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Patent Searching and Data


Title:
SHOE, PARTICULARLY SPORTS SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/121709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shoe, particularly a sports shoe, having a sole (1), wherein the sole (1) has at least one spring element (2) increasing the flexural rigidity of the sole (1) about an axis (Q) aligned horizontally and perpendicular to a longitudinal axis (L) of the sole (1). In order to create a shoe, the sole thereof comprising sufficient flexural rigidity or spring property without separate measures, that is, without having to use a spring element, the invention proposes that the sole (1) comprises at least one receiving groove (3) for the at least one spring element (2), in which the spring element (2) is disposed so that said at least part of the extension of said element in the longitudinal axis (L) can slide relative to the sole (1).

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Inventors:
HOFMANN THEODOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/002123
Publication Date:
October 28, 2010
Filing Date:
April 01, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DASSLER PUMA SPORTSCHUH (DE)
HOFMANN THEODOR (DE)
International Classes:
A43B13/14; A43C15/16
Domestic Patent References:
WO2008000398A12008-01-03
Foreign References:
DE315919C
FR880998A1943-04-12
FR449892A1913-03-10
Attorney, Agent or Firm:
GOSDIN, MICHAEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schuh, insbesondere Sportschuh, mit einer Sohle (1), wobei die Sohle (1) mit mindestens einem Federelement (2) versehen ist, das die

Biegesteifigkeit der Sohle (1) um eine Achse (Q), die horizontal und senkrecht zu einer Längsrichtung (L) der Sohle (1) ausgerichtet ist, erhöht,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sohle (1) mindestens eine Aufhahmenut (3) für das mindestens eine Federelement (2) aufweist, in der das Federelement (2) so angeordnet ist, dass es zumindest über einen Teil seiner Erstreckung in Längsrichtung (L) relativ zu der Sohle (1) gleiten kann.

2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) zumindest über mindestens 75 % seiner Länge gemessen in Längsrichtung (L) streifenförmig ausgebildet ist.

3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) in einem Schnitt senkrecht zur Längsrichtung (L) zumindest abschnittsweise eine rechteckige Form aufweist.

4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (4) des Federelements (2) und die Oberseite (5) der Sohle (1) eine weitgehend bündige Fläche bilden.

5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) an einem axialen Ende eine Verbreiterung (6) in horizontale Richtung quer zur Längsrichtung (L) aufweist.

6. Schuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung (6) im vorderen Endbereich des Federelements (2) angeordnet ist.

7. Schuh nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) samt seiner Verbreiterung (6) in der Draufsicht die Form eines T aufweist.

8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) mit mindestens einer Schraubverbindung (7) mit der Sohle (1) verbunden ist.

9. Schuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung (7) gleichzeitig einen Stollen (8) an der Unterseite der Sohle (1) festlegt.

10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (2) aus Kunststoff besteht, in das Verstärkungsfasern eingelagert sind.

11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfasern Glasfasern oder Kohlenstofffasern sind.

12. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Fußballschuh ist.

Description:
PUM-114 PCT 29. März 2010

Schuh, insbesondere Sportschuh

Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einer Sohle, wobei die Sohle mit mindestens einem Federelement versehen ist, das die Biegesteifigkeit der Sohle um eine Achse, die horizontal und senkrecht zu einer Längsrichtung der Sohle ausgerichtet ist, erhöht.

Ein Schuh dieser Art ist beispielsweise aus der WO 2008/000398 Al bekannt. Hier wird ein Schuh mit einer steifen Einlegesohle versehen, die Federeigen- Schäften aufweist, um die Biegesteifigkeit des Schuhs um eine horizontale Querachse zu erhöhen und dem Schuh somit die Steifigkeit zu verleihen, die für seinen Gebrauch, beispielsweise als Laufschuh, nötig ist. Nachteilig kann bei einer solchen Lösung sein, dass der Handlingsaufwand relativ hoch ist, wenn es sich um einen üblichen Schuh handelt, nicht wie in der genannten Schrift um einen in Schuhlängsrichtung stauchbaren Schuh. Die eigensteife Einlegesohle muss nämlich bei Bedarf in den Schuh eingesetzt werden.

Es ist auch bekannt, ein sich in Schuhlängsrichtung erstreckendes Verstärkungs- oder Federelement fest mit der Sohle zu verbinden, z. B. zu verkleben, um die Biegesteifigkeit um die Querachse zu erhöhen. Nachteilig ist hier, dass es zwischen dem Versteifungs- oder Federelement und der Schuhsohle bei der Einleitung von Biegemomenten um die Querachse und damit einher gehenden Biegeverformungen um diese Achse zu erheblichen Spannungen in der Schuhsohle kommen kann. Dabei besteht sogar die Gefahr des Brechens des Versteifungs- oder Federelements.

Der Erfindung liegt daher die A u f g a b e zugrunde, einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass die genannte Problematik verhindert wird. Es soll also ein Schuh geschaffen werden, dessen Sohle ohne separate Maßnahmen, d. h. ohne ein Federelement einsetzen zu müssen, eine hinreichende Biegesteifigkeit bzw. Federeigenschaft um eine horizontale Achse, die quer zur Längsachse steht, durch ein inkorporiertes Federelement aufweist, wobei dieses allerdings so angeordnet ist, dass auch bei großen Biegeverformungen keine Gefahr des Brechens des Federelements besteht. Damit soll erreicht werden, dass insbesondere bei der Anwendung in einem Fußballschuh eine Schusskrafterhöhung möglich wird und somit die Schussgeschwindigkeit positiv beeinflusst werden kann. Bei normalen Laufen soll indes keine unerwünscht hohe Steifigkeit vorliegen.

Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle mindestens eine Aumahmenut für das mindestens eine Federelement aufweist, in der das Federelement so angeordnet ist, dass es zumindest über einen Teil seiner Erstreckung in Längsrichtung relativ zu der Sohle gleiten kann.

Das Federelement ist dabei bevorzugt zumindest über eine wesentliche Längserstreckung, insbesondere über mindestens 75 % seiner Länge gemessen in Längsrichtung, streifenförmig ausgebildet.

Das Federelement kann in einem Schnitt senkrecht zur Längsrichtung zumindest abschnittsweise eine rechteckige Form aufweisen. Damit der Träger des Schuhs keine Beeinträchtigung durch die vorgeschlagene Ausgestaltung erleidet, bilden die Oberseite des Federelements und die Oberseite der Sohle vorzugsweise eine weitgehend bündige Fläche.

Das Federelement kann an einem axialen Ende eine Verbreiterung in horizontale Richtung quer zur Längsrichtung aufweisen, um die Festlegung an der Sohle zu erleichtern. Die Verbreiterung ist dabei bevorzugt im vorderen Endbereich des Federelements angeordnet. Das Federelement samt seiner Verbreiterung kann dabei in der Draufsicht die Form eines T aufweisen.

Das Federelement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit mindestens einer Schraubverbindung mit der Sohle verbunden. Weiter sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Schraubverbindung gleichzeitig einen Stollen an der Unterseite der Sohle festlegt.

Das Federelement besteht bevorzugt aus Kunststoff, in das Verstärkungs- fasern eingelagert sind. Bei den Verstärkungsfasern handelt es sich zumeist um Glasfasern oder Kohlenstofffasern.

Der bevorzugte Anwendungsfall der Erfindung ist derjenige des Fußballschuhs.

Bei diesem macht sich der Vorteil des vorgeschlagenen Schuhs besonders gut bemerkbar, dass nämlich bei der Verformung der Schuhsohle (durch Biegung um eine zur Längsachse horizontale Querachse) Energie im Federelement gespeichert werden kann, die dann beim Schuss des Balls abgegeben wird (ähnlich wie bei einem Katapult). Damit kann die Schusskraft erhöht und somit die Schussgeschwindigkeit positiv beeinflusst werden.

Allerdings bewirkt das Federelement dennoch in vorteilhafter Weise aufgrund der vorgeschlagenen Ausgestaltung keine zusätzliche Versteifung wie bei vorbekannten Lösungen.

Dadurch, dass das Federelement in seiner Aufnahmenut in der Sohle über die wesentliche Erstreckung in Längsrichtung relativ zur Sohle gleiten kann, können sich also bei Biegung der Sohle um eine horizontale Querachse keine Spannungen im Federelement aufbauen, die kritisch hinsichtlich eines Brechens des Federelements werden können.

Vielmehr kommt es durch eine Gleitbewegung des Federelements relativ zum Nutgrund in der Sohle zu Ausgleichsbewegungen, so dass das Federelement stets das gleiche Widerstandsmoment gegen Biegemomente um die Querachse aufbringt. Das Widerstandsmoment der Sohle samt Federelement ist daher weitgehend konstant, was eine einfachere Auslegung des Schuhs hinsichtlich seines Biegeverhaltens um die Querachse möglich macht.

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die Sohle eines Sportschuhs,

Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung der Sohle (Schnitt A-B in Fig. 1) und Fig. 3 einen Schnitt durch einen Ausschnitt der Sohle entlang der Längsrichtung (Schnitt C-D gemäß Fig. 1).

In den Figuren ist eine Sohle 1 eines Sportschuhs zu sehen, die in bekannter Weise mit einem nicht dargestellten Schuhoberteil verbunden wird. Die Sohle weist eine dem Fuß des Trägers angepasste Form auf, d. h. sie ist schalenförmig ausgebildet. Die Sohle 1 aus den üblichen Materialien ist mit einem Federelement 2 versehen, um der Sohle 1 ein erhöhtes Biegewiderstandsmoment zu verleihen, wenn sie eine Beaufschlagung mit einem Biegemoment erfahrt, das horizontal und quer zu der Längsrichtung L des Schuhs bzw. der Sohle 1, d. h. um die Achse Q wirkt. Die Beaufschlagung der Schuhsohle 1 mit einem solchen Biegemoment ist typisch, wenn der Schuh auf dem Boden auftrifft und bei einem Schritt auf dem Boden abrollt.

Das Federelement 2 ist dabei nicht über seine gesamte Erstreckung fest mit der Sohle 1 verbunden, sondern ist in einer Aufhahmenut 3 in der Sohle 1 angeordnet. Wie Fig. 2 entnommen werden kann, ist die Aufhahmenut 3 - genauso wie das Federelement 2 - in einem Schnitt senkrecht zur Längsrichtung L im Wesentlichen rechteckformig ausgebildet. Dabei ist das Federelement 2 geringfügig schmaler als die Breite der Aufhahmenut 3, wie es in Fig. 2 gesehen werden kann.

Das Federelement 2 ist im Zehenbereich der Sohle 1 fest mit der Sohle 1 verbunden, ansonsten liegt es frei in der Aufnahmenut 3, geführt von den Seitenflächen 9 der Aufnahmenut 3. Kommt es zu einer Biegung um die Achse Q, z. B. beim Abrollen des Schuhs auf dem Boden, verformen sich die Sohle 1 und das Federelement 2 infolge der geometrischen Verhältnisse nicht gleichförmig, sondern leicht unterschiedlich. Dieser Unterschiedsbetrag wird dadurch ausgeglichen, dass das Federelement 2 in der Aufhahmenut 3 in Längsrichtung L gleitet. Hierfür weist die Aufnahmenut 3 in ihrem hinteren Endbereich eine geringfügig weitere Ausdehnung aus, als es dem Federelement 2 entsprechen würde, s. Freiraum 10.

Das Federelement 2 ist vorzugsweise (in Abhängigkeit der Schuhgröße) zwischen 15 cm und 28 cm lang und hat einen im Querschnitt rechteckförmigen, streifenförmigen Abschnitt, der eine Länge zwischen 10 cm und 23 cm aufweisen kann. Dieser im Querschnitt rechteckförmige Abschnitt ist bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm breit und hat vorzugsweise eine Höhe zwischen 1 mm und 4 mm.

Wie weiter gesehen werden kann, sind die Oberseite 4 des Federelements 2 und die Oberseite 5 der Sohle 1 bündig, so dass der Träger des Schuhs durch das sich in der Aufnahmenut 3 befindliche Federelement 2 nicht behindert wird.

Die Befestigung des Federelements 2 erfolgt - wie erwähnt - im Zehenbereich der Sohle 1. Hierfür weist das Federelement 2 in diesem Bereich eine Verbreiterung 6 auf, so dass das Federelement 2 insgesamt in der Draufsicht die Form eines T aufweist. Im Bereich der Verbreiterung 6 sind vorliegend zwei Bohrungen im Federelement 2 angebracht, in die von oben eine Schraubhülse 11 gesteckt werden kann (s. Fig. 3). Die Schraubhülse 11 hat in oberen Bereich eine scheibenförmige Verbreiterung 12, die mit (nicht dargestellten) Dornen versehen sein kann, die sich in das Federelement 2 drücken und so einen festen Verbund mit diesem schaffen. Nach unten schließt sich an die scheibenförmige Verbreiterung 12 ein Schraubschaft 13 an, der mit einem Gewinde versehen ist. Die Sohle 1 ist an dieser Stelle mit einer Bohrung versehen, so dass sich der Schraubschaft 13 nach unten bis zur Sohlenunterseite erstrecken kann. Von unten wird ein Stollen 8 eingeschraubt, d. h. der Stollen 8 ist mit einem Gewindeabschnitt 14 versehen, mit dem er in den Schraubschaft 13 eingeschraubt werden kann.

In vorteilhafter Weise wird hiermit nicht nur der Schraub-Stollen 8 an der Sohlenunterseite fixiert, gleichzeitig wird in einfacher Weise und mit wenig Bauteilen das Federelement 2 an der Sohle 1 festgelegt, und zwar ausschließlich im Zehenbereich der Sohle, so dass die erwähnte Ausgleichsfunktion nicht beeinträchtigt ist.

Im Falle dessen, dass keine Stollen vorgesehen sind, kann die Befestigung des Federelements 2 mit der Sohle 1 durch separate Schrauben erfolgen, die ausschließlich die Funktion haben, das Federelement 2 an der Sohle 1 zu fixieren.

Bezugszeichenliste:

1 Sohle

2 Federelement

3 Aufhahmenut

4 Oberseite des Federelements

5 Oberseite der Sohle

6 Verbreiterung

7 Schraubverbindung

8 Stollen

9 Seitenfläche

10 Freiraum

11 Schraubhülse

12 Verbreiterung

13 Schraubschaft

14 Gewindeabschnitt

L Längsrichtung

Q Achse