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Title:
SKIN-COSMETIC PREPARATION BASED ON MULTI- UNSATURATED FATS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/015675
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to skin-cosmetic preparations containing active complexes having advantageous effects upon the skin, particularly with regard to improvements in moisture enrichment, lipid provision and elasticity of the skin. The active complexes correspond substantially to the full spectrum of natural components of healthy skin and, when combined, enable optimum skin care. The invention also relates to a product, a substrate and a moulded item containing said preparations.

Inventors:
RAEHSE WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/007415
Publication Date:
February 16, 2006
Filing Date:
July 08, 2005
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RAEHSE WILFRIED (DE)
International Classes:
A61K8/06; A23C11/00; A23D7/00; A61K8/365; A61K8/368; A61K8/42; A61K8/44; A61K8/64; (IPC1-7): A61K7/48; A23C11/00; A23D7/00
Domestic Patent References:
WO2004060393A22004-07-22
WO2004108107A12004-12-16
Foreign References:
DE4310015A11994-09-29
US4702913A1987-10-27
DE4021082A11992-01-23
US6261603B12001-07-17
US20020044977A12002-04-18
DE4232140A11994-03-31
EP0875156A21998-11-04
FR2704390A11994-11-04
US6423363B12002-07-23
EP1520577A12005-04-06
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Claims:
Patentansprüche
1. Hautkosmetische Zubereitung, welche mindestens acht Wirkstoffe in einer Gesamtmenge von zumindest 20 Gew.% enthält und die folgenden Wirkkomplexe umfaßt: a) Säurepuffer, bestehend aus mindestens einer Säure und einem Salz b) Vitaminkomplex, bestehend aus mindestens zwei Vitaminen, Vitaminderivaten und/oder Vitaminvorstufen c) Feuchtigkeitsregulans, bestehend aus mindestens zwei nichtionischen Wirkstoffen d) mindestens 3 Gew.% natürliche fette Öle, die Jodzahlen von über 95 aufweisen.
2. Zubereitung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß sie als Emulsion vorliegt.
3. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die natür¬ lichen fetten Öle solche öle umfassen, die einen hohen Gehalt an veresterten mehrfach ungesättigten Fettsäuren umfassen, vorzugsweise ausgewählt aus Nachtkerzenöl, Johan nisbeerkemöl, Borretschöl, Echiumöl, Trichodesmaöl, Schwarzkümmelöl, Hagebutten kernöl, Sanddomöl, Weizenkeimöl, Aprikosenkernöl, Mandelöl, Hanföl, Leinsamenöl, Se samöl und/oder Sonnenblumenöl.
4. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Pflanzenextrakte der Aloe Vera Pflanze enthält.
5. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest ein mimetisches Peptid enthält.
6. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie natürli¬ che oder naturidentische Antioxidantien enthält.
7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen α Wert von größer 0,5 aufweist, wobei der αWert gegeben ist durch Formel (I) α= Wirkstoffmenge/(Gesamtmenge der Zubereitung Menge Wasser) (Formel (I)) .wobei die Mengenangabe auf Gew.% bezogen ist.
8. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein hautstraffender Wirkstoff, vorzugsweise ausgewählt aus Brennesselöl, Möhrensamenöl, Ackerschachtelhalm, Galbanumöl, Aprikosekernöl und/oder Borretschöl oder Mischungen aus diesen, enthalten ist.
9. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Mindestgehalt an ölen von 8 Gew.% aufweist.
10. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 bis 80 Gew.% an Wasser enthält.
11. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie Teebaumöl enthält.
12. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Tenside enthalten sind.
13. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nichtionische Tenside ent¬ halten sind.
14. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein AlterungsschutzKomplex (,,antiaging"Komplex) enthalten ist, welcher mindestens 2 Inhaltsstoffe umfasst, vorteilhafterweise ausgewählt aus (a) der Gruppe der Peptide, (b) der Polyphenole, (c) der Pflanzen(samen)extrakte oder pulver, (d) Proteine pflanzlichen Ursprungs, (e) tierische Proteine (f) Aminosäuren.
15. Zubereitung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Silikonöl(e) enthalten sind.
16. Erzeugnis, bestehend aus einer Applikationsvorrichtung und einer Zubereitung nach ei¬ nem der Ansprüche 1 bis 15.
17. Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß es ein mit einer Zubereitung nach einem der An¬ sprüche 1 bis 15 getränktes Substrat ist.
18. Formkörper, enthaltend eine Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur perora¬ len Anwendung.
19. Verwendung der Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Verbesserung der Hautelastizität.
Description:
HAUTKOSMETISCHE ZUBEREITUNG BASIEREND AUF MEHRFACH UNGESÄTTIGTEN FETTEN

Die Erfindung betrifft eine hautkosmetische Zubereitung, die zumindest acht Wirkstoffe in vier spezifischen Wirkkomplexen umfaßt, sowie die Verwendung dieser Zubereitung. Weiterhin be¬ trifft die Erfindung ein Erzeugnis, ein Substrat und einen Formkörper, welche jeweils diese Zu¬ bereitung enthalten.

Die menschliche Haut bildet die Grenzfläche des menschlichen Organismus zur Umwelt und deswegen obliegen ihr wichtige Schutzfunktionen, beispielsweise gegenüber dem Eindringen von Fremdstoffen, gegenüber mechanischer Beanspruchung oder gegenüber widrigen klimati¬ schen Einflüssen. Außerdem erfüllt die Haut vielfältige physiologische Funktionen, wie z.B. die Temperaturregulierung, die Regulierung des Wasserhaushaltes oder die Vitamin D-Synthese. Weiterhin ist die Haut Sitz von Sinneszellen zur Wahrnehmung von Druck, Temperatur, Schmerz. Eine gesunde Haut ist also für den Menschen von großer Bedeutung.

Ein sehr wichtiger Bestandteil der Haut ist beispielsweise die sogenannte Hydrolipidschicht. Dieser Oberflächenfilm auf der Haut (Säureschutzmantel) ist eine im wesentlichen aus be¬ stimmten Fetten sowie Fettsäuren, Aminosäuren, organischer und anorganischer Salze und vor allem auch Wasser gebildete Schicht, welche einen pH-Wert um 5 bis 6 aufweist und deren Komponenten, zumindest im Falle der gesunden Haut, ständig nachgebildet werden. Diese Hydrolipidschicht bildet zusammen mit der Hornschicht eine wirkungsvolle Barriere gegen che¬ mische, mikrobiologische und mechanische Einwirkungen und dient darüber hinaus auch als wichtige Sperre für die Wasserabgabe des Körpers. Hydrolipid- und Hornschicht tragen auf die¬ se Weise wesentlich zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit von Geweben und Zellen bei.

Die Aufrechterhaltung dieser umfassenden Funktionen der Haut macht es zwingend erforder¬ lich, ihrer Schädigung und Erkrankung vorzubeugen, beispielsweise durch eine angemessenen Hautschutz und eine optimale kosmetische Hautpflege.

Hautpflegemittel werden in Kosmetik und Dermatologie in der Regel dazu angewandt, um der Haut zu helfen, den natürlichen Gleichgewichtszustand zu bewahren oder zu diesem zurückzu- finden und ihr vorteilhafterweise auch einen noch besseren Schutz gegen äußere Einflüße zu verleihen. Beispielsweise durch äußere Einwirkungen wie Witterungs- oder Umwelteinflüsse veränderte Eigenschaften der Haut sollen daher durch adäquate Hautpflegemittel wiederhergestellt werden und möglichen Schädigungen der Haut durch solche oder andere Einwirkungen soll vorgebeugt werden.

Der Hautzustand soll generell verbessert werden. Dem natürlichen Alterungsprozeß der Haut soll entgegengewirkt werden. Geschädigte Haut soll entlastet und versorgt werden, so daß sie wieder regenerieren kann.

Präparate zur Hautpflege und zum Hautschutz, welche angeben, Teilen der zuvor genannten Ziele zu dienen, werden im Handel angeboten. Von qualitativ hochwertigen Hautpflege- und - behandlungsmitteln wird zudem erwartet, daß sie nicht nur die Haut vor widrigen Einwirkungen schützen und sie pflegen, sondern daß sie auch endogen bedingten Hautschäden entgegenwir¬ ken. Zumindest soll ihre Applikation aber auch für Menschen mit endogen bedingten Hautschä¬ den möglich sein, ohne eine Symptomverstärkung zu erzeugen. Dieser Aspekt ist gerade für Menschen mit einer Disposition zur atopischen Dermatitis, Nesselsucht, Schuppenflechte, Ichthiosis, Dyskeratose oder vergleichbaren Erkrankungen von großer Bedeutung, ebenso für jene, die eine besonders empfindliche Haut oder eine Veranlagung zu Hautirritationen bzw. - reizungen oder auch -Unreinheiten haben. Aus diesem Grunde sollen Hautpflege- und -be- handlungsmittel auch so zubereitet sein, daß die Haut bei der Behandlung mit diesen Mitteln keinesfalls einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt wird, welche sich beispielsweise durch be¬ stimmte Inhaltsstoffe dieser Mittel ergibt und möglicherweise zu einer neuen Hautirritation führt, die durch die Mittelapplikation induziert ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es vor diesem Hintergrund, eine hautkosmetische Zu¬ bereitung bereitzustellen, welche den zuvor genannten Anforderungen entspricht, wobei durch deren Anwendung der Erhalt und die Wiederherstellung der Barrierefunktion der Haut, der Er¬ halt oder die Verbesserung der Hautelastizität, die nachhaltige Versorgung der Haut mit Feuch¬ tigkeit und Fett, der Schutz der Haut vor dem Austrocknen und vorteilhafterweise die Retardie¬ rung der Hautalterung gewährleistet wird, insbesondere aber die Verbesserung der Hautelastizi¬ tät erreicht wird. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine hautkosmetische Zubereitung, welche mindestens acht, vorzugsweise natürliche bzw. naturidentische, Wirkstoffe in einer Gesamt¬ menge von zumindest 20 Gew.-%, vorteilhafterweise von zumindest 25 Gew.-%, insbesondere von zumindest 30 Gew.-% enthält und zumindest die folgenden vier Wirkkomplexe umfaßt: a) Säurepuffer, bestehend aus mindestens einer Säure und einem Salz b) Vitaminkomplex, bestehend aus mindestens zwei Vitaminen, Vitaminderivaten und/oder Vitaminvorstufen c) Feuchtigkeitsregulans, bestehend aus mindestens zwei nicht-ionischen Wirkstoffen d) mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-% natürliche fette Öle, die Jodzahlen von über 95 und vorzugsweise mehr als 70 % C-18-Fettsäuren aufweisen.

Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Zubereitung sehr gut zur Erhaltung und zum Schutz des physiologischen Hautgleichgewichtes beiträgt. Es wurde weiter gefunden, daß eine solche Zubereitung der Haut besonders gut hilft, Feuchtigkeit zu speichern, so daß der Feuch¬ tigkeitsgehalt der Haut verbessert und nachhaltig, d. h. für eine Dauer von zumindest rund 24 Stunden nach der Anwendung, vorteilhafterweise auch darüber hinaus, stabilisiert wird. Die Hautfeuchtigkeit nimmt insgesamt zu. Auch der Fettgehalt der Haut, überraschend auch der von atopischer Haut, nimmt deutlich zu, vorteilhafterweise aber ohne daß die Haut äußerlich glän¬ zen würde oder fettig erschiene, was überraschend ist. Die Zubereitung hat auch hautheilende Eigenschaften, was besonders mit Blick auf atopische Haut von Vorteil ist. Hautheilung und - regeneration werden beschleunigt. Die Zubereitung schützt die Haut, insbesondere empfindli¬ che Haut vor äußeren Einflüssen. Die Zubereitung ist sehr gut aufzutragen und sehr gut auf der Haut verteilbar, zieht sehr rasch ein und fettet nicht. Elastizität und Straffheit der Haut werden durch die Zubereitung signifikant erhöht.

Die Haut fühlt sich straff an, ohne das ein Spannungsgefühl erzeugt wird. Das allgemeine Er¬ scheinungsbild der Haut wird verbessert bzw. verschönert, der allgemeine Hautzustand wird verbessert, die Hautoberfläche wird spürbar gestärkt und geglättet, Hautrauhigkeit wird vermin¬ dert. Die Haut erscheint seidig, matt und feinporig. Der natürliche Stoffwechsel der Haut wird aktiviert und unterstützt, was zu einer Regeneration und (Re-)Vitalisierung der Haut führt.

Die Haut wird nicht nur vor schädigenden Umwelteinflüssen, vor Hautreizungen und Rötungen, sondern auch vor sichtbaren Spuren vorzeitiger Hautalterung geschützt. Die Hautalterung wird verlangsamt. Der Fältchenbildung wird vorgebeugt und bereits bestehende Fältchen werden gemildert bzw. reduziert. Die Haut fühlt sich infolge der Anwendung der Zubereitung glatt und geschmeidig an. Vorteilhafterweise erfolgt die Verminderung feiner Linien, Fältchen oder ande¬ rer unerwünschter Texturen der Hautoberfläche rasch, vorzugsweise nach einmaliger Applikati¬ on mit einer Wirkdauer von vorteilhafterweise mindestens 12 Stunden, insbesondere von min¬ destens 24 Stunden.

Der Effekt tritt also nicht erst nach einer Anwendung der Zubereitung über einen längeren Zeit¬ raum, beispielsweise 1-2 Wochen auf, sondern vorzugsweise bereits nach der 1. Applikation, also plötzlich. Es wird also eine plötzliche Verbesserung der Hautoberfläche und Hauteigen¬ schaften insgesamt erzielt. Das gilt insbesondere für die Hautfeuchtigkeit und auch und - elastizität. Schon bei einmaliger Anwendung verbessern sich Hautfeuchtigkeit und Hautelastizi¬ tät. Vorteilhafterweise ist das Rückstellvermögen der Haut nach einer Deformation bereits nach der 1. Applikation erhöht, vorzugsweise mit einer Wirkdauer von mehreren Stunden. Die Ge¬ samtwirkung der Zubereitung ist unerwartet und scheint durch das sich verstärkende Zusam¬ menwirken der vier Wirkkomplexe zu erfolgen. Eine erfindungsgemäße Zubereitung vermag es vorteilhafterweise, der Haut ein im wesentlichen umfassendes Komplettspektrum ihrer eigenen Bestandteile anzubieten und so einen maximalen Pflegeerfolg zu erzielen, ohne die Haut zu belasten.

Der Begriff Wirk-"komplex" bedeutet im Zusammenhang mit den Begriffen Säurepuffer, Vitamin¬ komplex, Feuchtigkeitsregulans, fette öle, welche jeweils einen solchen Wirkkomplex bilden, daß dieser jeweils aus mindestens 2 Stoffen besteht, vorzugsweise aus mindestens 3 Stoffen, welche zusammenwirken.

Mit Blick auf die Gesamtwirkung der Zubereitung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Jodzah¬ len der fetten öle über 105, vorzugsweise über 110, vorteilhafterweise über 115, in weiter vor¬ teilhafter Weise über 120, noch vorteilhafter über 125 und insbesondere über 130 liegen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Zubereitung als Emulsion vor, vorzugs¬ weise als o/w-Emulsion, insbesondere als o/w-Nanoemulsion, wobei die Tröpfchengröße d50der Nanoemulsion vorzugsweise nicht größer als 700 nm, vorteilhafter nicht größer als 500 nm, in vorteilhafterer weise nicht größer als 300 nm, in noch vorteilhafterer weise nicht größer als 250 nm ist, in noch weiter vorteilhafter weise nicht größer als 200 nm, in überaus vorteilhafter weise nicht größer als 150 nm ist, insbesondere einen Wert von 120 nm nicht übersteigt, und/oder wobei die Tröpfchengröße d50der Nanoemulsion vorzugsweise nicht kleiner als 10 nm, vorteil¬ hafterweise nicht kleiner als 25 nm, in weiter vorteilhafter weise nicht kleiner als 40 nm ist, ins¬ besondere einen Wert von 60 nm nicht unterschreitet.

Die Tröpfchengröße wird vorzugsweise an der verdünnten Zubereitung mittels Laserbeugung bestimmt, vorteilhafterweise mittels Laserbeugung nach Malvern, beispielsweise mit einem MaI- vern Mastersizer 2000, wobei die Verdünnung vorteilhafterweise mit Wasser erfolgt, vorzugs¬ weise bei einem Verhältnis der Zubereitung zu Wasser von 1 :500 in Vol.-%.

D50 ist der Merkmalswert, bei dem die Verteilungssumme der Tröpfchendurchmesser den Wert 0,5 = 50% annimmt. Z. B. bedeutet die Angabe "d50 = a μm", daß von dem betrachteten Gut 50(Massen-)% der Tröpfchen einen Durchmesser größer als a μm und 50(Massen-)% einen kleineren Durchmesser als a μm aufweisen.

Vorteilhafterweise dringt die Nanoemulsion noch schneller in die Haut ein und vermag es, die enthaltenen Wirkstoffe noch besser auch in tiefere Hautschichten zu transportieren, so daß die¬ se dort eine gesteigerte Wirkung entfalten können. Insgesamt werden die geschilderten Vorteile der vorliegenden Erfindung bezüglich der Haut, d.h. das positive Regulieren des Hautzustan¬ des, weiter verstärkt, wenn die Zubereitungen als Emulsion, vorzugsweise als o/w-Emulsion, insbesondere als o/w-Nanoemulsion vorliegen. Insbesondere die Stabilität der Zubereitung und auch ihre Verteilbarkeit auf der Haut werden weiter verbessert, ebenso wird auch die Hautelas¬ tizität weiter erhöht, ebenso wird die Raschheit des Wirkungseintritts weiter verbessert. Vorteil¬ hafterweise können über diese Ausführungsform große Mengen Feuchtigkeit auch in tieferen Hautschichten über viele Stunden gespeichert werden, vorzugsweise bis 24 Stunden, insbe¬ sondere über 24 Stunden hinaus, so daß die Haut sehr lange, schon nach einmaliger Applikati¬ on, elastisch und weich bleibt.

Vorteilhafterweise kann die Emulsion auch als w/o-(Nano)-Emulsion vorliegen, bevorzugt ist demgegenüber aber eine o/w-(Nano)-Emulsion. Bei w/o-Emulsionen verbleiben Fettanteile im allgemeinen direkt auf der Haut und ergeben einen Okklusionseffekt (Versiegelung der Haut) und schützen sie so vor dem Austrocknen. In der Regel wird bei w/o-Emulsionen also ein Fett¬ film hinterlassen, der als störend empfunden werden kann. Dagegen wird die Feuchtigkeit bei o/w-Emulsionen in die oberen Hautschichten transportiert und in der Haut gehalten. Ein Okklu- sionseffekt entfällt. Der Pflegeeffekt einer Zubereitung auf o/w-Basis hängt deshalb sehr von der Effektivität des Feuchthaltekomplexes ab, insbesondere von der Gesamtformulierung, d.h. der kombinierten Wirkung der eingesetzten Wirkkomplexe. Da die Gesamtformulierung im erfin¬ dungsgemäßen Fall durch das sich verstärkende Zusammenwirken der Wirkkomplexe zu einer erhöhten Effektivität führt, werden die an eine o/w-Emulsion gestellten Ansprüche mehr als er¬ füllt und eine Versiegelung der Haut ist nicht erforderlich.

Wenn der Säurepuffer der kosmetischen Zubereitung in einem pH-Bereich von 4,0 bis 6,0 puf¬ fert, wobei zumindest eine Säure (und/oder deren Salz) enthalten ist, die vorzugsweise ausge¬ wählt ist aus i) der Gruppe der barrierestabilisierenden Säuren, vorzugsweise aus Linolsäure, Lino¬ lensäure, 12- Hydroxystearinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Palmitinsäure, 11- Hydroxypalmitinsäure, Proteinhydrolysatkondensate (z. B. Palmitoylglutaminsäure), Hyaluronsäure und/oder ii) aus der Gruppe der α-Hydroxycarbonsäuren, vorteilhafterweise Fruchtsäuren, ins¬ besondere Milchsäure, Citronensäure, Äpfelsäure und/oder Weinsäure, sowie ß- Hydroxycarbonsäuren, vorteilhafterweise Säuren mit zusätzlich konservierenden Charakter wie Ameisensäure, Salicylsäure, Essigsäure, sowie Sulfonsäure - und/oder deren Derivate oder Mischungen aus diesen, iii) aus der Gruppe der Aminosäuren und/oder deren Derivate dann liegt eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Säurepuffer dieser Ausführungsform verstärken die Vorteile der vorliegenden Erfindung bezüg¬ lich der Haut, insbesondere die Regulierung des Hautzustandes betreffend, vorteilhafterweise selbst bei atopischer Haut.

Vorteilhafterweise wirkt ein solcher Säurepuffer synergistisch mit dem natürlichen Puffersystem der Haut, das im wesentlichen aus einem Milchsäure-Lactat-System, wasserlöslichen Verbin¬ dungen der Hornschicht, Talg, zahlreichen Aminosäuren gebildet wird, zusammen und es ergibt sich insgesamt ein verbessertes, sehr effektives Puffersystem zur Aufrechterhaltung des pH- Werts der Haut. Überraschend wird auch die Stabilität der Zubereitung weiter verbessert, eben¬ so wird auch die Hautelastizität weiter erhöht.

Außerdem ergibt sich durch den spezifischen Säurepuffer insbesondere durch Kombination mit γ-linolensäurehaltigen ölen eine verbesserte, weil schnellere hautheilende Wirkung der Zuberei¬ tung. Bereits ein geringfügig höherer pH-Wert, beispielsweise von 7, verursacht eine Störung hautheilender Prozesse und schädigt sogar die Hautbarriere, da beispielsweise die Neubildung hautabdichtender Lipide in der Hornschicht bei einem pH-Wert von 7 gestört ist. Der Säurepuf¬ fer fördert also im Zusammenspiel mit den anderen Wirkkomplexen die Hautheilung.

Besonders bevorzugt ist es, wenn der Säurepuffer durch 1 bis 4, insbesondere 2 bis 4 Säuren und 2 bis 3 Salze gebildet wird.

Ebenfalls ist es besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung 0,3 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,7 bis 7 Gew.-%, insbesondere 1 bis 3 Gew.-% Säurepuffer enthält.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, enthält der Vitaminkomplex der erfin¬ dungsgemäßen Zubereitung Vitamine und/oder deren Derivate und/oder deren Vorstufen, die vorzugsweise ausgewählt sind aus Vitamin-A, Vitamin A-säure, Vitamin A-acetat, Vitamin A- palmitat, Vitamin-C, Vitamin C-palmitat, Vitamin C-dipalmitat, Vitamin-E, Vitamin E-acetat, - palmitat und - linoleat, Alfacalcidol, Calcitriol, Colecalciferol, Ergocalciferol, Transcalcifediol, Calciprotriol, Calcifediol, Vitamin D3, Carotin, Panthenol, Pantothensäure, Tocopherole, Biotin, Vitamin B, Niacinamid, Nicotinsäure, Nicotinylalkohol, Tocopherolnicotinat und/oder deren Deri¬ vate, Salze oder Mischungen.

Durch die Versorgung der Haut mit den Vitaminen des Vitaminkomplexes wird vorteilhafterwei¬ se die Hautheilung weiter gefördert, die Hautalterung weiter verringert und auch die Hautfeuch¬ tigkeit weiter erhöht. Vorteilhafterweise wirken gerade die zuvor aufgezählten Vitamine sehr gut mit den Substanzen der drei anderen Wirkkomplexe zusammen und führen insgesamt zu einem verstärkten Wirkeffekt. Vitamine(-derivate) dieser Ausführungsform verstärken insgesamt die Vorteile der vorliegenden Erfindung bezüglich der Haut, insbesondere die Regulierung des Hautzustandes betreffend, vorteilhafterweise wird auch die Hautelastizität weiter erhöht.

Besonders bevorzugt ist es, wenn 3 bis 6 Vitamin(derivat)e in den erfindungsgemäßen Zuberei¬ tungen enthalten sind. Dabei ist es ganz besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung Panthenol enthält. Die Kombination von Panthenol als Bestandteil des Vitaminkomplexes mit den anderen Wirkkomplexen führt zu deutlich verbesserter Abheilung von oberflächlichen Hautveränderun- gen. Diese vorteilhafte Kombination beruhigt gereizte Haut besonders gut und die Feuchtig¬ keitsbindung in der Homschicht wird weiter verbessert, insbesondere auch bei atopischer Haut.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zubereitung 0,1 bis 15 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 9 Gew.-%, insbesondere 4 bis 8 Gew.-% an Vitaminkomplex, bezogen auf die gesamte Zubereitung.

Ebenfalls stark bevorzugt ist es, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung auch Allantoin (5- Ureidohydantoin) enthält. Dessen keratolytische, epithelisierende und damit wundheilungsför- dernde Wirkung wird durch die vier Wirkkomplexe der erfindungsgemäßen Zubereitung weiter verstärkt. Besonders vorteilhaft ist es wenn Panthenol und Allantoin zusammen in der erfin¬ dungsgemäßen Zubereitung eingesetzt werden, da so die wundheilungsfördernde Wirkung noch größer ist, insbesondere auch bei atopischer Haut.

Wenn in einer erfindungsgemäßen Zubereitung als Feuchtigkeitsregulans Substanzen enthalten sind, die ausgewählt sind aus Polyolen, dabei vorzugsweise Glykol, Propylenglykol, Butylengly- kol, Pentylenglykol, Hexylenglykol, Glycerin, Inositol, Sorbitol, Mannit, Palatinit, Maltodextrin, Dextrin, Cyclodextrin, Glucose, Fructose, Lactose, Mannose, Galaktose und/oder andere Sac- charide, sowie aus Harnstoff, Aminosäuren und deren Salze, hier vorzugsweise Glutaminsäu¬ re, Glycin oder Glutamate, insbesondere Argininpyroglutamat, Lactat, Vitamin E, Lecithin, GIu- coronsäure, Panthenol, Allantoin, Ceramide, Chondroitinsulfat, Natriumacrylat-Vinylalkohol-Co- polymere, Oligopeptide, 2-Pyrrolidon, Uronsäuren, Polysilicone, Arginine oder deren Gemische, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform vor.

Vorteilhafterweise wirken gerade die Substanzen dieser Ausführungsform besonders gut mit den Substanzen der drei anderen Wirkkomplexe zusammen und führen insgesamt zu einem gesteigerten Wirkeffekt. Überraschend wird auch die Stabilität der Zubereitung weiter verbes¬ sert und die Hautelastizität weiter erhöht.

Vorteilhafterweise wird bei dieser Ausführungsform die Feuchtigkeitsbindung in der Homschicht und in tieferliegenden Schichten der Dermis noch weiter verbessert, insbesondere auch was atopische Haut anbetrifft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zubereitung 0,1 bis 36 Gew.-%, vorteilhafterweise 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% an Feuchtigkeitsregulans.

Besonders bevorzugt ist es, wenn als Feuchtigkeitsregulans 2 bis 12, vorzugsweise 3 bis 10, insbesondere 4 bis 7 der feuchtigkeitsregulierenden Substanzen in der Zubereitung enthalten sind, wobei es sehr vorteilhaft ist, wenn mindestens eine Aminosäure und Glycerin enthalten sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in der erfindungsgemäßen Zuberei¬ tung Pflanzenextrakte der Aloe Vera Pflanze [INCI: Aloe Extract] enthalten. Diese weisen feuch- tigkeitsspendende Eigenschaften auf. Dabei handelte es sich um den eingedickten Saft aus den Blättern verschiedener Aloe-Arten (Liliaceae). Bevorzugt verwendet werden die Blätter der Aloe vera, ferner Aloe barbadensis Miller, Aloe ferox oder der Aloe vulgaris.

Der Aloe Vera Extrakt zeigt in Kombination mit den Wirkkomplexen der erfindungsgemäßen Zubereitung eine besonders vorteilhafte Wirkung bei unruhigen und gereizten Hautzuständen. Vorteilhafterweise wird die Haut beruhigt und Reizzustände der Haut werden vorteilhafterweise durch diese Kombination stark gelindert, vorzugsweise bereits nach einmaliger Applikation.

Vorteilhafterweise führt die Kombination von Aloe Vera Extrakt mit den erfindungsgemäßen Wirkkomplexen zu einem weiter verbesserten Glättungseffekt der Haut über mehrere Stunden. Hautrauhigkeit (kleinere Falten und Rauhigkeiten) und Hautwellentiefe (Gesamtrelief der Haut) werden positiv beeinflusst und es ergibt sich insgesamt eine weitere Verbesserung der Haut¬ oberflächenstruktur. Durch die weiter verbesserte Hautoberflächenstruktur ergibt sich ein noch besserer Schutz gegen äußere Einflüße, z.B. physikalischer Art. Außerdem wird durch die Kom¬ bination mit Aloe-Vera Extrakt die Hautverträglichkeit weiter verbessert, insbesondere auch bei atopischer Haut.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die natürlichen fetten Öle der erfindungsgemäßen Zubereitung solche öle, die einen hohen Gehalt, vorzugs¬ weise zumindest 7 Gew.-%, an veresterten mehrfach ungesättigten Fettsäuren umfassen, vor¬ zugsweise ausgewählt aus Nachtkerzenöl, Johannisbeerkernöl, Borretschöl, Echiumöl, Tricho- desmaöl, Schwarzkümmelöl, Hagebuttenkemöl, Sanddornöl, Weizenkeimöl, Aprikosenkemöl, Mandelöl, Hanföl, Leinsamenöl, Sesamöl und/oder Sonnenblumenöl. Gerade diese öle, insbesondere das Borretschöl, führen im Zusammenspiel mit den drei ande¬ ren Wirkkomplexen in den erfindungsgemäßen Zubereitungen zu besonders guten Resultaten, insbesondere überraschend auch hinsichtlich der Hautelastizität. Vorteilhafterweise wird im Zu¬ sammenwirken mit den drei anderen Wirkkomplexen das viskoelastische Verhalten der Haut unerwartet verbessert. Die Haut kehrt beispielsweise nach einer provozierten Deformation schneller in ihre Ausgangslage zurück, öle dieser Ausführungsform verstärken insgesamt die Vorteile der vorliegenden Erfindung. Es ergeben sich auch hier vorteilhafterweise sehr stabile Zubereitungen. Außerdem wird die Hautheilung weiter gefördert.

Vorteilhafterweise glänzt die Haut, insbesondere auch atopische Haut, nach der Applikation trotz der enthaltenen öle nicht und fühlt sich nicht fettig, sondern geschmeidig an.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zubereitung mindes¬ tens 3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 5 Gew.-%, vorteilhafterweise mindestens 7,5 Gew.- %, noch vorteilhafter mindestens 10 Gew.-%, in noch vorteilhafterer weise mindestens 15 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-% natürliche fette Öle, vorteilhafterweise solche mit einer C-Kettenverteilung der gebundenen Säuren von mindestens 70 % C-18 sowie vorteil¬ hafterweise Jodzahlen von über 95. Vorzugsweise wird jedoch ein maximaler Gesamtgehalt der natürlichen fetten öle von 45 Gew.-%, vorteilhafterweise 35 Gew.-%, insbesondere 30 Gew.-% nicht überschritten.

Vorteilhafterweise wird durch das Einhalten der genannten Mindest- und Maximalmengen das Gleichgewicht der Hautoberflächenlipide noch günstiger beeinflusst. Durch die Merkmale dieser Ausführungsform werden die Vorteile der vorliegenden Erfindung insgesamt verstärkt, insbe¬ sondere mit Blick auf die atopische Haut.

Eine erfindungsgemäße Zubereitung, in welcher zumindest ein, vorzugsweise zumindest zwei hautstraffende Wirkstoffe, vorzugsweise ausgewählt aus Brennesselöl, Möhrensamenöl, Acker¬ schachtelhalm Extrakt (Equisetum Arvense), Galbanumöl, Grüner Tee Extrakt (Camellia Oleife- ra bzw. Camellia Sinensis) und/oder Aprikosekernöl oder Mischungen aus diesen enthalten sind, wobei es am vorteilhaftesten ist, wenn zumindest 0,1 Gew.-% (bezogen auf die gesamte Zubereitung) Grüner Tee Extrakt, Brennesselöl und/oder Möhrensamenöl enthalten sind, stellt eine weiter bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Die Anwesenheit dieser Wirkstoffe verstärkt den zuvor beschriebenen Effekt hinsichtlich des viskoelastischen Verhaltens der Haut nochmals. Wirkstoffe dieser Ausführungsform verstärken insgesamt die Vorteile der vorliegenden Erfindung.

Die Anwesenheit von Grüner Tee Extrakt in der Zubereitung ist auch deshalb vorteilhaft, weil dieser in Kombination mit den erfindungsgemäßen Wirkkomplexen zu einer Verstärkung der hautberuhigenden Gesamtwirkung führt.

Wenn die erfindungsgemäße Zubereitung 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-%, insbesondere 40 bis 60 Gew.-% an Wasser enthält, so liegt ebenfalls eine bevorzugte Ausfüh¬ rungsform vor. Vorteilhafterweise sind Zubereitungen mit diesen Wassergehalten besonders hautverträglich und anti-irritativ, haben eine besonders gute Verteilbarkeit und Stabilität. Die Wassergehalte gemäß dieser Ausführungsform verstärken insgesamt die Vorteile der vorlie¬ genden Erfindung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der pH-Wert der erfindungsge¬ mäßen Zubereitung bei einer Temperatur von T=20°C nicht über 7,0, vorzugsweise im Bereich von 4,0 bis 6,0, insbesondere zwischen 4,5 und 5,5. Vorteilhafterweise ist dies ein hautoptima¬ ler Wertebereich. Ein weiterer Vorteil dieses pH-Bereichs liegt darin, daß die Zubereitung in diesem pH-Bereich eine sehr gute Stabilität, auch bei langer Lagerung, aufweist, vorzugsweise unterstützt durch den Säurepuffer.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zubereitung farbstofffrei. Enthält die Zubereitung nur natürliche Aromen oder ist sie vorzugsweise frei von Duftstoffen, so liegt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform vor.

Wenn die Zubereitung zumindest einen desodorierenden Wirkstoff enthält, so liegt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform vor. Insbesondere geeignet sind in dieser Hinsicht etherische Öle wie Nelkenöl (Eugenol), Minzöl (Menthol) und Thymianöl (Thymol) oder vergleichbare ethe¬ rische öle sowie Farnesol. Infolge des intensiven Eigengeruches dieser Verbindungen werden diese vorzugsweise aber nur in geringen Dosen zugefügt, vorteilhafterweise in Mengen von kleiner 5 Gew.-%, in weiter vorteilhafter Weise kleiner 3 Gew.-%, insbesondere kleiner 1 Gew.- %. Wie schon gesagt wurde, entfaltet die erfindungsgemäße Zubereitung durch das Zusammen¬ wirken der enthaltenen Wirkkomplexe eine verstärkte Wirkung, welche größer ist als durch blo¬ ßes Zusammenzählen zu erwarten war.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die 4 Wirkkomplexe in bestimmten Mengen eingesetzt wer¬ den. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält eine erfindungsgemäße Zubereitung dabei a) 0,3 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,7 bis 7 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 3,0 Säure¬ puffer b) 0,1 bis 15 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 9 Gew.-%, insbesondere 4 bis 8 Gew.-% Vitaminkomplex c) 0,1 bis 35 Gew.-%, vorteilhafterweise 3 bis 30 Gew-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% Feuchtigkeitsregulans d) mindestens 3 Gew.-%, vorteilhafterweise mindestens 5 Gew.-%, vorzugsweise mindes¬ tens 7,5 Gew.-%, vorteilhafterweise mindestens 10 Gew.-%, in vorteilhafterer weise mindestens 15 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-% natürliche fette öle vor¬ zugsweise mit einer C-Kettenverteilung der gebundenen Säuren von mindestens 70 % C-18 sowie vorteilhafterweise Jodzahlen von über 95 aufweist.

Das Zusammentreffen der Wirkkomplexe in diesen vorteilhaften Mengenverhältnissen führt zu besonders vorteilhafter Verstärkung der aufgezeigten Wirkungen, insbesondere bezüglich Haut¬ elastizität und Lipidversorgung, und gereicht der Haut deshalb bei der Anwendung zu noch grö¬ ßerem Vorteil, vorteilhafterweise auch mit Blick auf atopische Haut. Überraschend sind diese Zubereitungen, insbesondere wenn sie in Form von Nanoemulsionen vorliegen, hervorragend stabil und verteilbar, und zeichnen sich durch eine weiter verbesserte Raschheit des Wirkungs¬ eintritts aus.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zube¬ reitungen Teebaumöl, vorzugsweise in einer Menge von maximal 1 Gew.-%, vorteilhafterweise von maximal 0,7 Gew.-%, in weiter vorteilhafter weise von maximal 0,5 Gew.-%, insbesondere von maximal 0,3 Gew.-%. Die Vorteile des Teebaumöls ergeben sich aus seinem frischen Geruch und seinen desodorie¬ renden, antibakteriellen und antifungalen Eigenschaften. Der in der eben genannten Ausfüh¬ rungsform bezeichnete, vorteilhafte Mengenbereich für das Teebaumöl führt zu Zubereitungen mit besonders ausgeprägter Stabilität.

Gemäß, einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zube¬ reitungen Ethanol, vorzugsweise in einer Menge von maximal 10 Gew.-%, vorteilhafterweise von maximal 6 Gew.-%, in weiter vorteilhafter Weise von maximal 4 Gew.-%, insbesondere von maximal 3 Gew.-%.

Das Ethanol fördert die Vernichtung pathogener Mikroorganismen und dient der Desinfektion.

Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält vorteilhafterweise weiterhin Tenside. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Zubereitung zumindest zwei Tenside, vorteilhafter¬ weise sowohl ein hydrophiles als auch ein lipophiles Tensid, vorzugsweise in einer Gesamt¬ menge von höchstens 25 Gew.-%, vorteilhafterweise von höchstens 5 Gew.-%, in vorteilhafterer Weise von höchstens 4 Gew.-%, in weiter vorteilhafter weise von höchstens 3 Gew.-%, insbe¬ sondere von höchstens 2,5 Gew.-%, wobei das hydrophile Tensid vorzugsweise in einer Men¬ ge von mindestens 0,1 Gew.-%, vorteilhafterweise mindestens 0,5 Gew.-% und das lipohile Tensid vorzugsweise in einer Menge von mindestens 0,1 Gew.-%, vorteilhafterweise mindes¬ tens 0,3 Gew.-% enthalten ist.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung fallen unter den Begriff der Tenside auch die Emulgatoren. Ein hydrophiles Tensid ist im wesentlichen wasserlöslich, während ein lipophiles Tensid im we¬ sentlichen öllöslich ist. Eine Möglichkeit zur Kategorisierung von Tensiden in wasser- bzw. öl¬ löslich bietet auch das HLB-System. Der Begriff des HLB-Wertes ist dem Fachmann bekannt. Der HLB-Wert ist ein von Griffin (1950) eingeführtes Maß für die Wasser- bzw. Öl-Löslichkeit von vorwiegend nichtionischen Tensiden und die Stabilität von Emulsionen. Experimentell läßt sich der HLB-Wert z. B. durch die Phenol-Titrationsmethode bestimmen, indem man die Tensid- Lösung mit 5%-iger Phenol-Lösung bis zur Trübe versetzt. Ferner kann der HLB-Wert (gas- )chromatographisch, durch Bestimmung der Dielektrizitätskonstante oder kolorimetrisch ermit¬ telt werden. Ausführliche Informationen hierzu und auch Listen der HLB-Werte von Handelse- mulgatoren finden sich in der einschlägigen Fachliteratur oder in Nachschlagewerken wie z. B. Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology by John Wiley & Sons. Die HLB-Skala reicht in der Regel von 1 bis 20. Substanzen mit niedrigem HLB-Wert (3 bis 8) sind lipohil und gelten im allgemeinen als gute W/O-Emulgatoren, während Substanzen mit höherem HLB-Wert (8 bis 18) hydrophil sind und als O/W-Emulgatoren wirken.

Es wurde gefunden, das die in der letztgenannten Ausführungsform beschriebene Tensidkon- stellation sehr vorteilhaft für die Stabilität der Zubereitungen ist, insbesondere für die Stabilität erfindungsgemäßer Nanoemulsionen. Vorteilhafterweise wird die Menge der einzusetzenden Tenside gering gehalten, da Tenside unter ungünstigen Konstellationen auch Bausteine der Hydrolipid- und Fettschicht gegebenenfalls lösen können und so gegebenenfalls auch zu einem Teilverlust der natürlichen Barrierewirkung der Haut führen können. Im Fall der erfindungsge¬ mäßen Zubereitungen wird jedoch ein hypothetischer negativer Effekt der Tenside bei weitem überkompensiert durch das positive Zusammenwirken der vier enthaltenen Wirkkomplexe, die eine Vollversorgung der Haut gewährleisten und die natürliche Barrierewirkung der Haut erheb¬ lich unterstützen.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in der erfindungsgemäßen Zubereitung nichtionische Tenside enthalten, vorzugweise zumindest zwei nichtionische Tenside, vorteil¬ hafterweise ein hydrophiles und ein lipophiles nichtionisches Tensid, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der alkoxylierten Fettalkohole, Alkylphenolpolyglykolether, Fettsäurepolyglykol- ester, Fettamin-Polyglykolether, Alkylpolyglykoside, Fettamin-Λ/-oxide, langkettige Alkylsulfoxi- de, silikonbasierte Niotenside und/oder Polymerisationsprodukte aus Ethylenoxid und Propyle- noxid bzw. Propylenglykol.

Nichtionische Tenside weisen vorteilhafterweise im Vergleich zu anderen Tensidtypen in Kom¬ bination mit den 4 erfindungsgemäßen Wirkkomplexen der erfindungsgemäßen Zubereitung die hautfreundlichsten Eigenschaften auf.

Ferner wirkt sich die Anwesenheit vorteilhafterweise eines hydrophilen und eines lipophilen nichtionischen Tensides sehr positiv auf die Stabilität der Zubereitungen aus, insbesondere auf die Stabilität der erfindungsgemäßen Nanoemulsion. Auch die Verteilbarkeit der Zubereitung auf der Haut wird weiter begünstigt. Insgesamt verstärkt die Tensidkonstellation der zuletzt ge¬ nannten Ausführungsform die Vorteile der vorliegenden Erfindung. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen die in den erfindungsgemäßen Zu¬ bereitungen enthaltenen lipophilen und hydrophilen Tenside in einem Gewichtsverhältnis von 0,05 bis 10, vorteilhafterweise von 0,1 bis 5, insbesondere von 0,15 bis 1 vor. Die Differenz der HLB-Werte der lipophilen und hydrophilen Tenside beträgt vorteilhafterweise mindestens 5, in weiter vorteilhafter Weise mindestens 6 und in sehr vorteilhafter Weise mindestens 7, insbe¬ sondere zumindest 10.

Die lipophilen Tenside haben vorzugsweise einen HLB-Wert von 1 bis 7, insbesondere von 3 bis etwa 5. Die hydrophilen Tenside haben vorzugsweise HLB-Werte oberhalb von 13, insbe¬ sondere oberhalb von 15. Bevorzugt werden jeweils nichtionische Tenside eingesetzt, vorteil¬ hafterweise solche, welche zusätzlich eine verdickende Wirkung haben, in weiter vorteilhafter Weise eine Molmasse über 1000, insbesondere 5000 aufweisen.

Es ist bevorzugt, wenn alle enthaltenen Tenside Molekulargewichte über 500, vorzugsweise über 1000 und insbesondere über 10000 g/mol haben.

Besonders bevorzugt sind Silikon-haltige nichtionische lipohile Emulgatoren, vorzugsweise stark lipophile, wie beispielsweise ABIL® EM 90 (INCI: Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone), ABIL® WE 09 (INCI: Polyglyceryl-4 Isostearate; Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone; Hexyl Lau¬ rate), ABIL®EM 97 (INCI: Bis-PEG/PPG-14/14 Dimethicone; Cyclopentasiloxane), alle erhältlich über Degussa AG, Deutschland, oder vergleichbare Produkte.

Ebenfalls stark bevorzugt sind PEG-freie nichtionische lipohile Emulgatoren, vorzugsweise stark lipophile, auf pflanzlicher Basis, wie beispielsweise Isolan® PDI (INCI: Diisostearoyl Polyglyce- ryl-3 Dimer Dilinoleate), Isolan Gl 34 (INCI: Polyglyceryl-4 Isostearate 5), Isolan® IS (INCI: Me¬ thyl Glucose Isostearate), alle erhältlich über Degussa AG, Deutschland, oder vergleichbare Produkte.

Diese gerade beschriebenen Tensidkonstellationen führen vorteilhafterweise zu hervorragend stabilisierten Zubereitungen, wobei sich gerade die Nanoemulsionen durch eine außergewöhn¬ liche Stabilität und außergewöhnliche Raschheit des Wirkungseintritts auszeichnen. Vorteilhaft¬ erweise reichen so bereits sehr geringe Gesamtmengen an Tensid, um die Zubereitung sehr gut zu stabilisieren. Ab einer Gesamtmenge von einschließlich 0,8 Gew.-% Tensid resultieren hervorragend stabile Zubereitungen. Die beschriebenen Tensidkonstellationen gemäß der zu¬ letzt genannten Ausführungsformen ermöglichen eine sehr gute Verteilbarkeit der Zubereitung auf der Haut verbunden mit einem sehr guten Eindringvermögen in die Haut und verstärken insgesamt die Vorteile der vorliegenden Erfindung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Zubereitung als Tenside nur nichtionische Tenside. Wie bereits erwähnt, kann die Anwesenheit von Tensiden in herkömmli¬ chen Cremes im ungünstigsten Fall auch negative Auswirkungen auf die Haut haben. Zwar wird im erfindungsgemäßen Fall eine theoretisch denkbare nachteilige Tensidwirkung durch das Zusammenwirken der Wirkkomplexe bei weitem überkompensiert, dennoch ist es noch vorteil¬ hafter, ganz auf weitere als die nichtionischen Tenside zu verzichten, um die Haut noch weiter zu entlasten. Vorteilhafterweise kann ein erfindungsgemäßes Tensidsystem, welches vorzugs¬ weise aus geringen Mengen der beschriebenen Niotenside besteht, ohne zusätzliche Tenside auskommen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zuberei¬ tung natürliche oder naturidentische Antioxidantien, vorteilhafterweise in Mengen von 0,03 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 5 Gew-%, und insbesondere 0,1 bis 1 Gew. %, insbesondere ausgewählt aus terpenhaltigen Antioxidantien und/oder Vitamin E-(Derivaten), vorzugsweise in Kombination mit Vitamin C-(Derivaten). Vorzugsweise ist die Zubereitung frei von synthetischen Antioxidantien.

Vorteilhafterweise wurde gefunden, daß bei Anwesenheit der natürlichen oder naturidentischen Antioxidantien die Hautverträglichkeit der erfindungsgemäßen Zubereitungen besonders im Hinblick auf besonders leicht zur Irritation neigender Haut noch weiter verbessert werden konn¬ te. Außerdem wurde unerwartet gefunden, daß bei Anwesenheit der natürlichen oder naturiden¬ tischen Antioxidantien die Hautelastizität weiter verbessert wird, so daß sie nach einer Deforma¬ tion schneller ihre Ausgangslage erreicht. Auch die Stabilität der Zubereitungen wird weiter ver¬ bessert. Die natürlichen oder naturidentischen Antioxidantien gemäß dieser Ausführungsform verstärken die Vorteile der vorliegenden Erfindung insgesamt, insbesondere verbessern sie die Wirkungsdauer der Zubereitung noch weiter.

In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die erfindungsgemäße Zubereitung da¬ durch aus, daß wenigstens einer der enthaltenen Wirkstoffe antiseptisch wirksam ist oder zu¬ mindest einen antiseptisch wirksamen Bestandteil enthält. Im Kontext dieser Erfindung ist unter dem Attribut der antiseptischen Wirksamkeit eine Wirkung gemeint, die den Selbstregulierungskräften menschlicher Haut dienlich ist. Diese Wirksamkeit ist in ihrer Ausprägung nicht mit der von klassischen keimtötenden bzw. germiziden Mitteln wie z. B. Phenolen oder Halogenen, mit denen man z. B. Haut u. Schleimhäute, Wunden oder auch medizinische Instrumente behandelt, um Asepsis (Keimfreiheit) zu erzielen, zu vergleichen.

Die klassische Antiseptik umfaßt antimikrobielle Maßnahmen am Ausgangsort bzw. an der Ein¬ trittspforte einer möglichen Infektion bzw. am Infektionsherd auf der Körperoberfläche.

Eine solche starke Wirksamkeit ist jedoch im Kontext der Erfindung vorzugsweise nicht ange¬ strebt, da sie zwar zweifellos zur Beseitigung schädlicher Keime o. ä. führen würde, dabei aber auch die natürliche Hautflora des Menschen beeinträchtigen würde.

Die besondere Vorteilhaftigkeit der antiseptisch wirkenden Wirkstoffe, die erfindungsgemäß ein¬ setzbar sind, ergibt sich durch ein synergistisches Zusammenwirken dieser Substanzen mit den allgemeinen Funktionsmechanismen menschlicher Haut, da diese mild antiseptisch wirkenden Substanzen z. B. Keime, darunter schädliche Keime reduzieren, aber nicht vollkommen, also bis zur Keimfreiheit, vernichten. Es verbleiben auf der Haut also genug Keime, die ausreichen, um die Selbstregulierungskräfte menschlicher Haut zu trainieren und dadurch zu stärken. Durch das Zusammenwirken der Selbstregulierungskräfte der Haut mit dem antiseptischen Vermögen der in der Zubereitung enthaltenen Wirkstoffe werden die allgemeinen Funktionsmechanismen der Haut unterstützt. Dies ist gerade im Hinblick auf bereits irritierte und/oder anderweitig ge¬ schädigte Haut von großem Vorteil. Bei bereits irritierter und/oder sensibilisierter und/oder sonst wie geschädigter oder aber auch besonders empfindlicher Haut sind die Selbstregulierungskräf¬ te der Haut teilweise nicht mehr in der Lage, wenn auch nur vorübergehend, die Hautgesund¬ heit aus eigener Kraft sicherzustellen. Im synergistischen Zusammenwirken mit den erfindungs¬ gemäßen Zubereitungen und deren erfindungsgemäßer Verwendung werden diese Selbstregu¬ lierungskräfte unterstützt, trainiert und gestärkt.

Auf diese Weise unterstützt und trainiert die erfindungsgemäße Zubereitung die natürliche Hautflora des Menschen.

Um die natürliche Hautflora des Menschen nicht zu beeinträchtigen, ist es sehr vorteilhaft, sol¬ che Stoffe weitestgehend auszuschließen, die zwar stark antiseptisch wirksam sind, wie z. B. Glutaraldehyd, Benzalkoniumchlorid, 8-Hydroxychinolin, Ethacridin, Hexetidin, Benzoxoniumch- lorid, Bibrocathol, Gentamycin, Bezoylperoxid, aber gleichzeitig ein hohes Allergisierungspoten- tial bergen und haut- sowie schleimhautreizend sind.

Unerwarteterweise sind Zusammensetzungen einer solchen Ausführungsform besonders dann ihrem Zweck dienlich, wenn der antiseptisch wirksame Stoff ein öl, vorzugsweise ein etheri¬ sches öl ist.

Bei diesem antiseptisch wirksamen öl handelt es sich vorzugsweise um etherisches Öl, das insbesondere ausgewählt ist aus der Gruppe der Angelica fine - Angelica archangelica, Anis - Pimpinella Anisum, Benzoe siam - Styrax tokinensis, Cabreuva - Myrocarpus fastigiatus, Caje- put - Melaleuca leucadendron, Cistrose - Cistrus ladaniferus, Copaiba-Balsam - Copaifera reti- culata, Costuswurzel - Saussurea discolor, Edeltannennadel - Abies alba, Elemi - Canarium luzonicum, Fenchel - Foeniculum dulce, Fichtennadel - Picea abies, Geranium - Pelargonium graveolens, Ho-Blätter - Cinnamonum camphora, Immortelle (Strohblume) Helichrysum ang., Ingwer extra - Zingiber off., Johanniskraut - Hypericum perforatum, Jojoba, Kamille deutsch - Matricaria recutita, Kamille blau fine - Matricaria chamomilla, Kamille röm. - Anthemis nobilis, Kamille wild - Ormensis multicaulis, Karotte - Daucus carota, Latschenkiefer - Pinus mugho, Lavandin - Lavendula hybrida, Litsea Cubeba - (May Chang), Manuka - Leptospermum scopa- rium, Melisse - Melissa officinalis, Meerkiefer - Pinus pinaster, Myrrhe - Commiphora molmol, Myrthe - Myrtus communis, Neem - Azadirachta, Niaouli - (MQV) Melaleuca quin, viridiflora, Palmarosa - Cymbopogom martini, Patchouli - Pogostemon patschuli, Perubalsam - Myroxylon balsamum var. pereirae, Raventsara aromatica, Rosmarin - Rosmarinus officinalis, Rosenholz - Aniba rosae odora, Salbei - Salvia officinalis, Schachtelhalm - Equisetaceae, Schafgarbe extra - Achillea millefolia, Spitzwegerich - Plantago lanceolata, Styrax - Liquidambar orientalis, Tage¬ tes (Ringelblume )- Tagetes patula, Tolubalsam - Myroxylon Balsamum L., Virginia-Zeder - Ju¬ niperus virginiana, Weihrauch (Olibanum) - Boswellia carteri, Weißtanne - Abies alba.

Derartige Zubereitungen sind noch hautverträglicher und die Gesamtwirkung der Zubereitung wird insbesondere durch die genannten etherischen Öl weiter verstärkt, wobei vorteilhafterwei¬ se auch bei sehr reizempfindlicher Haut eine sehr gute Hautverträglichkeit gefunden wurde.

Ein weiterer Vorteil der zuvor bezeichneten etherischen öle liegt in deren besonderer Multifunk- tionalität, die sich neben der beschriebenen mild antiseptischen Wirksamkeit aus einer Vielzahl weiterer wünschenswerter organoleptischer Eigenschaften ergeben, die gerade diesen ölen zuzurechnen sind. Dabei wird diesen ölen in den meisten Fällen eine schleimlösende Wirkung zugemessen, da sie auf die Schleimhäute der Atmungsorgane einen milden, positiven Reiz ausüben. Ferner kann sich ein wünschenswertes Wärmegefühl einstellen. Desodorierende, schmerzlindernde, durchblutungsfördernde, beruhigende Wirkungen konnten im Zusammen¬ hang mit dem erfindungsgemäßen Einsatz dieser bezeichneten ölen von der Anmelderin beo¬ bachtet und als besonders vorteilhaft erkannt werden. Dabei werden die organoleptischen Ei¬ genschaften dieser öle in der Regel nicht von den Hauptkomponenten, sondern von den Ne¬ ben- od. Spurenbestandteilen geprägt, die oftmals in die Hunderte gehen können und mitunter synergistisch zusammenwirken. Ein anderer Vorteil im Zusammenhang mit den genannten Ölen ist der von ihnen ausgehende, harmonisierende Wohlgeruch und Duft, der in vielen Fällen bei Menschen zu positiven Gefühlen führt.

Auf diese Weise unterstützt die erfindungsgemäße Zubereitung nicht nur die natürliche Hautflo¬ ra des Menschen, sondern verhilft dem menschlichen Organismus zu zusätzlichen Vorteilen eben beschriebener Art.

Vor diesem Hintergrund ist besonders das Patchouli von großer Vorteilhaftigkeit für den Erfin¬ dungsgegenstand und führt zu einer weiteren Verbesserung der Hautverträglichkeit. Ebenso ist das Rosmarinöl besonders vorteilhaft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung frei von konventionellen Konservierungsmitteln, insbesondere frei von Benzoesäure, Benzylalkohol, Butylparaben, Chloracetamid, Chlorhexidin, Diazolidinylhamstoff, Dipropylenglycol, DMDM Hy- dantoin, Ethylparaben, Formaldehyd, Hexamidin-diisoithionat, lodopropynylbutylcarbamat, Iso- thiazolinon, Methyldibromoglutaronitril, Methyl paraben, Polyaminopropylbiguanid, Propylpara- ben, Natriumbenzoat, Butylhydroxytoluol.

Es handelt sich hierbei um Stoffe, die, wenn auch teilweise nur in seltenen Fällen, allergisch wirken können. Deshalb ist es vorteilhaft, diese Stoffe auszuschließen.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorteilhafterweise generell sämtliche weitere Inhaltsstoffe beinhalten, welche gemeinhin in kosmetischen, vorzugsweise hautpflegenden, insbesondere gesichtskosmetischen Zubereitungen Anwendung finden. Solche Inhaltsstoffe sowie die maßgeblichen Mengenbereiche, in welchen diese eingesetzt werden können, sind dem Fachmann wohlbekannt oder er kann sie der einschlägigen Fachliteratur entnehmen, z.B. „Kosmetik, 2. Auflage, W. Limbach, Wiley-VCH, 1995", oder „Cosmetic Ingredients, Beurteilung kosmetischer Inhaltsstoffe, Lehr, Reichelt, BoD GmbH Norderstedt, 2003" oder „Die kosmeti¬ schen Präparate, Band MII, Domsch, Andreas, Verlag für chemische Industrie H. Ziolkowsky GmbH,1992-1994".

Zu möglichen Inhaltsstoffen zählen neben Wirkstoffen auch die sogenannten Hilfs- und Zusatz¬ stoffe. Auch diese können vorteilhafterweise in den Zubereitungen enthalten sein. Noch vorteil¬ hafter ist es allerdings, wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen weitestgehend frei von Hilfs- und Zusatzstoffen sind.

Das Wasser ist Basisstoff und kein Hilfs- oder Zusatzstoff. Hilfsstoffe sind Tenside, Emulgatoren und Verdicker, deren Menge hinsichtlich der Anzahl und des Gewichtsanteils vorzugsweise ein¬ geschränkt werden sollte. Wirkstoffe im Sinne der Erfindung sind vorzugsweise alle jene Stoffe, welche den vorgenannten Wirkkomplexen zugeordnet werden können, insbesondere die in die¬ sem Zusammenhang namentlich aufgeführten Stoffe. Wirkstoffe sind vorzugsweise weiterhin jene Stoffe wie beispielsweise Aloe-Vera-Extrakt, Mandelöl, Grüner Tee Extrakt, Möhrensamen- öl, Minzöl, Teebaumöl, etherisches öl wie Patchouli, mimetische Peptide, Antarcticine® , d.h. solche Stoffe auf deren positive Wirkung im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zube¬ reitung hingewiesen wurde, wobei die vorgenannten Beispiele nur der Veranschaulichung die¬ nen und nicht vollständig sind.

Als konservierend wirkende Stoffe werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nur Wirkstoffe im Sinne der Erfindung, die vorzugsweise aus den in dieser Schrift namentlich ge¬ nannten Wirkstoffen ausgewählt sind, eingesetzt, die wie z. B. Teebaumöl, Ethanol oder SaIi- cylsäure auch einen zusätzlich konservierenden Charakter aufweisen.

Der gesamte Anteil der Zusatzstoffe liegt vorzugsweise nicht höher als 10 Gew.-%, vorteilhaft¬ erweise nicht höher als 7 Gew.-%.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die erfindungsgemäßen Zubereitun¬ gen weitestgehend frei von Hilfs- und Zusatzstoffen, vorzugsweise sind weniger als 10 Gew.-%, vorteilhafterweise weniger als 7 Gew.-%, in weiter vorteilhafter Weise weniger als 5 Gew.-%, in vorteilhafterer Weise weniger als 3 Gew.-%, in noch vorteilhafterer Weise weniger als 1 Gew.- %, insbesondere keine Hilfsstoffe enthalten, wobei die Gruppe der Hilfs und Zusatzstoffe vor¬ zugsweise die folgenden Stoffe umfaßt:

Acrylate, insbesondere C10-30 Alkylacrylatcrosspolymer, Alpha-Dodezyl-omega-hydroxy-po- ly(oxyethylen)-2, Aluminium, Aluminiumstearat, Hafermehl, Behenylalkohol, Benzoesäure, Ben- zylalkohol, Butylhydroxytoluol, Butylparaben, C12-15 Alkylalkoholbenzoat, Carbomer, Cera alba, Cera microcristallina, Ceresin, PEG-12 Cetylether, Ethoxylierter Cetylstearylether, PEG-6 Ce- tylstearylether, Cetylstearylisononanoat, Cetylstearyloctanoat, PEG-20 Cetylether, Cetyl Alco- hol, Farbstoffe, Cocamidopropylbetain, ölsäuredecylester, Dicaprylylether, Diethylhexylbut- amidotriazon, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Dipropylenglycol, EDTA, Dinatrium- laurethsulfosuccinat, Dinatriumlauroamphodiacetat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat, Dinatrium- phosphat, Maispuder, DMDM Hydantoin, Ethoxydiglycol, Ethylparaben, Glycerylstearatcitrat, Stearinsäureglycolester, Hexamidin-diisoithionat, lodopropynylbutylcarbamat, Myristinsäurei- sopropylester, Palmitinsäureisopropylester, Isopropylstearat, PEG-4 Laurylether, PEG-9 Laury- lether, Magnesiumstearat, Magnesiumsulfat, Methoxy PEG-22 Dodecylglycolcopolymer, Me- thyldibromoglutaronitril, Methylparaben, Monoisopropylaminlaurethsulfat, Myristinsäuremyristyl- ester, Nitrilotriacetat, Octyltriazon, Ozokerit, Paraffinwachs, flüssiges Paraffin, PEG-120 Me- thylglucosedioleat, PEG-150, PEG-2 Hydriertes Rizinusöl, PEG-200 Hydriertes Rizinusöl, PEG- 4, PEG-40 Rizinusöl, PEG-40 Hydriertes Rizinusöl, PEG-40 Stearat, PEG-45/Dodecylglycol- copolymer, PEG-5 Lanolat, PEG-7 Glycerylcocoat, PEG-7 Hydriertes Rizinusöl, PEG-8, PEG- 150 Distearat, PEG-Dicocoat, PEG-Monococoat, Pentaerythrytiltetraisostearat, Phenylbenz- imidazolsulfonsäure, Phenyl Trimethicon, Poloxamer 101 (PE/PP Blockpolymer), Poloxamer 124, Polyaminopropylbiguanid, Polydecen, Diglycerolcaprat, Diglyceroldipolyhydroxystearat, Triglyceroldiisostearat, Triglycerolmethylglucosedistearat, Kaliumphosphat, Hexadecen-Copoly- mer, Gallussäurepropylester, Propylenglycoloctanoatdecanoat, Propylenglycol, Propylparaben, Siliciumdioxid, Natriumbenzoat, Natriumbicarbonat, Natrium C14-16 Olefinsulfonat, Natriumcar- bomer, Natriumcetylstearylsulfat, Natriumcocoamphoacetat, Natriumcococylisethionat, Sodium Com Starch Octenylsuccinat, Natriumhydroxymethylglycinat, Natriumlaurethsulfat, Natriumlau- rylsulfoacetat, Natriummyrethsulfat, Natriumphenylbenzimidazolsulfonat, Natriumpolyacrylat, Isostearinsäuresorbitanester, Sorbitanstearat, Steareth-20, Stearylsäure, Tridecylstearat, Tri- decyltrimellitat, Triisostearin, Zinksulfat.

Die weitestgehende, insbesondere vollständige Abwesenheit der Hilfs- und Zusatzstoffe ist deshalb vorteilhaft, weil diese Stoffe im wesentlichen keine oder aber lediglich eine vergleichs¬ weise geringe physiologische Wirkung haben. In vielen Fällen stellen die Hilfsstoffe lediglich einen Ballast dar, welcher die Haut durch seine Anwesenheit belastet, ohne ihr wirklich positiv zu dienen, z. B. dadurch daß die Haut vollständig mit Fetten abgedeckt wird (beispielsweise mit Paraffin, Vaseline, Wachse usw.). Erfindungsgemäß wird auf solche Abdeckeffekte verzichtet, statt dessen erfolgt eine Lipidversorgung der Haut über natürliche öle. Im ungünstigsten Fall werden die natürlichen Funktionen der Haut durch die Hilfsstoffe sogar negativ beeinflusst. In jedem Fall müssen die Hilfsstoffe von der Haut abgebaut werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Zubereitung daher einen α-Wert von größer 0,5 auf, vorzugsweise größer 0,6, vorteilhafterweise größer 0,7, in sehr vorteilhafter weise größer 0,75, in besonders vorteilhafter weise größer 0,8, in noch vorteilhafterer Weise größer 0,85, in überaus vorteilhafter Weise größer 0,87, wobei der α-Wert gegeben ist durch Formel (I)

α= Wirkstoffmenge / (Gesamtmenge der Zubereitung - Menge Wasser), Formel (I) wobei die Mengenangabe auf Gew.-% bezogen ist.

Wenn diese Konstellation gemäß dieser Ausführungsform gegeben ist, so werden die Vorteile der vorliegenden Erfindung weiter verstärkt, insbesondere was die Raschheit des Wirkungsein¬ tritts anbetrifft.

Dabei ist unter der Wirkstoffmenge, die Masse derjenigen Inhaltsstoffe zu verstehen, die keine Hilfsstoffe, keine Zusatzstoffe und kein Wasser sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Zubereitun¬ gen kleine Pigmentteilchen, insbesondere aus Zinkoxid, Zirkoniumoxid und/oder Titanoxid. Solche Pigmentteilchen dienen dem Hautschutz, da sie insbesondere UV-Strahlen reflektieren. Insbesondere das Zinkoxid wirkt zudem leicht desinfizierend und hautstraffend. Die Teilchen¬ größe der Pigmentteilchen liegt vorzugsweise im Bereich 100 bis 300 nm, vorteilhafterweise 150-250 nm, insbesondere 200-250 nm. Der Brechungsindex der Pigmentteilchen beträgt vor¬ zugsweise mindestens 2, insbesondere beträgt er 2 bis 3. Eine hypothetische Weißfärbung auf der Haut, hervorgerufen durch die Pigmentteilchen, ist vorteilhafterweise dann nicht mehr wahr¬ nehmbar, wenn das genannte Teilchengrößenkriterium und/oder das Brechungsindexkriterium eingehalten werden. Vorzugsweise sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen etwa 0,05 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 2 Gew.-% der kleinen Pigmentteilchen enthalten.

Es wurde gefunden, daß die kleinen Pigmentteilchen die Vorteile der vorliegenden Erfindung weiter verstärken. Die Stabilität der Zubereitung wird verbessert. Insbesondere wenn die Zube¬ reitung als Nanoemulsion vorliegt, ergibt sich eine hervorragende Verteilbarkeit der Zubereitung und die Pigmentteilchen werden sehr gleichmäßig auf der Haut abgeschieden, so daß sie, auch wenn die Zubereitung absolut nur sehr wenig Pigmentteilchen enthält, dennoch einen optimalen UV-Schutz gewährleisten. Durch die sehr gleichmäßige Abscheidung der Pigmentteilchen auf der Haut resultiert vorteilhafterweise ein sehr ebenmäßiges Hautbild und feine Linien und Fält- chen sind nicht mehr sichtbar.

Bevorzugte Zubereitungen besitzen eine scheinbare Viskosität von etwa 3000 bis etwa 200000 mPas. Beispielsweise besitzen bevorzugte Zubereitungen eine scheinbare Viskosität von etwa 3000 bis etwa 15000 mPas, vorzugsweise von etwa 6000 bis etwa 9000 mPas. Die scheinbare Viskosität kann nach den üblichen Methoden bestimmt werden. Die Viskosität der Zubereitung wird gemessen, nachdem man sich die Zubereitung mindestens 24 Stunden seit Herstellung der Zubereitung bei Bedingungen von 250C ± 10C und bei Umgebungsdruck hat stabilisieren lassen. Die scheinbare Viskosität wird bei einer Temperatur der Zusammensetzung von 250C ± 1°C nach 30 Sekunden Spindelrotation gemessen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zubereitung auch Verdickungsmittel, vorzugsweise in Form von verdickenden Tensiden, insbesondere Fettalko- hol(derivat)en. Weniger bevorzugt, aber auch geeignet sind Fettsäuren und Silikonölderivate.

Vorteilhafterweise können in den Zubereitungen auch Peptide enthalten sein. Peptide bestehen aus einzelnen Aminosäuren. Dabei werden Oligopeptide (2 bis 10 Aminosäuren) und Polypepti¬ de (10 bis 100 Aminosäuren) unterschieden. Die Aminosäuresequenz (= Primärstruktur) und die dreidimensionale räumliche Anordnung der Kette (Sekundär- und Tertiärstruktur) bestimmen dabei die Funktion des Peptides.

Bevorzugte Peptide sind mimetische Peptide. Mimetische Peptide sind hautidentische Peptide bzw. Peptide, die im menschlichen Körper vorkommen. Im Organismus erfüllen die Oligo- und Polypeptide wichtige Aufgaben beispielsweise als Hormone (Peptidhormone) oder als Neu- rotransmitter bzw. Neuromodulatoren (Neuropeptide). Besonders bevorzugt sind mimetische Hexapeptide (sechs Aminosäuren).

Ein Beispiel für ein besonders bevorzugtes mimetische Hexapeptid ist das Collaxyl, erhältlich über die IMPAG GmbH, Offenbach, Germany.

Die INCI-Bezeichnung für das Collaxyl ist: Water (and) Butylene Glycol (and) Hexapeptide-10. Die Struktur des synthetischen Peptids Collaxyl ist deckungsgleich mit einem Ausschnitt der Aminosäure-Sequenz, die im humanen Collagen IV und XVII gefunden wird. Collagen IV und XVII sind wichtige Proteine der Basalmembran und damit für die dermo-epidermale Verbindung von großer Bedeutung. Collaxyl zeigt außerdem signifikante Effekte auf die Collagensynthese des extrazellulären Mediums (ECM) und auf die Regeneration und Differenzierung der Epider¬ mis. Festigung und Regeneration der Haut von innen führt wiederum zu verbesserter Hautelas¬ tizität.

Mit Vorteil sind aber auch andere mimetische Peptide einsetzbar, so insbesondere die im Han¬ del erhältlichen Produkte mit den INCI - Bezeichnungen Palmitoyl Oligopeptide, Palmitoyl Pen- tapeptide-3, Palmitoyl Pentapeptide-2, Acetyl Hexapeptide-1 , Acetyl Hexapeptide-3, Copper Tripeptide-1 , Hexapeptide -1 , Hexapeptide -2, MEA- Hydrolyzed SiIk. Auch Derivate aus Seri- cin und Fibroin mit Vorteil eingesetzt werden, wobei typische Beispiele für diese die folgenden unter den INCI - Bezeichnungen im Handel erhältlichen Produkte sind: Ethyl Ester of Hydroly¬ zed SiIk und Hydrolyzed SiIk PG- Propyl Methylsilanediol.

Ein weiteres Beispiel für ein äußerst bevorzugtes mimetisches Peptid ist Argireline®, erhältlich über Lipotec S.A., Barcelona Spain.

Die INCI Bezeichnung für Argireline ist: Acetyl Hexapeptide-3.

Acetyl Hexapetide-3 ist eine nicht-toxische Alternative zu Botulinum-Neurotoxinen („Botox"). Der Wirkstoff reduziert überschüssiges Catecholamin und beeinflusst die Bildung des für die Neuro- transmission wichtigen Snare-Komplexes. Auf diese Weise reduziert der Wirkstoff bei regelmä¬ ßiger Anwendung signifikant die Tiefe vorzugsweise solcher Falten, welche durch häufige Mus¬ kelanspannung speziell auf der Stirn und um die Augen entstehen.

Die Aminosäuresequenz wurde bei Argireline dem N-terminalen Ende des SNAP-25 nachge¬ ahmt. Argireline hemmt ebenfalls die Ca2+-abhängige Neurotransmitterfreisetzung in den Sy- napsen. Argireline vermindert die Muskeltätigkeit, während Botox die Muskeltätigkeit lähmt. Vor¬ teilhafterweise erhält die Haut hierdurch die Möglichkeit unter Zuführung der Wirkkomplexe der erfindungsgemäßen Zubereitung besonders gut zu regenerieren. Die Faltentiefe wird dadurch um bis zu 50% und noch weiter verringert. Der Vorteil im Zusammenhang mit der erfindungs¬ gemäßen Zubereitung ist, daß Falten infolge des Zusammenwirkens mit den Wirkkomplexen vorzugsweise erst mit erheblicher Verzögerung auftreten, insbesondere gar nicht erst entste¬ hen. Dies ist auf das Zusammenwirken des Acetyl Hexapetide-3 mit den Wirkkomplexen der erfindungsgemäßen Zubereitung zurückzuführen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Zubereitungen zumin¬ dest ein mimetisches Peptid.

Die mimetischen Peptide, insbesondere Acetyl Hexapetide-3, sind vorzugsweise in Gesamt¬ mengen von 0,001 bis 10 Gew.-% bezogen auf die gesamte Zubereitung enthalten. Gesamt¬ mengen von 0,005 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,01 bis 3 Gew.-%, sind ganz besonders bevorzugt.

Vorteilhafterweise verstärken die mimetischen Peptide die Vorteile der erfindungsgemäßen Zu¬ bereitung noch weiter, insbesondere die Hautelastizität.

Vorteilhafterweise ist in den Zubereitungen auch Antarcticine®, INCI-Name: [Pseudoalteromo- nas Ferment Extract] enthalten, erhältlich über Lipotec S.A., Barcelona Spain. Dieser Wirkstoff stammt von einem antarktischen Bakterium. Das isolierte Glykoprotein wirkt faltenmindernd, da es die Neubildung von Collagen I und IV, Elastin sowie das Wachstum von Fibroblasten anregt. Darüber hinaus fördert es die Kohäsion von Prickle- und Basalschicht. Vorteilhafterweise bietet es durch das Zusammenwirken mit den Wirkkomplexen der erfindungsgemäßen Zubereitung einen noch weiter verbesserten Hautschutz selbst bei extrem trockenen und kalten Bedingun¬ gen. Das gilt insbesondere dann, wenn Pseudoalteromonas Ferment Extract zusammen mit Acetyl Hexapetide-3 in den erfindungsgemäßen Zubereitungen eingesetzt wird.

In den erfindungsgemäßen Zubereitungen ist Pseudoalteromonas Ferment Extract vorzugswei¬ se in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-% bezogen auf die gesamte Zubereitung enthalten. Men¬ gen von 0,005 bis 5, insbesondere 0,01 bis 3 Gew.-%, sind ganz besonders bevorzugt.

Die Herstellung von Emulsionen, auch von Nanoemulsionen, ist dem Fachmann bekannt und er kann sich der einschlägigen Fachliteratur bedienen; z.B. „Die kosmetischen Präparate, Band I- III, Domsch, A., Verlag für chemische Industrie H. Ziolkowsky GmbH, 1992-1994".

Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfmdungsgemäße Zubereitung zudem einen Alterungsschutz-Komplex (,,anti-aging"-Komplex), welcher mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3, insbesondere mindestens 4 Inhaltsstoffe umfasst. Diese sind vorteilhafterweise ausgewählt aus (a) der Gruppe der Peptide, vorzugsweise der mimetischen Peptide (hautidentische Peptide) wie z.B. Acetyl hexapeptid-3, Tripeptid-1 , Tetrapeptid-1 , Hexapeptid- 2, Acetyl-Tetrapeptid-2, Hexapeptid-9, Pentadeca-peptid-1 oder solche Peptide, welche bereits in der Beschreibung genannt wurden (b) der Polyphenole, wie z.B. grüner Tee-Extrakt, Rutosid, Proanthocyanidine, insbesondere — Phenolsäuren {hierbei (i)Hydroxyzimtsäuren (z.B. Kaffeesäure, Ferulasäure), und (ii) Hydroxybenzoesäuren (z.B. Gallussäure, Ellagsäure, Vanillinsäure}, —Flavonoide, {hierbei (i) Flavone, wie z.B. Apigenin, Luteolin, (ii) Isoflavonoide, wie z.B. Genistein, Daidzein, (iii) Flavonole, wie z.B. Quercetin, Kaempferol, (iv) Flavanone, wie z.B. Naringenin, Hesperidin, (v) Anthozyane, wie z.B. Malvidin, Cyanidin, (vi) Proantho zayne, wie z.B. Tannine, (vii) Flavanole, wie z.B. Epigallocatechingallat, Catechin (c) Pflanzen(samen)extrakte oder -pulver, vorzugsweise Extrakte aus Früchten, Wurzeln, Rinden und/oder Samen, wie z.B. Litschi(samen)-Extrakt, Traubenkernextrakte, Citrusfruchtextrakt, vorzugsweise Grapefruit(kem)Extrakt, Acerola Extrakt, Aronia Ex¬ trakt, Melonen Extrakt, Broccoli Pulver, Broccolo Sprossen Pulver oder Exrakt, Toma¬ tenextrakt, ölpalmenfruchtextrakt, Bockshornkleeextrakt, Kaffebohnenextrakt, Leinsaat Extrakt, Studentenblumenextrakt, Maca Wurzel Pulver oder Extrakt, Feigenkak- tus(frucht- oder samen) Extrakt, Olivenextrakt, Olivenblätterextrakt, Papayaextrakt, Dat¬ telextrakt, Chicoree-Extrakt, Artischockenaxtrakt, Bananenextrakt, Pflaumenextrakt, Kirschextrakt, Erdbeerextrakt, Extrakte der Centella Asiatica, Perilla(samen)extrakt, Reiskeim Extrakt, Rosmarin Extrakt, Rooibostee Extrakt, Sojakeimlinge-Extrakt, Trau- benschalenextrakt, Traubenextrakt, Zimtrindenextrakt, Apfel(samen)extrakt, Acker- /Odermenning-Extrakt, Amika-Extrakt, Bärentraubenblatt-Extrakt, Birkenblatt — Extrakt. Algen-Extrakt, Brunnenkresse-Extrakt, Calendula-Extrakt, Cinchona-Extrakt, Efeublatt- Extrakt, Echinaceawurzel-Extrakt, Eibischwurzel-Extrakt, Enzianwurzel-Extrakt, Eukalyp¬ tusblatt-Extrakt, Geißblatt-Extrakt, Gingkoblatt-Extrakt, Ginsengwurzel-Extrakt, Große Klette Blatt-Extrakt, Guarana Samen-Extrakt, Gurken-Extrakt, Sellerie-Extrakt, Johan¬ niskraut (Blüte/Blatt) -Extrakt, Hafer-Extrakt, Hagedom(Blüte) -Extrakt, Heartsea- se(Blüte) -Extrakt, Heckenrose(Frucht) -Extrakt, Henna(Blatt)-Extrakt, Hopfen-Extrakt, Jasmin(Blüte) -Extrakt, Kamille(Blüte) -Extrakt, Kapuzinerkresse-Extrakt, Karotten- Extrakt, Knolliges Mädesüß-Extrakt, Kornblume-Extrakt, Lakritze(Wurzel) -Extrakt, La- vendel(Blüte) -Extrakt, Lilie(Blüte) -Extrakt, Melliot-Extrakt, Mohn(Blüte) -Extrakt, Mut- terkraut(Blüte) -Extrakt, Spargel-Extrakt, Weißkohl-Extrakt, Grünkohl-Extrakt, My- rthe(Blüte) -Extrakt, Orchidess(Blüte) -Extrakt, Schafgarbe(Blüte) -Extrakt, Petersilie- Extrakt, Lauch-Extrakt, Pinie(Nadel) -Extrakt, Rosmarin(Blatt) -Extrakt, Rosskasta- nie(Rinde) -Extrakt, Salbei(Blatt) -Extrakt, Schwarzwurz-Extrakt, Melonen-Extrakt, Zwiebel-Extrakt, Soapwort(Wurzel) -Extrakt, Stechpalme(Wurzel)-Extrakt, Thymi- an(Blatt)-Extrakt, Virginische Zaubemuß(Blatt) -Extrakt, Wacholder(Frucht) -Extrakt, Wallnuß(Blatt) -Extrakt, Wasserlilie(Wurzel) -Extrakt, Weiße Nessel-Extrakt, Zinn- kraut(Blatt)-Extrakt, Cystus-Extrakt (Cystus incanus ssp. Tauricus), Rosenrot (Rhodiola rosea)-Extrakt, Schisandra chinensis -Extrakt, Acanthopanax senticosus -Extrakt, Weihrauch-Extrakt, Gelbwurz-Extrakt, Granatapfel-Extrakt, Brennessel(Blatt)-Extrakt, Knoblauch-Extrakt, Johanniskraut-Extrakt, Heidelbeeren — Extrakt, Stachelbeeren- Extrakt, Blaubeeren-Extrakt, Himbeeren-Extrakt, Brombeeren-Extrakt, Johannisbeeren- Extrakt, Cranberry-Extrakt, Rote Beete-Extrakt, Salatpflanzen-Extrakt, Uncaria Tomen- tosa (Katzenkralle) -Extrakt, Rhabarber-Extrakt, Flieder-Extrakt, Holunderbeeren- Extrakt, Eichenrinde-Extrakt, Hamamelisblätter und -rinde-Extrakt, Wassernabel- Extrakt, Beinwell-Extrakt, sowie Extrakte oder Pulver aus Nadelhölzern, Fichtennadeln, Latschenkiefer, Sumpfzypresse, Eiben, Samenfarne, Pfeilkraut, Drachenbaum, Schach¬ blume, Gelbstern.Tulpe, Safran, Ananas.Zuckerrohr, Roggen, Mais, Wasserlinsen, Muskatnuß, Boldoblätter, Lorbeerblätter, Pfeffer, Schöllkraut, Erdrauchkraut.Rote Sei¬ fenwurzel, .Bruchkraut, Gänsefußgewächse, Spinat, Rote Rübe, Vogelknöterichkraut, Birkengewächse, Stachelbeere, Steinbrechgewächse, Sonnentaugewächse, Horten¬ siengewächse, Mädesüßblüten, Blutwurzelstock, Erdbeerblätter, Hagebutten, Frauen¬ mantelkraut, Weißdornblätter mit -blüten.Mirabelle, Aprikose, Pfirsich, Schlehe, Alexand¬ riner-Sennes-Blätter, -Früchte, Tinnevelly-Sennes-Blätter, -Früchte, Hauhechelwurzel, Steinkleekraut, Bockshornkleesamen, Süßholzwurzel, Gartenbohne, Syzygii-cumini- Rinde, Affenbrotbaumrinde und -blätter, Eukalyptusblätter, Bitterorangenschale, Bitter- holz.Mango, Roßkastaniensamen, Senegawurzel, Ratanhiawurzel, Roßkastaniensamen, Spindelbaumgewächse, Faulbaumrinde, Kreudomfrüchte, Efeublätter, Taigawurzel, Zahnstocherammeifrüchte, Dillfrüchte, Engelswurzel, Kümmelfrüchte, Korianderfrüchte, Karotte, Fenchelfrüchte, Liebstöckelwurzel, Petersilienfrüchte, Anisfrüchte, Endivie, Cardui mariae herba, Stevia rebaudiana, Kolanüsse, Eberraute, Estragon, Gänse¬ blümchen, Kürbis.Zucchini, Meerrettich, Radieschen, Feigen, Maniok-Knollen, Sand¬ dornbeeren, Primula-Arten, Hortensie, Baldrianwurzel, Rhododendron-Arten, Schwal¬ benwurz, Harpagophyti radix, Plantaginis herba und/oder Indische Flohsamen. (d) Proteine pflanzlichen Ursprungs, wie vorzugsweise Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kakao-, Algen-, Kartoffel- und Weizenprotein, insbesondere aber Sojaproteine wie z.B. Vegeseryl® HGP (Sojaeiweiss Konzentrat; INCI: Glycine Soja (soybean) Protein) (e) tierische Proteine, wie beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milchei weiß-Protein. (f) Aminosäuren, wie z.B. Arginin, Alanin, Histidin, Tyrosin, Phenylalanin, DOPA (Dihy droxyphenylalanin), Ornithin, Lysin, Taurin und Tryptophan, Prolin, Asparaginsäure, Carnetin, Cystein, Glutamin, Glycin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Serin, Threonin, Tryp tophan, Valin, Asparagin, Glutaminsäure, insbesondre Glutathion, Cystein und/oder Tau rin.

Mit dem Begriff der Proteine sind dabei erfindungsgemäß auch Derivate der Proteine, Protein¬ hydrolysate, Derivate der Proteinhydrolysate, beispielsweise deren Fettsäure- Kondensations¬ produkte oder kationischen Derivate umfaßt. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden.

Bei dem genannten Vegeseryl® HGP handelt es sich um ein natürliches botanisches Protein, welches eine Kombination natürlicher Albumine und Globuline darstellt. Das Molekulargewicht liegt ungefähr bei 50000 Dalton. Erhältlich ist es über Cognis France bzw. Laboratoires Serobio- logiques S.A.

Mit dem Begriff Aminosäuren sind auch deren Derivate abgedeckt wie z.B. N - Acetyl Cystein. L-Arginin ist vorzugsweise in der Zubereitung enthalten. L-Arginin ist eine proteinogene Amino¬ säure, die in fast allen Proteinen vorkommt. Arginin muß für die Bildung von kollagenem Binde¬ gewebe zur Verfügung stehen. Auch L-Lysin ist vorzugsweise in der Zubereitung enthalten. L- Lysin ist eine essentielle Aminosäure und Bestandteil des kollagenen Bindegewebes, weswe¬ gen es einen wesentlichen Anteil an seiner Stabilität und seiner mechanischen Festigkeit hat. Auch L-Methionin ist vorzugsweise in der Zubereitung enthalten. L-Methionin ist eine essen- tielle proteinogene Aminosäure, welche unverzichtbar für ein funktionstüchtiges Bindegewebe ist. Ferner stärkt es die antioxidative Kapazität des Organismus.

Der Grüne Tee Extrakt ist ein bevorzugter Bestandteil des Alterungsschutz-Komplex. Die im Grünen Tee enthaltenen Polyphenole, insbesondere die Catechine, haben vielfältig positive Eigenschaften. Sie wirken antioxidativ. Weißer Tee Extrakt ist ebenfalls bevorzugt.

Peptide sind ein bevorzugter Bestandteil des Alterungsschutz-Komplex, insbesondere Tyrosin- und/oder tryptophanhaltige Peptide sind als äußerst wirksame Antioxidantien bevorzugt enthal¬ ten. Die antioxidativ wirksamen Peptide enthalten aromatische Ringsysteme mit der Fähigkeit, stabile Radikale zu bilden, insbesondere Tyrosin- oder Tryptophanreste. Die Oxidation von ge¬ lösten oder fibrillären Proteinen, Lipoproteinpartikeln und Membranlipiden wird durch die Pepti¬ de verhindert.

Litschi Extrakt (litchi chinensis) ist ein bevorzugter Bestandteil des Alterungsschutz-Komplex. Er kann den Abbau von Kollagen hemmen und den Aufbau von neuem Kollagen unterstützen. Er enthält Flavanoide, wirkt daher antioxidativ und kann freie Radikale neutralisieren. Litschi Ex¬ trakt inhibiert die Kollagenase. Das Enzym Kollagenase baut das Kollagen ab. Die Folgen sind Faltenbildung und Verlust der Elastizität der Haut mit zunehmendem Alter. Außerdem kann Lit¬ schi Extrakt eine Erhöhung der Kollagenproduktion bewirken, welche ja bekanntlich ab dem 20. Lebensjahr abnimmt. Litschi Extrakat inhibiert die Elastase. Elastase ist ein Enzym, welches Elastin abbaut. Elastin ist ein dem Kollagen verwandtes Strukturprotein, welches den Hauptbe¬ standteil der elastischen Fasen des Bindegewebes ausmacht. Die Haut verdankt ihre Spann¬ kraft im wesentlichen einer ausbalancierten Menge von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Litschi Extrakat inhibiert auch die Hyaluronidase. Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil der extrazellulären Matrix in Haut- und Knorpelgewebe. Sie wird durch die Hyaluronidase abgebaut. Litschi Extrakat inhibiert außerdem die Tyrosinase. Tyrosinase bildet unter Verwendung von molekularem Sauerstoff Quinone, hochreaktive Moleküle, welche die Tendenz haben, spontan zu polymerisieren und braune Pigmente zu bilden. Altersflecken und diverse krankhafte Haut¬ veränderungen bis hin zu Tumoren stehen im Zusammenhang mit diesen Pigmentbildungen. Litschi Extrakt führt außerdem zu einer Verbesserung des Feuchtigkeitsgehaltes der Haut, zu einer Verbesserung des pH-Wertes der Haut. Ferner besitzt Litschi Extrakt eine hohe antioxida¬ tive Wirkung. Perilla Samenextrakt hemmt die Lipoxygenase und somit entzündliche Prozesse (der Haut). Perilla Samenextrakt entfaltet antiallergische Aktivität, welche der Haut zu Gute kommen kann. Perilla Samenextrakt hat einen hohen Poyphenolgehalt.

Wenn die erfindungsgemäße Zubereitung den Alterungsschutz-Komplex enthält, dann kann eine noch weitere Wirkverbesserung der Zubereitung erreicht werden. Der Alterungsschutz- Komplex ist vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 35 Gew.-% in der Zubereitung enthalten, be¬ zogen auf die gesamte Zubereitung. Die untere Grenze kann bei bevorzugten Ausführungsfor¬ men auch bei Werten wie 0,5, 1 ,0, 1 ,5, 2,0, 2,5, 3,0, 3,5, 4,0, 4,5 oder 5,0 Gew.-% liegen. Die obere Grenze kann bevorzugten Ausführungsformen auch bei Werten wie 30, 25, 20, 15 oder 10 Gew.-% liegen.

Eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex kann noch besser dazu beitragen, einen gesunden Hautzustand aufrecht zu erhalten, zu schützen und positiv zu beeinflussen, insbe¬ sondere ein jugendliches Aussehen der Haut längstmöglich zu bewahren.

Eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex kann noch besser dazu beitragen, daß. eine Verringerung der Faltentiefe erreicht wird und neuer Faltenbildung vorgebeugt wird. Insbe¬ sondere eine Abmilderung von Fältchen, Krähenfüsse, feinen Linien kann noch besser begüns¬ tigt werden und ebenso kann deren Neubildung noch besser verzögert werden. Die Zubereitung kann zu einer Verbesserung der Hautstraffung führen, so daß die Haut beispielsweise noch glatter und fester erscheint. Insbesondere straffere Haut um die Augen kann noch besser be¬ günstigt werden.

Eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex ist sehr gut verträglich. Die Zubereitung kann selbst bei sehr sensibler und problematischer Haut angewendet werden, da es vorzugs¬ weise keine allergischen oder irritativen Unverträglichkeitsreaktionen hervorruft. Insbesondere der Rückgang von Rötungen und Spannungsgefühlen kann weiter begünstigt werden. Ebenso kann die Vorbeugung von Hautreizungen weiter begünstigt werden. Eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex ist besonders auch bei der kosmetischen Behandlung trockener, empfindlicher und reifer Haut unterstützend wirksam. Sogar eine weitere Verbesserung bei unreiner Haut und Pickelchen kann erzielt werden. Eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex kann insbesondere noch besser dazu beitragen, daß die Hautfeuchtigkeit steigt. Es kann noch besser zu einer elastischeren Haut beitragen. Es kann das subjektiv wahrgenommene Hautgefühl weiter verbessern, so daß sich die Haut auch spürbar glatter und feiner anfühlen kann. Es kann eine belebende Wirkung auf die Haut zeigen. Es kann noch besser dazu beitragen, die Hautzellstruktur zu stärken. Der Kol¬ lagenaufbau kann noch besser unterstützt werden. Schon nach der ersten Anwendung kann eine Verbesserung des Hautgefühls bemerkt werden. Die Anregung der Neubildung von Haut¬ zellen und hauteigenen Lipiden kann noch besser unterstützt werden. Die Qualität der hautei¬ genen Lipide kann noch besser unterstützt werden.

Die Hautrauhigkeit kann durch eine solche Zubereitung mit Alterungsschutz-Komplex noch deutlicher reduziert werden. Insbesondere eine taktile Verbesserung selbst an sehr rauhen Hautstellen wie Oberarmen und Ellbogen kann weiter begünstigt werden. Insbesondere die Pflege von trockener, rissiger und rauher Haut, sogar verhornte Haut kann weiter begünstigt werden, so daß beispielsweise schon bestehende Risse zurückgebildet werden können. Insbe¬ sondere die Glättung rissiger Hautpartien kann weiter begünstigt werden. Ein weiches bis sehr weiches Hautgefühl kann weiter begünstigt werden. Bestehender Juckreiz kann weiter reduziert werden.

Es ist bekannt, daß Umwelteinflüsse sehr stark zur Hautalterung beitragen und auch weitere Faktoren wie schlechte Ernährung (Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffe, Sonnen- oder Solarienbelastung (UV-Strahlung), Rauchen (eingeschränkte Durchblutung der Haut), häufige Diäten (Bindegewebe wird schlaff), Streß und Schlafdefizite die Hautalterung forcieren. Solchen negativen Einflüssen kann mit der Anwendung der Zubereitung entgegen¬ gewirkt werden, um die durch solche Einflüsse forcierte Hautalterung zu verlangsamen.

Alternde Haut produziert deutlich weniger Fett und verliert an Feuchtigkeit, was von der Zube¬ reitung kompensiert werden kann. Bei alternder Haut verlangsamt sich die Zellteilung. Die o- berste Hautschicht benötigt deutlich mehr Zeit zur Erneuerung. Die elastischen Fasern in der Haut beginnen an Elastizität zu verlieren. Die Anzahl der Talgdrüsen reduziert sich erheblich. Die Haut wird dadurch deutlich trockener. Die Hautdurchblutung reduziert sich. Oberlippenfält- chen entstehen und Stirnquerfalten und Nasolabial-Falten (Nasenlippenfalten) verstärken sich. Die sich reduzierende östrogenproduktion last die Haut trockener, dünner und empfindlicher werden. Die Zahl der Elastinfasem sinkt stark und beschleunigt die Bildung von Säcken und schlaffer Haut. UV-Licht und freie Radikale schädigen laufend die Kollagenfasern und verursa¬ chen mit der Zeit Runzeln und Falten. Die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, kann helfen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und den Alte¬ rungsprozeß der Haut zu verlangsamen.

Die Problematik alternde Haut trifft jedoch nicht erst die Senioren, sondern bereits ab Mitte 20 beginnt die Haut zu altern. Die Zellproduktion nimmt ab, das Bindegewebe kann weniger Feuchtigkeit speichern, und gleichzeitig verliert die Haut ihre Widerstandskraft gegen schädli¬ che Umwelteinflüsse. Die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz- Komplex, kann auch bereits in diesem Stadium helfen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und den Alterungsprozeß der Haut zu verlangsamen. Insbesondere den auf normale Alterungs¬ vorgänge der Haut bezogenen Veränderungen, die zu einer Verdünnung aller Schichten der Haut und zu einem Nachlassen der Funktion der Hautdrüsen führen, kann mit der erfindungs¬ gemäßen Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, entgegengesteuert werden. Insbesondere kann eine Beschleunigung der Zellerneuerung, Verbesserung der Gewebestruk¬ tur, Reduzierung der Faltentiefe und Verbesserung des Hautstoffwechsels erreicht werden.

Alle genannten Alterungsvorgänge und Funktionsverluste der Haut können zwar nicht zur Gän¬ ze gestoppt, wohl aber sehr deutlich beeinflusst und die Hautalterung damit sehr deutlich ver¬ langsamt werden. Die Fähigkeit der (Haut)-Zellen sich durch Teilung zu erhalten, ist nämlich begrenzt. Abhängig von der Zellart lebt eine Zelle des menschlichen Körpers maximal 2 Jahre. Man bezeichnet das Limit als die sogenannte Hayflick-Grenze. Mit jeder Teilung verringert sich die Zahl der noch möglichen Teilungen. Die Erbinformation enthaltenden Chromosomen im Zellkern haben an ihren Enden die sogenannten Telomere. Diese stellen, vereinfacht gespro¬ chen, sicher, dass die Zelteilung richtig abläuft. Sie werden aber mit jeder Zellteilung kürzer. Hinzu kommt nun die schädliche Wirkung der freien Radikale. Diese greifen die Telomere an und verkürzen sie noch weiter. Wenn die Hayflick-Grenze erreicht ist, sterben die Zellen ab. Sie teilen sich dann weniger häufig, werden zunehmend unstrukturiert oder entarten. Sobald die Telomere schließlich auf eine bestimmte Länge reduziert sind, teilt sich die Zelle gar nicht mehr, lebt aber je nach Art noch ein bis zwei Jahre weiter, um dann ganz abzusterben. Die erfin¬ dungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, kann aber dazu bei¬ tragen, daß die betroffenen (Haut-)Zellen länger leben, eine bessere Teilungsfähigkeit bewah¬ ren. So kann vermöge der erfindungsgemäßen Zubereitung jugendliches Aussehen länger er¬ halten werden. Außerdem lassen sich die visuellen Symptome der Hautalterung (z.B. feine Linien und Falten, braune Flecken und ungleichmäßiger Hauttonus) sehr deutlich mindern, d.h. eine qualitative Verbesserung des Erscheinungsbildes der Haut wird erreicht. Beispielsweise nach wenigen Tagen oder Wochen können die Symptome der Hautalterung als signifikant verringert angese¬ hen werden, sowohl bei Selbstbeurteilung durch den Applikanten oder bei Fremdbeurteilung durch Dritte.

Alterungsprozesse der Haut können durch einen Überschuß an freien Radikalen, welche zell- schädigend wirken können, erheblich beschleunigt werden, so daß eine vorzeitige, massive Hautalterung. Daher hat die menschliche Haut Schutzsysteme entwickelt, um insbesondere aggressive Sauerstoff-Radikale unter Kontrolle zu halten. Normalerweise besteht ein natürli¬ ches Gleichgewicht zwischen der Entstehung von freien Radikalen und den Mechanismen, die deren Ausbreitung über den gesamten Organismus verhindern. Diese ausgeglichene Balance ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, die Haut gesund zu erhalten, vor vorzeitiger Alterung zu schützen, Entzündungen, Rötungen, Juckreiz und sogar Hauterkrankungen vorzubeugen. Wenn bei einem Überschuß an freien Radikalen in der Haut die körpereigenen Schutzsysteme nicht ausreichen, können der Haut zur Verhinderung von Schädigungen solche Schutzsysteme zugeführt werden. Dies ermöglicht die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alte¬ rungsschutz-Komplex.

Die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, kann antioxi¬ dativ wirken und freie Radikale abfangen, die hochempfindliche Zellmembran stabilisieren und schützen. Die für den Schutz der Haut maßgebliche Haut-Lipid-Barriere kann sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, besser stabilisie¬ ren und ihre Regeneration wird gefördert.

Insbesondere kann die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz- Komplex, den hauteigenen Zell- und Energie-Stoffwechsel schützen, es kann hauteigene Antio- xidantien schützen und regenerieren, es kann hauteigene Reparatur- und Enzymsysteme schützen und regenerieren.

Insgesamt kann die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz- Komplex, daher helfen, daß das Gewebe zwischen den Hautzellen wieder aufgebaut wird, daß die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, wieder hergestellt wird, daß die Dicke der Haut gesteigert wird, daß die Elastizität der Haut verbessert wird. Insbesondere ist hervorzuheben, daß die erfindungsgemäße Zubereitung, vorzugsweise mit Alterungsschutz-Komplex, über eine gute Bioverfügbarkeit verfügt, so daß auf die Hautoberflä¬ che aufgetragener Wirkstoff sehr gut in den lebenden Hautschichten aufgenommen wird und mit den hauteigenen Systemen positiv interagieren kann. So können die Mechanismen der Hautalterung auf zellulärer Ebene positiv beeinflußt werden.

Die erfindungsgemäße Zubereitung kann auch Silikonöl(e) enthalten. Diese können sehr gut hautverträglich sein, da sie auf der Haut ebenso atmungsaktiv wie die pflanzlichen Naturöle sind; sie bilden selbst in höheren Konzentrationen im Gegensatz zu den Mineralölen keinen undurchlässigen Film. Das erfindungsgemäße Mittel kann also einen Gehalt an cyclischen und/oder linearen Silikonölen aufweisen. Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetra- siloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikon¬ öle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexa- methylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan). Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2- Ethylhexylisostearat. Auch kationisch modifizierte Silikonöle sind mit Vorteil einsetzbar. Bei¬ spielsweise kann auch Phenyltrimethicon als Siliconöl gewählt werden. Auch andere Silikonöle beispielsweise Dimethicon, Phenyldimethicon, Cetyldimethicon, Behenoxydimethicon sind vor¬ teilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.

Silikonöl(e) sind vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 35 Gew.-% in der Zubereitung enthalten, bezogen auf die gesamte Zubereitung. Die untere Grenze kann bei bevorzugten Ausführungs¬ formen vorteilhafterweise auch bei Werten wie 0,5, 1 ,0, 1 ,5, 2,0, 2,5, 3,0, 3,5, 4,0, 4,5 oder 5,0 Gew.-% liegen. Die obere Grenze kann bei bevorzugten Ausführungsformen vorteilhafterweise auch bei Werten wie 30, 25, 20, 15 oder 10 Gew.-% liegen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zubereitung, wobei bei einem solchen Verfahren die Ausgangsmischung, umfassend zumindest Wasser und die 4 Wirkkomplexe vor der Emulgierung vorzugsweise mit einem Verdickungsmittel, insbesondere Fettalkohol und/oder nichtionischem Silikontensid, ver¬ setzt wird und mit einem Rührer voremulgiert wird. Die Feinemulgierung erfolgt vorzugsweise in einem 2. Schritt, wozu dieses Gemisch einem Hochdruckhomogenisator bei mindestens 400 bar, insbesondere mindestens 600 bar und bei einer Temperatur von unter 500C, vorzugsweise unter 46°C zugeführt wird.

Für die Hochdruckhomogenisation sind vorzugsweise 1 bis 5 Durchgänge vorgesehen, vor¬ zugsweise 2 bis 4, so daß sich eine weiter verbesserte Stabilität ergibt.

Vorteilhafterweise lassen sich nach diesem Verfahren sehr stabile Emulsionen, insbesondere Nanoemulsionen herstellen. Insbesondere die derart hergestellten Nanoemulsionen sind nicht nur von hervorragender Stabilität, sondern weisen auch eine hervorragende Verteilbarkeit auf der Haut, sowie ein hervorragendes Eindringvermögen in die Haut auf.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Erzeugnis, bestehend aus einer Applikationsvor¬ richtung, vorzugsweise einem Sprühapplikator und einer erfindungsgemäßen Zubereitung.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein mit einer erfindungsgemäßen Zubereitung ge¬ tränktes Substrat.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung der erfindungsgemäßen Zube¬ reitungen zur Verbesserung der Hauteleastizität.

Dabei ist es erfindungsgemäß stark bevorzugt, nicht nur im Hinblick auf die letztgenannte Ver¬ wendung, sondern auf die gesamte Erfindung, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung natürli¬ che γ-Linolensäurequellen enthält, vorzugsweise fungieren Hanföl, Borretschöl, Nachtkerzenöl, das Kernöl der schwarzen Johannisbeere, Echiumöl, Trichodesmaöl und/oder Schwarzküm- melöl als γ-Linolensäurequelle. Die Samenöle weiterer Spezies aus den Familen der Boragina- ceae, Scrophulariaceae, Onagraceae und/oder Saxifragaceae dienen in bevorzugten Weise ebenfalls als γ-Linolensäurequellen. Am vorteilhaftesten mit Blick auf die Hautelastizität ist das Borretschöl.

Die natürliche γ -Linolensäure in Form der o.g. öle, beispielsweise von Borretsch- und Nacht¬ kerzenöl greift aktiv in den Stoffwechsel und speziell in die Prostaglandinsynthese ein und beeinflußt so den Hautzustand positiv, in Kombination mit den Wirkkomplexen der erfindungs¬ gemäßen Zubereitung wird dieser positive Einfluß verstärkt und ebenso verstärkt die natürliche γ -Linolensäure in Form der o.g. öle die Wirkung der anderen Wirkkomplexe. Die Kapillardurch- blutung wird verbessert, das natürliche Hydratationsvermögen gesteigert, die Hautdurchfettung angeregt und die Hautheilung, insbesondere die Heilung feiner Risse an der Hautoberfläche, gefördert.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formkörper, welche eine erfindungsgemäße Zube¬ reitung enthalten, vorzugweise zur peroralen Anwendung.

Unter Formkörpern werden in diesem Zusammenhang insbesondere Tabletten, Dragees und Kapseln verstanden, welche insbesondere zur peroralen Anwendung geeignet sind.

Tabletten werden hergestellt, indem man Pulvermischungen oder Granulate, welche die erfin¬ dungsgemäße Zubereitung zumindest anteilsweise enthalten unter (hohem) Druck in eine Form preßt. Dragees sind Tablettenkerne, die mit einem Überzug , vorzugsweise aus verdaulichen Kunststoffmaterialien, versehen sind. Die Herstellung von Tabletten, Kapseln und Dragees ist dem Fachmann vertraut oder er kann hierzu die einschlägige Fachliteratur oder Nachschlage¬ werke wie Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology by John Wiley & Sons heranzie¬ hen.

Bei den Kapseln sind Weichgelatinekapseln bevorzugt, insbesondere in Form runder oder ei¬ förmiger einheitlicher Hohlkörper. Diese enthalten die erfindungsgemäße Zubereitung. Vorteilhafterweise sind die Kapseln manuell (leicht) zu öffnen, so daß ihr Inhalt auch auf die Haut aufgetragen werden kann. Obwohl die Formkörper für eine perorale Anwendung stark bevorzugt sind, eignet sich die er¬ findungsgemäße Zubereitung auch in fließfähiger Form (Tropfen und Säfte) zur peroralen An¬ wendung. Beispiele:

Die nachfolgende erfindungsgemäße Zubereitung wurde in einem Hochdruckhomogensiator hergestellt. Es handelt sich um eine Nanoemulsion. Die Tröpfchengröße d50 beträgt 180 nm.

- Tocomix L70 = Mischung aus alpha-, beta-, gamma-, delta- Tocopherol in Sonnenblumenöl (Tocopherolgehalt 70 Gew.-%) ex Jan Dekker Nederland B:V. - Dehydol LS2 DEO N = C12-i4-Fettalkohol+2-EO ex Cognis Deutschland GmbH - Eumulgin B2/B3 = Gemisch aus 50 Gew.-% Cetylstearylalkohol+20 EO und 50 Gew.-% Ce- tylstearylalkohol+30-EO jeweils ex Cognis Deutschland GmbH - Lanette O = C16-Fettalkohol ex Cognis Deutschland GmbH Diese Zubereitung war sehr stabil, auch unter widrigen Bedingungen, z. B. bei einer Lagerung über 1 Woche bei 500C war die Zubereitung unverändert stabil, ebenso nach Zentrifugation bei einer Zentrifugalbeschleunigung von 36000 g (bei 200C, Dauer: 3 Minuten) und von 15000 g (bei 400C; Dauer : 3 Minuten) war die Zubereitung unverändert stabil.

Die Wirkung dieser erfindungsgemäßen Zubereitung wurde gegen über einem hochwertigen kommerziell erhältlichen Gesichtspflegeprodukt überprüft.

Bei diesem Vergleichsprodukt handelte es sich um „5% Urea Gesichtscreme" der Marke Euce¬ rin ® von Beiersdorf.

„5% Urea Gesichtscreme" ist ebenfalls eine O/W-Emulsion. Sie ist zur Pflege trockener Ge¬ sichtshaut vorgesehen. Sie erhöht nach Herstelleraussage schnell und langanhaltend das Feuchtigkeitsbindevermögen der Haut, reduziert Spannungsgefühl und zieht besonders schnell ein und enthält keine Duft- und Farbstoffe. „5% Urea Gesichtscreme" eignet sich nach Herstel¬ lerangabe vor allem zur vorbeugenden Anwendung bei konstitutionell, umweit- oder berufsbe¬ dingten Formen trockener Haut und ist auch zur therapiebegleitenden Pflege bei allen Derma¬ tosen wie Ichthyosis, Psoriasis, Ekzemen, Neurodermitis geeignet.

Deshalb wurde „5% Urea Gesichtscreme" als repräsentativer Vergleich zur erfindungsgemäßen Zubereitung ausgewählt. Das Vergleichsprodukt wurde April 2004 im Handel erworben. Es ent¬ hält folgende Inhaltsstoffe (INCI): Aqua • Urea • Glycerin • Triisostearin • Pentaerythrityl Tetrai- sostearate • Cyclomethicone • Dimeticone • Caprylic/Capric Triglyceride • Cetyl Alcohol • Sodi- um Lactate • Glyceryl Stearate • Biosaccharide Gum-1 • Benzyl Alcohol • PEG-40 Stearate • Methylparaben • Lactic Acid • Lanolin Alcohol

Diese Inhaltsstoffe gehören zu folgenden Wirkkomplexen: Säurepuffer: Lactic Acid Feuchtigkeitsregulans: Urea, Glycerin, Biosaccharide Gum-1 , Sodium Lactate (Anmer¬ kung: Sodium Lactate ist auch ein schwacher Puffer) Hautfettung/Emollient: Triisostearin, Pentaerythrityl Tetraisostearate, Cyclomethicone, Dimethicone, Caprylic/Capric Triglyceride, Lanolin Alcohol Konservierung: Methylparaben, Benzyl Alcohol Emulgatoren: PEG-40 Stearate, Glyceryl Stearate, Konsistenzgeber: Cetyl Alcohol

Der Unterschied zur erfindungsgemäßen Zubereitung liegt also in den Wirkkomplexen: Der erfindungsgemäße Vitaminkomplex, bestehend aus mindestens zwei Vitaminen, Vitaminde¬ rivaten und/oder Vitaminvorstufen fehlt ganz. Ferner unterscheidet sich die Lipidversorgung. Der Wirkkomplex der erfindungsgemäßen Zubereitung aus mindestens 3 Gew.-% natürlichen fetten ölen, die Jodzahlen von über 95 und vorzugsweise mehr als 70% C-18 Fettsäuren auf¬ weisen, unterscheidet sich deutlich von den zur Hautfettung vorgesehenen Komponenten in „5% Urea Gesichtscreme".

Das Zusammenwirken der einzelnen Wirkkomplexe gemäß der erfindungsgemäßen Konstella¬ tion führt nun zu einer verbesserten Gesamtwirkung im Sinne einer optimalen Vollversorgung der Haut. Nur wenn alle 4 erfindungsgemäßen Wirkkomplexe zugleich in einer Zubereitung vor¬ liegen und mindestens 8 Wirkstoffe enthalten sind und damit bei der Applikation zusammenwir¬ ken können, entfaltet sich ihr überlegenes Wirkungsspektrum.

Dies wird anhand der nachfolgenden Untersuchungen ersichtlich:

a) Feuchtigkeitsgehalt der Haut

Es wurde der Einfluß der erfindungsgemäßen Zubereitung und von „5% Urea Gesichtscreme" auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut nach einmaliger Anwendung im Verglich untersucht. Der Einfluß der einmaligen Applikation auf die Hautfeuchtigkeit wurde am Unterarm von 20 Proban¬ den untersucht. Die Zubereitung wurde dazu am Morgen in einer definierten Menge auf den Unterarm auf 2 verschiedene Testareale aufgetragen. Als Kontrolle wurde ein Areal nicht be¬ handelt. Die Hautfeuchte wurde mittels Comeometer (CM 825, Courage & Khazaka Electronic GmbH, Köln, Germany) vor der Applikation sowie 14, 1 , 2, 4, 6, 8 und 24 Stunden nach der An¬ wendung im Vergleich bestimmt. Die Ergebnisse sind auf dem Zeichnungsblatt 1/1 in Abbildung 1 dargestellt. In dieser Abbildung 1 wurden die Ausgangslagendifferenzen im Vergleich darge¬ stellt. Die Ausgangslagendifferenzen berücksichtigen die unterschiedlichen Ausgangswerte der einzelnen Probanden. Es zeigte sich, daß die erfindungsgemäße Zubereitung im Vergleich zu dem mit „5% Urea Gesichtscreme" behandelten Areal zu allen Zeitpunkten zu einer weiteren Verbesserung der Hautfeuchte führte. Selbst nach einer Zeitspanne von 24 Stunden nach der Applikation war die Hautfeuchte noch verbessert.

b) Fettgehalt der Haut

Die Messung wurde mit dem Sebumeter SM 810 (COURAGE + KHAZAKA ELECTRONIC GMBH, Köln, Germany) durchgeführt. Die Messzeit (Andruckzeit) an der Haut betrugt 30 Se¬ kunden bei einem gleichmäßigen Druck von 3 N an der Abnahmestelle an der Haut. Der Einfluß der Applikation auf den Fettgehalt der Haut wurde am Unterarm von 6 Probanden untersucht, wobei alle Probanden atopische Haut aufwiesen.

Die Sebumeterwerte wurden vor der ersten Applikation und nach 4wöchiger Applikation be¬ stimmt. Die Zubereitung wurde dazu über 4 Wochen täglich morgens in einer definierten Menge auf den Unterarm auf 1 Testareal aufgetragen.

Der Fettgehalt der Haut, der für den natürlichen Schutz wichtig ist, nahm bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung über die 4 Wochen bei allen Probanden deutlicher zu als bei Anwendung von „5% Urea Gesichtscreme", wie nachfolgende Tabellen belegen. Vorteilhafter¬ weise glänzte die Haut trotz der guten Fettversorgung nicht und fühlte sich geschmeidig, aber nicht fettig an. Die Teilnehmer, die alle atopische Haut aufwiesen, berichteten überdies über eine ausgezeichnete Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Zubereitung.

Applikation der erfindungsgemäßen Zubereitung Person Sebumeterwert vor der Applikation Sebumeterwert nach 4wöchiger Applikation 1 1 7 2 1 10 3 2 13 4 0 12 5 0 12 6 0 9 Durchschnitt 0,666 10,5

Applikation von „5% Urea Gesichtscreme" Person Sebumeterwert vor der Applikation Sebumeterwert nach 4wöchiger Applikation 1 2 5 2 1 1 3 1 1 4 1 2 5 0 2 6 0 3 Durchschnitt 0,833 2,333 c) Elastizität der Haut (Torsionsmessung)

Die Elastizitätsmessungen wurden mit dem Torsionsgerät DTM 310 (Fa. Dia-Stron, England) durchgeführt. Mit einem Sondengewicht von 100g wurde die Messung mit folgenden Parame¬ tern durchgeführt: Spaltgröße: 1 mm Drehmoment: 1OmNm Torsion-an-Zeit: 5 Sek. Torsion-aus-Zeit: 5 Sek. Zyklen: 1

Der Unterarm des Probanden war während der Messung rechtwinklig zum Oberarm gelagert, die Handinnenflächen zeigten nach oben. Die Meßstelle war plan, ohne Behaarung. Mit einem markierten Band, das mit einem Ring am Mittelfinger des Probanden befestigt war, konnte die Meßstelle zu jedem Meßzeitpunkt exakt ermittelt werden.

Der Quotient Ur/Ue wird als Maßstab für die Hautelastizität verwendet und beschreibt die elasti¬ sche Funktion (Literatur: EEMCO Guidance to the in vivo Assessment of Tensile Functional Properties of the skin. Luis Rodrigues, EEMCO Group, Skin Pharmacol Appl Skin Physiol 2001 ; 14: 52-67). Ue ist die anfängliche Dehnbarkeit/Deformation der Haut (Immediate Skin Extensibi- lity) und Ur die anfängliche Hauterholung/Recovery (Immediate Skin Recovery). Bei einer Ver¬ besserung der Hautelastizität sollte Ur/Ue größer werden.

Wie die nachfolgenden Zahlen verdeutlichen, verbesserte sich die Hautelastizität der mit der erfindungsgemäßen Zubereitung behandelten Haut stärker als jene, welche mit der Urea 5% Gesichtscreme behandelt wurde.

Ur/Ue Ur/Ue 90 Minuten 180 Minuten Urea 5% Gesichtscreme 0,08 (-0,01 ) 0,05 (-0,01 ) Erf. Zubereitung 0,11 (-0,01) 0,07 (-0,01)

Die Werte in Klammern entsprechen der unbehandelten Haut. Sowohl nach 90 Minuten als auch nach 180 Minuten war die Hautelastizität im Falle der erfindungsgemäßen Zubereitung besser (jeweils höherer Ur/Ue).

Die Werte geben den Durchschnittswert resultierend aus Messungen an 10 Personen, wobei jede Messung an jeder Person 4 mal wiederholt wurde.

Alle vorstehenden Beispiele haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße Zubereitung als Resul¬ tat des Zusammenwirkens ihrer 4 spezifischen Wirkkomplexe eine insgesamt verbesserte Wir¬ kung gegenüber einem repräsentativ ausgesuchten, hochwertigen kommerziell erhältlichen Ge¬ sichtspflegeprodukt erreicht. Die verbesserte Wirkung betrifft Hautfeuchtigkeits- und -fettgehalt sowie Hautelastizität. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung bietet der Haut mit ihren 4 Wirkkomplexen im wesentlichen ein Komplettspektrum ihrer eigenen natürlichen Bestandteile an und ermöglicht dadurch eine bestmögliche Vollversorgung der Haut von außen. Das Zu¬ sammenwirken der 4 spezifischen Wirkkomplexe ermöglicht insgesamt ein Maximum an Pflege bis hin zur Unterstützung der Hautheilung wie an Einzelbeispielen bezüglich der Schuppen¬ flechte, Neurodermitis, Sonnenbrand, Narben gefunden wurde.