichert.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist die Recheneinrichtung eingerichtet, die Differenz bei einem Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung zwischen der Zentralvorrichtung und der Service Vorrichtung zu erkennen.

In einigen Ausführungsformen erfolgt dieser Abgleich der Systeminformationen und die damit verbundene Ermittlung eventueller Unterschiede bevorzugt bei jedem (Neu-)Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung zwischen der Zentralkommunikationseinrichtung der Zentralvorrichtung und der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung. Hier- durch kann sichergestellt werden, dass die Servicevorrichtung bei jedem erneuten Anschluss an die Zentralvorrichtung den aktuellen Stand der Systeminformationen abspeichert.

In einigen Ausführungsformen ist die Speichereinrichtung ferner zur Speicherung einer ersten Softwareidentifizierung von Softwaredaten eingerichtet, wobei die Recheneinrichtung ferner eingerichtet ist, über die erste Kommunikationsverbindung eine zweite Softwareidentifizierung aus der Zentralvorrichtung auszulesen, die indikativ für die Softwaredaten auf der Zentralvorrichtung ist, die erste Softwareidentifizierung und die zweite Softwareidentifizierung zu vergleichen, und in Antwort auf ein Ermitteln, dass sich die erste Softwareidentifizierung und die zweite Softwareidentifizierung unterscheiden, die Softwareda- ten über die erste Kommunikationsverbindung an die Zentralvorrichtung zu übermitteln.

Die Servicevorrichtung kann ferner dazu eingerichtet sein, eine Firmwareversion der Zentralvorrichtung oder eines darin befindlichen Moduls zu prüfen und gegebenenfalls auf den aktuellen Stand zu bringen.

Hierzu ist die Speichereinrichtung der Servicevorrichtung zur Speicherung einer ersten Softwareidentifizierung eingerichtet. Unter einer ersten Softwareidentifizierung wird vorliegend insbesondere eine Identifizierungsnummer verstanden, die indikativ für eine Soft- ware-Version von Softwaredaten ist. Unter Softwaredaten werden in diesem Zusammenhang die die Firmware bildenden Daten und Codes verstanden. Die erste Softwareidentifizierung gibt bevorzugt eine aktuelle Version der Softwaredaten an.

Unter einer zweiten Softwareidentifizierung wird ebenfalls insbesondere eine Identifizie- rungsnummer verstanden, welche indikativ für eine Software-Version von Softwaredaten ist. Die durch die zweite Softwareidentifizierung angegebene Software-Version ist die Version der Softwaredaten wie sie derzeit auf der Zentralvorrichtung oder dem entsprechenden Modul aufgespielt und aktiv ist.

Bevorzugt werden beim Aufbau der ersten bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwi- sehen der Zentralvorrichtung und der Servicevorrichtung die erste und die zweite Softwareidentifizierung durch die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung miteinander verglichen. Im Fall, dass die Softwareversion, die durch die zweite Softwareidentifizierung angegeben ist, die also auf der Zentralvorrichtung oder einem Modul davon aktiv ist, von der Softwareversion, die durch die erste Softwareidentifizierung angegeben wird, abweicht, ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt dazu eingerichtet, die aktuellen Softwaredaten mittels der Kommunikationseinrichtung über die bidirektionale Kommunikationsverbindung an die Zentralvorrichtung zu übermitteln, wo die Softwaredaten dann zum Aktualisieren der Softwareversion verwendet werden können.

Es ist hierbei bevorzugt, dass die Softwaredaten in der aktuellen Version in dem Daten- Speicher der Serverkomponente gespeichert sind. Das bedeutet, dass die Servicevorrichtung diese aktuellen Softwaredaten aus dem Datenspeicher der Serverkomponente abruft und sodann an die Zentralvorrichtung übermittelt. So kann eine Aktualisierung der Firmware beim Start der Servicevorrichtung sichergestellt werden. Die Aktualisierung kann hierbei manuell oder automatisiert ausgelöst werden. In einigen Ausführungsformen umfasst dieses Übermitteln das vorherige Absenden einer Anfrage, ob die Aktualisierung der Softwareversion gewünscht wird. In einigen Ausführungsformen übermittelt die Servicevorrichtung diese Anfrage an das Nutzerendgerät und das Nutzerendgerät erzeugt eine Indikation, die haptisch und/oder akustisch und/oder visuell und/oder ähnliches sein kann, dass eine Aktualisierung empfohlen wird. Der Nutzer kann diese Anfrage dann bestätigen, was zu einem Übermitteln der Softwaredaten führt, oder ablehnen. In diesem Fall wird von der Aktualisierung abgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann die Service Vorrichtung eingerichtet sein, diese Anfrage an die Zentralvorrichtung zu übermitteln. Die Zentralvorrichtung kann eingerichtet sein, die Anfrage entweder automatisch zu prüfen und, so ein Aktualisieren möglich ist, zu bestätigen, um das Aktualisieren einzuleiten. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentralvorrichtung eingerichtet sein, eine Indikation, die haptisch und/oder akustisch und/oder visuell und/oder ähnliches sein kann, auszugeben und so einen Nutzer der Zentralvorrichtung zu bewegen, auf die Anfrage zu reagieren. Auch hier wird das Aktualisieren in Antwort auf eine Bestätigung seitens des Nutzers ausgeführt.

Die erste und zweite Softwareidentifizierung können auch auf anderem Wege als durch entsprechende Identifizierungsnummern bereitgestellt werden. Wichtig ist an dieser Stelle nur, dass das Format der ersten und der zweiten Softwareidentifizierung einen Abgleich zwischen den beiden Softwareidentifizierungen erlaubt. Bevorzugt werden die erste und die zweite Softwareidentifizierung daher im gleichen Format bereitgestellt.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Indikationseinrichtung, die eingerichtet ist, eine Indikation auszugeben, wenn das Empfangen der Systeminformationen abgeschlossen ist. Unter einer Indikationseinrichtung kann hierbei jede Art von Einrichtung verstanden werden, die einem Nutzer einen für den Nutzer wahrnehmbaren Hinweis ausgibt, um anzuzeigen, dass die bereitzustellenden Systeminformationen nun vollständigen empfangen wurden. Dieser Hinweis kann insbesondere haptisch, akustisch und/oder visuell erfolgen. In einigen spezifischen Ausführungsformen handelt es sich bei der Indikationseinrichtung um eine Einrichtung, die eingerichtet ist, sowohl einen visuellen als auch einen akustischen Hinweis auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann die Indikationseinrichtung eingerichtet sein, die Indikation an das Nutzerend ge rät zu übermitteln, wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist, einen entsprechenden Hinweis auszugeben.

In einigen Ausführungsformen umfassen die Systeminformationen zumindest eines der Folgenden:

Daten, die Informationen über zumindest eine Komponente der Brandschutzanlage umfassen, und/oder

Daten, die Informationen über eine Einstellung der Brandschutzanlage umfassen, und/oder Daten, die Informationen über einen Betriebszustand der Brandschutzanlage umfassen.

Wie bereits vorstehend erwähnt, können unter Systeminformationen alle Informationen über die Brandschutzanlage verstanden werden. Insbesondere können die Systeminfor- mationen hierbei Daten umfassen, die Informationen über zumindest eine Hardware-Komponente der Brandschutzanlage umfassen. Der Begriff Komponente ist hierbei breit zu verstehen und umfasst sowohl die einzelnen Peripheriegeräte der Brandmeldeanlage, wie beispielsweise die unterschiedlichen Brandmelder, Pumpen, Temperaturmesser, Schaltungsanordnungen und ähnliches, die beispielsweise mittels ihrer Seriennummern als Teil der Systeminformationen identifiziert werden können, als auch die Bauteile der Zentralvorrichtung, wie beispielsweise die einzelnen Module, welche in die Zentralvorrichtung zur Ausführung bestimmter Tätigkeiten eingesetzt werden können.

Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Daten umfassen, die Informationen über eine Einstellung der Brandschutzanlage umfassen. Hierzu zählen insbe- sondere die veränderbaren Parameter der Brandschutzanlage und/oder der Peripheriegeräte darin, die beispielsweise bei der Konfiguration der Brandschutzanlage eingestellt und gegebenenfalls angepasst werden können. Ferner können diese Daten auch Logikeinstellungen der Logikelemente der Brandschutzanlage umfassen.

Alternativ oder zusätzlich können die Systeminformationen auch Daten umfassen, die In- formationen über einen Betriebszustand der Brandschutzanlage umfassen. Diese Daten, auch als Zustandsinformationen bezeichnet, betreffen Zusatzdaten, die während des Betriebs erzeugt werden und einen Rückschluss auf den Betriebszustand der Brandschutzanlage zulassen. Parameter der Zustandsinformationen sind beispielsweise der Druck einer Pumpe oder der Druck im Rohrsystem, der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung, Werte, die indikativ für die Verschmutzung von Sensoren sind, und/oder Temperaturdaten und/oder ähnliches.

Gemäß einiger Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, die zumindest eine Nutzereingabe zu prüfen und in Antwort auf das Prüfen eine Prüfindikation zur Übermittlung an das Nutzerendgerät zu erzeugen. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet, die in Antwort auf die angezeigten Systeminformationen getätigte Nutzereingabe zu prüfen und zu validieren. Insbesondere ist die Recheneinrichtung eingerichtet, während der Validierung zu prüfen, ob die Nutzereingabe zulässig ist. Unter einer Prüfung, ob die Nutzereingabe zulässig ist wird in einigen Ausführungsformen die Prüfung verstanden, ob die Nutzereingabe einen Aspekt betrifft, auf den der sie tätigende Nutzer Zugriff hat und Einfluss nehmen darf. So hat der Errichter der Brandschutzanlage üblicherweise mehr As- pekte, zu denen er Nutzereingaben tätigen kann als der Endkunde.

Unter einer Prüfung der Zulässigkeit der Nutzereingabe kann aber auch die Prüfung verstanden werden, ob die Eingabe inhaltlich zulässig ist. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer beispielsweise die veränderbaren Parameter mittels der Nutzereingabe ändern, wobei die Änderungen nicht mit eventuell vorgegebenen Grenzwerten vereinbar sind. In diesem Fall kann die Recheneinrichtung, durch die Prüfung, verhindern, dass die Parameter auf Basis einer Nutzereingabe angepasst werden, die für die Brandschutzanlage nicht zulässig ist.

Im Falle einer zulässigen Nutzereingabe kann die Servicevorrichtung eine positive Indikation mittels des Nutzerendgeräts an den Nutzer ausgeben lassen, die insbesondere eine Bestätigung umfasst, dass die Systeminformationen angepasst wurden. Im Falle einer unzulässigen Nutzereingabe kann die Servicevorrichtung eine Indikation ausgeben lassen, dass die Nutzereingabe nicht zulässig ist und/oder eine Indikation, dass die Änderungen nicht vorgenommen wurden. Weitere Indikationen sind denkbar.

In einigen Ausführungsformen umfasst das Empfangen der zumindest einen Nutzerein- gäbe eine Authentifizierung des Nutzerendgeräts. In einigen Ausführungsformen ist die Recheneinrichtung ferner eingerichtet, eine Zugriffsberechtigung des Nutzerendgeräts zu ermitteln, und/oder die Systeminformationen, die an das Nutzerendgerät übermittelt werden, basierend auf der Zugriffsberechtigung zu filtern.

Es kann von Vorteil sein, dass die Servicevorrichtung Informationen über die Zugriffsrechte des Nutzerendgeräts auf die Zentralvorrichtung und/oder die Serverkomponente erhält. Hierzu umfasst die Servicevorrichtung bevorzugt eine Authentifizierungseinrichtung als Teil der Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, beim Empfangen der Systeminformationen eine Authentifizierung der Zentralvorrichtung und/oder der Serverkomponente vorzunehmen. Dies erlaubt dem Nutzer, zu prüfen, ob die Systeminformationen richtig und vollstän- dig von der richtigen Zentralvorrichtung und/oder Serverkomponente übertragen worden sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Authentifizierungseinrichtung eingerichtet sein, die Gültigkeit einer Lizenz zu prüfen und auf Basis dieser Prüfung überden Zugriff des Nutzerendgeräts auf die Servicevorrichtung und/oder die Serverkomponente zu entscheiden. Hierbei kann der Zugriff bei abgelaufener Lizenz verweigert und bei nicht abgelaufener oder ver- längerter Lizenz erlaubt werden. In diesem Fall kann die Zentralvorrichtung insbesondere eingerichtet sein, bei einem Herstellen der Kommunikationsverbindung mit der Servicevorrichtung diese automatisch zu erkennen und dieser sämtliche Systeminformationen bereitzustellen. Die Authentifizierungseinrichtung ist ferner eingerichtet, bei dem Herstellen der Kommunikationsvorrichtung mit dem Nutzerendgerät einen Lizenzschlüssel von dem Nut- zerendgerät abzufragen. In Antwort auf diese Anfrage übermittelt das Nutzerendgerät über diese Kommunikationsverbindung seinen Lizenzschlüssel. Der Lizenzschlüssel wird dann durch die Authentifizierungseinrichtung geprüft. Ist dieser gültig, wird dem Nutzerendgerät Zugriff auf die Servicevorrichtung erlaubt. Ist er nicht gültig, wird der Zugriff verweigert. Diese Verweigerung kann hierbei einen Hinweis umfassen, dass der Lizenzschlüssel nicht (mehr) gültig ist und gegebenenfalls erneuert werden muss.

In einigen Ausführungsformen wird der Lizenzschlüssel dem Nutzerendgerät durch einen externen Server bereitgestellt. Hierzu muss sich der Nutzer mit dem externen Server verbinden und den Lizenzschlüssel abfragen. Der Lizenzschlüssel kann dann dauerhaft bereitgestellt werden oder zeitlich begrenzt. Im zweiten Fall muss der Lizenzschlüssel nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums verlängert und/oder erneuert werden. In einigen Ausführungsformen beträgt dieser Zeitraum zwischen einem Jahr und einem Tag, insbesondere zwischen 100 Tagen und einem Tag, insbesondere 30 Tage. Der externe Server kann insbesondere durch den Errichter der Brandschutzanlage und/oder der Serverkomponente bereitgestellt werden. In einigen Ausführungsformen kann der externe Server auch als Teil der Serverkomponente bereitgestellt werden, wobei in diesem Fall das Nutzerendgerät ohne einen gültigen Lizenzschlüssel nur einen begrenzten Zugriff auf die Serverkomponente hat.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung ferner eingerichtet, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der Zentralvorrichtung der Brandschutz- anlage zu kommunizieren, wobei die Zentralvorrichtung in kommunikativer Verbindung mit zumindest einem Peripheriegerät der Brandschutzanlage steht.

Die Zentralvorrichtung kann ferner eingerichtet sein, mit zumindest einem Peripheriegerät der Brandschutzanlage zu kommunizieren. Hierzu kann die Zentralvorrichtung entweder mittels der Zentralkommunikationseinrichtung, die auch zur Kommunikation mit der Servicevorrichtung dient, mit den Peripheriegeräten kommunizieren und/oder mittels einer de- diziert zur Kommunikation mit den Peripheriegeräten eingerichteten Zentralperipherieeinrichtung in der Zentralvorrichtung. In zweitem Fall sollte die Zentralperipherieeinrichtung sodann eingerichtet sein, mit der Zentralkommunikationseinrichtung zu kommunizieren, um die von den Peripheriegeräten empfangenden Informationen an die Servicevorrichtung zu übermitteln.

In einigen Ausführungsformen umfasst das Auswerten der Zustandsinformationen ein Ermitteln eines Grenzwertes für eine Abweichung eines Wertes eines Parameters in den Zu- Standsinformationen von dem Abgleichwert, wobei die Recheneinrichtung ferner eingerichtet ist, bei einem Überschreiten oder einem Unterschreiten des Grenzwertes, die Abweichindikation zu erzeugen und die Abweich-Indikation in die Zustandsindikation zu integrieren. In einer Modifikation ist die Recheneinrichtung eingerichtet, in Antwort auf die Abweich- Indikation eine Wartungsindikation auszugeben. Die Soll-Werte der Brandschutzanlage sind üblicherweise nicht auf genau einen Wert beschränkt, sondern bewegen sich innerhalb eines Bereichs, der nach oben und unten durch entsprechende obere und untere Grenzwerte beschränkt ist. Diese Grenzwerte können durch Richtlinienvorgaben ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können sie rechnerisch oder empirisch ermittelt werden. In einigen Ausführungsformen werden diese oberen und unteren Grenzwerte in der Speichereinheit hinterlegt. Die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung ist eingerichtet, diese Grenzwerte auszulesen und zu ermitteln, für welchen Parameter innerhalb der Zustandsinformationen welche Grenzwerte zu verwenden sind. Sodann ist die Recheneinrichtung eingerichtet, den Wert des jeweiligen Parameters innerhalb der Zustandsinformationen zu er- mittein und mit dem oberen und unteren Grenzwert zu vergleichen. Bewegt sich der Wert des Parameters innerhalb der Grenzen, bestimmt die Recheneinrichtung, dass an dieser Stelle alles den Vorgaben entspricht. Überschreitet der Wert den oberen Grenzwert oder unterschreitet der Wert den unteren Grenzwert, bestimmt die Recheneinrichtung hingegen, dass eine Abweichung von der Norm vorliegt. In diesem Fall ist die Recheneinrichtung eingerichtet, eine Abweich-Indikation zu erzeugen. Die Abweich-Indikation gibt also an, dass für einen bestimmten Wert eine Abweichung vorliegt, sich der Wert also nicht mehr im vorgegebenen Bereich bewegt. Diese Abweich-Indikation kann dann ausgegebenen werden, und zwar haptisch, graphisch und/oder auditiv. In einigen Ausführungsformen ist die Abweich-Indikation insbesondere als Alarm ausgeführt. Dies erlaubt eine dauerhafte Überwachung der Brandschutzanlage ohne die Notwendigkeit einer Nutzerinteraktion. Der Nutzer wird erst dann informiert, wenn eine potentielle Störung oder Fehlfunktion automatisch vom System entdeckt wurde.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung eingerichtet, dem Nutze- rendgerät einen Zugriff auf zumindest einen Teil der Systeminformationen der Brandschutzanlage zu erlauben, wobei die Recheneinrichtung eingerichtet ist, zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem zumindest einen Nutzerendgerät zu empfangen, und das zumindest eine Nutzerendgerät basierend auf der zumindest einen Nutzeridentifizierung zu authentifizieren. Unter einem Zugriff auf zumindest einen Teil der Systeminformationen wird insbesondere verstanden, dass der Zugriff des Nutzerendgeräts auf die Systeminformationen beschränkt werden kann. In einigen Ausführungsformen ist diese Beschränkung derart, dass der Zugriff vollständig unterbunden wird. In einigen Ausführungsformen ist die Beschränkung derart ausgeführt, dass der Zugriff des Nutzerendgeräts von der Berechtigungsstufe des dem Nutzerendgerät zugewiesenen Nutzers abhängt. Um diese Berechtigungsstufe zu ermitteln, wird der Nutzer zunächst identifiziert. Erfindungsgemäß erfolgt diese Identifizierung durch eine Authentifizierung des Nutzerendgeräts. Zu diesem Zweck umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Recheneinrichtung, die eingerichtet ist, zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem Nutzerendgerät zu empfangen und auf Basis dieser Nutzeridentifizie- rung das Nutzerendgerät zu authentifizieren.

Unter einer Nutzeridentifizierung ist hierbei jede Art von Identifizierung zu verstehen, mit der das Nutzerendgerät, welches einem bestimmten Nutzer zugewiesen ist, identifiziert werden kann. Eine Nutzeridentifizierung kann beispielsweise eine Geräteidentifizierungsnummer des Nutzerendgeräts umfassen. In anderen Ausführungsformen kann die Nutze- ridentifizierung auch eine MAC-Identifizierung oder einen eindeutigen Identifizierter umfassen, der beispielsweise auf Basis der Geräteidentifizierung und einer Nutzer-ID erzeugt worden ist. In anderen Ausführungsformen kann ein Teilnehmeridentitätsmodul (Subscri- ber Identity Module, SIM) oder ein elektronisches Teilnehmeridentitätsmodul (Subscriber Identity Module, eSIM) verwendet werden, um das Nutzerendgerät - beziehungsweise den entsprechenden Nutzer - zu authentifizieren.

Der Begriff Authentifizieren ist hierbei so zu verstehen, dass zunächst der Nutzer identifiziert wird und sodann ermittelt wird, welche Berechtigungsstufe der Nutzer hat, also welche Systeminformationen dem Nutzer bereitgestellt werden sollen. Das bedeutet, die Authen- tifizierung bestimmt, ob Systeminformationen übermittelt werden sollen und, wenn ja, welche Systeminformationen der Nutzer erhalten darf.

Diese Art der Nutzeridentifizierung und Nutzerauthentifizierung ermöglicht es zum einen, sicherzustellen, dass nur berechtigte Nutzer Zugriff zu den relevanten Systeminformationen haben, zum anderen erlaubt sie aber auch, die aus dem Stand der Technik bekannten Berechtigungsstufen weiter zu unterteilen, also spezifischere Zugriffsberechtigungen festzulegen. Dies erlaubt eine Implementierung individueller und rollenspezifischer Zugriffsrechte für die Brandschutzanlage. In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung, die eingerichtet ist, einen Zugriff durch das zumindest eine Nutzerendgerät auf die Zentralvorrichtung freizugeben, wenn das zumindest eine Nutzerendgerät authentifiziert werden kann und zu unterbinden, wenn das zumindest eine Nutzerendgerät nicht authentifiziert werden kann. Bevorzugt umfasst die Servicevorrichtung eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung, die eingerichtet ist, nicht nur das Einsehen in die Systeminformationen basierend auf dem Authentifizieren entsprechend zu beschränken oder freizugeben - also bestimmten Nutzern nur bestimmte Systeminformationen bereitzustellen - sondern auch den Zugriff auf die Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage selbst, insbesondere zum Konfigurieren dersel- ben, zum Aktivieren/Deaktivieren bestimmter Funktionen und ähnliches, auf Basis des Au- thentifizierens freizugeben, zu beschränken und/oder vollständig zu unterbinden. Beispielsweise kann das Authentifizieren, durch die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung, ergeben, dass es sich bei dem Nutzer um einen Errichter der Brandschutzanlage handelt. In diesem Fall erhält der Nutzer uneingeschränkten Zugriff auf die Zentralvorrich- tung und deren Konfiguration. Ergibt das Authentifizieren, dass es sich bei dem Nutzer um einen Disponenten handelt, kann der Zugriff auf die Einstellungen der Zentralvorrichtung beschränkt werden, die für die durch den Disponenten durchgeführten Wartungsarbeiten geändert werden müssen. Ergibt das Authentifizieren hingegen, dass es sich bei dem Nutzer um einen Kunden handelt, kann der Zugriff auf die Zentralvorrichtung vollständig un- terbunden werden, wenn nicht vorgesehen ist, dass der Kunde Änderungen an der Brandschutzanlage vornimmt.

In einigen Ausführungsformen umfasst die Servicevorrichtung ferner eine Verifizierungseinrichtung, wobei die Verifizierungseinrichtung eingerichtet ist, eine Zugangsverifizierung von dem zumindest einen Nutzerendgerät zu erhalten, und, in Antwort auf die Zugangsverifizierung, die Kommunikationseinrichtung zu veranlassen, die bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der Serverkomponente herzustellen.

In einigen Ausführungsformen ist die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung bevorzugt eingerichtet, eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente aufzubauen. Das Bereitstellen einer solchen Serverkomponente hat den Vorteil, dass ein Teil der Funktionalitäten der Servicevorrichtung, beispielsweise das Abspeichern der Systeminformationen in einem Speicher, auf die Serverkomponente ausgelagert werden kann, um so die Anforderungen an die Kapazität der Servicevorrichtung zu reduzieren. In einigen Ausführungsformen kann das Abspeichern der Systeminformationen aber auch sowohl in einer Speichereinrichtung der Servicekomponente als auch in einem Datenspeicher der Serverkomponente erfolgen, um eine redundante Speicherung der relevanten Systeminformationen vornehmen zu können. In jedem Fall ist es notwendig, sicherzustellen, dass ein Nutzer zur Verwendung der Serverkomponente berechtigt ist. Zu diesem Zweck umfasst die Servicevorrichtung eine Verifizierungseinrichtung, die eingerichtet ist, zu verifizieren, dass ein Nutzer - identifiziert durch das Nutzerendgerät - die Serverkomponente nutzen darf. Hierzu ist die Verifizierungseinrichtung eingerichtet, eine Zugangsverifizierung von dem Nutzerendgerät zu er- halten. Das Nutzerendgerät ist hierzu eingerichtet, die Zugangsverifizierung an die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung zu übermitteln. Die Kommunikationseinrichtung übermittelt die Zugangsverifizierung dann an die Verifizierungseinrichtung zu Verifizierung des Nutzers. In einigen Ausführungsformen umfasst die Nutzeridentifizierung die Zugangsverifizierung oder entspricht dieser. In einigen Ausführungsformen kann es sich bei der Zugangsverifizierung auch um ein dediziertes Signal handeln.

Die Verifizierungseinrichtung ist eingerichtet, auf Basis der Zugangsverifizierung zu ermitteln, ob der Nutzer die Berechtigung hat, auf die Serverkomponente zuzugreifen. Ist dies der Fall, gibt die Verifizierungseinrichtung die bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung und Serverkommunikations- einrichtung der Serverkomponente frei, so dass der Nutzer die Funktionalitäten der Serverkomponente nutzen kann. Hat der Nutzer hingegen keine Berechtigung, erfolgt keine Freigabe durch die Verifizierungseinrichtung und der unberechtigte Nutzer kann nicht auf die Serverkomponente zugreifen. Die Verifizierungseinrichtung ist also eingerichtet, den Zugriff der Servicevorrichtung, mit der der Nutzer kommuniziert, auf die Serverkomponente zu beschränken, insbesondere zu verhindern, wenn der Nutzer nicht zur Nutzung der Serverkomponente berechtigt ist. In einigen Ausführungsformen kann der Nutzer zur Berechtigung insbesondere eine Server- lizenz erlangen, die es dem Nutzer erlaubt, die Serverkomponente zu nutzen. In einigen Ausführungsformen ist die Serverlizenz zeitlich begrenzt. Alternativ oder zusätzlich kann es sich auch um eine dauerhaft erteilte Serverlizenz handeln.

In einigen Ausführungsformen können die Servicevorrichtung und das Nutzerendgerät auch eingerichtet sein, nach der Verifizierung des Nutzers und der entsprechenden Frei- gäbe der Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung und Serverkomponente nicht mehr ausschließlich auf direktem Wege, sondern alternativ oder zusätzlich über die Serverkomponente zu kommunizieren. In diesem Fall ist die Serverkommunikationseinrichtung der Serverkomponente insbesondere eingerichtet, eine weitere bidirektionale Kommunikationsverbindung zu dem Nutzerendgerät aufzubauen. Die Kommunikation zwi- sehen Servicevorrichtung und Nutzerendgerät kann sodann auf direktem Wege und/oder über die Serverkomponente erfolgen. Eine Kommunikation über die Serverkomponente hat hierbei den Vorteil, dass die Serverkomponente einen Teil der Funktionalitäten der Servicevorrichtung übernehmen kann, ohne dass hierbei das zu übertragende Datenvolumen signifikant erhöht wird. In einigen Ausführungsformen umfasst die zumindest eine Nutzeridentifizierung ein Identitätsmodul des Nutzerendgeräts.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Nutzerendgerät um ein Handy oder ein Tablet. Solche Handys oder Tablets sind üblicherweise mit einem Identitätsmodul, insbesondere einem Teilnehmeridentitätsmodul (Subscriber Identity Module, SIM) für ein Mobilfunknetz ausge- stattet. Das Teilnehmeridentitätsmodul erlaubt es, das Nutzerendgerät im Mobilfunknetz zu identifizieren. Diese Funktionalität kann auch zur Identifizierung des Nutzers durch die Servicevorrichtung genutzt werden. Das heißt, die Recheneinrichtung der Servicevorrichtung ist eingerichtet, den Nutzer mittels des (Teilnehmer-)ldentitätsmoduls zu identifizieren.

In einigen Ausführungsformen ist das Identitätsmodul, insbesondere das Teilnehmeriden- titätsmodul, als programmierbares Modul eingerichtet. Dies erlaubt eine software-basierte Programmierung der Nutzeridentifizierung. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Brandschutzanlage umfassend eine Zentralvorrichtung, wobei die Zentralvorrichtung eingerichtet ist, mit einer Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kommunikativ verbunden zu werden. In einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage, umfassend zumindest eine Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, die Brandschutzanlage umfassend eine Zentralvorrichtung und zumindest ein Peripheriegerät; und zumindest eine Serverkomponente mit einem Datenspeicher, wobei der Datenspeicher eingerichtet ist, ein von der Service- Vorrichtung übermitteltes Auswerteergebnis assoziiert mit einem Zeitstempel, der angibt, zu welchem Zeitpunkt Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage sind, worden sind, abzuspeichern.

Erfindungsgemäß wird ferner ein System zum Betreiben einer Brandschutzanlage bereitgestellt. Das System umfasst die Brandschutzanlage, eine Servicevorrichtung und eine Serverkomponente. Die Serverkomponente umfasst einen Datenspeicher, der zur Speicherung des durch die Servicevorrichtung erzeugen Auswerteergebnisses eingerichtet ist. Diese Speicherung erfolgt bevorzug mit einem Zeitstempel. Dieser Zeitstempel erlaubt, alle Auswerteergebnisse als Funktion der Zeit zu betrachten und so einen Einblick in die Zustandshistorie der Brandschutzanlage zu erlangen. Dies erlaubt beispielsweise vorherzu- sagen, wann eine nächste Wartung ansteht und welche Komponenten hierfür mitgebracht werden müssen.

In einigen Ausführungsformen umfasst das System ferner zumindest ein Nutzerendgerät, wobei das zumindest eine Nutzerendgerät eingerichtet ist, über eine zweite Kommunikationsverbindung mit der Servicevorrichtung zu kommunizieren, um die Zustandsinformatio- nen und/oder das Auswerteergebnis zu empfangen. In einer Weiterbildung umfasst das zumindest eine Nutzerendgerät eine graphische Benutzeroberfläche, wobei die graphische Benutzeroberfläche eingerichtet ist, eine graphische Darstellung der Zustandsinformationen und/oder des Auswerteergebnis zu erzeugen und die graphische Darstellung einem Nutzer anzuzeigen. In einer Weiterbildung umfasst das zumindest eine Nutzerendgerät ferner eine Nutzereingabeeinrichtung, wobei die Nutzereingabeeinrichtung eingerichtet ist, zumindest eine Nutzereingabe zu empfangen, und wobei das Nutzerendgerät eingerichtet ist, die zumindest eine Nutzereingabe an die Servicevorrichtung und/oder die Serverkomponente zu übermitteln. In einigen Ausführungsformen umfasst das System ferner zumindest ein Nutzerendgerät, welches zur Kommunikation mit der Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung eingerichtet ist. Das Nutzerendgerät umfasst eine graphische Benutzeroberfläche, die eingerichtet ist, die Zustandsinformationen und/oder das Auswerteergebnis graphisch zu re- präsentieren. Eine solche graphische Benutzeroberfläche kann insbesondere in Form einer Web-Oberfläche verwirklicht werden, die Zugriff auf die einzelnen Aspekte der Brandschutzanlage erlaubt und es beispielsweise ermöglicht, zwischen diesen Aspekten zu wechseln. Hierdurch kann die Anzeige für den Nutzer besonders übersichtlich gestaltet werden. Das Nutzerendgerät umfasst ferner eine Nutzereingabeeinrichtung zum Empfang einer Nutzereingabe. Diese übermittelt das Nutzerendgerät über die zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung an die Kommunikationseinrichtung der Servicevorrichtung, welche ihrerseits die Eingabe an die Recheneinrichtung weiterleitet. Die Recheneinrichtung ist eingerichtet, die Nutzereingabe zu verarbeiten und die Systeminformationen der Brandschutzanlage entsprechend der Nutzereingabe anzupassen. In einigen Ausführungsformen des Systems ist die Servicevorrichtung als internes Servicemodul der Zentralvorrichtung der Brandschutzanlage eingerichtet.

Die Servicevorrichtung kann auf unterschiedliche Arten ausgeführt werden: In einigen Ausführungsformen ist die Servicevorrichtung als eine Art Box ausgeführt, die extern an eine Zentralvorrichtung angeschlossen werden kann, beispielsweise über die Zentralkarte. In anderen Ausführungsformen kann die Servicevorrichtung jedoch auch in Form eines Moduls ausgeführt sein, dass intern in der Zentralvorrichtung verbaut wird. Der Vorteil einer Ausführung als internes Modul der Zentralvorrichtung liegt insbesondere darin, dass die erste bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen Zentralvorrichtung und Servicevorrichtung intern verläuft und so besser gegen unberechtigten Zugriff gesichert ist. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brandschutzanlage mittels einer Servicevorrichtung, umfassend ein Empfangen, durch die Servicevorrichtung, von Zustandsinformationen, die indikativ für einen Zustand der Brandschutzanlage sind, von der Brandschutzanlage, ein Auswerten, durch die Servicevorrichtung, der Zustandsinformationen, ein Erzeugen, basierend auf dem Auswerten, eines Aus- Werteergebnisses, wobei das Auswerteergebnis mit einem Zeitstempel, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind, assoziiert ist und ein Übermitteln des Auswerteergebnisses, insbesondere zusammen mit den Zustandsinformationen. an einen Datenspeicher einer Serverkomponente. In einigen Ausführungsformen sind die Zustandsinformationen indikativ für einen Zustand zumindest eines Peripheriegeräts der Brandschutzanlage, wobei das Auswerteergebnis ferner mit einem Geräteindex, der indikativ für das jeweilige Peripheriegerät ist, assoziiert ist, wobei das Verfahren weiterhin ein Erzeugen einer Zustandsprotokollierung der Brand- schutzanlage auf Basis der Zustandsinformationen, des Geräteindex und des Zeitstempels umfasst.

In einem noch weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Servicevorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zum Betreiben einer Brandschutzanlage. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brand- schutzanlage gemäß einer Modifikation der ersten Ausführungsform, und

Fig. 3 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zum Warten und/oder Überprüfen einer

Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer zweiten Ausführungsform, Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der zweiten Ausführungsform,

Fig. 6 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer dritten Ausführungsform,

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der dritten Ausführungsform, Fig. 9 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Authentifizierung eines Nutzers in einem System zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform,

Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer vierten Ausführungsform,

Fig. 1 1 eine schematische Darstellung eines Systems zum Betreiben einer Brandschutzanlage gemäß einer Modifikation der vierten Ausführungsform, und

Fig. 12 ein Ablaufdiagram eines Verfahrens zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage gemäß einer Ausführungsform. Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 umfassend eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400.

Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105. Die Recheneinrichtung 102 umfasst ferner eine Authenti- fizierungseinrichtung 1 10.

Die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peripheriegeräten 601 , die kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind (nicht gezeigt). Auch wenn in der schematischen Darstellung der Fig. 1 nur drei Periphe- riegeräte 601 dargestellt sind, kann die Brandschutzanlage 10 mehr oder weniger Peripheriegeräte 601 umfassen.

Die Zentralvorrichtung 200 umfasst eine Zentralkommunikationseinrichtung 201 , eine Zentralrecheneinrichtung 202, eine Zentralanzeigeeinrichtung 203 und eine Zentralspeichereinrichtung 204. Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 kommunikativ verbunden. Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist ferner über eine in der Zentralvorrichtung 200 befindliche kommunikative Verbindung mit der Zentralrecheneinrichtung 202 und der Zentralspeichereinrichtung 204 verbunden. Hierdurch können in der Zentralspeichereinrichtung 204 gespeicherte Systeminformationen an die Servicevorrichtung 100 übertragen werden. In einigen Ausführungsformen ist die Zentralrecheneinrichtung 202 hierbei dazu eingerichtet, die Systeminformationen ihrerseits auf- zubereiten und erst dann an die Servicevorrichtung 100 zu übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentralrecheneinrichtung 202 auch eingerichtet sein, die Systeminformationen einerseits ohne Aufarbeitung unmittelbar an die Servicevorrichtung 100 zu übermitteln, andererseits jedoch zur Anzeige auf der Zentralanzeigeeinrichtung 203 aufzubereiten und an diese zur Anzeige auf der Zentralanzeigeeinrichtung 203 an diese zu übermitteln.

Die Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, die Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zu erhalten. Hierzu stellt die Kommunikationseinrichtung 101 zunächst die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zur Zentralkommunikationseinrichtung 201 her. Dabei erhält die Kommunikationsrichtung 101 eine Identifi- zierungsnummer zur Identifizierung der Servicevorrichtung 100 von der Identifizierungseinrichtung 103 und übermittelt diese an die Zentralkommunikationseinrichtung 201 , welche sie ihrerseits an die Zentralrecheneinrichtung 202 weiterleitet. Die Zentralrecheneinrichtung 202 verwendet die Identifizierungsnummer zur Identifizierung der Servicevorrichtung und stellt, in Antwort auf die Identifizierung, die Systeminformationen bereit, die in der Zentralspeichereinrichtung (zwischen-)gespeichert sind. Diese werden sodann über die Zentralkommunikationseinrichtung 201 an die Kommunikationseinrichtung 101 übertragen. Wenn die Übertragung abgeschlossen ist, wird dies durch die Kommunikationseinrichtung 101 registriert. Diese veranlasst die Indikationseinrichtung 105, eine entsprechende Indikation über die vollständige Übertragung der Systeminformationen auszugeben. In dem spezifischen Beispiel der Fig. 1 ist die Indikation eine visuelle sowie eine akustische Indikation.

Die Kommunikationseinrichtung 101 gibt sodann die empfangenen Systeminformationen an die Recheneinrichtung 102 weiter. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 umfassen diese Systeminformationen insbesondere Zustandsinformationen, also Daten, die indikativ für den (Betriebs-)Zustand der Brandschutzanlage 10 und der darin befindlichen Komponenten und/oder Peripheriegeräte 601 sind. Diese Zustandsinformationen werden insbesondere während des Betriebs der Brandschutzanlage 10 erzeugt.

Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diese Systeminformationen umfassend die Zustandsinformationen zur Übertragung an das Nutzerendgerät 400 aufzubereiten. Hierzu ist die Kommunikationseinrichtung 101 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 mit einer Serverkommunikationseinrichtung 301 der Serverkomponente 300 zu kommunizieren, um auf den Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 zuzugreifen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 umfasst der Datenspeicher 302 eine Reihe von Soll-Werten als Abgleichwerte für die Werte der entsprechenden Pa- rameter in den Zustandsinformationen. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diese Soll-Werte aus dem Datenspeicher 302 auszulesen, insbesondere über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 abzurufen, und auf Basis der Soll- Werte die Laufzeitdaten auszuwerten. Die Recheneinrichtung 102 ist ferner eingerichtet, die entsprechend aufbereiteten Systeminformationen, optional zusammen mit einem Auswerteergebnis und/oder einer Zustandsindikation, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu übermitteln.

In einigen Ausführungsformen wird hierzu beim Aufbaue der bidirektionalen Kommunikationsverbindung 502 zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 das Nutzerendgerät 400 zunächst authentifiziert. Hierzu umfasst die Recheneinrichtung 101 eine Au- thentifizierungseinrichtung 1 10. In der beispielhaften Ausführungsform gemäß Fig. 1 umfasst das Authentifizieren des Nutzerendgeräts 400 insbesondere eine Verifizierung, dass der Nutzer des Nutzerendgeräts 400 über einen gültigen Lizenzschlüssel verfügt. Nach dem Aufbau der Kommunikationsverbindung 502 übermittelt die Authentifizierungseinrich- tung 1 10 eine Anfrage nach einem Lizenzschlüssel. In Antwort auf die Anfrage übermittelt das Nutzerendgerät 400, bevorzugt über die Kommunikationsverbindung 502, einen entsprechenden Lizenzschlüssel, der sodann von der Authentifizierungseinrichtung 1 10 geprüft wird. Bei positiver Überprüfung des Lizenzschlüssels, also im Falle eines gültigen Lizenzschlüssels, gibt die Authentifizierungseinrichtung 1 10 eine positive Authentifizie- rungsindikation aus und die Kommunikation wird freigegeben. Bei negativer Überprüfung des Lizenzschlüssels, ist dieser also nicht (mehr) gültig, gibt die Authentifizierungseinrichtung 1 10 eine negative Authentifizierungsindikation aus und der Nutzer erhält keinen Zugriff auf die Servicevorrichtung und damit auf die durch sie bereitgestellten Systeminformationen. Die negative Authentifizierungsindikation kann dem Nutzer auf dem Nutzerendgerät angezeigt werden, wodurch der Nutzer angeregt wird, einen neuen Lizenzschlüssel abzu- fragen und/oder den Lizenzschlüssel zu verlängern. So kann sichergestellt werden, dass der Nutzer nur mit gültiger Lizenz Zugriff zu den Systeminformationen erhält.

Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche 401 , die es einem Nutzer erlaubt, die aufbereiteten Systeminformationen einzusehen und in Antwort darauf zumindest eine Nutzereingabe zu tätigen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 1 wird dem Benutzer beispielsweise auf Basis der Auswertung der Zustandsinformationen in den Systeminformationen mitgeteilt, dass eine Pumpe innerhalb der Brandschutzanlage 10 nicht mehr mit ausreichend Druck arbeitet. Dieser Hinweis kann bevorzugt über in Form einer Zustandsindikation, umfassend eine Abweich-Indikation, die dem Nutzer bereitgestellt wird, an den Nutzer übermittelt werden. Optional erhält der Nutzer ferner eine War- tungsindikation, die angibt, dass die Pumpe repariert oder ausgetauscht werden muss. Ferner kann der Nutzer, der die Wartungsindikation auf seinem Nutzerendgerät 400 erhalten hat, optional eine Nutzereingabe tätigen, die bestätigt, dass die Wartungsindikation empfangen wurde und gegebenenfalls angibt, dass die mögliche Problematik mit der Pumpe nun durch entsprechende Wartung oder Überprüfung behoben werden wird. Auf Basis dieser Nutzereingabe werden sodann die übermittelten Systeminformationen angepasst. Insbesondere wird abgespeichert, dass der Nutzer über die mögliche Störung der Pumpe informiert wurde und, gegebenenfalls, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen. Diese zusätzlich eingetragenen Anmerkungen werden dann als Teil der angepassten Systeminformationen abgespeichert. In der Ausführungsform der Fig. 1 erfolgt diese Speiche- rung bevorzugt im Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300. In anderen Ausführungsformen kann die Speicherung aber auch in einer auf der Servicevorrichtung 100 befindlichen Speichereinrichtung 104 erfolgt. Eine Speicherung in dem Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 ist allerdings vorteilhaft, weil zum einen die in der Servicevorrichtung 100 befindliche Speichereinrichtung 104 entlastet werden kann und zum anderen die Speicherung eine Verwendung einer anderen Servicevorrichtung als der Servicevorrichtung 100 erlaubt. So kann selbst bei einer Fehlfunktion der Servicevorrichtung 100 auf alle Daten betreffend die Brandschutzanlage 10 unmittelbar zugegriffen werden. Zuletzt ist eine Speicherung im Datenspeicher 302 der Serverkomponente 300 auch insoweit vorteilhaft, dass beispielsweise der Betreiber der Serverkomponente 300, der unter anderem der Errichter der Brandschutzanlage 10 sein kann, unmittelbar, das heißt ohne Servicevorrichtung 100, auf die Serverkomponente zugreifen kann, um die Daten einer weiteren Auswertung zuzuführen.

In der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 umfasst das System 1 zum Betreiben der Brandschutzanlage 10 eine Servicevorrichtung 100, die eingerichtet ist, jeweils direkt mit der Zentralvorrichtung 200, der Serverkomponente 300 und dem Nutzerendgerät 400 zu kommunizieren, und zwar über die Kommunikationseinrichtung 101 . Auch wenn nicht dargestellt, umfassen die Zentralkommunikationseinrichtung 201 , die Kommunikationseinrichtung 101 und die Serverkommunikationseinrichtung 301 jeweils eine Kryptographie-Einrichtung zum Verschlüssen der zwischen den Kommunikationseinrichtungen ausgetausch- ten Daten. Hierdurch kann die Datenübertragen besser gesichert werden.

Die Figur 2 zeigt ein System T zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der ersten Ausführungsform der Fig. 1 . Auch hier umfasst das System T erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 1 be- schrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeichnen. Da diese Funktionalitäten denen der Ausführung gemäß Fig. 1 entsprechen, wird hier auf eine erneute detaillierte Ausführung dazu verzichtet.

Im Folgenden wird daher nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 1 und System V gemäß der Modifikation in Fig. 2 eingegangen. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 2 kommuniziert die Kommunikationsrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 über die Serverkomponente mit dem Nutzerendgerät 400. Das bedeutet, anstelle der direkten Kommunikation über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 wird eine Kommunikation über die Ser- verkomponente 300 eingerichtet. Die Servicevorrichtung 100 kommuniziert hierzu mit der Serverkomponente über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 und die Serverkomponente kommuniziert mit dem Nutzerendgerät über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 504. Das heißt, die Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 wird durch die Kommunikationsverbindung 503 und die Kommunikationsverbindung 504 gebildet. Dies ermöglicht das Bereitstellen einiger, teilweise optionaler, Funktionalitäten, wie beispielsweise der Speicherung der Systeminformationen und/oder das Identifizieren des Nutzers von der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 und führt so zu einer Reduzierung der Systemanforderungen an die Servicevorrichtung 100. Auch wenn die Servicevorrichtung 100 in den System 1 und 1‘ gemäß der Ausführungsformen der Fig. 1 und der Fig. 2 als externe Komponente gezeichnet ist, soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Servicevorrichtung 100 auch als internes Modul der Zentralvorrichtung 200 eingerichtet werden kann, ohne dass die beschriebenen Funktionalitäten angepasst werden müssen. Die Servicevorrichtung 100 gemäß der Erfindung kann also ent- weder als internes (steckbares) Modul der Zentralvorrichtung 200 oder als anschließbares, externes Element ausgeführt werden.

Die Figur 3 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zum Warten und/oder Überprüfen einer Brandschutzanlage 10. In Schritt 1000 wird die bidirektionale Kommunikations- Verbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 aufgebaut. Dieser Aufbau umfasst optional ein Identifizieren und/oder ein Authentifizieren der Servicevorrichtung. In Schritt 2000 empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung die Systeminformationen von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 und leitet diese in Schritt 3000 an die Recheneinrichtung 102 weiter. In Schritt 3001 bereitet die Recheneinrichtung 102 die Systeminformationen zur Übermittlung an das Nutzerendgerät 400 auf. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 handelt es sich bei dem Nutzer des Nutzerendgeräts um einen Errichter und das Aufbereiten umfasst entsprechend ein Auswerten der Systeminformationen, ob sämtliche Prüfungen des Systems ordnungsgemäß durchgeführt wurden und eine bestehende Betriebsfähigkeit des Systems bestätigen. In Schritt 4000 werden die aufbereiteten Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 übermittelt. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 3 umfasst das Übermitteln zunächst ein Aufbauen der bidirektionalen Kommunikationsverbindung zwischen Servicevorrichtung 100 und Nutzerendgerät 400 und ein entsprechendes Authentifizieren, wie im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschrieben. Im Anschluss an das Empfangen der aufbereiteten Systeminformationen erzeugt das Nutzerendgerät 400 in Schritt 4001 eine graphische Darstellung der Systeminformationen und zeigt diese dem Nutzer des Nutzerendgeräts 400 an. In Schritt 4002 tätigt der Nutzer zumindest eine Nutzereingabe in Antwort auf die angezeigten Systeminformationen. Das Nutzerendgerät 400 empfängt diese Nutzereingabe und übermittelt sie, optional zusammen mit einer Assoziation zu den entsprechenden Systeminformationen an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100.

In Schritt 5000 empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 die Nutzereingabe und übermittelt diese an die Recheneinrichtung 102, der die Systeminformationen in Schritt 600 auf Basis der Nutzereingabe anpasst und die angepassten Systeminformationen optional in einen Speicher schreibt. Dieser Speicher kann hierbei insbesondere die Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung und/oder der Datenspeicher 302 der Serverkomponente sein.

Die Figur 4 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Das System 1 umfasst eine Servicevor- richtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400.

Die generelle Systemarchitektur des Systems 1 gemäß der zweiten Ausführungsform entspricht derjenigen des Systems 1 gemäß der ersten Ausführungsform wie im Zusammen- hang mit Fig. 1 beschrieben. Auch hier umfasst die Servicevorrichtung 100 eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105.

Die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Pe- ripheriegeräten 601 , die über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind. Auch wenn in der schematischen Darstellung der Fig. 4 nur ein einziges Peripheriegerät 601 dargestellt ist, kann die Brandschutzanlage 10 mehr oder weniger Peripheriegeräte 601 umfassen.

Die Zentralvorrichtung 200 umfasst eine Zentralkommunikationseinrichtung 201 , eine Zentralrecheneinrichtung 202, eine Zentralanzeigeeinrichtung 203, eine Zentralspeichereinrichtung 204 und, zusätzlich, eine Zentralstromversorgung 205.

Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 kommunikativ verbunden. Innerhalb der Zentralvorrichtung 200 ist die Zentralkommunikations- einrichtung 201 über eine erste kommunikative Verbindung mit der Zentralrecheneinrichtung 202 verbunden, die ihrerseits mit der Zentralspeichereinrichtung 204 verbunden ist und über eine zweite kommunikative Verbindung mit der Zentralstromversorgung 205 verbunden. Diese interne Kommunikation erlaubt es der Zentralkommunikationseinrichtung 201 , Zustandsinformationen über den Zustand der Zentralvorrichtung 200 zu sammeln, um diese als Teil der Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung zu übermitteln. Diese Zustandsinformationen können beispielsweise von der Zentralstromversorgung 205 an die Zentralkommunikationseinrichtung 201 übermittelt werden und beispielsweise den aktuellen Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 und/oder einer Komponente davon, wie beispielsweise einem Modul, und/oder den Innenwiderstand der Akkumulatoren innerhalb der Zentralvorrichtung 200 und/oder der Module betreffen. Auf Basis des aktuellen Stromverbrauchs und/oder des Innenwiderstands kann hierbei insbesondere auf Defekte innerhalb der Brandschutzanlage 10 rückgeschlossen werden.

Ferner kann die Zentralkommunikationseinrichtung 201 eingerichtet sein, Zustandsinfor- mationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 sind, erhalten. Hierzu können die Peripheriegeräte 601 eingerichtet sein, direkt mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 zu kommunizieren. Alternativ oder zusätzlich können die Peripheriegeräte 601 auch über die Zentralrecheneinrichtung 202 oder eine eigens dafür hergerichtete Kom- munikationsverbindung mit der Zentralvorrichtung 200 kommunizieren, um die Zustandsinformationen zu übermitteln. Diese Zustandsinformationen können beispielsweise einen Verschmutzungsgrad eines Sensors in einem Peripheriegerät 601 , beispielsweise einem Melder, betreffen. Die Zentralkommunikationseinrichtung 201 ist eingerichtet, die Zustandsinformationen als Teil der Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 zu übertragen. Hierzu baut die Kommunikationseinrichtung 101 zunächst die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 auf, wobei die Servicevorrichtung 100 sich optional gegenüber der Zentralvor- richtung 200 identifizieren kann, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. In einigen Ausführungsformen bleibt die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 nach einmaligem Aufbau dauerhaft aufrecht erhalten, um die Systeminformationen, umfassend die Zustandsinformationen, von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 an die Kommunikationseinrichtung 101 zu übertragen. Dies erlaubt ein permanentes Überwachen des Zu- Stands der Brandschutzanlage durch Überwachen und, optional, Auswerten der Zustandsinformationen auf Seiten der Servicevorrichtung 100 und/oder des damit verbundenen Nutzerendgeräts 400.

Die Kommunikationseinrichtung 101 gibt die Zustandsinformationen an die Recheneinrichtung 102 weiter. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 4 handelt es sich bei den Zustandsinformationen insbesondere um den aktuellen Stromverbrauch innerhalb der Zentralvorrichtung. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, die Kommunikationseinrichtung 101 zu veranlassen, einen Abgleichwert (Soll-Wert) für den Stromverbrauch über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 mit einer Serverkommunikationseinrichtung 301 der Serverkomponente 300 aus dem Datenspeicher 302 der Serverkompo- nente 300 abzurufen. Alternativ kann die Recheneinrichtung 102 auch eingerichtet sein, den Abgleichwert aus der Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung 100 abzurufen, wenn ein solcher Wert dort abgespeichert ist.

Die Recheneinrichtung 102 erhält so einen oder mehrere Abgleichwerte, die indikativ für den Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 in der Vergangenheit sind und kann diese Abgleichwerte verwenden, um den mit den aktuellen Zustandsinformationen übermittelten Wert auszuwerten. So kann die Recheneinrichtung 102 beispielsweise eine Erhöhung des Stromverbrauchs ermitteln und eine entsprechende Zustandsindikation erzeugen, die angibt, dass sich der Stromverbrauch der Zentralvorrichtung 200 erhöht hat. Der Nutzer kann dann prüfen, ob die Erhöhung des Stromverbrauchs auf ein Hinzufügen von beispielsweise Peripheriegeräten 601 zur Brandschutzanlage 10 zurückzuführen ist oder ob keine Peripheriegeräte 601 hinzugefügt wurden und daher die Erhöhung durch andere Faktoren, wie beispielsweise einen sich abzeichnenden Defekt, verursacht wurde.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 4 ist die Servicevorrichtung 100 ferner ein- gerichtet, die Zustandsindikation an das Nutzerendgerät 400 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zu übermitteln.

Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche 401. Das Nutzerendgerät 400 ist eingerichtet, basierend auf der Zustandsindikation eine graphische Darstellung der Zustandsindikation zu erzeugen und diese dem Nutzer auf der graphischen Benutzeroberfläche 401 anzuzeigen. Der Nutzer kann so auch aus der Ferne eine mögliche aufgetretene oder noch auftretende Störung erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen, wie eine Reparatur oder Wartung, einen Austausch von Komponenten oder ähnlichem einleiten.

Hierbei können die Nutzeraktionen zum Einleiten von Gegenmaßnahmen insbesondere nutzer- beziehungsweise rollenabhängig definiert werden. So kann ein Kunde, bei dem die Brandschutzanlage 10 errichtet wurde, beispielsweise eine Gegenmaßnahme einleiten, die ein Rufen von zertifiziertem Wartungspersonal umfasst. Handelt es sich bei dem Nutzer um einen mit der Wartung beauftragten Disponenten, kann dieser in Antwort auf die Zustandsindikation die Materialien für die Wartung und/oder Reparatur zusammenstellen und diese entsprechend planen und sodann einleiten. Handelt es sich bei dem Nutzer um den Errichter, kann dieser beispielsweise ebenfalls selbst eine Wartung und/oder Reparatur planen und einleiten oder entsprechendes zertifiziertes Wartungspersonal entsenden, um die Wartung und/oder Reparatur durchzuführen. In jedem Fall erlaubt die Zustandsindikation dem Nutzer, entsprechend tätig zu werden. Die Figur 5 zeigt ein System V zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der zweiten Ausführungsform der Fig. 4. Auch hier umfasst das System V erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeich- nen. Im Folgenden wird daher erneut nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 4 und System V gemäß der Modifikation in Fig. 5 eingegangen.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 5 ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, direkt über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 506 mit einem oder mehreren Peripheriegeräten zu kommunizieren. Das bedeutet, die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 erhält Zustandsinformationen über den Zustand der Zentralvorrichtung über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 und Zustandsinformationen über den Zustand der Peripheriegeräte 601 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 506. Dies ermöglicht eine zeitlich separierte Übertragung der Zustandsinformationen und erlaubt so eine effizientere zeitliche Taktung der Übertragung. So können die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Zentralvorrichtung 200 sind, beispielsweise dauerhaft übertragen werden und die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 sind, nur in regelmäßigen zeitlichen Abständen, wobei die Zeitabstände beispielsweise in Abhängig- keit von den Erfordernissen des jeweiligen Peripheriegeräts 601 und/oder der dafür vorgegebenen Richtlinien gewählt werden können.

Auch in den Fig. 4 und 5 ist die Servicevorrichtung 100 als externe Komponente dargestellt, kann jedoch auch hier als internes Modul der Zentralvorrichtung 200 eingerichtet werden, ohne dass die beschriebenen Funktionalitäten angepasst werden müssen. Die Figur 6 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zur Zustandsüberwachung einer Brandschutzanlage 10 gemäß der Fig. 4. In Schritt 1000‘ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 aufge- baut. In Schritt 2000‘ empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 sind, von der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 und leitet diese in Schritt 3000‘ an die Recheneinrichtung 102 weiter. In Schritt 300T veranlasst die Recheneinrichtung 102 ein Abrufen der Abgleichwerte für die Zustandsinformationen aus einem Speicher. Hierzu kann die Recheneinrichtung 102 insbesondere die Kommunikationseinrichtung 101 veranlassen, diese Werte aus dem Datenspeicher 302 der Serverkomponente auszulesen.

In Schritt 3002‘ erhält die Recheneinrichtung 102 die Abgleichwerte und verwendet diese, um die Zustandsinformationen auszuwerten. Auf Basis dieser Auswertung, die insbeson- dere einen Abgleich eines Werts einer Zustandsinformation mit dem entsprechenden Abgleichwert umfassen kann, erzeugt die Recheneinrichtung 102 in Schritt 3003‘ dann eine Zustandsindikation und veranlasst die Kommunikationseinrichtung 101 , diese Zustandsindikation, optional zusammen mit den Zustandsinformationen und/oder den Systeminformationen, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu übermitteln. Im Anschluss an das Empfangen der Zustandsindikation erzeugt das Nutzerendgerät in Schritt 4000‘ eine graphische Darstellung der Zustandsindikation, optional zusammen mit einer graphischen Darstellung der Zustandsinformationen und/oder der Systeminformationen, und zeigt diese dem Nutzer des Nutzerendgeräts an. In Schritt 4001‘ leitet der Nutzer in Antwort auf die Zustandsindikation eine entsprechende Maßnahme ein, wenn die Zustandsindikation eine solche Maßnahme als nötig erscheinen lässt, um eine Störung zu verhindern. Dies erlaubt eine frühzeitige Störungserkennung so eine vorbeugende Wartung und/oder Reparatur der Brandschutzanlage.

Die Figur 7 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzan- läge 10 gemäß einer dritten Ausführungsform. Auch hier umfasst das System 1 erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400 und gleicht somit in seiner Systemarchitektur dem System gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform.

Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Rechen- einrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105. Im Vergleich zu den Ausführungsformen gemäß der Figuren 1 , 2, 4 und 5 umfasst die Servicevorrichtung 100 ferner eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 und eine Verifizierungseinrichtung 107.

Das Nutzerendgerät 400 umfasst eine graphische Benutzeroberfläche und ein Identitäts- modul 402, welches bevorzugt als Teilnehmeridentitätsmodul ausgestaltet ist.

Die Brandschutzanlage 10 und die Serverkomponente 300 entsprechen im Wesentlichen den Ausführungsformen gemäß der Fig. 4. Das bedeutet, die Brandschutzanlage 10 umfasst eine Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peripheriegeräten 601 , von denen in der Fig. 7 allerdings erneut nur eines dargestellt ist, wobei die Peripheriegeräte 601 über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind.

Die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung zu kommunizieren. Ferner ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 mit dem Nutzerendgerät 400 zu kommunizieren. Anders als bei der ersten und der zweiten Ausführungsform umfasst die Servicevorrichtung 100 in der dritten Ausführungsform eine Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106, die eingerichtet ist, den Zugriff des Nutzers auf die Informationen aus der Zentralkommunikationseinrichtung 201 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zu beschränken, und insbesondere die Übermittlung von Systeminformationen über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an das Nutzerendgerät 400 zu unterbinden, solange der Nutzer nicht zunächst authentifiziert worden ist.

Das bedeutet insbesondere, dass das Nutzerendgerät 400 erst dann die Systeminformationen von der Brandschutzanlage 10 über die Servicevorrichtung 100 erhält, wenn der Nut- zer erfolgreich authentifiziert wurde. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 7 wird zu dieser Authentifizierung ein Identitätsmodul 402 verwendet, dass eine Nutzeridentifizierung ausgibt und über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 an die Recheneinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 übermittelt. Dazu ist die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 für die Übermittlung der Nutzeridentifizierung freigegeben. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, die Nutzeridentifizierung, insbesondere von dem Identitätsmodul 402, zu empfangen und zu ermitteln, ob die Nutzeridentifizierung einem authentifizierten Nutzer der Servicevorrichtung 100 und/oder der Brandschutzanlage 10 zugeordnet werden kann. Ist dies der Fall, veranlasst die Recheneinrichtung 102 durch Ausgabe eines Freigabesignals die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106, die bidirektio- nale Kommunikationsverbindung 502 zwischen der Kommunikationseinrichtung 101 und dem Nutzerendgerät 400 auch zur Übertragung von Systeminformationen und/oder Zustandsinformationen freizugeben. In diesem Fall werden sodann die Systeminformationen wie vorstehend beschrieben von der Servicevorrichtung 100, beziehungsweise von deren Kommunikationseinrichtung 101 , an das Nutzerendgerät 400 übermittelt. Kann der Nutzer jedoch nicht authentifiziert werden, veranlasst die Recheneinrichtung 102 die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 - entweder aktiv durch Übermitteln eines expliziten Signals oder passiv durch Unterlassen des Freigabesignals - die Zugriffsbeschränkung aufrecht zu erhalten. In diesem Fall können keine Systeminformationen von der Servicevorrichtung 100 an das Nutzerendgerät 400 übertragen werden. In der Figur 7 umfasst die Servicevorrichtung 100 ferner eine Verifizierungseinrichtung 107, die eingerichtet ist, den Zugriff der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 zu beschränken und insbesondere zu verhindern, wenn der Nutzer nicht verifiziert werden kann. Dies erlaubt, vor Zugriff auf die Serverkomponente 300 zu prüfen, ob ein Nutzer eine Berechtigung hat, auf die Serverkomponente 300 zuzugreifen. Unter einer solchen Berechtigung kann insbesondere eine Serverlizenz verstanden werden, die der Nutzer zur Verwendung der Serverkomponente 300 zunächst erwerben muss. Erst nach Erwerb der Serverlizenz kann der Nutzer dann die zusätzliche Kapazität der Serverkomponente 300 nut- zen.

Die Verifizierungseinrichtung 107 ist ferner eingerichtet, von dem Nutzerendgerät 400, insbesondere über die Kommunikationseinrichtung 101 , eine Zugangsverifizierung zu erhalten. In einigen Ausführungsformen ist die Zugangsverifizierung als Teil des Identitätsmoduls 402 eingerichtet. Alternativ oder zusätzlich kann die Zugangsverifizierung auch als separates Signal ausgestaltet sein.

Die Verifizierungseinrichtung 107 ermittelt auf Basis dieser Zugangsverifizierung, ob der Nutzer die Berechtigung hat, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 auf die Serverkomponente 300 zuzugreifen. Ist dies der Fall, gibt die Verifizierungseinrichtung 107 die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 frei, so dass diese aufgebaut wer- den kann. Der Nutzer kann dann die Funktionalitäten der Serverkomponente 300 ausnutzen. Ist dies nicht der Fall, verhindert die Verifizierungseinrichtung 107 die Freigabe - und damit die den Aufbau - der bidirektionalen Kommunikationsverbindung 503. Dies erlaubt, den Zugriff eines unberechtigten Nutzers auf die Serverkomponente 300 zu unterbinden.

Die Figur 8 zeigt ein System T zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer Modifikation der dritten Ausführungsform der Fig. 7. Auch hier umfasst das System T erneut eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200, eine Serverkomponente 300 und ein Nutzerendgerät 400, welche allesamt wie im Zusammenhang mit Fig. 7 beschrieben funktionieren, wobei gleiche Referenznummern gleiche Komponenten bezeichnen. Im Folgenden wird daher erneut nur auf die Unterschiede zwischen System 1 gemäß Fig. 7 und System T gemäß der Modifikation in Fig. 8 eingegangen.

In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 8 ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, mit dem Nutzerendgerät zum einen direkt, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502, sowie indirekt, über die Serverkomponente 300, also die bidirektionalen Kommunikationsverbindungen 503 und 504, zu kommunizie- ren. In der spezifischen Ausführungsform der Fig. 8 bedeutet dies insbesondere, dass die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 dazu genutzt wird, die Nutzeridentifizierung von dem Nutzerendgerät 400, insbesondere dessen Identitätsmodul 402, an die Kommu- nikationseinrichtung 101 zu übermitteln, die diese Nutzeridentifizierung an die Recheneinrichtung 102 übermittelt. Die Recheneinrichtung 102 authentifiziert das Nutzerendgerät 400 wie im Zusammenhang mit der Fig. 7 beschrieben.

Wird der Nutzer basierend auf der Nutzeridentifizierung als authentifizierter Nutzer identi- fiziert, ist die Recheneinrichtung 102 eingerichtet, die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 zu veranlassen, den Zugriff des Nutzerendgeräts 400 auf die Systeminformationen freizugeben, wie ebenfalls im Zusammenhang mit der Fig. 7 beschrieben. In diesem Fall bedeutet eine Freigabe des Zugriffs insbesondere eine Freigabe des Zugriffs des Nutzerendgeräts auf die über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 und die bidirek- tionale Kommunikationsverbindung 504. Das bedeutet, in der Ausführungsform gemäß der Fig. 8 werden die Systeminformationen nicht über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502, sondern über die bidirektionalen Kommunikationsverbindungen 503 und 504, also über die Serverkomponente übermittelt. Dies erlaubt zum einen, das Nutzerendgerät 400 auch ohne Zugriff auf die Serverkomponente 300 zu verifizieren, zum anderen wird dadurch ermöglicht, dass ein Teil der Aufbereitung und/oder Auswertung der Systeminformationen auf die Serverkomponente 300 ausgelagert werden kann.

Auch wenn an dieser Stelle erneut die Servicevorrichtung 100 als externe Komponente dargestellt ist, kann jedoch auch die dritte Ausführungsform gemäß der Fig. 7 und 8 als internes Modul der Zentralvorrichtung 200 eingerichtet werden, ohne dass die beschriebe- nen Funktionalitäten angepasst werden müssen.

Die Figur 9 zeigt schematisch ein Ablaufdiagram eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10, insbesondere zur Zugriffsüberprüfung einer Brandschutzanlage 10. In Schritt 1000“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 und Zentral- kommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10 aufgebaut. In Schritt 2000“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 zwischen der Kommunikationseinrichtung 101 und dem Nutzerendgerät 400 aufgebaut. Hierzu empfängt die Kommunikationseinrichtung 101 in Schritt 2001“ zumindest eine Nutzeridentifizierung von dem Nutzerendgerät 400 und übermittelt diese in Schritt 2002“ an die Rechen- einrichtung 102, welche den Nutzer basierend auf der Nutzeridentifizierung identifiziert und in Schritt 2003“ ermittelt, ob es sich um einen authentifizierten Nutzer handelt.

Ist dies der Fall („J“), gibt die Recheneinrichtung 102 in Schritt 2004“ ein Freigabesignal an die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 aus, das die Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106 veranlasst, die Kommunikation von Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 freizugeben. In diesem Fall erhält das Nutzerendgerät 400 in Schritt 3000“ die Systeminformationen und/oder Zustandsinformationen, die es gemäß seiner Zugriffsberechtigung - beispielsweise ermittelt auf Basis der Authentifizierung - erhalten darf.

Ist dies nicht der Fall („N“) so unterlässt die Recheneinrichtung 102, in Schritt 2005“, eine Ausgabe des Freigabesignals und es werden keine Systeminformationen an das Nutzerendgerät 400 ausgegeben.

Die Figur 10 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben einer Brandschutzanlage 10 gemäß einer vierten Ausführungsform, erneut umfassend eine Servicevorrichtung 100, eine Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10, eine Server- komponente 300 und ein Nutzerendgerät 400.

Die Servicevorrichtung 100 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 101 , eine Recheneinrichtung 102, eine Identifizierungseinrichtung 103, eine Speichereinrichtung 104 und eine Indikationseinrichtung 105.

Die Brandschutzanlage 10 umfasst die Zentralvorrichtung 200 und eine Vielzahl von Peri- pheriegeräten 601 , die über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 kommunikativ mit der Zentralvorrichtung 200 verbunden sind.

Die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 ist eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 mit der Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 zu kommunizieren, um so Systeminformationen, umfas- send Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 und/oder darin befindlichen Peripheriegeräte 601 sind, zu erhalten. Ferner ist die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 eingerichtet, über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 mit der Serverkomponente 300 zu kommunizieren.

In der Ausführungsform gemäß der Fig. 10 erhält die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 also zumindest einen Wert für einen Parameter der Zustandsinformationen, der indikativ für den Zustand der Brandschutzanlage 10 und/oder eines oder mehrerer der Peripheriegeräte 601 ist. Die Kommunikationseinrichtung 101 ist eingerichtet, die Zustandsinformationen an die Recheneinrichtung 102 zu übermitteln, die eingerichtet ist, die Zustandsinformationen auszuwerten und basierend auf dem Auswerten ein Aus- Werteergebnis zu erzeugen. In einigen Ausführungsformen umfasst dieses Auswerteergebnis zusätzlich zu den ausgewerteten Zustandsinformationen die weiteren Systeminformationen. Das Auswerteergebnis wird dann über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 an die Serverkomponente 300 übermittelt, wo es von der Serverkommunikationseinrichtung 301 empfangen und anschließend zum Einfügen in den Datenspeicher 302 aufbereitet wird. Dieses Aufbereiten kann hierbei insbesondere das Versehen des Auswerteergebnis- ses mit einem Geräteindex, der jeweils die entsprechend auf ihren Zustand geprüfte Komponente, beispielsweise ein Modul der Zentralvorrichtung 200, ein Peripheriegerät 601 der Brandschutzanlage 10 oder ähnliches, angibt, sowie einem Zeitstempel zur besseren zeitlichen Nachvollziehbarkeit und erhöhten Sicherung gegen Missbrauch umfassen.

Das bedeutet, in dem System 1 der Fig. 10 werden das Auswerteergebnis, also die aus- gewerteten Zustandsinformationen, optional umfassend die Systeminformationen, in den Datenspeicher 302 geschrieben. So kann ein Nutzer, insbesondere der Errichter und/oder zertifiziertes Wartungspersonal, das System regelmäßig prüfen und nachvollziehen, ob sämtliche Wartungsarbeiten vollständig und rechtzeitig durchgeführt worden sind. Dies erlaubt ein automatisiertes Erstellen von Wartungsprotokollen. In einer alternativen Ausfüh- rungsform - beispielsweise in einem Fall ohne Zugriff auf die Serverkomponente 300, können das Auswerteergebnis und/oder die Systeminformationen auch in der Speichereinrichtung 104 der Servicevorrichtung 100 abgespeichert werden. Dadurch kann die Notwendigkeit einer Serverkomponente 300 vermieden werden.

In jedem Fall kann das Auswerteergebnis - gegebenenfalls nach vorheriger Authentifizie- rung - mittels des Nutzerendgeräts 400 von einem Nutzer eingesehen werden. Insbesondere kann das Nutzerendgerät 400 eingerichtet sein, eine graphische Darstellung des Auswerteergebnisses und/oder des Wartungsprotokolls zu erstellen und diese dem Nutzer anzuzeigen. Der Nutzer hat so einen unmittelbaren Überblick über den derzeitigen Wartungszustand des Systems 1‘. Figur 1 1 betrifft eine Modifikation des Systems 1 gemäß der Fig. 10. Auch hier bedeuten gleiche Bezugszeichen wieder gleiche Komponenten, auf deren Funktionalitäten im Folgenden nicht näher eingegangen werden soll. Der Unterschied zwischen dem System 1 der Fig. 10 und dem System 1‘der Fig. 1 1 liegt vorliegend in Art und Weise, wie die Kommunikation zwischen Nutzerendgerät 400 und Servicevorrichtung 100 von statten geht. Gemäß der Fig. 10 kommuniziert das Nutzerendgerät 400 unmittelbar über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 502 mit der Servicevorrichtung 100, beziehungsweise der Kommunikationseinrichtung 101 . Daher muss das Nutzerendgerät 400 mittels der Servicevorrichtung 100 auf das innerhalb des Datenspeichers 302 abgespeicherte Auswerteergebnis zugreifen. Im Gegensatz dazu kommuniziert das Nutzerendgerät 400 in dem System 1‘ der Fig. 11 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 504 mit der Serverkomponente, um das Auswerteergebnis abzurufen. In dieser Ausführungsform wird die Kommunikation - sowohl zum Abrufen des Auswerteergebnisses als auch zum Einsehen der Systeminformationen wie voranstehend beschrieben - stets über die Serverkomponente 300 geführt. Hierdurch ist es möglich bestimmte Auswerte- und Rechenvorgänge von der Servicevorrichtung 100 auf die Serverkomponente 300 zu übertragen, um so eine Servicevorrichtung 100 mit geringen Rechenkapazitäten zu schaffen.

Die Fig. 12 zeigt schematisch den Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Betreiben, ins- besondere zur Überwachung und Wartung, einer Brandschutzanlage 10 in einem System wie beispielsweise in der Fig. 10 dargestellt.

In Schritt 1000‘“ wird die bidirektionale Kommunikationsverbindung 501 zwischen Kommunikationseinrichtung 101 der Service Vorrichtung 100 und Zentralkommunikationseinrichtung 201 der Zentralvorrichtung 200 der Brandschutzanlage 10 aufgebaut. In Schritt 1001 übermitteln die Peripheriegeräte 601 entsprechende Zustandsinformationen, die indikativ für ihren Zustand sind, über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 505 an die Zentralvorrichtung 200. In Schritt 1002‘“ übermittelt die Zentralkommunikationseinrichtung 201 sämtliche Systeminformationen, umfassend die Zustandsinformationen, die indikativ für den Zustand der Peripheriegeräte 601 und/oder der Zentralvorrichtung 200 sind, an die Kommunikationseinrichtung 101 der Servicevorrichtung 100 zu weiteren Auswertung.

In Schritt 2000‘“ übermittelt die Kommunikationseinrichtung 101 die so erhaltenen Systeminformationen an die Recheneinrichtung 102 zur Auswertung und zum Erstellen eines Auswerteergebnisses, sowie, optional, einer Zustandsindikation, Abweich-Indikation und/oder Wartungsindikation. In Schritt 2001 wertet die Recheneinrichtung 102 die Sys- teminformationen, insbesondere die Zustandsinformationen, aus und erzeugt basierend auf der Auswertung ein Auswerteergebnis. Die Recheneinrichtung 102 ist eingerichtet, diesem Auswerteergebnis sodann einen Geräteindex hinzuzufügen, der die entsprechende Komponente, beispielsweise das entsprechende Peripheriegerät 601 , angibt, für die entsprechende Zustandsinformationen Vorlagen und für die es daher möglich war, den Zu- stand auf Basis einer Auswertung dieser Zustandsinformationen zu ermitteln. Ferner ist die Recheneinrichtung 102 eingerichtet, dem Auswerteergebnis einen Zeitstempel hinzuzufügen, der angibt, zu welchem Zeitpunkt die Zustandsinformationen empfangen worden sind. Das so aufbereitete Auswerteergebnis wird dann in Schritt 2002‘“ mittels der Kommunikationseinrichtung 101 über die bidirektionale Kommunikationsverbindung 503 an die Server- komponente 300 übermittelt. In Schritt 3000‘“ erhält die Serverkomponente 300 das Auswerteergebnis und übermittelt dieses, zusammen mit den Zusatzinformationen wie Geräteindex und dem Zeitstempel, an den Datenspeicher 302 in der Serverkomponente 300. Dort wird das Auswerteergebnis abgelegt und kann sodann zur erneuten Auswertung - als eine Art Ist-Wert oder Vergan- genheitswert - verwendet werden. In Schritt 3001 erzeugt die Serverkomponente 300 vor Abspeichern des Auswerteergebnisses eine Zustandsprotokollierung. Diese Zustandsprotokollierung kann insbesondere auf Basis der Zustandsinformationen sowie des Geräteindex und des Zeitstempels erzeugt werden.

In Schritt 4000‘“ wird das so erstellte Auswerteergebnis und/oder die Zustandsprotokollie- rung dann über eine bidirektionale Kommunikationsverbindung an das Nutzerendgerät 400 übermittelt. In Schritt 4001 erstellt das Nutzerendgerät 400 eine graphische Darstellung des Auswerteergebnis und/oder der Zustandsprotokollierung und gibt diese dem Nutzer aus, indem die graphische Darstellung auf der graphischen Benutzeroberfläche angezeigt wird. Der Nutzer kann dann entsprechend visuell prüfen, ob die Wartung ordnungsgemäß erfolgt ist und welche Änderungen sich im Vergleich zum letzten Turnus ergeben haben.

Bezuqszeichenliste:

System zum Betreiben einer Brandschutzanlage 1 , 1‘

Brandschutzanlage 10

Servicevorrichtung 100 Kommunikationseinrichtung 101

Recheneinrichtung 102

Identifikationseinrichtung 103

Speichereinrichtung 104

Indikationseinrichtung 105 Zugriffsbeschränkungseinrichtung 106

Verifizierungseinrichtung 107

Authentifizierungseinrichtung 1 10

Zentralvorrichtung 200

Zentralkommunikationseinrichtung 201 Zentralrecheneinrichtung 202

Zentralanzeigeeinrichtung 203

Zentralspeichereinrichtung 204

Zentralstromversorgung 205

Serverkomponente 300 Serverkommunikationseinrichtung 301

Datenspeicher 302

Nutzerendgerät 400 Graphische Benutzeroberfläche 401

Identitätsmodul 402

Kommunikationsverbindung 501 , 502, 503, 504, 505, 506 Peripheriegeräte 601