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Patent Searching and Data


Title:
SHOE SOLE DESIGNED AS A SEPARATE INSERT OR AS A SOLE ELEMENT JOINED TO THE SHOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/015623
Kind Code:
A1
Abstract:
The shoe sole proposed is made of flexible to stiff elastic material. It has a generally smooth surface which is shaped to match the sole of the foot. The sole has a reservoir (20) for a substance which produces a cooling effect. The reservoir (20) is connected via a line (22) to an outlet (34) located in the surface (28) of the sole. Fitted in the line (22) is a valve (24) associated with a control element (26) which, when the temperature exceeds a given threshold value, opens the valve (24) and is located in such a position on the surface (28) of the sole that it comes in contact with the sole of the foot.

Inventors:
JUERGENS UTE (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000084
Publication Date:
August 19, 1993
Filing Date:
February 02, 1993
Export Citation:
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Assignee:
JUERGENS UTE (DE)
International Classes:
A43B7/00; A43B7/06; A43B17/00; A43B7/14; (IPC1-7): A43B7/00; A43B7/06
Domestic Patent References:
WO1986005663A11986-10-09
WO1990008486A11990-08-09
Foreign References:
US4800867A1989-01-31
DE9112949U11991-12-19
US2266476A1941-12-16
FR2331296A11977-06-10
GB2046579A1980-11-19
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, WULF (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Fußbett eines Schuhs in Form einer separaten Fußbetteinlage oder eines mit einem Schuh verbundenen Fußbetteils, das aus einem nachgiebigen bis hartgummielastischen Material hergestellt ist und eine der Fußsohle angepaßte, allgemein glatte Oberfläche aufweist, da durch gekennzeich¬ net, daß das Fußbett einen Vorratsbehälter (20) für eine Kühlung (Kälte) erzeugende Substanz aufweist, daß dieser Vorratsbehälter (20) über eine Leitung (22) mit einem Auslaß (34) verbunden ist, der an der Oberfläche (28) des Fußbetts mündet und daß in dieser Leitung (22) ein Ventil (24) vorgesehen ist, dem ein Steuerungsorgan (26) zugeordnet ist, welches bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes der Temperatur das Ventil (24) öffnet und an der Oberfläche (28) des Fußbetts so angeordnet ist, daß es in Kontakt mit der Fußsohle eines Fußes kommt.
2. Fußbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußbett min¬ destens eine muldenartig ausgebildete und gegenüber der (ungestörten) Oberfläche (28) zurückspringende, lokale Vertiefung (32) aufweist, die entlang ihres Randes weich abgerundet in die Ober fläche (28) einmün¬ det und eine wenige Millimeter tiefer als die ungestörte Oberfläche lie¬ gende Basis hat, von der ein Noppen (30) vorspringt, in dessen freier Kuppe, die im wesentlichen im Verlauf der (ungestörten) Oberfläche (28) liegt, das Steuerungsorgan (26) angeordnet ist.
3. Fußbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor¬ ratsbehälter (20) aus einem flexiblen Material, insbesondere einer Kunst¬ stoffolie, gefertigt ist.
4. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (20) an einer Stelle unterhalb der Fußsoh le angeord¬ net ist, die beim Gehen von der Fußsohle belastet ist.
5. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (34) der Leitung (22) an einem anderen Ort der Oberfläche (28) des Fußbetts angeordnet ist als das Steuerungsor gan (26) des Ven¬ tils (24).
6. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz eine zweikomponentige Substanz ist, daß für jede Kompo¬ nente ein separater Vorratsbehälter (20, 21) vorgesehen ist, der jeweils über eine eigene Leitung (22) mit dem Ventil (24) ver bunden ist und daß das Ventil (24) über eine einzige Leitung für das Gemisch aus den beiden Komponenten mit der Mündung (34) ver bunden ist.
7. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz im Vorratsbehälter (20) flüssig bis pastösflüs sig ist.
8. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz eine hohe spezifische Verdampfungswärme aufweist.
9. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es nur eine Mündung (34) der Leitung (22) aufweist.
10. Fußbett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventill (24) bei jeder Betätigung eine vorgegebene Menge an Sub¬ stanz zur Mündung (34) hin freigibt.
Description:
Bezeichnung: Fußbett eines Schuhs in Form einer separaten Fußbett¬ einlage oder eines mit einem Schuh verbundener-Fußbetteils

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fußbett nach dem Oberbegriff des Pa¬ tentanspruchs 1. Sie betrifft ein Fußbett des individuellen Bewegungsraum¬ schuhs in Form einer separaten Fußbetteinlage oder eines mit einem Schuh verbundenen Fußbetteils, das aus einem nachgiebigen bis hartgummielasti¬ schen Material hergestellt ist und eine der Fußsohle des Menschen ange¬ paßte, allgemein glatte Oberfläche aufweist und das die Blutzirkulation rund um den Fuß gewährleistet, besonders im Bereich der Zehen, um so allgemeine wie spezifische Stoffwechselvorgänge mit ihren Wechselwir¬ kungsmechanismen zu gestatten. Dieses Fußbett erwirkt aufgrund des indi¬ viduellen Körpergewichts, der individuellen Körperstatik den Eindruck des individuellen Fußabdruckes des Benutzers und behält ihn bei, um somit die positive Auswirkung auf allgemeine wie spezifische Stoffwechselvorgänge so individuell gezielt wie möglich anzusiedeln (siehe Figur 7 des DE-A-39 02 207). Die Erfindung beruht auf der Basis phylogenetisch-energetischer Aufbereitung wie Weiterführung des Themas "Gehen" kulturhistorischer Art.

Fußbetten von Schuhen sind im allgemeinen, wie das Fußbett der eingangs genannten Art, mit einer glatten Oberfläche versehen, die der Form einer menschlichen Fußsohle mehr oder weniger gut angepaßt ist. Sie dienen dazu, den Fuß möglichst gleichmäßig über die gesamte Fläche des Fußbettes ab¬ zustützen, zugleich aber dem Fuß eine gewisse Führung und somit einen unterstützenden Halt zu geben. Eine Fußbetteinlage aus einem nachgiebigen Material kann den Abrollvorgang des Fußes bei jedem Schritt mitmachen, die Auftrittsenergie dämpfen bzw. abfangen, überschüssige Bewegungsener¬ gie in eine andere Energieform umwandeln bzw. abbauen. So kann sie das noch bestehende Potential der Bewegungsenergie, kinetischer Energie, ge¬ zielt über den Fuß verteilen, um sie wieder für die nächste Schrittvorbe-

reitung spezifisch nutzen zu können. Dabei werden die abstützenden Teile der Fußsohle unterstützt. Die Fußbetten aus steifem Material ermöglichen dies nicht, bei ihnen hebt sich bei jedem Schritt zumindest die Ferse eines Fußes ab und kommt anschließend wieder in Kontakt mit dem Fußbett. Bei Fußbetten der eingangs genannten Art ist die Fußsohle um so mehr im ständigen Kontakt mit dem Fußbett, je angepaßter es ist.

Unter dem Betriff "Schuh" wird Schuhwerk in seiner allgemeinsten Form verstanden, also beispielsweise Straßenschuhe, Turnschuhe, Stiefel, Sanda¬ len, Hausschuhe, Gymnastikschuhe usw. Das Fußbett ist normalerweise für einen Schuh einstückig und reicht von der Ferse bis zu den Zehen, es ist aber auch möglich, das Fußbett in zwei oder mehrere Teilstücke zu unter¬ teilen, von denen beispielsweise eins die Ferse abstützt, ein anderes den Bereich der Zehen usw. Das Fußbett kann austauschbar oder mit dem Schuh fest verbunden sein.

Aus den Dokumenten US-A-4 109 661, GB-A-1 553 415 und GB-A-2 046 579 sind Fußbetten der eingangs genannten Art bekannt, die an ihrer Oberflä¬ che an ausgewählten Bereichen Vorsprünge aufweisen. Diese sind vitalen Punkten der Fußsohle eines Fußes zugeordnet. Weiterhin ist aus der DE-A- 39 02 207 ein Fußbett der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die all¬ gemein glatte Oberfläche mindestens eine muldenartig ausgebildete und gegenüber der (ungestörten) Oberfläche zurückspringende, lokale Vertie ¬ fung aufweist, die entlang ihres gesamten Randes weich abgerundet in die Oberfläche einmündet und eine wenige Millimeter tiefer als die ungestörte Oberfläche liegende Basis hat. Von dieser Basis springt ein Noppen vor, dessen freie Kuppe im wesentlichen im Verlauf der (ungestörten) Oberflä¬ che liegt.

Bei dieser vorbekannten Anordnung (DE-A-39 02 207) bleibt ein (flächenmä¬ ßig geringfügiger) Teilbereich der Fußsohle des Menschen unabgestützt durch das Fußbett. Die Vertiefung ist so ausgeführt, daß aufgrund ihres weich abgerundeten Randes ein allmählicher Übergang von einer Unterstüt¬ zung in eine Nichtabstützung erfolgt, was einen Stau der Bewegungsener¬ gie, kinetischer Energie, verhindert bzw. vermeidet und diese so zur ge- ' zielten Kraftentwicklung, Kraftentfaltung, Krafterhaltung nutzbar ist. Durch den Noppen wird ein gezielt vorgegebener Punkt bzw. eine kleine

Fläche der Fußsohle druckmäßig beeinflußt, hier erfolgt ein Stimulieren bzw. ein positives Motivieren von Stoffwechselvorgängen über Hauptner- venmassage. Der durch den Noppen unterstützte Bereich der Fußsohle er¬ hält beim Stehen im wesentlichen ständigen Druck, der zu kontinuierlichen natürlichen Haltungsänderungen führt. Beim Gehen, Laufen erhält er wie¬ derholte Stimulierung.

Bei dem Fußbett der eingangs genannten Art zeigt sich beim Benutzer eine gewünschte individuelle Reaktion, z. B. eine lokale Erwärmung. Diese Er¬ wärmungen treten vorzugsweise in Bereichen auf, in denen die Fußsohle durch Vorsprünge, beispielsweise den beschriebenen Noppen, stimuliert wird. Es können aber auch Überhitzungen, individuell bedingt, an anderen Orten möglich sein.

Durch zu starke lokalen Erwärmung, wie durch erhöhte Temperatur indi¬ vidueller Übersteuerung, von Stoffwechselvorgängen ausgelöst, wird der Komfort bei der Benutzung des Fußbettes beeinträchtigt und ändert sich das Tragegefühl für den Benutzer. Dies wiederum hat Einfluß auf die gezielte Behandlung von Teilbereichen der Fußsohle durch deren spezielle Ausbil¬ dung und Formgebung.

Die lokalen Erwärmungen treten erst nach einer gewissen Zeit nach Anzie¬ hen des Schuhs, der mit einem Fußbett der eingangs genannten Art aus¬ gerüstet ist, auf. Durch die gezielte Motivation spezifischer Fußsohlenbe¬ reiche wird aufgrund der erwünschten Auflösung von Energieblockaden/Ener¬ giestaus die Wiederherstellung und Erhaltung des Energieflusses kine¬ tischer Energie, Bewegungsenergie gewährleistet. Der Benutzer spürt einen allmählichen Übergang von einer zunächst normalen Temperatur bis zur lokalen Erwärmung. Die lokalen Erwärmungen können dabei durch Kontakt des Fußes mit dem Fußbett grundsätzlich auftreten, beispielsweise beim Stehen, sie können aber auch erst beim Gehen, Laufen oder dergleichen anfallen. Die lokalen Erwärmungen lassen sich nachweisen anhand der Er¬ höhung der Temperatur der Fußsohle im betreffenden Fußsohlenbereich.

Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Fußbett der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die einige Zeit nach dem Anziehen des Schuhs, der mit einem derartigen Fußbett ausgerüstet ist, auftretenden, lokalen Erwärmungen oberhalb der Körper-

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temperatur beseitigt wird.

Ausgehend von dem Fußbett der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Fußbett einen Vorratsbehälter für eine Kühlung (Kälte) erzeugende Substanz aufweist, daß dieser Vorratsbehälter über eine Leitung mit einem Auslaßventil verbunden ist, das an der Oberfläche des Fußbetts mündet und daß in dieser Leitung ein Ventil vorgesehen ist, dem ein Steuerungsorgan zugeordnet ist, welches an der Oberfläche des Fuß ¬ betts so angeordnet ist, daß es in Kontakt mit der Fußsohle eines Fußes kommt, und bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes der Tem¬ peratur das Ventil kurzzeitig öffnet.

Bei dem erfindungsgemäßen Fußbett erfolgt also eine ganz gezielte Kühlung einzelner Bereiche der Fußsohle eines Menschen. Die Kühlung erfolgt immer nur dann, wenn das Steuerungsorgan des Ventils eine Temperatur in einem ersten Teilbereich der Fußsohle erfaßt, die oberhalb eines Schwellwertes liegt. Wird eine derartige Temperatur erfaßt, liegt also eine lokale Erwär ¬ mung vor, so öffnet das Steuerorgan das Ventil kurzzeitig und es tritt an der Mündung der Leitung eine kleine Menge der kälteerzeugenden Substanz aus. Dies führt zu einer lokalen Kühlung, die über das zentrale Nervensy¬ stem zu dem spezifischen Organ signalisiert wird und dort die Information entsprechend verarbeitet, angewendet und umgewandelt und gesteuert wird.

Die Mündung der Leitung kann dabei in unmittelbarer Nähe des Steuerungs ¬ organs, aber auch entfernt von dieser, angeordnet sein. In jedem Fall steht die Stelle, an der mittels des Steuerungsorgans des Ventils die Tem ¬ peratur der Fußsohle erfaßt wird, in enger Beziehung zu derjenigen Stelle des Fußbetts, die sich oberhalb der Mündung befindet und aktiv gekühlt wird, wenn das Ventil kurzfristig öffnet.

Die Erfindung geht von der allgemein bekannten Vorstellung aus, daß je ¬ dem Teilbereich der Fußsohle eines Menschen ein Organ zugeordnet werden kann. Dies macht sich beispielsweie die Fußzonen-Reflexmassage zunutze. Ziel ist es dabei, Energieblockaden aufzulösen und über eine optimale Ver ¬ arbeitung oder Reize und Informationen eine möglichst optimale Organ¬ durchblutung zu erreichen und somit einen ungehinderten Fluß der Lebens ¬ energie, Bewegungsenergie, kinetischer Energie zu fördern. Durch Vermei ¬ den lokaler Erwärmungen, Wärmestaus und Überhitzung von Teilen der Fuß-

sohle bleibt für den Benutzer derjenige Zustand erhalten, der bei Beginn eines Tragevorgangs des des Fußbetts vorlag. Es findet also keine über¬ mäßige Erwärmung von Teilen der Fußsohle statt, die symmetriebrechenden Prozesse kinetischer Energie werden nicht beeinträchtigt, sondern geför¬ dert. Infolge verläuft der natürliche Knochenstoffwechsel ungestört, wo¬ durch ebenfalls kratentwickelnde, kraftentfaltende, krafterhaltende Abläu ¬ fe gewährleistet sind. Das Tragegefühl, das anfänglich bei einem Tragevor¬ gang für den Benutzer vorliegt, bleibt weitgehend erhalten.

Als sehr vorteilhaft hat sich ein Zusammenfassen der erfindungsgemäßen Kühlanordnung mit der Lehre der DE-A-39 02 207 der Anmelderin erwiesen. Die Offenbarung dieser Patentanmeldung gehört voll inhaltlich zur Offen¬ barung der vorliegenden Anmeldung. Danach hat das individuelle Fußbett eine lokale Vertiefung, in der ein Noppen vorspringt. Es hat sich nun als vorteilhaft erwiesen, das Steuerungsorgan für das Ventil in der Kuppe dieses Vorsprungs anzuordnen. Die Mündung der Leitung, aus der Kälte erzeugende Substanz ausströmen kann, ist vorteilhafterweise in der Vertie ¬ fung und damit in Nähe des Noppens vorgesehen, sie kann aber auch an einer anderen Stelle des Fußbettes, beispielsweise an einer anderen Vertie¬ fung angeordnet sein.

Der Vorratsbehälter für die Substanz befindet sich vorzugweise in der Sohle selbst und kann, falls er entleert ist, zusammen mit dieser ausge¬ tauscht werden. Der Vorratsbehälter hat in einer bevorzugten Ausfüh¬ rungsform transparente, flexible Wände, beispielsweise ist er aus abbauba ¬ rer (umweltfreundlich) klarer Kunststoffolie gefertigt. Die Substanz selbst hat eine Färbung oder ist angefärbt. Der Vorratsbehälter ist zumindest teilweise sichtbar, vorzugsweise ist er in die Unterseite des Fußbetts ein ¬ gelassen. Auf diese Weise kann jederzeit festgestellt werden, ob der Vor ¬ ratsbehälter noch gefüllt oder ob er leer ist. Bei leerem Vorratsbehälter wird das Fußbett (in Form einer Einlegesohle) oder zumindest die Kühlvor ¬ richtung ausgetauscht.

Die Substanz, die für die Erzeugung der Kälte verantwortlich ist, besteht aus einer oder auch aus zwei Komponenten. Im Falle einer einkomponenti- gen Substanz wird eine chemisch weitgehend neutrale Verbindung gewählt, die einen tiefen Siedepunkt hat, beispielsweise Difluordichlormethan oder Difluorchlormethan. Im Falle einer zweikomponentigen Substanz werden die

beiden Komponenten dem Ventil unter Druck zugeführt und im Ventil zu¬ sammengeführt. Über das gemeinsame Reststück der Leitung strömen Sie dann der Mündung zu. Kälte wird hierbei durch eine chemische Reaktion zwischen den beiden Komponenten und/oder durch Verdampfungswärme er¬ halten. Der Druck kann dabei durch die Substanz bzw. Komponente selbst, durch ein Treibmittel und/oder durch Belasten des Vorratsbehälters durch das Gewicht des Benutzers erzeugt werden.

Die Leitung zwischen dem Vorratsbehälter und der Mündung ist so eng gewählt oder der Durchlaß durch das Ventil ist so gering bemessen, daß bei jeder Öffnung des Ventils, die jeweils nur über eine kurze Zeitdauer erfolgt, nur eine geringe, für eine Kühlung aber ausreichende Menge der Substanz an der Mündung austreten kann. Vorratsbehälter, Leitung und Ventil sind so dauerhaft dicht miteinander verbunden, daß bei normalem Betrieb keine Leckstellen auftreten können. Es ist nicht vorgesehen, den Vorratsbehälter separat nachfüllen oder austauschen zu können.

Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, das Ventil als Do¬ sier- oder Portionierventil auszubilden. Bei einer Auslösung des Ventils durch das Steuerungsorgan wird dabei jeweils eine dosierte Menge der Substanz (oder Substanzmischung) ausgegeben. Hierfür kommen Ventile in Betracht, die beispielsweise in Art einer Flügelzellenpumpe, einer Zahnrad¬ pumpe usw. aufgebaut sind. Dabei ist sichergestellt, daß das Ventil norma¬ lerweise zum Auslaß hin sperrt, so daß die Substanz nicht verdampfen oder chemisch reagieren kann, solange das Ventil geschlossen ist. Erst bei Öff¬ nen des Ventils wird eine vorgegebene Menge der Substanz zum Auslaß hin freigegeben.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschrän¬ kend zu verstehenden Auführungsbeispiels, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fußbetts eines Schuhs, das hier zur besseren Darstellung aus einem völlig transparen ten Mate ¬ rial gefertigt ist, mit erfindungsgemäßer Kühlvorrich tung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Kühlvorrichtung, wie sie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eingesetzt ist und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Kühlvorrichtung mit zwei Vorratsbehältern.

Das Fußbett gem. Fig. 1 ist völlig transparent dargestellt, um die in das Fußbett eingebettete und im folgenden näher zu besprechende Kühlvorrich¬ tung besser darstellen und erkennen zu können. Üblicherweise sind Fu߬ betten nicht aus transparentem Material hergestellt, sondern aus Leder, Gummi, einem nicht transparenten Kunststoff oder dergleichen. Der Aufbau eines Fußbetts ist ansich bekannt und wird durch die vorliegende Erfin¬ dung grundsätzlich nicht verändert. Zur Beschreibung des Fußbettes wird beispielsweise auf die bereits eingangs erwähnte DE-A-39 02 207 verwiesen.

In den Körper des Fußbetts gem. Fig. 1, das im gezeigten Ausführungsbei¬ spiel als Einlegesohle ausgebildet ist, ist im Fersenbereich ein Vorratsbe¬ hälter 20 eingebettet. Er hat, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, im wesentli¬ chen Kissenform mit nahezu quadratischen Abmessungen, diese liegen bei etwa 45 mal 45 mm. Der Vorratsbehälter 20 ist aus flexibler Kunststoffolie erstellt, die durch Umbiegen und Verschweißen einen abgeschlossenen, dichten Behälter ausbildet. Der Vorratsbehälter 20 ist mit einer Substanz gefüllt, die eine hohe Verdampfungswärme hat und/oder beim Austreten mit einer zweiten Substanz aus einem weiteren Vorratsbehälter (siehe Fig. 3) oder aus der Umgebung (Luft, Schweiß) endotherm reagiert. Der Vorratsbe¬ hälter 20 ist so in das Fußbett permanent (Fig. 1) oder zusammen mit der kompletten Kühlvorrichtung austauschbar (Fig. 2) eingearbeitet, daß zumin¬ dest ein Teil seiner nach unten weisenden Fläche sichtbar bleibt. Die Sub¬ stanz hat eine Farbe oder ist angefärbt. Durch Blick auf die Unterfläche des Fußbetts kann man prüfen, ob der Vorratsbehälter 20 noch gefüllt ist.

Da das Fußbett aus einem elastischen Material hergestellt ist und/oder der Vorratsbehälter 20 gegenüber der Unterfläche des Fußbetts nach unten vorsteht, wird auf den Vorratsbehälter 20 ein Druck ausgeübt, wenn das Fußbett benutzt wird. Dieser Druck kann ständig, nämlich beim Stehen auf¬ treten, er kann aber auch periodisch auftreten, beispielsweise beim Gehen oder Laufen. Dadurch ist sichergestellt, daß im Vorratsbehälter 20 die Substanz unter Druck steht, und zwar nur dann, wenn das Fußbett auch tatsächlich in Benutzung ist.

In einer anderen Ausführung steht der Vorratsbehälter 20 ständig unter

Druck, beispielsweise unter dem Druck der Substanz oder eines zusätzli¬ chen Treibmittels. In diesem Fall kann das Fußbett auch weitgehend steif ausgebildet sein und ist nicht erforderlich, daß der Vorratsbehälter 20 nach unten gegenüber der Unterfläche des Fußbetts vorragt.

Mit dem Vorratsbehälter 20 ist eine Leitung 22 dauerhaft verbunden, die relativ geringe Abmessungen hat, beispielsweise liegt ihr Innenquerschnitt unter 2 qmm. Sie ist aus einem biegsamen Kunststoff hergestellt. Es wird ein Material ähnlich dem Material für den Vorratsbehälter 20 verwendet.

In die Leitung 22 ist ein Ventil 24 eingefügt. Dieses Ventil 24 wird durch ein Steuerungsorgan 26 betätigt. Das Steuerungsorgan 26 ist im wesentli ¬ chen ein Wärmefühler. Oberhalb eines vorgegebenen Temperaturschwellwer¬ tes, beispielsweise 38 °C, gibt dieser Wärmefühler mechanisch (vorzugswei¬ se) oder auf sonstige Weise, beispielsweise elektrisch, einen Steuerbefehl an das Ventil 24 ab, das daraufhin einen Öffnungs- und Schließhub durch¬ führt, und dabei eine vorbestimmte Menge der Substanz durchläßt.

Das Steuerungsorgan 26 ist in einer bevorzugten Ausführung ähnlich aus ¬ gebildet wie die Steuerungsorgane von Heizkörperthermostatventilen. Das Steuerungsorgan 26 besteht in diesem Fall aus einem kleinen Ausdehnungs¬ behälter, der über eine (flexible) Rohrleitung mit dem Ventil 24 verbunden ist. Im Ausdehnungsgefäß und in der Rohrleitung befindet sich eine Flüs¬ sigkeit mit einem hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, während der Ausdehnungskoeffizient von Ausdehnungsgefäß und Rohrleitung mög¬ lichst gering ist. Die Flüssigkeitssäule wirkt unmittelbar auf das Ventil 24. Erreicht nun die Temperatur der Flüssigkeit im Ausdehnungsgefäß einen vorgegebenen Schwellwert, so ist damit eine Ausdehnung verbunden, die zu einer Betätigung des Ventils 24 führt.

Das Ventil 24 ist als Portionierventil ausgeführt. Es wird durch das Steu¬ erungsorgan 26 für eine kurze Zeitspanne betätigt. Das Ventil hat bei¬ spielsweise einen Stößel, der abgedichtet in einer Hülse geführt ist. Der Stößel hat eine radiale Ausnehmung. In der Schließposition ist der Stößel soweit zu der vorratsbehälterseitigen Leitung gezogen, daß die Ausnehmung aus der Hülse herausragt und von dem Vorrat an Substanz umgeben ist. Durch die abgedichtete Führunge des Stößels innerhalb der Hülse kann die Substanz nicht durch das Ventil hindurchtreten. Bei Auslösen des Ventils

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verschiebt sich der Stößel durch die Hülse soweit hindurch, bis die Aus¬ nehmung am anderen Ende der Hülse anlangt, dann kann die in ihr befind¬ liche Menge an Substanz abströmen bzw. reagieren. Nach einer gewissen Zeitdauer, die davon abhängt, wielange die Substanz benötigt, um aus der Ausnehmung abzuströmen bzw. sich zu verflüchtigen, wird der Stößel wie¬ der zurückgezogen. Dadurch kann sich die Ausnehmung wieder mit Substanz füllen, die dann bei einem weiteren Ausgabevorgang wieder freigegeben wird.

In einer anderen Ausführung hat das Ventil ein Flügelrad mit wenigen Kammern, die nacheinander von einem Einlaß zu einem Auslaß gedreht wer¬ den, oder ein Zahnrad.

Betätigt wird das Ventil 24 durch den Druck der Substanz im Vorratsbehäl¬ ter 20. Ausgelöst wird es durch das Steuerungsorgan 26. In einer anderen Ausführung wird auch vom Steuerungsorgan 26 die Energie geliefert, um das Ventil zu betätigen, beispielsweise bei der oben beschriebenen Ausfüh¬ rung des Steuerungsorgans 26 mit einer Flüssigkeit.

Das Steuerungsorgan 26 ist im Bereich der Oberfläche 28 des Fußbetts so angeordnet, daß der Fuß eines Benutzers mit dem Steuerungsorgan 26 in Kontakt kommt. Dadurch kann das Steuerungsorgan 26 die Temperatur der Fußsohle eines Benutzers an einem vorgegebenen Punkt erfassen.

In einer besonders bevorzugten Ausführung, die jedoch nicht einschrän¬ kend zu verstehen ist, ist das Steuerungsorgan 26 im Bereich der freien Kuppe eines Noppens 30 angeordnet, der innerhalb einer der gegenüber der ungestörten Oberfläche des Fußbetts zurückspringenden, lokalen Vertiefung 32 mittig vorspringt. Hierzu wird auf die bereits erwähnte DE-A-39 02 702 verwiesen. Die Kuppe des Noppens 30 liegt im wesentlichen im Verlauf der ungestörten Oberfläche des Fußbetts.

In einer anderen Ausführung ist das Steuerungsorgan 26 in die Oberfläche des Fußbetts eingebettet, ohne daß in seiner Nähe eine Vertiefung vorge¬ sehen ist.

Das Material des Fußbettes hat geringe thermische Wärmeleitung, es ist beispielsweise aus elektrisch insolierendem Material erstellt. Auf diese

Weise wird einem raschen Temperaturausgleich innerhalb des Fußbetts ent ¬ gegen gewirkt, vielmehr erfaßt das Steuerungsorgan 26 lokal die Tempera ¬ tur eines speziellen Bereichs der Fußsohle eines Benutzers.

Am anderen Ende der Leitung 22 befindet sich eine Mündung 34. Sie ist in der Oberfläche des Fußbetts angeordnet und nach oben, zum Fuß eines Benutzers, gerichtet. In der Ausführung nach Fig. 1 ist im Bereich der Mündung eine kleine Vertiefung in der Oberfläche des Fußbetts vorgese ¬ hen, um im Bereich der Mündung den Auslaß der Leitung trichterförmig zu vergrößern.

In einer anderen Ausführung ist die Mündung 34 in der Kuppe eines Nop ¬ pens 30, der von einer Vertiefung 32 im oben besprochenen Sinn umgeben ist, oder in der Vertiefung 32 selbst ausgebildet.

Fig. 2 zeigt die beschriebene Kühlvorrichtung. Der Vorratsbehälter 20 hat flexible Wände und ist im entleerten Zustand völlig flach, hat also dann kein Innenvolumen mehr. Die Leitung 22, die beidseits des Ventils 24 vor ¬ gesehen ist, hat beliebige Länge und ist dauerhaft mit Ventil 24 bzw. Vor ¬ ratsbehälter 20 verbunden, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben. Das Ventil 24 ist so klein wie möglich ausgeführt.

Ist der Vorratsbehälter 20 erschöpft, wird normalerweise die gesamte Ein ¬ legesohle weggeworfen und durch eine neue ersetzt. Man kann aber auch vorsehen, die Kühlvorrichtung gem. Fig. 2 von der Einlegesohle trennen zu können, beispielsweie durch Eindrücken in eine hinterschnittene, elastisch begrenzte Ausnehmung in der Unterfläche der Einlegesohle. Dann ist es nicht notwendig, jeweils auch den Körper des Fußbetts erneuern zu müssen.

Fig. 3 schließlich zeigt eine Anordnung mit zwei Vorratsbehältern 20, 21. Sie sind über jeweils eine ihnen zugehörige Leitung mit einem Ventil 24 verbunden. Dieses ist so ausgeführt, daß die in den beiden Vorratsbehäl ¬ tern 20, 21 befindlichen Substanzen erst stromabwärts des Ventils 24 mit ¬ einander in Kontakt kommen. Beispielsweise hat das Ventil zwei Hülsen und zwei Stößel der oben beschriebenen Art. Stromabwärts des Ventils 24 reagieren die beiden Substanzen in den beiden Vorratsbehältern 20, 21 mit ¬ einander und bilden ein Gemisch mit großer Verdampfungswärme und/oder endothermer Eigenschaft.

Es ist auch möglich, im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 mehrere Vorratsbehälter 20 parallel zu schalten, die Vorratsbehälter müs¬ sen im entleerten Zustand nicht zwangsläufig ein Volumen null aufweisen, insbesondere bei Füllung mit umweltunschädlichem Treibgas.