MÜLLER MATTHIAS-STEPHAN (DE)
MINX CARSTEN (DE)
HEINRICH NIKOLAS (DE)
HALLMANN STEFFEN (DE)
DE10154454C1 | 2003-06-18 | |||
DE820543C | 1951-11-12 | |||
EP0787604A2 | 1997-08-06 | |||
DE1993828U | 1968-09-12 |
Patentansprüche 1. Fahrzeugreifen, wobei der Fahrzeugreifen ein Vollgummireifen ist und mindestens ein Reifenbauteil (4) eine nichtkreidende Gummimischung umfasst, wobei das in radialer Richtung (5) äußere Reifenbauteil (4) aus einer nichtkreidenden und einer elektrisch nicht leitfähigen Gummimischung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Seitenwand des Fahrzeugreifens einen Seitenwandbauteil (2) mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist, wobei sich das Seitenwandbauteil (2) von der Oberseite (7) des Fahrzeugreifens bis zum in radialer Richtung (5) untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil (3, 11) erstreckt. 2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenwandbauteil (2) mit der elektrisch leitfähigen Gummimischung auf der fahrzeuginneren Seite angeordnet ist. 3. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten des Fahrzeugreifens jeweils ein Seitenwandbauteil (2, 9) mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist. 4. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang zum untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil (3, 11) eine horziontale Materialschicht (8) mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist, die mit mindestens einem Seitenwandbauteil (2, 9) in Verbindung steht. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenwandbauteil (2, 9) eine mit Rußmaterial gefüllte Mischung ist mit der die elektrische Leitfähigkeit gewährleistet wird. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenwandbauteil einen elektrischen Ableitwiderstand von kleiner als zehn Millionen Ohm aufweist. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugreifen ein Stahlbodenbandagen-Reifen (1) ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil eine Stahlbodenbandage (3) ist. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugreifen ein Superelastic-Reifen ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil (11) eine Gummimischung mit Russmaterial umfasst. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugreifen ein Elastic-Reifen ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil (11) eine Gummimischung mit Russmaterial umfasst. |
VOLLGUMMIREIFEN
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugreifen.
Flurförderfahrzeuge weisen, eingesetzt in sogenannten Non-Marking Anwendungen, in der Regel Vollgummireifen auf, die nicht elektrisch leitfähig sind.
Dadurch kann es aufgrund von plötzlichen Spannungsentladungen zu einem Ausfall der Fahrzeugelektronik kommen. In der Folge bleibt das Flurförderfahrzeug stehen und muss unter Umständen erst einmal in eine Werkstatt gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem insbesondere bei Flurförderfahrzeugen berreift mit Non-Marking- Vollgummireifen eine elektrische Abieitfähigkeit zum Fahrbahnuntergrund sichergestellt wird.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem Oberbegriff und den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass
auf mindestens einer Seitenwand des Fahrzeugreifens einen Seitenwandbauteil mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist,
wobei sich das Seitenwandbauteil von der Oberseite des Fahrzeugreifens bis zum in radialer Richtung untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil erstreckt.
Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass mit der neuartigen
Reifenkonstruktion eine elektrische Abieitfähigkeit des Reifens zum Fahrbahnuntergrund sichergestellt wird. Dadurch kann es nicht mehr zu plötzlichen Spannungsentladungen kommen, die zum Ausfall der Fahrzeugelektronik des Flurförderfahrzeuges führen können. Das Seitenwandbauteil mit der elektrisch leitfähigen Gummmischung ist ausschließlich im Bereich der Seitenwand angeordnet. Die restlichen Reifenbauteile des Vollgummireifen- Laustreifens bestehen aus einer nichtkreidenden und hellen Gummimischung. Der Vollgummireifen weist im Wesentlichen eine helle Laufstreifenmischung auf, die gegenüber einem hellen Fahrbahnuntergrund keine dunklen Markierungen hinterlässt. Bei Non-Marking- Vollgummireifen kommen i.a. helle Gummimischungen zum Einsatz, die keine Markierungen auf dem Fahrbahnoberfläche hinterlassen können.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Seitenwandbauteil mit der elektrisch leitfähigen Gummimischung auf der fahrzeuginneren Seite angeordnet ist.
Dadurch weist die fahrzeugäußere Seite des Vollgummireifens eine nichtkreidende Gummimischung auf. Das Erscheinigungsbild der Fluorförderfahrzeuge wird dadurch gegenüber herkömmlichen Fluorförderfahrzeugen nicht verändert.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf beiden Seiten des Fahrzeugreifens jeweils ein Seitenwandbauteil mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist.
Dadurch wird die Abieitfähigkeit des Vollgummireifens wesentlich verbessert.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Übergang zum untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil eine horziontale
Materialschicht mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist, die mit mindestens einem Seitenwandbauteil in Verbindung steht.
Auf diese Weise wird die elektrische Abieitfähigkeit verbessert, da insbesondere die Kontaktfläche wesentlich vergrößert wird.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Seitenwandbauteil eine mit Rußmaterial gefüllte Mischung ist mit der die elektrische Leitfähigkeit gewährleistet wird.
Dadurch wird auf einfache Weise eine hohe elektrische Abieitfähigkeit gewährleistet. In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Seitenwandbauteil einen elektrischen Ableitwiderstand von kleiner als zehn Millionen Ohm aufweist.
Dadurch wird gewährleistet, dass das Seitenwandbauteil eine ausreichende elektrische Abieitfähigkeit aufweist.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fahrzeugreifen ein Stahlbodenbandagen-Reifen ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil eine Stahlbodenbandage ist.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fahrzeugreifen ein Superelastic-Reifen ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige
Reifenbauteil eine Gummimischung mit Russmaterial umfasst.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fahrzeugreifen ein Elastic-Reifen ist, wobei das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil eine Gummimischung mit Russmaterial umfasst. Anhand mehrerer Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 bis 9: unterschiedliche Ausführungsbeispiele Die Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um Stahlbodenbandagen-Industriereifen in einer Querschnittansicht. Das unterste elektrisch leitfähige Reifenbauteil ist bei diesem Reifen die Stahlbodenbandage 3. Das äußere Reifenbauteil 4 besteht aus einer
nichtkreidenden und einer elektrisch nicht leitfähigen Gummimischung, die im
Wesentlichen eine helle Farbe aufweist. Auf der fahrzeuginneren Seite des Fahrzeugreifens ist das Seitenwandbauteil 2 angeordnet, welches eine elektrisch leitfähige Gummimischung mit Rußmaterial aufweist. Das Seitenwandbauteil 2 erstreckt sich von der Oberseite 7 des Stahlbodenbandagen-Reifens 1 bis zur Oberseite der Stahlbodenbandage 3. Dadurch wird eine sichere elektrische Ableitfähigkeit zum Fahrbahnuntergrund gewährleistet. Der Fall 5 zeigt die radiale Richtung des Fahrzeugreifens bzw. Vollgummireifens.
Ausführungen des Laufstreifens mit zwei Komponenten bzw. Gummimischungen sind ebenfalls möglich, analog der Ausführung einen Superelastic-Reifens.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Stahlbodenbandagen-Reifen. Oberhalb der Stahlbodenbandage 3 ist eine horizontale Materialschicht 8 mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet. Die horizontale Materialschicht 8 ist mit dem elektrisch leitfähigen Seitenwandbauteil 2 verbunden und gewährleistet eine optimale Ableitfähigkeit für den Fahrzeugreifen.
Ausführungen des Laufstreifens mit zwei Komponenten bzw. Gummimischungen sind ebenfalls möglich, analog der Ausführung einen Superelastic-Reifens.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Stahlboden-Bandagenreifen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist ebenfalls die fahrzeugäußere Seite des Reifens einen Seitenwandbauteil 9 mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung auf. Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen sogenannten Superelastic-
Reifen. Das äußere Reifenbauteil 4 besteht aus einer nichtkreidenden und einer elektrisch nichtleitfähigen Gummimischung. Das Seitenwandbauteil 2 mit der elektrisch leitfähigen Gummimischung erstreckt sich von der Oberseite 7 des Vollgummireifens bis zum untersten elektrisch leitfähigem Reifenbauteil 11 , welches aus einer Gummimischung mit Rußmaterial besteht. Im Inneren des Superelastic-Reifens ist eine weiche Gummimischung 12 angeordnet.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Superelastic-Reifen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine horizontale Materialschicht 8 mit einer elektrisch- leitfähigen Gummimischung oberhalb des untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil 11 angeordnet. Die horizontale Materialschicht 8 ist mit dem Seitenwandbauteil 2 verbunden. Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Superelastic-Reifen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl die fahrzeuginnere als auch fahrzeugäußere Seite des Vollgummireifens mit einem Seitenwandbauteil 2 und einem Seitenwandbauteil 9 ausgestattet, die eine elektrische Abieitfähigkeit zum Fahrbahnuntergrund gewährleistet.
Die Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Elastic-Reifen. Das äußere
Reifenbauteil 4 besteht aus einer nichtkreidenden und einer elektrisch nicht leitfähigen Gummimischung. Das Seitenwandbauteil 2 mit der elektrisch leitfähigen Gummimischung erstreckt sich von der Oberseite 7 des Fahrzeugreifens bis zum untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil 11 , welches aus einer Gummimischung mit eine Rußmaterial besteht.
Die Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Elastic-Reifen. Über dem untersten elektrisch leitfähigen Reifenbauteil 11 ist eine horizontale Materialschicht 8 mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet. Diese horizontale Materialschicht 8 ist mit dem Seitenwandbauteil 2 verbunden.
Die Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl auf der fahrzeuginneren als auch auf der fahrzeugäußeren Seite des Fahrzeugreifens ein Seitenwandbauteil 2 und ein Seitenwandbauteil 9 mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung angeordnet ist. Die Reifenbauteile mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung weisen einen
Ableitwiderstand von kleiner als 10 Millionen Ohm auf.
Die Materialdicke der Seitenwandbauteile 2 und 3 beträgt ca. 4 bis 5 mm. Bezugszeichenliste
(ist Teil der Beschreibung)
1 Stahlbodenbandagen-Reifen
2 Seitenwandbauteil mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung auf der fahrzeuginneren Seite des Fahrzeugreifens
3 Stahlbodenbandage (unterstes elektrisch leitfähiges Reifenbauteil)
4 äußeres Reifenbauteil aus einer nichtkreidenden und einer elektrisch nicht leitfähigen Gummimischung
5 radiale Richtung
6 fahrzeuginnere Seite des Fahrzeugreifens
7 Oberseite des Fahrzeugreifens
8 horziontale Materialschicht mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung
9 Seitenwandbauteil mit einer elektrisch leitfähigen Gummimischung auf der fahrzeugäußeren Seite des Fahrzeugreifens
10 Superelastic-Reifen
11 unterstes elektrisch leitfähiges Reifenbauteil aus einer Gummimischung mit Russmaterial
12 weiche Gummimischung